2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 180.
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Sonntag, den 4. August 1895.
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12. Jahrg.
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Mutter geworden sei. Die Revision stützt hierauf mit recht eine gut besuchte Versammlung ab. Das Referat hatte das mit Das Berliner Gewerbegericht. Die Rüge einer Verlegung der§§ 51 bis 54 der Strafprozeß glied Heindke übernommen, der in eingehender Weise über Das Zutrauen der Arbeiter zu der Gewerbegerichts- Recht- ordnung, weil keiner der hier zugelassenen Zeugnißverweigerungs- die Arbeitsverhältnisse im Beruf referirte. Besonders ausführlich sprechung sinft von Tag zu Tag. Hielt es nach Errichtung der gründe vorliege. Die Gröffnung, welche der Vorsitzende nach behandelte Redner die mißliche Lage der Hausindustrie. Da hier Stellung der Frage seitens des Vertheidigers dem Zeugen machte, jeder Zusammenhalt zur Wahrung der Berufsinteressen fehlt, sind Gewerbegerichte insbesondere das Berliner Gewerbegericht für kann nur aufgefaßt werden als eine Belehrung dahin, daß er die in der Hausindustrie Thätigen der schrankenlosesten Ausfeine Aufgabe, wenigstens nach Möglichkeit die Rechtsprechung berechtigt sei, sein Zeugniß überhaupt oder wenigstens nugung feitens der Großhändler ausgeliefert. Redner befürdurch die Kenntniß der wirthschaftlichen Verhältnisse und durch die Auskunft auf die ihm vorgelegte Frage zu ihm vorgelegte Frage zu verwortete deshalb gerade für diese Branche recht lebhaft den Anden gesunden Menschenverstand beeinflussen zu lassen, so hat weigern. Beides ist angesichts der bezüglichen Vorschriften der schluß an die Organisation. Die Diskussion über dieses Thema leider der vereinte Ansturm schwindelhafter Zwischenunternehmer Strafprozeß- Ordnung unrichtig. Da das Bestehen des Kon- führte noch manche herbe Mißstände zu tage. Unter Vereinsund die von einigen Kammern des Landgerichts geübte, durch völligen fubinatsverhältnisses unter unverheiratheten Personen für feinen angelegenheitenɣtheilt der Kassirer mit, daß die Reorganisation Mangel an Kenntniß des wirthschaftlichen Lebens geleitete Recht der daran Betheiligten strafbar ist, so war der§ 54 der Straf - des Kaffenwesens sich sehr bewährt hat. fprechung in der Berufungsinstanz gar wunderliche Früchte gezeitigt, Prozeß- Ordnung nicht anwendbar. Die vom Zeugen auf die Ju Nieder- Schönhausen fand am 29. Juni eine ohne Ers die ganze Klassen der Arbeiter fast rechtlos machen und dem Prozeß- Ordnung nicht anwendbar. Schwindel- Unternehmerthum Thür und Thor sperrangelweit Frage ertheilte Auskunft ist zweifellos durch die nach obigem warten gut besuchte öffentliche Voltsversammlung statt, in der öffnen. Wir haben wiederholt hierauf die Aufmerksamkeit unserer unrichtige Belehrung des Vorsitzenden beeinflußt; eine Be Frau Rohrlack das Referat hatte. Die Frauen im heutigen fte antwortung der gestellten Frage enthält sachlich Rechtsstaat" lautete das Thema. Die Rednerin führte aus, daß Lefer gerichtet. Die Beisiger aus dem Arbeitnehmerkreis find nicht, sie stellt sich vielmehr inhaltlich als eine Ab- die Stellung der Frau in der Zeit, als das Volk noch auf scharf dieser Entartung der gewerbegerichtlichen Rechtsprechung entgegengetreten. In Gewerkschaftsversammlungen hat man die lehnung einer Auskunft auf die vorgelegte Frage dar. niedriger Kulturstufe stand, verhältnißmäßig eine angenehmere allmälig eingerissene Praxis des Gewerbegerichts lebhaft be- Damit ging der Angeklagte eines Beweismittels über einen für war, wie heute als Stlavin unter dem Druck des Kapitalisten. die Entscheidung erheblichen Punkt verlustig; denn der Vorwurf, Die Gesetzgebung und die Rechtsprechung weisen der Frau eine kämpft. Leider ist dieser Kampf bislang von wenig Erfolg begleitet daß der Zeuge J. mit seiner jetzigen Ehefrau vorher im Kon- nahezu rechtlose Stellung an, wie es die Vorgänge bei der Aufgewesen. Trotzdem ist allen Betheiligten klar, daß dieser Kampf für tubinat gelebt habe, bildete einen Gegenstand der Anschuldigung lösung der Frauenvereinigungen gezeigt haben. Das Rechts= das bischen Recht des einzelnen Arbeiters nicht eher zur Ruhe wie der Verurtheilung. Es muß deshalb bejaht werden, daß das bewußtsein, wie es im Volte lebt, fieht allerdings ganz anders gelangen darf, bis das Gewerbegericht zu einer den thatsächlichen angefochtene Urtheil auf dem hervorgehobenen prozessualen Ver- aus, wie folgendes Beispiel beweist. Rednerin schildert, wie sie wirthschaftlichen Verhältnissen entsprechenden Praxis gelangt ist. in Sachsen als Angeklagte vor Gericht stand, habe man vor Ein typisches Beispiel für die merkwürdige Recht stoße beruht: sprechung liegt uns in einem neueren Gewerbegerichts- Urtheil nochmaligen Verhandlung an die Vorinstanz zurückgewiesen. Das Reichsgericht hat aus diesen Gründen die Sache zur ihrem Termin über eine Frau verhandelt, die ihr Kind an einen Besenstiel gebunden aus Fenster gestellt hatte, das Kind sei hinvor. Der Schneidergeselle Musial flagte gegen den Inhaber eines Garderobengeschäfts Simon Graez. Für den Eine Tragödie aus dem Zeitalter des Militarismus. untergestürzt und bald darauf gestorben. Es lag also unbedingt Beklagten fertigte der Kläger in seiner eigenen Behausung Röcke Die Münchner Neuesten Nachrichten" berichten vom 31. Juli: fahrlässige Tödtung vor. Diese Frau wurde zu einem Monat gegen Akkordlohn an. Wegen der Kündigungsfrist war nichts vor den Militärgeschworenen hat gestern jenes traurige Vor- Gefängniß verurtheilt. Frau Rohrlack erhielt in der darauf vereinbart. Miihin bestand nach§ 122 der Gewerbe- Ordnung kommniß, das sich am 24. April nachts in Oberwiesenfeld ab- folgenden Verhandlung 4 Monate Gefängniß. Da nun drei vierzehntägige Kündigungsfrist( vergl. Stadthagen , Arbeiterrecht spielte, seinen Abschluß gefunden. In der Nacht zwischen 12 Beuginnen von der vorigen Sache die Verhandlung der Frau S. 47). Trotzdem entließ Graeß den Kläger ohne Einhaltung und 2 Uhr hatte der der Zeughauswache als Wachtpatrouilleur Rohrlack mit angehört hatten, wunderten sich diese, wofür sie der Kündigungsfrist. Kläger klagte nunmehr eine Entschädigung beigegebene Unteroffizier Alois Fischer vom 1. bayerischen denn eigentlich die 4 Monate erhalten habe, und lamen mit den Das ist für die 14 Tage ein. Das Gericht wies ihn indeß deshalb ab, Infanterie- Regiment als Führer einer aus den Gemeinen Worten zu ihr:" Sie haben ja doch nichts gemacht!" weil er nicht allein für Graetz, sondern gleichzeitig auch für Johann Höhensteiger und Benno Maier bestehenden Wachtpatrouille schon richtig", entgegnete Frau Rohrlack, ich bin mir auch nicht andere Arbeitgeber gearbeitet habe. Dem Arbeiter wird unerdie sämmtlichen Poften in Oberwiesenfeld zu visitiren. Gegen bewußt, etwas gethan zu haben, aber die Herren oben haben eine Und dafür findlich bleiben, wie denn dieser Umstand von irgend welcher Uhr kam diese Patrouille, welche eine brennende Laterne bei sich andere Auffassung: ich soll jemand beleidigt haben." Bedeutung für das Rechtsverhältniß zwischen Parteien habe führte, in die Nähe des Postens bei der Melzlremise, welchen 4 Monate?" fragten die Frauen. An demselben Abend hielt fein fönnen. Denn, gleichviel für wieviel Arbeitgeber jemand Posten der Gemeine Florian Huber um 12 Uhr übernommen Frau Rohrlack einen öffentlichen Vortrag, den die 3 Zeuginnen arbeitet: es bleibt zwischen ihm und dem Arbeitgeber der ge- hatte. Als die Patrouille dem Boften auf etwa 50 Schritte nahe als den ersten in ihrem Leben mit anhörten. So hatte also das werbliche Arbeitsvertrag bestehen, inhaltlich dessen der Arbeiter gekommen, rief letterer Halt". Fischer gab keine Antwort und Gericht auch einen kleinen Beitrag zur Agitation für die Sozialeinen Theil seiner Arbeitskraft an einen Unternehmer gegen Entgelt marschirte mit seinen beiden Leuten auf Huber zu, obwohl dieser demokratie geleistet. Der Vortrag wurde von der Versammlung recht beifällig aufgenommen. Von einer Disa verdingt. Das Gewerbegericht meint indeß: Der Kläger ist noch weitere zweimal Halt" rief und schließlich noch beifügte: nicht als selbständiger Gewerbegehilfe des Beklagten anzusehen, Warum bleibt Ihr nicht stehen? Ich schieße." Fischer gab fussion im großen und ganzen nahm man Abstand, da zum Worte meldete. fondern als selbständiger Unternehmer, der zu feinem noch feine Antwort und marfchirte fort. Da trachte der Schuß von den Gegnern sich niemand feiner Arbeitgeber in einem wahren Abhängigkeit 3- aus dem Gewehre Hubers. Tödtlich in den Unterleib getroffen, Bum Punkt Verschiedenes hob Genosse Isaac hervor, daß am verhältniß stand, vielmehr erwiesenermaßen brach Höhensteiger, der die Laterne trug, zusammen und verschied nächsten Sonntag in französisch Buchholz Erntefest stattfindet feine legten Worte und macht die Genossen darauf aufmerksam, daß uns nur um des einen willen das Interesse des andern nach wenigen Minuten; daß ich mein das eine Lokal von Lange zur Verfügung steht. vernachlässigte." Daß die gesammte moderne Pro- Der Unteroffizier ist schuld, duktionsweise die rechtliche Freiheit des einzelnen Ar- Leben lassen muß." Fischer und Huber hatten sich nunbeiters zur Voraussetzung hat, da kein Unfreier über seine mehr wegen einer in Ueberschreitung der Dienstinstruktion beArbeitskraft verfügen kann, daß„ Abhängigkeitsverhältnisse" oder gangenen fahrlässigen Tödtung zu verantworten. Fischer erklärt, „ wahre Abhängigkeitsverhältnisse" für das Verhältniß des ge- es habe Huber so schnell nach einander gerufen, daß er nicht werblichen Arbeiters nicht bestehen und nicht bestehen können, ent- habe antworten können. Maier bestritt dies und behauptete, geht dem Gewerbegericht, wiewohl§ 105 der Gewerbe- Ordnung als daß zwischen jedem Zuruf einige Zeit vergangen sei. Huber gab Grundlage des gewerblichen Arbeitsvertrages die freie Ueber- an, er habe die Patrouille nicht als solche erkannt; kurz vorher Verein der Machinisten, Heizer und Berufsgenossen. Sonntag, einkunft" hinſtellt. Dem Gewerbegericht, soweit es aus Bei- sei ein verdächtiges Subjekt an ihn herangekommen; er habe fizern aus der Unternehmerklasse und einem unparteiischen deshalb sein Gewehr geladen und habe die Patrouille für Vorsitzenden besteht, erfcheint der Arbeiter vielmehr Bivilisten gehalten, die ihn angreifen wollten, und weil er keine als eine Art Höriger, der nicht nur seine Arbeitskraft, sondern Antwort erhalten, geschossen. Die Geschworenen erfannten nur seine gesammte Person dem Arbeitgeber verdungen hat. Es den Unteroffizier Fischer einer in Nebertretung des Dienstes verSamariter- Kursus der Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den wendet schlankweg die Verhältnisse aus dem Gesindevertrag auf übten fahrlässigen Töötung schuldig; er wurde zu vier Monaten 5. Auguft, abends 8% Rhr, bei Boly , Alte Jakobstraße 75, Uebungsstunde. den gewerblichen Arbeitsvertrag an: es stellt sich auf denselben Gefängniß verurtheilt. Huber wurde freigesprochen. Schöneberg . Arbeiter Bildungsverein. Versammlung, morgen, Tiefgrad ökonomischer Kenntniß, auf dem die ReichstagsMontag, abends 8 Uhr, bei Obst, Grunewaldstr. 110. Vortrag des Genossen Antrick über Bimetallismus. Broschürenausgabe an die Mitglieder, sowie Kommission sich befand, der in ihrem Bericht über der Urania - Billets zu der am 11. August stattfindenden Vorstellung. das Unfallversicherungs Gesetz der pyramidale Ausdruck„ das Arbeiter- Gesangverein Nord. Montag, den 5. August, abends 9 Uhr, gewerbliche und sonstige Gesinde" entschlüpfte. Derartige Im Fachverein der Stuckateure sprach am 22. Juli Vergnügungsverein Italia. Sonntag 6 Uhr bei ungünstiger Urtheile, wie das eben besprochene, bilden nicht mehr Einzel- Schriftsteller Schulz über: Die Zustände in Deutschland zur Witterung Restaurant„ Noland". Elsafferstr. 26, 1 Tr.: Fidelitas. Gaste willerscheinungen, sondern sind leider typische geworden. Der wirth Beit der französischen Revolution. Der Vortrag fand in der tommen. schaftlich unfreie Arbeiter wird zu einem auch rechtlich unfreien Bersammlung allseitige Zustimmung. Einen wichtigen Gegen- Müllerstr. 179a: Lettüre( unentgeltlich). Südost- Schule, Waldemarstr. 14, Arbeiter- Bildungsschule. Sonntag, 10-12 Uhr: Nord- Schule: herabgedrückt. Während die gesammte Arbeiterschaft und selbst stand der Verhandlung bildete hierauf der Tarif für Zug- ettüre( unentgeltlich). nationalliberale Professoren, wie Dr. Wuttke, das Gesinde arbeiten. Die Debatte hierüber wurde von dem Mitgliede Montag, abends 7-8% Uhr: Leftüre. 8%-10% Uhr: Nord- Schule, verhältniß für nicht entsprechend der jetzigen Produktionsweise I a nice eröffnet. Allgemein befürwortete man, diese Arbeit in Müllerstraße 179a: Nationalötonomie.( Das Verhalten des Kapitals bei der Werthbildung, der Grad der Ausbeutung der Arbeitskraft.) Südost= erachten und auf eine Gleichstellung des Gesindes mit Lohn anzufertigen. Zum Schluß gelangte ein Vorschlag des Schule, Waldemarstr. 14: Woltsthümliche Medizin.( Bau und Lebensdem gewerblichen Arbeiter dringen, geht die gewerbegerichtliche Mitgliedes Kleinert zur Annahme, in welchem ges erscheinungen des gefunden und franten Menschen.) Theil II. Wärme, StoffPraxis, ganz dem Interesse des Unternehmerthums entsprechend, sagt wurde, den vor drei Jahren berathenen Tarifwechsel, Bewegungsapparat, Neven, Sinneswerkzeuge.) Det allen Unterrichtsfächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jederzeit aufgenommen. dahin, den gewerblichen freien Arbeiter auf das Niveau des un- mit Hilfe von sachverständigen Kollegen zu forrigiren Lese- und Diskutirklubs. Karl Marr, Montag, abends 9 Uhr, bet freien Gesindes herabzudrücken. Berücksichtigt man, daß der Ent. und zur Geltung zu bringen. Um diese Sache nun Grube, Mariendorferstr. 5.„ Auftlärung" jeben 1. Montag im Monat wurf des bürgerlichen Gesetzbuchs gar den Begriff des Ge- aber so schnell wie möglich zu fördern, wollen die Vertrauens- Sigung, jeden 3. Montag im Monat Bücherwechsel bei Ferger, Sebastianfindes" festzustellen den Einzelstaaten überlassen will, so wird lente eine öffentliche Versammlung einberufen und zu dieser die Restaurant Schömann, Heimstr. 16. Franz. Buchholz, feden Montag tlar, welche Gefahr für die Arbeiterklasse aus einer derartigen in Berlin arbeitenden füddeutschen Kollegen einladen. Es wurde abends 9 Uhr bei Lange, Sauptstr. 59. durch Gewerbegerichte festgelegten Praxis in Verbindung noch einmal auf die öffentliche Versammlung am 5. August hinmit dem lebhaften Bestreben erwächst, aus dem freien" gewiesen, in der unter anderem auch die Neuwahl der Vergewerblichen Arbeiter einen„ unfreien" zu machen, der in einem trauensleute stattfindet. Ferner wurden die Kollegen ersucht, sich wahren Abhängigkeitsverhältniß" zu seinem Unternehmer steht recht rege an dem Vertrieb von Billets für das Stiftungsfest und wie das Gesinde„ in und außer dem Dienst" für das des Fachvereins der Stuckateure zu betheiligen. Die Billets sind Interesse" feines Herrn" besorgt zu sein hat. Gegen diesen in den Zahlstellen zu haben. Angriff auf die persönliche Freiheit des Arbeiters gilt es Front Eine Branchenversammlung der Parquetbodenleger, zu machen. Mögen die gewerkschaftlichen und politischen Arbeiter- einberufen vom Deutschen Holzarbeiter- Verbande, beschäftigte fich vereine eine etwas größere Aufmerksamkeit der Praxis der mit dem Antrage auf Ausschluß der Mitglieder Peter und Gewerbegerichte schenken und sich nicht auch das bischen Terpe. Der Antrag, bei der Ortsverwaltung vorstellig zu Wilhelmshöhe ". Arbeiter- Gesang verein der Enterbten, Swinemünder Recht rauben lassen, bas das Gesetz dem Arbeiter ge- werden, genannte Herren vom Deutschen Holzarbeiter Verbande straße 49.- offnung II, Deutsch- Wilmersdorf, Günzelfir. 39.- Ten= währt. Ein erfolgreicher Kampf fann gegen das fortdauernde auszuschließen, wurde einstimmig angenommen. Als Bei- blüthe. Beughofstr. 8, Reſtaur. Behlendorf . Gesangverein Liberte: Attentat auf die rechtliche Freiheit des gewerblichen Arbeiters fizer in die Ortsverwaltung wurde das Mitglied Heß gewählt. bet av. Neumann. allerdings nur geführt werden, wenn die gewerblichen Arbeiter sich mehr als bislang in Organisationen zusammenschließen und wenn auch die politischen Organisationen derartigen Gefahren ein wachsames Auge schenken.
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Gerichts- Beitung.
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Versammlungen.
junges
Charlottenburg. Am 29. Juli sprach hier der Genosse runs in einer öffentlichen Holzarbeiter Versammlung über das Thema: Wie gestalten wir unsere Produktionsweise zu einer besseren und gesunderen? Von einer Diskussion nahm die Ver fammlung Abstand, und stimmte einer Resolution zu, in der sich die Anwesenden zum Anschluß an den Holzarbeiter- Verband ver pflichten. den 4. August, nachmittags 5 Uhr, in den Oranienhallen, Oranienſtr. 61, Bersammlung. Vortrag des Herrn J. Keidel über: Hygtentsche BadeApparate im Hause.
Verein deutscher Schuhmacher. Montag, den 5. Auguft: Bahlstelle 1
bei Feindt, Weinstr. 11 Bahlstelle 2 bei Gründel, Brunnenstr. 188; Bahls ftelle 3 bet Freigang, Schüßenstr. 18/19.
Monatssitzung bei Augustin, Kastanien- Allee 11.
straße 73.
Max Kayfer, jeden Sonntag vormittags 10% Uhr im
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ad. Neumann, Pafewalferstr. 3. Alle Aenderungen im Vereinstalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstraße 49, v. 2 Tr. Montag, Abends 9-11, Nebungsstunde und Aufnahme neuer Mitglieder. wieser hatt, Köpeniderjir. 191 bei Foge.- Butun ft 1, Stegliz, AhornLiedertafe! ber Maler, Annenstraße 6, bet Ehrenberg. straße 15a, Schelhose's Gambrinus.- Bruderherz, Strautstr. 6, bet Rudolf.- Arbeiter- Gesangverein Vorwärts III, Lichtenberg - Friedrichsfelde , PrinzenAllee 6 bei Start Echulz. Liederzweig, Waidmannslust , Berlinerstraße bei Berbe.- Liedesfreiheit II, Strausberg , Wriegenerstraße bet Boot, Bürgergarten. Glodenrein( gem. Chor) Schönhauser Allee 46 verein a cht auf II, Grtner, teftaurant„ Seebad " am Dämmertz- See, bei Höhne. Syrene, Schönhauser Allee 28 bei Stelle. Arbeiter- Gesangs
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Wrangelstr. 84 bei Redanz. Männerch or Sangeslus II, Basewalferstr. 3 Gesangverein Freiheit 3, gemischter Chor, Bernau , " Harmonie 2", Weinstr. 11, Stestaurant bei Tomatscheck. Klingmülle r'sches
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Montag: Pfeifentub Felsen fest, Andreasstraße 26 bet
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Arbeiter Zitherverein Einigteit, abends 19 uhr, nebung bei Nowack, Manteuffelstr. 9.
Arbeiter hielt am 29. Juli feine ordentliche Generalversammilarta, Blumenstr. 46 Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Sussitenstraße, Elysium". Feindt.„ Einigkeit s", Groß- Lichterfelde , Amaltenstr. bei G. Senger. lung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vor- Doppelquartett, Neu- Weißenfee, Langhansstraße bei ww. Busch. - Alpenveilchen, ge= sitzende des verstorbenen Mitgliedes York ; die Versammlung Süd- Ost 11, Falkensteinstr. 7 bei Trittelwiß. mischter Chor, Lindowverstr. 26 bei Sachse. Solidarität, Oranienehrte das Andenken desselben in üblicher Weise. Hierauf wurde straße 109 bei Greifer. Freya 2"( gem. Chor), Nixdorf, Hermannstr. 45 vom Rendant der vierteljährliche Kassenbericht erstattet. Demnach Bittoria- Säle". betrug der Gesammtkassenbestand 20 285,37 M. Nach Bericht der( Alle Buschriften, den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffend, sind zu Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Herr Brausewetter als Richter. Der Schankwirth Otto Revisoren wurde der Rendant entlastet. Die Mitglieder Hennig richten an B. Gent, Adalbertstraße 95.) Sonntag: Vergnügungsverein Deneke war im Februar d. J. von der zweiten Straffammer des( Gürtler) und Bogen( Former) wurden als Beisiger im Vor- Helgoland II", Rüdersdorferstr. 45," Gesellschaftshaus Ostend", nachm. Landgerichts I wegen Beleidigung des Revierinspektors J. von stand bestätigt. Der vom Vorstand über die„ Tarameter- Gesellschaft" von 4-6 Uhr. Wilfe. Bergnügungsverein Felsenfeft, Rirdorf, Hermannstraße 21 bei der städtischen Gasanstalt zu einer Gefängnißstrafe von zwei verhängte Streit wurde von der Versammlung für gut befunden, Hornburg . Startentlub Lustige Brüder, Krautstraße 48 bei attte. Monaten verurtheilt worden. Der Angeklagte hatte in betreff da betr. Werkstatt aber bereits durch andere Arbeiter besetzt, Geselliger Verein Fridolin, Brannenstr. 35 bet Wolf. des sittlichen Verhaltens des als Nebentläger auftretenden Ju- wurde der Streik für beendet erklärt. Ueber die Fabrik ver- Theaterverein& tebe s glid, Große Frankfurterstraße 74 bet Brener, an spettors J. nicht erwiesene Thatsachen ehrenrühriger Natur be- hängte man die Sperre, die Kollegen wurden ersucht, diese fireng ievem 1. und 3. Sonntag im Monat. Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Montag: Privat- Theaters hauptet. In der vom Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Schöps, inne zu halten. Des weiteren wurde über die bei der Firma Die Ver- gesellschaft Satur" abends 49 Uhr, bei Specht , Martgrafenſtr. 83.- Privat= eingelegten Revision wurde zunächst gerügt, daß der Vorsitzende, Sotol stattgefundene Arbeitseinstellung berichtet. Landgerichtsdirektor Brausewetter, die prozessuale Form nicht sammlung beschloß, die dort beschäftigt gewefenen Arbeiter als heatergesellschaft Immer 2ustig jeden Sonntag Abends 5 Uhr, bei Ruhl Andree, Chorinerstr. 53: Sigung mit Damen. Privat- Theatergesellschaft gewahrt habe. Der Staatsanwalt hatte Ausschluß der Deffentlich gemaßregelt zu betrachten, die vollberechtigten Mitglieder minerva. Alle Montag Zuſammentunft Maibach- Ufer 3 bei Schmock. demnach aus Verbandsmitteln unterstüßt. Von Privat- Theater- und Vergnügungsverein Morgenstern. Sigung jeden feit beantragt. Der Vertheidiger behauptete nun- und dies wurde werden Winterfeste soll Sonntag 6 Uhr; alle vierzehn Tage Fidelitas im Markthallen- Restaurant, durch das Sigungsprotokoll, welches einen gegentheiligen Vermerk einem in diesem Jahre Abstand ge Wörtherstraße 45, bei F. Tarey. Rauchklub Brüderlichteit Sodann wurde bekannt gemacht, daß am jeden Montag 9-11 1hr bei Pauts, Schlesischestraße 38. Rauchklub nicht enthielt, bestätigt- daß zu diesem Antrage weder der Neben- nommen werden. Eldorado alle Montage, abends 8½ 11hr, bei Geier, PallisadenKläger noch dessen Vertreter gehört worden seien, während die Straf - 25. August zwei Sondervorstellungen in der„ Urania " stattfinden dora Theater: and Vergnügungsverein Waldemar. Jeden prozeßordnung vorschreibt, daß zu einem derartigen Antrage alle werden. In bezug auf die Lohnbewegung der Former beschloß Sonntag Stalizerstr. 64 bei Hente. Anfang 6% uhr. Arbeiter- Stenographie Betheiligte gehört werden müssen. Aber noch ein zweiter die Generalversammlung, daß die Berufsgenossen in dieselbe so- Verein intra ch t", Unterricht und Uebungsstunde Montag abends 8% Ubr rechtfertige die Auf- fort eintreten fönnen, da die Geschäftskonjunktur zur Zeit äußerst hoffnung. Sigung mit Damen jeden Sonntag um 5 Uhr nachmittags bet führte das Reichsgericht aus hebung des Urtheils. Ausweislich des Sigungsprotokolls richtete günstig sei. Die vom Vorstand in die Bibliothekordnung auf- Baumann, Lychnerstr. 2-8.- Berliner Turngenossenschaft. Boltsder Bertheidiger des Angeklagten an den Zeugen F. die genommene Bestimmung, daß die Mitglieder bei Entleihung von thümliches Turnen, jeden Sonntag, von 2 Uhr ab, in Lichtenberg , WeißenseeerFrage, об er mit seiner Ehefrau vor Eingehung Büchern mit ihren Beiträgen nicht im Rückstand sein dürfen, weg bei Asche. Ehe im Konkubinat gelebt habe. Darauf stellte wurde dahin geändert, daß die Mitglieder nicht läger als vier mittags an eigung mit Fidelitas im Saale des Restaurants Kiefelbahn, der Vorsitzende dem Zeugen anheim, sein Zeugniß zu verweigern, Wochen restiren dürfen. Einem in äußerster Noth befindlichen Sigung, nachdem Fidelitas im Restaurant Methe, Mendelssohnfir. 9. oder die Frage nicht zu beantworten. Der Zeuge gab darauf Mitgliede wurden 50 M. Unterstützung gewährt.
Grund
der
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bei Noihes, Buttmannstraße 17.
Dresdenerstr. 68.
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Privat- Theaterverein Freiheitss