Einwandsfrei ist Nr. 11.
13. Bewirthschaftung der Staats- und Gemeindeländereien auf eigene Rechnung, oder, soweit sich beides nicht als rationell erweist, Verpachtung an Selbstbewirthschafter unter Aufsicht des Staates oder der Gemeinde."
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Den Schluß des neuen Programmtheiles bildet: welche höchstens agitatorisch in betracht kommt; praktisch wird ,, 17. Unbeschränkte Aufrechterhaltung und Erweiterung der die soziale Entwickelung schon von selbst dafür sorgen, daß der bestehenden Waldnuzungs- und Weiderechte unter Gleichberech- Sozialismus nicht vor dem auf eigener Hufe allein arbeitenden tigung aller Gemeinde- Angehörigen. Bauer Halt zu machen braucht.
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„ Der Proletarier aus dem Eulengebirge" schreibt:
Freies Jagdrecht auf eigenem und gepachtetem Boden. Ver- Wenn wir unsere Meinung über den Entwurf im ganzen Die Vermehrung des öffentlichen Eigenthums wird hier ohne hütung, gegebenen Falles volle Entschädigung für Wild- und aussprechen sollen, so geht diese dahin: Die Kommission hat mit jede Schranke gefordert. Das ist das der Grundsteueraufhebung Jagdschaden." anerkennenswerther Umsicht und Klugheit ein Programm zu gerade entgegengesetzte Extrem und für die Gegenwart ebenso Diese Forderungen scheinen uns rückläufig. Die unbeschränkte sammengestellt, welches im einzelnen wohl Abänderungen ersehr zu verwerfen. Das Programm begiebt sich hier vollständig Aufrechterhaltung und Erweiterung der Waldnuhungs- und leiden kann, das aber als ganzes alles leistet, was ein bäuerauf den Standpunkt der Bodenbesizreformer, denen Weiderechte würde unsere Wälder stark schädigen und liches Aktionsprogramm der sozialdemokratischen Partei leisten es darum recht sehr gefallen dürfte. Vielleicht wünschen die eine rationelle Forstwirthschaft fast unmöglich machen. fann. Verfasser doch nicht die Verstaatlichung des gesammten Grund Ebenso würde das freie Jagdrecht, das übrigens für ganz kleine und Bodens innerhalb der bestehenden Staats- und Gesellschafts- Wirthschaften werthlos ist, zur Ausrottung des gesammten ordnung, aber es liegt in dem von ihnen formulirten Sage. Wildes führen. Man kann nun mit der Sächs. Arbeiterztg." Jedenfalls müssen doch die von uns gestellten Forderungen annehmen wir thun es nicht daß dies kein Nachtheil sei; so beschaffen sein, daß uns ihre Verwirklichung in wenn aber diese Wirkung eingetreten ist, hätte auch das Jagd dem Sinne, der den gebrauchten Worten innewohnt recht feine Bedeutung mehr. Es würde sich also lediglich um die zur Zeit erwünscht sein würde, wenn wir auch den Vor- Ausrottung des Wildes auf einem Umwege handeln. Man behalt machen dürfen, daß wir diese selben Forderungen unter| streicht wohl Nr. 17 am besten ganz. Modalitäten, die dem Großgrundbesitz oder der politischen Es fehlt uns der Raum, um näher auf die Einzelheiten einReaktion günstig wären, ablehnen würden. Zur Demokratifirung zugehen. Fallen die von uns verworfenen Punkte, so scheint uns aller öffentlichen Einrichtungen in Reich, Staat und Gemeinde" das Bauernprogramm ausreichend und mit unseren Grundsäßen dient die Umgestaltung gewiß nicht; umgekehrt müßten Garantien vereinbar und, da die Forderungen für die Landarbeiter, auf verlangt werden, damit sie dieser Demokratisirung nicht entgegen die es für uns in erster Linie antommt, nach dem wirke. Für die Bewirthschaftung werden nun alle möglichen allgemeinen Urtheil richtig und umfassend sind, das Ganze Hauptformen zur Auswahl nebeneinander gestellt, so daß schlechter- immerhin eine annehmbare Berbesserung und Ausgestaltung des dings nichts gefordert, sondern nur die Rathlosigkeit aus- Parteiprogramms. gedrückt wird.
Es folgt( neu): 14. Staatsfredit an Genossenschaften.
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Da sind wir also glücklich wieder bei den Assoziationen mit Staatstredit. Sollen die landwirthschaftlichen Genossenschaften Staatstredit genießen, warum nicht auch Genossenschaften von Industrie- Arbeitern?
Nr. 15( neu) lautet:
Am ersten grundlegenden Theile unseres Programms hat meines Wissens innerhalb der Partei bisher niemand etwas grundsäßlich auszusehen gefunden. Wenn also nach wie vorher als richtig anerkannt wird, daß die Wurzel des Uebels, unter dem Arbeiter, Handwerker, ländliche Kleinbesitzer und Kleingewerbetreibende leiden, der Privatbesitz an Grund, Boden und den sonstigen Produktionsmitteln ist, so ist es wirklich sehr schwer oder richtiger unmöglich, einem Theil der Vorschläge der Agrars fommission ein freundliches Gesicht zu zeigen.
Für diejenigen Landbesitzer, welche nicht bloß ein eingebildetes, sondern ein wirkliches Interesse an der Beibehaltung des Privat eigenthums an Grund und Boden haben, wird die bittere Pille, daß wir die Ueberführung desselben in Gemeinbesitz erstreben, dadurch nicht füßer, wenn wir jetzt Staatshilfe für ländliche Ge nossenschaften, Verstaatlichung der Hypotheken und anderes mehr
Die Schwäbische Tagwacht" schreibt, nach einer scharfen fordern. Denen aber, die blos ein eingebildetes Interesse an der ritit der gegnerischen Redensarten über den Programmentwurf| Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Eigenthumsordnung haben-
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in einem einleitenden Artikel: Gehen wir auf den Entwurf selbst und es ist dies zweifellos die übergroße Mehrzahl der ländlichen furz ein, so ist derselbe jedenfalls weniger mangelhaft in dem, Bevölkerung müssen wir eben dies eingebildete Interesse als was er sagt, als in dem, was er nicht sagt. In welcher Be- eingebildet und verfehlt ausreden und nachweisen. Das ist die Verstaatlichung der Hypotheken- und Grundschulden unterziehung wir dies meinen, sei hier nur angedeutet. Die schwierige Hauptaufgabe der sozialdemokratischen Agitation, um die wir in Herabsetzung des Binsfußes auf die Höhe der Selbstfosten." Frage des kleinbürgerlichen Grundbesitzes ist in den Forderungen feiner Weise herumkommen, die wir lösen müssen und lösen Der Ausdruck enthält. Einen auffälligen Fehler und der Satz des Programms mehr verhüllt als geklärt. Daß über diese werden, auch wenn es damit weniger schnell geht, wie wir alle ist darum hier und da wirklich mißverstanden worden. Der Frage, welche agitatorisch von höchster Bedeutung ist, ein wünschen. Staat soll doch nicht an die Stelle des Schuldners, sondern an Aktionsprogramm sich deutlich aussprechen muß, ist für uns Der Umstand, daß jezt auch für unsere Landwirthschaft ein die des Glaubigers treten. Die Forderung selbst, von F. Engels zweifellos. Der Entwurf denkt sich die Sache offenbar so, daß die getreten ist, was infolge der kapitalistischen Wirthschaftsweise mit fchon 1869 gestellt, ist von durchgreifender agitatorischer und, Kommunifirung des bäuerlichen Privateigenthums ruhig der mathematischer Sicherheit vorauszusehen war und von uns auch menn fie verwirklicht wird, praktischer Wirkung. Die Leipziger wirthschaftlichen Entwickelung überlassen werden kann, und will vorausgesehen worden ist, ich meine die drückende Konkurrenz des Volkszeitung" wendet ein, daß die Forderung dem Bauer nicht lediglich der Gemeinde die erste Hand lassen. Diese Auffassung Auslandes, dürfte doch wirklich auch nicht geeignet sein, unser endgiltig helfen, daß die Ursachen, warum der Bauer verschuldet, wird in den Reihen der Parteigenossen wohl feinem Widerspruch bisheriges Programm als ungenügend erscheinen zu lassen. Die fortwirten würden. Das ist richtig, aber es dient offenbar zur begegnen; auch werden die in dem Entwurf festgelegten Forderungen, von der Agrarkommission gemachten Vorschläge dürften, dies sei Rechtfertigung der Forderung. Sie wäre reaktionär, wenn sie welche den Ankauf des fleinen Privatgrundbesitzes durch den Groß schon hier gesagt, auch schwerlich im stande sein, dieser Konauf die dauernde Erhaltung der bäuerlichen Wirthschaft hinaus- grundbesitz verhüten wollen, allgemein begrüßt werden. Trotzdem furrenz mit Erfolg zu begegnen. Es dürfte eben dagegen inners liefe. Ihre Hauptwirkung ist, daß sie die Verwandlung des hätten wir im Interesse der Klarheit weniger nach außen als halb der tapitalistischen Wirthschaftsweise ebensowenig ein Mittel Grundbesitzes in öffentliches Eigenthum als eine organische Ent- nach innen eine deutlichere Formulirung dieses Punttes ge- geben, wie es tein solches gegen den Untergang des Kleinbetriebes wicklung ermöglicht, was gerade allein bei diesem Produktions- wünscht. Es handelt sich darum, daß bei der Berathung unserer und gegen die eigene Todtwirthschaftung des Rapitalismus selbst mittel wegen seiner Unvermehrbarkeit möglich ist. Agrarpolitik von einer Autorität" in dieser Frage eine Unter- giebt. Gegen Nr. 16 dürfte nichts Wesentliches einzuwenden sein. scheidung zwischen bäuerlichem Privatgrundbesitz gemacht worden Diskutabel ist die Frage, ob nicht statt der Verstaatlichung des ist, dahingehend, daß dem Bauer, welcher ohne fremde ArbeitsVersicherungswesens besser die Zwangsversicherung auf Gegen- fraft arbeitet, und seinen Acker lediglich als Arbeitsmittel benutzt, feitigkeit eingeführt würde. Die staatliche Hilfeleistung bei Noth- diefes letztere nicht genommen werden könne. Eine solche Ausständen infolge verheerender Naturereignisse" ist grundsätzlich all- legung des Begriffs der Ausbeutung scheint uns den klaren gemein anerkannt, wenn sie praktisch auch oft vermißt wird. Kann fommunistischen Grundsätzen des Erfurter Parteiprogramms zu die Forderung nicht präziser gefaßt werden? widersprechen. Uebrigens ist die Frage eine rein theoretische,
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Meine Ansicht geht deshalb wie gesagt dahin, daß wir feinerlei begründete Ursache haben, eine irgendwie nennenswerthe Aenderung unferes Programms vorzunehmen. Ich befürchte sogar sehr ernstlich, daß wir mit einem Theile der Vorschläge, die uns die Agrarkommission gemacht, auf eine sehr schiefe Gebene gerathen müßten.
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Im fleinen Saale von 5 Uhr ab: Politisch satyrisches Kasperle- Theater.
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