Nr. 314 43. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Diskontpolitik im Wirtschaftsspiegel.
Vierte Herabsetzung für 1926.- Reichsbank und Krise.
Die Reichsbant hat den Diskontsag von neuem herabgefeßt, von 6% auf 6 Proz., den Lombardzinsfuß von 7% auf 7 Proz. Das ist die vierte Herabsehung des Diskonts, die fünfte des Lombardzinsfußes in noch nicht 6 Monaten. Das Kommunique der Reichsbank über die entscheidende Zentralausschußsizung hat folgenden
Wortlaut:
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank teilte Vizepräsident Kauffmann in Vertretung des auf Urlaub befindlichen Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht mit, daß das Reichsbankdirektorium beschlossen habe, den Reichsbank disfont weiter von 6½ auf 6 Proz. und den Lombard zins fuß entsprechend von 7% auf 7 Broz. herabzusetzen. Er wies zur Begründung der Diskontermäßigung darauf hin, daß die lehte Ermäßigung auf die Inanspruchnahme der Reichsbank kaum einen Einfluß ausgeübt habe. Sie habe infolge des Halbjahresultimos in der legten Juniwoche naturgemäß zwar etwas zugenommen, und die gefamte Rapitalanlage in Wechseln, Schecks, Lombard und Effekten fei etwa 101 Millionen Rm. größer, als Ende Mai. Davon ent fielen aber 56 Millionen auf Lombarddarlehen, die stets nur für menige Tage aufgenommen werden und deren Rückzahlung bereits wieder eingesetzt habe, und nur rund 44 Millionen auf den Wechsel bestand; das eingereichte Wechselmaterial sei überdies ganz furzfristig. Demnach habe sich die vorübergehende Verknappung des offenen Geldmarktes am iltimo Juni auf den Status der Reichsbant faum ausgewirft; es sei wohl auch zu berücksichtigen, daß die fürzliche Bersteifung des Marftes teilweise in markt technischen Momenten ihren Grund habe. Wenn auch die Geldmarktund Wirtschaftslage nach wie vor ein vorsichtiges Vorgehen geboten erscheinen lasse, so sehe sich doch die Reichsbank nach Brüfung aller Umstände in der Lage, eine nochmalige Zins ermäßigung vorzunehmen und erwarte, daß durch die neue Diskontherabjegung, die sich automatisch auf die Zinssäge des ganzen Landes übertragen werde, eine weitere Entlastung an vielen Stellen eintreten werde, die entsprechend günstige Rüdwirtungen auf die Gesamtwirtschaft und insbesondere auch auf die
Berhältniffe am Arbeitsmarkt auslöfen könnte. Die Lage des internationalen Geldmarktes auf die in Fragen der Diskontpolitit Rück ficht genommen werden müßte, stehe einer weiteren Diskont ermäßigung in Deutschland nicht im Wege. Uebrigens molle auch die Golddiskontbant ihren Distont um auf 5 Proz. ermäßigen. Die Gründe der Herababsehung äußerlich plausibel.
der
Mittwoch, 7. Juli 1926
definitiv nicht geschehen tönnte, dahin würde der Berzicht der Reichsbank auf ihre Führerstellung wirken. Wir haben uns bisher mit der Kritit der Reichsbankpolitik zurüdgehalten. Heute aber haben wir uns verpflichtet, die Deffentlichkeit im Gesamtinteresse zu warnen. R- r.
Internationale Wirtschaftekonferenz.
Zweite Sitzung im November.
In diesen Tagen weilt einer der leitenden Beamten der Wirt.
zu
u. a. auch mit deutschen Delegierten zur Vorbereitenden Inter. nationalen Wirtschaftsfonferenz Rücksprache nehmen. Man ist in Genf zu der Ueberzeugung gelangt, daß es unzwed mäßig sein würde, auf der zweiten Sigung der Borbereitenden Wirtschaftskonferenz, die im Monat November stattfinden soll, das gesamte im Mai von der Konferenz aufgestellte Programm zur Beratung zu bringen. Nach den Erfahrungen, die man bisher gemacht hat, würde die Beratung des Mai- Programms eine derartig umfangreiche Materialsammlung vorausfeßen, daß allein die vorbereitenden Arbeiten mehrere Jahre in Anspruch nehmen würden.
schlechthin erbliden, mit Nachdrud hochzuhalten gesucht. Bir taten das, weil mir die bisherige Reichsbanfpolitif, spätestens feit der ersten Diskontermäßigung am 26. Februar 1926 für falsch hielten. Wir waren und sind der Ueberzeugung, daß in einem beschaftssektion des Bölkerbundes in Berlin , um mit Wirtschaftsführern, triebskapital armen Lande wie Deutschland , sollte nicht gleichzeitig die Sanierung der Gesamtwirtschaft gefährdet werden, der Preis des Umschlagstapitals hoch sein müsse. Die Vorsorge gegen leicht fertige Ueberfüllung mit ausländischem Leihkapital, der not. wendige Zwang zur richtigen Anpassung des Eigen fapitals der im Ausland borgenden Unternehmungen an das geliehene Um schlags fapital, der Zwang, zur Tieferbewertung Unternehmungen und Bodengüter bis zur Wiederherstel lung der dauernden Rentabilität, die Borsorge für den schnell. ften und pirtsamsten Umschlag der geringen eigenen und der geborgten Umschlagsmittel in der Privatwirtschaft, im Zu fammenhang damit die schnellste, reichlichste und wirt. samste Versorgung der deutschen Wirtschaft mit ausländischem Betriebskapital, endlich die unabweisbare Notwendigkeit, das seit dem Aufhören der Kreditrationierung endgültig gewordene 3ins monopol( 3insspanne!) der tartellierten Privatbanken zu brechen und die Kreditzwangswirtschaft der Privatbanken zu beseiti geradezu wirtschafts zerstörende gen; das maren unsere Gründe, meshalb mir für die ganze Dauer der Wirtschaftssanierung in Deutschland nicht niedrige, sondern hohe Betriebskapitalspreise für notwendig hielten. Da die Reichsbant das einzige Unternehmen in Deutschland ist, das durch ihr Notenprivileg von der Wirtschaftslage unabhängig ist und deshalb allein in der Lage ist, die Wirtschaftlichkeit der Wirtfchaftssanierung mit Erfolg zu übermachen und zu lenten , deshalb forderten mir auch die Herrschaft der Reichsbant auf dem deutschen Geld- und Kapitalmarkt. Ganz anders als in nor malen Friedenszeiten, wo es durchaus ein Rebeneinander- und Zusammenwirken der Reichsbant und der Großbanten geben fonnte, weil die Volkswirtschaft in ihrer Gesamtheit gesund und nie sanierungsbedürftig mar, hielten und halten mir noch die abfolute Unterordnung der Privatbanken unter die Reichsbank für unverbrüchliche Notwendigkeit der erfolgreichen Wirtschaftsgefundung, durch das Bersagen der Reichsbankpolitik ist es anders gekommen.
Die Fehler der Reichsbankpolitik. Wir warnen!
-
Die Reichsbank hielt sich für fähig, die Kapitalpreise zu ..machen". Während sie bei einer Diskontpolitit noch oben mur den Gesezen einer franten und betriebskapitalhungrigen Wirtschaft gefolgt wäre, während sie in einer solchen Wirtschaft durch ihre Diskontpolitik noch oben und ihre Herrschaft über den Geldund Kapitalmarkt diesen Gesezen mur Ausdrud gegeben hätte, hat ihre Disfontpolitit nach unten und ihr Verzicht auf die Herrschaft gegenüber den Privatbanken die Gesamtwirtschaft zum Spielball der Interessenten, zum ausschließlichen Ausbeutungsobjekt. des Finanzkapitals gemacht und die Gesamtwirtschaft jeder planmäßigen, frifenpolitischen Führung beraubt. An die Stelle der normalen Funktion der Wirtschaftsgefeße, die durch die Reichsbankpolitif in Deutschland erst wiederherzu stellen gemesen wäre, wurde die Diftatur der hochkapitalistischen feit ihren Konzernstigungen zu aun sten der Großbanten, Sonderintereffen gesezt, und die Reichsbant felbft murde, spätestens vom Subjekt zum Objett des Finanzfapitals und feiner Sonderintereffen. Als spätestens im April dieses Jahres die unbeschränkte Herrschaft der Privatbanken und die absolute Ohnmacht der Reichs. bant offenbar wurde, haben wir es verstanden, daß die Reichs. bant sich dem 3mange fügte und mit ihrer Diskontpolitit dem aber, daß die Reichsbant mit ihren Diskontermäßigungen nur in Geld und Kapitalmarkt zunächst folgte. Wir erwarteten Bereitschaftsstellung ging, um baldigst nachzuholen, was fie in den beiden Jahren gefehlt hatte.
Sieht man die Gründe der diesmaligen Herabjegung an, wie sie von der Reichsbant gegeben werden, und betrachtet sie im Rahmen der übrigen in diesem Jahr durchgeführten Distontermäßigungen, so erscheint auch die diesmalige Herabsetzung durchaus verständlich. Die Reichsbank hat recht, wenn sie ihrer zum Halb jahrsultimo etwas größeren Inanspruchnahme nur geringe und nor allem vorübergehende Bedeutung beimißt. Die Ver. änderungen im Status der Reichsbant zum 30. Juni sind durchaus nicht ungewöhnlicher Natur. Die gesamte Kapitalanlage stieg gegen bie Borwoche nicht stärker als um 202,2 Mill. Mart. Davon ent fallen allein, was bei den gestiegenen Börsenkursen und der riesigen auf hereingenommene Effektenlombarde. Auch die Steigerung des Wechselbestands um 64,3 auf 1288,2 mill. M. entstammt nicht er. höhter Wirtschaftstätigkeit, sondern dem vorübergehenden Geld bedarf der Banken; das ergibt sich deutlich aus dem Rommunique zur Diskontermäßigung, das ausdrücklich die durch gängige Kurzfristigkeit der neu hereingenommenen Wechsel betont. Daß es sich um eine reine halbjahrultimoanspannung handelt, zeigt auch die Bewegung der Giroeinlagen der Kundschaft und der Deckungsdevisen. Erstere gingen um 237,1 auf 526,9 Mill. zurüd; lettere stiegen, offenbar durch Bantenverfäufe, um 175 mill. auf 325 Millionen. Der Mehrabfluß an Reichsbanknoten( 473 Mill.) und an Rentenbankscheinen( 150,8 Mill.) erklärt sich aus diesen Anforderungen der Banten zur Erhöhung ihrer Liquidität ganz zwanglos. Selbst wenn man annimmt, daß die Banken die Leichtigkeit des Ultimos überschätzt haben( Staaten und Gemeinden, die Börsen verlangten auch beträchtliche Summen), so ist das Bild der Reichsbant doch nicht so, daß sich im Rahmen der bisheri. gen Politik der Reichsbank die Herabjegung nicht rechtfertigen ließe. Auch wenn man den Juniabschluß der Reichsbank mit den vorhergehenden Monats- und Quartalsabschlüssen der Reichsbank nergleicht, ergibt sich, immer im Rahmen der bisher gegessen, daß auch mit einer stabilen Währung eine Volkswirt: übten Diskontpolitif, nichts Auffälliges:
Ende 25 1. Duart.- Ende Ende Mai 2. Duart.- Ende 1926 1926
1926
Noten und Schulden Reichsb. Notenumlauf 2960 Giroeinlg. d. Wirtschaft 697 Kredite a. d. Wirtschaft
( in Millionen Mart) 3160 2878 626 579
2971 527
Lombardkredite
10
77
Wechselkredite
1915
1216
87 1244
143 1288
( Weiterbegeb. Wechsel( 478,1)
( 418,5)
( 37,7)
( 0)
Notendedung
durch Gold
1208
1491
1492
1492
9
durch Devisen.
402
481
887
325
zufammen
1610
1972
1879
1817
Dedungsverhältnis
Gold u. Devisen zus. 54,4 Proz. 64,4 Broz. 65,3 Broz. 61,2 Bros. Gesamter Geldumlauf 5181
5062
5043
5180
Nachdem die Reichsbank einmal endgültig seit April etwa die Herrschaft über den Geldmarkt an die Privatbanken abgetreten hatte, hatte sie ja teine andere Wahl, als in der Diskontpolitik dem Geldmarkte zu folgen, wenn sie nicht ganz aus dem Geschäft kommen wollte. Die obige Gegenüberstellung zeigt ja, daß, wenn man von den an die Privatbanken verlorenen Wechselgeschäften der Reichsbank abfieht, der Reichsbanknotenumlauf, dessen Gold- und Devisendeckung und der gesamte Geldumlauf teinerlei Verände rungen aufweist, die bedenklich erscheinen möchten. Soweit scheint alles in Ordnung.
Innere Bedeutung und Gefahren. Dennoch messen wir der diesmaligen Herabsegung eine be fondere Bedeutung bei. Das liegt nicht an dem halben Brozent Er. mäßigung. Aber in der Begründung des Kommuniqués liegt dies. mal eine besondere Note auf den Rüdwirtungen, die die Reichsbant von ihrer Politik für die Gesamtlage der Wirtschaft und den Arbeitsmartt erwartet. Bon solchen günstigen Rüdwirtungen auf die Krisenlage zu sprechen, hat sich die Reichsbant bisher sorgfältig gehütet, weil sie sich des Verlustes ihrer Führerrolle und ihres Einflusses auf die Wirtschaft offen bar bewußt war. Daß sie sich heute gebärdet, als ob sie diesen Einfluß befäße, das erscheint uns im Intereffe der öffentlichen Wachsamfeit gegenüber der Reichsbankpolitik außer. ordentlich gefährlich.
Diskontpolitik und Wirtschaftskrise.
Wir haben bisher die Aufmertiamteit der Deffent. lich feit gegenüber der Kredit- und Disfontpolitif der Reichsbant, meil mir in ihr has aentrale Broblem der Birchaftsfonierung
Ihre heutige Haltung zwingt nun zu der Befürchtung, daß die Reichsbank sich definitio ihrer Dienerrolle fügen mill. Wäre das der Fall, so fame die deutsche Gesamtwirt. schaft, auf dem Höhepunkt der schwersten Krise, durch die einfeitige Herrschaft der Sonderinteressen des Schmer- und Finanzfapitals genau so ins Schwimmen, wie sie während der Inflation durch deren Herrschaft und die Untätigkeit der Reichsbank ins Schwimmen tam. Die deutsche Deffentlichkeit scheint zu ner.
schaft zugrunde gerichtet werden kann. Die deutsche Wirtschaft märe aber zugrunde gerichtet, wenn die Millionenarbeitslosigkeit, die Deutschland megen seiner ausschließlichen Borger stellung niemals mie England etwa finanzieren fann, von der Privatwirtschaft nicht einmal noll zurü gesaugt werden wird. Daß das nicht geschieht, dahin mirkt die heutige Herrschaft des Schwer und Finanzkapitals. Daß das
356.2
1913 u.1923-1926
In Millionen Mark
Z
220.1
231.3
161.0
749
95.5
.108.1 93.0
774.0 43.645.1
31.5 22.2
23.018.3
Vierteljahrsdurchschn. I. II. III. IV. I.Vir 1913 1993 1994 1925 1926
Bei allen Teilnehmern der Konferenz ist jedoch der Wunsch starf zum Ausdrud gefommen, die Konferenz so bald als möglich stattfinden zu lassen, um zu verhüten, daß sich der Gedanke einer internationalen Wirtschaftskonferenz im Sande verläuft. Man jetzt in Genf schon heute das Einverständnis der deutschen Vertreter vor. aus, einige wichtige Fragen, wie z. B. die der internationalen Rar. tellierung und der 301lprobleme aus der Masse der aufgetauchten Wirtschaftsfragen herauszuschälen und gesondert auf der endgültigen Wirtschaftskonferenz, die in jedem Falle erst im Herbst 1927 stattfinden kann, behandeln zu lassen.
Welche Pläne auch zur Durchführung gelangen, es wird immer Aufgabe der Arbeitervertreter auf der Konferenz sein, dafür zu sorgen, daß die Arbeiterinteressen im Zusammenhang mit den zur Behandlung stehenden Fragen erörtert und gewahrt werden. Auch bei der Herausnahme einzelner Fragen zur Sonderbehandlung wird die größte Aufmerksamkeit der Arbeitnehmervertreter insofern notwendig sein, als dafür gesorgt werden muß, daß nicht etwa auf diese Weise die Behandlung einer Reihe der Arbeitnehmer besonders intereffierender Probleme unmöglich gemacht wird.
Ueberzeichnung der Montantruffanleihe.
Die Darmstädter- und Nationalbank teilt mit, daß die Zeichnung auf die Anleihe der Vereinigten Stahlwerke sofort nach Eröffnung infolge vielfacher Ueberzeichnung geschlossen werden mußte.
Erhöhung russischer Einfuhrzölle.
Soeben wird das Defret der Sowjetregierung vom 15. Juni D. J. veröffentlicht, das eine Erhöhung des Einfuhrzolls für eine Reihe von Waren beim Import über die europäi iche Grenze verfügt. Die Erhöhungen erstrecken sich vorwiegend auf Baren, die von den wohlhabenderen Bevölkerungsschichten gebraucht werden, und auf Rohstoffe, die zur Herstellung solcher Waren verwendet werden. U. a. sind die Zölle auf gewiffe Obst- und Beerenmahlenen Rob? affee ist von 37 auf 75 Rbl. pro 100 Kilogramm, quf forten, Oliven und Gewürze erhöht worden, so z. B. der Zoll auf Banille von 12 cuf 50 Rul. pro Kilogramm. Der Zoll auf unge gebrannten Kaffee, gemahlen und ungemahlen, von 74 auf 120 bl. pro 100 Kilogramm erhöht worden usw. Der Zoll auf Konditorwaren beträgt 215 bl. pro 100 Kilogramm brutto, auf Kalao, ungemahlen, 100 Rbl. pro 100 Kilogramm( bisher 18 Rbl.), auf gebrannten Katao 170 Rbl.( 37 Rbl.), auf Kataopulver ohne Zudder 250 Rbl.( 225 Rbl.), mit Zucker- 500 Rbl., auf Salz- und Räucherheringe 9 Rbl.( 3 Rbl.). Der Zoll auf Flaschenkorken wird von 36 Rbl. auf 150 Rbl. pro 100 Kilogramm erhöht, auf Kautschut und Guttapercha von 6 auf 25 Rbl., auf altoholhaltige Parfümeriewaren und Kosmetik von 13 auf 175 Rbl. pro Kilogramm brutto, auf Rasiermesser und-flingen von 25 Rbl. auf 100 Rbl. pro Kilogramm. Besonders hervorzuheben ist, daß die bisherige Berzollung von
Automobilen und Motorrädern nach dem Gewicht durch eine Berzollung nach dem Wert des eingeführten Fahr zeuges ersegt wird. Der Zoll auf Motorräder und Automovile mut höchstens acht Sigen beträgt bei einem Preise von 9000 Sb. 35 Proz. des Wertes, bei einem Preis über 9000 Rbl. 50 Broz. Diese Zölle beziehen sich auf Kraftfahrzeuge, die für die russischen Berhältnisse standardisiert sind; für andere Kraftfahrzeuge beträgt er 100 Broz. des Wertes. Für Autobusse mit mehr als acht Sigen stellt sich der Zoll auf 15 Pro3. des Wertes bei Standardinpen Bei Lastquios, und auf 50 Proz. bei nich standardisierten Typen. her 3oll 12 bzw. 50 Broz. des Bertes. Außerdem ist der Differentials Feuermehrautos, Zisternenwagen, Sanitätsoutos u. dgl. beträgt tarif für die Ein- und Ausfuhr über Marmanst teilweise geändert morden. Die neuen Zollsäge werden vom Mostauer Zollamt bereits angewendet und sollen in kurzer Zeit auch bei den anderen Zollämtern eingeführt werden.
Die rheinisch- bergische Konfumgenoffenschaft Hoffnung" GmbH. in Köln , eine der größten rheinischen Konsumnereine, blidt in diesen Tagen auf ihr 25jähriges Bestehen zurück. Die Hoffnung" murde 1900 in Mühlheim a. Rh. gegründet und erlebte einen sehr raschen Aufstieg, vor allem dadurch, daß sie ihr Arbeitsgebiet nach der finten Rheinseite verlegen fonnte. Schon im Jahre 1908 mußte eine große Zentrale in Köln- Kalf in Angriff genommen werden, deren Bäderei ein Jahr später auf das Doppelte vergrößert werden konnte. Rach der Aufhebung der 3mangswirtschaft feste 1920 eine neue Aufwärts.. entmicklung ein. Die im Jahre 1921 erfolgte Berschmelzung mit der Konsumgenossenschaft„ Solidarität" des benachbarten Solinger Kreises brachte einen starken Zuwachs an Mitgliedern und Verteilungsstellen. Im Jahre 1924 nahm dann die Hoffnung" auch den Bezirkskonfumverein Mittelrhein mit dem Sig in Koblenz auf. In einem weiten Arbeitsgebiet unterhält die Genossenschaft nunmehr 161 Lebensmittelverteilungsstellen, in denen sich mehr als 70.000 itgliederfamilien mit dem lebensnotwendigen Bedarf versorgen. Die Belieferung dieser Berteilungsstellen geschieht von drei Sentrallagern in Köln - Kalt, Ohligs und Koblenz aus. An diese Zentralen find moderne Großbädereien mit zusammen 21 Auszugsbacköfen angegliedert. Der Jahresumsatz der Genossenschaft erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa 12 Millionen Mark.
HAG
Ich habe Kaffee Hag sowohl in der Praxis als auch In meinem Familiengebrauch häufig angewandt. In den meisten Fällen, wo der gewöhnliche Bohnenkaffee contraindizierend ist, leistet Kaffee Hag sehr gute Dienste; er wird auch gern genommen, da er in puncto Aroma hinter keinem Bohnenkaffee zurücksteht.
Holder