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Fünfzig Jahre Treptower Park.

Für die Berliner war lange Zeit die einzige parfähnliche Er holungsstätte der im Westen liegende Tiergarten. Unter Friedrich II. , der die Jagd nicht liebte, wurde er als Jagdrevier end­gültig aufgegeben, und der Plantenzaun fiel. Der König schenkte" den Berlinern, was zwei Jahrhunderte früher sein Vorfahr, der Kurfürst Joachim II. , ihnen gestohlen hatte. Jener furfürstliche ,, Landesvater" hatte die bis dahin im Besitz der Stadt gewesene Waldung zwischen dem Stadtgebiet und dem Nachbardorf Liegen ( dem heutigen Charlottenburg ) furzerhand in Beschlag genommen und zu seinem Jagdrevier erklärt, ohne einen Pfennig Entschädigung dafür zu zahlen. Die Hundertjahrfeier des Regierungsantrittes Friedrichs II. wurde im Jahre 1840 von der Stadt zum Anlaß genommen, im Nordosten einen Friedrichshain " zu schaffen, der die erste eigene Bartanlage Berlins ist. Das war der Anfang der Bemühungen, dem immer mehr zur Großstadt sich entwickelnden Berlin einen Kranz von Parks zu geben, die der Be­völkerung als Erholungsstätten dienen konnten.

Ein fnappes Vierteljahrhundert später, im Jahre 1864, schritten die Gemeindebehörden zu einer weiteren Parfplanung, die für den Norden eine fleine Parkanlage und für den Südosten eine größere vorsah. Zuerst wurde die Ausführung des Parkes für den Norden in. Angriff genommen, des nach Alexander von Humboldt benannten Humboldthains". Das Jahr 1869, das hundertste seit Humboldts Geburt, ist das Geburtsjahr dieses Parks, der ein dem großen Naturforscher gewidmetes Dentmal bedeutet. Mit der Aus­führung des Parts für den Südosten fonnte erst im Jahre 1876, vor jeßt fünfzig Jahren, begonnen werden. Die erste Arbeit war, ein schon vorhandenes Eichenwäldchen parfähnlich auszugestalten. Es liegt an dem Austritt des Landwehrianals aus der Spree und hat seinen alten Namen Schlesischer Busch" bis auf den heutigen Tag behalten. Danach entstand, von der Ring­bahn bis zur alten Kolonie Treptow " sich erstreckend, der Trep tower Part Er ist die prächtigste Schöpfung des städtischen Gartendirettors Meyer, dessen Büste später im Bart, nahe dem großen Spielplat, aufgestellt wurde. An landschaftlicher Schönheit übertrifft der Treptower Part mit seinen freien Turchblicken den Tiergarten, dem die Eigenart eines geschlossenen Baldes im wesent. lichen erhalten geblieben ist. Daß der Treptower Barf auf niedrigem Biefenland angelegt ist, fann man noch heute in manchem najsen Frühjahr sehr deutlich sehen. Nicht selten sind die weiten Rasen flächen des Parkes von aufsteigendem Wasser überschwemmt. Der Boden ist hier im Spreetal günstiger für die Entwicklung des Rasens als im Friedrichshain und im Humboldthain, die schon zu dem Rand der trodeneren Hochebene Barnim gehören. Für die Fußwege des Treptower Barts mußte der Boden sorgfältig befestigt werden, wobei bedeutende Sand- und Kiesmassen verwendet wurden, die man pom fleinen Müggelberg herbeischaffte. Der bei der Anlegung des drei­einhalb Heftar großen Teiches gewonnene Aushub diente zur Auf­höhung einer Terrasse, die den gleichfalls dreieinhalb Hektar großen Spielplaz umgibt und mit einer vierreihigen Platanenallee bepflanzt ift. Die Treptower Sternwarte, die im Part steht, entstand zunächst als dürftiger Behelfsbau im Jahre 1896, dem Jahr der Gewerbeausstellung. Fünfzig Jahre alt, wie der Treptower Bart, ist jetzt auch der Planterwald, der hinter der längst nur noch aus Gastwirtschaften bestehenden alten Rolonie Treptow " beginnt und als Fortjeßung des Treptower Parfes sich an der Spree ent­lang bis zum Baumschulenweg erstrect. Auch der Blänterwald ist cine fünstliche Anlage, mit deren Ausführung gieichfalls 1876 be­gonnen wurde. Ursprünglich diente der Planterwald nur als Baum. chule" der Stadt, und erst um die Wende des Jahrhunderts wurde er durch fortschreitende Ausstattung mit Fußwegen in einen Bart umgewandelt. Fünfzig Jahre vor der Anlegung des Plänterwaldes hatte da draußen noch ein richtiger Wald gestanden, die alte Cöll. nische Heide, der Gemeindewald von Cölln an der Spree . Er wurde in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts abgeholzt, weil die Holzdiebstähle überhandnahmen und die Bewachung zu schwierig war. Schlesischer Busch, Treptower Part und Plänterwald bilden eine fünf Kilometer lange Rette von Partanlagen, die zufammen etwa 200 ettar Fläche haben. Hiermit bleibt diese Lunge des Südostens" an Größe nicht viel hinter dem Tiergarten zurück, der rund 250 Heftar Fläche hat.

Im Jahre 1864 glaubte der Magistrat, daß er mit seiner dama ligen Barfplanung dem Bedürfnis für alle Zukunft" genügen werde. Aber schon in demselben Jahr 1876, in dem man endlich mit den Arbeiten zum Treptower Park und zum Blänterwald begann, wurde auch der im nordwestlichen Moabit gelegene Kleine Tier. garten" in eine Barfanlage umgewandelt. Wenige Jahre nachher entstand der neue Plan, für den Südwesten der Stadt einen Bart auf dem Kreuzberg anzulegen. Mit der Ausführung wurde Ende der achtziger Jahre begonnen. Das neue Jahrhundert brachte bann dem dichtbevölkerten Stadtteil Wedding in Berlin - Nord den fchönen Schiller- Part.

Reine Schulkinder als Verfuchsobjekte.

Der Magdeburger Mord.

Unfähigkeit der Untersuchenden oder was sonst?

unbekannten Schröder. Diese Gegenüberstellung ist ihm bisher vom Untersuchungsrichter Kölling hartnädig verweigert worden. ( Nebenbei bemerkt wurde Haas erst am fechsten Tage nach feiner Berhaftung zum erstenmal vernommen. Die. fchwerreiche Familie des angefchuldigten Haas griff nun ein und seite eine

Magdeburg , 17. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Magdeburg ist gegenwärtig der Schauplatz einer polizeilichen Tra­gikomödie, die in der Geschichte der deutschen Kriminalistit vielleicht einzig dasteht. Zunächst sei kurz der Tatbestand zusammengefaßt: Seit dem 10. Juli 1925 wurde der Buchhalter Helling ver­mißt. Er war viele Jahre hindurch zweiter Buchhalter bei der großen hohe Belohnung für die Auffindung Hellings Eisenfirma Haas u. Co. und bezog in der ersten Zeit nach der Stabilisierung ein Monatsgehalt von 1000 Mart. Dann sollte sein aus, von dem bis dahin noch gar nicht feststand, was aus ihm ge Gehalt auf 800 Mark reduziert werden, er wollte 900 Mart haben worden sei. Der Berliner Kriminalfommissar Busdorf , der auf und da er sich mit seinen Arbeitgebern nicht einigen fonnte, wurde Veranlassung des Oberpräsidiums zugezogen worden war, nachdem er abgebaut. Gleichzeitig mit ihm wurde sein unmittelbarer Bor er furz vordem mit überraschender Schnelligkeit im Magdeburger gefeßter, der Hauptbuchhalter Johannsen mit einer größeren Ab- Bezirk zwei Mordsachen restlos aufgedeckt hatte, die die Magde­findungssumme ebenfalls abgebaut. Von diesem Tage an waren burger Kriminalpolizei monatelang nicht hatte aufflären fönnen, beide Herren auf die Firma sehr schlecht zu sprechen, behaupteten, leitete nun unter allerhand Erich werungen, die ihm von den es feien bort Steuerhinterziehungen vorgenommen wor Magdeburger Polizeibehörden bereitet wurden, Ermittlungen ein. den und erstatteten eine dahin gehende Anzeige Das Finanzamt Es stellte sich zunächst die geradezu hahnebüchene Tatsache heraus, leitete sofort Ermittlungen ein, die jedoch anscheinend zu feinem Er- daß die Magdeburger Polizei gar nicht auf den geradezu selbstver gebnis geführt haben, da die noch unter einem großen Aufwand von ständlichen Gedanken gekommen war, nach Groß- Rottmersleben zu Revisoren und dgl. weitergehen, ohne daß es bisher zu einem Verfahren und das Haus des Schröder zu durchsuchen. Der erste fahren, oder auch nur zu einem Strafbescheid gekommen ist. An Mensch, der das Schröderfche Haus, das verschlossen war, betrat, jenem 10. Juni 1925, an dem Helling auf dem Finanzamt vernommen war der Berliner Kriminalfommissar. Dieser stellte Ermittlungen werden follte, verschwand er. Er suchte damals durch Zeitungs im Dorfe an, erfuhr durch den Amtsvorsteher Rätsel, daß Schröder inferate eine neue Stellung und wurde an diesem Tage von einem einen Mann dafür hatte gewinnen wollen, ihm Mann in Chauffeuruniform abgeholt. Seitdem sah man ihn nie wieder. Nach einigen Monaten wurde in einem Magde­ burger Waffengeschäft ein junger Mann dabei erwischt, als er einen Kauf mit einem Sched begleichen wollte, von dem es sich sehr bald herausstellte, daß er

einen unterirdischen Gang zu bauen, was dieser mit der Begründung abgelehnt hatte, daß Schröder ja felbft als ehemaliger Pionier, das viel besser würde tun können. Nals wenigen Stunden Arbeit hatte der Kommissar Busdorf bereits fest. gestellt, daß die Leiche im Keller pergraben war. Er mußte jedoch seine Arbeit unterbrechen, weil er an dem­felben Tag eine dringende dienstliche Reise nach Ostpreußen antreten mußte. Er verständigte jedoch vor seiner Abreise den Untersuchungs­richter über seine Entdeckung und ersuchte darum, seine Arbeit in wenigen Tagen nach seiner Rückkehr fortfehen zu können. Die Aufdeckung der Leiche war

aus dem Schedbuch des vermißten Helling stammte. Aber ehe diese Feststellung gemacht werden konnte, war der junge Mann verschwunden. Sein Signalement mies als befondere Kenn zeichen Smiffe auf. Kurz danach wurde derselbe junge Mann bei einem ähnlichen Versuch, mit einem Sched aus dem Hellingschen Schedbuch in einem Geschäft zu bezahlen, wieder erwischt und diesmal für die Magdeburger Polizei eine um fo größere Blamage, festgenommen. Es war ein gewiffer Schröder, der früher Schmiede­lehrling, dann Reichswehrpionier in Magdeburg gewesen war, dann als fie es monatelang verfäumt hatte, fich überhaupt in Groß- Rott­einer volfischen studentenartigen Verbindung beigetreten mersleben umzuschauen, was jeder Kriminallehrling als selbstver war und bei dem es sich herausstellte, daß er unter eigenartigen Umständlichen ersten Schritt getan haben würde. Jetzt beeilte sich der ständen in den Besitz des elterlichen Hauses in Groß- Rottmersleben Magdeburger Kriminalkommissar Tenholt, dem der Unter­in der weiteren Umgebung von Magdeburg gefommen war; Zunächst suchungsrichter von der Ermittlung Busdorfs Kenninis gegeben war sein Vater angeblich durch Unfall verbrannt, später hatte, endlich nach Groß- Rottmersleben zu fahren, grub die Leiche war feine Mutter durch ihn angeblich auf fahrlässige Weise bei völlig aus und ließ durch einen amtlichen polizeilichen Bee der Reinigung eines Revolvers erschossen worden. Die Mutter richt am Donnerstugmittag, den er selbst verfaßt hatte, seine hatte furz vor dem mit ihm einen Konflikt wegen der Unterbringung hervorragenden Verdienste feiern. In dem gleichen Bericht seiner Braut", einer Kölnerin namens Göße, gehabt. Schröder wurde auch der dringende Anstiftungsverdacht gegen haas ausge. erhielt wegen fahrlässiger Tötung eine furze Gefängnisstrafe, erbte sprochen. Die Familie Haas hatte öffentlich eine Belohnung so dann das Haus und zog mit seiner Braut sofort darin ein. ven 3000 m. für die Auffindung der Leiche ausgesetzt! Angesichts Er bezeichnete sich dort als Dr. jur. und es wurde ihm sonderbarer bessen mutet der plötzliche Eifer feltsam an. weise von feiner Umgebung geglaubt.

Er frug Hafenkreuz und sonstige völkische Abzeichen, fowie eine Studentenmüße und hatte fogar über seinem Schreibtisch ein Doftordiplom mit Stempel. Da er schließlich auch schmißartige Narben hatte, hielt man ihn im Dorf für einen richtiggehenden Akademiker. Später hat sich herausgestellt, daß das Doktordiplom natürlich gefälscht und die Schmisse selbst mit einem Rasiermesser bei­gebracht worden waren.

In den Taschen des Schröder fand man Pfandscheine eines Kölner Leihhauses. Die dortigen Ermittlungen ergaben, daß die Göße auf seine Beranlassung 3 mei Uhren zu Geld gemacht hatte. Die Uhren wurden in einem Ruvert mit vielen Briefmarken versehen in der Kölner Pfandleihe vorgefunden- es waren

Uhren aus dem Befihe von Helling.

Schröder behauptete, er sei von einem reichen Herrn, deffen Namen er nicht fannte, für den er aber verschiedentlich Gänge besorgt hätte, dazu gebungen worden, gemeinsam mit seinem Freunde Fischer die Leiche des bereits ganz unabhängig von ihm ermordeten Helling fortzufchaffen. Er sei durch den Fischer mit dem reichen Herrn, von dem er lediglich den Vornamen Abolf" tenne, auf dessen Wunsch bekannt geworden.

Daraufhin wurde, vor mehr als vier Wochen, der Direttor Rudolf Haas, der Sohn des Begründers der Firma, verhaftet. Die Magdeburger Polizei nahm nämlich fofort an, daß zwischen der Anzeige des Helling und seinem Verschwinden, zumal am Tage einer beabsichtigten Bernehmung auf dem Finanzamt, ein Zusammen­hang bestehen müsse, der durch die Angaben des Schröder über Der Magistrat hat dem Beschluß der Stadtverordnetenverfamm- Adolf, den reichen Herrn, beträftigt schien. Haas verlangte fofort lung zugestimmt, bei der Schulaufsichtsbehörde dahin zu wirken, daß unter energischster Bestreitung jedes Mitwiffens über das Schicksal den Schulleitern der gesamten Berliner Schulen fofort Anweisung des Helling seine Gegenüberstellung mit dem ihm völlig gegeben wird, in feinem Falle Schulkinder an Schau. tellungen oder Uebungen aller Art, auch Rettungs­übungen, teilnehmen zu lassen.

Erweiterung des deutschen Luftverkehrs.

mmer enger werden die Maschen im Nez des Deutschen Luft verfehrs. Die anfängliche Scheu, sich einem Flugzeug anzu vertrauen, ist allmählich gewichen, besonders da nach dem Bericht der Deutschen Lufthansa im Verlauf des letzten Jahres tein einziges deutsches Passagierflugzeug verunglüdt ist. Seit der Eröffnung der Flugfaison, am 1. April, ist die Zahl der Linien Don 39 auf 50 geftiegen. Ungefähr 120 Flugzeuge, die teils dem Dornier, Junfers, Fofter, Grulich, Albatros- oder Udettyp an gehören, vermitteln den Verkehr. Ueber 75 Flughäfen werden täglich angeflogen, eingerechnet die ausländischen Häfen, die mit dem deutschen Flugverkehrsneh verbunden sind. Seit dem günstigen Ausgang der Pariser Luftfahrtverhandlungen ist die Flugverbindung nach Paris hergestellt worden. Leider besteht dagegen noch immer feine dirette Luftverbindung mit Bolen, der Tschecho ilowatei und Italien . Es sind politische Gründe, die die Aufnahme eines bereits projektierten Streckenverkehrs verhindern. Geographische Hindernisse stehen der Einrichtung des Luftverkehrs mit Italien z. B. nicht im Wege. Unter den Strecken des von der Lufthansa in Gemeinschaft mit zahlreichen ausländischen Luft. verkehrsgesellschaften betriebenen mitteleuropäischen Luftverkehrs be

findet sich eine reine Seeftrede( Stettin - Stockholm ) und insgesamt fünf Bäderflugftreden, auf denen die Seebäder Borfum, Norderney , Helgoland , Westerland , Swinemünde und Sellin angeflogen werden.

Zunahme der Verkehrsunfälle.

Bei der starken Entwicklung des Verkehrs in den Städten hat auch eine starke Zunahme der Berkehrsunfälle sich überall gezeigt. 3mar erreichen die Ziffern der Berliner städtischen Verkehrsunfälle nicht entfernt die Höhe der entsprechenden Ziffern in Amerita. Trog dem sind sie beunruhigend, und für die Großstadtverwaltungen er gibt fich mit zwingender Notwendigkeit die neue Aufgabe, durch Etraßendurchbrüche und radikale städtebauliche Maßnahmen dem ständig anwachsenden Verkehr neue und sichere Bahnen zu schaffen, Wie notwendig gerade für Berlin durchgreifende Maßnahmen ge­worden sind, zeigt die neueste Statistik über die Straßenunfälle im 2. Bierteljahr 1926. Danach sind in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni 3423 Unfälle im Straßenverkehr durch die Verkehrsmittel herbeigeführt worden gegen 3189 im ersten Bierteljahr 1926. Bei diesen Zusammenstößen find insgesamt 32 Personen getötet und 1408 Personen verlegt worden. Davon Davon entfallen 726 Fälle auf die Privatautomobile und

Inzwischen hat der am Freitag aus Dftpreußen in die Magde burger Gegend zurückgekehrte Berliner Kommissar Busdorf seine Ermittlungen wieder aufgenommen und noch am selben Tag den Freund und früheren Reichswehrkameraden Schröder, Grosse, in der Altmark verhaftet. Es ist so gut wie sicher, daß Groffe, der gerade zur Zeit der Mordtat in einer Autofahrschule den Chauffeurberuf ge­lernt hatte, mit dem Mann in Chauffeurunniform identisch ist, der Helling am 10. Juni 1925 abgeholt hat. Grosse leugnete zunächſt, daß er Schröder überhaupt jemals nach ihrer gemeinsamen Entlassung aus der Reichswehr gesehen hätte, mußte aber innerhalb weniger Minuten vorläufigen Berhörs durch den Kommissar Busdorf mine destens drei Begegnungen mit Schröder zugeben, darunter einen Be such in Groß- Rottmersleben .

Der Untersuchungsrichter und die Magdeburger Bo lizeifommissare haben dem Berliner Kommissar bisher nicht nur jede Möglichkeit eines Berhörs der Verhafteten unterbunden, sondern ihm auch nicht einmal die Einsicht in die Aften gestattet. Trogdem hat Busdorf an Aufdeckungen und Verhaftungen alles geleistet, was eigentlich die Aufgabe der Magdeburger gewesen wäre. Der Grund dieses überaus seltsamen, um nicht zu sagen verdächtigen Berhaltens der Magdeburger , liegt darin, daß Busdorf bereits nach wenigen Stunden Ermittlungen zu der Ueberzeugung gelangt ist, daß es sich um einen ganz typischen Raubmord handelt, und daß bie Kombinationen der Magdeburger Behörden hinsichtlich einer Ah­stiftung durch Haas einer ernsthaften Prüfung nicht standhalten tönnen.

Der Kriminalfommissar Tenholt ist in Magdeburg als ein fanatischer Stahlhelmmann und Bölfischer befannt. Die Haas sind Juden. Ein Schwager des verhafteten Haas ist Kassierer des Reichsbanners. Tenholt hat seit der Ver. haftung von Haas wiederholt Aeußerungen antisemitischer Art getan, die seine Freude über die Berhaftung von Haas und feine Entschloffenheit, ihn um jeden Preis zu überführen, beträftigen. Das mag manches erklären, was sonst unerklärlich schien.

"

416 Fälle auf die Kraftdrofchten. Straßenbahn und Kraftomnibusse dagegen verursachten die wenigften Unfälle. Die Bahlen dieser Unfallstatistik decken sich ungefähr mit dem Ergebnis der Untersuchung über die Berliner Verkehrsunfälle, das unlängst Dr.- Ing. Wenzel in der Verkehrstechnie" veröffentlicht hat. Nach diefer Untersuchung entfallen die weitaus meisten Verkehrsunfälle auf das Konto der Privatautomobile und zum geringeren Teil auf die Straßenbahnen. Auf einen Unfall durch die Straßenbahn famen 58 durch die Privatautomobile. Hieraus geht hervor, daß der Straßenbahnwagen tro feiner Bindung an die Spur des Gleises und der damit verbundenen Unmöglichkeit, einem Hindernis auszuweichen, an erster Stelle der Sicherheit steht.

Die preußischen Spartassen im Mai 1926. Die Spareinlagen haben sich während des Monats Mai um weitere 65,4 mill, M., b. h. um 4,6 Broz gehoben und se am Monatsende den Stand von ziemlich milliarden erreicht. Seit Jahresbeginn hatten sie sich um 395,5 mill. M. oder um 36,1 Proz. erhöht. Der Maizuwachs ist übrigens um 4,5 mill. M. größer gewefen als der entsprechende Monatszuwachs des Vorjahres.

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