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Gewerkschaftsbewegung

Lohnabbau im Baugewerbe.

Berhandlungen vor dem Zentralschiedsgericht.

Da die Unternehmer einer Reihe von Lohngebieten die Löhne gekündigt hatten, mußte vor dem Zentralschiedsgericht vom 30. Juni bis 2. Juli in Berlin verhandelt werden. Die Unternehmer brachten für den Lohndruck die bekannten Argumente vor, auf die wir ge­legentlich eingehen werden. Das Schiedsgericht kam zu folgenden

Entscheidungen:

Die Teilkündigungen für D ft preußen und Mecklenburg merden zu bezirflichen Berhandlungen zurüdverwiesen.

Die Kleinhandelspreise.

In den Kreisen der Arbeitgeber wird, ungeachtet der bestehenden hohen Preise für wichtige Maffentonfumartitel, mit besonderem Eifer der Lohnabbau betrieben. Die anhaltende große Arbeitslosigkeit und die bittere Not, in der sich bereits Hunderttausende befinden, be­günstigt leider das höchst bedenkliche Vorgehen der Arbeitgeber. Letzten Endes bringt indessen eine solche furzsichtige und engherzige Ausbeute der Arbeitnehmer der Gesamtwirtschaft Deutschlands große Ausbeutung der Arbeitnehmer der Gesamtwirtschaft Deutschlands große Nachteile. Denn, wie die Graphik überzeugend beweist, ist der Lebenshaltungsinder berechnet werden, faum in der Lage, eine

Einigen fich die Barteien in ihrem Heimatsbezirt nicht, dann joll Berliner Kleinhandelspreise

das zentrale Schiedsgericht am 15. Juli endgültig entscheiden.

Es soll dann auch über die 3ementarbeiterlöhne in Mitteldeutschland entschieden werden. Für das Oster­land bleiben die Facharbeiterlöhne bestehen; die Hilfs= arbeiterlöhne dagegen, die bisher 11 bis 15 Proz. unter den Facharbeiterlöhnen lagen, sollen allgemein nurmehr 80 Proz der letzteren betragen. Der Lohn für Tiefbauarbeiter im west oberschlesischen Industriebezirt( Gleiwig) wurde von 52 auf 50 Pf. herabgesett.

Für Niederschlesien wurden die Löhne in den ersten drei Klaffen um 2 bis 3 Pf. abgebaut und auf 85 Pf. in der Spizze festgesetzt. Der Spizenlohn in Westfalen - Ost und Lippe wurde von 1,02 m. in der Spitze auf 1. Mart festgesezt. Für die Gebiete Sieg Lahn waren 16 Pf. Lohnabbau gefordert. Da hier Tarif bruch vorliegt, lehnte das Schiedsgericht eine mate­rièlle Entscheidung für den hessischen Teil dieser Bezirke ab und verwies die beantragte Lohnkürzung für den westfälischen Teil dieses Gebiets zu entdgültiger Entscheidung an den Bezirk zurück. Ebenso wurde die vom Reichsverband für das Tiefbau­gewerbe aufgeworfene Streitfrage über die Tiefbauarbeiterlöhne in Rremen, Unterweser Ems an den Bezirk zurück ver­wiesen. Im Lohngebiet Brandenburg sind die bisher ge= zahlten Löhne weiterzuzahlen.

Der Verkehrsbund 1925.

Aus dem Jahresbericht der Berliner Ortsverwaltung. Der Bericht für 1925 gibt ein anschauliches Bild von der um­fangreichen Tätigkeit und den Erfolgen der Berliner Berwaltung. Am Schluß des Berichtsjahres betrug die Mitgliederzahl 50 056 gegen 46 440 am Ende des Jahres 1924. Die Mitglieder­zunahme beträgt mithin 3616. Auffallend start ist auch in dieser Organisation die Fluktuation, die zweifellos eine bedauerliche Begleiterscheinung der anhaltenden Wirtschaftskrise ist. Von den ins gefamt 19 845 neueingetretenen bzw. übergetretenen und zugereisten Mitgliedern mußten allein

wegen reftierender Beiträge 15 619 gestrichen werden, so daß nach Abzug der durch den Anschluß der Allgemeinen Deutschen Postgewerkschaft gewonnenen 3100 Mitglieder und der verstorbenen, abgereisten und zu anderen Verbänden übergetretenen Mitglieder nur 516 neue Mitglieder verzeichnet werden fonnten. Immerhin ist die Aufwärtsentwicklung stetig und der Vor­triegsstand bald wieder erreicht. Wie gut sich der dem Verbande gezahlte Beitrag verzinst und noch mehr verzinsen würde, wenn alle Arbeiter zur Organisation gehörten, geht aus den Tabellen über die Lohnsteigerungen in den einzelnen Sektionen und Branchen hervor. So wurden in allen Sektionen durch

286 Lohnbewegungen ohne Streit

far insgesamt 90 230 Beteiligte 515 251,50 M. oder pro Mitglied durchschnittlich 5,71 M. Lohnerhöhung in der Woche erzielt. Durch 33 Streits wurde für 8118 Mitglieder ein Mehrlohn von, insgesamt 37 029 M. oder 4,56 M. pro Woche für das Mitglied er reicht. An Krantenunterstügung wurde an insgesamt 5517 Mitglieder 86 906,20 m. gezahlt, das find 67 084,25 m. mehr als im Borjahre. Die Erwerbslofenunterstützung betrug für 1491 Mitglieder 27 556,90 m. An Streitgeldern wurden für die Haupttasse 108 623,80 m. gezahlt. Der Kassenbestand der Lokaltasse erhöhte fich von 10 440,21 m. am 1. Januar 1925 auf 24 551,24 M. zu Ende des Berichtsjahres. Ganz rapide ist die Zahl der Rechtsschußanträge angewachsen. Im Jahre 1924 waren 175 Anträge um Rechtsschuß eingegangen, im Jahre 1925 dagegen 541, ein Mehr von 366 Fällen. Die Gründe hierfür dürften in den zahlreichen Polizeiverordnungen und in der bedeutenden Bermehrung der Kraftfahrzeuge zu suchen sein. Die Sektion der Kraft­fahrer steht auch mit 262 Anträgen an erster Stelle. Von den

Mitte Juni 1926 100 139.9

Zwiebeln

Sauerkohl

Kohlrabi

Kabeljau Linsen

240 227.3

192

Heringe, ges.

175

Schellfisch

173.1

172.2

166.7

157.1

Speck Marmelade Eier Schweinefleische Brennholz

Käse Butter

Petroleum Kalbfleisch Graupen Erbsen Zucker Margarine Reis Gas Briketts Wurst

Rindfleisch

Roggenbrot

Vollmilch Kartoffeln Elektrizitäty Salz

291.7

380

153.5 1913 100

151.4 151.3

146.2

Nach 140 Ermittlungen

1: 137.3 135

135

des Statistischen Amts

134.s der Stadt Berlin

132.9

130

129.6

129.2

127.9

Lebens­

126.9 haltungsindex

1: 24.1, für Mai 1926 10: 8.3 139.9

92.5

80

797

139.9

Z

100

größere Anzahl der für den täglichen Bedarf unentbehrlichen Lebens mittel in der erforderlichen Menge zu beschaffen. Wenn aber bei den derzeitigen Kleinhandelspreisen der jezige Berdienst kaum zur Ernährung ausreicht, wovon sollen denn die anderen Lebensbedürf­niffe, die Bekleidung und die sonstigen zum Leben erforderlichen Wenn die Kleinhandelspreise Aufwendungen bestritten werden? wichtiger Lebensmittel in so schroffem Gegensatz zum Verdienst stehen, so muß einerseits die Produktionsfähigkeit, andererseits die Kauf fraft für Fertigfabritate geringer sein. Darunter leidet aber sowohl die deutsche Ausfuhr, als auch der Innenmarkt, also die Gesamt­wirtschaft Deutschlands . Die maßgebenden Stellen sollten sich mit solchen Graphiken ernstlich beschäftigen und im Interesse des wert­tätigen Volkes wie der Volkswirtschaft Deutschlands rechtzeitig ent­sprechende Maßnahmen treffen.

Die Lage im Malergewerbe Berlins .

3.

Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Maler und

Hochzuhalten und denen, die den Weg zur Organisation noch nicht gefunden haben, den Wert des gewerkschaftlichen Zusammen schlusses flarzumachen. Für die sicher bevorstehenden Kämpfe wird eine gefchloffene Organisation mehr denn je notwendig sein. Arbeitsverhältnisse im Dollarlande schilderte, wurde leider versucht, In der Distuffion, in der ein amerikanischer Malergehilfe die

politischen Zwiespalt in die Versammlung, die doch vornehmlich auch eine Werbeveranstaltung sein sollte, hineinzutragen. Genosse Schiemann beschränkte sich in seinem Schlußwort auf einige Richtigstellungen.

Um den Tarifvertrag im Gastwirtsgewerbe.

Berlängerung der Polizeistunde, Beseitigung der Steuern und Ausbeutung der Arbeitnehmer, das sind die Wünsche derjenigen Berliner Gaftwirte, die immer behaupten, daß sie das Groß- Ber­liner Gastwirtsgewerbe darstellen, nämlich des Provinzialver­bandes Berlin des Deutschen Gastwirteperban­des und des Verbandes der Gast und Schantwirte für Berlin und die Provinz Brandenburg . Was es in Wirklichkeit mit diesen angeblich so großen Organisationen auf sich hat, ergibt sich daraus, daß der Arbeitgeberverband im Cast wirtsgewerbe mit dem Zentralverband der Hetel-, Restaurant­und Caféangestellten seit Jahren einen Tarifvertrag abge­fchloffen hat, zirka 11000 gastwirtschaftliche Arbeit. nehmer in Berlin beschäftigt. Demgegenüber umfassen die obigen Verbände ungefähr ebenso viel Berliner Gastwirtschaften", wie die anderen Arbeitnehmer beschäftigen. Wenn es sich darum han­delt, ein großes Geschrei um die Berlängerung der Polizeistunde anzustimmen oder wenn gegen die das Gastwirtsgewerbe belastenden Steuern zu Felde gezogen wird, sind die erstgenannten Verbände stets voran. Nur um die Anerkennung des Tarifvertrags, um die Bezahlung anständiger Löhne an ihre Arbeitnehmer verstehen sich die Herren meisterhaft zu drücken.

Seit Dezember 1925 verhandelt der Zentralver. band der Hotelangestellten mit diesen Organisationen wegen Anertennung des Tarifvertrags, der zwischen ihm und dem Arbeitgeberverband abgeschlossen ist. Nach wieder holten Verschleppungsmanövern sind diese Organisationen jetzt so bescheiden" geworden, vor dem Schlichtungsausschuß zu erflären, fie feien überhaupt feine Arbeitgeber. organisation, die sich mit Arbeitnehmerangelegenheiten be. schäftige und könne deswegen auch feinen Tarifvertrag abschließen. Das bringen die Herrschaften fertig, obwohl sie vier Jahre lang Tariftontrahenten waren.

Das Verhalten dieser Herren Gastwirte, zu denen auch die Ber­einigung von Inhabern von Sommerlotalen an den märtijchen Wasserstraßen gehört, wird sich die Deffent­lichfeit merken müssen. Bei gegebener Gelegenheit wird darauf zurüdzukommen sein.

Tarifabschluß in der Gigsindustrie.

Im Lohnstreit zwischen dem Arbeitgeberverband der Tafel glasindustrie und dem Zentralverband der Glasarbeiter und Glasarbeiterinnen Deutschlands sowie dem Berufsverband Deutscher Glasarbeiter wurde am 1. Juli ein Schiedsspruch gefällt, wo nach die bis zum 30. Juni 1926 geltenden Tariflöhne sämtlicher Gruppen mit Wirkung vom 1. Juli ab um 2 Broz. vermindert werden. Das Lohnabkommen gilt zunächst bis zum 30. September 1926; es läuft jedoch weiter, wenn es nicht am 15. September oder später jeweilig vom 15. zum Letzten des laufenden Monats ge­fündigt wird. Erklärungsfrist der Parteien bis zum 13. Juli.

Der Bund Deutscher Lokomotivführer", den wir in Nr. 279 des " Borwärts" erwähnten, weil er sich in einer Erklärung für die Fürstenforderungen einsetzte, ferdert von uns eine Be richtigung unter Berufung auf§ 11 des Pressegesetzes, die besagt: Die Behauptung, der Bund Deutscher Lokomotivführer sei den Vaterländischen Berbänden Geislerscher Richtung angeschloffen" ist unwahr. Der Bund ist teiner Spißenorganisation angefchloffen. unwahr ist, daß der Bund bei den Beamtenrätewahlen nicht ein mal den Mut aufgebracht hat, eine Liste aufzustellen". Wahr ist. vielmehr, daß der Bund bei den Beamtenrätewahlen eine gemein fame Lifte mit der Geteb" aufgestellt hat. Unwahr ist die Behaup­tung, der Sekretär dieser angeblichen Lokomotivführerorganisation ist der ehemalige Artillerieoberleutnant Dr. Erich Schmidt". Wahr ist vielmehr, daß der Sekretär des Bundes der Lokomotivführer­Kollege Birstat ift. Unwahr ist endlich die Behauptung:" Ben sich selbst behauptet dieses Gebilde, 2400 Mitglieder zu haben. Man dürfte der Wahrheit am nächsten tommen, wenn man von dieser Bahl eine Null wegstreicht." Ünwahr sei auch die Behauptung, daß der Bund weder bei Verhandlungen mit der Reichsbahn, noch mit anderen Körperschaften als Vertretung der Lokomotivführer zuge= zogen wird". Wahr ist vielmehr, daß der Bund von dem damaligen

erledigten Klagen wurden 137 mit Erfolg, 195 ohne Erfolg und 12 Lackierer hatte zu Donnerstag abend nach dem Gewerkschaftshaus Reichsverkehrsministerium ausdrücklich als Standesvertretung der durch Vergleich beendet. 3 Strafanträge wurden zurückgenommen, eine öffentliche Versammlung einberufen, um zu den Verhältnissen im deutschen Lokomotivführerschaft anerkannt worden ist.

und 177 Klagen waren am Schluß des Berichtsjahres noch unerledigt. Die durch den Rechtsschutz entstandenen Kosten belaufen sich auf 21 936 M.

Sehr erfreulich ist die Zunahme der Betriebsvertretungen Don 813 im Jahre 1924 quf 1161 im Jahre 1925. Die durch das Betriebsjekretariat betriebene systematische Schulung der Betriebsräte hat bewirkt, daß diese den Unternehmern gegenüber weit selbständiger auftreten und die arbeitsrechtlichen Berordnungen und Geseze besser zu handhaben verstehen. Die Zahl der bei den Arbeitsgerichten und anderen Behörden angeftrengten Klagen ging von 675 im Vorjahre auf 603 zurück, was fein Zeichen der Schwäche, sondern ein Erfolg der an den Betriebsräten geleisteten Arbeit ist. Welches ungeheure Agitationsgebiet noch zu beackern ist, erhellt ein Vergleich zwischen den in den einzelnen Branchen Beschäftigten und den davon Organi fierten. Etwa 75 Pro 3. stehen der Organisation noch fern und stehen ihrer vollen Machtentfaltung hindernd im Wege. Hoffen wir, daß es der Organisation im zähen Kampfe gelingen wird, auch in die große Masse der Abseitsstehenden Brejche zu legen, zum Wohle ihrer Mitglieder wie der gesamten im Handel, Trans­port- und Berkehrsgewerbe beschäftigten Arbeiter.

Aus dem Preußischen Statistischen Landesamt. Man schreibt uns: In der Belegschaftsversammlung des Amtes am 22. Juni gaben die Vertreter desselben und der Herr Inspektor Lychelberg, der sich früher auch Schulz und von Winterfeld nannte, die Erklärung ab, daß feine Berlängerung der Arbeitszeit beabsichtigt sei und das Pensum von 160 Bogen pro Tag nicht erhöht werde. Jetzt hat derselbe Herr angeordnet, daß ab Montag, den 5. Juli, das Benfum auf 190 Bogen erhöht ist und die Arbeits­zeit bis 4 Uhr verlängert wird. Angestellten- und Betriebsrat erhielten davon teine Kenntnis vorher.

Die für die Bearbeitung der Bolts-, Berufs- und Betriebs­zählung bereitgestellten 10 Millionen Mart wurden in einer Weise Derwirtschaftet, die mit den behördlichen Gepflogenheiten unverein­bar ist. Bei Einstellungen wird der öffentliche Arbeitsnachweis um­gangen, während die Heimarbeit, an der Familienangehörige der Angestellten indirekt beteiligt werden, einen großen Umfang an genommen hat. Von dem Ausgang des Presseempfangs am 1. Juli follen die Herren der Amtsleitung nicht sonderlich erbaut sein.

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Malergewerbe einmal in aller Deffentlichkeit Stellung zu nehmen. Genosse Schiemann gab zunächst einen Ueberblick über den Umfang der Krise im Baugewerbe und dem damit eng zusammen hängenden Malergewerbe, in dem es zurzeit allein in Berlin etwa 1700 Arbeitslose gibt. Die gesamte Industrie, allen voran die Metallindustrie, macht ihren ganzen Einfluß geltend, um die Unternehmer im Malergewerbe zu Lohnabbaumaßnahmen zu zwingen. Die Industrie droht diesen Unternehmern, die ihnen sonst übertragenen Arbeiten in eigener Regie ausführen zu lassen, wenn ihrem Verlangen auf Lohnabbau nicht Rechnung getragen würde. Leider muß gesagt werden, daß die Arbeiter nicht überall genügend Rückgrat hatten, dem Verlangen der Unternehmer entgegenzutreten. Die Organisation hat von den vorgenommenen Lohnkürzungen nur auf Umwegen Kenntnis erhalten, und meist auch nur dann, wenn die Arbeiter trotz des Lohnabbaues entlassen waren und nun Klage anstrengten auf Nachzahlung des Differenz betrages zwischen dem tariflichen und dem tatsächlich gezahlten Lohn. Auch ist in vielen Betrieben eine Ueberstundenwirtschaft und Akkordschufterei eingerissen, die den tariflichen Bestim mungen geradezu Hohn spricht. Trozdem der Achtstundentag tariflich festgelegt ist, haben im Vorjahr über 40 Broz. weit über 8 Stun de n gearbeitet. Im Afford wird das Zwei- bis Dreifache gearbeitet, was sonst im Lohn geleistet wird. Die Folge davon ist eine

unbeschreibliche Schmuhkonkurrenz

der einzelnen Firmen gegeneinander, was sich ganz besonders bei den Ausschreibungen bei Auftragsvergebungen zeigt. Die eingehenden Offerten zeigen derartige Preisschwankungen, daß von einer fach­männischen Kalkulation gar keine Rede mehr sein kann. Meist be­fommen die Firmen, die die anscheinend günstigsten Offerten machen, die Aufträge. Die Auftraggeber sind aber nachher die Betrogenen, da die geleistete Arbeit alles andere, nur teine einwandfreie Quali­tätsarbeit ist. Im Interesse der Deffentlichkeit und der solch un­fauberes Geschäftsgebaren verabscheuenden Unternehmer muß auf diese Mißstände aufmerksam gemacht werden. Die Organisation wird alle Schritte unternehmen, um eine Beseitigung dieser Mißstände herbeizuführen. Die Berufsangehörigen fönnen selbst mit dazu bei­tragen, wenn fie der Organisation mit dem notwendigen Material dienen, das der Deffentlichkeit unterbreitet werden kann. Die Ber­bandsmitglieder müssen mehr darauf halten, die einmal von der Dr ganisation geschaffenen Lohn- und Arbeitsbedingungen

Die Hauptsache, um die es sich bei unserer Notiz handelte, daß die Rechtspresse eine Erklärung diefes Bundes zu gunsten der Fürsten abfindungen brachte, wird nicht berichtigt" und damit als wahr zugegeben. Das aber ist fenn­zeichnend für diesen Bund.

Streit in der New Yorker Bekleidungsindustrie. Am 1. Juli sind in New York 40 000 Schneider und Arbeiter in den Streif getreten. Die Streifenden verlangen Einführung der 40 Stunden­woche, eine ehrliche Arbeitsgarantie von 36 Wochen Beschäftigung sowie Lohnerhöhungen.

Freie Gewerkschaftsjugend. Alle Gruppen beteiligen sich heute am Fallen­berger Fest in Falkenberg bei Grünau . Achtung, Nordkreis! Morgen, Montag, 7 Uhr, Treffen zur Kreisagitation Strom, de Surmstraße. Rorbwesten: Markthallen Restaurant, Am Arminiusplay. Arbeitnehmerrechte Bezirksversammlungen bes 8b. Abends 8 Uhr: Montag, 5, Juli: in der Republik "( Rarl Reiß). Schöneberg : Restaurant Berwicbe, Ebers ftraße 18. Der politische Glasbrenner"( Georg Heilbrunn). Dienstag, 6. Juli: Charlottenburg : Restaurant Edmann, Scharrenstr. 34. Aus ber Restaurant Scholz, Friedrichstr. 81. Pragis des Rivil- und Strafrechts"( Dr. Theodor Tichauer). Friedrichshagen : Die englische Arbeiterbewegung"( Bruno Lache). Wilmersdorf : Restaurant Rofchinat, Gieselerstr. 18/19. Die Linke Ablershof: Restaurant Lehngut, Sedanstr. 3. Die lacht"( Theo Maret). Reise der Weltwirtschaft"( Dr. Frik Kucharski). Riederschöneweibe: Restau­tant Räthel, Brüdenftr. 15. Friedensbewegung und Sozialismus"( Otto Lamm). Nowawes : Restaurant Gebauer, Wallstr. 62. Gewerkschaftliche Beit- und Streitfragen"( Rarl Reiz). Mittwoch, 7. Juli: Neuköln: Biogersäle, Bergstr. 147. Wie bleibe ich gefund?", Filmvorführung( Frih Raulsdorf: Restaurant Bech, Hönower Str. 5. Bohlmann). Alte und neue formen in der bildenden Kunst"( Franz Lepinsti). Brik: Restaurant Lüdtke, Chauffeeftr. 66. Seiteres aus Alt- Berlin"( Robert Reller). Jugendgruppe bes 8b. Morgen, Montag, 7% Uhr, Abteilung Rorben:

1

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Jugendheim Schule Danziger Str. 28. Bortrag: Die Wirtschaftskrise und die

Angeftelltenjugend".

Berband der Gemeinde. und Staatsarbeiter. 15. Verwaltungsbezirk Treptow : Dienstag, 6. Juli, 6 Uhr, in Niederschöneweide , Berliner Str. 31, Schulaula, Bezirksversammlung aller bei der Stadt beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Der Berlauf der bisherigen Berhandlungen des Reichsmantel­tarifes. Berbandsangelegenheiten. Um pünktliches und vollzähliges Erscheinen erfucht Die Bezirksleitung. schen Maßarbeiter am Mittwoch, 7. Juli, 7 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Gaal 1. Rentralverband der Schumacher. Branchenversammlung der Friedrichstädti

Die Sparkasse der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten 2.-G., Berlin , Wallstr. 65, ist täglich mit Ausnahme von Sonnabend von 9-3 Uhr und 5-7 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr geöffnet. ( Gewerkschaftliches siehe auch 4. Seite Hauptblatt.)

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