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follte, fich für die Perlen Belze verschaffen wollte, und sie deshalb| Fahrkartenausgaben Stettiner Bahnhof, sowie bei den vier Ausgabes der Gräfin zum Verkauf übergeben hatte. Wie ein Zeuge Dr. N. stellen des MER. Bureaus Potsdamer Bahnhof, Bahnhof Friedrich­bekundete, fühlte auch er sich gleich dem Angeklagten übervorteilt, ftraße, Kaufhaus des Westens und Reisebureau Unter den Linden meil die Gräfin ihm einen Smaragdring als Familienschmuck zu 57-58 statt. einem den Wert weit übersteigenden Preise verfauft habe. Diesen Umstand machte Rechtsanwalt Dr. Ball für den Angeklagten St. als strafmildernd geltend. Das Gericht verurteilte St. zu zwei Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer Bewährungsfrist. Bodecke wurde freigesprochen.

Der Raub im Eisenbahnzug.

Bei dem foten Räuber vier Damenportemonnaies gefunden. Der Ueberfall, dem in der Nacht zum Mittwoch die Darm städter Dame in dem Zuge Bentschen- Berlin bei Rahnsdorf   ausgesetzt war, und der erst auf Umwegen und ver spätet zur Kenntnis der Kriminalpolizei fam, wird jetzt vom Raub­dezernat A. 5 weiter untersucht.

Hilfe für erwerbslose Künstler.

Im Zusammenhang mit der Meldung, daß der Magistrat zur Linderung der Not unter den erwerbslosen Künstlern die ein malige Summe von 50000 Mt. bewilligt habe, erfahren wir noch, daß sich die Kunstdeputation in ihrer tommenden Sigung mit weiteren Hilfsmaßnahmen für diese Künstler und Geiftesarbeiter beschäftigen wird. Tatsächlich bedeutet ja die Summe von 50 000 Mt. angesichts der fast 2000 erwerbslosen Rünstler nur einen Tropfen auf den heißen Stein, so daß die Flüffigmachung weiterer Gelder für diesen 3wed eine dringende Notwendigkeit ist. Daneben sind auch die in Frage kommenden Organisationen bemüht, von privater Seite Mittel zur Linderung Die Friedrichshagener   Kriminalbeamten des Polizeiamts Köder äußersten Not unter den Betroffenen aufzubringen. penic ſtellten fest, daß die bei dem toten Räuber gefundenen pier Damenportemonnaies alle noch Geld enthielten. Eins der Portemonnaies, wahrscheinlich das der Frau Tyen, lag etwa 20 Meter von der Leiche entfernt. Es enthielt 50 m. deutsches Geld und eine Fünfdollarnote. Der der Frau Then vom Finger gezogene Trauring, der S. T. gezeichnet ist, wurde in der oberen Westentasche des Räubers gefunden. Dieser hatte auch noch mehrere Uhren bei sich, darunter eine filberne Herrenremontoiruhr mit Nickel fette und eine Armbanduhr mit Lederriemen. Die Herrenuhr trägt den Namen S. D. Hoffmann, die Armbanduhr die Nummer 2 966 096. In der Tasche hatte der Räuber ferner einen Zettel mit dem Namen Then. Er hat ihn ohne Zweifel aus der Handtasche herausgenom­men und eingesteckt. Was diese Handtasche sonst noch enthielt, ist noch nicht festgestellt. Ob die auf den Namen des Gärtners Billy Brohm lautenden Papiere die eigenen des Räubers find, steht noch dahin. Festgestellt wurde bisher, daß dieser Brohm im Jahre 1924 aus Argentinien   heimgekehrt ist. Es wird vermutet, daß der Räuber ihm die Papiere gestohlen hat. Die hiesige Kriminalpolizei hat Beamte des Raubdezernats und des Erkennungsdienstes entsandt, die von dem Toten zur Feststellung der Persönlichkeit Finger. abdrücke nehmen. Es ist möglich, daß sich der Räuber vor dem Ueberfall bei Rahnsdorf   in dem Zuge die drei Portemonnaies mit geringerem Inhalt nicht durch gewaltsamen Ueberfall angeeignet, fondern eingeschlafenen reifenden Damen gestohlen hat. Das Raub dezernat A. 5 richtet jegt seine Ermittlungen auch darauf, ob für andere Verbrechen, die auf der Strecke vorgekommen sind, darunter auch ein Mord, der getötete Räuber als Täter in Betracht tomme. Die Bistole, die man bei ihm fand, war geladen. Außerdem besaß er noch 15 scharfe Patronen.

Die Zustände in Großbeeren  .

Das Schöffengericht Berlin Lichterfelde wird heute gegen den Genossen Schlombach aus Groß Beeren im reife Teltom verhandeln, der angeflagt ist, bei einer polizeilichen Feststellung Widerstand geleistet zu haben. Der Genoffe Schlombach har dagegen 25 Zeugen namhaft gemacht. Als Be­laftungszeugen find sechs Landjäger geladen. Wir hoffen, das der Prozeß endlich einmal die Vorgänge in Groß Beeren aufklärt. Seit dem vorigen Jahre, dem Tag von Groß- Beeren, wüten einige Hitlerleute gegen unfere dortigen Genoffen und gegen Reichsbannerleute, ohne daß es bisher möglich war, die Landjäger zu bewegen, energisch gegen diese Menschen vorzugehen. Die Bor gänge haben daher unsere Frattion im Preußischen Landtag   veranlaßt, folgende kleine Anfrage einzubringen:

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,, Die Zustände in Groß- Beeren haben sich derart zugespigt, daß jezt täglich nur abends 5-6 Landjäger aus anderen Bezirken dort eintreffen, die Mitglieder des Reichsbanner einer scharfen Beob achtung unterziehen und sich bemühen, Ronflitte zwischen Stahlhelm und Reichsbanner herbeizuführen. Wir fragen das Staats minifterium 1. Billigt es das Berhalten der Polizeibeamten gegen über den Republikanern? 2. Billigt es das Berhalten des Amts vorstehers Teste, der zuſieht, was sich die Beamten an Gesetz­midrigkeiten erlauben? 3. Wenn nein, will das Staatsministerium diese Beamten zur Verantwortung ziehen und mit allen Mitteln gegen sie vorgehen? 4. Will das Staatsministerium diese Beamten aus Groß- Beeren entfernen?

Da für den heutigen Prozeß mehrere von diesen Landjägern geladen find, wird hoffentlich endlich einmal die Stahlhelm. freundlichkeit der Landjäger in Kreis Teltom aufgeflärt

werden.

Unterschlagene Schulgelder.

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Begen Unterschlagung im Amt hatte sich der Schul­hausmeister Stüwe vor dem Großen Schöffengericht Berlin  - Schöne berg zu verantworten. Stüwe war seit dem Jahre 1910 als Schul. hausmeister   in dem Augusta Bittoria Lyzeum in der Rothenburgstraße angestellt. Als Soldat hatte er sich im Kriege fo gut geführt, daß er im Felde zum Offizier befördert wurde. Infolgedessen wurde ihm in seiner wieder aufgenommenen amtlichen Tätigkeit von allen Seiten das größte Vertrauen ent= gegengebracht und ihm im Jahre 1924 das Amt eines Schulgeld. erhebers übertragen. Dieses Amt hat Stüme nun in schnödester Beise mißbraucht, indem er in einem Jahre von den einfassierten Geldern gegen 7000 Mart unterschlug. Weiter beging er Betrügereien bei den Einnahmen, die er von Besuchern der Aula erhielt. Hier stellte er die Rechnungen über höhere Beträge aus, als die Stadt tatsächlich zu verlangen hatte, und behielt von den ein­faffierten Geldern den so erzielten Ueberschuß für sich. Stüme behauptete zu feiner Entschuldigung, daß er die Uebersicht bei seiner Arbeit verloren habe. Das Gericht hielt dies jedoch für ausgeschlossen und war vielmehr der Meinung, daß der Angeklagte ein Mann war, der weit über seine Verhältnisse lebte, zumal er die Gewohn heit hatte, Rennbahnen zu besuchen und dort zu wetten und deshalb diese Unterschlagungen beging. Nur mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte durch seinen Lebenswandel in eine wenn auch selbstverschuldete Notlage geraten sei, bewilligte das Gericht ihm mildernde Umstände. Es verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis und Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren.

Festnahme eines entwichenen Strafgefangenen.

Beim Rücktransport von der Charité nach dem Zellengefängnis in der Lehrter Straße   entfloh gestern der 26 Jahre alte Reinhold Leschat seinem Transporteur und sprang auf eine im selben Moment vorbeifahrende Kraftdroschte, deren Führer er durch Borhalten einer aus Brot täuschend nachgemachten Bistole zum Beiterfahren nötigte. Am Reichstagsplatz sprang er plötzlich von der Droschke und floh. Ein zufällig auf seinem Rade vorbeikommender Polizeibeamter fonnte den Flüchtling nach furzer Jagd auf dem Plaz der Republik   stellen und zum 20. Bolizeirepier einliefern, von wo er sofort dem Bellengefängnis zugeführt wurde. Leschat hat noch eine 3½jährige Zuchthausstrafe zu verbüßen.

Eine Sonntagssprigtour nach Dänemart. Durch den am Sonntag, den 22. August, von der Reichsbahn Direktion Berlin vorgesehenen Sonderzug nach Warnemünde   ist Gelegenheit gegeben, mit dem Fährschiff Warnemünde Gjedfer eine Seefahrt und einen Besuch der dänischen Stadt Gjedser zu unternehmen. Hierfür ist ein Baß nicht erforderlich. Der Preis der Seefahrt hin und zurück ist auf 6- Mt. ermäßigt. Der Sonderzug fährt von Berlin  , Stettiner Bahnhof um 6.12 vorm. ab und trifft in Warnemünde   um 10.11 vorm. ein. Die Rückfahrt von Barnemünde erfolgt um 7.40 nachm., die Ankunft in Berlin  , Stettiner Bahnhof 12.04 nachts. Der Fahrpreis für die Hin und Rüdfahrt beträgt von Berlin   10,20 Mt. Der Fahrtartenverlauf findet bei den

Ein Freifartenschwindler. Gestern abend rief bei der Direktion des Wintergartens ein Mann an, der behauptete, der Berliner   Polizeivizepräsident Dr. Friedensburg zu sein. Er bat, ihm für den Abend einige Freifarten zur Verfügung zu stellen, da er sich die Sache einmal ansehen wollte". sich dann danach, wo die Dorotheenstraße eigentlich liege. Da Der angebliche Polizei- Bizepräsident erkundigte diese für einen Polizei- Bizepräsidenten erstaunliche Unkenntnis des Straßenneges von Berlin   die Direktion des Wintergartens stukig machte, rief sie sofort bei Dr. Friedensburg an. Dabei wurde dann festgestellt, daß ein Schwindler unter dem Namen des Polizei Bizepräsidenten einige Freifarten hatte erschleichen wollen. fächlich erschien dann auch am Abend ein Mann an der Kaffe des Tat Wintergartens, um sich die Karten für Herrn Dr. Friedensburg abzuholen. Er wurde hierbei dann von einigen Polizeibeamten in Empfang genommen und abgeführt. Es handelt sich um den 31 Jahre alten Schloffer R., der sich auf diese Weise einmal einen tostenlosen Besuch des Wintergartens verschaffen wollte.

Der Einbruch in die Tempelhofer   Bezirkskaffe.

Bor der großen Ferienstraffammer des Landgerichts II   hatten sich die Teilnehmer an dem aufsehenerregenden Einbruch in die Urteil des Schöffengerichts Tempelhof   Berufung eingelegt hatten. Tempelhofer   Bezirkskasse zu verantworten, soweit sie gegen das Der Hauptangeflagte, Bruno Schulz  , der inzwischen zum weiten Male ausgebrochen ist, fehlte natürlich. Von den übrigen seinerzeit Angeklagten wurden die bereits rechtsfräftig ver­urteilten Täter Fechner und Nelle als Zeugen vorgeführt. Be­fanntlich erbeutete die Bande damals über 300 000 mt., von denen

zurzeit nur noch etwa 70 000 mt. fehlen. Der Verbleib dieser Summe fonnte bisher nicht aufgeflärt werden. Wie erinnerlich, murben etwa 40 000 mt. nach der ersten Berhandlung durch die Kriminalpolizei im Walde bei Hangelsberg ausgegraben, mo sie der erst viel später gefaßte Banfier" der Kolonne, Bruno Schröder, der jetzt auch vor Gericht stand, nach seinem Geständnis

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FUNK

WINKEL

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Bestehen heute noch große, völtische Unterschiede in der Kunst der Europäer? Rathenau   sagte einmal, das moderne New Port gleiche Berlin   mehr als das mittelalterliche Augsburg   der freien Reichsstadt Nürnberg  . Berhält es sich mit Theater, Literatur, bil. dender Kunst nicht genau so? Verschwinden die Eigenarten nicht heute, mehr denn je hinter dem Einigenden, das die Kulturvölker umschlingt und das man vielleicht als Zeitstil bezeichnen tann? Jedenfalls fremd sind diese Menschen nicht, wie sie das Programım des Rundfunks bezeichnete. Der spanische Komponist de Falla  , ein Schüler der Franzosen   Debüsin und Dufas, ist auch in erster Linie Europäer, und das spezifisch völfische Element tritt erst zutage, menn er oder Wihtol, Smetana und Schjelderup die älteren Boltsmelodien bearbeiten, auf sie zurüdgreifen. Aber wenn man nun auch die Veranstaltung mit Von fremden Ländern und Menschen" bezeichnet, so fönnte man der Qualität nach eine beffere Auswahl getroffen haben. De Falla  , ein ärmerer Debüffy, mit starten Anflängen an Wagner, hat fein Format, gemessen an Smetana  . Man vergaß allerdings die banale Süßlichkeit über dem genialen Spiel Claudio Arraus. Auch der Standinave Schiel berup ist von zarter Wehleidigkeit, und Wihtol nimmt in feiner Bearbeitung für Geige den lettischen Volksliedern die Naivität, die er durch rein technische Virtuosität ersehen möchte. Nur Smetanas Blanit", aus dem Zyklus Mein Vaterland", wirft überragend, groß und herrlich, von dem Funforchester unter Seidler- Winkler ausgezeichnet gespielt. Der Geiger Stefan Frenkel   zeigte übrigens bei den lettischen Volksliedern sichere Beherrschung der Technit. Am Nachmittag fand das ießte Kinderfest der Funtstunde statt. Man soll die Begrabenen ruhen lassen.

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Das Rundfunkprogramm.

Donnerstag, den 19. August.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

12 Uhr mittags: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.20 Uhr nachm.: Karl Robert Blum: Die kulturelle Weiterentwicklung des Films"( 3. Teil). 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater und Filmdienst. 7.00 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse) Abteilung Technik. Dr.- Ing. Georg Sinner: Technische Wanderungen in der Mark". 7.30 Uhr abends: Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer  : Muß man sich ärgern?" 8.00 Uhr abends: Eiaführung zu der Operette Die Strohwitwe" am 20. August". 8.30 Uhr abends: Franz Schubert  . 1. Quartett für Flöte, Gitarre, Bratsche und Cello, G- Dur( komponiert am 26. Februar 1814, 1918 wiederentdeckt). Moderato Menuetto( Allegretto Lento è patetivo Zingara variazoni( Ständchen: Mädchen,

( Andantino)

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Thema con

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vergraben hatte. Das Gericht fam im wesentlichen zu denselben Strafen wie die erste Instanz. Der Bankier" Schröder erhielt diesmal neun Monate Gefängnis. Die Angeklagten Blantenburg und Hahn kamen mit sechs Monaten Gefängnis davon. Der schwer vorbestrafte Angeklagte Pamlat erhielt auf die gegen ihn erkannten fünf Jahre Zuchthaus die bereits verbüßte Untersuchungshaft von elf Monaten angerechnet.

Ueberfallkommando und Selbstanschlußämter.

Am 15. d. M. wurden die Selbst anschlußämter Lichtera felde, Breitenbach und Wannsee   eröffnet. Von diesem Tage an find die im Bereich der genannten Fernsprechämter ge legenen lleberfallkommandos der Schußpolizei nicht, wie bisher, durch Vermittlung der Fernsprechämter zu alarmieren, sondern selbsttätig durch Drehen der am Fernsprechgehäuse befindlichen Nummern­fcheibe. Die Ueberfalltommandos haben die Anrufa nummer 6. Soll von einem Selbstanschlußapparat aus das Ueber­Hörer abnehmen, Amtszeichen abwarten( abwechselnd kurze und fallkommando herbeigerufen werden, so ist wie folgt zu verfahren: lange Summerzeichen, die anzeigen, daß mit dem Wählen begonnen werden fann), Finger in die mit der Zahl 6 bezeichneten Deffnung der Wahlscheibe stecken, die Scheibe bis zum Anschlag drehen und dann den Finger herausziehen. Die Scheibe fehrt selbsttätig in ihre Ruhelage zurück. Nach beendeter Wahl auf das im Fernhörer er tönende Summerzeichen( entweder Freizeichen, ein kurzer sich alle zehn Sekunden wiederholender hoher Summerton, oder Besetzt lleberfallkommando meldet, find zeichen, ein dauernder tiefer Summerton) achten. Sobald sich das möglichst ruhig und deutlich folgende Angaben zu machen: Straße und Hausnummer, Vorder- oder Gartenhaus, Stodmert, Name des Teilnehmers, Amt und Nummer der Sprechstelle. Nur die genaueste Beachtung dieser Hinweise fann eventuelle Berzögerungen in der schnellen Herbei­rufung der Ueberfallfommandos vermeiden.

Drucksachen ohne Adreffenangabe.

Die Reichspoft hat seit einiger Zeit auch die Beförderung auf­ihriftlofer unverfchloffener Massendrudsachen ( Wurffendungen) aufgenommen. Zur Verteilung fommen Sendungen für beliebige Gattungen von Empfängern, z. B. sämtliche Haus­haltungen, sämtliche offenen Geschäfte, bestimmte Berufstlaffen usw. Das Gewicht des Einzelstüds darf 20 Gramm nicht übersteigen. Die Gebühr für Wurffendungen beträgt% der tarifmäßigen Drucksachen­gebühr für das Stück unter Aufrundung des Gesamtbetrags auf volle verschiedene Zustell- Bostanstalten verteilt werden muß, 500 Güd, 10 Pf. Die Mindestzahl einer Auflieferung beträgt, wenn sie durch menn fie jedoch nur für den Einlieferungsort bestimmt ist, 100 Stück. Die Aushändigung an die Empfangsberechtigten erfolgt nach den Grundfäßen für die Aushändigung gewöhnlicher Brieffendungen. Nach und Rüdsendung findet nicht statt. Ausgeschlossen von der Berteilung sind Drudſtüde politischer oder religiöfer Art sowie solche, deren Inhalt gegen die Gefeße oder das öffentliche Wohl oder die Sittlichkeit verstößt. Ueber die Einzelheiten des Verfahrens geben die Bostanstalten Auskunft.

Wo kann ich meine Herbstferien verbringen?

Die Ferienheimgenossenschaft Naturfreunde" in Jena  , die fünf Ferienheime und fünf Wanderheime befizt, hat sich mit ihren Einrichtungen die Aufgabe gestellt, es auch den menig begüterten Arbeitnehmern zu ermöglichen, die ihnen zustehenden furzen Ferientage angenehm und genußreich verbringen zu fönnen. Aus diesem Grunde hat sich die Genossenschaft entschloffen, ab 15. Auguſt dieses Jahres bis zum fom­menden Frühjahre auch nichtmitgliedern der Genossenschaft dies felben vergünstigten Säße zu gewähren wie ihren Mitgliedern. Für Uebernachtung sind deshalb auf ihren Häusern 70 Pf. bis 1 M. und für volle Berpflegung einschließlich Hebernachten 3,50 M. zu zahlen. Für schwach begüterte Arbeitnehmer ist auch die Möglichkeit vorhan den, auf den Heimen gegen eine Gebühr von 20 Pf. pro Tag sich die Speisen selbst zuzubereiten. Geschirr usw. wird fostenlos zur Ber fügung gestellt. Bolle Pension in Anspruch zu nehmen, ift nicht Pflicht. Auf jedem Heim können alle Lebensmittel und Getränke zu ortsüblichen Preisen getauft werden. Unsere Ferienheime find: 1. Stutenhaus am Adlersberg( Thür. Wald) 780 Meter See höhe, herrlicher Wald, Ausflüge nach Oberhof  , Schmücke, Beffertal, Suhl  , Bahnstation Suhl oder Schmiedefeld  ( Kr. Schleusingen). Genossenschaftsferienheim in Friedrichroda  , 450 Meter Seehöhe, herrliche Ausflüge nach Spießberg, Heuberg. Inselberg usw., Bahnstation Friedrichroda  . 3. Eisenhammer Dübener Heide  . Großer See, schöne Waldmege. Bahnstation Söllichau   oder Düben   der Bahnlinie Wittenberg  - Eilenburg  . 4. Steigerhaus bei Saalfeld a. d. Saale  . Eine halbe Stunde von der Stadt. Herrliche Wälder. Ausflüge nach dem Schwarzatal, Schwarzburg  , oberes Saaletal, Leutenberg   usw. Bahnstation Saal feld. 5. Muldenhaus in Rautenfranz im Vogtland  , 650 Meter Seehöhe. Riesige Waldungen! Idyllische Lage! Luftkurort. Bahn ftation Rautenfranz der Bahnlinie Chemniß- Adorf

Die Geschäftsstelle der Genossenschaft in Jena   ist zu jeder meiteren Auskunft gern bereit. Anmeldungen für den Urlaub bitten wir direkt an die Heime zu richten.( Rüdporto beifügen.)

Ein Siebzigjähriger. Am heutigen Tage feiert der Genosse Karl Bauer feinen 70. Geburtstag. Seit 35 Jahren in der Bora märts Buchhandlung als Pacer angestellt, erfreut er fich allgemeiner Hochschätzung bei seinen Kollegen und Parteigenossen. In der Partei jahrelang als Bezirksführer tätig, ist er heute noch ein eifriges Mitglied der Partei und seiner Gewertschaft, des Trans portarbeiterverbandes.

Ueber Unzuträglichkeiten beim Baden im Neuköllner Schiffahrts fanal wird von vielen Seiten lebhaft Klage geführt. Wenn auch das freie Baden in öffentlichen Schiffahrtswegen nicht gestattet ist, haben die Behörden es im oberen Teile des Neuköllner Schiffahrtsfanals bisher stillschweigend geduldet, unter der Voraussetzung, daß Stö­nicht vorkommen. Bedauerlicherweise sind aber in lezter Zeit rungen des Schiffahrtsbetriebes und Beschädigungen der Fahrzeuge Unzuträglichkeiten in solchem Maße aufgetreten, daß, wenn diese nicht sofort unterbleiben, die Behörden zu einem ftrengen Berbot übergehen müssen. Den Schiffern find von Badenden die Fahrzeuge beschädigt, auch ist in einem Falle das Beibot zum Sinten gebracht worden. Die Bermahnungen der Schijfer wurden mit Schimpfworten und Steinwürfen beant­mit den Schuldigen leiden muß, werden die Badenden dringend auf­Damit nicht der Unschuldige im Falle des Badeverbotes gefordert, Zurückhaltung und Selbstzucht zu üben.

schlumm're noch nicht") Paul Luther  , Flöte; Hans Mahlke, Bratsche; Adolf Steiner  , Cello). 2. Vier Lieder: a) Rastlose Liebe, b) Fischerweise, c) Schäfers Klagelied, d) An Sylvia( Elsa Bartsch- Strauß, Mezzo- Sopran; am Menuetto- Allegretto( Johannes Strauß  , Flügel). 4. Vier Lieder: Flügel Johannes Strauß  ). 3. Aus der Fantasie- Sonate op. 78: a) Das Rosenband, b) Die Taubenpost, c) Auflösung, d) Der Musensohn( Elsa Bartsch- Strauß und Johannes Strauß  ). B. Quintett für Klavier, Violine, Bratsche, Cello und Kontrabaß, op. 114 ( Forellenquintett  ), A- Dur!. Allegro vivace Andante Scherzo: Schmidt, Klavier; Hans Mahlke, Violine; Karl Reitz. Bratsche: presto Thema mit Variationen Finale: Allegro giusto( Rudolf Adolf Steiner, Cello; Hermann Schubert, Kontrabaß). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitasage, Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10.30 bis meister Otto Kermbach  ). 12 Uhr abends: Tanzmusik( Kapelle Kermbach. Leitung: Kapell­

mortet. Moderato( Georg Henze, Gitarre;

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Königswusterhausen, Donnerstag, den 19. August.

3-3.30 nachm.: Einheitskurzschrift( Prof. Dr. Amsel und Ober­schullehrer Westermann  ). 3.30-4 Uhr nachm.: Direktor der staat­lichen Taubstummenanstalt G. Lehmann: Das Seelenbild der Taubstummen und die Abgrenzung des Begriffes taubstumm*. 4-4.30 Uhr nachm.: Oekonomièrat Lembke: Die Landflucht". nachm.: Gewerbeoberlehrerin Hetty Walter: Die Grundlagen der 4.30-5 Uhr nachm.: Mitteilungen des Zentralinstituts. 5-5.30 Uhr Küchenwirtschaft". Ab 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Breslau  ; anschließend Tanzmusik.

Errichtung von Liegehallen im Hospital Buch. Zur Ent lastung der Abteilungen für Lungenftante in den städt. Krantenhäusern und besonders des Tuberkulose- Kranten hauses Waldhaus Charlottenburg" in Beez- Sommerfeld sieht sich der Magistrat genötigt, fieche Tuberkulose, die noch ständiger ärzt­licher Behandlung und geschulter Pflege bedürfen, in das Hospital Buch zu verlegen. Die Einrichtungen dieser Anstalt sollen daher so verbessert werden, daß eine fachgemäße Behandlung solcher Kranten gewährleistet ist. Da nun Liegefuren einen mesentlichen Bestandteil der Behandlung von Lungenkranken bilden, ist die Errichtung zwed­mäßig eingerichteter i egehallen, die von den fleberfreien. nicht bettlägerigen Patienten auch bei ungünstiger Witterung benutzt werden können, dringend erforderlich. Zunächst sollen vor den Häu­fern Nr. 5 und 6( Männer) je eine Liegehalle mit 21 Bläßen und vor dem Haus Nr. 11( Frauen) eine Liegehalle mit 30 Plägen errichtet merden. Der Magistrat hat die Errichtung der Liegehallen sowie die Entnahme der Kosten aus zentralen Vorbehaltsmitteln für 1926 be­schloffen und die Stadtverordnetenversammlung in einer Borlage erfucht, zu beschließen: Die Stadtverordnetenversammlung erflärt sich mit der Errichtung von Liegehallen im Hospital Buch einverstanden und bewilligt für die zunächst zu errichtenden 3 Liegehallen 2100