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Ausstellung finnischer ,Rpea�. !!>» Arbeitsgemeinschaft für deutsche �ond> werkskultur veranstaltet im Kunstgewerbemuseum Prinz- Albrecht-Straße 7(Lichthos) eine Ausstellung finnischer Ryen. Gestern mittag erfolgte die offizielle Ausstcllungseröfsnung durch den Ü'orsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für deutsche chandmerkskultur. Neichstunstwart Dr. R e d s l o b. Er begrühte die Anwesenden und dankte insbesondere den Vertretern Finnlands für ihre Mithilfe um das Zustandekommen der Veranstaltung. Der Arbeitsgemeinschaft deutscher Handwerkskustur, die diese Ausstellung für Deutschland übernommen Hot, ist es im chinblick auf ihre der Pflege des chand. werks und damit auch der Volkskunst gewidmeten Vestrebungen besonders wertvoll, gerade in der heutigen Zeit, die eine starke Ab- neigung gegen den verwaschenen Internationalismus in der Kunst bekundet, neues Verständnis für die Urkräfte der Heimat gewinnen zu helfen. Volkskunst, Heimatkunst haben in letzter Zeit erneutes Verständnis und vertiefte Deutung gewonnen und so wird von diesem Standpunkt der Bewegung aus die Ausstellung besonders willkom- wen sein. Hierauf sprach der finnische Gesandte für Berlin , Dr. Harr» Halma , emige herzliche Degrügungsworte und gab auch seiner- seits der Hoffnung Ausdruik, daß das Bündnis zwischen Finnland und Deutschland , die der Krieg in enge Beziehung brachte, ein dauerndes und herzliches werden möge. Es folgte nunmehr ein interessanter, fachmännischer Vortrag'des Professors Sirelius über die Art der finnischen Ryen. Die Rye der sinnische Teppich wird aus dem Webstuhl hergestellt. Material und Farben werden aus tierischen und pflanzlichen Stoffen selbst gewonnen. So zum Beispiel die Farben Schwarz und Weiß aus der verschieden- farbigen Schafwolle, Braun aus Tannenzapfen und Sternmoos, Gelb aus Birkenblättern usw. Das Produktionsgebiet erstreckt sich von der Westküste bis an die Grenze Kareliens. Die Hauptbestim- mung der Rye war, als wesentlicher Teil der Brautausst»tung zu dienen. Während die orientalischen Teppiche in der Hauptsache den Fußboden bedecken, wird die Rye ausschließlich als Bettdecke oder Wandbehang verwendet. Im IS. Jahrhundert stand diese Volkskunst in vollster Blüte, ging dann stark zurück, um ini ttz. Jahrhundert aufs neue zur Blüte zu gelangen. Die Ornamentik entwickelte sich aus den primitiven geometrischen Mustern der nor- dlschen Frühzeit heraus. Sie nahm später westliche Einflüsse der großen Stilepochen Barock und Rokoko auf, aber sie wurde von den Weberinnen(die Ryen find Frauenarbeit) im besten Sinne degene- riert und der bäuerlichen Bilderwett, die an den Stickereimuster» büchern, der Holzschnitzerei und den bunten Ausmalungen der Kirche orientiert ist, angepaßt. Die heutige finnische Künstlergeneration, die zum großen Teil aus bäuerlichen Kreisen stammt, zeigt wieder stark« Beziehung zu den Formwerten der Ryen. Die Ausstellung selbst enthält eine große Anzahl seltener und auserwählter finnischer Teppiche aus finnischem Museumsbesitz, die in ihrer ornamentalen und bildhaften Farbigkeit Meisterwerk« finnischer Volkskunst darstellen.

25 Jahre LandeSanstalt für Wafferhygiene. Vor fünfundzwanzig Jahren wurde die preußisch« Lau- dezanstalt für Wasserhygiene, die augenblicklich ihren Sitz in Dahlem hat, gegründet. Bei der Jubiläumsfeier am Eonnabend mittag im großen Hörsaal der Anstatt gab ihr Präsident, Prof. Dr. B e n i n d e, einen kurzen Uebertblick über ihre Entwicklung und über die Zweck«, die die Gründung verfolgte. Sie hängt im Grund« zusammen mit der raschen Jndustrieolisisrung im zwanzigsten Jahrhundert und mit der damit verknüpften Steigerung de« Wasier» Verbrauches. Vor allem kam es daraus an, die Lllbwäsier der Städte und Fabrikanlagen so zu testen, daß sie der Allgemeinheit keinen Schaden brachten. Aber den Abwosserkommisstonen, die zu diesem Zweck gebildet wurden, fehlt« die einheitliche Zusammenfassung, die ihnen dann Pros. Schmidtmann, Referent über Gesundheitsfrogen im Ministerium, in der Gründung der Landesanstalt gab. Erst auf Drängen Schmidtmanns und de, Ingenieurs Herzenberg eii'.jchloß sich die Regierung dazu. Finanzielle Unterstützung bot damals und bietet auch heute noch derVerein für Wasserversorgung und Ab- wasierbeseitigung*. Die Aufgaben der Anstall sind dreifacher Art: wissenschaftlicher, praktischer und belehrender. Immer handelt es sich dannn, die Abwasser auf ihr« gesundheitliche Schädigung zu untersuchen und das Versorgungswasser auf seinen gesund- heitlichen Wert. Ferner übt die Anstalt«ine Kontrolltätigkeit über die Reinhaltung der deutschen Gewässer aus. Im ganzen arbeiten 78 Kommissionen, SS übernehmen die Kontrolle der Abwäsierwerke, der Rest beaufsichtigt die Wasserwerke. Im Jahre lSlZ übernahm man das große Gebäude in Dahlem , bis dahin war die Landesonstatt in einem Mietshause in der Kochstraße untergebracht. 1922 wurde der Wasserhygien« die Boden- und Lusthygiene angegliedert. Nach der Rede Pros. Beninldes sprachen die Vertreter der Regierung und der BeHorden.._ Parademarsch nach altem Marinebranch. Demnächst feiern die patentierten Patrioten die Seeschlacht am Stagerrak bei Bier, Weinen und Bockwürstchen im.Konzert» Haus Elou'. Entfesselte Kriegervereinsbörte werden wilde An» sprachen in die»Massen� schmettern, martialische Gestalten den Helden. tod für Vaterland am Redepull sterben wie einst im Mai. An Blechmusik jeglicher Art soll es nicht fehlen, kurzum, man pfeift die attbekannte Melodie bewährter schwarzweißroter Totenschändung.

I« Programm lesen wim.Porodemorsch nach altem Marinebrouch." Herr Studienassessor I. P Z. wird seine .Kriegsschifftnodellausstellung" dem Publikum präsentieren. Na also, dann kann's ja wieder losgehen. Die Flottille wäre schon siart- bereit.

hätsüe weg voa öer Hcunöschule! Einen Schritt auf dem Wege zur Einheitsschule de» deutschen Lölkes ist nach der Revolution getan worden mst der gesetzlichen Festlegung der vierjährigen Grundschul«. aber dieser Fortschritt ist ständig bedroht. Unablässig ver- suchen die Rechtsparteien im Reichstag wie im Landtag, auch diese Errungenschast zu befestigen. Unter dem Schlagwort:Ein-

Der Volksentscheid für die eukschädiguagslosc Evleignunz der Fürsten muß die Ausplünderung der«rrbeilenden Bevölkerung in Deutschland outer allen Umständen verhindern. Zahle deshalb wieder jeder, der es irgend kann, schnell und reichlich freiwillige Beiträge zur erfolgreichen Durchführung desselben aus Postscheckkonto 48743 an«lexpagel». Berlin Sw. 68. Liadeustr. 3.

führung der differenzierten Grundschule" sucht man die OeffenUich- lest für dies« Pläne zu gewinnen. Ein sogenannterAusschuß zur Wahrung der Belange der Elternschaft" macht rührig Propaganda. Eifrige Unterstützung findet er bei den.Ehristlich-Unpoli- tischen", mst denen er im.R« i ch s e l t e r n b u n d" kartelliert Ist. Alle diese Leute, die dort führend sind, sind natürlich auch da- für, daß die Volksschule, und nur um diese geht's, streng konfessionell gestaltet und der Kirche ausgeliefert wird. Kein Wunder, daß sie so eifrig sich um die Herrschaft über die Volks- schule bemühen, schicken sie doch meist ausnahmslos ihre Kinder nicht in die Volksschule, sondern in die höheren Schulen, für die sie die Forderung auf Konfessionalisierung nicht stellen. Weil ihre Kinder nicht die Volksschule besuchen und sie sich selbst auch dagegen wehren, ihre Kinder aus nur vier Jahre in die gemeinsame Grund- schule zu schicken, deshalb können sie auch so rücksichtslos die Volks- schule ihren Herrschafts- und Klasseninteressen opfern. Die Eltern ans dem Volke, die eingcfangen durch das Schlagwort:.Die Religion ist in Gefahrl", diesen Drahtziehern folgen, wissen häufig gar nicht, welchen schulpolitischen Zwecken sie von ihren Führern dienstbar gemacht werden. Sie müssen deshalb aufgeklärt werden, und bei den Elternbeiratswahlen darf niemand den Ehristllch-Unpolitischen, den Saboteuren und Gegnern der Grundschule, die Stimme gebeni Hände weg von der Grundschule! Das muß die Parole der Eltern au« dem Volke sein. Sie stimmen daher für die Liste:.Schnlaufbau!"_ Wie fie mitHeiligstem" Reklam treiben. Welch rüde Geschmacksverirrungen sich die wohlerzogenen Herren von der.Deutschen Zeitung" zuschulden kommen lassen, dafür ein drastisches Beispiel au» dem Sonnabend-Abenddwtt diejes Or. gans: Schwarzweißrot. lleberall im StodtbN» Beriin, tauchen sie auf, die hohen Mützen mst den Farben.Schwarzweißrot ", lind jeder weiß es bald selbst im dichtesten Gewühl: Dort bekomme ich meine furchtlose.Deutsche Zeitung". Wie aber kam e? denn, daß die»Deutsche Zestungs"-Verkäuser chre schwarzweißroten Mützen bekamen. Einer unserer Veteranen im Zcitungsverkauf erzähll darüber: Unsere liebe, unvergeßliche Kaiserin lag auf ihrem Schmerzenslagcr in Doorn , fern von der Heimat. Da zuin Geburtstag Ihrer Majestät die Ehrenbezeugung durch Hissen der deutschen �ahne unterblieb, wollte ich es durch Anbringen dieser Farben tun. So ging ich am 22. Oktober 1S20 mst einer Mütze. an der ein schmaler schwarzweißroter Streifen mit zwei Kokarden angebracht war. zu meinem Platz am Stettiner Bahnhof. Kaum onaelongt, brach die Wut der. Feinde los. Die scheußlichsten Schunpsworte, Drohungen flogen von allen Seiten auf mich ein. aber auch viel Anerkennung unter allen Ständen fehlte nicht. Alsdann Ihre Majestät In Potsdam beigesetzt wurde, stand ich da mit einem breiten Streifen an der Mütze, die Kokarden mit Trauerflor bezogen. Seitdem hatte ich treu zu dieser Mütze. Gustav Bockermann. Ist diese gelinde gesagt Geschmacklosigkeit der sonst so pietättriefenden Schwarzweißroten, die selbst das ihnen angeblich Heiligste" in unerhört geschmackloser Weise zur Geschäftsreklom« ausnutzen, nicht charakteristisch jür die Gestnnungsoerrohung der .Edelsten der Nation"?_ Ein Potsdamer Reichswehrfoldat ertrunken. Gestern nach- mittag begab ficki der Funker Wilhelm O b s« r der 2. Kompagnie 3. Preuh. Nachrichtenabteilung nach dem Jungsernsee, um zu baden. In Begleitung mehrerer Kameraden schwamm O- hinan».

ging plötzlich unter und ertrank. Rettungibersuche blieben erfolglos. Dem Wasserschutz gelang eS nach 1'/, Stunden, die Leiche zu bergen. Immer wieder da» leidige Aufspringen. Beim Ausspringen auf einen bereits in Fahrt befindlichen Zug auf dem Bahnhof Beusselstraße geriet gestern nachmittag der tSjährige Schleifer August Wolter aus der Steitiner Str. 65 zwischen Bahnsteig und Trittbreit. Erst nach längeren Bemühungen des Bahnpersonais gelang es, den Verunglückten aus seiner qualvollen Loge zu be- freien; er wurde in bedenklichem Zustande in das Birchow- KrankenbauS übergeführt. Schwere Schlägereien veranlaßt«« in der vergangenen Nacht an zwei Stellen das Eingreifen des Uebersallkomman- dos. In der Kolonie..Felsenfest" bei Spandau gerieten aus noch unbekannter Veranlassung in ihrer gemeinsamen Wohnlaube der 68 Jahre alte Rentenempfänger Hermann P. und sein 25 Jahre aller Schwiegersohn, ein Arbeiter Bruno Sch die beide b e- trunken«aren, heftig aiieinander. Sch. brachte seinem Schwieger- vater mit einem Beil eine so schwere Schultcrver- l« tz u n g bei, daß er vom Ueberfallkommando nach Anlegen eines Rotverbandes nach dem Krankenhaus Westend gebracht werden mußt«. Der Schwiegersohn wurde festgenommen. Bar dem Hause Grunewald st raße 2l gerieten gegen 2 Uhr nachts zwei Kaufleute und ein Installateur in Streit und Prügelei. Auch sie waren angetrunken. Da« Ueberfallkommando brachte sie auseinander und zur Feststellung nach der Wache. Der Installateur war am Kopf und einer Hand so erheblich verletzt, daß er aus der nächsten Rettungsstelle verbunden werden mutzte. Die geschiedene Jungfrau" im Rose-Theater. Diese viewer- sprechende Bezeichnung, garniert mit etlichen väterlichen Milliönchen. oerlockte den stark verschuldeten Herrn Grafen zu einer übereilten Verlobung. Schließsich entdeckt er aber in einem versteckten Herz- fältchen die wahre Liebe zur holden Verwoltersmaid und wirst die ganze Ehose einfach über den Haufen. Dem Mutigen gehört die Welt und als Extragratisikation eine höchst anständige Mitgift, da sich das holde Aschenbrödel als illegitimer Sprößling des verflossenen Herrn Schwiegervater» in spe entpuppt. Doch auch die so schnöd« verlassene, übrigens recht resolute Millionenbraut kommt aus ihre Rechnung, denn der ihrerseits verlassene Gatterich mit dem über- großen Herzen trom America, an dem bereits 7 weiße und ein schwarzes Pflegekindchen baumeln, hat daran auch noch ein Plätzchen für die schlimme Ausreiherin. So war's also. Man saß im Sommergarten des Rose-Theoters gemütlich beim Bier und lieh da» Stückchen vorüberplätschern. Die Musik ist stark kabarettistisch aus- gemacht und hat demnach ihre Stärke in den Reißern. Sylvia, die Geschiedene, lag bei Frl. Gladys Henry in guten Händen. Sie rollt Augen wie 10 Krusepuppchen auf einmal und oerhilft mit Kurt Mikulski , dem Gatten aus Amerika , den Schlagern zu guter Wirkung. Va» IteukSllaer vezirtssllgevdamt veranstaltet hettte nachmittag 3'/, Uhr Im Bolkspark am Tempelboser Feld unter Mitwirkung de» Neuköllner MufikvereinS.Echo" ew Kinderfest. Maibaumklettern, Kafperletbeat«; Karuflellfahrew Bonbonregeu usw. Eintritt frei! Programm tOPf.

Eröffnung der Seilschwebebahn in Garmisch . Im Beisein ge­ladener Gäste wurde Bayern » erste Seilschwebebabn für Personenbeförderung auf den Kreuzeckberg, nach der Wendelsteinbahn die zweite Bergbahn in unserem Lande überhaupt, dem Betrieb übergeben. Die Eröffnung fand mst Rücksicht auf da» schwere Eisenbahnunglück ohne besondere Feierlichkeit in oller Stille statt. Fenersbrnnfl in den Renault -Werken. Di« Automobilwerk« Renault wurden durch eine ungeheure Feuersbrunst zum größten Teil eingeäschert. Der Schaden beläuft sich auf über zehn Millionen Franken. Die Löscharbeiton dauerten ununterbrochen zehn Stunden. Von 10000 Quadrat. Metern, welche die Fabrikgebäude einnehmen, sind 3000 zerftiftt worden._ r?

Sport. Rennen zu Grunewald am Sonnabend, den 29. Mai. 1. Rennen. 1. Ledine(Klose), S. Bernina(H. Wenzel), 3. Dulelkop (Lippa). Toto: 5«:t0. Platz: 20, SS. 53: 10, Ferner liefen: San»«Wut. Porta Westfalica , Olive, Malachit, Glashäger . Gloriamar. Willa. g. Rennen. 1. galanova(HahneS). 2. Torrone(William»), 3. Manito« (Rarr). Toto: 28: 10. Platz: 14, 18, 58: 10. Ferner liefen: Sanktion, Skalhold, Balis», Heidjer. Etammherr, Amarylli». 3. Nennen, t. Eigensinn(W. Tarra»), 2. Maestoso(O. Schmidt), 3. Nettelbeck(F.Kalper). Toto: 297- 10. Platz: 7t. 24. 24: 10. Ferner liefen- Hagen , Pctroniu», Alsterstur«, Prospers, Geniu», Streitfrage, Sllhalverga. Malus. ».Rennen. 1. Vulcain Vlll(ffi. Wulff), 2. Bellac (Jtaudmaer), S. Frohsinn(O. Schmidt). Toto: 44S: 10. Platz: 81, 80, IS: 10. Ferner liefen: Nubla, Thcokrit, Herme», LUtefcld, Double Hind, Pan Robert, Laufjunge. s. R e n n e». t. Bafur(SS. Tarra»), i Curacao(Hahne«), 3. Ich dien(Krüger). Toto: SS: 10. Platz: 22, 17, 15; 10. Ferner liefen: SralSritter, Frigga II, KM, Donnerwolke. S. Rennen. 1. Tod und Leben(H. Blume), 2. Hödsr(®. Smith). 3. Mistral(Krüger). Toto: 74: 10. Platz: ZK. 24: 10. Ferner liefen Mutati» mutandi», Orlando , Sichkatze. 7. R e n« e n. 1. Himalaja (Hahne»), L. Lump(DincenH, 3. Parioli (Klose). Toto: 17: 10. Platz: 12, 16: 10. Ferner liefen: Arbela , gvjo

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