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Sprechlaal:

Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür abzus Interesses zur Verfügung; ste verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Inhalt desselben identifiziert zu werden. Geehrter Herr Redakteur!

einigung für Arbeiterinnen des Buchbindergewerbes. Das hätte genommen war, forderte Kollege Schulz dringend zum Abonnement| Abstand genommen. Weiter wurde beschlossen, in der nächsten die Kräfte noch mehr zersplittert. Um dem vorzubeugen, beauf- auf den Bauhandwerker" und den Borwärts" auf. Zeit wieder eine Versammlung einzuberufen, daß aber ein Vor­tragte man die Kommission der Album- und Kartonarbeiter die Bei dem Bericht der Delegirten zur Berliner Streit- Kontroll- standsmitglied aus Berlin nach Rirdorf kommen soll, da es einleitenden Schritte zur Gründung einer größeren Organisation fommission meinten die Kollegen Schulz und Maker, die Kom- einigen aus der Versammlung nicht klar wurde, warum es jetzt zu thun, und ersuchte zum Schluß eine demnächst stattfindende mission sei nach Abschluß des Kartells für die demselben angehörigen in den Filialen keine Bevollmächtigten mehr giebt. Agitationsverfammlung rege zu besuchen. In der Dis- Gewerkschaften überflüssig geworden, sonst aber eine absolut noth­fussion sprachen die Redner im Sinne des Referenten. wendige Einrichtung. Es wurde ein Antrag gestellt und em­Folgende Resolution wurde angenommen: Die Versammlung stimmig angenommen, die Stuckateure sollten ihren Delegirten der Vereinigung der Arbeiterinnen und Arbeiter der Karton- zurückziehen und das, was die Streit- Kontroll- Kommission von branche, erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten ein- dem Delegirten noch zu fordern hätten, bezahlen. verstanden und verpflichtet sich da sie nur in einer alle ver- Unter Verschiedenem" theilte Kollege Schulz mit, daß das wandten Branchen umfassenden Organisation eine Bessergestaltung Geld, welches von den Stuckateuren bei der Maifeier gesammelt ihrer Lage erblickt, der demnächst zu bildenden lokalen Bentrali fei, nicht nach Hamburg gesandt, sondern im Interesse fation fich anzuschließen. Unter Verschiedenem" ersuchte Kollege aller Arbeiter verwendet werde. Ein Antrag, zum Besten der Henfelder schleunigst mit den Maibons abzurechnen. Die Kollegen durch den Ausstand gemaßregelten Bergarbeiter 50 M. zu ge Gestatten Sie mir in Ihrem geschätzten Blatte die Anregung Jahnke und Schwarzburger ersuchten die Schriftführer, die Versamm währen, fand Annahme; jedoch trug man Bedenken, der sozial- einer Frage, welche dringend der Abhilfe bedarf. Es giebt wohl lungsberichte früher einzusenden. Albumarbeiter Sturme machte auf demokratischen Parteikasse 30 m. zu überweisen und verschob kein Gewert mehr, wo selbst in der besten Geschäftszeit nicht das am 13. Juni in der Unionsbrauerei stattfindende Vergnügen, dieses vorläufig noch. Hierbei trat Kollege Maker der Ansicht Arbeitslose vorhanden sind. Was soll nun mit den Arbeitslosen Kollege Drews auf das am 27. Juni in Aussicht genommene des Kollegen Giet entgegen, die Stuckateure hätten nichts mit geschehen? Sie bilden schon heute eine Macht; durch die Noth genommene gesellige Beisammensein aufmerksam. Nächste Ver- der Sozialdemokratie zu schaffen, und sagte unter dem Beifall gezwungen jederzeit bereit, ihren arbeitenden Brüdern beim fammlung am 10. Juni bei Säger. der Versaminelten, daß jeder zielbewußte Arbeiter auch Sozial- Kampfe mit der Kapitalmacht in den Rücken zu fallen. Nach Der Fachverein der Tischler( Norden) hielt am 25. Mai demokrat sei. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. dem Arbeitslosen fragt beim Streit kein Mensch. Die Streifen­eine ziemlich gut besuchte Versammlung ab. Da bei Eröffnung den, trotzdem sie ja bis zum Streit gearbeitet haben, erhalten Die Freie Vereinigung der Portiers und verwandten Unterstützung, die Arbeitslosen aber, welche mitunter schon sechs der Versammlung Genosse Thierbach nicht anwesend war, sondern Bernfsgenossen von Berlin und Umgegend hielt am Mon- Wochen unb länger bummeln, erhalten nichts, dürfen aber auch sein Spätererscheinen telegraphisch gemeldet hatte, wurden die tag, den 25. Mai, eine öffentliche Versammlung ab und zwar nicht arbeiten, sonst sind sie Streitbrecher; ist der Streik zu Ende, folgenden Bunkte zuerst erledigt und zwar zunächst Punkt 4. die erste nach ihrer erfolgten Gründung. Da der Referent Herr so fangen die Streifenden wieder an, die Arbeitslosen können Kollege Weiß( Oderbergerstr. 4 wohnhaft) wurde mit großer Peus, welcher über die Interessengegensäge der heutigen Gesell- weiter bummeln. Je mehr nun die Arbeitslosigkeit zunimmt, Majorität zum Bevollmächtigten vorgeschlagen und übernahm schaft und Organisation" sprechen wollte, leider nicht erschienen so größer wird provisorisch sein Amt. die Gefahr für war, so mußte die Versammlung gleich in den dritten Punkt der den, denn man fann den Arbeitslosen nicht zu Die Kollegen aus 2 Werkstätten waren ganz besonders eingeladen, Tagesordnung Verschiedenes" eintreten. Der Vorsitzende theilte muthen, es muß zu verhungen; aber leider nicht erschienen; seitens der Werkstatt Kontroll mit, daß die Genehmigung der Statuten von Seiten der Behörde gleichgiltig, ob Abwehr- oder Angriffsstreit, verloren gehen und alsdann jeder Streik tommission wurde daselbst die traurige Ueberstunden- Arbeit erfolgt und somit die Freie Vereinigung sämmtlicher Portiers Tausende werden unnüz geopfert. fonstatirt und wurde aufgefordert, energischer als bisher und verwandten Berufsgenossen von Berlin und Umgegend" als gegen dieselbe vorzugehen. Zu Verschiedenem" wurde der am 11. Mai gegründet zu betrachten sei. Da die Statuten noch damit einen Verminderung der Arbeitslosen nicht zu erwarten Da nun in nächster Zeit eine Regelung der Arbeitszeit und allgemeine Wunsch erhoben, mehr Versammlungen abzuhalten nicht gedruckt vorlagen, wurde dem Wunsche entsprochen, die ist, ist es geradezu nothwendig, der Selbsterhaltung wegen, daß und sie zeitiger zu eröffnen; Zukunft die Versammlungen zur festgesetzten Zeit eröffnet die anwesenden Kollegen auf, sich in die Listen des Vereins als dings große Opfer fosten und sich von den geringen Beiträgen, es werden daher für die selben verlesen zu lassen. Der Vorsitzende forderte nunmehr ist, ist es geradezu nothwendig, der Selbsterhaltung wegen, daß die Arbeitenden die Arbeitslosen unterſtüßen. Das wird aller­werden. Inzwischen war Kollege Thierbach erschienen und hielt Mitglieder einzuzeichnen, was auch von Seiten der Mehrzahl der welche die organisirten Arbeiter an ihre Gewerkschaften zahlen, der nun seinen Vortrag. Da die Zeit vorgeschritten war, wurde Kollegen geschah. Hierauf sprachen noch verschiedene Kollegen nicht machen lassen, aber deshalb ist es doch dringend noth­von der Diskussion Abstand genommen. Folgender Zwischen über die Bedeutung der Organisation und über den Zweck und wendig, oder die Arbeiter erziehen sich die Kulis im eigenen fall soll nicht unerwähnt bleiben. Als der Referent die Ziele der Freien Vereinigung". Der Vorsitzende machte be- Lande selbst; in keiner Gewerkschaft darf diese Frage mehr von be- wendig, auf den Verband der Eisen- und Metallindustriellen" kannt, daß am Montag, den 1. Juni, die erste Generalversamm der Tagesordnung kommen, bis dieselbe erledigt ist. Ein Nicht­zu sprechen" fam und die Annahme der 3000 Mart Seitens lung der Mitglieder der neuen Vereinigung abgehalten werde, beobachten dieser Frage wäre geradezu Selbstmord. des Polizeipräsidiums erwähnte, fielen einige Pfuirufe aus der und daß bei dieser Gelegenheit die endgiltige Wahl des Gesammt­Versammlung. Da erhob sich der überwachende Herr Lieutenant vorstandes und der Revisoren stattfinde. Emil Böhl, Frankfurter Allee 74. und machte den Vorsitzenden darauf aufmerksam, zu beachten, daß Hierauf wurde die Versammlung mit einem dreifachen Hoch Diejenigen, welche Zwischenrufe machen wollen, sich vorher zum auf die moderne Arbeiterbewegung geschlossen. Worte melden. Kollege Franz antwortete natürlich zum Schluß Der Versammlung dem Herrn Lieutenant und verwies denselben auf das Vereinsgesetz. Hierauf schloß die Versammlung mit brausenden Hoch.

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Der Fachverein der Tischler( Ostbezirk) hielt am 27. d. M. eine Versammlung ab, die leider sehr schwach besucht war. Herr Rohrlack hielt einen Vortrag über:" Die Klasse der Geächteten", worin er die Ursachen farlegte, aus denen noth­Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Am wendiger Weise die Verbrechen hervorgehen müssen. 24. Mai tagte die 6. Ausschußfißung des Arbeiter- Sängerbundes, Er gelangte zu dem Schlusse, daß nicht die heutige Necht­um folgende Tagesordnung zu erledigen: 1. Aufnahme von Versprechung und Verurtheilung hierin Besserung schaffen kann, einen. 2. Abrechnung vom Liederabend. 3. Wahl des Bundes- sondern daß nur die vollständige Umgestaltung der jezigen Ver­dirigenten. 4. Verschiedenes. Zur Aufnahme haben sich 8 Verhältnisse in einer sozialistischen Gesellschaft die Ursachen beseitigen eine gemeldet, von denen 7 aufgenommen wurden, ein Verein wird. war nicht vertreten. Der Arbeiter- Sängerbund zählt jeht 104 Der interessante Vortrag wurde von der Versammlung mit Vereine. Die Abrechnung vom Liederabend ergab eine Ginnahme großem Beifall aufgenommen. von 540,90 m. und eine Ausgabe von 157,76 M., bleibt sonach

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ein Ueberschuß von 383,14 M. Diefer Ertrag ist der Bundes­kaffe überiviesen. Von der direkten Wahl des Bundesdirigenten wurde in dieser Ausschußsizung noch abgesehen, da noch mehrere Kandidaten auf der Liste verzeichnet sind. Der Ausschuß beschloß darauf hin, von diesen Verzeichneten zwei zur Wahl zu stellen, welche die nächste Uebungsstunde leiten. Die Wahl fiel auf die Herren Gutau und Biber. Da trotz des Beschlusses drei Vereine mit anderen Vereinen, welche nicht zum Arbeiter- Sängerbund gehören, fonzertirten, erhielten dieselben vom Ausschuß einen Verweis und der Beschluß wurde gefaßt, fie, sofern sie es wiederholten, vom Bunde auszuschließen. Ein Antrag, welcher besagt, bei Kon­zerten u. f. w., welche von den Vereinen arrangirt werden, mög­lichst nur Berufsmusiker zu verwenden, fand einstimmige An­nahme.

In der Diskussion schloß sich der Bevollmächtigte den Aus­führungen des Referenten an und forderte noch die Versammelten auf, etwas reger für den nächsten Versammlungsbefuch zu agitiren.

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Wie sind die in Buchbindereien und verwandten Berufs­zweigen beschäftigten Arbeiterinnen zu organisiren?

Zwei Versammlungen, welche dieserhalb auf Veranlassung des Fachvereins einberufen worden sind, haben zwei vollständig verschiedene Beschlüsse gefaßt und sie sind fest entschlossen, jede diesem Grunde halte auch ich mich für berechtigt, in dieser Frage Majorität für sich, dieselben auch demgemäß auszuführen. Aus nochmals das Wort zu ergreifen. Der Beschluß des Fach­vereins, welcher in einer Generalversammlung gefaßt worden ist, geht dahin, die Arbeiterinnen in einem eigenen Verein, welcher sich dem Verbande anzuschließen hätte, zu organisiren und zwar aus folgenden Gründen:

Erstens seien die Arbeiterinnen noch nicht reif, noch nicht vorgeschritten genug, um gemeinschaftlich mit den Arbeitern zu tagen. Zweitens müßte sich der Fachverein zu diesem Zwecke zu einem Ortsverein umgestalten, was nicht im Intereſſe der Agitation unter den Arbeitern in den Provinzen liegen würde. Sollten nun die Arbeiterinnen, welche reif und vorgeschritten. Die hiesige Zahlstelle des Verbandes deutscher Korb. genug sind, dem Arbeiter seinen ohnehin schon so färglichen Lohn macher hielt am 25. Mai ihre regelmäßige Monatsversammlung zu schmälern, welche weiter reif genug dazu sind, den Arbeiter ab. Herr Krause sprach in sehr verständlicher Weise über Chemie aus den Werkstätten zu verdrängen, ja denselben bis zu einem und den Nutzen derselben für die Menschen. Im Verschiedenen gewissen Grade vollständig zu ersehen; sollten dieselben Ar bringt Kollege Jungnickel die Gleichgiltigkeit im freiwilligen beiterinnen wirklich nicht reif und vorgeschritten genug sein, sich Sammeln zur Sprache und der Antrag wird angenommen, Liften auch gemeinschaftlich mit uns darüber belehren zu lassen, daß und Bons herauszugeben. Jeder Inhaber hat das Geld alle vier beider Interessen und Ziele dieselben sind, daß beide, Arbeiter Wochen abzuliefern, und die Namen werden in der Versammlung wie Arbeiterinnen, unter derselben Noth, demselben Elend, unter verlesen. Ein Protokoll der lezten Generalversammlung wird für denselben jämmerlichen Verhältnissen zu leiden haben? Ich für Bibliothek bewilligt. Zu dem am 6. Juni in Krösche's Ge- meine Person und mit mir die Majorität jener am 11. Mai sellschaftshaus, Fichtestr. 29, stattfindenden 1. Stiftungsfest stattgehabten Versammlung sind der festen Ueberzeugung, daß die der Filiale werden 3 Mann zum Vergnügungskomitee ge- Arbeiterinnen diese Reife voll und ganz besißen. Erkennen wir In Betreff des Gesangvereins Deutsche Schleife", welcher als wählt. Der Arbeitsnachweis befindet sich bei Jungnickel, Wiener- diefes aber an, so haben wir auch unter allen Umständen die Untwort auf ein Eingesandt des Vorstandes vom Arbeiter- Sänger- straße 11; auch sind daselbst Protokolle der Generalversammlung Pflicht, den Arbeiterinnen das Recht einzuräumen, mit uns ge­bund sich nicht entblödete, die Vereine des Arbeiter- Sängerbundes zu haben.' Herberge bei Stramm, Ritterstr. 123. Nächste Ver- meinsam zu berathen, wie diesen oben beschriebenen Verhältnissen indirekt zu denunziren, indem er ihnen politische Motive unter- sammlung am 22. Juni, Adalbertstr. 21. Kollegen und Freunde abzuhelfen ist, und weiter haben wir die Pflicht, soviel wie mög­Schiebt, sei hiermit endgiltig berichtet, daß der Arbeiter- Sänger- find zum Stiftungsfest freundlichst eingeladen. bund respektive dessen Vereine ebensowenig Politik treiben,

lich das Solidaritätsgefühl unter Arbeitern und Arbeiterinnen zu heben und zu stärken, was nur in einem gemeinsamen Verein möglich sein wird. Es ist dies um so nothwendiger, als gerade in unseren Gewerk die weiblichen Arbeitskräfte die männlichen bei Weitem an Bahl übertreffen.

wie der Märkische Sängerbund, welcher in patriotischen Straßen- Die Agitationskommiffion für die Frauenbewegung gefängen Großartiges leistet; die Deutsche Schleife gehört zum Berlins hatte in einer am 6. April d. I. stattgefundenen Ver­Märkischen Sängerbund. Dieses Eingefandt war eine Antwort sammlung die Regelung der Angelegenheit der Streit Kontroll­auf die vielen Anfragen, welche an obigen Vorstand gerichtet kommission des Allgemeinen Arbeiterinnenvereins überwiesen be Fragen wir nun, welchen Werth für uns der Verband hat, waren. Wie weit diese auf Wahrheit beruht, ist vorläufig den kommen. so muß ich darauf antworten: für Berlin gar keinen, und die Anfragern zu überlassen. Daß die Vereine des Arbeiter- Sänger- Die Kommission hat die ihr aufgetragene Arbeit in der Provinzen können auch ohne Berlin fertig werden. Daß dieser bundes fich zur Aufgabe machen, in vielleicht noch höherem Maß- Weise erledigt, daß sie nach gewissenhafter Uebersicht und Vor- Werth für Berlin gleich Null ist, mag das Folgende beweisen: ftabe den Gesang zu pflegen, als alle andern Vereinigungen, das arbeit in einer darauf anberaumten Sigung das Material ge- Nach der auf dem Verbandstage bekannt gegebenen Statistik sekt haben sie bereits bewiesen und werden es noch oftmals beweisen, prüst, Bücher und Beläge verglichen. Da alles in Ordnung sich der Verband aus 51 Vereinen mit 3614 Mitgliedern wenn auch die Lieder anderer Natur sind, als wie bei jenen. befunden wurde, ist die Angelegenheit hiermit erledigt. Die zusammen, und hat ein Vermögen von rund 12 000 m. Hierzu Etwas start ist es, wenn man, wie dieser Verein, erst in einem Agitationskommission. stellt nun Berlin 500 Mitglieder. Die thatsächlich in Berlin ane von Arbeitern gemiedenen Lokale konzertirt, hinterher und zum Schluß an die denkenden Arbeiter appellirt.

Verband der Vergolder. Die Filiale Berlin hielt am wesenden Buchbinder schäßt man jedoch auf zirka 5000, diese 25. Mai ihre Monatsversammlung mit der Tagesordnung: Zahlen allein thun nun eigentlich schon die Werthlosigkeit des Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Stuckateure 1. Wahl des Verbandskassirers. 2. Gewerkschaftliches. 3. Ver- Verbandes dar. Ein großer Theil dieser 4500 Nichtmitglieder und Berufsgenossen von Berlin und Umgegend wurde am schiedenes, ab. Der erste Punkt wurde vertagt. Im Gewerk- hält sich nur, weil er glaubt, daß der Verband zwecklos iſt, Mittwoch, den 27. Mai, unter dem Vorsitz des Kollegen Schulz fchaftlichen fam weiter nichts zur Sprache. Im Berschiedenen dieſem fern und in der That, ich möchte doch diejenigen Herren, abgehalten. Zunächst hielt Herr Bruns einen beifällig auf wurde hauptsächlich über die Reise des Verbandsvorsitzenden die fo warm dafür eintraten, fragen, was der Verband in seiner gerichte". In der Diskussion sprachen die Kollegen Schulz, Gieß, weiteren wurde bekannt gemacht und diene den Kollegen zur noch erwarten? genommenen Vortrag über das Gesetz, betreffend die Gewerbe- debattirt, und wurde damit fast der ganze Abend ausgefüllt. Im 4 jährigen Thätigkeit geleistet hat und was sie von ihm fernerhin Jänicke und Maker. Hervorgehoben wurde, daß man gern wüßte, Berbreitung, daß am 18. Juli die Adolf Werkmeister'sche freie werbe oder auch blos aller in der Papierindustrie beschäftigter Eine Lokal- Zentralorganisation aller im graphischen Ge­ob die Stuckateurmeister selbst ein Schiedsgericht bilden wollten; Hilfskaffe ihr Sommerfest feiert. Da der Hauptvorstand wieder werbe oder auch blos aller in der Papierindustrie beschäftigter anzunehmen sei das allerdings wohl nicht, da die Meister einer ziemlich angerempelt wurde, so stellen die beiden anwesenden Arbeiterinnen und Arbeiter würde in ganz kurzer Zeit mindestens seits nicht einig wären, und sich andererseits vor einer derartigen Mitglieder desselben, G. Köpnit und G. Böhl an die Versamm- eben so viel Mitglieder zählen, wie der ganze Verband. Einrichtung huten würden. Kollege Maker meinte ironisch, er lung die Frage, ob der Hauptvorstand das weitere Bertrauen Mitglieder auch gegen Arbeitslosigkeit, auch die in Berlin an müsse die Stadtverordneten- Versammlung doch in Schuß nehmen; genießt oder nicht. Diese Frage wurde einstimmig bejaht. die müsse sich über Festzüge und dergleichen den Kopf zerbrechen, daß sie an Gewerbegerichte nicht denken könne. In seinem Die Vereinigung der in der Kartonbranche beschäftigten Schlußwort betonte Herr Bruns, der Magistrat müsse auf­gefordert werden, ein Gewerbegericht in Berlin einzurichten, und ohne Zweifel werde ein diesbezügliches Gesuch bald gestellt

werden.

nommen:

Arbeiterinnen und Arbeiter hielt am 13. Mai cr. bei Säger eine Versammlung ab, in welcher der praktizirende Lehrer der Natar heilkunde, Herr H. Sperling , über:" Lungenkrankheiten und deren naturgemäße Heilung", unter allgemeinem Beifall sprach. An der Hierauf wurde nachstehende Resolution einstimmig ange- sich anschließenden Diskussion betheiligten sich mehrere Kollegen. Unter Verschiedenem" forderte Kollege Henfelder auf, daß sich Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen die Kollegen, welche noch nicht im Besize ihrer Mitgliedskarte des Referenten einverstanden. Sie tann in der Einführung der sind, dieselbe in Empfang zu nehmen; ebenso gab er den Kassen­neuen Gewerbegerichte keine Verbesserung der wirthschaftlichen bericht und wurde ihm Decharge ertheilt. Nach Erledigung des Lage der Arbeiter erblicken und fühlt sich nicht veranlaßt, für Fragekastens schloß der Vorsitzende die Versammlung. diese Bescheerung" dankbar zu den Gesetzgebern aufzublicken; sie fordert vielmehr von den Gesetzgebern wirksame Arbeiter: Gold- und Silberarbeiter hielt am 25. d. M. eine außer Die Mitgliedschaft Berlin des Verbandes der deutschen schutz- Geseze einzuführen, wie diese wiederholt von den sozial- ordentliche Generalversammlung ab. Zum 2. Vorsitzenden wurde demokratischen Reichstags- Abgeordneten vorgeschlagen wurden. Rollege Conrad einstimmig gewählt.

Sodann wurden Ab­

Außerdem würde es einem Lokalverein möglich sein, seine

fäffigen, zu versichern, was ein sehr bedeutender Vortheil wäre. Bum Schluß noch eins: Sind die Arbeiterinnen wirklich noch so weit hinter uns zurück, wie wollen sie alsdann von ihnen ver­langen, daß sie einen Verein auf diejenige Höhe erheben sollen, auf welcher derfelbe unter allen Umständen stehen muß, um seinen Zweck zu erfüllen, und welche Resultate haben sie mit dem ersten Derartigen Verfuch erzielt?

Ich glaube, in Vorstehendem bewiesen zu haben, daß Arbeiter und Arbeiterinnen unter allen Umständen gerade in unserem Gewerbe zusammen in einem Verein organisirt werden müssen und daß die dagegen vorgebrachten Gründe nicht stichhaltig sind. Louis Meyer, Veteranenstr. 6.

Briefkaffen der Redaktion. Zum dritten Punkt der Tagesordnung: Bericht der Dele änderungs- und Zusaganträge zu den§§ 2, 4, 11, 12, 15, 17, 20, A. G. Monatsweise gemiethete Wohnungen müssen spätestens girten von der Berliner Bauarbeiter Konferenz verwies Stollege 29a und 41 der Statuten gestellt. Als Delegirten für den Ende am 15. zum nächsten Ersten gekündigt werden. Die Kündigung Schulz auf die an die Kollegen vertheilten Exemplare des Auf- Juli in Pforzheim stattfindenden Verbandstag wurden die am 1. zum 15. ist nicht zulässig. russ An die Berliner Bauarbeiter"! und bemerkte, daß dem Kollegen Brückner und Faber gewählt. Der vorgeschrittenen Ehrlich. Der Bierverleger darf nicht gestatten, daß die Kartell noch die Töpfer und Dachdecker beigetreten seien. In dem Zeit wegen konnte der legte Punkt der Tagesordnung nicht mehr Runden bei ihm Bier trinken, wenn er nicht polizeiliche Schank­Ausführungsausschuß" müsse der Name Hoffmann in Lehmann ver- erledigt werden. NB. Sonntag Nachmittag, den 7. Juni, tonzession hat. wandelt werden. Ferner sei es bedauerlich, daß die Werkstattstuckateure findet ein Ausflug mit Familie nach Schmargendorf statt.? Auch wenn die Bestrafung wegen Sittlichkeitsvergehens in der Versammlung fehlten, da diese doch bei einer Affordarbeit Treffpunkt Friedrichsgarten, wozu hierdurch die Kollegen ein schon 8 Jahre zurückliegt, kann dem Betreffenden die Üeber­Don täglich 10 Stunden kaum auf den im Jahre 1888 festgesetzten siedelung nach Berlin verboten werden. Immerhin ist es mög­Minimallohn tämen. Es sprachen über diese Angelegenheit noch lich, daß auf ein Gesuch die frühere Ausweisung rückgängig die Kollegen Wizelburg, Maker, Schmiedel, Schmittgen, Wilke Der Fachverein der Tischler für den Bezirk Rigdorf gemacht wird. und andere. Getadelt wurde das Benehmen des Kollegen Karsch. und Umgegend hielt am 23. Mai eine Mitglieder- Versammlung Nachdem der Antrag, dem Ausführungsausschuß des Kartells zur ab, in welcher Herr Rohrlack über:" Welchen Gefahren ist die Deckung der Unkosten 50 M. zu überweisen, einstimmig an- Arbeiterklasse ausgesetzt" sprach. Von einer Diskussion wurde

geladen sind.

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N. K. 87. Für den von Ihrem zwölfjährigen Sohn ans gerichteten Schaden, z. B. für eine von ihm zerbrochene Scheibe, brauchen Sie überhaupt nicht aufzukommen.

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.