Einzelbild herunterladen
 

Nach diesem Geständnis wird rich dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Seine Frau, die von seinem räuberischen Blane nichts mußte, erlitt, als man ihr die Nachricht brachte, einen An­fall nervöser Erblindung. Ihr Zustand hat sich indessen schon wieder etwas gebeffert. Der 12jährige Sohn aus erster Ehe hat fich die Tat des Vaters so zu Herzen genommen, daß er am Donners­tag vormittag Selbstmord verüben wollte, um die Schande der Familie nicht überleben zu müssen. Die Großmutter fonnte ihn im letzten Augenblick vom Fensterbrett zurückziehen. Für den überfallenen Beschel besteht keine Lebensgefahr mehr.

Medizin und Biochemie.

Eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung.

Ein fleines medizinisches Kolleg, an dem hervorragende Autori täten, wie Geheimrat Professor Dr. Auguſt Bier, Gerichtsarzt Pro­feffor Dr. Strauch und Professor Guettich von der Charité teil­nahmen, fand vor der großen Straffammer des Landgerichts III statt, die sich damit zu befassen hatte, ob dem Büchsenmacher Louis Schlief ein fahrlässiges Verschulden an dem Tode eines vier­jährigen Kindes zur Last falle. Schlief ist Berater biochemischer Bereine und hatte das vierjährige Rind des Klempnermeisters Schmidt gegen Mittelohrentzündung mit biochemischen Salzen be­handelt. Der Fall lag besonders eigenartig.

Das Schöffengericht Wedding hatte Schlief bereits megen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Anklagebehörde fand die Strafe zu niedrig, und Staatsanwalt­schaftsrat Bater beantragte auch eine Erhöhung der Strafe auf ein Jahr Gefängnis, während Rechtsanwalt Dr. Fren für den An­geklagten, der nach seiner besten Ueberzeugung die biochemische Methode angewendet hätte, Freisprechung verlangte. Es war ein ganzes Heer von Sachverständigen aufgeboten worden, medizinische Autoritäten und biochemische Aerzte. Der vierjährige Junge war Anfang Januar 1925 an einem Dhrenleiden erkrankt und von dem Bater zur Untersuchung nach der Charité gebracht worden. Hier wurde Mittelohrentzündung feitgestellt und eine Durchstechung des Trommelfelles vorgenommen. Das Kind wurde zunächst in der Charité ambulant weiterbehandelt. Als sich der Zustand ver schlimmerte, hielten die Charitéärzte einen operativen Ein­griff für erforderlich, der am nächsten Tage vorgenommen werden follie. Zufällig lernte der geängstigte Bater am anderen Tag den Biochemiker Schlief kennen, und nach einer Unterredung mit diesem nahm Schmidt sein Kind aus der Charité heraus und vertraute es Schlief an, der es mit biochemischen Tabletten behandelte. Der Zustand des Kindes verschlimmerte sich. Auf Anraten von Schlief 30g Schmidt noch den approbierten Arzt Dr. Döbel hinzu, der die Behandlung Schliefs bestätigte. Der Zustand des Kindes ver­fchlimmerte sich aber immer mehr, und so ging der Vater noch ein­mal mit dem Kind zur Charité. Jetzt war es aber zu spät. Das Kind starb. Geheimrat Professor Dr. Bier richtete an den Zeugen mehrere Fragen u. a.: Ist dem Zeugen bekannt, daß seit den Zeiten des Hippokrates, also seit 2000 Jahren, die Heilkunde auf dem Standpunkt steht, daß einem Abizeß durch das barmherzige Meffer der Weg nach außen geöffnet werden muß? Das ist eine der elemen­tarsten Regeln der Medizin." Zeuge Dr. Döbel: Das ist mir be­fannt, aber auf Grund meiner Erfahrungen mit der biochemischen

-

Helmethode bin ich von diesem alten Grundsay abgekommen. Ein Eingriff war nicht nötig, weil ein Abfluß des Eiters vorhanden mor." Geheimrat Bier erwidert darauf, daß das nach den Fest­stellungen der Charitéärzte nicht der Fall gewesen sei. Bon den sechs Sachverständigen, die vernommen wurden, stellte sich nur

her biochemische Arzt Dr. Messing auf die Seite des Angeklagten. Die anderen Sachverständigen fanden das Verhalten des Ange­flagten durchaus schuldhaft. Gerichtsarzt Prof. Dr. Strauch er­flärt, von einer Behandlung fönne weder bei Schlief noch bei Dr. Döbel die Rede sein. Bei Stoffwechselfrankheiten, mie Gicht, Zucker, fönne vielleicht die Natur durch Salze beeinflußt werden, nicht aber bei chirurgischen Krankheiten. Geheimrat Prof. Dr. Bier erflärte, er jelbst sei der erste gewesen, der Mittelohrentzündungen fonservativ behandelt habe, aber er würde niemals bei einem Mittelohrabszeß so leichtfertig sein, den operativen Eingriff zu ver­meiden, ohne vorher einen Ohrenarzt zu Rate zu ziehen. In diesem Falle seien die elementarsten Regeln der Medizin vernachlässigt morden. Nach längerer Beratung fam das Gericht, ohne zu dem Streit zwischen Biochemie und Schulmedizin Stellung nehmen zu mollen. zu der Ueberzeugung daß der Angeklagte Schlief fich der Fahrlässigkeit schuldig gemacht habe. Auch Dr. Döbel habe in un­fachaemäßer Weise gehandelt. Der Angeklagte habe in geradezu unalaublicher Ueberhebung und Leichtfertigkeit gehandelt und daher erschien dem Gericht das erste Urteil feine ausreichende Strafe. Diese ist daher verdoppelt worden so daß der Angeklagte zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wird. Da er nicht aus Gewinnsucht gehandelt hat und zu erwarten ist. daß er Straftaten dieser Art nicht mehr be­oehen werde, hat das Gericht ihm nach Verbüßung der ersten drei Monate für den Rest der Strafe Bewährungsfrist bewilligt.

Motorradunglück mit tödlichem Ausgang.

In der Wilhelmstraße in Spandau , die zur Chauffee nach Bots dam führt, ereignete sich gestern abend ein schwerer Unfall. Der 24jährige Direktor Wilhelm Fähnrich aus Kassel , der zum Besuch hier weilt, durchfuhr in sehr schnellem Tempo die Wilhelm­straße. Er wollte ein vor ihm fahrendes Berliner Kraftfahrzeug überholen, unterschäßte aber die Entfernung und streifte den linfen Kotflügel. Hierbei überschlug sich das Motorrad mehr­mals, und Fähnrich flog im Bogen auf das Straßenpflaster, wo er schwer verletzt liegen blieb. Noch bevor ein Arzt zur Stelle mar, perstarb der Berunglückte an den Folgen eines doppelten Schädelbruch s. Die Leiche wurde beschlagnahmt und der Span­ dauer Leichenhalle zugeführt.

fleischtwerden durch den Stier zu retten.

Schluß im Stadtparlament.

In der Berliner Stadtverordnetenversammlung wurde gestern, weil man in die Sommerferien gehen sollte, flott gearbeitet. Die durch eine Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion herbeigeführte Aussprache über den Plan der Reichsbahngesellschaft, für den elektrischen Betrieb der Stadt, Ring- und Vorortbahnen ein eigenes Kraftwert zu bauen, ergab allseitige Verur­teilung dieses Gedankens. Den Ausführungen unferes Genossen Reuter, der das volkswirtschaftlich Bedenkliche einer folchen Kräftezersplitterung darlegte, schlossen sich die Redner anderer Fraktionen an. Ein Grundstück sk auf der Stadt, bei dem der Stadtrat Benede ein gutes Geschäft ge macht hat, wurde gestern eingehend erörtert. Unsere Genossen Blasch zid und Ad. Hoffmann leuchteten in diese eigen artige Angelegenheit kräftig hinein, und vergeblich bemühte sich der Magistrat durch Stadtrat Busch, den üblen Eindruck des stadträtlichen Verhaltens abzuschwächen. Ueber die von verschie denen Fraktionen, auch von der sozialdemokratischen Frattion, schon vor längerer Zeit gestellten Anträge zur Woh nungsfrage wurde gestern nach den Vorschlägen des Ausschusses beschlossen. Beinahe allem, was da gefordert wird, versagten die rechtsstehenden Fraktionen die Unterstützung, aber sie konnten die Annahme nicht hindern. Wenn die Gemeinde mirksam zum Schutz der für die Kleinwohnungen in Betracht fommenden Bevölkerungsschichten eingreifen soll, machen die Echwarzweißroten nicht mit.

*

Gestern hielt die Stadtverordnetenversammlung ihre legte Sigung vor den Ferien ab. In der langen Reihe der vom Vorsteher, Genossen Haß, vorgelesenen Anträgen und Anfragen be­fanden sich auch eine Anzahl von unserer Fraktion. Die intereffanteste unferer Anfragen hat folgenden Wortlaut:

Das Bezirksamt Spandau beabsichtigt, der dortigen Be­zirksversammlung eine Vorlage:" Bewilligung von Miffeln zur Beschaffung eines Wanderpreises für das Meisterschaftsschießen des Kleinkaliberschützenvereins Spandau und Umgegend" zu unter­breiten. Wir fragen: Hat der Magistrat Kenntnis davon und billigt derselbe die evtl. Bewilligung von Mitteln für derartige 3mede?

In der Erledigung der umfangreichen Tagesordnung fam zunächst eine Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion zur Be­handlung, in der der Magistrat gefragt wird, ob er geneigt sei, die Errichtung eines Elektrizitätswertes in Rummelsburg durch die Reichsbahn

zu verhindern und die Stromversorgung der zu elektrisierenden Stadt- und Ringbahn durch die städtischen Elektrizitätswerke zu sichern. Genoffe Reuter wies in seiner Begründung darauf hin, daß die Reichsbahn auf die Folgen hingewiesen hätte, die bei einem etwaigen Streik in den städtischen Elektrizitätswerken für den Betrieb der Stadtbahn erwachsen würden.(!) Die Reichsbahn hätte ferner die hohen Preise des städtischen Stromes bemängelt und im übrigen betont, daß sie err im eigenen Hause" fein wolle. Nach der Auffassung der Reichsbahn gehe die Entwicklung dahin, daß der von der Reichsbahn benötigte Strom im reichseigenen Betriebe hergestellt wird. Namens des Magistrats antwortete Stadtrat Ge­noffe Schlichting. Er verlas den Schriftwechsel zwischen den städtischen Elektrizitätswerken und der Reichsbahn und hob dabei hervor, daß die Bewag" einen Strompreis genannt habe, der günstiger ist, als wenn die Reichsbahn den Strom selbst herstellen würde. Stadtv. Fabian von den Deutschnationalen schloß fich im Auftrage feiner Fraktion der sozialdemokratischen Anfrage an, meil es polfswirtschaftlich nicht zu vertreten wäre, daß die Reichsbahn ein eigenes Kraftvert baue, wo die Stadt Berlin in fürzester Zeit das stadteigene Großfraftwerk in Rummelsburg fertiggestellt haben wird. Birk( 3.) wandte sich gleichfalls gegen das Reichsbahnprojekt, ebenso Dr. Michaelis( Dem.) und der Vertreter der Kommunisten. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich also mit seltener Einmütigkeit gegen die partikularistischen Bestrebungen der Reichsbahn gewandt. Mit großer Mehrheit stimmte die Versammlung dem

zu.

--

"

-

Magistrat hat aber, entgegen diesem Beschluß, beschlossen, das Grumbs stück für 210 000 m. anzukaufen. Genosse Blaschzik beleuchtete diefe Angelegenheit näher. Es handelt sich um ein Mietshaus, das schon immer eine Schule beherbergt. Die Schulverwaltung habe geltend gemacht, daß für den Fall der Kündigung des Schulgebäudes durch den Besizer die dringend nötige Schule obdachlos werden würde. Das interessanteste an der ganzen Angelegenheit ist aber,

-

daß der augenblickliche Leiter des Schulwefens und der Befiher des Hauses miteinander identisch find. Es ist der volksparteiliche Stadtrat Benede. ( Lebhaftes Hört, hört links! Unerhört! Schiebung!) Man kann sich vorstellen, meinte Genosse Blaschzit, wieviele schlaflose Nächte der Schulleiter Benede darum gehabt hat, daß ihm der Haus­befizer Benede etwa das Schulhaus fündigen fönnte! Tatsächlich ist denn auch die Kündigung erfolgt. Wir sehen diese Kündi gung und alles, was damit zusammenhängt, als einen Standal städtischen Platz ein Schulneubau geplant ist. Soll das an, um so mehr, als in der nächsten Nähe seit langer Zeit auf einem Grundstück weiter als städtisches Schulhaus benutzt werden, so find umfangreiche Reparaturen nötig, die sehr erhebliche Geld mittel erfordern werden.- Stadtverordneter Schallbach ( D.Bp.) nahm feinen Parteigenossen Benede in Schutz. Genosse Hoffmann stellte fest, daß die Eheleute Benede seinerzeit das Grundstück für 15 000 m. getauft haben. Nur Zehntausend Mark sind davon bar bezahlt worden; die restlichen 5000 Mart zahlte man während der Juflation in Papiermart. Bei dem Beschluß des Ausschusses mar maß­gebend das Kündigungsschreiben des Hausbesizers Benede. ( 3uruf: Erpressung) Hoffmann: Ich will nicht gerade Er­preffung sagen, wenn es aber vor mir jemand sagt, bin ich der erfte, der es glaubt.( Heiterfeit.) Auf jeden Fall ist das Verhalten des Haus befizers Benede als Magistratsmitglied und Schulleiter ein Standal, den sich die Bevölkerung nicht ge­fallen lassen kann. Ein solches Grundstüd, alt und baufällig wie das Benediche, fonnte sich nur der Magistrat anschmieren lassen. Anderweitig wäre Herr Benede fein Grundstück nicht losgeworden.( Bravo links.) Stadtrat Bufch glaubte feststellen zu können, daß zwischen dem Angebot des Ausschusses und dem Magistratsbeschluß nur ein Unterschied von 8000 m. besteht, da im ersten Falle die Wertzuwachssteuer von der Stadt, im anderen Falle aber von Stadtrat Benede getragen werden sollten. Die Tatsache aber, daß Benede mit seiner Kündigung an die von ihm vertretene Behörde die Stadt in eine Art 3 wangslage gebracht hatte, tonnte nicht verwischt werden. Beschlossen wurde schließlich, den Ma­gistrat zu ersuchen, den Ankauf nicht vorzunehmen. Der so lautende Antrag der Linksparteien wurde schon Ende Mai gestellt. Inzwiſchen hat aber der Magistrat beschlossen, den Ankauf vorzunehmen, Herr Stadtrat Benede hat also sein Geld bereits weg. Eine Reihe von Anträgen mehrerer Parteien, die die Beseitigung des Wohnungselends

zum Gegenstand haben, famen aus der Ausschußberatung zurüd und Genoffe Reimann berichtete darüber. Der Ausschuß hat die ver schiedensten Anträge zusammengefaßt und in einem Beschluß zunächst betont, daß der der Stadt Berlin zufließende Anteil aus der Haus­8ins steuer zu niedrig ist und darum eine ungerechtigkeit dar­stelle. Es werden dann eine Reihe Maßnahmen gefordert, die die Stadt Berlin in die Lage versehen sollen, Wohnungen zu bauen. Die Bersammlung trat den Ausschußempfehlungen bei. Um 9% Uhr begann dann noch eine nichtöffentliche Sigung.

Unfälle der Arbeitenden.

-

Ein folgenschwerer Unfall ereignete fich gestern nachmittag an der Pascal Ede Hallerstraße in Charlottenburg . Eine Arbeitstolonne war mit dem Abladen von Riften beschäftigt, als plöglich eine Stifte im Gewicht von etwa 20 3entnern abruffchte und den 56jährigen Arbeiter Paul Junker aus der Jungstr. 14 in Lichtenberg unter sich begrub. Nach längeren Bemühungen ge lang es, den Schwerverletzten aus seiner entfeglichen Lage zu be freien. Ein Wagen des städtischen Rettungsamtes brachte 3. nach dem Moabiter Krankenhause, wo er jedoch kurz nach der Einlieferung an den Folgen schwerer innerer Verletzungen starb. Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich in der Mirbachstr. 74. An dem Hause werden Ausbesserungsarbeiten vorgenommen, mozu ein größeres Gerüft errichtet wurde. Aus bisher noch ungeflärter Ursache stürzte der 21jährige Arbeiter Martin Bachmann aus der Mirbach mußte er in das Krankenhaus am Friedrichshain eingeliefert werden. Vor dem Hause Lothringer Straße 19 wurde der 57jährige Kutscher Ostar Hornemann aus der Landsberger Allee 28 von einem anderen Pferdegespann zu Boden gerissen und überfahren. 5. zog sich einen Schädelbruch und schwere Beinverlegungen zu. Ein Wagen des städtischen Rettungsamtes sorgte für seine Ueber­führung in das Birchom- Krankenhaus.

Abschluß des Vertrages mit der Hochbahngesellschaft Nach längerer Aussprache stimmten die Stadtverordneten einer Borlage des Magistrats zu, nach der für eine Anzahl Sportverstraße 41 aus etwa 12 Meter Höhe in die Tiefe. Schwerverlett eine, darunter drei Arbeitervereine, Bürg fchaften übernommen werden sollen. Bei den Grundstücks­angelegenheiten berichtete Genosse Gutschmidt im Auftrage des Aus­schusses, daß bei einem Grundstücksankauf Bedenken erhoben wurden. Der Ausschuß habe einen Preis von 180 000 m. für das Grundstück Grünthalerstraße 21 für angemessen gehalten, wovon der Verkäufer noch die Wertzuwachssteuer von 30 000 m. zu tragen hätte. Der

WINKEL

Barum nur spricht Renée Kürschner die netten Feuilletons Ein Filmoperateur von einem Kampfstier aufgespießt. von Sling, Aubertin und Hildenbrandt im Sperrdrud, mit so nedi­Bei einem Stierkampf in Madrid wurde der Berliner schen Betonungen und Pointierungen und dann wieder mit einer Filmoperateur Rugleb, der für die National- Filmgesell überflüffigen Rührungsträne? Vielleicht übersteht noch Fred Hil­schaft eine Aufnahme drehen wollte, von einem Stier schwer nehmen sich dabei seltsam aus. denbrandt am leichtesten diese llebung, aber Sling und Aubertin So einfach, unaufdringlich und verlegt. Als der Stier das Geräusch des Kurbelkastens hörte, vollendet wie diese Dinge geformt sind, müssen sie auch gesprochen tehrte er den Stierkämpfern den Rücken und stürzte sich auf den werden, wenn nicht ein durchaus falsches Bild von ihnen entstehen Filmoperateur, den er auf die Hörner nahm und durch die Luft soll. Das war nichts. Einigermaßen entschädigte dafür die Duver­dtcuberte. Nur mit größter Mühe gelang es, Kußleb vor dem Zer- türe zu Mozarts Bastian und Bastienne", wenn ihr auch Ferdy Kauffman die tänzerische Eleganz schuldig blieb. Der Abend und sicherer Leitung mit Georg Knie städt, dem Konzertmeister brachte ein Orchesterkonzert unter Bruno Seidler- Winklers folider der Staatsoper als Soliften. Kniestädt spielte Mozarts Violin­fonzert und Wieniawstis Fauft- Fantasie im breiten Strich fatt und tenschön, aber etwas schwer im Allegro. Uebrigens wie alle Baria­tionen interessiert auch die Faust- Fantasie nur durch die Virtuofi­tät, die sie vom Spieler verlangt. Bestimmt wirkt der Walzer im Original besser. Von den Orchesterwerken stand die Ouvertüre zu Goldmarts Königin von Saba" durch die ausgezeichnete Inter­pretation an erster Stelle. Beethoven und Glazounow blieben da­neben blaß.

An der Handelshochschule Berlin ist gestern eine felbständige Gruppe der Bereinigung sozialdemokratischer Stu denten" gegründet worden. Wir bitten alle Parteigenossen und fozialistisch interessierten Studenten um Mitteilung ihrer Adresse an den Genossen Adolf Viertel, Berlin D. 112, Schreinerstr. 38. 120 Ferienfonderzüge für rund 100 000 Reifende verlassen neben den fahrplanmäßigen Zügen in diesen Wochen die Reichs­hauptstadt. Für Freitag, dem ersten Berliner Ferientag, find 12 dieser Ferienfonderzüge vorgesehen, je drei nach München und der Ostsee , zwei Züge nach dem Harz, je einer nach Basel , Ost­ preußen , Thüringen und Köln .

-

Geheimnisvoller Frauenmord in Wien . Ein graufiger Fund.

Auf der über die Donau führenden Rheinbrüde in Wien wurde am Donnerstag ein entfehlicher Fund gemacht. Man fand dort ein nadies Frauenbein, und es ergab sich, daß das Bein erft furze Zeit vorher vom Körper abgetrennt worden sein mußte, und zwar ist es das linke Bein einer Frau, das im zweiten oberen Drittel des Oberschenkels abgeschnitten ist. Die Schnittstelle bedeckte ein Tuch, das feft an den Knochen- und Fleischtellen flebte. Der Oberschenkel ist anscheinend glatt durchlägt worden. Die polizei­lichen Ermittlungen hatten bis zur Stande poc tein Girgebnis,

Das Rundfunkprogramm.

Freitag, den 2. Juli.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: Goebeler: Goldene Rücksichtslosigkeiten). 4.30 Uhr nachm.: Georg 4.10 Uhr nachm.: Zehn Minuten für die Frau( Dorothee Bamberger: Schnurren aus dem Volksleben.( In Berliner Mund­art). 5 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner Funk­kapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski. 6 bis 6.30 Uhr abends: Teemusik aus dem Hotel Adlen( Kapelle Marek Weber ). Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theaterdienst. 6.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Gartenbau. Gartenbau- Oberinspektor B. Krug: Sommerarbeiten im Gemüsegarten. 7.20 Uhr abends: Prof. Dr. Gotthold Weil: Orientalisches Gut in unserer Muttersprache( 2. Teil). 7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hochschulkurse). Abteilung Ge­

schichte. Dr. Albert Brackmann : Grundzüge der europäischen Geschichte( Die Entstehung der Nationalstaaten)". 8.30 Uhr abends: Lyrik der Großstadt. Mitwirkende: Fränze Roloff , Alfred Braun , Rezitationen. 9 Uhr abends: Kammerkonzert. 1 York Bowen : Sonate C- Moll für Bratsche und Klavier: Allegro moderato, Poco lento e cantabile, Finale: Presto( Hans Mahlke, Bratsche; Paul Schramm, Klavier). 2. Beethoven: Sonate op. 27, Cis- Moll( Paul Schramm). 3. R. Schumann: Märchenbilder, op. 113. Vier Stücke für Bratsche und Klavier.( Nicht schnell, Lebhaft, Langsam, mit Paul melancholischem Ausdruck, Rasch) Hans Mahlke und Schramm). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst.

Königswusterhausen, Freitag, den 2. Juli.

1.10-1.40 Uhr nachm.: Karl Graef: Die Kunst des Sprechens

für Schüler. 3-3.30 Uhr nachm.: C. M Alfieri und Fräulein

v. Eyseren: Spanisch für Anfänger, 3.30-4 Uhr nachm: Landes­schulrat Dr. Schwarz. Lübeck : Die Bedeutung der Erdkunde für unsere Zeit. 4-4.30 Uhr nachm.: Landesschulrat Dr. Schwarz, Lübeck : Der Gegenstand des Erdkundeunterrichts. 4.30-5 Uhr nachm: Mitteilungen des Zentralinstitutes. 5-5.30 Uhr nachm.: Franziska Bruck:" Die Blume als Bildungsfaktor. 7.355 8.20 Uhr abends: Dr. Schenk: Die Angst vor dem Zahnarzt. 7.55–8.20 Uhr abends: Prof. Dr. Guggenheimer: Magen- und Darmstörungen im Sommer. 8.30 Uhr abends: Uebertragung von Berlin .

Sport.

Rennen zu Grunewald am Donnerstag, den 1. Juli.

1. Rennen. 1. Luftpost( Menz), 2. Winterweide( R. Ebler), 3. Sturm ( Mannchen). Toto: 38: 10. Plag: 20, 13: 10. Ferner liefen: Sato, Falter gef.

2. Rennen. 1. Königsadler( Hr. König), 2. Carl Ferdinand( Freese), 3. Niederwald( Hr. Schnizer). Toto: 41: 10. Blaz: 14, 16, 14: 10, Ferner liefen: Morgenpoft, Sun's Way, Hebe, Songe d'Dr.

3. Rennen. 1. Brandmeister( Rüder), 2. Spekulant( Balter Heuer), 3. Morgensonne( Hauser). Toto: 98: 10. Blaz: 30, 14, 15: 10. Ferner liefen: Laffo II, Erin, Sallust, Nektar, Haarschleife, Hortensie.

4. Rennen. 1. Coeur d'Almee( b. Lewinski), 2. Mainberg( Schniker), 3. Trompeter( b. Bachmaht). Toto: 244: 10. Blak: 62, 38, 21: 10. Ferner liefen: Cardinal II, Fauche le Pre, Venus IV, My Lord II, Rappelfopf, Betterscheide, Nordsee gef.

5. Rennen. 1 Friz Fromm( Müschen), 2. Streuth( Frangle), 8. Gigenfinn( B. Dybr). Toto: 91:10. Blaz: 22, 58, 16:10. Ferner liefen: Malachit, Moros, Mimose, Rüdfahrt, Mirlo , Amandus II, Loblieb gef., alca, Floghilbe

6. Rennen. 1. Borta Westfalica( Balter Heuer), 2 Grosa( Edler), 3. Sauberflöte( Schuller). Toto: 188: 10. Blak: 59, 27, 92: 10. Ferner liefen: Luna, Gnadenfrist gef., Nordlicht, Eulalia, Märchenzauberin, Boruffia gef., Fippa, Erbiertel.

7. Rennen. 1. Lobredner( Mathe), 2. Brometheus( Morig), 3. Rubel ( Suller), Koto: 46: 10. Blat: 15, 13, 18: 10. Ferner liefen: to, bendwind gel, Qilarius, Sebags, or bi Duinto,