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Die kille Eurer Kinder:! Sdndaufbau!
Belastung. Außer einer Dioidendengaranti« von 7 Proz. muß die Stadt fiir die nääisten fünf Jahre, erstmalig am 1. Juli 1927, eine Zusatzdividende von 4 Proz. an die bisherigen privaten Aktionäre auszahlen. Das bedeutet für fünf Jahre eine jährliche Mehrbelastung von 3,2 Millionen Mark. Dabei ist es noch durchaus fraglich, ab dos Unternehmen aus eigener Kraft eine Dividende von 7 Proz. ab- werfen kann und ob nicht auch hier Zufoßzahlungen sich als not- wendig herausstellen werden. Nach fünf Jahren kann die Stadt allerdings die Aktien entweder durch Barzahlung oder durch �hergäbe einer dem Werte der Barzahlung entsprechenden Kommunal» Obligation aufkaufen.®s wird ganz von der Zinsentwicklung ab- Höngen  , wie die Stadt nach fünf Iahren bei dieser Transaktion abschneidet. Die sozialdemokratischen Bertreter haben den Ab- machungen ohne jede Begeisterung schließlich zugestimmt, weil hier endlich die Möglichkeit gegeben war, eines der großen Ziele der sozialdemokratischen Kommunalpolitik, die Vereinheit- liehung des Berliner   Verkehrs in der chand der Stadt weiter zu fördern. Die nächste Etappe nach dem Ausbau de. Unter- grundschnellbahnnetzes wird die Herstellung einer weiteren engen Berbindung mit dem Schnellbahnnetz des Reichsbahn fein, dessen Elektrisierung in den nächsten Jahren sicher vollzogen werden wird. Jedenfalls kann man hoffen, daß wir im Berliner   Verkehrswesen in den nächsten Iahren bedeutende Fortschritte machen werden und daß die Versäumnisse einer weniger tatkräftigen und zielbewußten Stadt- Verwaltung der Bergangenhest heute unter dem starken Druck de« gestiegenen sozialdemokratischen Einflusses verhältnismäßig schnell nachgeholt werden.___ Massagesalon für Herren." Martyrium eines Knaben. Die Mutter«Ks Kuppleria. In einen Abgrund tiefster Verkommenheit ließ eine verHand- lung vor dem Schöffengericht Schöneberg   blicken, die unter Ausschluß der Oeffenllichkeit geführt werden mußte. Es entrollte sich dos Bild der widernatürlichen Zuneigung einer ZZjährigen Frau zu einem zwötf jährigen Knaben, der überdies noch uns schnödester Habgier verkuppelt würbe. Angeklagt war eine Frau Beatriee Bender, die in der Nollendarfstraße einen Massagesalon für Herren unter- hielt. Von einer ihrerGehilfinnen" hatte sie im Jahre 1919 den damals sieben Jahre alten unehelich geborenen Sohn Max zu sich genommen. Dein bildhübschen Jungen ließ sie eine sehr gute Erziehung angedeihen und schickte ihn sogar aus das Gymnasiunu Der arme Junge muhte ober denKunden" des Massagesalon». der reichlich mit allen Marterwerkzeugen ausgestattet war, bei den entsprechenden Handlungen Hilfeleistungen machen. Mit 12 Iahren machte die Angeklagte den Knaben zum Opfer ihrer eigenen Gelüste. Schließlich wurden Nachbarn aus da» Treiben in demMassagesalon" aufmerksam und erstatteten Anzeige bei der Kriminalpolizei, so daß eines Tages die Kriminalpolizei das Kuppel- nest aushob. Leider gelang es nicht, die Kunde», die da« Kind so schändlich mißbraucht hatten, zu ermitteln, wohl aber mußte sich letzt die Masseuse selbst unter der schweren Anschuldigung des Sitt- lichkeitsoerbrechens an einem ihr zur Erziehung anvertrauten Kinde Unter 14 Iahren und wegen schwerer Kuppelei oerantworten. Die Angeklagte wird von einem wahren Liebeeparoxismu» zu dem jetzt vierzehnjährigen Knaben beherrscht. Noch schlimmer als die Schuld der Angeklagte» war die der Mutter des Kinde», denn es ergab sich, daß alles mit Wissen der eigenen Mutter geschehen war und daß diese von dem Anteil an dem Sünden- gekd gelebt hat. Di?. Folge dieser Enthüllungen wird sein, daß auch gegen die Mutter, eine gewisse Bruhn, nachträglich Anklage erhoben «erden dürfte. Nach dem Gutachten des Scfängniearztes Dr. Hirsch ist die Angeklagte eine moralisch verkommene minderwertige Person. aber nicht geisteskrank. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Reimer beon- txagte 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus  . Das Gericht billigte der Ange- klagten aber mildernde Umstände zu und erkannte auf 1 Jahr 6 Mo- nate Gefängnis. Das erschwerende Moment des Mißbrauch» eines zur Erziehung anoertrauten Kindes mußte fallengelassen werden, «eil der Knabe unter ständiger Aufsicht der Mutter geblieben war.
Der wassersall im vlkloria-Dork aus dem Kreuzberg   ist seit 1. Juni wie folgt im Betrieb: In den Monaten Juni und Juli von 1 bis 8 Uhr nachm., im August von 12 bis 7 Uhr nachm.. und zwar an folgenden fünf Tagen: Dienstag. Mittwoch. Freitag. Sonn- abend und Sonntag.
Diebstahl eiaes IS 000-vollar-öriefes. Don dem Diebe bisher keine Spur. Ein dreister Diebstahl, der von langer Hand vorbereitet und im günstigsten Augenblick ausgeführt wurde, ist im H a u p t z o l l- amt Alt-Möabit verübt worden. Der Dieb, dem«in Ein- schreibebries mit 10 000 amerikanischen Dollar Inhalt als Beute zugefallen ist, ist unerkannt und unbehindert entkommen, denn man hat bis zur Stunde überhaupt noch keine Spur von dem Täter entdecken können. Einer alten Bestimmung gemäß werden Auslandsbriefe, die große Werte enthalten, dem Empfänger nicht direkt durch die Post ausgeliefert, sondern gehen an da» Hauotzollamt zur Kontrolle. Dort werden sie dem Adressaten ausgehändigt. So bekam die American Expreß Compono aus der Ehar- lottenstraße von ihrem New Dorker Stammhaus eine größere Geld- sendung, die auf zehn eingeschriebene Briefe verteilt war und zusammen 100 000 Dollar ousmochte. Nach deutschem Postrecht ist die Postbehörde für Einschrelbebriese nur bis zu 40 Mk.«rsotz- pflichtig. Die Gesellschaft hat darum ihre Geldsendung noch beson- der? versichert. Am 2. d. M., vormittags gegen 10 Uhr, lieferte der Geldbriefträger des zuständigen Postamtes ordnungsmäßig gegen Quittung die zehn eingeschriebenen Briefe aus Amerika   im Haupt- Zollamt ab. Am nächsten Morgen um 7?» Uhr erschienen zwei Slngestellte der Expreß Company, um die Sendung abzuholen. Zll» der Zollsetretär sie ihnen vorzählte, stellte e, sich heraus, daß es nur noch neun waren. Der zehnte Brief war spurlas verschwunden. Di« Kriminalpolizei de« Polieeiamts Tier- garten wurde benachrichtigt. Die Ermittlungen ergaben bald, daß ein Einbruch nicht in Frage kam, denn die Schlösser der Türen und des Schranke?, in dem die Sendung lag. waren unberührt. Der Täter kann nur jemand sein, der über den Wert der Briese und ihren Aufbewahrungsort genau unterrichtet war. Er muß gewußt haben, daß die groß« Sendung für die Expreß Company eingelaufen war. Der verschwundene Brief enthielt nur Noten zu 8 bi» 2 0 Dollar, deren Nummern bei dem geringen Wert« nicht notiert wurden. Bisher fehlt von dem Diebe noch sede Spur. All» Mitteilungen, die zur Aufklärung dienen können, nimmt Kriminalkommissar Budde im Zimmer 1(5 des Polizeiamt» Tier, garten entgegen.__ Auslegung Ser wahlorünung für öle Elternbeiräte. Für die bevorstehenden Wahlen der Elternbeiräte teilt der Amt, liche Preußische Pressedienst au» einer Mitteilung des Minister» für Wissenschast. Kunst und Volksbildung au» der Auslegung der Wahlordnung für die Elternbeiräte vom 12. April 1922 fol- gende« mit: Die Elternbeiräte sollen reine Elternvertretungen sein. Deshalb steht, wenn Zöglinge von Erziehungsanstalten (Waisenhäusern, Rettungshäusern usw.) öffentliche Volksschulen be< suchen, das aktive und passive Wahlrecht den Eltern, bei Halbwaisen dem lebenden Elternteil«, für uneheliche Kinder der lebenden Mutter, nicht der Zlnstaltsleitung zu. Dagegen baben die Leiter der Erziehungsanstalten für vater- und mutter- lose Zöglinge(Dollwaisen), welche öffentliche Schulen besuchen, da» aktive und passive Wahlrecht, wenn ihnen die elterliche Gewalt über diese Kinder zusteht.
Die erste» verteidigerplaidoyerS im Lützow  -Prozeh. Die Verteidigung im Lützow  -Prozeß scheint sich ihrer schwierigen Aufgabe voll bewußt zu sein. In einem Falle wie dieser, wo ein so ungeheure, Material psychologischer, pädagogischer und medizinischer Ratur zusammengetragen worden ist, ist die Verantwortung, di« aus der Verteidigung liegt, besonders groß. Als erster versuchte Rechts- anmalt Dr. Neumond gewissermaßen die Weg« zur juristischen Beurteilung der dem Angeklagten zur Last gelegten Handlungen frei- zulegen. An Hand der Analyse de» äußerst komplizierten Zeugen- Materials oersuchte er den Beweis zu führen, daß die Zeugnisous. sagen so viel Widersprüche und Unwohrscheinlichkelten in süh bergen und größtenteils derart subjektiv gefärbt waren, daß sie nur die Be> deutung von Indizien besitzen können, daß ihnen jedoch keine B e- w« i» k r a s t zuzuschreiben sei. Rechtsonw. Dr. S t« m m l e r gab darauf die juristische Analyse der inkriminierten Hand. lungen. Die Frag», ob Lützow   homosexuell sei oder nicht, sei juristisch ohne Bedeutung, da die Homoseruolilät an und für sich nicht strafbar sei und das Nichtvorhandensein von Homosexualität
Industrialisierung des Wohnungsbaues.
Unter Leitung de» Genossen Leipart   hielt die vom Allge­ meinen Deutschen Gewerkschaftsbund   gegründete Dewog, Deutsche W o h n u n g s f ü r s o r g e A.- G. für Beamte. Angestellt« und Ar. beiter, ihren ersten Wohnungsfürsorgetag im Meistersaal ab. In seiner Begrüßungsrede wies Genosse Leipart darauf hin, daß die Gewerkschaften sich ganz auf den Boden der Richtlinien stellen, die der Deutsche Städtetag in seiner Tagung am 9. April auf- gestellt habe. Sie wünschten eine Senkung der Baukosten, die Auf- steltung eines Wohnungsbouprogramms für längere Zeit, die ver- teikung der Bauausführungen derart, daß auch die Zeiten schlechter Konjunktur mit ihnen ausgefüllt werden und eine Rationalisierung der Bauweise selbst. Es sei notwendig, daß die Regierung diesen Fragen nicht nur mit Wohlwollen gegenüberstehe, sondern mit ge- ösfneter Hand. Stadtbaurat a. D. Dr. ing. MartinWagner. der über das Tdema.StadtischeGroßsiedlungen. Wege der Baukosten- lenkung durch Rationalisierung des Wohnungsbaues" sprach, wie» daraus hin, daß es notwendig sei, ein billigere» Bauen zu ermög- lichen. Es müßten Housbaulaborotorien eingerichtet werden, in denen die verschiedensten Baumethoden durchprobiert werden könnten. Das billigere Bauen darf kein schlechteres Bauen bedeuten, sondern nur. daß mit weniger Arbeitskraft und mit weniger Kapital bessere, rneicht werde als bisher. Dazu sei vor allen Dingen eine TNassenproduktion notwendig. der Serienbau müsse gesordert«erden, e» müßten lesstungsfähige Großauftraggeber vorhanden sein, und eine lückenlose Beschäfti- gung des Baumarkte, während de» ganzen Jahres würde ebenfall» zu einer erheblichen Verringerung der Baukosten beitragen. Schon die Forderung, daß an Stelle der Handarbest immer mehr di« Maschine treten müsse, führe dazu, das Bauen im großen zu bevor- zugen, denn nur dadurch sei es möglich, die Moschine vollständig aus- zunutzen und damit eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Bauen und eine Senkung der Baukosten zu erreichen. Es könne heut« schon gesagt werden, dem Ziegelbau gehört nicht die Zukunft. Gerade das letztere bestritt der erste Diskussionsredner, der Staatssekretär Scheidt vom Preußischen Wohlfahrtsministerium. Er wies darauf hin. daß bei dem jetzigen Stand der Wirtschaft die freie Wirtschaft aus dem Wohnungsmarkt zu einer vierfachen Miete gegenüber der Friedensmiete führen würde. Wenn man«ine verbilligung des Wohnungsbaues erreichen wolle, müsse man folgende vier voraus- setzungen schassen: 1. eine weitgehende Typisierung der Baukörper, 2. eine weitgehende Typisierung der Bauteile, 3. die Massenher- stellung von Häuser» an Wenigen Plätzen und 4. die Massenher­
stellung der einzelnen Bauteile in Großbetrieben. Diejenigen Stellen, die die Baukostenzuschüsse verleilen, müssen daraus dringen. daß diese Boranssetzungen erfüllt würden und ihre Zuschüsse ver- weigern, wenn es nicht der Fall ist. Ministerialrat Schmidt vom Reichsorbeitsministerium verlangt zur Verringerung der Auf- schließungskosten von Terrain», daß diese Kosten auf die breiten Schultern der Sesamtheil gelegt werden und daß sie yicht allein von den Bauviden getragen werden müssen. Staatssekretär a. D. Pros. Hirsch bejchästiate sich mit unserer verkehrten Wirtschaftspolitik. Wir hätten zurzeit einen sehr slüssigen Geldmarkt für kurzfristiges Geld. Unser Geld geht zum Teil ins Ausland. Das bedeutet, daß wir draußen Arbeitskrästen die Beschäftigungsmöglichkeit geben, wahrend wir im Inland das große Heer der Arbeitslosen haben. Zluherdem steht uns Baumaterial zur Verfügung. Wir haben dieses äußerst dringlich« Wohnungsbedürfni«, und da müßte ein Weg qe. funden werden zu schnellerem und billigcrem Bauen als es bisher der Fall ist. Regierungspräsident Krüger aus Lüneburg   trat lebhast für das Klsinhau» mit Garten ein. Er verlangt« rechtzeitige Bereitstellung der Mittel au» der Hauszlnssteuerhyp«. thek und außerdem, daß die Organisation der Zuführung der Mittel an die Bauherren besser gestaltet werde. Der Stadtbaurot May aus Frankfurt   a. M. machte die Mstteilung, daß demnächst in Frank« furt a.M. eine neu« haussabrik in Betrieb gesetzt werde. Andere Diskussionsredner hatten Bedenken gegen die Herstellung von Häusern in Fabriken. Es sei unmöglich, «in gesamte. Hau» in einer Fabrik herzustellen. Für einzeln« Ar- beiten de» Hausbaues sei di, Herstellung an Ort und Stell« un«r. läßlich. In sehr interessanter, eindringlicher Weise berichtete Stadt- rat Dr. Kompfsmeyer-Wien über die Wiener Woh- nungsbouergebniss«. die es möglich machten, ein für fünf Jahre berechnete» Bauprogramm in drei Jahren zur Durchführung zu bringen und mit Hilfe einer Mietergesetzgebung, wi« l'« in Deutsch  - land völlig unbekannt ist, die Mieten sehr niedrig zu holten. Auch er trat für die konzentriert« Lauweis« ein. die e» ermöglich«, sehr wertvclle Wohnungsergänzungen(Zentrolwolchonstalten. Kinder­gärten. Lesehallen usw.) für einen Wohnungsroqon zu schaffen. Die ästhetischen Bedenken, die von Architekturseit« gegen die Typisierung de» Wohnungsbaues vorgebracht wurden, zerstreuten die in der Diskussion sprechenden Architekten G r o p i u S- Dessau, Bruno Taut  » Berlin   u. o. mit dem Hinweis darauf, daß es Aufgab« der Architektur sei.«inen den wirtschaftlichen Erfordernissen de» neu- zeitlichen Wohnstngsbaue, entsprechenden Architekturstil zu schassen. Die Versanimliing einigte sich, die von Staatssekretär Scheidt und Negierungspräsident Krüger aufgestellten Leitsätze anzunehmen.
andererseits nicht strasausschliehend wäre. Ebensowenig unterliegt der Beurteilung des Gerichts, ab Prügel päda- qogisch zweckmäßig gewesen waren oder nicht. Dos allgemeine L o n d r e ch t gestatte dem Erzieher das Züchtigungsrecht im Rahmen der väterlichen Gewalt. Das Reichsgericht hat aber erklärt, daß eine Züchtigung mit dem Rohrstock kein« gesähriiche Körperverletzung in sich schließen könne. Ebensowenig bedeute aus Grund von Reichsgerichtsentscheidungen die Züchtigung auf den nackten Körper eine unzüchtige Handlung. Hinsichtlich der Beurtei- lung der Liebkosungen und Zärtlichkeiten stellt sich die Verteidigung auf den Standpunkt des Sachverständigen Dr. Andresen, der sie als Ueberfpitzung und Verzerrung des Landes- erziehimgsheimsprinzips betrachtet hat. Zum Schluß seines Plai- doyers bespricht der Verteidiger jeden der 21 Fälle besonders und vertritt hinsichttich des Falles Weiß den Standpunkt, daß die widerspruchsvoll« Aussage dieses Houptbelastungszeugen den Stempel einer künstlichen Konstruktion trage. Au» ollen diesen Gründen sei di« Freisprechung des Angeklagten gegeben. Heute finden die Plaidoyers der Verteidiger Dr. Valentin und Dr. Frey statt. Vieüer ein Ueberfall bei Vuhlgarten. Der Räuber mit dem verfolgenden Polizeihund verschwunden. Dorgestern abend hat sich innerhalb von acht Togen der zweite Raubübcrsall bei Wuhlgarten ereignet. Am 2«. Mai wurde eine Pflegerin der Anstalt auf dem Heimwege angefallen und ihrer Handtasche beraubt. Gestern abend kehrt« nun hie 18 s ä h r i g e Tochter eines Angestellten der Anstalt au» Berlin   mit einem späten Zuge heim. Da sie sich ängstigte, allein zu gehen, bat sie einen Schupobearnten, ber mit lxjnem Hunde om Bahnhof stand, doch in einiger Entfernung hinter ihr herzugehen, da sie sich dann sicherer fühlen würde. Der Beamte entsprach bereitwillig ihrem Wunsche. Das jung« Mädchen mußte auf seinem Wege an einem Roggen- selb entlanggehen, dos etwa 100 Meter weit die Landstraße de- gleitet und dessen Korn jetzt bi» zur Brusthöhe emporgewachsen ist. Gleich hinter dem Roggenstück beginnt das Gelände der Anstalt, das eingefriedigt ist. Kaum hatte das Mädchen den Anfang des m,t dichtem Buschwerk bestandenen Zaune» erreicht, als ein Mann sie ansprang und am Halse würgte. Der Schupobeomte, der dem Mädchen gefolgt war, lief herzu und machte gleichzeitig seinen Hund lo». Das Tier stürzt« sich auf den Mann, dieser wich ihm ober aus und entsloh in dos Feld. Der Hund folgte chm dorthin, während der Beamte wartete, daß das Tier Standlaut geben sollte, weil er anders in der Dunkelheit den Räuber nicht hätte finden können. Er wartete jedoch vergeblich. Der Hund ließ keinen Laut mehr hören, und als der Beamte nun da» Roggenstück absuchte, fand er weder seinen Hund nach den Räuber vor. Auch al» er mit Unterstützung von vier weiteren Beamten des 238. Revier» noch ein- mal nachforschte, fand sich k« i n e S p u r. Wi« der Wegelagerer es möglich gemacht hat, den scharsen Hund zum Schweigen zu bringen. ist völlig rätselhaft. WahrscheinNch Hot er ihn mit einem geschickten Griff erwürgt oder ihn durch einen Schlag betäubt und mitge- Nammen  , wahrend er selbst flüchtete. Bi» jetzt ist der Hund noch nicht mieder aufgetaucht. Auch von dem Räuber hat man noch keine Spur gesunden/ flbsturz öes franMschen Passagierflugzeuges. Gestern abend kurz nach 7 Uhr versuchte da» sronzösisch« Flug­zeugJormon" S. 170 5. A. D. S.   planmäßig auf dem Tempel» h o f« r Feld zu landen. Etwa IS Meter über dem Erb- boden socki« da» Flugzeug plötzlich ab und stürzt« in die X,«s,. Der Apparat ging in Trümmer. Hierbei zogen sich der ZSjährig» Pilot Jack. Ringel aus Paris   sowie der Passagier Rechtsanwalt Dr. Magnus au» Zehlendors. Fürstenftr. 1.1, Per- letzungen zu. Sie erhielten auf dem Flugplatz erste Hilfe. Der Apparat, der einen guten Flug von Pari» über Köln   hinter sich hatte, ist vollständig zerstört. Al,Volksentscheid gegen den Bubikopf" ist die Wohl der Film- schauspielerin Grete Reinwoldt zur Sommerkövigin von Berlin  " aus dem großen Sommerfest im Lima-Park««wertet worden. Ein Krei» bekannter Berliner   Künstler hotte sich als Preisrichterkollegium" zur Berfügung gestellt. Die ersteGor- tierung" brachte 200 Damen zur Wahl, schließlich wurden 100, dann SO und endlich 23 zurallerengsten Auswahl" gestellt. Roch 1>fstündiger mühevoller Arbeit konnte da» Ergebnis verkündet «erden, und unter donnerndem Beifall begrüßt» di« Meng« die bekannt« Filmschouspielerin Grete Reinwoldt mit ihrem blonden Haarbündel als dieSommertönigin von Berlin  ". Laanerweihe in Erkner  ! Am Sonntag, den 6. Juni begeht der Ortsverein Erkner   de» Reichsbanner» Schwarz-Rot-Gold da» Fest seiner Fahnenweihe, eingeleitet mst einem Fackelzug und Festvall am Sonnabend. Der eigentliche Festakt findet auf dem Schulplatz Sonntag nachmittag 2 Uhr statt, so daß jeder seiner Wahlpflicht oor- her genügen kann. Festredner ist Kamerad Senatspräsident Dr. Großmann. ckiotäglgc und zweitägige Sesellschastssahrlev zum Spreewold unter Fübrung oeS Heimasichristnellert Aeorg. Eugen Kitz I er finden am Sonn- abenb/isonntag, den d. und S. Juni statt. Herrliche Kahnfahrten werden. geboten durch den Srlen-Hochwald und zu allen schönen Punkten, auch wird der trachtenprächtige Kirchgang de» Sendinnen besichtigt. lvZcldunven im Deutlchen DertehrSbureau. Potsdamer AahnhoiSgebäude und im Reifebureau Werlheim, Leipziger Straße   und Königstraße. Sprechchor für proletarische Felerstuadea. Sonntag, den S. Juni. Au?- flug nach Kaulsdors<>vüd. Tresspuntt morgen« g Uhr am Bahnhos Sadoma, jür Nachzügler aul der Diese beim Restaurant JanSsoucl. In der lam­menden Woche finden die UebungSstunden nicht am Donnerstag sondern am Mittwoch, dm 9. und Freitag, den 11. Juni statt.
Sole Mutze- ztzverer«unk! kule kelle»- zlitzere katzrlt Balde sind»usschUggebend für «in« nebere Fortbewegung. Hut Du  «in Auto, dum gib Ihn den guten i u verlissigcQ deutschen Reifen
.Wer Conti fährt, weiß was er hat."