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Nr. 312 43.Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Schwere Unwetterkatastrophen überall.

An der Unglücksstätte in Woltersdorf  . Strahlende Mittagssonne leuchtet über Woltersdorf  . Ein Wagenpark von Autos. Viel Bublifum aus allen Bevölkerungs­schichten, darunter das unvermeidliche Heer der Photographen, stehen um eine große Trümmermaffe von Ziegelsteinen, zerbrochenen Stühlen, Tischen und aufgewühltem Erdreich. Ein haftiges Fragen von Mund zu Mund, ein Haschen nach Auskunft von Augenzeugen. Ein paar der Roten Frontkämpfer, die so tapfer bei den Rettungs­arbeiten mit geholfen haben, berichten wenige Einzelheiten. Men­schen, die ein schützend Dach suchten vor dem Wüten der Natur, fanden statt dessen einen gräßlichen Tod. Acht Frauen und fünf Kinder birgt das Leichenhaus, viele Verletzte sind in den Krankenhäusern untergebracht. Fürchterliche Schreie durchzitterten die Luft, als der Steinhagel der einstürzenden zwei Meter hohen Randmauer die Menschen unter sich begrub. Eine wilde Banif Hunderter von Menschen, die nach Rettung schrien, die flüchten wollten vor Tod und Verwundung. Vielen gelang es, aber viele waren als Opfer dieses furchtbaren Unglücks ausersehen.

Die Randmauer,

deren Einsturz dies gräßliche Unglück verursachte, bildete gleichsam den Abschluß nach der waldigen Anhöhe, die sich unmittelbar hinter der Regelbahn erhob. Große, starte Bäume, die ganz unversehrt geblieben sind, stehen in dichten Mengen. Der kolossale Absturz des regendurchwaschenen Erdreichs, durchwühlt von stärkster Gewitter­entladung, riß die Mauer ein, und das einstürzende Dach im Verein mit den mächtigen Steinmassen begrub die darunter stehenden Men­schen. Der Vorbau der Kegelbahn ist sogar erhalten geblieben, da die Wasser- und Erdmassen von der linken Seite hereinströmten und die zunächst liegenden Mauer- und Dachteile mit sich fortrissen. An der äußersten linken Seite der Kegelbahn befindet sich ein Ver faufstiost, der ebenfalls unversehrt blieb. Ebenso ist der Fußboden der Kegelbahn vollkommen intakt. Drüben am an­deren Ufer, an der Endhaltestelle der Woltersdorfer   Straßenbahn, hat der Wolkenbruch ebenfalls große Löcher ins Erdreich geriffen und auf der ganzen Strecke sind Straßenarbeiter mit dem Ausbessern der Wege beschäftigt.

Ganz Woltersdorf  

bietet ein Bild schrecklichster Berwüftung. Regenmaffen haben tiefe Furchen in die Straßen geriffen, die für Fuhrwerk zum größten Teil unpassierbar sind. Die Chaussee hinter Woltersdorf   ist auf einer Strecke von ungefähr 50 meter glatt meggerissen. Dieser Umstand cschwerte, wie gemeldet, den Transport der Verletzten ungemein. Es war unmöglich, die Kranken nach dem benachbarten Kalkberge zu schaffen und man war gezwungen, bis Köpenid zu fahren, was jedoch auch mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Die Uns glücksstätte selbst läßt nicht annähernd die Größe und Tragik des Borfalles vermuten. Steine, Geröll und ein paar zerbrochene Stühle bilden die ganze Szenerie dieses erschütternden Dramas. Ein Mann mit bleichem, verstörtem Gesicht sucht nach einer Hand­tasche. Ein anderer, der die Frau verlor und dessen Jungen beide Beinz fehlen, fragt nach Schülermütze und Spazierstod feines Sohnes. Armselig, unwichtige Habseligkeiten und doch so teuer und wertvoll. Unendlich ergreifend wirkt dies. Man ist verstört und innerlich aufgewühlt ob dieser furchtbaren Tragödie.

Die bisherige amtliche Totenliste.

Bom Amtsvorsteher Woltersdorf   wurde am Abend des gestrigen Montags folgende Liste der bei der Einsturzkatastrophe getöteten Personen ausgegeben: 1. Ehefrau Frieda Pochadt, Kniprodeftr. 9; 2. beren elfjähriger Sohn Willi Pochadt; 3. Ehefrau Anna ühl, Beppstraße 8; 4. Frau Elise Starke, Boppstraße 8; 5. Ehefrau fara Stupin, Teltower Str. 27; 6. der 14jährige Schüler Heinz Jädel, Ebertystr. 9; 7. Frau Helene Wilke, Neukölln, Stuttgarter Str. 17;

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Der Wobbly.

Bon B. Traven.

Copyright by Buchmeister- Berlag, Berlin   und Leipzig  .

8. Ehefrau Meta Mattigfa, Mustauer Str. 20; 9. deren 10jähriges Töchterchen Helga Mattigka; 10. Frau Frieda Gebauer, Unionſtr. 6; refognofzierte Frau. Als 13. Todesopfer kommt die auf dem Trans. 11. Schüler Waldemar Perschke, Neue Königstr. 9; 12. eine noch nicht port nach Köpenid ihren Berlegungen erlegene Frau Marie Hoff­mann, Stralauer Allee 17a, hinzu. Die Meldung von dem 14. Opfer scheint sich nicht zu bewahrheiten. liegenden Schwerverletzten sind bis auf Frau Wittmann außer Die in den Krankenhäusern Gefahr.

Die Ursache Wasserdruck.

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Die Unglücksstelle in Woltersdorf   an der Regelbahn des Hotels Kranichsberg ist im Laufe des gestrigen Montags durch eine Be­hördenkammision einer Untersuchung unterzogen wor­den. Zugegen waren u. a. Amtsgerichtsrat Dr. Everth aus minger, der Regierungspräsident von Potsdam   sowie Vertreter der Kalkberge, der Landrat des Kreises Niederbarnim Genosse Schlem­Landjägerei, der Baupolizei und der technischen Referate des Re­gierungspräsidiums. Der Befund an Ort und Stelle sowie die Gut­achten der mit der Leichenschau betrauten Aerzte, ferner die Ver­nehmungen einer Reihe von Augenzeugen führten zu der Feststel­lung, daß die Ursache der Katastrophe nicht in einem Blitzschlag in die Kegelbahn, wie das vielfach zuerst angenommen wurde, zu fuchen ist, sondern daß die den Kranichsberg herabstürzenden Waffer­massen die Mauer der Kegelbahn unterspült und eingedrückt haben. Spuren eines Blitzschlages fonnten weder in den Mauertrümmern noch an den Toten entdeckt werden, die teils durch Schädel. hrüche oder schwere innere, Berlegungen, teils durch Er­stick en ums Leben gekommen sind. Die Leichen sind inzwischen sämtlich zur Bestattung freigegeben worden, doch ist über die Bei­segung noch feine endgültige Disposition getreffen worden. freiwillige Feuerwehr von Woltersdorf   und Erfner konnte im Laufe des gestrigen Tages trotz angestrengtester Arbeit noch nicht alle Kellerwohnungen und Lagerräume in Woltersdorf  , in die die Wasser­massen eingedrungen waren, leerpumpen. Zur Wiederherstellung der verwüsteten Chausseen sind schleunigst Notstandsarbeiter herbeigeholt und bereits eingesetzt werden. Auch die privaten Schäden in jener Gegend sind nach den bisherigen Berichten ganz enorm. Eine Baufommission ist zurzeit dabei, die notwendigen Feststellungen über den Umfang der Berwüstungen zu treffen.

Ein Augenzeugenbericht.

Die

Bon einem Augenzeugen, der nur wenige Meter von der Katastrophenſtelle entfernt stand, wird uns folgendes berichtet: Während der Nachmittagsstunden zog sich von Ralfberge her schweres Gewölf zusammen, das die ganze Gegend verfinsterte und auch bald das Gebiet um Woltersdorf   herum erreicht hatte. Die ersten Bliz- und Donnerschläge waren die Mahnung für die vielen Tausende von Ausflüglern, die am Wasser in den aus­gedehnten Waldgebieten lagerten, sich in Sicherheit zu bringen. Kurz nach den ersten elektrischen Entladungen fiel der erste Regen, der bald zu einem Wolfenbruch von unerhörter Ge­malt anwuchs. Alles flüchtete und lief, Sachen und Kleidungs­gegenstände zusammenraffend, um irgendwo ein Unterfommen, einen Schutz gegen den Regen zu finden. Die Restaurants in Woltersdorf  waren bald mit Ausflüglern dicht gefüllt, völlig durchnäßt und teil weise ohne Schuhe und Strümpfe. Wo fich nur ein schützendes Dach bot, fuchten die Ausflügler darunter Unterkommen. So auch in der überdachten Regelbahn in dem Hotel am Kranichsberg. Die Kegelbahn liegt in einem Abhangeinschnitt. Von den Bergabhängen ergossen sich infolge des furchtbaren Wolkenbruches wahre Sturz­bäche ins Tal und nahmen ihren Weg an der Kegelbahnmauer entlang und unterspülten diese. Plötzlich, es war vielleicht gegen 5 Uhr nachmittags, ertönte ein Poltern und Krachen. In demselben Augenblick stürzte das Dach und die Mauer der Kegelbahn ein, die Drunterstehenden unter sich begrabend. Entfezte Hilferufe und Angſtſchreie ertönten. Zwischen Balken und eingestürztem Mauerwerf lagen etwa 50 bis 60 Personen, ein­geklemmt und schwerverletzt. Das Unglück spielte fich mit solcher Schnelligkeit ab, daß die Personen, die in anderen Schuhwinkeln des Lotals Unterkunft gefunden hatten, zunächst gar nicht wußten,

14.

Als ich zur Stadt zurückkam, waren mir von meiner monatelangen Arbeit in den beiden Bäckereien gerade zwei Besos übriggeblieben. Was tun?

Ich ging zum Casa, wo ich hoffte, Osuna   zu finden. Aber er war nicht da. Bor zwölf ging er nicht zu Bett. Abends war ja das Leben am schönsten, wenn es fühl war und die

Dienstag, 6. Juli 1926

was sich ereignet hatte. Die Schmerzensschreie der Opfer machten zunächst alles fopflos. Während die Toten im Saal des Hotels Kranichsberg notdürftig aufgebahrt wurden, um ihre Personalien zu ermitteln, wurde der Abtransport der annähernd 50 Verletzten organisiert, und zwar zunächst in Privatkraftwagen, die sofort zur Verfügung gestellt wurden. Leider gelang es nicht, die der schleu­nigen Hilfe Bedürftigen in das nahe gelegene Knappschaftslazarett Ralfberge zu bringen, da das Unwetter die dorthin führende Chauffee an einer Stelle vollkommen aufgerissen und unpassierbar gemacht hatte. Die Wagen kehrten infolgedessen wieder um und fuhren zum Bahnhof Erfner, wo die Verletzten in die Eisenbahn umgeladen und größtenteils zum Krankenhaus Köpenid trans portiert wurden.

Neues Unwetter über Berlin  .

Das Unwetter, das am Sonntag über den Vororten an der Oberspree wütete und in Woltersdorf   die furchtbare Einsturzfata­strophe zur Felge hatte, fand am gestrigen Nachmittag in Berlin  seine Fortsetzung. In der fünften Nachmittagsstunde gingen über Groß- Berlin, besonders im Westen und in den westlichen Vororten wiederum zahlreiche Gewitter, in der Richtung von Westen nach Norden ziehend, mit wolfenbruchartigen Regengüssen nieder. Das Gewitter war von zahlreichen elektrischen Entladungen begleitet und an mehreren Stellen schlug der Blitz ein. Die Ueberschwem­mungen waren so start, daß die Feuerwehr ununterbrochen zur Hilfe gerufen werden mußte. Die Branddirektion in Schöneberg  fah sich sogar gezwungen, den Ausnahmezustand zu ver­hängen, d. h. auf jeden Alarm rückte nur ein Fahrzeug an die Ge­fahrstelle. So trafen beispielsweise in etwa 40 Minuten auf der Wilmersdorfer   Wache nicht weniger als 70 Alarmmeldungen ein. Hauptsächlich kamen die Hilferufe ven Wohnungs- und Ge­schäftsinhabern, deren im Parterre oder im Keller gelegene Räume von den großen Wasserfluten überschwemmt wurden. In Wil­ mersdorf   wurden besonders stark die Straßenzüge in der Augustastraße an der Bahnunterführung von dem Unwetter betrof­fen. Zahlreiche Kellerwohnungen wurden überflutet und große Waffermengen, die sich in Sturzbächen nach dem Wilmersdorfer  Stadtteil zu ergoffen, richteten in den gärtnerischen Anlagen Ber­wüstungen an. Am Olivaer Plaz wurden die Kellerräume einer Apotheke unter Wasser gesetzt. Auch in der Uhlandstraße wur­den Lagerräume eines großen Lebensmittelgeschäfts von den Wasser­massen schwer heimgesucht. In Friedenau   stand der Maibach­play zwischen der Handjern  -, Ever-, Jjolde- und Bismardstraße in etwa 1 Meter Höhe vollständig unter Wasser. Die starke Ueber­flutung ist größtenteils auf die Verstopfung der Gullis zurückzu­führen. Der Verkehr stockte etwa dreiviertel Stunde lang an dieser Stelle vollständig und mußte durch Nebenstraßen umgeleitet werden. An einzelnen Stellen stand das Wasser bis über einen Meter hoch. Es ist unmöglich, bei der großen Zahl der Ueberflutungen genaue Ortsbezeichnungen zu geben. Aber nicht nur im Westen, sondern auch weiter im Süden, in Lichterfelde  , Zehlendorf  , Frie­ denau  , Steglih und in Mariendorf   gingen ungeheure Regenmengen, die größere Ueberschwemmungen zur Folge hatten, nieder. Wolkenmassen, die in nördlchier Richtung weiterzogen, richteten auch im Osten, in der Gegend der Frankfurter Allee   erhebliche Ueber­schwemmungen an, so daß der Verkehr zeitweise stockte. So wurde der große 3uschauerraum des Germaniapalastes in der Großen Frankfurter Allee   vollständig unter Basier gesezt. Auch in den anliegenden Straßen drangen Wassermassen, die feinen genügenden Abfluß fanden und sich zu Seen stauten, in Kellerräume ein. Aus Spandau   werden gleichfalls Ueberschwem­mungen durch starke Regengüffe gemeldet.

Köpenid in Ueberschwemmungsgefahr.

Die

Gestern wurde auch ein großer Teil der Berliner  Feuerwehr mit Dampfsprizen nach Köpenick   alarmiert, wo die Wuhle, ein Flüßchen, das in die Spree geht, mehrere hundert Meter weit nach beiden Ufern Wiesen und Wege über­eindrangen. An den gefährdetsten Stellen wurden acht Berliner  fchwemmt hatte und die Wassermengen in die anliegenden Häuser Motersprißen und einige Sprißen der Feuerwehren der umliegenden Ortschaften eingesetzt. Die Arbeiten werden zur Stunde mit großer

oder man konnte sein Glück mit Siebzehn und vier" wagen. Eine Bank wurde von einem Chinesen gehalten, der Bor­standsmitglied des Jockeiklubs war. Die Spielbank arbeitete unter dem Namen Jockeiklub, und sie war nur Mitgliedern des Jockeiflubs zugänglich. Mitglied des Jodeiflubs war man, fobald man den Saal betrat. Die Regierung schrieb zwar vor, daß jeder Besucher eine ausgeschriebene, auf seinen haben müsse. Aber nach dieser

Ich bin alt genug und lange genug aus den Windeln, um zu wissen, daß niemand einen Zimmermann brauchte, und daß Mr. Mason nur nach einer Gelegenheit suchte, mich recht rasch hübschen Mädchen auf den Plazas promenierten, während Karte wurde nie jemand gefragt, jedenfalls nie ein Weißer.

los zu werden, damit ich nicht etwa das Reisegeld von ihm verlange. Denn es war fein Zweifel, daß er den Mr. Wood beauftragt hatte, sich nach Pflückern umzusehen. Inzwischen aber hatte er indianische Pflücker angeworben, die es billiger machten, weil sie von Frijoles und Tortillas leben fonnten. Das ist der Trick, den sie mit den Arbeitslosen spielen. Ueberall wird angeworben, weil sie nicht wissen, wer kommt und wer nicht tommt. Ueberall hin, wo sie einen Bekannten haben, schreiben sie Briefe, daß sie Pflücker brauchen, und von über­allher finden sich immer wieder Gutgläubige und Ver­hungernde, die den letzten Beso für die Bahnfahrt wagen. Der Farmer hat dann die Auswahl, sich die billigsten auszusuchen und den Pflückerlohn zu pressen, weil der arme Teufel nicht mehr fort fann; er muß pflücken, und wenn ihm nur drei

Centavos für das Rilo geboten werden.

Es war zwecklos, sich mit dem Mann lange herumzu­streiten. Die einzige Abrechnung wäre gewesen, ihm ein paar in die Fresse zu hauen. Aber er hatte den Revolver in der hinteren Tasche, und Fausthiebe, auch wenn sie noch so gut gezielt find, bleiben gegenüber von Revolverfugeln zu sehr im Nachteil, als daß es sich lohnte, es mit der nackten Faust gegen nidelplattierte Bleikerne aufzunehmen.

Auf keinem der Plazas sah ich Osuna. Also fonnte er nur im Spielsaal sein. Der Spielsaal war im oberen Stock­werf eines rgoßen Hauses, das zu ebener Erde eine Bar hatte. Im Spielsaal selbst wurden feine Getränke verabreicht. Es gab nur Eiswaffer, das man umsonst erhielt. Gesellschafts­fleidung war nicht vorgeschrieben. Ich ging hin, gerade wie ich war, ohne Jade und ohne Wefte. Den Leitern der Spiel­bant fam es nicht darauf an, was die Besucher auf dem Leibe hatten, sondern was sie in den Taschen hatten, und der, der ohne Jade und Beste erschien, konnte drei oder sechs oder gar neun Monate Drillerlohn in der Tasche haben. Je ver ölter und versprigter seine Hoſen, ſein Hemd und sein Hut, je perlehmter seine Stiefel waren, desto wahrscheinlicher war es, daß er zwei- oder treitausend Pesos lose in der Hosentasche trug und zur Spielbank kam, um diese Summe zu verdoppeln. Auf dem Treppenabsag war ein kleines Tischchen, wo zwei Männer saßen, die jeden, der hinaufging, beobachteten. Sie fannten jeden Besucher, und sie hatten ein feines Ge­dächtnis für die, denen der Besuch untersagt war, weil sie sich nicht zu benehmen verstanden. Es kam vor, daß jemand be­hauptete, der Banthalter habe ihn übervorteilt. Ohne zu Zur Station mußte ich sowieso zurüd. Da fonnte ich ja streiten, zahlte der Bankhalter die fünf, zehn oder zwanzig gut bei jenem Farmer einmal vorsprechen. Es war aber Pesos, um die der Streit ging, sofort aus, auch wenn die Bant schon so, wie ich vermutet hatte. Der Farmer brauchte keinen durchaus im Recht war. Aber der Mann durfte nie wieder 3immermann; er war selbst Zimmermann genug, um mit den Saal betreten. Die Bank betrog nicht. Es waren nur drei Beons sein Haus wunderschön und dauerhaft aufzubauen. immer die Gäste, die zu betrügen versuchten. Die Bank wußte, Immerhin, die Nachfrage nach Arbeit brachte mir ein gutes daß sie bessere Geschäfte machte, wenn sie grundehrlich spielte, Effen ein. Und der Farmer bestätigte mir auch, daß Karten und Würfel wechselte, sobald ein Spieler nur den Mr. Mason ein ganz niederträchtiger Lump sei und jedes leiſeſten Zweifel äußerte, als wenn sie versucht hätte, durch Jahr diesen Trick mit der Anwerbung von Pflückern voll- geschickte Manipulationen den Spielern das Geld aus der führe, um durch die arbeitsuchenden weißen Arbeiter noch Tasche zu holen. mehr auf die Pflückerlöhne der Indianer zu pressen. Denn diese armen Teufel, die faum eine andere Einnahme an Geld das ganze Jahr hindurch haben, werden ganz klein und duld­sam gegenüber Lohnpreffungen, wenn sie selbst Weiße um diese Arbeit betteln gehen sehen.

Der Saal war gedrängt voll. Und wären nicht die vielen Ventilatoren gewesen, würde eine unerträgliche Hike den Auf­enthalt unmöglich gemacht haben. Es waren Tische da, an denen Roulette gespielt wurde, an anderen wurde gepokert, wieder an anderen gab es Meine Tante deine Tante"

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Nur von den Indianern verlangte man Karten zu sehen, aber die hatten keine, und deshalb wurde ihnen der Zutritt nicht erlaubt. Die farbige Rasse war durch die Chinesen reichlich vertreten, so reichlich, daß an manchen Abenden die Chinesen die Hälfte der Gäste ausmachten.

Ich hatte schon richtig vermutet. Osuna war anwesend. Er stand an der Würfelbank, wo ein Loder spielte, der von der Bant angestellt und bezahlt wird, um an den Banktischen au spielen, wo augenblicklich feine Gäste find. Durch sein Spielen, bei dem er nach jedem Wurf den Einsatz erhöht und endlich Einsätze von fünfundzwanzig Pesos macht, lenkt er die Aufmerksamkeit von Spielgästen, die an anderen Tischen drängen, zu dieser Bank. Der hohe Einsatz macht die Leute aufgeregt, fie fommen näher, umdrängen den Tisch, um dan maghalsigen Spieler zu beobachten. Natürlich gewinnt der Spieler und verliert, genau nach den Gesezen des Spieler­glücks. Aber es ist ja nicht sein Geld, es ist das Geld der Bank, das er seht. Und die Gäste wissen nicht, daß er zur Bank gehört und nur Anreizspiele macht. Aber es dauert nur wenige Minuten, und der Tisch ist von einem Dutzend erregter Männer belagert, die das Fallen der Würfel be­lauern und in ihrem Innern sofort die Kombinationen aus­rechnen, in welchen Intervallen die Zahlen wiederkehren. So­bald sie glauben, die Kombination errechnet zu haben fangen, fie zu setzen an und spielen. Die Würfelbank, die vor kaum zehn Minuten nicht einen Spieler hatte, sondern müßig lag, nur mit dem Bankhalter hinter dem Tisch, ist jetzt der Mittel­punkt des Spielsaales. Jedes Feld ist drei- und viermal besetzt. Tante" müßig, und der Banthalter fonnte abrechnen, die Chips auswechseln und die neuen Kartenpacks aufschichten. Wenn er fertig war und der Bankhalter bei den Würfeln vor den Strömen des Schweißes zu feuchen begann, setzten bei der Tanten- Bank zwei Loder ein. Und allmählich ging der Würfelforb immer langsamer, weil immer langsamer und immer seltener hier gesezt wurde, während bei der Tante das Gedränge unheimlich wurde, ( Fortsetzung folgt.)

Dadurch wurde die Bank mit Meine Tante deine

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