richten.
Baft vom Wasser aufgenommen wird, während das Schiff zum anderen Teil noch von dem Ablaufichlitten am Bug getragen wird, bevor es völlig frei schwimmen fann, ist der kritischste Augenblid des ganzen Borganges. Ein Nachlaffen der Geschwindigkeit in diesem Zwischenraum, irgendwelche unvorhergesehenen Hemmungen fönnen das Schiff zum Kentern bringen. Augenblicke können dann die Arbeit von Monaten vernichten. Die Geschichte des Schiffsbaues weiß von folchen mikglückten Stapelläufen, von solchen Ratastrophen zu beBenn nun das Schiff glücklich im Ausrüstungshafen schwimmt, dann beginnt die innere Ausrüstung des Riefenbaues. Schwere, himmelragende Portalkräne heben die fertigen Kessel oder Maschinen wie Spielzeuge und lassen sie im Schiffsinnern verschwinden. Ungezählte Eisenfonstruktionsteile wandern immer wieder den gleichen Weg, unzählige Male heben und senten sich die Arme, unfaßlich erscheint die Menge all der Dinge, die ein Riesenschiff der= schlingen kann, bevor man mit Fug und Recht sagen kann, daß es fertig sei. Endlich tun die Maler und Tischler und Dekorateure ihr Wert. Die zartesten Farbentöne und Stoffe, Gemälde und Möbel halten fröhlichsten Einzug in die Kabinen und nach geraumer Zeit ist der eiserne Rohbau im Innern von Holz und Marmor und Farbe überdeckt. Niemand ahnt mehr, wie schmutzig und verrostet nech das Ganze auf dem Helgen ausfah.
Die letzten Handwerker haben noch nicht ihre Arbeit vollendet, dann beginnen schon die Probefahrten, die bei wertvollen Schiffen sehr viel Zeit erfordern. Genau werden die Leistungen der Haupt- und Nebenmaschinen gemessen, der Kohlen- bzw. Brennstoffverbrauch für eine Reihe von Geschwindigkeiten festgestellt, alle Hilfsmaschinen, die Kühl, Bentilations- und Heizvorrichtungen werden forgfältig geprüft, die Steuerfähigkeit wird untersucht, die Schiffs- und Maschinenschwingungen werden gemessen und vieles andere mehr. Erst wenn eine große Zahl folcher Versuche bewiesen hat, daß die von der Reederei gestellten und von der Werft garantierten Forderungen erfüllt sind, wird das Schiff abgenommen. Dann erst tann es den Weg zum Heimatshafen antreten und seinen Alltagsdienst beginnen.
Freie Bahn dem Flegel?
Es ist nicht immer angenehm, Ordnungsperson zu sein. Bas soll der gute Straßenbahnschaffner machen, der auf dem Ost- West ring fährt und in den Spätabendstunden mit einem auf forsch frisierten Herrn fast tätlich aneinandergerät? Der Ringwagen fährt die Lüzowstraße hinauf in Richtung Lützowplay. In der Nähe des Magdeburger Plages gibt es ein mächtiges Hallo ,, Stehenbleiben, ,, Stehenbleiben, zum Donnerwetter stehenbleiben," freischt eine Stimme, die sich iv wilder Erregung überschlägt. Und drei kernige Flüche schmettern hinter dem Wagen her. Der Schaffner, ein älterer, schon meißhaariger Mann, schüttelt den Kopf. Hier ist teine Haltestelle", rüft er zurüd. Weiter oben müssen fie einsteigen." Hätte der Einlaß Begehrende den Schaffner etwas höflicher angeredet, fo würde er sicherlich den Wagen angehalten haben. Nun bricht der Sturm los. In virtuosen Galoppsprüngen fegt das menschliche Gewitter der Straßenbahn nach, mit einem Saz springt der Unge bärdige auf das Trittbrett, stößt den verdußten Schaffner brutal zur Seite und gibt das Haltesignal, Jählings wendet er sich zur Seite und überschüttet den Straßenbahner mit einer Flut von beleidigen. den Ausdrücken. Der Eindringling ist ein sehr gut und modisch angezogener Mann mit einem fofetten Spazierstöckchen, und einem Enochigen, unruhigen Geficht. Alles an ihm zeigt verlogene Eleganz und Energie. Jegt wird der Wagen rebellisch. Die empörten Gäste wenden sich gegen den Störenfried. Der Schaffner zuckt die Achseln. " Der fann mich nicht beleidigen." Er läßt ihn oben auf dem Perron, his dem Talmi- Energischen die Situation zu ungemütlich und die tienen des Publikums zu bedrohlich werden. Nach vier Stationen steigt er aus. Vermutlich, um auf die nächste Straßenbahnarzu warfen. Wozu also die Aufregung? Nerven?- Sagen wir lieber Flegeleien, das flingt weit ehrlicher.
Zum Einsturz des Funkmastes. Weil ein Haltefeil durchgerostet war. Bei dem Lokaltermin, der gestern mittag am Magdeburger Platz zur Feststellung der Ursache des Funtmasteinsturzes unter der Leitung von Oberbaurat Mahlte von der Baupolizei des Bezirksamtes Tiergarten stattfand, wurde auf Grund ein gehender Prüfung ermittelt, daß der Einsturz des hölzernen Funkmastes auf ein Durchrosten eines der Drahtseile zurüdzuführen ist. Eins der vier Haltefeile war in unmittelbarer Nähe der Verankerung mit den anderen drei Drahtseilen von dem Rost so start angegriffen, daß es bei dem herrschenden Winde dem Drud nicht mehr standhielt und zerriß. Wie wir hören, hat Oberbaurat Mahlke angeordnet, daß aus Sicherheitsgründen auch die vier Seile, mit denen der kleinere Funkmast befestigt ist, aus= gewechselt und gegen neue Drahtseile ausgetauscht werden. Bis zur Fertigstellung der neuen Drahtseile sollen die Funkmaste behelfsmäßig mit dicen Hanftauen festgemacht werden. Die neuen Drahtseile sollen derart eingerichtet werden, daß man sie zmeds Nachprüfung ihrer Haltbarkeit und Beschaffenheit alljährlich abnehmen und auf ebener Erde nachsehen fann. Wie wir hören, läßt sich von einer Schuldfrage oder Fahrlässigkeit der ausführenden Firma feineswegs sprechen, da die Anlage bisher nur sehr schwer überholt werden konnte. Von der städtischen Baupolizei werden alle Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit derartiger Anlagen zu gewährleisten, die unter Umständen für die Bevölkerung eine große Gefahr bilden fönnen.
Ein Empfang. Der seinerzeit im Ticheta prozeß zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilte Kraftwagenführer Adolf Mörsner, ist gestern, nachdem er seine Strafe voll verbüßt hatte, aus dem Buchthaus zu Brandenburg entlassen worden. Er wurde von seinen Angehörigen auf dem Potsdamer Bahnhof empfangen und nach dem Blücherplay begleitet, wo eine Abteilung des roten Frontkämpferbundes mit Fahnen und Musit, ihn einen feierlichen Empfang bereitete.
Fürstlicher Hochstapler.
Das sichere Spielsystem.
Vor dem Schöffengericht Charlottenburg begann gestern ein umfangreicher Betrugsprozeß gegen den russischen Fürsten Nikolai von Massalety. Er wurde beschuldigt, in einer Reihe von Städten Hotels und Pensionen durch Ausgabe un= gededter Scheds geschädigt zu haben. Außerdem hatte er eine Reihe von zweifelhaften Geschäftsgründungen unter nommen, bei denen er zahlreiche Personen hineingelegt haben soll. Einem Kaufmann in München hatte er die Geschäftsbeteiligung an einem neuen Unternehmen in Aussicht gestellt und zunächst 4600 m. in Wechseln, dann noch einmal 7000 m. erhalten. Der Münchener hat sein Geld verloren. Dieser Münchener Fall mußte jedoch abgetrennt werden, da wichtige Zeugen fehlten. Bei seinen Kreditaufnahmen" hatte der Angeflagte vielfach auf seinen angeblichen Familienschmud und seine Güter in Rußland verwiesen. Nach dem Gutachten des Gefängnisarztes, der den Fürsten während der 14monatigen Untersuchungshaft häufig untersucht hatte, ist v. M. Kotainist und Psychopath, aber voll verantwortlich. Hervorstechend ist sein übergroßer Optimismus. Im Gefängnis sprach er stets davon, daß er mit größter Leichtigkeit allen Schaden sofort gut machen fönnte, denn er habe nach der Wahrscheinlichkeitsberechnung ein tot sicheres Spielsystem gefunden, mit dessen Hilfe er die Spielbanken von Zoppot und Monte Carlo sprengen fönnte. Seit einiger Zeit ist der Angeklagte aus der Haft entlassen, scheint aber noch niemand gefunden zu haben, der Luft hat, sein Spielsystem zu finanzieren. Er beschäftigt sich jetzt nach feinen Angaben mit der Vertretung seiner Landsleute beim Amtsgericht und mit der Abfassung von Auffäßen über ruffische Verhältnisse. Mit dem Monatsverdienst von 300 m. will er nun beginnen, die Schulden langsam abzuzahlen. Die Erlebnisse des Angeflagten in Rußland und Deutschland gaben das typische Bild eines Emigrantenschicksals. Er entstammt einer der ältest en russischen Adelsfamilien. Sein Vater war im faiser fichen Rußland General der Artillerie. Der Angeklagte selbst ist 1896 geboren und hat auf der Petersburger Adelsschule seine Er. ziehung genoffen. Als Freiwilliger nahm er am Kriege teil und wurde Offizier. Infolge mehrfacher Verwundungen mußte er aus dem Militärdienst ausscheiden und vollendete seine juristischen Studien, machte auch das Dottoregamen in Petersburg . nach dem Umsturz beteiliate er sich an den weißgardistischen Unternehmungen gegen die russische Republik und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Es gelang ihm aber, fich einige Zeit in Petersburg verborgen zu halten und schließlich nach Finnland zu fliehen. Von dort gelangte er über Dänemark nach Deutschland . Hier lebte er zunächst von seinen Ersparnissen und von dem Verfauf von Schmucksachen. Als die Mittel zu Ende waren, versuchte er es mit Versicherungen und war auch eine Zeitlang politischer Igent der russischen monarchistischen Partei in Deutschland , bis er sich mit dieser megen der Thronfolgerfrage überwarf. In dieser Zeit will er auch mit vielen führenden Persönlich feiten der monarchistischen Bewegung in Deutschland in Beziehungen gekommen sein. Er überreichte dem Gericht ein Schreiben des Kronprinzen Rupprecht von Bayern . Im Jahre 1923 wurde er aus Bayern ausgewiesen und über die Grenze gebracht. Dann begann er mit seinen Geschäftsgründungen. Die ungedeckten Sched's will er nur in der Erwartung auf größere Eingänge in Bahlung gegeben haben. Am späten Nachmittag begannen die ersten Zeugenvernehmungen.
A
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Noch einmal eine Kleinigkeit.
Bentoffe, der vor sieben Jahren aus der katholischen Kirche austrat und vor jezt dreiundeinhalb Jahren auch seine Frau zu diesem Schritt zu bewegen vermochte. Er ist höchst überrascht, daß ihm jetzt im Jahre 1926 vom Finanzamt Lichtenberg eine Beran lagung zur Kirchensteuer für die evangelische Kirche überfandt wird, obwohl beide Eheleute niemals evangelisch gewesen find. Bei den alljährlich im Herbst stattfindenden Personenstands stets und auch im letzten Herbst wieder sich und versichert er uns aufnahmen zum Zwecke der Steuerveranlagung hat dieser Diffidentseine Frau als Dissidenten bezeichnet, aber das hat ihn nicht geschützt. Der init dieser Kirchensteuerveranlagung belästigte Dissident soll jetzt bei dem Gemeindefirchenrat der evangelischen Glaubens| firchengemeinde den Beweis führen. daß er der evangelischen Rirche nichts schuldig ist. Die Kirche genießt die ihr durch Gesez zugebilligte Bevorzugung, daß bei einer irrtümlichen Steuerforderung nicht ihr der Beweis einer Steuerpflicht des Veranlagten, sondern dem irrtümlich Veranlagten der Beweis der Nichtverpflichtung zugeschoben wird. Will nicht die Kirche aus dem weitgehenden Recht, das ihr da eingeräumt ist, die Folgerung ziehen, daß sie es auch als Pflicht empfinden sollte, zur Verhütung von Mißgriffen alles zu tun, was ihr möglich ist? Will fie nicht endlich sich dazu herbeilassen, durch sorgfältige Buch führung über ihren Mitgliederbestand die Grundlagen zu schaffen, auf denen eine von Irrtümern freie Kirchensteuerveranlagung durchgeführt werden könnte?
Das Ende der Reiseausweise.
Aus einem Runderlaß des Preußischen Ministers des Innern geht hervor, daß nach den auf Grund eines früheren Runderlaffes erstatteten Berichten im allgemeinen fein Bedürfnis für die weitere Beibehaltung der Reiseausweise besteht. Ein Neudruck des Formulars wird daher nicht mehr stattfinden. Soweit bei den Polizei. behörden Bordrude für Reiseausweise noch vorhanden sind, können sie bei Bedarf aufgebraucht werden. Andernfalls werden die Polizeibehörden in Zukunft für Inländer, die der polizeilichen Aufmerksamkeit und Unterstützung auf einem bestimmten Reisemege empfohlen werden sollen, zweddienlich Ausweise ohne besondere Muster ausstellen, für Ausländer wird in geeigneten Fällen der 3wangspaß verwendet werden.
Der Doppelgänger von Rudolf Haas gefunden
Magdeburg , 22. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) In der Unters fuchung der Magdeburger Mordaffäre ist man am Donnerstag in fofern einen Schritt vorwärts gekommen, als es dem Kriminaltommissar Busdorf gelungen ist, den Doppelgänger non Rudolf Haas zu finden, auf den Schröder vor einigen Tagen, als er Haas gegenübergestellt wurde, hingewiesen hat. Der Doppelgänger ist der Magdeburger Direktionsvertreter der BerlinStuttgarter Versicherungsgesellschaft Thies. Er war am 23. Februar mit seinem Auto in Groß- Rottmersleben , wo er Schröder befuchte, weil dieser sich bei der Gesellschaft um einen Bosten beworben hatte. Der Direktor sieht Rudolf Haas sprechend ähnlich. Nach der Feststellung des Doppelgängers rechnet man damit, daß Rudolf Haas im Laufe der nächsten Tage freige lassen werden wird. Schröder hatte sich bei seiner Bewerbung um einen Posten bei der Versicherungsgesellschaft Dr. Schröder genannt. Als Thies in Groß- Rottmersleben nach Dr. Schröder fragte, antwortete man ihm, er meine wohl den ehemaligen Schmiede gefellen Schröder. Schröder hat seine früheren Angaben nochmals widerrufen und ein neues Geständnis abgelegt, das sehr merkwürdig flingt. Er erklärt jetzt, er sei von einem schwarzfahrenden Chauffeur aus Groß- Rottersleben abgeholt und zum tschechoslowakischen Kon
julat in Magdeburg gefahren worden. Hier sei in seinem Beisein von dem tschechischen Konsulatssekretär, von dem Chauffeur und von Der Chauffeur habe Helling in einem Keller in Anwesenheit Schröders Adolf" der Mordplan gegen Helling ausgehect worden. erschossen. Dann habe man die Beiche vergraben, bald aber wieder ausgefcharrt und in einem Bäldchen, in der Nähe Magdeburgs ver. graben. Schließlich habe man die Leiche auch von dort mieder abgeholt und in Schröders Keller verscharrt.
Alte Gebräuche halten sich mit der Starrfinnigkeit junger Dadel. Nein, nur nichts ändern. Wie schön waren nur die alten Zeiten! Bonach klingt denn ,, Platz der Republik"? Man denkt an Robespierre , St. Juft, Guillotine. Wie anders dagegen Königsplay". Der brave Bürger zieht sofort demütig den Hut und verfällt in tiefe Büdlinge, ja, er denkt an die Galaoper, die ihm der letzte Hohenzoller vorspielte. Also warum denn Schilde ändern, die die liebe Tradition wahren? Auf dem Kurfürstenplatz steht deshalb noch immer eine Tafel mit der ehrwürdigen Aufschrift 3ur Rrolloper am Rönigsplay". Wenn auch die Krolloper republikanisch geworden ift, der Königsplatz" dahinter spricht von der ruhmreichen Berlichen Raubmord handele, den Schröder an helling beging. gangenheit. Wird man fich doch einmal entschließen fönnen, hinter Krolloper die Worte am Blag der Republik zu setzen. Zeit wäre es endlich. Aber alles, was auf die Republik Bezug nimmt, hat ja Zeit, und die lieben Kleinen möchten so ungern von ihrem Spielzeug laffen.
Die Aufbewahrungsgebühren bei der Eisenbahn .
Bom 1. Auguft werden die Gebühren für Aufbewahrung von Fahrrädern, Kinderwagen und der gleichen bei der Eisenbahn um 100 Broz, d. h. von 20 auf 40 Pf. erhöht. Diese Maßnahme trifft vor allem die kleineren Leute, die außerhalb Berlins Lauben befizen, und am Abend oder am Sonntag dorthin fahren. Man sollte in einer Zeit der Arbeitslosigkeit und der sinkenden Löhne von diesen Experimenten Abstand nehmen und endlich einmal auch die vom Glück stiefmütterlich Behandelten berüdsichtigen. Es wäre wünschens. wert, daß die beabsichtigte Erhöhung nicht in die Wirklich= te it umgefegt wird.
So wird darauflos gefordert!
Daß Dissidenten oft noch mit unberechtigten Kirchensteuerforderungen beläftigt werden, ift im Bormärts" schon an vielen Beispielen gezeigt worden, daß es nun wirklich bald genug sein könnte. Aber die Kirche, die auf eine Buch führung über ihren Mitgliederbestand verzichten darf, und die Finanzämter, die den nicht firchensteuerpflichtigen Dissidenten die irrtümlichen Kirchensteuerveranlagungen ins Haus schicken, sorgen immer wieder dafür, daß an neuen Beispielen fein Mangel ist. Stärkste Erregung ruft der ganz unverständliche Mißgriff hervor, daß manchmal ein Diffident sogar für eine Kirchengemeinschaft, zu der er nie in feinem Leben gehört hat, zur Rirchensteuer herangezogen werden soll. Einen Fall dieser Art meldet uns jetzt eben wieder aus Lichtenberg ein
Kriminalfommiffar Busdorf ist nach den neuen Feststellun gen mehr denn je der Meinung, daß es sich um einen gewöhn. Vielleicht habe Schröder auch noch andere Morde auf dem Gewissen,
Unwetterkatastrophe in Serbien .
Ueber 100 Personen umgekommen.
Belgrad , 22. Juli. ( TU.) Die Gegend von Ipet wurde neuer dings von einer furchtbaren Wetterfatastrophe infolge eines Wolfen. bruches heimgesucht, der die altserbische Stadt Rugomo bei Ipek innerhalb weniger Minuten vollkommen unter Wasser setzte. Zahl= reiche Bewohner wurden von den Wassermaßen in ihren Häusern überrascht, fonnten sich nicht mehr reiten und wurden unter den einstürzenden Häusern begraben. Nach privaten Meldungen der Belgrader Blätter sollen mehr als 100 Personen ums Leben ge= kommen sein. Bisher wurden 40 Leichen geborgen.
Abbruch des russischen Westeuropafluges. Das Flugzeug des russischen Fliegers Schepanoff, der gestern nachmittag auf dem Flug von Berlin nach Köln in der Nähe von Dortmund zur Notlandung gezwungen wurde, wurde bei dem Aufprall auf den Boden derart beschädigt, daß der Flug nach Söin und Paris aufgegeben werden mußte. Die Landung erfolgte auf einer Wiese zwischen Vorhelm und Neubecum. Hierbei wurden Telephondrähte und die Einzäunung einer Wiese zerstört. Glüd. licherweise kamen die drei Infaffen des Flugzeuges ohne Berlegung davon. Der Doppeldecker wird nunmehr abmontiert und per Bahn nach Moskau zurückgeschafft.
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Die Entscheidung über das Eisenbahnunglüd im polnischen Korridor. Das Korridorschiedsgericht hat gestern mittag über die Eisenbahnfatastrophe bei Stargard die Entschei dung gefällt. Der deutsche Antrag, der das Unglüd auf die schlechte Beschaffenheit der Eisenbahnstrecke Dirschau- Firchau zurüd führte, wurde abgelehnt. In dem Urteil wurde festgestellt, daß das Unglück auf ein Attentat zurückzuführen ist.
Pudding- Woche!
bis Donnerstag, den 29. Juli
Relchelt's Qualitäts- Pudding à Paket 15 Pfg.
147 Geschäfte
Schokolade/ Mandel/ Vanille/ Himbeer/ Zitronen
Wer 2 Pakete kauft, erhält 3 Pakete
6
10
Reichels
9
15
Elgene Puddingfabrik