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it auch eine unserer ältesten Forderungen, die nur vorüber- I richtungen nicht und werden sie doch nicht benußen", entkräften der Sozialisten in Frankreich , und der Einmarsch einer gehend einmal erfüllt werden. Der Beamte für Berlin und können." Charlottenburg theilt mit, daß die Messinggießereien französischen Sozialistenarmee. Tritt diese Eventualität" Die Gewerkschaften sind von jeher bestrebt, gerade auf diesem ein, so werden die deutschen Sozialdemokraten ohne Zweifel 3m großen Theile noch in schlecht gelüfteten Stellerräumen be- Gebiete Aufklärung zu schaffen. trieben werden. Der Gewerberath für Ziegnitz erklärt auch: Von den mit ihren französischen Brüdern gemeinsame Sache machen " Jufolge der sehr ungefunden Verhältnisse in vielen dieser einsichtigen Arbeitern wird jede hygienische und das arme Deutsche Reich umstürzen". Anlagen soll das, Gießerfieber" feine selten vorkommende Verbesserung der Arbeitsverhältnisse stets Das ist Hoch- und Landesverraths- dolus eventualis, Krankheit sei. Ursachen und Mittel zur Verhütung dieser Krank dantbar anerkannt und gewürdigt." wie er im Buch steht; und sintemalen das Deutsche Neich heit sind noch nicht bekannt. Die Bestrebungen der Einsichtige Arbeiter werden aber auch nicht warten, bis der sich gegen eine solch fürchterliche Eventualität sicher stellen Gewerbe Aufsichtsbeamten sind zur Zeit darauf gerichtet, Gewerbe- Inspektor endlich entdeckt, wie erbärmliche Zustände in muß, ist es nöthig, daß sofort ein- Umsturzgesetz ver­die Lüftung dieser Gießereien herbeizuführen." Mehr der Werkstatt herrschen, sondern sie werden mit Hilfe des Gefertigt wird. nicht? Die Lüftung der Kellerlokale wird sicherlich, da es wertschaftskartells die Gewerbe- Aufsichtsbeamten von Kleinbetriebe find, nicht mittels der allein lüftenden Dampfer- folchen Werkstätten benachrichtigen und fordern, daß Abhilfe ge- bewiesen. Der dolus eventualis ist bereits Rechtsgrundsatz Der arme Böttcher! In seinem Eifer hat er zu viel hauftoren erfolgen. Fensteröffnen hat aber nur vorübergehend schaffen wird. Der Kampf zwischen Arbeit und Kapital muß Erfolg und verbietet sich bei faltem windigen Wetter wegen des immer mehr von jenen brutalen Auswüchsen befreit werden, im Reiche des Justiz- Umsturzes, und um uns auf diesen gesundheitsschädlichen Zuges, dem sich der schwitzende Arbeiter welche eine richtig durchgeführte Arbeiterschutz- Gesetzgebung aus teleskopischen, in weiter Ferne liegenden dolus eventualis nicht aussehen darf. Solche Kellerwerkstätten müßten rundweg der Welt schaffen kann. hin zu verurtheilen, braucht es nicht größeren juristischen verboten werden, dann würde auch das Gießerfieber verschwinden, Scharfsinns, als zur Verurtheilung Bading's nöthig war. das nur durch die schädlichen Dünste, die sich in solcher Wert Nur etwas mehr Phantasie ist nöthig- zumal alle statt ansammeln, verursacht wird. ordnungsparteilichen Zeitungsschreiber, und namentlich das Reptil Böttcher selbst, uns gerade jetzt anläßlich der General­rathswahlen in Frankreich die Vernichtung der französischen Sozialdemokratie bereits als vollendete Thatsache verkündigen.

Da das Unternehmerthum im großen ganzen zum Schuße der Gesundheit der Arbeiter freiwillig nichts thut, was Geld foftet, muß der gesetzliche Zwang ein weit durchgreifenderer werden als er jetzt ist, falls etwas Wesentliches zur Abhilfe der Verelendung geschehen soll. Man lese nur, welche standalösen Zustände in bezug auf die Aborte herrschen! Nicht die geringsten Rücksichten auf Gesundheit und Scham werden da genommen, die erbärm­

fehlten."

Die deutsche ist dazu freilich nicht in der Lage, denn sie macht ja halt vor der Hausindustrie- und diese ist es, in welche sich das profitfüchtige Unternehmerthum vor den ihm unbequemen Vorschriften der Schutzgesetze immer mehr flüchtet. Darüber demnächst.

Politische Uebersicht.

Berlin , 1. August.

Bei dieser Gelegenheit eine kleine Anregung. Wäre es nicht ganz zweckmäßig, eine Art Sternwarte zur Ent­deckung von sozialistischen Eventualverbrechen und Eventual­dolussen anzulegen? Herr Böttcher könnte ja, mit einem neuen amerikanischen Riesenfernrohr bewaffnet, als Direktor der Sternguckanstalt zum Schutze der göttlichen Weltordnung

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lichsten Schmugwinkel werden für gerade gut genug gehalten, Das Reichsgerichts- Erkenntniß, durch welches der denn es sind ja nur Arbeiter, nur die Leute, die dem Unter- Bontott für groben Unfug erklärt wird, hat in nehmerthum den Profit schaffen, welche unter der Unsauberfeit weiten Kreisen Aufsehen erregt. Wer aber die bisherige zu leiden haben. Aus dem Regierungsbezirk minden meldet Thätigkeit des Reichsgerichts vor Augen hat, muß angestellt werden.- der Beamte sogar: Ein älterer Arbeiter starb an den Folgen eines tlang mit früheren Erkenntnissen ist. wissen, daß dieses Erkenntniß vollständig im Ein­Sturzes in eine Abortgrube. Richter find Der Unfall ist Zum Landprogramm Entwurf. Der sozialdemo­ist Menschen­dadurch begünstigt worden, daß nicht ein ordnungs­das zuzugeben hatte sogar der Reichs- fratischen Agrarkommission wird es von verschiedenen Seiten mäßiges Sitzbrett, sondern nur ein Holm auf der vorderen gerichts- Anwalt Herr v. Mittelstedt jüngst die Herablassung. zum Vorwurf gemacht, daß sie ihrem Programmentwurf Wand vorhanden war und Scheidewände zwischen den Sigen und Menschen pflegen von dem Mittel"- d. h. der Um keine Begründung beigegeben habe. Eine Bes gebung und Atmosphäre, in der sie leben, beeinflußt zu gründung" würde allerdings wohl einem beträchtlichen Theil So! Nur begünstigt wurde der Unfall durch diese werden, in welchem sie leben. Das Mittel", in welchem der Einwendungen, die bisher erhoben worden sind, vors nichtswürdige Schandwirthschaft des Unternehmers? Nicht verdas Reichsgericht sich befindet, ist aber königlich sächsisch gebeugt haben, indeß, es ist die Frage, ob das von ursacht? Hat fein Staatsanwalt Anklage gegen den Urheber leipzigerischer Regierungs- und Ordnungspartei- National- Nuzen gewesen wäre. Im allgemeinen halten wir persön des Todesfalls, den Unternehmer, wegen fahrlässiger Tödtung er liberalismus. Das Reichsgericht hat neuerdings blos das lich es für besser, daß dem Entwurf keine Begründung hoben? Es ist sehr zu tadeln, daß der Bericht nicht ausführlich angiebt, ob und wie der Unternahmer zur Rechenschaft gezogen wurde. gethan, was sächsische Richter schon seit mehr als beigegeben worden ist, denn das bedingte eine größere Aber was soll man die Privatunternehmer tadeln, wenn sogar einem Jahrzehnt ihm vorgemacht haben. Und daß Selbständigkeit der Kritik. Uebrigens war in der Kom­Betriebe, die der Königlichen Seehandlung gehören, die Herren Reichsrichter dem Einfluß dieses Mittels" so mission die Rede davon, dem Entwurf Motive" beizugeben. sich sträuben, die nothwendigsten Anforderungen an gesunde lange widerstanden haben, spricht eigentlich für eine löbliche In der Kommission befindet sich aber kein einziges Mits Arbeitsräume zu erfüllen?! Die Königliche Seehandlung in Charakterstärke. Die Sachsen sind bekanntlich" helle", und glied, welches Zeit hatte für die sehr schwierige Arbeit, die Preußen ist ein Geld- und Handelsinstitut, das direkt unter dem wir hatten wiederholt Gelegenheit festzustellen, daß sie mit obendrein binnen kurzer Frist hätte beendigt sein müssen.- preußischen Finanzministerium steht, von preußischen Beamten ihren genialen Fortschrittsideen nach rückwärts dem übrigen verwaltet wird und dem preußischen Staate ihre Ueberschüsse Deutschland voraus sind, Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß die Münchener und abliefert. Der Beamte für Landeshut i. Schl. schreibt:" Es steht zu nicht der Zivilisation, aber doch der Reaktion, die ja einzig alte Programm mißbilligt, und, angesichts der Schwierigkeit an der Spize zwar Post" die Einverleibung der Landprogramm- Punkte in das erwarten, daß es der töniglichen Seehandlung zu Landeshut in ihrer Flachsspinnerei als der ersten Fabrik dieser wahre Staats- und Gesellschaftsordnung ist, marschiren, der zu erörternden Fragen, an eine Vertagung der Land­Gattung beim derzeitigen Umbau gelingen wird, in den Haspel- mitunter sogar springen. Und der neueste Fall ist nicht programm- Debatte bis zum Parteitag des Jahres 1896 fälen, in der Karderie und in der Vorspinnerei durch Ab- der erste, wo das Reichsgericht vom sächsischen Mittel" be- denkt. Die betreffende Stelle der Münchener Post" lautet: saugung des Staubes an den Entstehungsstellen dem stimmt ward. Wir erinnern an den famosen Chemnitz - Den Aeußerungen der Parteipresse ist zu entnehmen, daß in gesundheitsschädlichen Einflusse des Staubes wirksam zu Freiberger Prozeß aus Anlaß des Kopenhagener den Kreifen der Parteigenossen die Ansichten. über den Programm­begegnen, eine für die Arbeiter erträgliche Atmosphäre darin Kongresses. Damals wollte das Reichsgericht ebenso wenig entwurf sehr, sehr weit auseinander gehen, nach unserer Ansicht zu schaffen und für die anderen großen Spinnereien des Bezirks vorbildlich zu werden. Jedenfalls hat es an e- anbeißen, wie das zunächst in Frage kommende sächsische viel zu weit, um eine baldige Einigung über die einzelnen Punkte mühungen der Gewerbe Aufsicht nach dieser Richtung nicht v. Abeken, der sächsische Justizminister, die famosen mit dem allgemeinen Parteiprogramm und zwar mit recht­Landgericht. Allein zur rechten Zeit entdeckte Herr auch nur möglich erscheinen zu lassen. Vor allem dürfte die Vermengung des Bauernprogramms gefehlt." Aus dem Tone dieses Berichtes geht deutlich hervor, daß konkludenten Handlungen" das würdige auf starte Opposition stoßen. Das allgemeine Programm leidet der Beamte lange genug, eine Verbesserung der ungefunden Zwillingsgeschwister des dolus eventualis; und er wußte seine dadurch, wogegen das Bauernprogramm die praktische, agitatorische Räume forderte und auch jetzt noch nicht weiß, ob die Sucht Entdeckung dem Reichsgericht so plausibel zu machen, daß dieses Wirkung verliert. Dann weist der Entwurf Widersprüche auf, nach Mehrwerth nicht stärker sein wird als die Rücksicht auf die das freisprechende Chemnizer Urtheil aufhob und dem Frei- diese müssen ausgenerzt und die Sprache in demselben präziser Gesundheit der Arbeiter. minister gezeichnete Marschroute zur Verurtheilung vor Berfalle man in Breslau nicht in denfelben Fehler. Das be­berger Gericht auss genaueste die von dem sächsischen Justiz- und gemeinverständlicher werden. Kurzum, die Arbeit trägt den Stempel des Ueberhaftens. schrieb. Gachkenntniß und tiefes Studium, und darum hoffen wir, daß schrittene Gebiet ist außerordentlich schwierig, erfordert große das Agrarprogramm auf dem nächsten Parteitag wohl besprochen, aber noch nicht definitiv beschlossen wird.

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Daß diese hie und da selber den erforderlichen Einrichtungen nicht das nöthige Verständniß entgegenbringen, ist leider That­fache und eine Folge des Mangels jeglichen Unterrichts über Ge­fundheitspflege.

Würde die Volksschule nur halb so viel, als sie den Rindern erzählt, wie sie im Himmel felig werden können, lehren, wie sie auf Erden gefund bleiben können, dann würden die Ar­beiter auch gegen die Tag für Tag in den Werkstätten ihnen zugemutheten Bergiftungen ganz energisch protestiren. Jetzt benutzt das Unternehmerthum die Unkenntniß der Arbeiter, um jede Ausgabe für den Luxus" gesunder Werkstätten zu sparen. Gegen diese Mißwirthschaft ruft der Beamte für Arnsberg die Arbeiter zu Hilfe! Er schreibt:

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Und als seinerzeit die Majorität des Reichstags dafür stimmte, daß das Reichsgericht in Leipzig seinen Sitz haben solle, statt in Berlin , that sie dies, um den obersten Gerichtshof Regierungseinflüssen zu entrücken.

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Die unvorsichtige Majorität dachte nicht an das sächsische mittel".-

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Nicht genügend Durchgedachtes und das trifft beim Agrarprogramm Entwurf augenfällig zu- zum Beschluß in das Programm erhoben, könnte der Sozialdemokratie schlimme, sehr schlimme Folgen zeitigen. Die Agrarfrage ist nach unserer festen Ueberzeugung den allermeisten Parteigenoffen viel zu fremd, um über dieselbe jetzt schon ein endgiltiges Urtheil abgeben zu können, darum muthe man denselben aber auch nicht zu, Programmsätzen Kenntniß noch fehlt. Erachte man den jezigen Programmentwurf als beachtenswerthe Grundlage zum ernſten Studium der Frage, prüfe man jeden Satz und verschiebe man die definitive Festsetzung des Programms bis zum Parteitag 1896.-

Teleskopischer dolus eventualis. Mit der nervösen Thätigkeit einer Wanze im Hochsommer sucht das, als Barlamentarier jegt talt gestellte nationalliberale Bismarck­ " Es wäre sehr zu wünschen, daß die Arbeiter selbst mehr Reptil Böttcher nach Rezepten zur Vernichtung der zuzustimmen, über deren Tragweite ihnen vorerst die nöthige auf die Wirksamkeit vorhandener Einrichtungen dieser Art be- Sozialdemokraten. Seine neueste Erfindung ist folgende. dacht wären und kleine Unbequemlichkeiten, die ihnen daraus bei Die Sozialdemokraten sind zwar keine Hochverräther und Verrichtung der Arbeit entstehen, im Interesse der Erhaltung ihrer Gesundheit in den Kauf nähmen, jedenfalls aber solche Ein- auch keine Umstürzler im Sinne des Strafgesetes, aber sie richtungen nicht entfernten. Die Aufsichtsbeamten würden dann sind fähig es unter Umständen zu werden( dolus eventualis). besser als jetzt die häufig von Arbeitgebern bei Forderung solcher und es giebt sogar Umstände, unter denen sie es ganz bes Einrichtungen gemachte Einrede, die Arbeiter wollen die Ein- stimmt werden. Und diese Umstände sind: Der Sieg

Literarisches.

Das Fiasko des Herrn Miquel wird von der " Post" in Abrede gestellt. Wann hätte die" Post" jemals

von der Anschauung ausging, daß die eigentliche Lernzeit des Menschen in der Zeit vom 18. bis 30. Jahre läge. Meiner Ueber zeugung nach würde der kindliche Geist allzu sehr mit trockenem Wissensstoff belastet und vor allem dadurch geschädigt, daß man aus ihm sittliche Urtheile hervorlockte, die er seiner geringen Ents wicklung nach gar nicht geben fonnte. Grundtoig's pädagogische Anschauungen find weder neu noch originell motivirt; sein wesentliches Verdienst besteht darin, daß er seine Forderungen nicht

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erbeben machten. Bei dieser Gelegenheit, so erzählten die Nachbarinnen von Fräulein Fredegunde, die nothgedrungen durch die dünnen Wände, die man in Paraguay zu haben 3ur Reform des Reichstags- Wahlrechts. Ein Vorschlag pflegt, die ganze Unterhaltung vernehmen mußten, habe Von Hans v. Oppen. Berlin 1895. Verlag von R. Rohde. Fräulein Fredegunde Schulze ihre Stimme in einer so Man fann es einem Amtsvorsteher, der jahraus jahrein liebenswürdig süßen und flötenden Weise zu moduliren den polizeilichen Kleinkampf gegen die Sozialdemokraten geführt verstanden, daß Herr Georg Kramer schwor, daß sein Gegen hat, ohne daß er ihr Abbruch zu thun vermochte, nicht über noch lange keine zwanzig Lenze erlebt haben könne und verargen, wenn es ihm nun endlich einmal gelüftet, für eine privilegirte Minderheit, sondern für das ganze Volk Fräulein Schulze that alles, um ihn in diesem Glauben zu im großen etwas zu vollbringen. Vielleicht glückt's da. aufstellte. Gegenwärtig eristiren in Dänemark 70 Volkshoch bestärken. Sie brachte ihm eigenhändig den Maté, der Jetzt, da feit ben Rönigsberger Kaiserworten des schulen, die jährlich von 5-6000 jungen Leuten, die zum über so glühendheiß war, daß man fich die Bunge vorigen Herbstes die Staatsretter aus der Erde sprießen wie wiegenden Theil Bauernsöhne, Knechte oder Mägde sind, besucht daran in Blasen versengte; und Herr Kramer soll in Spargel nach einem befruchtenden Gewitterregen, jetzt ist noch werden. Spargel nach einem befruchtenden Gewitterregen, jetzt ist noch werden. Da Dänemark nur ca. 2 Millionen Einwohner hat, diefer denkwürdigen Stunde die Kleinigkeit von einigen Beit, die Aufmerksamkeit hoher, höchster und allerhöchster Herr bedeutet das immerhin schon einen erheblichen Prozentsatz der fchaften zu erregen. Der v. Stöller[ hat's vom Landrath zum Bevölkerung. Maili Friberg, eine Dame aus Finnland , giebt vierzig Matés zu sich genommen haben, obwohl die höchste Minister gebracht. Wer weiß, was so ein Amtsvorsteher in dem vorliegenden Schriftchen eine warmherzige und Summe, die selbst den eingeborenen Judianern zu viel zu noch alles erreicht und ermißt. Haust da in schauliche Schilderung dieser Volkshochschulen". Ihr Stil ist sein pflegt und die nur von ganz besonderen Liebhabern einem Vororte Berlins , in Adlershof , der Amtsvorsteher von einer durchsichtigen Klarheit und einer schmucklosen Einfach des Paraguaythee's erreicht wird, vielleicht zwanzig be- Hans v. Oppen, dem wir die neuefte Staatsretter- heit, die um so sympathischer berühren, als die Verfasserin eine tragen mag. Bei dieser Gelegenheit entrollte Herr Georg Broschüre verdanken. Ganz nach bewährten Mustern gearbeitet. Ausländerin ist. Eine andere Dame, die es für nothwendig hält Kramer seine ganze Lebensgeschichte vor Fräulein Schulze. Hätte nichts gegen Staatsstreich, da Deutsches Reich nur Vertrag anzugeben, daß sie in Berlin , W." wohnt, hat dem Büchelchen Er erzählte, ven beklagenden und mitleidsvollen Aus- von Fürsten . Fürsten können einen Vertrag schließen mit neuem eine sogenannte Vorrede vorausgeschickt, deren Zweck dem ge­Wahlrecht, das der rohen Masse Macht zu schaden nimmt. Will wöhnlichen Sterblichen ve orgen bleibt. Oder wollte man etiva rufungen Fredegunde's häufigst unterbrochen, wie er aber zunächst mal Reform des Wahlrechts versuchen. Nur noch beweisen, daß das Deutsch einer Dame aus Berlin W. fich unter als ein Sohn armer Leute durch eisernen Fleiß und Leute über 25 Jahre sollen fünftig wählen.( Früher wählten im Umständen sehr armselig und kümmerlich von demjenigen einer raftlose Arbeit, strengste Redlichkeit und Ünentwegt- Reich also wohl Personen unter 25 Jahren? Sie famofer Dame aus Helsingfors abheben kann? Der Beweis wäre aller heit es endlich zu der Stellung gebracht, die er augen- Renner deutschen Staatsrechts!) Außerdem sollen sie nur dings als gelungen zu bezeichnen. E. S. blicklich bekleide, und schilderte dann vor dem entzückten wählen dürfen, wenn sie im Wahlbezirk, unterstützungs­Fräulein das Gemälde seiner Zukunft, wie er es sich dachte, berechtigt", also zwei Jahre wohnhaft gewesen sind. in so rosarothen Farben, daß nicht viel gefehlt hätte und unterstützungs- Berechtigung" der Kern des Wahlrechts­das bringt wirklich nur ein staatsrettender Amtsvorsteher Fräulein Schulze wäre vor freudiger Erregtheit in eine so fertig. Er hofft, diese geniale Reform würde der Sozialdemo- Der Sozialdemokrat, Bentral- Wochenblatt der sozialdemokratischen Partet tiefe Ohnmacht gefallen, daß nur Herr Kramer sie daraus tratie die Hälfte ihrer Kerntruppen, die grünen Jungen", hätte erwecken können. Eine große Rolle in diesen Zukunfts- nehmen. Auch über das Sozialistengesetz hat er ein kräftiges plänen spielte dabei die Errichtung einer Seifenfabrit, die Mörtlein zu sagen. War nicht schneidig genug. Statt aus er mit zehn Sozien plante, und bei der alle Leute kaufen gewiesen, hätten die Agitatoren internirt werden müssen. Zwischen­würden; und wo die Seife so theuer und so schlecht werden durch bricht Herr Hans v. D. hin und wieder, einem unwider­würde wie nirgend wo anders. stehlichen Drange folgend, in eine Jubelhymne über die großen Eigenschaften des jetzt regierenden Hohenzollern und seiner sämmt­lichen Vorfahren aus. Recht so, nur so weiter arbeiten, Herr Hans v. D., vielleicht glückt's so. Aber uns kostet es wirklich Mühe, Ihrem ledernen Krimskrams einigen Humor abzu­gewinnen.

Nachdem er durch dieses Geschäft ein Millionär ge­worden, wollte er sich irgend wo in ein irdisches Paradies zurückziehen und seine Million in absolut sicheren europäischen Papieren anlegen; da, wie er Fräulein Schulze unter dem Siegel der tiefsten Verschwiegenheit vertraute, er wirklich annehmen müsse, daß das paraguaysche Papiergeld in einer gewissen Zeit gar keinen Werth mehr haben würde. ( Fortsetzung folgt.)

G. L.

Die

Maikki Sriberg. Die Volkshochschulen im Norden. Verlag von May A. W. Schulze, Berlin .

Die Volkshochschulen" bilden eine skandinavische Spezialität. Ihr Begründer ist der dänische Geistliche Severin Grunotoig, der

Eingelaufene Druckschriften.

Deutschlands ( Expedition in Berlin SW., Beuthstraße 3). Inhalt der Nr. 31: Wochenschau. Bum Agrarprogramm- Entwurf. Der Liberalismus und die Sozialisten in England. Joseph Dietgen's Itterarischer Nachlaß.- Keine Kohlenzieher mehr. Vermischtes. Partei­nachrichten. Wieg man uns behandelt. Todtenliste. Literarisches. Preßstimmen zum Agrarprogramm: Aufnahme der Forderungen in das Programm? Berstaatlichung der Grundschulden. Deffentliches Grund­eigenthum und ländliche Produktivgenossenschaften. Die Aufhebung der Grundsteuer, Neue Vorschläge.

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Bon der, enen Jeit"( Stuttgart , J. S. W. Diey' Berlag) ist soeben das

44. Heft des 18. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Die idealistische Geschichtsauffassung. Discussion zwischen Jean Jaurès und Paul Lafargue , gehalten im Quartier Latin in einer öffentlichen, von der Gruppe follettivistischer Parifer Studenten einberufenen Versammlung. I. Bortrag von Jean Jaurès . Unseres neuestes Programın. Von Karl Kautsty. Die Arbeiter, und der Wahltampf in England. Zweiter Brief. Von Ed. Bernstein. Notizen: Der Programmvorschlag der Agrarkommission. Bon Edmond und Feuilleton: Germinie Lacerteur. Jules de Goncourt . Ginzig autorisirte Uebersetzung von Emma Adler. ( Fortsetzung.)