Die Schuldigen.
Ein Dolchston für die Dolchstoflegende. Der jetzt erschienene dritte und vierte Band des vom Reichsarchiv herausgegebenen Kriegswerts behandelt vor allem die Marneschlacht. Ein Major a. D. H. W. Fell, selbst Redakteur des Lokal- Anzeigers, widmet der Publikation in seinem Blatt eine ausführliche Besprechung und tommt zu folgendem Schluß:
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„ Mit tiefer Bewegung legt man die meisterhafte Darstellung des Reichsarchivs aus der Hand. Die Glücwende an der Marne führt zurück auf die gleichen Ursachen, die den Verlust des ganzen Krieges im tiefften bedingen, den Mangel an Männern großen Ausmaßes in den ausschlaggebenden Führerstellen des Heeres wie des Staates. Als das Zweigestirn Hindenburg- Ludendorff an die Spitze des Heeres trat, wäre es noch nicht zu spät gewesen, wenn auch in der politischen Leitung eine gleich starke Hand das Steuer ergriffen hätte. Es geschah nicht, und wir verloren nicht nur einen Feldzug, sondern den Krieg. Männer machen die Geschichte!" So steht es wörtlich zu lesen in demselben Blatt, das sich sonst die Verbreitung der Dolch stoßlegende zur besonderen Aufgabe gemacht hat! Aehnlich hieß es schon einmal am Jahrestag der Marneschlacht in Gedenfartiteln führender deutsch nationaler Blätter, was allerdings nicht verhinderte, daß kurze Zeit darauf die Dolchstoßheze von derselben Presse mit großem Schneid wieder aufgenommen wurde. Anders wird es voraussichtlich auch diesmal nicht sein. Das Nicolaische System, das mit zur Katastrophe geführt hat, gehört nun einmal zum Handwerkszeug Dieser staatserhaltenden" Parteien. Männer machen die Geschichte!" Aber die Geschichte ist noch jedesmal schief gegangen, wenn sie von dieser Art von Männern gemacht wurde. Das Zeugnis des Generalstabs.
In dem vom Reichsarchiv bearbeiteten Werke ,, Der Weltfrieg 1914/18" heißt es im vierten Band, der die Marneschlacht behandelt, auf S. 525 wörtlich:
,, Die Initiative der deutschen Armeeführer und Kommandierenden Generale, die Tatkraft der Truppenführung bis herunter zum Bug- und Gruppenführer und die Tapferkeit der Truppen erwiesen fich von so überlegener Kraft, daß die Schlacht im Westen an den entscheidenden Stellen mit dem Siege der deutschen Waffenendete. Ihr alleiniges Berdienst war der
Fortbildung der Jugendlichen.
Eine wichtige Aufgabe produktiver Erwerbslosenfürsorge.
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3. Ausbildung im Haushalt( Küche und Näharbeit). Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht um volle Berufs
Arbeitslosigkeit, das am Donnerstag und Freitag in den BesprechunDas Programm der Reichsregierung zur Verminderung der gen zwischen Reich und Ländern durchgeprüft wird, hat eine empfind- ausbildung. Dazu reicht die Zeit nicht. Allein die Grundelemente liche Lücke, auf die wir vor der entscheidenden Beratung hinweisen der verschiedenen Berufe können in der Fortbildung sehr wirksam möchten. Das Programm der Reichsregierung fagt fein Wort über zur Entfaltung gebracht werden. Aus den Handelsschulen gehen die Fortbildung der arbeitslofen Jugendlichen. ohnehin nur wenig wirklich durchgebildete Kräfte hervor. Die Der größte Teil der arbeitslosen Jugendlichen besteht aus ungelern Lehrer für die Fortbildung können aus den erwerbs= während der Kriegszeit und die starke Nachfrage nach jugendlichen die fich dafür eignen, genommen werden. Räume stehen in den ten oder halbgelernten Arbeitskräften. Die mangelhafte Schulbildung losen Lehrkräften und aus einer Reihe von Erwerbslosen , Arbeitskräften aller Art in der Inflationszeit sind schuld daran, daß Berufsschulen genügend zur Verfügung. Für die Fortbildung kommt die erwerbstätige Jugend in ihrer Berufsausbildung vielfach recht be- zunächst natürlich nur der Kreis der unterstützungsberechtigten dentliche Lücken aufweist. Nun müssen wir damit rechnen, daß in Jugendlichen und jüngeren Erwerbslosen in Betracht; er muß jedoch einigen Jahren, wenn sich der Geburtenausfall während des Krieges unbedingt auch auf die arbeitslose schulentlassene Jugend ausgedehnt auf dem Arbeitsmarkt auswirkt, neuerdings die Nachfrage nach den werden. Hier muß eine Ausnahme gemacht werden. ungelernten jüngeren Arbeitskräften steigt und damit endgültig die Alles hängt bei dieser Frage von der Initiative der Gelegenheit vorüber ist, der Masse der ungelernten jugendlichen Ar- Gemeinden ab. Die Länder find bereit, mit finanzieller Unterbeiter und Arbeiterinnen, soweit sie sich zur Qualifizierung eignet, stützung die Fortbildung zu fördern. Uebrigens zeigen die glänzeneine bessere Berufsausbildung zu geben. Jeht, zurzeit der Arbeits- den Erfahrungen, die man in Düsseldorf und im sozialdemokra losigkeit ist die beste Gelegenheit, um das wieder gut- tisch verwalteten Wien mit der Berufsausbildung der arbeitslofen zumachen, was während der Kriegs- und Inflationszeit an der Jugendlichen gemacht hat, daß die Berufsausbildungsarbeit sich sehr heranwachsenden Arbeitergeneration gefündigt worden ist. Die gut bezahlt macht. Der größte Teil der Fortbildungs. Reichsregierung hat deshalb die Pflicht, im Rahmen ihres Arbeitsarbeiten( Reparaturen, Umwandlung von Wüsteneien in blühende beschaffungsprogramms eine großzügige.und systematische Fortfüh- Gärten, Errichtung von Freilichtbühnen, Kantinen, aus denen Rerung der Berufsausbildung der Jugendlichen während der Dauer staurants geworden find) machen sich bezahlt. Auch die Werkzeuge ihrer Arbeitslosigkeit zu sichern. werden ja zum Teil durch die eigene Arbeit der Berufsausbildungsschüler hergestellt. Die Fortbildung ist also unmittelbar produktiv. Daß sie mittelbar produktiv ist, das zeigt die Nachfrage nach qualifizierten Kräften jetzt mitten in der Arbeitslosigkeit. Auf alle Fälle ist diese Fortbildungsarbeit ebenso produktiv wie die Notstandsarbeiten, sicherlich produktiver wie gewisse Notstandsarbeiten, die pon manchen Gemeinden lediglich als Notbehelf vorgenommen
Wir brauchen eine systematische Berufsausbildung der erwerbs. tätigen Jugend vor allem auf drei Gebieten:-
1. Handwerkliche und fabritmäßige Ausbildung, d. h. Ausbildung für Schlosser, Tischler, Mechaniker, Elektrotechnifer usw.
2. Ausbildung für faufmännische Angestellte in Buchführung, Rechnen, Sprachen, Stenographie und dergleichen.
Zentrum und Reichsbanner.
wurden.
ist zu erwarten.
Sieg an der Marne , der die Möglichkeit bot, das große Ziel Durchsichtige Hetze der Rechten und eine Antwort der sein Reichstagsmandat niederlegt, steht noch nicht fest, aber auch das des deutschen Operationsplans trotz aller Irrungen und Wirrungen im letzten Augenblick doch noch zu erreichen.
Da trat, völlig unerwartet, die Oberste Heeresleitung aus ihrer bisherigen Zurückhaltung heraus und griff in verhängnisvoller Weise
in die Schlacht ein!"
Und auf S. 529 heißt es weiter:
Das Unbegreifliche wurde Ereignis: Das West heer wurde aus dem unter blutigen Opfern errungenen Siege durch den Mund des Bertreters der Obersten Heeresleitung in dem Augenblick zurüdgerufen, als es im Begriff stand, die in dem Augenblick zurüdgerufen, als es im Begriff stand, die Früchte der vorangegangenen Rämpfe zu ernten!"
Also auch die ehemaligen Generalstabsoffiziere, die im Reichsarchiv die Kriegsgeschichte bearbeiten, müssen zugeben,
daß die entscheidende Schlacht des Krieges durch Obersten Heeresleitung verloren ging, während Mannschaften das Versagen der von Wilhelm selbst berufenen das Verfagen der von Wilhelm selbst berufenen und Leitung der einzelnen Armeegruppen mehr als ihre Pflicht taten.
Der Berlust der Marneschlacht bedeutete die Einleitung des Stellungkrieges und damit den Beginn des Kriegsverluftes. Trotzdem das Reichsarchiv und die dafür arbeitenden ehemaligen Generalstabsoffiziere jetzt ganz offen die Berant wortung für den Marneverluft auf Wilhelms Oberste Heeresleitung schieben, wird die Dolch stoß legende noch lange nicht aus der Welt geschafft sein. Denn das Bersagen der einen Obersten Heeresleitung( Moltke ) hatte so viele spätere Bersager zur Folge, daß ein ganzes Heer mitverantwortlicher daran interessiert ist, die eigene Berantwortung für den Kriegsverluft auf die Schultern des geplagten, hungernden und gepeinigten Boltes abzuwälzen. Aber gerade deshalb sind diefe amtlichen Geständnisse im Kriegsbuch über 1914 so reizend und wertvoll.
Der Stahlhelmkrach in Braunschweig . Was sagt die Braunschweiger Stahlhelmjustiz dazu? Braunschweig , 21. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Am Dienstag hat in Braunschweig eine start besuchte öffentliche Bersammlung des Frontkriegerbundes stattgefunden, in der der Mitarbeiter Ludendorffs, der völtische Oberstleutnant Ahlemann über„ Seldte, Uhlenhaut und der Stahlhelm" sprach. Ahlemann versuchte, die ausgeschlossenen 1600 Stahlheimer zu fich herüberzuziehen. Die Ber. sammlung verlief sehr lebhaft und artete zeitweise in wüsten Tumult aus. Zwischenrufer bezeichneten Seldte als Lumpen. Auch der Führer des Hindenburg - Bundes aus Hannover , Major von Waldow, lockte die Stahlhelmer zu sich herüber. Er sagte u. a., daß der Verband Hindenburg während der Bierkellerrevolution am 9. November 1923 fiebernd den Ruf aus München erwartet habe, um die Schmach von 1918 zu rächen, aber der Ruf sei nicht gekommen. Bon Diskussionsrednern wurde behauptet, daß Seldte bis jetzt jeder Auseinandersetzung aus dem Wege gegangen und daß er feige sei. Auch zu dieser Versammlung war der Bundes führer Seldte und der Landesverbandsführer Uhlenhaut öffentlich eingeladen. Aber beide waren nicht erschienen. Seldte und Uhlen. haut wurden von feinem der anwesenden 2000 Bersammlungsteilnehmer verteidigt.
Windthorstbünde.
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Seit Wochen betreibt die Rechtspresse gestützt auf Aeußerungen schwerindustrieller Zentrumsblätter- eine ebenso systematische wie zügellose Hetze gegen das Reichsbanner. Der Zweck der Uebung ist es, auf der einen Seite die Aufmerk samkeit der eigenen Anhänger von den Korruptionserscheinun gen in der Stahlhelmführung abzulenten, und auf so betroffener ist man im ,, vaterländischen" Lager, daß eine der anderen Seite das Zentrum topfscheu zu machen. Um horst- Bünde des Gaues Köln, diese Bemühungen auf ihrer der größten Jugendorganisationen des Zentrums, die wind t- Siegburger Tagung mit einer Entschließung liquidiert hat, die nach der Köln. Boltszeitung" besagt:
,, Den Windthorst- Bündlern wird der Eintritt in die so Rot- Gold beizutreten." genannten vaterländischen Verbände verboten, bagegen ihnen freigestellt, dem Reichsbanner Schwarz
Obwohl dieser Beschluß selbstverständlich ist und durchaus der republikanischen Haltung des Jungzentrums entspricht, erheben Rechtsblätter, wie die Tägliche Rundschau" darüber ein großes Wehgeschrei. Sie sehen damit ,, die nach rechts führende Tür verrammelt".
Stellt man sich auf der Rechten nur so dumm oder hat man dort allen Ernstes erwartet, das Zentrum werde der man dort allen Ernstes erwartet, das Zentrum werde der Schußtruppe der Republit den Rüden fehren, um mit fliegenden- schwarzrotgoldenen Fahnen zu den schwarzweißroten Monarchistenverbänden überzu gehen? Das wäre eine merkwürdige Folgerung aus der beim Boltsentscheid vom Zentrum betriebenen Politik.
Amtlich ,, beigelegt".
Die polnische Friedenspolitik. 3alewskis Erklärungen.- Abschaffung der Militärattachees. Die deutsch- polnischen Beziehungen.
Warschau, 21. Juli .( Eigener Drahtbericht.) Im Auswärtigen Ausschuß des Sejm gab Außenminister Zalewsti am Mittwoch in Polens. Die in letzter Zeit aufgetauchten Gerüchte über eine einstündiger Rede einen Ueberblick über die außenpolitische Lage politik bezeichnete der Minister als falsch. Polen, das in seinem angebliche A end er ung der bisherigen Linie der polnischen AußenWiederaufbau nicht nur die Schäden des Krieges, sondern auch bie Folgen einer hundertjährigen Unterdrückung und Zerrissenheit zu überwinden habe, bedürfe des Friedens mehr als irgend ein anderes Land. Für Polen, das keine Handbreit fremden Bodens zu verlangen habe, allerdings auch keine Handbreit eigenen Landes ab
zugeben gedente, bestehe tein Anlaß, Krieg zu führen. An der internationalen Zusammenarbeit wünsche Polen lebhaft teilzunehmen, es werbe an erster Stelle unter den Ländern stehen, die sich der internationalen Befriedung widmen. Polen werde zur Beträftigung des Friedenswillens demnächst die Stellen der Militärattachés bei dem größten Teil seiner Auslandsvers tretungen aufheben. Mit großer Unruhe verfolge Polen die Möglichkeit einer Krise im Völkerbund; es hoffe, daß nichts unterlassen werde, um eine ernste Krise zu vermeiden. Die Möglichkeit, feine Aufgaben voll zu erfüllen, werde der Völkerbund nur erlangen durch Zusicherung einer tätigen Mitarbeit Polens. Die polnischen Bündnisse seien der Ausdruck seiner Friedensgefinnung, das beziehe sich besonders auf das Abkommen mit Frankreich, das gegen niemanden gerichtet sei.
deutsch- polnische Verhältnis
erflärte der Minister: Die Berbundenheit der Interessen zwischen Deutschland und Polen verlangt sowohl im Interesse beider Länder Der Amtliche Preußische Pressedienst" meldet: Die Be als auch der internationalen Lage eine dauerhafte friedliche auf Veranlassung des preußischen Ministers des Innern am Mitt polnischen Beziehungen auf realer Grundlage in nachbar. sprechung in der Mordangelegenheit Helling, die Zusammenarbeit. Polen wünscht seinerseits die deutsch woch, den 21. Juli, zwischen Vertretern Berliner und Magdeburger lichem Sinne unter völliger Ausschließung gegenseitiger Animofität Behörden unter dem Vorsiz des Oberpräsidenten hör zu fördern. Falls Deutschland das gleiche Berständnis für dieses sing in Magdeburg stattfand, hat zu vollem Einvernehmen Programm und für die Ebenbürtigkeit unserer Interessen zeigen über die Art der strafrechtlichen Weiterverfolgung der Mordtat geführt. Die Kriminalkommissare Bußdorf aus Berlin und Entspannung der internationalen Lage herbeizuführen. Eine wird, so fürften die polnisch- deutschen Beziehungen geeignet sein, die Tenholt in Magdeburg werden ihre Ermittlungen nach ein günstige Etappe auf diesem Wege ist die Regelung der wirtschaftheitlichen Gesichtspuntten unter Leitung des Unterlichen Beziehungen durch positive Inangriffnahme der Handels. suchungsrichters fortzusetzen. Wie der Untersuchungsrichter erflärt, pertragsverhandlungen." Was die Beziehungen Bolens hofft er bis zum kommenden Sonnabend die Straftat restlos aufklären zu Sowjetrußland beträfen, so nähmen sie immer mehr den Charakzu können. Die von einem Teil der Presse gegen die bisherige Tätig ter nachbarlicher Zusammenarbeit an. feit des Kriminalkommissars Bußdorf erhobenen und dem Magde burger Untersuchungsrichter in den Mund gelegten ( wirklich bloß in den Mund gelegt"? Red. B.") Vorwürfe sind unbegründet. Keineswegs hat der Untersuchungsrichter ein Zusammenarbeiten mit Bußdorf, dessen große Verdienste bei der Aufklärung früherer Straftaten der Magdeburger Landgerichtspräsident besonders rühmend hervorgehoben hat, abgelehnt.
Gmunden
ben einzigen
Wirtschaftstrife Europas tann Polen seine Lage nicht als besonders Am Schluß erklärte der Minister: Angesichts der allgemeinen ungünstig bezeichnen und ist daher in der Lage, einen Auslandskredit nicht mit politischen Konzessionen verbinden zu müssen.
Für Polens ständigen Ratssitz.
Warschau, 21. Juli .( WTB.) Ueber das Verhältnis Bolens zum Völkerbund erklärte Zalewski: Am Völkerbund, den ich für eine der größten Institutionen ansehe, die in hervor ragendster Weise auf den Grundsäßen des Rechts und der Gerechtig feit gegründet ist, haben wir bisher im Geiste des Friedens mitgearbeitet und wir werden diese Arbeit fortseßen. Die Festigung des Einfluffes und der Autorität des Bölkerbundes muß immer das Ziel der polnischen Politik bleiben. Mit um so größerer Beunruhigung beobachtet Polen die Möglichkeiten einer Krise im Bölterbund im Zusammenhang mit dem angekündigten Austritt Brafiliens und mit einem eventuellen ähnlichen Schritt Spaniens. Bon fich die Notwendigkeit in Anspruch
Garantien zu ständiger Mitarbeit im Bölferbund
Die Braunschweiger Fürstenfreunde. In Braunschweig herrscht stärkste Berwunderung darüber, daß Seldte nicht den Mut gefunden hat, zu erscheinen, zumal er Die Folgen des Telegrammes an die Hofverwaltung. noch vor einigen Monaten in einer Riefenversammlung in BraunDer Senatspräsident beim Oberlandesgericht Braunschweig, schweig geäußert hat, daß die Minister der meiſten deutschen Länder Reichstagsabgeordneter Hampe, hatte, wie erinnerlich, vor der AbRappfülzen" feien und die Abgeordneten in den deutschen Barla- ftimmung über den Bergleich mit dem ehemaligen Herzog von menten als„ naffe Unterhosen" bezeichnete. Die Stimmung ist jetzt Braunschweig an die Hofverwaltung in vollkommen umgeschlagen, und man beginnt auch in den Rechts ein Telegramm gerichtet, in dem er den Besuch des kreisen einzusehen, daß der verantwortliche Redakteur Thiele nationalsozialistischen Landtagsabgeordneten Riese ankündigte und diesen allgemeinen Gesichtspunkten aus betrachtet, nimmt Bolen für mann vom Boltsfreund" in Braunschweig, der dreiden Herzog von Braunschweig von Braunschweig aufforderte, mal wegen Beleidigung des Stahlhelmführers Uhlenhaut Nationalsozialisten des braunschweigischen Landtags mit 200, mit 700 bzw. mit 350 m. verurteilt wurde, zu Unrecht möglichst zur Tafel einzuladen und ihn dadurch umzustimmen. bestraft worden ist. Die Verurteilung ist für den Justiz Von der Riese'schen Stimmung hing die Annahme des Bergleichsminister und die Richter um so peinlicher, als der Amtsvorschlags ab. Stimmte Riese gegen den Vergleich, wie das feine gerichtsrat Giesede an die Berurteilung in erster Instanz eine schwere Beleidigung der sämtlichen Boltsfreund"-Redakteure fnüpfte, indem er in der Urteilsbegründung aussprach, daß ,, Bolts freund"-Redakteure als ihre Hauptaufgabe betrachteten, vaterländisch gefinnte Männer durch den Dred zu ziehen. Jetzt haben sich die Vorwürfe, die feinerzeit vom Boltsfreund" erhoben wurden, die 1600 Stahlhelmer mit neuem wichtigen Material zu eigen gemacht. Thielemann wird wahrscheinlich jegt zum zweitenmal ein Biederaufnahmeverfahren anstrengen
Parteifreunde von ihm verlangten, so sei die Ablehnung des Bergleichs und der Rücktritt der deutschnationalen braunschweigischen Regierung sicher. Riese wurde tatsächlich umgestimmt. Dadurch verlor das Land Braunschweig allein über 52 000 Morgen besten braunschweigischen Bodens. Nach Monaten veröffentlichte die Wiener Arbeiterzeitung" dieses Hampe Telegramm. Die Veröffentlichung war für die Welfenpartei und für die braunschweigische Regierung derart peinlich, daß jeẞt Hampe fein Amt als Parteivorjizender der Braun
zu erreichen, Garantien, die ihre Berechtigung finden vor allem in der bedeutsamen Rolle, die Polen in der gesamten pazifistischen und organisatorischen Tätigkeit des Völkerbundes spielt. Die geographische Lage Polens, das Gebiet, das es einnimmt, und sein Gewicht in den gesamten europäischen wirtschaftlichen Verhältnissen, weisen Polen diese wichtige Rolle in der Weltpolitif zu, wie man überhaupt die Möglichkeit einer Lösung des Problems der Weltbefriedung ohne eine tätige und ständige Anteilnahme Bolens fich nicht vorstellen tann. Durch die Sicherung einer fländigen Mitarbelt Polens im Bölferbundsrat wird es dem Böllerbund ermöglicht, nach Gebühr und vollständig die Aufgabe zu erfüllen, zu welcher er im Sinne der leitenden Grundfäße des Statuts berufen ist.