12. Wahlkreis: Thüringen . Thüringen . Stimmberechtigt: 1 409 000. Ja: 580 806. Mein: 24.833. Ungültig: 32 423. Beim Boltsbegehren eingetragen: 561 550.
Stadt Jena . Eingeschr. Wähler: 35 428. Ja: 18 899. Boltsbegehren: 17 000.
6500.
8000.
Apolda : Eingeschr. Wähler: 16 307. Ja: 5717. Boltsbegehren:
Weimar . Eingeschr. Wähler: 31 438. Ja: 9601. Boltsbegehren:
Stadt Gera - Reuß. Eingeschr. Wähler: 50 064. Ja: 30 717. Boltsbegehren: 28 600.
Zella- Mehlis : Eingeschr. Wähler: 9663. Ja: 4899. Volfs begehren: 5600.
Erfurt . Eingeschr. Wähler: 93 144. Ja: 35 046. Rein: 1264. Ungültig: 1649. Boltsbegehren: 37 661.
13. Wahlkreis: Schleswig- Holstein . Stimmberechtigt: 1011 295. 2bgeg.: 381 626. Ja: 351 975. Rein: 13 630. Ungülfig: 16 021.
14. Wahlfreis: Weser - Ems. Bremer Staatsgebiet: Stimmberechtigt 228 365; Ja 103 995; ein 4146. Zunahme gegenüber der Einzeichnung zum Boltsbegehren: 10 500 Stimmen.
Nach dem Gesamteindrudist eine sehr weientliche Steigerung der Ja- Stimmen gegenüber den Einfragungen zum Bolksbegehren zu erwarten.
15. Wahlkreis: Ofthannover. Ofthannover. Eingeschr. Wähler: 657 486. Abgeg. Stimmen: 199 729. Ja: 180 404. Nein: 9519. Ungültig:
9806:
16. Wahlkreis: Südhannover- Braunschweig. Eingeschriebene Wähler: 1 263 120. Abgeg. Stimmen: 531 969. 34: 479 884. tein: 24 016. Ungültig: 28 069. Für Boltsbegehren: 441 099.
17. Wahlkreis: Westfalen- Nord . Stimmberechtigt: 1 358 864. 2bgeg.: 482 400. 3a: 447 248. Jein: 17 627. Ungültig: 17 525, Volksbegehren: 358 081.
18. Wahlkreis: Westfalen- Süd. Eingeschriebene Wähler: 1 640 538, 21bgeg.: 776 876. Ja: 727 472. Nein: 23 259. Ungültig: 26 144.
Bochum , 20. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Im Zentrum des Ruhrgebiets ist der Gang des Boltsentscheids vollständig ruhig vers Icufen. Nur in Bochum fam es auf der Hauptverfehrsstraße, der Friedrichstraße, zu Reibereien zwischen einem Arbeiter- Trommlerforps und Mitgliedern sogenannter vaterländischer Verbände, die die Arbeiter provoziert hatten. Ungefähr 45 bis 50 Pro der Stimmberechtigten haben sich im Ruhrgebiet am Bolfs: entscheid beteiligt.
Dortmund : Stimmberechtigt 207 700. Ja: 115730. Лein: 9514. Ungültig: 4491.
Gelsenkirchen : Stimmberechtigt: 122.940. Ja: 57 285. Nein: 2051. Ungültig: 1656.
Hörde: Stimmberechtigt: 21 628. Ja: 13 952. Jein: 412. Ungültig: 985.
Bochum . Stimmberechtigt: 129 409. Ja: 52 621 Rein: 2179. Ungültig: 1620. 3. Stimmberechtigt: 34 639. Ja: 15 822. ein: 764. Ungültig: 595. Witten . Stimmberechtigt: 29 602. Ja: 13 448. Rein: 412. Ungültig: 546. Redlinghaufen. Stimmberechtigt: 46 652. Ja: 20 873. Rein: 680. lngültig: 356. Gerth- Harpen. Stimmberechtigt: 11 567. Stimmberechtigt: 11 567. Ja: 6038. 270. Ungültig: 162. Linden- Dahlhausen. Stimmberechtigt: 12 919. Ja: 6212. Mein: 260. Ungültig: 82. Solingen . Stimmberechtigt: 4230. Ja: 2495. Rein: 59. Un gültig: 50.
Rein:
Serne. Stimmberechtigt: 49 012. Ja: 21 733. Rein: 637. Un gültige Stimmen. Im März waren 418 047 gültige Etu gültig: 380.
Wanne. Ja: 24 483. Rein: 528.
2bgeg.: 682 894. Ja:
635 382. Nein: 24 305. Ungültig: 23 207.
fragungen für das Bolfsbegehren gezählt worden. Bon den Wahlberechtigten stimmten 51,9 mit Ja.
30. Wahlfreis: Chemnitz - Zwidau. Eingeschriebene Wähler: 1190 820. Abgeg. Stimmen: 598 166. Ja: 540 943. ein: 22 781. Ungülfig: 34 442. Plauen i. B.( Gesamtresultat.) Eingeschr. Wähler: 74 669. Ja: Reichenbach i. B. Eingeschr. Wähler: 21 130. Ja: 10 534. Rein: 412. Ungültig: 908. Bolfsbegehren: 9121.
20. Wahlfreis Köln - Machen. Gesamtresultat: Stimmberechtigte: 1 423 963. Ja: 548 203. 25 470. Rein: 847. Ungültig: 1536. Boltsbegehren: 27 496. ein: 23 778. Boltsbegehren: 500 238.
21. Wahlkreis: Coblenz- Trier. Stimmberechtigte: 555 666. Ja: 134 994. Tein: 7137. Boltsbegehren: 118 723. Ja- Stimmen: 18 Proz. Es fehlt noch ein Landkreis.
22. Wahlkreis: Düsseldorf - Off. Gejamtergebnis aus dem Wahlkreis( amtlich): Eingeschr. Wähler: 1 396 932. 2bgeg. Stimmen: 619 766. Ja: 584 472. Mein: 18 246. Ungültig: 16 868.
23. Wahlfreis: Düffeldorf- West. Wahlfreis- Ergebnis: Stimmberechtigt 1067 955, es wurden 379 640 Stimmen abgegeben, darunter 359 836 ja, 12 626 nein und 7178 ungültig. Die Zahl der gültigen Einfragungen für das Boltsbegehren war 259 427. 23. Wahlkreis Düsseldorf .
3widau. Ja: 23 418. Nein: 949. Ungültig: 986. Boltsbegehren: 28 398. 31. Wahlkreis: Württemberg .
Gesamtergebnis aus dem Wahlkreis: Stimmberechtigt: 1 646 694. Gültige Stimmen: 583 041. Ja: 563 863. Лein: 19 178. Boltsbegehren 467 835.
In den ländlichen Bezirken, namentlich in den Zentrums bezirken hat sich die Stimmenzahl teilweise ver. doppelt, dagegen in den Industriebezirken gegenüber dem Volks. begehren nur wenig vermehrt. Von 62 Oberämtern haben in 4 Oberämtern mehr als 50 proz mit Ja geftimmt, in 3 Oberämtern wurden die Ziffern vom Boltsbegehren nicht erreicht.
Stadt Stuttgart ( Gesamtergebnis): Sfimmberechtigt: 236 658. Ja: 115 129. Rein: 3154.4
Heilbronn : Stimmberechtigt: 61 172. Ja: 30 581. Nein: 1073. Eßlingen : Stimmberechtigt: 43 287. Ja: 22 550. Rein: 629. Ludwigsburg : Stimmberechtigt: 48 469. Ja: 23 774. Rein: 794. 32. Wahlfreis: Baden .
24. Wahlkreis: Oberbayern - Schwaben . Oberbayern - Schwaben . Eingescht. Wähler: 1 578 524. Mein: 23 778. Boltsbegehren: 500 238. 2bgeg. Stimmen: 335 160. Ja: 320 163. Лein: 10 918. Ungültig: 4079.
Gesamtresultat: Stimmberechtigte: 1 423 963. Ja: 548 203,
München. ( Endgültig.) Stimmberechtigt: 436 446. Bolts. begehren: 99 600. Ja: 146 677. Mein: 3525. Ungülfig: 1584. Augsburg . Stimmberechtigt: 103 000. Boltsbegehren: 30 494. Ja: 39 066. Mein: 1212.
33. Wahlfreis: Hessen- Darmstadt. Seffen- Darmstadt . Eingeschr. Wähler: 870 596. Abgeg. Stimmen: 374 141. Ja: 348 335. ein: 15 572. Ungülfig: 10 234.
Offenbach a. M.( Stadt): Eingeschr. Wähler: 53 320. 3a: 34 356. Rein: 1547. Ungültig: 1301. Boltsbegehren: 29 575: Jahl der
Amtliches Wahlergebnis: Stimmberechtigt: 577 239. Ja- Stimmen in Prozenten: 63,1. Die Stimmenzahl bei der Stadt. Ja: 97 581. Nein: 3814. Boltsbegehren: 61 822.
26. Wahlfreis: Franken. Wähler:
Eingeschr. 1 551 192. Abgeg. Stimmen: 438 581. Ja: 413 938. Jein: 14.431. Ungülfig: 10 212. Boltsbegehren abgegeben Stimmen: 321 694.
Nürnberg . Abgestimmt: 133 000. Ja: 126 193. Gegenüber dem Boltsbegehren ist eine 3 unahme von 27 000 zu verzeichnen. Fürth . Ja 23 600( 50 Proz. der Wahlberechtigten). Erlangen . Troß Terrors and Boyfottandrohung find die Stimmen in Erlangen von 6200 beim Volksbegehren auf 7900 beim Bolfsentscheid gestiegen. Das Land in Franken hat beim Boltsentscheid weit beffer gewählt Is beim Boltsbegehren. In einzelnen Orten haben sich die Stimmen un 50-75 Broz. erhöht. Würzburg , 20. Juni. Von 57 094 Wahlberechtigten wurden insgesamt 12 182 Stimmen abgegeben, davon mit Ja 11 665, Rein 334, ungültig 185. nonio.
28. Wahlfreis: Dresden - Bautzen . Dresden Bauhen. Eingeschr. Wähler: 1.250 995. Abgeg. Stimmen: 607 045. Ja: 551 532. Jein: 25 554. Ungültig: 29 959.
Dresden . Stimmberechtigte: 446 844 2bgeg. Stimmen: 221 658. Ja: 205 688 nein: 7663. ungültig 8304. Boltsbegehren: 210 000. Die Bürgerlichen übten ungeheuren Wahltertor aus. Einige unferer Genoffen find verlegt worden. Die Rejultate von Dresden- Land find günffiger. Meißen hat gegenüber dem Boltsbegehren 600 Stimmen und Riesa 700 Stimmen Zunahme zu verzeichnen.
29. Wahlkreis: Ceipzig. Ceipzig, 20. Juni. ( WEB.) Borläufiges amtliches Endergebnis im 29. Wahlkreis: Bei 874 883 Stimmberechtigten wurden gezählt 454 099 3a, 21 546 Лein und 23 881 un
verordnetenwahl im November 1925 für Sozialdemokraten und Rommunisten zusammen betrug 18 796.
Stadt Darmstadt : Wahlberechtigt 63 808. Ja 18 512. Mein 908. Mainz . Stimmberechtigt: 74 400. Ja: 36 239. Rein: 1392 Boltsbegehren: 30 843.
Eingeschr. Wähler: 855 000. 3a: 449 168. Nein: 18 090. Ungülfig: 22 461. Beim Volksbegehren abgegebene Stim: men: 395 836.
Hamburg , 20. Juni. ( Eigener Drahtbericht) Aus den Orten des Hamburger Landgebiets und den Landgemeinden südlich Schleswig- Holsteins wird eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Boltsbegehren gemeldet. In Altona wurden insgesamt 74 843 Ja- Stimmen,
A
2 507 Nein- Stimmen, 3 817 ungültige gemeldet.
Eintragungen beim Bolfs begehren in Altona 66 019. Es haben 59,8 Proz aller Wahlberechtigten mit Ja geftimmt. 173 106 Ja, 7098 Лein, 8645 ungültig. Aus Hamburg liegen bisher von 650 Bezirken 263 vor: 281 81 65 35. Wahlkreis: Medlenburg. Eingeschriebene Wähler: 453 103. Abgegebene Stimmen: 172 749. Ja: 159 059. Tein: 5459. Ungültig: 8231. Beim Bolfsbegehren abgegebene Stimmen: 159 427.
Lübed, 20. Juni. Bon 88 718 Wahlberechtigten haben 42 099 mit 3a 1227 mit ein und 4003 ungültig geftimmt. Beim Bolts begehren waren 41 615 Eintragungen zu verzeichnen.
Rostod. Eingeschr. Wähler: 50 117. 3a: 20 068. Rein: 461. Nein:
ungültig: 743. Boltsbegehren: 16 563. 323. Ja:§ 561.
345.
lngültig: 392. Boltsbegehren: 6107..
Der Selbstmord des Dichters.... Bis er endlich gefügig wird. Man gab ihm die Freiheit land jemals erreicht wurde. Auch die Zahl der Eheschließungen ist
Bon Paul Diner- Denes.
Ein junger, ruffischer, erst 36 Jahre alter Schriftsteller beging vor einigen Tagen in Moskau Selbstmord. Er jagte fich eine Augel durch den Kopf, er starb. Ein tragisches Menschengeschid enthülte fich hier vor unseren Augen, blizlichtartig beleuchtete die auf fladerne Flamme die Kämpfe des heutigen russischen Schriftsteller tums um die Meinungsfreiheit. Denn Andrey Soboly, der so jah endete, war nicht nur ein begabter Dichter, er war auch ein Kämpfer. Sein ganzes Leben opferte er einem hehren Ziele: Bernichtung der Tyrannei. Die Willfür war ihm in jeder Form verhaßt. Gradlinig verlief sein Leben im Dienste diefer einen Idee. Schicksalsschläge, Berfolgungen der Mächtigen fonnten ihm nichts anhaben, machten ihn stahlhart; unbeirrt ging er feines Weges bis gulegt, bis vor einem Jahre da wurde er wantelmütig, müde, refigniert, er gab sich geschlagen, verleugnete seine Ideale, stellte sich in den Dienſt einer fremden Sache. Er ertrug es nicht. Es quälte ihn der Gedante, das Bewußtsein, mit seiner Feder ihm wesensfremden Gewalten dienen zu müssen, sich verkauft zu haben. Er fühlte sich gedemütigt, erniedrigt, fand feinen Ausmeg aus diefer Gewissensnot, aus dieser Bein er machte ein Ende. Seine ein zige Berfehlung büßte er mit feinem Leben, er richtete sich selber. Sein Tod fand Widerhall in der ganzen Welt. Biele der Dichter, der Denker im heutigen Rußland müssen sich nun auch die bange Schicksalsfrage stellen: Was nun? Andrey Scbolys Tod mußte auch in ihnen das schlafende Gewissen wachrütteln.
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Sobofn als der Stärkere, feine Ueberzeugung ist ihm zurüd. Er geht nach Mosfau, veröffentlicht in den dortigen Blättern einen Brief. Vor der Deffentlichkeit tut er Buße für seine bisherigen angeblichen Berfehlungen. Er verleugnet sein innerstes Innere, schrieb Artikel, Romane im Dienste jener Ideen, die er früher be fämpfte. Das Leben wurde ihm unerträglich. Was achtzehn Jahre Jammer und Leid nicht vermochten, feinen Lebensmillen zu brechen, geschah jezt in furzer Zeit.. Er wurde lebensüberdrüssig, sah keinen Ausweg aus diesen seelischen Konfliften, fonnte das Lob als Dant er griff zum für die Berleugnung seiner Ideale nicht ertragen Revolver.
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Eine deutsch - ruffische Expedition. Im Frühjahr 1927 wird sich eine gemeinsame millenschaftliche deutsch - russische Expedition nach der burjätisch- mongalischen Republik , die am meisten von der Syphilis heimgesucht ist, begeben. Die vier ruffischen Teilnehmer werden von Prof. Finkelstein, die vier deutschen Teilnehmer pon Prof. Bilmans( Heidelberg ) geführt werden. Die Expedition wird etma vier Monate unterwegs sein. Im Mai 1926 haben sich die Professoren Wilmans und Stühmer nach Moskau begeben, um dort mit dem Leiter der venerologischen Sektion des Gefundheitsamtes, Prof. Bronner, die Borbereitungsarbeiten, zu beraten und sich am Ort der beabsichtigten Expedition mit den dortigen Verhältnissen vertraut zu machen.
Sein Rampf galt zuerst dem Zarismus. Mit Jugendbegeisterung und Glut wurde er, der Achtzehnjährige, ein Führer der Studenten. Damals begann es eben zu gären, der revolutionäre Funfen glimmte vorerst nur im verborgenen, gleichsam unter dem Schnee, noch fest und mächtig stand das innerlich morsche Zarentech. Seboly wurde lange Jahre schmachtete er bort. Nach einigen mißlungenen Flucht verhaftet, zu Zwangsarbeit verurteilt, nach Eibirien verschickt. Bier versuchen gelang ihm endlich die Flucht. Er tam nach Bien, begann zu schreiben. Er, der Dreiundzwanzigjährige, murde nun das Vor. bild, der Lehrer der Jugend. In schneller Reihenfolge erschienen Novellen, Romane aus seiner Feder. Eine glänzende Zukunft stand ihm bevor. Er ging nach Paris . Sein Tatendrang gab ihm feine Ruhe, er opferte alles feiner Ueberzeugung; Ruhm, Anertennung, Erfolg. Er suchte den Kampf und fand ihn auch. Mitten eine ernste wirtschaftliche Krifis ausgebrochen, die von einem falschem Baß, unter falfchem Namen ging er wieder nach Rußland , nach Mostau, um meiter fämpfen zu fönnen.
Die Arktis soll gemalt werden. Neun amerikanische Staaten haben die Mittel zu einer Expedition zusammengebracht, die dem haben die Mittel zu einer Erpedition zusammengebracht, die dem nächst nach den arktischen Regionen abgehen soll. Diese Polarexpe dition besteht hauptsächlich aus Künstlern, und ihr 3med ist vorwiegend fünstlerischer Natur. Eine Gruppe diefer Nordpolfahrer setzt fich aus bekannten Zeichnern zufammen, die ihre Beobachtungen in ihrem Skizzenbuch festhalten werden, während der andere Teil die ihrem Stizzenbuch festhalten werden, während der andere Teil die bannen. Nach Beendigung ihrer Studien soll in Chikago ein großes Aufgabe hat, die Farben der Eisregionen auf die Leinwand zu Fresto- Gemälde geschaffen werden, das den eigenartigen Zauber der Arttis wiedergeben foll Die Expedition foll in spätestens einem Monat nach ihrem Bestimmungsort abgehen. Der Ausgangspunkt der Reise zum Bol ist das Städtchen Nome, das durch die letzten Borstöße zum Bol bekannt geworden ist.
1917. Das Barenreich zusammengebrochen. Kerensky an der Spize der Regierung. Seine Miffion ist beendet, er jubelt, er siegte. Nun tann er wieder zu schreiben beginnen. Kerensty gestürzt. Errichtung einer neuen Dittatur. Seboly tonnte und wollte fich nicht fügen, er fämpfte ja mit glühendem Haß gegen eine jebe Tyrannei, ob sie von rechts oder von links tam. Wieder mußte er flüchten. Zuerst nach Kiem. Dann in die Krim , von dort nach Cdeffa. Hier begann er mie einft auch jegt mit ungebrochener Kraft im geheimen den Kampf. Er wird verhaftet, eingeferfert, vor Ge. richt gestellt, verurteilt. Man versucht ihn zu befehren, den tom. munistischen Ideen gefügig zu machen. Er will es nicht. Er wird im Gefängnis frant, feine Familie darbt, hungert doch lange er. doch lange er.
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Ein Land ohne Banfiers. In Ecuador , ist in den letzten Mona rajchen Fallen der Rataopreise begleitet wird. Eine Sonder forrespondenz der Mornig Bost" aus Guayaquil führt diese Tat. fache darauf zurüd, daß die Regierung fast jämtliche Bantiers des Landes, ohne Ausnahme, eingesperrt hat. Die Banken sollen an einem Komplott gegen die Regierung beteiligt gewesen sein und sich fämtlich durch Ausgabe falscher Banknoten schuldig gemacht haben. Trog der völligen Stockung im Birtschaftsverkehr herrscht im Lande Ruhe.
Englands Geburtenrüdgang übertrifft Frankreich . Nach dem Ausmeis der amtlichen englischen Statistit ist die Zahl der Geburten auf den britischen Inseln während des ersten Jahresdrittels 1926 im Vergleich zu der nämlichen Zeitspanne in den vergangenen Jahren erheblich zurüdgegangen. Der Hundertfat ist der niedrigste,
ter, abgesehen von den anormalen Jahren 1918 und 1919, in Engerheblich gesunken. In der von der Statistik erfaßten Zeit wurden auf 10 000 Einwohner 189 Geburten gezählt. Die franzöfifche Ber. gleichsziffer beträgt 196 auf 10 000, fo daß England also noch mehr Grund hat, den Geburtenrüdgang zu beflagen als Frankreich .
Eine jüdische Republif in Rußland . Der Sowjet der Nationali täten und das Zentralexekutivkomitee der URSS . in Moskau haben ein Defret erlassen, das die Bildung einer autonomen jüdischen Republif im Verbande der Sowjet- Union vorfieht. Der neue Staat foll Teile der Ukraine und des Gouvernements Cherfon umfassen. Die genauen Grenzen der Republif find noch nicht festgelegt; doch find für die Ansiedlung von 25 000 jüdischen Familien aus den Sentralprovinzen der Utraine ausgedehnte Ländereien bestimmt worden. Die sweftija" drückt die Hoffnung aus, daß die ameri fanischen Juden hinreichende Geldmittel zur Verfügung stellen werden, um dieses Kolonisationswert zu ermöglichen. Seit dem Erlaß der Johnson Bill", die ihnen die Hoffnung auf Auswande rung nahm, bemühten sich die russischen Juden um die Bildung eines eigenen Staates mit einer Vertretung bei der Moskauer Die führenden amerikanischen Juden haben fie 3entralregierung. dabei ihrer tatkräftigen Unterstügung versichert. Die Berwirklichung dieses Planes findet übrigens nicht die ungeteilte Zustimmung der ruffischen Juden. So haben sich zehn zionistische Gruppen darüber beklagt, daß die Gaben ihrer amerikanischen Glaubensgenoffen für zionistische Zwecke einseitig für die neue Republik vermendet werden fönnten. Immerhin wird an dem Entschluß der Sowjetregierung faum etwas zu ändern sein, die neue Republik wird am tommenden 1. Oftober offiziell ins Leben treten.
Aus der Geschichte der englischen Eisenbahnreklame. Als die erfte englische Eisenbahn, die Strecke London - Greenwich , dem Ber fehr übergeben wurde, war die Benußung der Eisenbahn nicht nur Autoritäten ausgesprochen unpopulär. Die Gesellschaft, die die Linie betrieb. jah sich daher genötigt, das Geschäft durch besondere Reflame tricks zu beleben und ließ eine Beitlang je eine Mufittapelle am Londoner und am Greenwicher Bahnhof bei Ankunft und Abfahrt der Züge spielen. Als das neue Berfehsmittel fich etwas einge. bürgert hatte, wurden beide Kapellen durch ein billigeres Attraktions mittel, nämlich die Drehorgel, ersetzt, die noch heute an beiden Bahnhöfen zu finden ist.
Ein Burgtheater- Museum foll im kommenden Herbst in mehreren großen Salen der ehemaligen faiserlichen Hofburg in Wien eröffnet werden. Ga soll eine Menge bisher weiteren Streifen unbefannt gebliebener Theater fchate enthalten, mie charakteristische Garderobestüde und loftbare Softilme, umfangreiches Material an Regiebüchern und Delorationsplänen und ähn
Mehr Kunst in den Sportpreisen. Der deutsche Wertbund hat an die angeschloffenen Landesorganisationen ein Rundschreiben gerichtet, in dem er barauf binwetft, daß die Breise bei sportlichen Beranstaltungen, Bettkämpfen uim. häufig eine fünstlerische Formbildung vermiffen lassen. Es wird empfohlen, den veranstaltenden Drganisationen in ihrem Bezirk bei der Anschaffung und Bestellung solcher Breile beratend zur Seite zu stehen, damit Aufträge für Sportfreie nur an folge Firmen bergeben werden, die eine Gewähr für eine einwandfreie Gestaltung bieten.