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Gewerkschaftsbewegung

Bemühungen, den Dingen zu Leibe zu gehen, waren vergeblich, weil uns die Unterstügung der übrigen Arbeiterschaft fehlte.

Wir wenden uns deshalb mit der Bitte an die Berliner Ar beiterschaft, uns unsere Aufgaben lösen zu helfen. Haben wir doch unsere Kräfte nicht aus.

Eine Wendung im englischen Bergbaukonflikt mit vielen Hunderten von Kleingeschäften zu rechnen und da reichen Verhandlungen zwischen Zechenbesitzern und Arbeitern. London , 7. Juni. ( WIB.) Der Sekretär des Bergarbeiter­verbandes Coof gab bekannt, daß der Vollzugsrat des Berg­arbeiterverbandes wahrscheinlich die Einladung der Grubenbefizer zu Besprechungen annehmen wird. Die erste Besprechung soll morgen nachmittag stattfinden. Cook äußerte: Es ist möglich, daß dabei eine Aussprache über eine Regelung stattfinden wird, durch die die Löhne und die allgemeinen Lebensbedingungen für die Bergarbeiter aufrecht erhalten werden. Ich sehe aber feine Hoffnung auf eine Regelung, falls die Grubenbesitzer den Acht­stundentag oder eine Lohnherabfehung verlangen. Der Vorsitzende des Bergarbeiterverbandes Smith erflärte: Allem Anschein nach wird der Streik sich lange hinziehen müffen, aber wir werden siegen.

Der Zentralverband ohne Landarbeiter.

Er nimmt Geld, hat aber keine Mitglieder. Die Gauleitung Stettin des Deutschen Landarbeiterverbandes erhielt folgendes Schreiben:

Regierung, Abt. für Domänen und Forsten. III. F. 2 Nr. 1493.

Stettin , den 4. Mai 1926.

Unter Bezugnahme auf unfer Schreiben vom 3. April 1926 III F. 2 Nr. 1163, betreffend Lohnstreitigkeiten in den Ober­förstereien Eggefin und Jädkemühl, ersuchen wir, noch einen weiteren Betrag von 1,50 Mark an die hiesige Regierungshaupt­affe zu zahlen. Diese Summe sollte der Zentralverband der Bandarbeiter zahlen. Wegen Auflösung des Verbandes fonnte der Betrag aber nicht eingezogen werden.

Begen des Jahresabschlusses ersuchen wir um größte Be­fhleunigung.

3. A.: gez. Müller." Die Unterstützung des deutschnationalen Zentralverbandes durch die landwirtschaftlichen Unternehmer hat also nicht verhindern fönnen, daß diese Organisation in Pommern ein unrühmliches Ende gefunden hat. Nicht einmal der Betrag von 1,50 Mart fann vom Bentralverband erhoben werden. Was diese gelbe Organisation freilich nicht hinderte, mit dem Pommerschen Landbund einer beitsgemeinschaft" einzugehen.

Es wäre eine Preisfrage, zu entscheiden, wer von den Draht­ziehern der beiden gleichmäßig deutschnational- völkischen Gebilde bei dem Geschäft der Betrogene, wer der Betrüger ist. Jedenfalls sind die Agrarier, sowohl die im Pommerschen Landbund als auch die im Zentralverband ohne Landarbeiter im Nehmen groß; wenn sie zahlen sollen und sei es auch nur lumpige 15 Groschen dann find fie bankerott.

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Die Unterschlagung von Krankenkassenbeiträgen. Gegen Unternehmer, die die Abzüge behalten.

In einer allgemeinen Verfügung des preußischen Justizministers wird unter Hinweis auf die Notlage der Krankenkassen die Not­wendigkeit betont, mit Nachdruck gegen solche Arbeitgeber einzu schreiten, die vorfäßlich Beitragsteile, die sie den Beschäftigten einbehalten oder von ihnen erhalten haben, der berechtigten Kasse vorenthalten, oder die sonst den§§ 522 ff. der Reichsversicherungs­erdnung zuwiderhandeln. Die Strafverfolgungsbehörden werden, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst" zufolge, angewiesen, der Bekämpfung solcher Straftaten ihre besondere Aufmerksamkeit zu­zuwenden und durch entsprechende Strafanträge, gegebenenfalls durch Cinlegung von Rechtsmitteln, auf eine angemessene Be= strafung hinzuwirken.

Es ist bezeichnend, daß es erst einer besonderen Verfügung Es ist bezeichnend, daß es erst einer besonderen Verfügung Ledarf, um gewissen Elementen unter der Arbeitgeberschaft die Be­griffe von Mein und Dein beizubringen. Durch jahrzehnte­' ange Rücksichtnahme auf diese Selbstverbraucher" der den Urbeitnehmern abgezogenen Beiträge haben sich diese Herrschaften daran gewöhnt, diese Gelder zu behalten und durch das Geschrei über die sozialen La sten" ihr weites Gewissen zu be­ruhigen. Ram schließlich der Gerichtsvollzieher, dann war, dank der preußischen Einrichtung" dieser Zierden des gewerblichen Mittelstandes" nichts bei ihnen zu holen und die Arbeiter, denen die Beiträge auch von den allerniedrigsten Löhnen abgezogen wurden, waren die Geschädigten.

Es ist wirklich an der Zeit, diese Herrschaften endlich dazu zu erziehen, die der Krankenkasse gehörenden Gelder regelmäßig und pünktlich an die Kasse abzuführen auch dann, wenn die Kranken­ fossen nicht in einer Notlage sind.

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Traurige Zustände in der Putbranche. Seit einer Reihe von Jahren ist der Deutsche Hutarbeiter verband bemüht, die Puhmacherinnen zu organisieren. In den Nachkriegszeiten waren diese Bemühungen von einigem Erfolg ge= frönt. Durch günstige Tarifabschlüsse war es gelungen, einigermaßen etträgliche Verhältnisse für die Branche zu schaffen. Leider war es nicht möglich, die Organisation bodenständig zu machen. Der große Wert des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses wurde nicht crkannt. Nachdem die Verhältniffe einigermaßen geregelt waren, glaubte man auch ohne Verband auszufommen. Die Gleichgültigkeit wurde begünstigt durch eine gute Ronjunttur. Doch diese Konjunktur war nur eine Scheinfonjunktur während der Inflationsperiode. Die hereinbrechende Wirtschaftskrise verschonte auch die Buiz­branche nicht. Hinzu kam der Modenwechsel. Große Arbeitslosigkeit war die Folge.

erklärte

Jetzt fehlte der Rückhalt der Organisation. So rissen Zustände ein, welche denen der Borkriegszeit sehr ähnlich sahen und oftmals noch viel trauriger waren. Und dies alles, troydem die Branche durch drei allgemeinrechtsverbindlich Tarifverträge gesichert war und noch ist. Die Not der Zeit und die Furcht vor Arbeitslosigkeit, dabei das Leberhandnehmen der Heimarbeit führten dazu, daß man sich alles bieten ließ. Trotzdem man jeden Abend Berge Heimarbeit mit nach Hause nahm und die liebe lange Nacht durch zu Hause arbeitete, war der Ber dienst zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. All unsere

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Dummenfang.

Wirtschaft

Neue Verhandlungen über die Sachlieferungen. Am Mittwoch, den 16. Juni, finden im Dres In Paris haben Ende Mai und Anfang Juni Beratungen zwischen dener Garten, in der Dresdener Straße 45, 8 wei deutschen und französischen Vertretern des Tiefbaugewerbes stattge­öffentliche Versammlungen für die Bugbranche funden, die die Regelung der Sachlieferungen an Frankreich zum Diese Verhandlungen sind besonders interessant des­statt. Beginn für die Engros- und Fabrikbetriebe um 5% Uhr, Biele hatten. für die Detailbetriebe um 7% Uhr. Weitere Auskunft erteilt jeder. halb, weil bekanntlich in der franzöfifchen Industrie vielfach eine zeit unser Bureau, Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25( Telephon: ftarke Abneigung gegen deutsche Sachlieferungen besteht. Die fran Morigplak 11 500/510). Werbematerial steht bereitwilligst zur Ber - zösischen Industriellen befürchten von den deutschen Waren und fügung. Darum, Eltern, Brüder und Schwestern, heft uns, indem Leiſtungen eine schwere Konkurrenz. Zum ersten Male, seit die ihre eure Angehörigen auf diese Versammlungen und den Verband langwierigen Auseinandersetzungen über das Sachlieferungsproblem aufmerksam macht. stattfanden, sind nun die Interessenten eines Gewerbezweiges auf beiden Seiten den Weg gegangen, der der einfachste und zwedmäßigste ist: fie feßten fich an einen Tisch und suchten Die Dummheit, mit der noch immer viele, allzuviele Menschen die Arbeitsgebiete untereinander aufzuteilen. Dieses belastet sind, wird auf alle mögliche Weise auszubeuten versucht. Ziel scheint im Tiefbaugewerbe einigermaßen erreicht zu sein. Die Auch das Unternehmertum spekuliert auf den Dummenfang, indem Konferenzteilnehmer, zu denen auch Parlamentarier gehörten, es unorganisierte und unaufgeklärte Arbeiter und Arbeiterinnen in wurden u. a. vom Ministerpräsidenten Briand und von anderen Mit­ihrer Gleichgültigkeit zu bestärken, gegen die gewerkschaftlichen gliedern des Kabinetts empfangen. lleber das Ergebnis der Bes Organisationen der Arbeitnehmer einzunehmen und so die Beratungen wird folgende Mitteilung verbreitet: schlossenheit der Arbeiterschaft zu verhindern sucht. Bei solchem Ein­greifen muß das Unternehmertum immerhin eine gewiffe Grenze einhalten, unter die es nicht heruntergehen kann. Da aber diese Grenze, der Ausbreitung der demagogischen Verdächtigung der Ge werkschaften, der Sozialgesetze wie der republikanischen Berfaffung und der auf ihrem Boden stehenden Behörden entgegensteht, über­läßt man es fäuflichen Subjekten, sich auf das schmuzigere Niveau zu begeben, so daß nur die Kosten zu tragen find, aber feine Berant­wortung. Geld spielt ja bei all den Korrumpierungs- und Ber­dummungsaktionen feine Rolle, da das Unternehmertum auf reichliche Berzinsung solcher Ausgaben hofft.

In Dresden besteht eine Gesellschaft zur Verbreitung volts wirtschaftlicher Kenntnisse", die bereits über 40 Flugblätter neben fleineren Broschüren herausgebracht hat. Den Arbeitern soll darin in populärer Weise beigebracht werden, daß der Achtstundentag die Produktion und den Export hemmt, daß hohe Löhne schädlich feien, weil sie den Arbeiter nur ärmer machten. Mit derartigen Rennt­nissen" können allerdings nur solche Leute bereichert werden, wie sie in den vaterländischen Volksgemeinschaften zusammengebracht

werden.

derartigen, die aufgewedte Arbeiterschaft geradezu beleidigend Den Unternehmern zu sagen, fie möchten die Gelder, die sie für niedrigen Dummenfang ausgeben, zu besseren Zwecken in ihren Be trieben verwenden, wäre zwar richtig, aber vergeblich. Es bleibt nur übrig, den Verbreitern derartiger Flugblätter das Papier vor die Füße zu werfen.

Das Blaumachen in Sowjetrußland.

Die offizielle Sowjetpresse ist in der letzten Zeit voll bewegter Klagen über das Blaumachen und der Alkoholisierung der Arbeiter einerseits und den Rücktritt der Produktivität anderseits. So behauptet z. B. die Ekonomitscheſtaja Schijn", daß in einzelnen Industriezweigen, wie in der Metallindustrie, die Produktivität sogar niedriger ist als sie vor einem Jahre war, Um die Bedeutung dieser Tatsachen richtig zu würdigen genügt es trotzdem die Löhne um 16 und mehr Prozent gestiegen seien. sich zu erinnern, daß auf dem letzten Bewertschaftstongreß als Hauptaufgabe die Hebung der Produktivität bezeichnet wurde, ohne die eine Erhöhung der Löhne nicht möglich sei.

fache dieses Rückganges der Produktivität das Blaumachen und den Die Ekonomitscheskaja Schisn" vom 19. Mai nennt als Ur. überhandnehmenden Alkoholismus , die selbst zur Stillegung ganzer Fachabteilungen zwingen, da die Vorarbeiten fehlen. Dasselbe Blatt vom 20. Mai führt als Beispiel drei Metallwerke in Ekaterinoslam an. So haben im Laufe des Monats März auf dem Petrowsky Wert burch.

Die deutsch - französische Konferenz von Vertretern des Tiefbau gewerbes ist einstimmig der Ansicht, daß es von höchster Wichtigkeit für Frankreich und Deutschland ist, die Sachleistungen bes Dames Planes mehr als bisher auf die öffentlichen Arbeiten auszubehnen. Sie regt an, daß die Interessentengruppen auf französischer und deutscher Seite eine Reihe typischer Unternehmun gen prüfen zwecks Schaffung der Grundlage für eine ge= rechte und rationelle Berteilung zwischen den Indu strien der beiden Länder. Sie richtet an die Regierungen die Bitte, diese Berwirklichung zu erleichtern:

1. Durch Anpassung des Reglements der Sachleistungen an die Bedüfnisse der mit deutschen Arbeitskräften durchge führten Unternehmungen, im besonderen durch Zusatz spezieller Be ftimmungen hierüber.

2. Durch Vereinfachung der Berwaltungsver fahren und durch Zentralisierung der Ausführungs- und Kon­trollorgane.

3. Durch Abschluß von Abkommen, die geeignet find, die Er ledigung der Verträge bis zu ihrer vollständigen Durchführung zu gewährleisten, und zwar im Wege einer besonderen und endgültigen Dames Plan. 3umendung eines Bruchteils der Ueberweisung aus dem

4. Durch Prüfung der Finanzierungsmittel, soweit irgend möglich durch Finanzierung des französischen Anteils an den Arbeiten durch den Reparationsfonds selbst, z. B. durch spezialisierte Uebertragung oder durch jegliche sonst als geeignet erachtete Rom­binationen.

Den franzöfifchen und deutschen Abgeordneten, ble der Ronferenz beigewohnt haben, werden diese Empfehlungen unter breitet, um im Intereffe der deutsch - franzöfifchen Zusammenarbeit die Aufmerksamkeit ihrer Regierungen auf die Not wendigkeit der Abstellung der bestehenden Schwierigkeiten durch Maß­nahmen, die den obigen Vorschlägen entsprechen, hinzulenken.

Aus der Partei.

Die Bücherwarte".

effieren vor allem die Besprechungen der gewerkschaftlichen, genossen­In dem soeben erschienenen Juniheft der Bücherwarte inter schaftlichen und sozialpolitischen Literatur. In einem umfassenden Artikel schildert Richard Seidel das Wesen und Werden der deutschen Gewerkschaften, wobei er gleichzeitig die wichtigste Literatur zur Theorie und Braris der Gewerkschaftsbewegung anführt. Da neben enthält die Nummer zahlreiche Besprechungen der Neuerschei­ichnittlich 2500 Arbeiter gefehlt. Auf allen drei Metall- nungen auf folgenden Gebieten: Auswärtige Bolitik, Erzählende werfen find 82000 Arbeitsstunden ausgefallen. In Literatur, Erziehung, Gesundheitswesen, Jugendbewegung, Natur­erster Linie kommen hierbei die Lohnauszahlungstage und funde, Politif, Sport und Körperkultur, Statistit, Technik und die Montage in Betracht. Die Administration sah fich genötigt, Volkswirtschaft. die fehlenden Arbeiter einspringen. aus diesem Grunde spezielle Arbeiterreserven bereitzuhalten, die für

Die Beilage Arbeiterbildung" bringt einen Artikel von Pro feffor Alfred Kleinberg Was ist literarischer Schund?", der die geschichtlichen und soziologischen Wurzeln der Schundliteratur aufdeckt. Heinrich Hoffmann und Adolf Johannesson behandeln die Fragen der Bildungsarbeit in ländlichen Bezirken und der künstlerischen Aufgaben der Sprechchorbewegung. Walter Fabian gibt eine Uebersicht über die wichtigste Erziehungsliteratur, die für alle fozialistischen Lehrer, Kinderfreunde usw. wichtig ist. So dient auch diese Nummer der Bücherwarte" in hohem Maße den vielgestaltigen Interessen der Arbeiterbildungsbewegung und rechtfertigt somit den Wunsch, daß diese Zeitschrift in allen kulturell regsamen Kreisen der Arbeiterbewegung weiteste Berbreitung finden möge.

Die Bücherwarte" mit Beilage Arbeiterbildung" ist zum Preise von 1,50 M. für das Vierteljahr durch die Post zu beziehen. Bestellungen werden auch durch die Buchhandlung Diez , Linden­ftraße 2, fowie durch alle Borwärts" Speditionen entgegenge nommen. Einzelnummern sind zum Preise von 75 Pf. erhältlich.

Roch trauriger ist das Bild, das die Prawda" vom 25. Mai entwirft. Sie zeigt, daß der Prozentsaz der fehlenden Arbeiter im Wachsen begriffen ist und in dem Berg wert Tsheglowta felbft 30 Pro 3. ausgemacht hat. In Arbeitsstunden ausgefallen. Ferner erwähnt das Blatt Budennowfa find im Zeitraume von sechs Monaten 120 000 unter anderem das Bergwerf Mafe ewta: am 4. Januar haben hier 2224 Arbeiter, am 30. Januar 4220 Arbeiter gefehlt. Auf dem Werk des Namens Stalin sind von den Eisenbahnern statt 7 nur 2 angetreten, so daß der Frachtverkehr nicht aufrechterhalten werden konnte. Sehr groß ist auch die Zahl derjenigen, die sich frankschreiben und die Krankheit simulieren. Interessant ist die Bemerkung, daß in die Arbeiterfurorte nicht so sehr diejenigen geschickt werden, die dessen wirklich bedürfen, sondern die Draufgänger und Schreier. Schließlich unterstreicht das Blatt die Zunahme von Fällen der Subordination der Admini­ſtration gegenüber, von Miß a chtung der Ingenieure und von Rowdytum. Dferschinsky hat auf einer Konferenz in Char­fom am 23. Mai all diesen Erscheinungen und insbesondere dem Blaumachen" den entschiedensten Kampf angefagt. Was das im Munde des Vorsitzenden der Tscheka , jetzt GPU. , bedeutet, kann man In Wirklichkeit erntet hier, wie auf allen sich wohl denken. anderen Gebieten, die Sowjetregierung nur das, mas fie gefät hat. Sie glaubte, durch große Worte und durch Ber­gewaltigung des besten Teiles der Arbeiterschaft, durch Großpäppe lung einer priviligierten Kaste, eine Arbeiterbureaukratie, und durch Berhinderung jeder Selbstbestimmung und freien Willensäußerung den kulturell niedrig stehenden russischen Arbeiter, der noch schwer an dem Erbe der 3arenzeit tranft, zu einer freien Arbeitsdisziplin veranlassen zu können. Gegenteil ist eingetreten: unter gegebenen Verhältnissen mußte der Arbeiter jede Freude an seiner Arbeit verlieren. Der frei­gegebene Schnaps wurde für ihn, wie während der Zaren­zeit, zum alleinigen Tröster. Jetzt werden natürlich drakonische Berantwortlich für Bolitik: Ernſt Renter: Wirtſchaft: Artur Gaternus: Maßnahmen erflügelt werden, um dem Uebel zu steuern.

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Das

ADGB . Ortsausschuß Teltow . Morgen, Mittwoch abend 8 Uhr, Plenarstzung bei Kubsch. Erscheinen ist Pflicht!

Der ordentliche Landesparteitag der Sozialdemokratischen Partei Heffens fand am Sonnabend und Sonntag in Alzen ( Rheinhessen ) statt. Aus dem Geschäftsbericht war zu entnehmen, daß die Partei ouch im letzten Jahre wieder eine erfreuliche Zunahme an Mitglie dern zu verzeichnen hatte. Den Bericht über die Tätigkeit der Land­tagsfraktion erstattete Genosse Stort, während Genosse Raul über eine Neugliederung des Reichs bzw. die Aufgabe der Eigenstaatlichkeit Hessens referierte und dabei die Beseitigung der Einzelstaaten und die Aufgabe der Selbständigteit Hessens forderte. Ueber die politische und wirtschaftliche Lage sprach der frühere Reichswirtschaftsminister Robert Schmidt . Landtagspräsident Beus Dessau behandelte das Problem: Sc zialismus, Bodenreform und Besizbesteuerung. Nach einer längeren fachlichen Aussprache schloß der Landesparteivorsitzende Weber den Barteitag mit einem Aufruf zum Kampfe gegen die Fürstenab­findung.

M

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