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Gewerkschaftsbewegung

Reform der Arbeitsnachweise! Zusammenfassung und Enfbureaukratisierung.

Die Reformbedürftigkeit der Arbeitsnachweise ist noch nie so sell in die Erscheinung getreten wie in biefen Tagen der Waffen arbeitslosigkeit. Gewiß, auch die Arbeitsnachweise können nicht zaubern und Arbeit aus dem Boden stampfen, wenn man von oben her in der großen Wirtschafts- und Arbeitskrise die Dinge hat zu weit treiben lassen. Aber jeder Kenner der Verhältnisse weiß, daß trotz der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt beträchtlich mehr Arbeit zu vermitteln wäre, wenn die Arbeitsnachweise sich wirklich der Arbeitsvermittlung widmen fönnten. Die Arbeits­nachweise sind zum größten Teil heute mit der Fürsorge, mit dem Stempeln, mit dem Auszahlen und dergleichen überlastet und können daher für ihre eigentliche Aufgabe, die Arbeitsbeschaffung, nur sehr wenig tun. Es rächt sich jetzt, daß man nicht frühzeitig entsprechend den Forderungen der Freien Gewerkschaften eine Reform der Ar­beitsnachweise durchgeführt hat.

Der Fehler liegt in der Berzettelung des Arbeitsnachweiswesens. Wir haben zu viel kleine Nachweise, die nur wenig leisten können. Was wir brauchen, sind größere Nachweisbezirke und Besetzung dieser größeren Arbeitsnachweise mit fachlich geschultem und gut bezahltem Personal. Die Arbeitsnachweisleiter müssen Aufstieg möglichkeiten haben. Es muß der Anreiz ge­geben sein, daß Leute mit Initiative, Tatkraft und kaufmännischem Sinn in den Beruf der Arbeitsvermittlung hineingehen. Die Ar. beitsvermittler müssen Arbeit suchen und dafür auch in technischer Hinsicht gut ausgerüstet sein. Jedem Arbeitsvermittler in ländlichen Bezirken gehört ein Motorrad, damit er an die Arbeitsstellen und Arbeitgeber herankommt. Für die Beschaffung von Frauenarbeit brauchen die Nachweise meibliche Vermittlungskräfte. Der jetzige viel zu bureaukratisch aufgezogene Arbeitsnachweisapparat ist ver altet. Benn man auch nicht von heute auf morgen den gesamten Aufbau der Arbeitsnachweise umfrempeln fann, so kann man doch wenigstens in der Richtung der Forderungen der Gewerkschaften, d. h. auf st ärfere 3usammenfassung des verzettelten Ar­beitsnachweiswesens, hinarbeiten.

Die Finanzfrage ist fein unlösbares Problem, da schon jetzt die Kosten zu zwei Dritteln aus der Erwerbslosenfürsorge gedeckt wer­den. Erfreulich ist, daß endlich auch der Städtetag und zum Teil auch die Landgemeinden den gewerkschaftlichen Forderungen bei= pflichten. Der Arbeitsnachweis muß heraus aus der bureau­fratischen Tradition und Bevormundung und auf eigene Süße gestellt werden, damit er den sozialpolitischen Bedürfnissen der Gegenwart gerecht werden fann. Von Gemeinden, die die Aufgaben eines Arbeitsnachweises so nebenbei erledigen lassen, und von Land­räten, die sich vor dem Armeleutegeruch des Arbeitsnachweismejens fürchten, ist nichts zu erwarten.

Tagung der italienischen Gewerkschaften. Die Gewerkschaften unter dem faschistischen Gewalfregime. Mailand , 26. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) In den Räumen des italienischen Gewerkschaftsbundes in Mailand hat eine National­tagung stattgefunden, an der außer den Mitgliedern des Borstandes und den Bezirksvertrauensmännern die Bertreter der angeschlossenen Bentralverbände teilgenommen haben. Der Zweck der Tagung war dis Prüfung der Lage der Organisationen und die Einreichung. mehrerer Resolutionen an den Vorstand, die sich mit den Bedürf fiffen der italienischen Arbeiterklasse beschäftigten.

Der Diskussion ging ein eingehender Bericht des General­sekretärs des Gewerkschaftsbundes voraus, der Rechenschaft über die Maßnahmen abglegte, die der Gewerkschaftsbund ergriffen hat in Berfolg der Ereignisse vom November 1925, die bekanntlich in der Auflösung aller Arbeitsfammmern gegipfelt haben. Dieser Be­richt bemerkte hinsichtlich des Organisationslebens, daß die Gewerk­schaftsbewegung in der letzten Zeit durch verschiedene 3wangs­maßnahmen gehemmm und gestört worden ist, die feinerlei Recht fertigung beanspruchen fönnen. Unter diesen Maßnahmen sind die michtigsten die Auflösung der freien Landarbeitergewerkschaften von Molinella und der Beamten- und Angestelltenvereine in Mailand . Die beiden Vertreter der aufgelösten Landarbeiterorganisationen er­statteten ebenfalls einen Bericht, der mit großer Bewegung auf­genommen wurde. Außer der Auflösung ihrer Organisationen mußten die Landarbeiter von Molinella auch noch dulden, daß die Gutsbesizer ihnen jede weitere Arbeitsmöglichkeit perweigerten. Der Bundesausschuß hat daraufhin von der Tagung den Auftrag erhalten, jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel anzuwenden, den Schwerarbeitern von Molinella die Existenz zu sichern, auf die sie Anspruch haben. Der Beamten- und An­gestelltenverein von Mailand ist dagegen unter dem Vorwand auf­gelöst worden, eine Bereinigung zu sein, in der sich Mitglieder der Opposition befinden! In beiden Fällen hat der italienische Gewerkschaftsbund Beschwerde beim Innenministerium eingelegt. Freilich wird diese Beschwerde nichts nügen.

Die Beschlagnahme der Gewerkschafsräume und die Gewalttaten gegen einzelne Genossen haben nicht verhindern fönnen, daß die Bewegung in der letzten Zeit selbst unter den ge­waltigsten Schwierigkeiten überall gute Fortschritte gemacht hat. Der Bundesausschuß hat die Tagung auf die Denkschrift hin­gewiesen, die der Gewerkschaftsbund an die Regierung in Berteidi­gung der ebenfalls durch die letzte faschistische Gesetzgebung ein­geschränkten Freiheit der freien Gewerkschaften gerichtet hat. Die Lagung diskutierte und billigte ein mütig die Arbeiten des Bundesausschusses für die der internationalen Arbeitskonferenz in Genf gewährte Unterstügung gegen die Machenschaften der faschistischen Delegierten. Nach Anhörung des Berichtes des Gene ralsekretärs über die allgemeine moralische und finanzielle Lage des Gewerkschaftsbundes hat die Tagung mit Befriedigung festgestellt, daß der Fortschritt der Bewegung allen Widerständen gegenüber eine gute Aufwärtsentwicklung zeitigt. Die Bezirksvertrauens.

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minner nahmen lebhaften Anteil an der Distuffton, befonbers ble jenigen, bie in bauernder Berührung mit der Arbeiterschaft leben. Ohne fich die Schwierigkeiten zu verhehlen, die der Bewegung durch die Behörden oder einzelne Faschisten erwachsen, waren sie sich einig in dem befriedigenden Eindrud, daß die Arbeiten bis heute einen ver­heißungsvollen Verlauf genommen haben. Es gilt also nun in Zu­funft die Arbeit mit den Methoden fortzusehen, die die Erfahrung als mirtiam erwiesen hat.

Zeit eine Besserung der Beziehungen zwischen den einzelnen poli. Im übrigen wurde ebenfalls festgestellt, daß in dieser legten tischen Richtungen innerhalb der Zentralverbände Plaz gegriffen hat. Eine bessere Erkenntnis der Erfordernisse, die der Augenblick erheischt, hat den Ausbruch unnüzer Polemiken verhindert.

Hinsichtlich der Auswanderungsfrage hielt es Tagung für angebracht, angesichts der Schwierigkeiten, die sich in verschiedenen Ländern gegen die italienischen Auswanderer er­heben, alle Anstrengungen zu versuchen, eine noch innigere Ver­brüderung mit den Arbeitern jener Länder anzustreben, deren Gäste diese italienischen Auswanderer werden. Zum Zwecke der Ver­teidigung der italienischen Auswandererinteressen wurde der Generalsekretär beauftragt, an dem im Oktober dieses Jahres in Merito stattfindenden Auswanderungskongreß teilzunehmen.

Um die Löhne der Handelshilfsarbeiter. Die Berliner Einzelhandelsgemeinschaft hatte bekanntlich das Lohnabkommen der Handelhilfsarbeiter zum 30. Juli gekündigt und einen Abbau der Löhne bis zu 20 Proz. gefordert. Die Berhandlungen am vorigen Freitag scheiterten, da die Unternehmer auf den Lohnabbau bestanden, die Organisations. vertreter jedoch wegen der seit dem Abschluß des letzten Lohnab­fommens eingetretenen Mietsteigerungen eine Erhöhung der Löhne beantragten. Die Berliner Einzelhandelsgemeinschaft hat nun nachmittag zu Berhandlungen geladen hat. den Schlichtungsausschuß angerufen, der die Parteien zu Freitag

Bei den direkten Berhandlungen ließen die Unternehmer durch blicken, es mit dem Anrufen des Schlichtungsausschusses nicht son derlich eilig zu haben. Warum denn plötzlich die Ueberstürzung? Etwa weil Herr Körner am Montag auf Urlaub geht? Sie glauben anscheinend, daß Herr Körner ihnen beim Abbau der Löhne der bei den Angestellten des Einzelhandels getan hat. Handelshilfsarbeiter genau so meit entgegenkommen wird, wie er es

Bolle will keinen Frieden.

Die Funktionäre der Meierei Bolle beschäftigten sich gestern mit dem ani Freitag voriger Woche vom Schlichter gemachten Ver­gleichsvorschlag, über den wir in unserer Sonntagsausgabe schon aus­führlich berichteten. Nach einer längeren Aussprache stimmten sie dem Vergleichsvorschlag zu.

Wie wir heute erfahren, hat die Meierei Bolle jedoch auch wieder diesen Bergleich abgelehnt. Seit Weihnachten vorigen Jahres geht nun schon der Streit um die Feiertagsbezahlung, die Zahlung des Aufschlages für Arbeit an Wochenfeiertagen und die Lohnberech nung der Kutscher. Durch die Annahme des Vergleichsvorschlages märe endlich der Streit aus der Welt geschafft worden. Die Meierei Bolle hat anscheinend kein Interesse an dem Frieden in ihrem Be triebe. Es bereitet ihr offenbar besonderes Vergnügen, in der Deffent­lichkeit dauernd von sich reden zu machen. Vielleicht soll das eine besondere Reklame für ihren Betrieb sein?

Ein Sklavenvertrag.

Aus der Partei.

Zur Verfassungsfeier.

Zur bevorstehenden Verfassungsfeier am 11. August verweist der Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit auf das von ihm herausgegebene Heft Nummer 6 der Sonderreihe Arbeiterbildung", Die Schrift enthält mehrere wertvolle Anregungen, Gedichte und Programmvorschläge betitelt Die Verfassungsfeier". für die Verfassungsfeier, außerdem einen Entwurf zu einer Rede von Gustav Radbruch .

Ferner enthält die Anfang Juni erschienene Nummer 7 der ,, Bücherwarte" in ihrer Beilage Arbeiterbildung" eine Bor tragsdisposition für die Verfassungsfeier mit Literaturnachweisen von Alwin Saenger , die besonders den Referenten empfohlen wird. Das Heft Nummer 6 der Sonderreihe der Arbeiterbildung" ist zum Preis von 25 Pf. vom Reichsausschuß für sozialistische Bildungs­arbeit, Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, zu beziehen. Das genannte Heft der Bücherwarte" tostet 75 Pf. im Einzelverkauf. Die Bücher­warte" wird aber, da sie laufend wertvolles Material für die Bil­dungs- und Organisationsarbeit bringt, am besten ständig abonniert und fostet im Quartal 1,50 M. Bestellungen nehmen die Post­anstalten und Buchhandlungen entgegen.

Arbeiterferienveranstaltungen.

Die vom Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit in diesem Sommer vorgesehenen Ferienveranstaltungen konnten bisher restlos durchgeführt werden und fanden eine sehr starke Beteiligung. Ein Beweis für das große Interesse, das die Arbeiterschaft diesen Veranstaltungen entgegenbringt. Ferienkurse fanden neben zwei zentralen Schulungskursen für Frauen und Redakteure in den folgenden Bezirfen statt: Hannover , Pfalz, Hessen- Nassau , westliches Westfalen, Ostsachsen, Leipzig , Freistaat Heſſen, Zwickau , Hamburg . Ferienreifen nach Paris , Italien , an den Rhein , Schweiz , Hamburg­Helgoland. Im Laufe der nächsten Zeit finden noch folgende Ver­anstaltungen statt:

a) Ferienturse: 1. bis 7. August: Landesjugendheim Cis­mar an der Ostsee ( Holstein). Christian Döring: Marr' ökonomische Lehren". 15. bis 21. Auguft: Naturfreundehaus in Friedrichsroda ( Thüringen ). Richard Woldt :" Amerikanismus in der heutigen Wirtschaft".- 15. bis 21. August: Boltshaus Bischofsgrün( Fichtel­15. bis gebirge). Dr. Schröder: Einführung in die Staatslehre". 21. August: Soltau in der Lüneburger Heide . Christian Döring: Einführung in die Volkswirtschaft. 5. bis 11. September im Be­" Probleme der Finanzpolitik". zirk Chemniz: Walter Loeb:

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5. bis 11. September: Gewerkschaftshaus Monopol", Wernigerode im Harz . Richard Woldt : Maffenpsychologie und Arbeiterbewe gung".- 22. bis 29. August: Bezirk Medlenburg- Lübed. Albert Rudolph: Geschichte der Arbeiterbewegung".- 26. September bis 2. Oktober: Bad Stein an der Ostsee . Professor E. Nölting: Ein­führung in die Politik".

b) Ferienreisen: Brüssel- Baris vom 15. bis 23. Auguſt Prag - Wien - Salzburg vom 22. bis 31. August; Wanderfahrt in den Schwarzwald vom 22. bis 31. Auguſt.

Anmeldungen zu den Kursen wie zu den Reisen werden, wenn sie recht bald erfolgen, mit Ausnahme der Reise Brüssel- Paris , zu der die Teilnehmerliste bereits geschlossen ist, noch angenommen durch den Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit, Berlin SW. 68, Lindenstraße 3.

Arbeitersport.

Zu der von uns in der gestrigen Abendausgabe veröffentlichten Rotiz teilt uns Herr Stosch Sarrasani mit, daß der Betrieb des Restaurateurs Eduard Buchmann wirtschaftlich unabhängig von der eigentlichen Sarrajani- Schau ist. Herr Stosch- Sarrajani hatte von den Arbeitsbedingungen, die in dem veröffentlichten Dienst. 15. Bundestag des Arbeiter- Turn- und Sportbundes

vertrag festgelegt find, teine Kenntnis. Er erklärt ausdrücklich, daß er derartige Arbeitsbedingungen auf das Schärffte miß­billigt und nach Kenntnisnahme jofort die nötigen Konsequenzen zu dem Restaurationsbetrieb des Herrn Buchmann gezogen habe.

Tagung der Krankenkassen.

Düffeldorf, 27. Juli .( Eigener Drahtbericht.) In der Diskussion sprachen Dr. Gerlich als Vertreter der Reichszentrale für Kinder­fürsorge und Geschäftsführer Lehmann, der darauf hinwies, daß bei den meisten Kassen die Familienversicherung eingeführt sei. Dann bei den meisten Kassen die Familienversicherung eingeführt sei. Dann sprach noch Prof. Dr. Wichmann- Hamburg über Die elektro­physikalische Heilmethode in der Krankenversicherung " und Dr. 3 eh. ten- Berlin über Bäderfürsorge für Kassenmitglieder". Beide Referate, die sich mit Spezialfragen befaßten, fanden großen Beifall. Das wesentlichste bei diesen beiden Vorträgen war die Feststellung, daß das Krankenkassenmitglied nicht als Patient zweiter Klaffe be­handelt werden dürfe.

Damit war die Reihe der Vorträge erschöpft. Es wurden dann noch einige Sagungsänderungen vorgenommen und einige einge gangene Anträge erledigt.

Keine Aenderung im englischen Bergbaukonflikt. Condon, 27 Juli.( WTB.) Die allgemeine Auffaffung über die gestrigen parlamentarischen Debatten über die Kohlenkrise geht dahin, daß sich die Lage in keiner Beise gebessert habe. Die Erörterungen im Oberhaus zeitigten fein Ergebnis, und die Aussprache im Unterhaus bestand lediglich in erbitterten Angriffen der Opposition gegen die Regierung, weil sie die Vorschläge der Vertreter der Kirche nicht angenommen habe.

In der für nächsten Freitag einberufenen Konferenz der Bergarbeiterbelegierten erblicken die Zeitungen ein Er­eignis von wesentlicher Bedeutung. Der Sekretär des Bergarbeiter verbandes, Coot , erklärte, die Konferenz bedeute feine Kapitula­tion, sondern sei nur der Prüfung der Lage gewidmet. Die Dele­gierten der Bergarbeiter müßten ihren Führern erklären, ob sie nachgeben oder neue Pläne zur Fortsetzung des Kampfes vorbereiten wollten.

Wie die Blätter berichten, arbeiteten gestern in Warwickshire infolge der Rede, die Bergarbeiterführer Cook in dem Bezirk gegen die Streifbrecher gehalten hat, 300 Bergarbeiter meniger. Im ganzen waren ungefähr 1000 Bergarbeiter der Arbeit ferngeblieben, jedoch sind 700 neue Arbeitswillige zur Arbeit zurüdgefehrt.

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Am Sonnabendnachmittag wurde der 15. Bundestag des Arbeiter- Turn- und Sportbundes in dem würdig geschmückten großen Saal des Hamburger Gewerkschaftshauses eröffnet. Der Bundes vorsitzende Gellert begrüßte die Bertreter des Hamburger Senats und der Städte Altona und Wandsbek .

Der Vertreter des Hamburger Senats, Staatsrat Dr. Buehl, überbrachte die Grüße der drei Schwesterstädte und überreichte als fichtbares Zeichen der Anerkennung der Arbeiter- Turn- und Sport­bewegung einen Betrag von 3000 m. für die Bundes­schule in Leipzig . Für die Sozialdemokratische Partei Deutsch­ lands sprach Genoffe Ludwig, der die Verbundenheit zwischen der politischen Partei- und der Arbeitersportbewegung betonte. Auch die Kommunisten ließen den Bundestag be. grüßen. Für den ADGB . sprach die Genoffin Heine, für die Bentralfommiffion der Arbeiter- Sport- und Körperpflege Friz Wildung. Grüße der tschechischen Arbeitersportler, der deutschen Arbeitersportler der Tschechoslowakei , des Deutschen Arbeiter- Sänger­bundes, der Hamburger Sozialdemokratie und des Hamburger Sport­fartells schlossen sich an. Nachdem der Bundesvorsitzende der Toten des Bundes gedacht hatte, wurde die vorgeschlagene Geschäftsord­nung genehmigt.

Sport.

Moestops und Martinetti Fliegerweltmeister!

Die Radweltmeisterschaften für Flieger, die am Sonnabend und Sonntag in Gegenwart von etwa 10 000 3u­schauern auf der Simplonbahn in Mailand in zahlreichen Läufen ausgetragen wurden, sahen als Sieger und neue Weltmeister: der Berufsfahrer der Holländer Moestops( Weltmeister 1921/24) vor Moretti- Italien , Michard- Frankreich und Kaufmann- Schweiz ; der Amateure den Italiener Martinetti vor Galvaing- Frankreich , Der Rennleitung wird der Vorwurf gemacht, in mehreren Fällen die Mazairac- Holland und Boiocchi- Italien. Italiener in Entscheidungen begünstigt zu haben. Die deutschen Teilnehmer Engel, Steffes, Oskar Rütt und Oszmella schieden alle bereits in den 3wischenläu.

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Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frik Aarstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

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