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Die Hochwasserschäden.

Erste Schäkungen. Hilfe Preußens und des Reichs. Beim preußischen Innenministerium find nunmehr die ersten zusammenfassenden Berichte über die Hochwasser­verwüstungen in Preußen eingelaufen. Troßdem find genauere zahlenmäßige Feststellungen über den Umfang der Schäden noch nicht möglich. Ganz roh geschätzt, ist vielleicht eine Million Morgen Kulturland von der Ueberschwemmung heimgesucht und verwüstet worden. Ueberschlägt man den Schaden pro Morgen mit 100 Mart, dann würde sich danach der Gesamtschaden auf an­nähernd 100 Millionen Mart beziffern. Ein abschließendes Bild ist im Augenblick schon deshalb noch nicht möglich, weil neue Unwetterfatastrophen zu den alten Schäden hinzugekommen sind, so in Hirschberg, das besonders böse mitgenommen wurde, und im Eichsfeld . Ein zahlenmäßig genaues Bild über den Umfang der Schäden wird man nach der Auffassung des Innenministeriums günſtigenfalls erst in etwa 4 bis 6 Wochen geben können, weil man ja auch erst zu Beginn der Ernte den wirklichen Schaden übersehen fann. Schließlich muß bei der Feststellung der Schäden genau vor­gegangen werden, damit nicht gewisse Elemente aus der Not noch ein Geschäft machen und die Finanzen des Staates unnötig belasten. Für die erste Hilfe hat Preußen 3 Millionen zur Verfügung gestellt. Im Laufe dieser Woche werden von der Staats­regierung voraussichtlich weitere 3 millionen flüffig gemacht werden. Mit dieser ersten finanziellen Hilfe will man der Ver­schleuderung von Bieh vorbeugen, die notwendigen Deichausbesse­rungen vornehmen und Futter für das Bieh beschaffen. Vom Land­wirtschaftsministerium sind die Forsten zur Biehweide freigegeben worden; ebenso sind mit der Reichsbahn Verhandlungen aufge= nommen worden, damit zu ermäßigten Tarifen das Vieh der Not­standsgebiete zum Teil nach geschütteren Weideplägen transportiert

werden kann.

Vom Rei ch werden in diesen Tagen ebenfalls einige Millionen zur Finanzierung der Notstandsaktion bereitgestellt. Man spricht von 3 Millionen. Das wäre verhältnismäßig wenig, da ja neben Preußen noch andere Länder von Hochwasser- und Un­metterfatastrophen heimgesucht wurden.

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Reichsbannertag in Nürnberg .

Vom 13. bis 15. August.

Der Gau Franken des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold erläßt einen Aufruf an alle Republikaner zur Teilnahme am diesjährigen Berfassungstag des Reichsbanners, der vom 13. bis 15. Auguft in Nürnberg stattfindet. Die Gauleitung hat alle Vorbereitun­gen für eine gelungene Durchführung des Festes getroffen. Bor gesehen sind u. a. ein Fackelzug, eine Beleuchtung der historischen Nürnberger Burg sowie ein Fest zug durch die Stadt. Eine Fest­schrift wird für alle Gäste ein wertvolles Andenken bleiben. Sie enthält Artikel führender politischer Persönlichkeiten der deutschen und österreichischen Republik , historische Aufzeichnungen über Nürn­ berg , Schilderung des herrlichen Rothenburg o. d. T., der fränkischen Schweiz und des Frankenlandes.

Rote" Gewerkschaftspolitik.

Vom russischen Textilarbeiterverband.

die

Seit Jahren versichert die kommunistische Presse, daß die Amster| widerspruchsvolle Anweisungen, das waren damer Gewerkschaftsinternationale an den Interessen der Arbeiter- Hauptanklagen, die in fast allen Reden wiederkehrten. Ins. schaft dauernd Verrat übe und daß die wirtschaftliche Befreiung des besondere wurde dem Vorstand in der Diskussion zum Borwurf ge­Proletariats nur durch den Anschluß an die Rote" Gewerkschafts- macht, daß er feinen genügenden Widerstand den Be­internationale unter Führung Mostaus erzielt werden könne. Unter strebungen der Unternehmungen entgegengefeßt hätte, die Ausgaben diesem Gesichtspunkt gewinnt die letzte Tagung des russischen Textil für Berufsfortbildung, Krankenpflege usw. auf ein Mindestmaß arbeiterverbandes Bedeutung, die vor einigen Wochen in Moskau herabzusetzen, ja völlig zu streichen. Als Zetmotiv tehrt in den stattgefunden hat und über die sowohl das offizielle Gewerkschafts. Diskussionsreden immer wieder der Vorwurf, daß der Zentral­staja Shisn" um so ausführlicher berichtet haben, als es fich organ Trud" wie die Wirtschaftszeitung Economitsche vorstand eine Politik der um eine der wichtigsten Industrien bzw. Gewerkschaften Sowjet­rußlands handelt. Alle die folgenden Angaben sind diesen offi­ziellen russischen Quellen entnommen. arbeiterverband glänzend da, da ſein Mitgliederstand mit 761 000 Rein zahlenmäßig betrachtet, steht der russische Tertil arbeiterverband glänzend da, da sein Mitgliederstand mit 761 000 mitgliedern am 1. Januar 1926 gegen 589 000 am 1. Januar 92,5 Proz. aller Organisationsfähigen

1925 nunmehr

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Einheitsfront" mit den leitenden Stellen der Industrie zum Nachteil der Arbeiterschaft betrieben hätte. In Abwesenheit politik damit zu rechtfertigen, daß in den legten zwei des Verbandsvorsitzenden verfi.hte der fretar die Vorstands= Jahren immerhin eine Lohnerhöhung von durch= [ chnittlich 21 Pro3. erzielt worden sei. Demgegenüber wurde darauf hingewiesen, daß die Tertillöhne immer noch um 17 Pro3. hinter dem Durchschnittslohn der Gesamt­umfaßt. Dieser hohe Prozentsatz dürfte aber wohl in erster Linie arbeiterschaft zurüdgeblieben feien. Aber die Unter­auf den staatlichen Zwang( ähnlich wie er gegenwärtig in Italien nehmerstellen sträubten sich gegen eine weitere Erhöhung, weil die zuführen sein, denn nach der Angabe des Zentralvorstandes Friedensstandes bei zweieinhalb bis dreimal so hohen zugunsten der faschistischen Korporationen ausgeübt wird) zurück- Gesamtproduktion noch immer nur 50 bis 60 Proz es werden die Gewerkschaftsversammlungen von höchstens Selbstfostenpreisen erreiche. Sie wollen diese Selbstt often­10 Broz. der Mitglieder, meist Jugendlichen unter 20 Jah preise durch wesentliche herabfeßung der sozialen ren, besucht. Lasten( Sozialversicherung, Krankenpflege, Erholungshame, Be­rufsfortbildung) senten. Dem Standpunkt der Arbeiter, daß eine Berbilligung nur durch Rationa'isierung erzielt werden könne, fetzten sie die Auffaffung entgegen, daß auf allen Gebieten gespart werden müßte. Ganz besondere Klagen wurden über die

Daß in dieser kommunistischen Gewerkschaft vieles faul ist, geht schon aus dem Geständnis des Zentralvorstandes hervor, daß inner­halb 18 Monaten, von Juli 1924 bis Januar 1926, nicht weniger als

374 Fälle von Unterschlagungen von Gewerkschaftsgeldern in einer Gesamthöhe von über 100 000 Ticherwone vor­gekommen sind, darunter über ein Drittel aller Fälle im Moskauer Wirt haftsbezirk.

Dem Zentralvorstand wird von den Arbeitern vor= geworfen, daß er sowohl in der Lohnpolitif wie auch bezüglich des Arbeiterschuhes versagt habe. Zu seiner Berteidigung erklärt der Bericht des Zentralvorstandes, daß nur eine Erhöhung der Arbeitsleistung der Textilindustrie aus ihrer mißlichen Lage helfen könne. Der Bericht gibt je doch zu, daß es ein Fehler des Vorstandes gewesen sei, den Wünschen des Staatstrust es ohne vorherige Rück­sprache mit den Gewerkschaftsmitgliedern 3 u 3 u ftimmen. Auch erkennt der Bericht an, daß der Arbeiterschutz

fein Ruhmestifel für die Gewerkschaft

gewesen sei. Biele Fabriken feien alt und ermangelten der gemein herrsche widerwärtiger Schmuß, aber dafür sind, so sagt der Bericht, die Gemertschaftsmitglieber ebenso elementarsten Einrichtungen( Ventilation, Kleiderablage usw.). All­verantwortlich wie die staatlichen Leiter der Industrie. End­lich führt der Vorstandsbericht zu seiner Entschuldigung an, daß die Leiter der staatlichen Unternehmen sich grundsäh­lich allen Gehaltswünschen der Gewertschaften ablehnend gegenüber verhalten und den Abschluß von 3entraltarifverträgen zu verhindern und zu verschleppen

versuchen!

Die Monarchisten planen 14 Tage nach dem Verfassungs­tag in Nürnberg eine Gegenfundgebung, zu der alle verfügbaren Prinzen und Prinzessinnen, Generale und ehemaligen Hoffchranzen Der Bertreter des Allgemeinen Russischen Gewerkschaftsbundes aufgeboten werden sollen, um den Eindruck, den das republikanische melnitshanity erhob in seiner Begrüßungsrebe" gegen den Nürnberg am 15. August hinterläßt, zu verwischen. Um so mehr 3entralvorstand des Textilarbeiterverbandes den Vorwurf, daß ites Bilicht aller Republikaner, dafür zu sorgen, daß die Ber er sich seiner Aufgabe nicht gewachsen gezeigt hätte. Die fallungsfeier des Reichsbanners ein neues Ruhmesblatt im Krenze Gemertschaftsangestellten hätten fich auf forma. Republik wird. Bestellungen auf Festabzeichen und Anlistische und bureautratifche Arbeit beschränkt, anstaft meldungen zur Teilnahme sind zu richten an die Geschäftsstelle des die Fühlung mit den Massen in den Betrieben zu suchen, Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold, Nürnberg , Weizenstraße 1. die gerade in der Textilindustrie notwendig gewesen wäre. Sie hätten weder Initiative noch Boraussicht

gezeigt. Vor allem hätten sie den schweren Fehler begangen, zu vergessen, daß fie in erster Linie dazu da seien, die Interessen ihrer Mitglieder wahrzunehmen. Statt deffen hätten fie unterschiedslos ftets nur die Politik der leitenden Stellen der Industrie unterſlüht! sehr lebhaft war. Kein Wunder, daß die Diskussion über den Vorstandsbericht Interesselofigteit, Untátigteit,

Das Reichsbanner am Wiener Rathaus . Wien , 13. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Am Dienstag vor­mittag besichtigten über 200 Angehörige des Reichsbanners das Wiener Rathaus , wo Genosse Gloedel im Sigungssaal des Gemeinderats einen Vortrag über die Aufbauarbeit der Wiener fozialdemokratischen Gemeindeverwaltung hielt. Da Genoffe Gloeckel auch Borsitzender des Stadtschulrats ist, erörterte er besonders ein­gehend die Schulreform der Gemeinde Wien . Nachmittags be­fichtigte das Reichsbanner unter Führung sozialdemokratischer Ab­geordneter das Parlament. Der Rest des Tages wurde zu Aus­flügen in die Wiener Umgebung verwandt. Am Abend versammelte fich das Reichsbanner aus Magdeburg auf dem Rathausplatz und begab sich in Begleitung des Schußbundes zum Westbahnhof, um Das Verbot des Potemkin Films findet, wie zu er­die Rückfahrt anzutreten. Die noch in Wien verbleibenden Anwarten war, das stärkste Echo in der gesamten Presse. Bei der gehörigen des Reichsbanners besichtigten am Mittwoch die sehens­werten Neubauten der Gemeinde Wien ; ein Teil fuhr mit der neuen Schwebebahn auf die Raralp.

Dreiste Verleumdung.

Um den Potemkin- Film. Protest gegen das Verbot.

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furchtbaren Wohnungsverhältniffe

aufgezwungenen Ueberstunden. In einzelnen staatlichen Textil­und sanitären Anlagen in den Fabriken geführt, ebenso über die werken wird den Arbeitern Sonntagsarbeit aus Sparfam­feitsgründen" auferlegt. Wer sich nicht fügt, wird entlassen. Es wurden am Schluß des Kongresses zwei Resolutionen angenommen. Die eine wirft dem Zentralvorstand vor, daß er seine gewerkschaftlichen Aufgaben nicht zu lösen im­tande gewesen sei und daß er zu spät die Tattit der Ein­beitsfront mit den Unternehmerstellen" aufgegeben habe. Die andere Resolution richtet sich gegen das Versagen der Kontrollkommission des Tertilarbeiterverbandes. So sieht es also in einer der größten und wichtigsten Gewerk­fchaften Sowjetrußlands aus. Daß die Unternehmer in diesem Falle die sozialistische Sowjetrepublik" genau nach denselben

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das nur nebenbei. Aber

Gesichtspunkten denken und handeln wie Borsig und die sonstigen daß die roten" Gewerkschaften ihre Hand dazu her­geben und Scharfmacher der deutschen Industrie

dauernd Berrat an ihren Mitgliedern

üben, das beweist, daß sie in Wirklichkeit gar keine Kampf­organisationen des Proletariats im europäischen Sinne des Wortes find, sondern bestenfalls Schlichtungsorganisatio nen zum Ausgleich der Gegensätze zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Da die Gewerkschaftsführer und An­gestellten vom Sowjetstaat geistig und materiell ab­hängig sind, und da der staatliche Arbeitgeber seine Interessen mit derfelben Rückfich tslosigkeit verteidigt wie der europäische oder amerikanische Rapitalist, so fönnen die ruffischen Gewerkschaften die Rechte und Forderungen der Arbeiterklasse gar nicht unabhängig

vertreten.

Die russischen Gewerkschaften und die europäischen Kommunisten find daher die lekten, die ein Recht haben. an den Amsterdamer Gewerkschaften Kritik zu üben. Und da im Zusammenhang mit dem englischen Bergarbeiterfampf von tommunistischer Seite neuerdings Stimmung für die sogenannte Einheitsfront" mit der Roten Gewerkschaftsinternationale gemacht wird. muß man ganz fühl die Frage aufwerfen, ob die russischen Gemert­fchaften als abhängige Werkzeuge des staatlichen Unternehmertums in Sowjetrußland überhaupt als gleich­berechtigte Arbeiterorganisationen im wahren Sinne des Wortes anerkannt werden können.

Waffensuche an falschem Ort. Nämlich in einer Parteibuchhandlung.

In Harzgerode ( Anhalt ) erschienen eines Tages in unserer Bolkswacht" Buchhandlung zwei Landjäger und ein Polizist mit der Mitteilung, daß bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingegangen

sei, wonach von einem Auto mehrere schwere Kisten abgeladen worden seien, die Waffen enthalten sollten. Im Beisein des Ge­schäftsführers wurde den Beamten Keller und Boden gezeigt, selbst. verständlich ohne daß etwas Berdächtiges gefunden wurde. Die Buchhandlung hatte zu Ostern größere Sendungen von Schulartikeln

bekommen.

Ein ängstlicher Mitbürger hatte in diesen schweren Risten Waffen gewittert und die Staatsanwaltschaft alarmiert! Dazu schreibt unser Bruderblatt, die Bolkswacht", in Bernburg : ,, Wir wollen aber der Behörde zum Trost nochmals befunden, daß

unsere Buchhandlung eben eine Buchhandlung ist und daß wir nicht die Absicht haben, sie zu einem mitteldeutschen Munitionsdepot umzugestalten. Die Volkswacht- Buchhandlung, die sich besonderer Aufmerksamkeit in Harzgerode erfreuen muß, da schon zweimal in ihr behördlicherseits nach verbotenen Büchern gesucht Schulartikel und verabreicht

grundsäglichen Bedeutung dieser Entscheidung der Filmoberprüfstelle, die mit der Wiedereinführung einer politischen Zensur' gleichbe­deutend ist, protestiert die gesamte Presse der Linken energisch gegen diese unhaltbare Entscheidung. Die Prometheus Film= gesellschaft, die den Panzerfreuzer Potemfin" in Deutschland vertreibt, beabsichtigt gegen den Spruch der Oberprüfstelle beim Reichsinnenminister Protest einzulegen. Sie ist der Ansicht, daß Die Wahrheitsliebe der ,, Deutschen Illustrierten". das Verbot ungesetzlich ist, weil nach§ 4 des Lichtspielgesetzes die Die Deutsche Illustrierte", eines der, nationalsten" Widerrufung einer ausgesprochenen Bulaffung nur erfolgen darf, illustrierten Hezblättchen, bringt in ihrer legten Nummer zwischen wenn die Voraussetzungen der Versagung nach der Zulaffung her­Bildern vom Kaiser in Doorn" und einer Filmaufnahme vom vorgetreten sind. Es ist aber in der Verhandlung festgestellt worden, Einzug der siegreichen Truppen 1871" einen Hezartikel: Bom daß nirgends Ruhe, Ordnung und Sicherheit gestört worden sind. Im Hochwasser, von Parteipolitik und Menschenliebe". Eine Notiz der Berliner Tageblatt" weist ein Mitglied der Filmoberprüfstelle, der Deutschen Zeitung" vom 28. Juni, daß Reichsbannerleute dort als Vertreter der literarischen und fünstlerischen Intereffen zu ihre Hilfe im Kampf gegen das hochwasser versagt amtieren bat, auf die Rolle hin, die der zuständige Dezernent des hätten, mußte herhalten, um das Reichsbanner zu verdächtigen; es Reichsministeriums des Innern, Oberregierungsrat Mül- auch fonft noch geistige Roft. Für Kriegshandwert haben wir fein würde nur gegen gute Pfründe Stundenlohn 1 Mart seine eifen, bei diesem Berbot gespielt hat. Er ist derjenige gewesen, ber Intereffe. Wir fämpfen mit geistigen Waffen, was wir im Menschenliebe beweifen. Das Reichsbanner hat der Deutschen in der schärfsten Weise für das Berbot gearbeitet hat und auf den in der schärfsten Weise für das Verbot gearbeitet hat und auf den übrigen auch allen anderen empfehlen. Wenn die Behörde Re­Beitung" eine Berichtigung geschickt, die auch in der Nummer Leiter der Oberprüfstelle, Oberregierungsrat Dr. Seeger, der Dom 3. Juli abgebrudt wurde. In einer eigenen Melbung gesteht die gleichfalls Beamter des Innenminifteriums ist, in diesem Sinne ein. bellion wittert, fo möge sie ihre Aufmerksamkeit auf Leutchen unb Deutsche Zeitung", daß die Reichsbannerleute bis zum Spätnach gewirkt hat. Jedenfalls fann es bei dem Berbot des Potemkin. Organisationen lenken, die nichts anderes fennen als bie rohe Ge­mittag tätig gewesen wären, und nur weil ihnen tein Effen ge- Films unter feinen Umständen bleiben. Eine solche ungesetzliche geben wurde, aufgehört hätten zu arbeiten. Damit brach das Lügen gehoben werden oder aber der Reichstag wird sich mit der ganzen nur vom Parteifanatismus geführte Entscheidung muß wieder auf­gebäude zusammen. Daß hunderte Morgen besten Landes ein gehoben werden oder aber der Reichstag wird sich mit der ganzen Raub der Wassermassen geworden sind", ist Schulb der Bauern, die Materie beschäftigen müffen. ihre freiwilligen Helfer nicht mit den notwendigsten Gerätschaften versahen und außerdem noch hungern ließen. Trotzdem sicher der Deutschen Illustrierten" der mit großer Ueberschrift versehene zweite Artikel nicht entgangeen sein dürfte, gab fie die erste Meldung wieder. Es galt zu hetzen und da ist diesem sauberen Blättchen jedes Mittel recht. Wenn dieses Blatt Beispiele von echter Menschenliebe" und ,, dem verheßenden Einfluß der Parteipolitit" aufzeigen wollte, hätte fie aus den, nationalen Verbänden" viel durchschlagendere Beweise

aufzählen können.

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Die Reise des Reichsrafsausschuffes nach Ostpreußen , an der der Reichsinnenminister sowie Staatssekretär Weiß mann und Ministerialbirektor Nobis vom Preußischen Staatsministerium teilnehmen, dient, wie wir hören, in erster Linie der Prüfung der wirtschaftlichen Lage. In Allenstein findet ein Vortrag des Vor­fizenden des Ermländer- und Masurenbundes Regizti über das Minderheitenproblem statt,

Wie jetzt bekannt wird, haben die Verhandlungen der Film­oberprüfstelle über 5 Stunden angedauert. Es ist dabei anerkannt worden, daß eine unmittelbare Gefahr im Sinne des§ 1 des Gefeßes für Sicherheit und Ordnung nicht vorliege. Die militärischen Sachverständigen haben sich aber auf das Argument versteift, daß durch den Potemkin eine Stimmung erzeugt werde, die unter Umständen einmal explodieren fönne. Das ist der Gesegesbestimmung. Die Entscheidung der Oberprüfstelle ist an eine ganz offenfundige Bergewaltigung des Wortlauts und Sinnes fich unappellabel, d. h. eine Berufung gegen sie ist nicht möglich. botenen Films auf Grund von vorgenommenen Aenderungen zu Bleibt nur noch die Möglichkeit, die Wiederzulaffung eines ver­beantragen. Im allgemeinen sind allerdings die Ansichten dafür sehr gering. Es muß deshalb das Eingreifen des Reichsinnenminifters unbedingt verlangt werden. Man kann gespannt sein, wie der Demokrat Herr Dr. Külz sich zu dieser entscheidenden Frage stellen

wird.

walt.

W

Immer dieselben.

Der demokratische Zeitungsdienst meldet: Bei der Abstimmungsfeier, die das Reichsbanner Schwarz Rot Gold in Deutsch- Eylau veranstaltete, sprach u. a. der demokratische Landtagsabgeordnete Dr. Grzimet­Königsberg. Unter stürmischem Beifall der Versammelten wies er darauf hin, daß diejenigen, die den neuen Staat fördern und alle Staatsbürger mit dem heißen Glauben an ihn zu erfüllen streben, sich nicht gefallen lassen werden, daß- wie in diesem Falle der Land: rat des Kreises Rosenberg die politischen Beamten der Republit auf ihren Festen fehlen.

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Dr. Grzimek teilte dann mit, daß der Kammerherr von weihung in Riesenburg sagte: Wir müssen start bleiben und den Oldenburg Januschau vor kurzem bei einer Denkmalsein­Kampf gegen diese Parlamente weiterführen. Ich weiß, daß der alte Generalfeldmarschall, wenn es an der Zeit ist, die Kandare schärfer anziehen wird." Geste und Tonart des Januschauers ließen feinen Zweifel darüber, daß der alte Kammerherr damit die Dikta=

tur meinte.