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" Frau Laffitte in Paris  , die hochbetagte Wittwe des einst so berühmten Bantiers dieses Namens, hat ihre Tochter, die Marquise de Galliffet  , auf Zahlung eines Alimentationsbetrags von 12000 grs. vor dem Pariser   Zivilgericht belangt. Die Verhandlungen finden nächste Woche statt. Die Gemahlin des Generals de Galliffet lebt bekanntlich schon seit vielen Jahren von ihrem Manne ge= trennt, ebenso wie ihre intimste Freundin, die Fürstin von Sagan, eine geborene Seillière. Seltsam dieses Bild einer Familie, in der eine 85 jährige Frau ihre millionenreiche Tochter wegen Bahlung einer Unterstütungsrente verklagen muß."

Land tragen, zeigen gar häufig, daß sie kultivirter, ja chriftlicher" Bablen lügen nicht, und darum hüten sich wohl die kapitalistischen   Blätter selber verrathen, indem sie das Vorgehen des Ministers find, als die Musterchriften, die ihnen mit der Mordwaffe in Blätter, die Zahl der auf die sozialistischen   Kandidaten abge- des Innern, Herrn Leygues, lobend hervorheben. So schreibt der Hand den heimathlichen Boden streitig machen wollen. Wir gebenen Stimmen anzuführen. Ohne ziffermäßige Darstellung der Figaro", der natürlich ebenfalls von der Bermalmung der haben schon früher einmal einen Brief des Hottentottenhäuptlings ist es eben viel leichter, Triumphgefänge über die Niederlage Sozialisten" faselt: Man muß dabei die energische und feste Hendrit Witbois veröffentlicht, den er an seine Be- der Sozialisten", die Bermalmung der Sozialisten" zc. anzu- Haltung des Herrn Leygues anerkennen, der seit zwei Monaten dränger richtete, und geben hier einen zweiten wieder. Er ist am stimmen. Von den Generalrathswahlen erfährt man aus den in allen bedrohten Departements diesen Art des sozialen Wider­17. Auguft v. J., unmittelbar vor den legten blutigen Kämpfen tapitalistischen Blättern taum mehr als die Namen der Sieger standes und der sozialen Vertheidigung organisirt, vorbereitet in der Nankluft an den Major Leutwein   gerichtet und bildet und von den Bezirksrathswahlen nicht einmal das. Die einzigen und glücklich vollzogen hat." Wer denkt dabei nicht an die Prä­die Antwor auf die an ihn gesandte legte Aufforderung des Bahlen, die sie bringen, beziehen sich blos auf das Gesammt fetten des Kaiserreichs? Wenn nun troßdem und alledem auch Majors, fich zu ergeben und die Schußgewalt des Deutschen   resultat der Generalrathswahlen und da erfährt man, daß bei diesen Wahlen die sozialistischen   Stimmen zugenommen Reiches anzunehmen. Der Brief lautet: 12 Sozialisten gewählt worden sind. Liest man nun die Triumpf- haben, so zeugt dies eben von der Stärke des Sozialismus und Mein lieber hochebler Herr Leutwein  , Major! Sie sagen, artikel des Lemps"," Figaro"," Journal des Débats  " zc., feiner Unbezwinglichkeit, und daran wird auch das Geschrei von daß es Ihnen leid thut, daß ich den Schutz des deutschen   Kaisers dann muß man sicherlich annehmen, daß die Sozialisten der Bermalmung der Sozialisten" nichts ändern. nicht anerkennen will und daß Sie mir dies als Schuld an- früher zu allermindest 100 Generalraths Mandate inne­High Life. Aus der vornehmen Welt, welche die rechnen und mich mit Waffengewalt strafen wollen. Dies be- gehabt haben, da man doch sonst kaum von der Nieder- Moral macht für das arbeitende Volt, zeichnen bürgerliche antworte ich so: Ich habe den deutschen Kaiser in meinem lage oder gar Bermalmung der Sozialisten sprechen tönnte. Blätter folgendes hübsche Familienbild": Leben noch nicht gesehen und er hat mich auch noch nicht in Besteht man sich aber dann wieder weiter die Zahlen, die feinem Leben gesehen, deshalb habe ich ihn auch noch nicht sie über das Gesammtresultat bringen, dann erfährt man, erzürnt mit Worten oder Thaten. Gott  , der Herr, daß die Sozialisten 3 Size verloren und 2 Sige gewonnen haben. hat verschiedene Königreiche auf die Welt gesetzt, und deshalb Ihre ganze Zermalmung reduzirt sich demnach selbst nach den weiß und glaube ich, daß es feine Sünde und fein Verbrechen Angaben unserer verbissensten, triumphheulenden Gegner auf den ist, daß ich als selbständiger Häuptling meines Landes und Verlust eines einzigen Sizes! Volkes bleiben will, und wenn Sie mich wegen meiner Selb   Ist aber selbst diefer eine Sit in Wirklichkeit schon verloren? ständigkeit über mein Land ohne Schuld tödten wollen, so ist das Mit nichten; denn abgesehen davon, daß noch für den 11. Auguft auch keine Schande und kein Schade, denn dann sterbe ich ehrlich mehrere Generalrathswahlen ausgeschrieben sind, für die die über mein Eigenthum. Es ist wahrlich keine Schuld, daß ich Sozialisten Kandidaten aufgestellt haben, finden am heutigen Ihnen nicht stehen will, denn ich habe wahrhaftig feine Schuld Sonntag noch 188 Stichwahlen statt, an denen die Sozialisten General Galliffet ist der berüchtigte Unmensch, der in der an all den Sachen, welche Sie mir in Ihrem Briefe als Ver- in einem nicht unerheblichen Maße betheiligt sind und wobei fie blutigen Maiwoche die ehrlichen Pariser   Arbeiter und Arbeiterinnen brechen vorgetragen haben und welche Sie als Gründe ge- voraussichtlich mehr als einen Sig gewinnen dürften. zu taufenden niedermezeln ließ. Seine Frau, die ihre Mutter brauchen, um über mich ein Todesurtheil zu sprechen. Denn das Das Triumphgeschrei der Herren ist also in jedem Falle ein verhungern läßt, war seinerzeit die Maitresse des Kaisers Na­find Ihre eigenen Gedanken, die Sie zu Ihrem Vortheil aus zu verfrühtes. Und dann kommt es ja auch nicht auf poleon und eines der schamlosesten Weiber am Hof dieses Ord­gefonnen haben, die Sie selber ausgedacht haben, um vor der die Zahl der Size allein an. Um von einer Bermal- nung und Moral vertheidigenden Wüstlings und Banditen. Welt die Ehre, das Recht und die Wahrheit auf Ihrer mung der Sozialisten zu sprechen, ja müßte man vor allem eine Schöne Gesellschaft!- Seite zu haben. Aber ich sage Ihnen, lieber Freund, bedeutende Verminderung der auf die sozialistischen   Kandidaten ich bin wahrhaftig frei und ruhig in meinen Gedanken, weil abgegebenen Stimmen nachweisen. Warum haben also die kapi­ich weiß, daß ich wahrhaftig unschuldig bin und weiß talistischen Blätter dies noch immer nicht gethan? Nun, die -Ein neuer politischer Morb wird aus Bulgarien  auch, daß Sie wissen, daß ich vor Ihnen un sozialistischen Blätter werden das Gegentheil nachweisen. Bevor gemeldet: schuldig bin. Aber Sie sagen, nacht hat Recht, dies aber geschieht, möchte ich jetzt schon speziell auf Roubaix   Nach einer Mittheilung der Wiener Allgemeinen Zeitung" und nach diesen Worten handeln Sie mit mir, weil Sie hinweisen, weil die tapitalistischen Blätter über den Ausgang aus Sofia   ist gestern Mittag in der oftrumelischen Kreisstadt mächtig in Waffen und allen Bequemlichkeiten sind, darin stimme der dortigen Wahlen gar so entzückt sind, daß sie in Tatar- Bazardsjik der Parteigänger Stambulows Mattiew ich überein, daß Sie wirklich mächtig sind, und daß ich nichts ihrem falschen Freudenrausch es ganz verschweigen, daß einer der von einem gewissen Verekata durch einen Dolchstich lebens­gegen Sie bin. Aber, lieber Freund, Sie fommen zu mir mit Hauptstüßen des Kapitalismus, der berühmte Sozialistenfresser gefährlich verwundet worden. Nach einer ergänzenden Motiz Waffengewalt und haben mir erklärt, daß Sie mich beschießen Baul Leroy- Beaulieu, der u. a. ein dickbändiges Werk gegen den ber Swoboda" geschah das Attentat vor dem Polizeihause, wollen. So denke ich diesmal auch wieder zu schießen, nicht in Kollektivismus geschrieben und Eugen Richter's Sozialdemo meinem Namen, nicht in meiner Kraft, sondern in dem Namen fratische Zukunftsbilder" unter dem Titel: Ou mène le nähere Angaben darüber fehlen zur Zeit noch. des Herrn und in Seiner Kraft, und mit Seiner Hilfe werde ich Socialisme"( Wohin der Sozialismus führt) in Frankreich   ein­Japan. mich wehren Weiter sagen Sie auch, daß Sie unschuldig sind geführt hat, nachdem er bereits bei den Kammerwahlen von dem - Japanisch- chinesischer Frieden. Bur Frage an diefem Blutvergießen, welches nun geschehen soll, und daß Sie sozialistenfreundlichen Vigué d'Octon aufs Haupt geschlagen die Schuld auf mich legen; aber das ist unmöglich, daß Sie so wurde, ihm nun auch seinen Generalrathssig abtreten mußte. von der Ausführung des japanisch- chinesischen Friedensvertrages denken können, da ich Ihnen gesagt habe, daß ich Ihnen Wie sieht es nun mit der Bermalmung der Sozialisten" in von Shimonoseki   wurde neulich berichtet, daß Rußland  , Frank­den Frieden geboten habe und daß durch mich fein Roubaix   aus? Bei den Wahlen von 1892 hatte Genoffe Carrette reich und Deutschland   eine Fusion der Fragen der Räumung Blutvergießen geschehen soll. So liegt die Rechenschaft über im Osttanton, wo er aufgestellt war, 2877 Stimmen erhalten, Liao- Tungs und Kontributionszahlungen China's   nicht zulassen das unschuldige Blut, das vergossen werden soll von diesmal 3709, was also einen Zuwachs von 832 timmen er würden. Bekanntlich hat die japanische Regierung noch eine meinen Beuten und von Ihren Leuten, nicht auf mir, denn ich giebt; Genosse Briffaut, der im Nordkanton aufgestellt war, er- Busch agsforderung aufgestellt, die man in Peking   für exorbitant bin nicht der Urheber dieses Krieges. Ich ersuche Sie, lieber hielt bei den vorigen Wahlen 2745 Stimmen und diesmal 3711, hielt. Sie beziffert sich auf 71/2 Millionen Pfd. Sterling. Wie Freund, nochmals! Nehmen Sie den wahren und aufrichtigen was einen Zuwachs von 966 Stimmen ergiebt; Genosse dem Figaro" aus Petersburg   gemeldet wird, sollen nun Frieden, den ich Ihnen geboten habe, und lassen Sie mich stehen Desbarbieur endlich, der bei den vorigen Wahlen 1867 Stimmen mehr auch die Rabinete der drei Großmächte sich dieser Ansicht in Ruhe. Gehen Sie zurück, nehmen Sie Ihren Krieg erhielt, hatte diesmal 2630 Stimmen auf seinen Namen vereinigt, angeschlossen haben und beabsichtigen, eine Herabsehung der aurüd, gehen Sie von mir weg, dies ist mein ernstliches Er- was einen Zuwachs von 768 Stimmen ergiebt. Die in den 3 Kantonen japanischen Forderungen zu verlangen.- fuchen an Sie. Zum Schlusse grüßt Sie Ihr Freund und Kapitän von Roubaix   abgegebenen sozialistischen   Stimmen sind demnach Hendrik Witboi." von 7889 auf 10 050, somit um 2581 Stimmen, d. i. um mehr als ein Drittel gestiegen. Welche Bermalmung. malmung!

Der Krieg wurde aber nicht zurückgenommen, trotzdem der Wilde" so herzlich darum gebeten hatte. Kann es eine bessere Geißelung der mordspatriotischen Eroberungs- Kolonialpolitit geben, als sie der fromme Wilde hier in seiner schlichten Sprache den deutschen   Eroberern angedeihen läßt. Freilich, wenn er bei den Eroberern ein Eingehen auf seine durchaus logischen Auseinandersetzungen zumuthete, war er falsch berichtet. Wozu auch? Waren fie doch mächtig in Waffen".-

Italien.

Attentats prozeß in Rom  . Rom   wird bald feinen Riefenattentats- Prozeß haben. Die Kammer des Tribunal­rathes verwies dreizehn Personen wegen Vereinigung zu Verbrechen vor das Schwurgericht, elf davon wegen Theilnahme an dem von Paolo Lega   unternommenen Mordanschlage gegen den Ministerpräsidenten Crispi. Die Beschuldigten hatten Be­rufung eingelegt, der Generalstaatsanwalt verlangte hingegen die Verwerfung der letzteren und die Verweisung der Angeklagten vor das Schwurgericht.

Frankreich  .

8u den Generalraths und Bezirksraths wahlen wird uns aus Paris   unterm 1. August geschrieben

Tiferarisches.

Civis Die Ebelsten der Nation". Ein Mahnruf an das deutsche Bürger- und Bauernthum. 55 S. II. 80 Bürich 1895. Verlags- Magazin( J. Schabelih). Preis 80 Pf.

Der Standpunkt des anonymen Verfassers ist der eines ftreng monarchischen, Bismarck   verehrenden, die Sozialdemokratie

und noch mehr den Adel hassenden Bürgers. Was er zur Gharat teriftit des deutschen   Adels beibringt, ist hier und da übertrieben, im allgemeinen aber recht brauchbares Material.

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Bulgarien  .

Kuba  .

Spanische Siege" haben den spanisch- offigiösen Nachrichten zufolge wieder auf Kuba   stattgefunden. Man tele­graphirt aus Madrid  :

Auf Kuba   fanden tleine Treffen statt, in denen die Auf­ständischen zersprengt wurden. Die militärischen Operationen werden durch die Regenzeit gehemmt.

Aehnlich verhält es sich in Lille   wie überhaupt im ganzen Norddepartement, von welchem mir jetzt schon zum theil ganz detaillirte Angaben über die Wahlen vorliegen. So erhielt der sozialistische Kandidat des Liller Südost Kantons diesmal 1594 Stimmen gegen 1080 im Jahre 1892, also um 564 Stimmen Wie schon verschiedentlich hervorgehoben, entfalten die Auf­mehr; der des Südwest- Kantons 1575 Stimmen gegen 1438, d. i. ständischen eine ungemeine Rührigkeit, um sich namentlich aus Hilfe an Mannschaften und um 187 Stimmen mehr; der des Ost- Kantons zwar um 63 Stimmen den Vereinigten Staaten  weniger als das vorige Mal, nämlich 1867 Stimmen gegen 1430 Kriegsmaterial zu verschaffen, und neuerdings haben fie im Jahre 1892, dafür hat aber der Kandidat des Ost Kantons, und wie gemeldet mit Erfolg veruscht, sowohl aktive bereits ausgediente Offiziere ber Bundesarmeee wo 1892 fein Sozialist kandidirte, 1223 Stimmen erhalten, so als der Aufständischen anzuwerben. Dabei daß im Vergleich zu. den vorigen Wahlen die Zahl der sozialisti für das Heer fchen Stimmen 3898 gegen 5759 um 1861, d. i. um viel verfügen die Aufständischen über so viele Mittel, daß einem mehr als ein Drittel, zugenommen hat. In den ersten zwei solchen Offizier außer freier Ausrüstung und Verpflegung ein Kantonen haben die sozialistischen   Kandidaten mehr Stimmen auf Jahresgehalt von 5000 Dollars zugesichert werden konnten. sich vereinigt als deren begünstigste Gegenfandidaten und Biele Offiziere sollen entschlossen sein, dem Angebot Folge zu ist es darum leicht möglich, daß fie aus den am leiften, ferner heißt es, daß einige aktive Offiziere den Plan Sonntag daselbst stattfindenden Stichwahlen als Sieger hervor- hegten, ihren Abschied einzureichen, um gleichfalls in ihren Ent­gehen. Und so ist es mehr oder minder mit der Bermalmung" schließungen unbehindert zu sein. der Sozialisten befchaffen und dies, troßdem die Regierung ihr möglichstes gethan hat, die Wahlen zu ihren gunsten wie denen des Ausbeuterthums zu gestalten, wie dies ja die kapitalistischen  

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gerade die meisten Duelle in den Pöbeltreisen des Herrn Bebel vorkommen. Auf S. 35 findet sich, der Rath: Im deutschen  Bolke das Bild vom gehenkten Sozialdemokraten wachzurufen. Nach diesen Niederträchtigkeiten zum Schlusse etwas zur Er. quickung der Leser: Bismarck   hat geistig außerordentlich viel Aehnlichkeiten mit Goethe. Er hat ein ähnliches zartes und mildes Empfinden...( S. 36.)

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E. S.

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Auch diese Nachrichten bestätigen, daß der Aufstand sich, immer mehr aus einer gewöhnlichen Insurrektion in einen regel rechten Krieg verwandelt.

Die Schrift dürfte den Zweck haben, den Theilnehmern an dem Kursus als furze Grinnerung zu dienen. Es wird sie aber auch der eine oder andere in die Hand nehmen, der sich über die Tendens dieser Kurse informiren will und der die evangelisch. soziale Bewegung zu studiren beabsichtigt.

―P.

Kreih, Dr. Franz von, Der Hexenteffel, 75 G. l. 8°. Bürich 1894. Verlagsmagazin( J. Schabeliz). 80 Pfennige.

Der Verfasser beleuchtet in dem Schriftchen, bem einige

weitere, dem gleichen Zwecke gewidmete folgen sollen, in scharfer Weise an eigenen Erlebnissen die Verfolgungssucht öfterreichischer Behörden und die Gefügigkeit österreichischer Gerichte. Als Material für Beurtheilung des in den Dienst der herrschenben Klassen gestellten Juristenrechtes ift die Schrift beachtens werth.

Zürner, Sugo, Frau Jutta. Ein neues luftig Spiel von Frau Jutten, welche ein gelehrtes Weibsbild in Mainz   ist ges wesen, in hohen Ehren zu Aachen   beim Kaiser   hat gestanden und nachhero zu Rom Papst ist geworden, als welcher fie ein Kindlein hat ans Licht geboren u. f. w. Zürich  , Verlagss magazin. 1895.

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Mit fieben weiteren ähnlichen Broschüren soll die vorliegende ein Werk Bismarck   und der Kaiser" bilden. Es wäre eine harte Strafe, wenn man das ganze Werk lesen müßte. Marie Fischer, Volkshochschulen. Leipzig   bei Rein Panizza, Ostar. Meine Vertheidigung in Sache" hold Werther. 1895. Das Liebestonzil" nebst dem Sachverständigen- But- Laffe sich niemand durch den Titel verführen, die Broschüre achten des Dr. M. G. Conrad und dem Urtheil des tgl. zu kaufen; sie handelt nicht, wie man annehmen könnte, von den Landgerichts München   I. 38 S. tl. 80. Zürich   1895. Verlags- dänischen Volkshochschulen, sondern knüpft an diese nur an, um Magazin J. Schabelit. Preis 60 Pfennige. für eine Idee der Verfasserin Propaganda zu machen. Die Bei dem Aufsehen, das die nun auch vom Reichs- gute Dame will" Hochschulen für Mütter" gründen, in denen gerichte bestätigte Berurtheilung des Münchener   Schrift vor allem ländliche Frauen über den Werth von Reinlichkeit, ftellers Dr. Panizza zu einem Jahr Gefängniß wegen einer Kinderpflege u. dergl. belehrt werden sollen. Es ist möglich, im Ausland erschienenen Schrift mit recht hervorgerufen hat, daß die Verfasserin ein sehr warmes Herz hat, aber es ist tann das Schriftchen Schriftchen des des Berurtheilten auf Beachtung gewiß, daß diese Eigenschaft mit einem sehr mittelmäßigen Kopf juristische Seite fast gar nicht verbunden ist. Das seichte Geschwäß ihrer Beweisführung Der lange Titel, von dem wir hier nur etwa die Hälfte rechnen. Leider ist die berührt und das Hauptgewicht auf die durch das Urtheil plätschert monoton über die Tiefen der aufgerührten Probleme mitgetheilt haben, steht in einem traurigen Gegenfaß zum schwer getroffenen literarischen Intereffen gelegt. Es hinweg und wird durch einen frömmelnden Ton, wie er in dürftigen Inhalt dieser Dichtung". Der Verfasser, der einen hätte sich empfohlen, zum mindesten auch die Rede des Ver- Traktätchen der inneren Mission herrscht, für den modernen lärmenden Radikalismus zur Schau trägt, hat von den Eigenschaften des Satirikers nur die Grobheit als Geschenk erhalten. Sein theidigers zu publiziren. Menschen noch unerträglicher. Buch ist die pure und blanke Mittelmäßigkeit und daß wir es Bismarck   und die Sozialdemokratie. Dresden   1895. Drud Kötschke, Hermann, Der sozialwissenschaftliche hier zur Abwechslung einmal mit einer angeblich revolutionären, und Verlag der Druckerei Glöß. Preis 50 Pf. 88 S. 80. Kursus in Halle a. d. Saale   vom 16. bis 20. April statt mit der landesüblichen loyalen Mittelmäßigkeit zu thun Der verrückte und perfiede Inhalt der Schrift läßt darauf 1895. 16 6. 8°. Leipzig  . Reinhold Werther. Preis 30 Pf. haben, ist nur ein matter Troft. Die Verse sind im allgemeinen schließen, daß der Verfasser Max Bewer   sein könnte, der sich mit Die sehr bemerkenswerthe englische   Universitätsausdehnungs ohne jedes tünstlerische Gepräge und häufig von einer abscheu­Ahlwardt in die Ehre theilt, von Herrn Glöß verlegt zu werden. Bewegung hat ein interessantes, den deutschen   Universitäts  - lichen Rohheit, womit wir natürlich fein moralisches, sondern Die beste und vernichtendste Kritik der Schrift ist die An- profefforen würdiges Gegenfiück in den hauptsächlich für Paftoren ein ästhetisches Urtheil aussprechen wollen. E, S. führung einiger Stellen aus derselben. Sie beginnt mit bestimmten sozialwissenschaftlichen Kursen unserer Universitäten ben Worten: Besonders schwer ist die Entlassung Bismard's im gefunden. Während in England Universitätslehrer und ältere Währungs- Bibliothek, herausgegeben vom Verein zum Intereffe einer gründlichen Bekämpfung der Sozialdemokratie zu Studenten Freude und Ehre darin finden, die Ergebnisse wissen­Schuß der deutschen   Goldwährung. 1. Serie. beflagen". Auf Seite 8 behauptet der würdige Anonymus, daß schaftlichen Forschens den Arbeitern zugänglich zu machen, haben Stuttgart  . Druck von A. Bong' Erben. die Sozialdemokraten nach ihrem Siege den Schabbes" als in Deutschland   die Professoren der Nationalökonomie ihren 1. Seft. Helfferich  , Dr. Karl. Die Währungsfrage, neuen deutschen   Reichssonntag proflamiren werden. Auf Seite 19 Beruf darin gefunden, den Pastoren einen gemeinfaßlich dargestellt. 47 S. 80. und 20 fordert er von den Paftoren, daß ihre Sozialpolitik das schwachen, höchst ungefährlichen Absud sozialpolitischen Wissens Soll Deutschland   seine Biel haben solle, die Arbeiter zu zwingen, durch Zahlung von vorzusehen. Ueber einen dieser Kurse berichtet Pastor Kötzschke 2. Heft. Thorwart, F. An demselben nahmen neben Goldwährung aufgeben? 20 S. 80 täglich 10 Pfennigen einen Fonds als Betriebsgarantie für die in der vorliegenden Schrift. Wir können beide Schriften, die sich auch durch gemein­Unternehmer zu schaffen. Auf Seite 28 findet sich folgende 111 Theologen blos 37 Juristen, 21 Philologen und 80 Bolts. Stelle: Der Bismard'sche Wirthschaftsweg ift der schullehrer theil. Nach den deutlichen Winken von maß verständliche Behandlung dieses fomplizirten Themas auszeichnen, praktischste, geradeste, ber reinlichste, der sicherste gebender Seite ist anzunehmen, daß der immerhin be empfeblen. Die soziale Seite der Währungsfrage, ihre Bedeutung und der deutscheste; ber fozialdemokratische ift ber merkenswerthe sozialpolitische Wissensdurft unserer Paftoren für die Reallöhne der Arbeiter ist leider in der zweiten der ersten blos gestreift. unpraktischste, der theoretischfte, der frummste und darum auch start abnehmen wird. Aus dem Berichte des Paftor Röschte Echrift gar nicht behandelt, in jüdischfte." Ginige Zeilen weiter heißt es: durch die geht ziemlich deutlich hervor, daß die Vortragenden, zu denen Hoffentlich fann auch bald unsere Parteiliteratur eine Schrift Verwaltung dieser Kassen( der Drts- Krankenkassen) wird die neben Profefforen auch Großunternehmer, aber natürlich keine Ar- über die Währungsfrage aufweisen, die zeigt, daß diese Frage, Sozialdemokratie in Deutschland   geradezu ein Gewerbe." Auf beitervertreter gehörten, es als ihren, wenn auch unausgesprochenen die ja in erster Linie einen Hausstreit der Bourgeoisie, vor allem Seite 32 fordert dieser glänzende Sozialpolitiker Ein Zwed betrachteten, die Buhörer gegen die Forderungen der So wegen der verschiedenen Interessen der Hypothekenschuldner und Expatriirungsgesetz ausschließlich gegen sozialdemokratische staldemokratie einzunehmen, so auch gegen die des Normal Gläubiger biltet, auch eine nicht zu unterschäßende praktische Bedeutung für die Arbeiterklasse hat. Juden". Auf Seite 84 tonstatirt der Verfasser, daß Arbeitstages.

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