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auf der Ueberfahrt Gorge zu tragen. Die Schiffe brauchen heute etwas mehr Zeit für die Ueberfahrt als vor dem Kriege, da man die auf Kosten der auf Refordleistung in der Schnelligkeit die auf Kosten der Sicherheit zu geschehen pflegte feinen Wert mehr legt. 9% Tage ist heute die, Durchschnittsdauer für eine Fahrt von Hamburg   nach New York  . Alles in allem kann man heutzutage nicht mehr von ,, Strapazen einer Seereise" sprechen, jedenfalls nicht, soweit die größeren Passagierdampfer in Frage kommen. Es ist im Gegenteil vielfach so, daß man zu Hause vieles von dem Komfort und den Annehmlichkeiten, die einen an Bord umgeben, entbehren muß, und wenn die Seekrankheit nicht wäre, deren Wirkungen durch die neuen Schlingertants zum großen Teil aufgehoben sind, fönnte man

nung und Sauberkeit mustergültig ist.

9000 Gleiskilometer betriebsunsicher. Unerhörte Gefährdung der deutschen   Eisenbahnreisenden. Die Gesamtbetriebsräte des Eisenbahnbezirts Berlin   nahmen gestern in den Musikerfälen Stellung zu den Vor­würfen, die Generaldirektor Dorpmüller anläßlich des Eisenbahnunglücks bei Leiferde   erhoben hatte. Der Redner vom Einheitsverband der Eisenbahner, Dressel, zeichnete in seiner Rede ein Bild, wie die Eisenbahngesellschaft Wirtschaftspolitik be. treibt, mit dem Ziele, für alle Unglücksfälle das Personal zuerst verantwortlich zu machen.

aus: Wenn das Betrug ist, erfläre ich alle Menschen für verrückt, und Ihr Geist, Herr Senatspräsident, ist Gift. Treiben Sie mal erst Philosophie." Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten, der erst Philosophie." noch weiterhin für sein Ideal" fämpfen will, für einen gewiffen­losen Schwindler und beantragte eine Gefängnisstrafe von neun Monaten, die das Gericht auf drei Monate herabmilderte.

Der Attentäter" von Carow.

Der Klempnerlehrling Friedrich Bumm, der von der Kriminal­polizei und dem Eisenbahnüberwachungsdienst, die Hand in Hand arbeiteten, rasch ermittelt und festgenommen wurde, ist nach den weiteren Feststellung das, was der Volksmund ein nettes Früchtchen nennt. Höchstwahrscheinlich ist der Junge, der mit seinen fünfzehn glauben, fich in den Räumen eines Hotels zu befinden, dessen Ord- Jahren erst wie ein Zwölfjähriger aussieht, geistig zurückgeblieben und infantil, was zweifellos eine psychiatrische Untersuchung fest. stellen wird. Nachdem er am Donnerstag voriger Woche aus der elterlichen Wohnung und der Lehrstelle weggelaufen war, hielt er fich nicht, wie er erst sagte, die ganze Zeit über in den Lauben­tolonien von Blankenburg   und Carow auf. Er lief vielmehr von der Klempnerei nach Hause, holte sein Fahrrad und fuhr nach Friesad. Als er dort in dem Garten eines Schmiedemeisters Birnen stibizen wollte, ertappte ihn der Meister und nahm ihn fest. Er glaubte, daß der Junge auch das Rad gestohlen habe und wollte ihn dem Landjäger übergeben. Das Bürschchen aber entwischte von Wusterhausen a. d. Dosse auf und benachrichtigte feinen Bater. ihm und verschwand. Am nächsten Tage griff ihn der Landjäger von Wusterhausen   a. d. Dosse auf und benachrichtigte seinen Bater. Dieser holte ihn nach Berlin   zurück. Als der Vater gleich nach der Ankunft hier ein Glas Bier trant, verschwand Friedrich von neuem. Erst jezt ging er nach Carom. Hier übernachtete er seitdem in einem Heustall, der zu den Leutehäusern gehört. Den Kindern, mit denen er nun zusammentraf und auch einer Frau erzählte er, daß er es zu Hause nicht mehr habe aushalten tönnen. Seine Mutter sei am 3. Juli gestorben, und am 6. Juli habe sein Bater sich wieder verheiratet. Nun wolle er sich das Leben nehmen. Die mitleidige Frau versuchte ihm diefen Gedanken auszureden, sprach dem Fünfzehnjährigen noch eifriger zu und war zufrieden, als er endlich erklärte, daß er auf keinen Fall wieder nach Hause gehe, aber dann doch lieber seine Großmutter aufsuchen wolle. Was er dann trieb, bis er festgenommen wurde, haben wir bereits mitgeteilt. Bei dem gestrigen Lokaltermin an Ort und Stelle zeigte Bumm den Beamten, wie er die Schienen mit Steinen bepadt hatte. Er hatte die größten Schottersteine ausgesucht und auf die Schienen getürmt; Bumm wird dem Jugendrichter zugeführt und später in eine Erziehungsanstalt gebracht werden.

Die Direktion verstehe es ausgezeichnet, durch eine gefügige Bresse die Deffentlichkeit über die Zustände des Betriebes in ihrem Sinne zu beeinflussen. Der Redner ging sehr ausführlich auf die Personalabbaumethoden, Berlängerung der Arbeitszeit usw. ein und sagte, es sei feine Seltenheit, daß 10, 12 und fogar 14 Stunden hintereinander Dienst getan werden müsse. Ausführlich beschäftigte er sich mit der Bilanz der Reichseisenbahngesellschaft und zieh die Verwaltung der Verschleierung der Uebergewinne. Eine An­meifung Dorpmüllers gibt den einzelnen Direktionen zu verstehen, wie und wo noch gespart werden muß. Nach der Meinung des Generaldirektors würde der Voranschlag in diesem Geschäfts­jahr um zirka 300 Millionen Mark zurückbleiben. Die Reichsbahn hat felbst zugegeben, daß 9000 Gleistilometer betriebs: unsicher sind. Davon sollen in diesem Jahre 3500 Rilo. meter umgebaut werden. Großzügig, wie die Eisenbahn nun einmal ist, hat sie jeßt, nachdem durch das Arbeitsbeschaffungs­programm einige Millionen mehr zur Verfügung gestellt worden find, diese umzubauende Gleisstrede um 500( fünfhundert) Kilometer vermehrt. Ausführlich beschäftigt sich dann der Redner mit dem Eisenbahnunfall bei Leiferde  

und wehrt sich entschieden gegen den Bormurf, daß entlassene Eisen. bahnarbeiter dabei ihre Hände im Spiel gehabt hätten. Kein Eifen­bahner glaubt an ein Attentat.( Lebhafte Zustimmung.) Wenn die Strecke wirklich in solch wunderbarem Zustande war, wie Herr Dorpmüller der Breffe gegenüber behauptete, dann ist es doch eigent­lich verwunderlich, daß jeht nach einigen Tagen filometerweise vor und nach der Unfallstelle Umbauten vorgenommen werden. Das Märchen von dem Laschenschlüssel ist ja nun auch in fich zusammen gebrochen, indem festgestellt ist, daß der Schlüssel erst nach dem Unglück an die Unfallstelle gekommen ist. Verantwortlich zu machen ist eher die schlechte Beschaffenheit des Bahnoberbaus, der heute größtenteils von Privatunternehmern ausgeführt wird, bei denen das größte Antreibersystem herrscht. Es ist kein Wunder, wenn nach Abnahme dieser Arbeiten in sehr vielen Fällen die ständigen Ar­beiter der Reichsbahn diese Strecken nacharbeiten müssen. Die Berliner   Direktion ist mittlerweile dahintergekommen, daß sie besser megkommt, wenn sie diese Streckenarbeiten in eigener Regie aus. führen läßt. Aber sie verlangt genau wie die Privatunternehmer jegt die Affordarbeit und gerade gegen dieses gut ausgeflügelte Gedingesystem wenden sich die Streckenarbeiter der Eisenbahn, weil dadurch die Zuverlässigkeit der Arbeiten beeinträchtigt wird. Auch das Begehen der Strede des Nachts ist, entgegengesetzt der Ansicht des Herrn Generaldirektors, immerhin ein Mittel, auf Eisenbahn unfälle rechtzeitig aufmerksam zu werden. Der Redner schloß mit einer heftigen Anklage gegen die Reichsbahngesellschaft.

In der ausgedehnten Debatte mußten die anwesenden Betriebs­räte das bestätigen, was der Kollege Dressel vorgetragen hatte. So sagte z. B. ein Betriebsrat vom Anhalter Bahnhof  , daß dort seit einiger Zeit zehn neue Lokomotiven stehen, ohne bisher eine Fahrt gemacht zu haben. Vor einigen Tagen ist sogar noch eine neue Borsig Dieselmotor- Maschine hinzugefommen. Demnach muß die Reichsbahn doch sehr viel Geld zur Verfügung haben. Alle Redner wandten sich in schärfstem Tone gegen die Berichterstat. tung der bürgerlichen Presse, die den Eisenbahnern diefes Unglück in die Schuhe schieben möchte. Nachstehende Entschlies Bung wurde einstimmig angenommen: Die Bollversammlung der Betriebsräte des Eisenbahndirektionsbezirks Berlin   erklärt, daß die Arbeiter und Beamtenschaft seit 1923 um etwa 420 000 Mann abgebaut wurde, obwohl die Betriebs- und Beamtenräte und der Einheitsverband der Eisenbahner sich mit allen Mitteln gegen diesen Abbau wehrten. Sie erhebt Protest dagegen, die Deffentlich keit durch diese Attentatslegende zu beunruhigen und dieses Attentat den Eisenbahnern in die Schuhe zu schieben, und erklärt diese Presse­meldung als ein Täuschungsmanöver und fordert einen Unter suchungsausschuß des Reichstages mit dem Betriebs und Beamtenrat. Ferner fordert sie, den fortgesetzten Arbeiter und Beamtenabbau und die bereits Abgebauten wieder einzustellen, so: wie die strikte Durchführung der achtstündigen Arbeitszeit. Der Hauptbetriebsrat der Eisenbahner wird aufgefordert, eine selbständige eigene Untersuchung des Eisenbahnunglücks in Leiferde   schnellstens vorzunehmen

Ein sonderbarer Hindenburg- Schwärmer. Sein Inneres trieb ihn dazu.

Mit einem eigenartigen Angeklagten hatte sich das Schöffen­gericht Neukölln zu beschäftigen. Der Angeklagte Richard Hoffmann, 26 Jahre alt, nennt sich freier Berichterstatter für fämt liche deutsche Zeitungen; d. h. er ist es nur dann, wenn er fich außer Strafhaft befindet.

FUNK

WINKEL

Im Rahmen der Hans- Bredow- Schule begann gestern Chef: redakteur tönnen internationale Wirtschaftsvereinbarun. gen leiften?" Die Vorträge sollen gewissermaßen als Bor: bereitung dienen auf die allgemeine Weltwirtschaftstonfe. renz, die in diesem Herbst in Genf   stattfindet, sie sollen auf die dringende Notwendigkeit der Konferenz hinweisen. In seinem ein­leitenden Vortrag entwarf Bernhard klar und prägnant ein Bild zeit, zeigte, daß heute eine Isolierung unmöglich ist, daß vielmehr die von der Wirtschaftslage der europäischen   Staaten in der Nachkriegs­Entwicklung auf einen internationalen 3ufammen. schluß hindrängt. Interessant war auch der Vortrag Dr. Ott. manns über den Mittellandtanal und die Wasser. straße nach Leipzig  ". Dagegen brachte das Nachmittags fonzert selbst für bescheidene Ansprüche zu wenig, es hielt fich auf dem Niveau langweiliger ,, Salon" mufit, Suppés Boccaccio- Fantasie allein hatte Temperament. Auch der Lustige Abend" wußte nicht viel mit seiner Existenz anzufangen. Jedenfalls entwickelte er fich allmählich zu einer traurigen Angelegenheit. Robert Steid scheint allerdings unverwüstlich zu sein, neben ihm behauptete sich rizatapelle spielte nett und anspruchslos ungarische und serbische Grete Wiedete, und die Internationale Jugoslawische Tambu Lieder, Polfas und Walzer. Aber das Ganze wirft bereits start verstaubt, es zeigte ungefähr, was man in den Jahren vor dem Krieg im Kabarett hören wollte. Auch die Kleinkunst ist Band lungen unterworfen, auch hier gibt es feine dauernden Werte. Selbst aktuelle Wize fönnen kaum diesen liebenswürdigen Sachen, die bereits Batina   angesetzt haben, neues Leben einhauchen. Viel leicht war man damals anspruchslofer und lebte dabei behaglicher. Das Rundfunkprogramm.

Donnerstag, den 26. August.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

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nachm.: Einführung zu der Uebertragung der Staatsoper am Platz 12 Uhr nachm.: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.20 Uhr Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. der Republik   am 27. August. 5-6.30 Uhr abends: Paganini  . 7 Uhr abends: Dr. Otto König: Das deutsche Männerchorwesen, seine ethische und künstlerische Bedeutung". 7.25 Uhr abends: Gustav Rickelt  : Die Menschenrechte der Bühnenkünstler". 7.55 Uhr abends: Professor Dr. Oskar Fischel: Tizian  "( anläßlich des 350. Todestages des Meisters). 8.30 Uhr abends: Nach Feier­abend". Dirigent: Bruno Seidler- Winkler  . 1. Lortzing: Ouvertüre zu der Oper Der Wildschütz  ". 2. Lortzing  : a) Vater, Mutter, Schwestern, Brüder, Arie des Veit aus der Oper Undine  ", 3. Auf zug, Nr 14, b) Man wird ja einmal nur geboren, Arie des Georg aus der Oper Der Waffenschmied  ", 1. Akt, Nr. 2( Raimund Geßner, Tenor). 3. Lortzing  : Wir armen, armen Mädchen, Arie der Marie aus der Oper Der Waffenschmied  ", 2. Akt, Nr. 11( Alice Fränkel, Sopran). 4. Lortzing  : Auch ich war ein Jüngling, Lied des Sta­dinger aus der Oper Der Waffenschmied  ", 3. Akt, Nr. 13( Eduard Kandl  , Baß  ). 5. Flotow  : Fantasie aus der Oper, Martha". 6. a) Lyonel, aus der Oper, Martha", 2. Akt, Nr. 5( Eduard Kandl  , Rai­Flotow: Wie das schnattert. wie das plappert, Duett Plumkett­mund Geßner), b) Lortzing  : Laß er doch hören, Duett Gretchen­Baculus, aus der Oper Der Wildschütz  ". 1. Akt, Nr. 2( Alice Fränkel, Raimund Geßner), c) Lortzing  : Du bist ein arbeitsamer schmied", 2. Akt, Nr. 7( Eduard Kandl  , Raimund Geßner). 7. Lortzing  : Mensch, Duett Stadinger- Georg, aus der Oper" Der Waffen­Fantasie aus der Oper Undine". 8. Flotow  : a) Letzte Rose, wie magst du so einsam hier blühn, Volkslied aus der Oper, Martha", 2. Akt. Nr. 8, b) Ach, so fromm, ach so traut, Arie des Lyonel a. d. Oper, Martha", 3. Akt. Nr. 13( Raimund Geßner). 9. Weber: a) Einst träumte meiner sel'gen Base, Romanze und Arie des Aennchen aus der Oper Der Freischütz  ", 3. Akt, Nr. 18, b) Kommt Oper Der Freischütz  , 2. Akt, Nr. 7( Alice Fränkel). 10. a) ein schlanker Bursch gegangen, Ariette des Aennchen aus der Weber: Hier im ird'schen Jammertal, Lied des Caspar aus der Oper Der Freischütz  ", 1. Akt, Nr. 4, b) Flotow  : Laßt mich euch fragen, Entr'act und Porterlied des Plumkett aus der Oper " Martha", 3. Akt, Nr. 1( Eduard Kandl  ). 11. Weber: Aufforderung zum Tanz. Berliner   Funkorchester. Anschließend: Dritte Bekannt gabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Tanzmusik( Kapelle Kermbach. Leitung: Kapellmeister Otto Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends:

Hoffmann hatte um die Zeit der letzten Reichspräsidentenwahl Listen angefertigt, die die Aufschrift Großbund vater­ländischer Verbände, Siz Berlin, R. Hoffmann" hatten. Mit diesen Listen versuchte der Angeklagte, Geld zu sammeln, um Propaganda für die Wahl Hindenburgs zu machen. Um der Sache etwas Nachdruck zu verleihen, hatte er die ersten Beträge in Höhe von 50 M. und 100 m. mit falschem Namen selbst gezeichnet. Jedoch blieb der gewünschte Erfolg aus, und der Angeklagte mußte sich mit ganz geringfügigen Beträgen zufrieden geben. Jedoch reichten fie aus, um Propaganda" für Hindenburg   zu machen. Hoffmann, der erste Gratulant Hindenburgs nach der Wahl, teilte durch seine Verteidigung bei Beginn der Verhandlung mit, nic; t folgen zu können. Das Gericht verhandelte trotzdem. Auf die Frage des Borfizenden, wer ihn zum Vorstande des Großbundes, mie es aus den angefertigten Liſten zu ersehen sei, gemacht habe, fonnte der Fröstelnde nur mit energischer Kopfbewegung antworten Mein Kermbach). Inneres". Mit dem Geld wollte er dem Volte dienen. Außer­dem sollten davon zu Ehren Hindenburgs ein Sport und Königswusterhausen, Donnerstag, den 26. August. Ruberklub Hindenburg" gegründet werden, der die deutsche Jugend fräftigen solle. In der Hauptsache wurde das Geld aber für Hindenburg Propagandafahrten verwandt. Eigenartig ist nur, daß man nur Daten von Beiträgen feststellen konnte, die nach der Reichspräsidentenwahl liegen. Als der Vorsitzende dem An­getlagten vorhielt, er habe sich des Betruges schuldig gemacht, plagte er in übermäßiger Gefühlsaufwallung mit den Worten her

3-3.30 Uhr nachm.: Professor Dr. Amsel und Oberschullehrer Westermann  : Einheitskurzschrift. 3.30-4 Uhr abends: Direktor der staatlichen Taubstummenanstalt G. Lehmann: Das Bildungs­problem des taubstummen Kindes. 4-4.30 Uhr nachm.: Oekonomie­rat Lembke: Ländliche Wohnungsfrage. 4.30-5 Uhr nachm.: Walter: Die schonungsvolle Behandlung der Nahrungsmittel in Mitteilungen des Zentralinstituts. 5-5.30 Uhr nachm.: Hetty der Küche. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .

Dachstuhlbrand in Berlin   O.

In den letzten Tagen mehren sich wieder die Dachstuhlbrände in erschreckender Zahl. Nachdem erst am Sonnabend voriger Woche die Feuerwehr in der Helmstedter Straße in Wilmers= dorf und am Montag dieser Woche in der Neuen Ansbacher Straße in Schöneberg   mit der Bekämpfung von großen Dachstuhlbränden stundenlang beschäftigt war, wurden gestern nach mittag abermals vier Löschzüge nach der Edertstr. 17 im Osten Berlins   alarmiert. Es ist dies in einem Zeitraum von vier Tagen der dritte größere Dachstuhlbrand. In einem Teil des Vorderhausdachstuhles Eckertstr. 17 war Feuer ausgebrochen, das fich mit großer Schnelligkeit auf den anstoßenden Dachstuhl des rechten Seitenflügels ausbreitete. Kurz vor 23 Uhr nachmittags fiel Hausbewohnern eine starke Berqualmung der Treppenflure auf. Gleichzeitig wurde von der Straße aus beobachtet, wie aus den Bodenluten Flammen herausschlugen. Die Feuerwehr, Don mehreren Seiten alarmiert, erschien nach sehr kurzer Zeit mit vier Löschzügen unter Leitung des Baurates Foot an der Brand­stelle. Nach längerem Wassergeben aus mehreren Rohren gelang es, das Feuer einzufreisen und ein Weitergreifen zu verhindern. Das ganze Borderhaus war zeitweise derart verqualmt, daß die Mieter in Besorgnis gerieten. Die oberen Wohnungen haben unter Wasser­schaden gelitten. Gegen 5 Uhr konnten die Behren wieder abrüden. Lediglich dem schnellen Eingreifen der Wehren war es zu verdanken, daß die Dachstühle nicht ganz ein Raub der Flammen wurden. Nach den bisherigen Ermittlungen soll Brand­ stiftung   nicht in Frage kommen, vielmehr wird Fahrläſſig­

feit vermutet.

Das Brandenburger Tor   wird renoviert.

Seit gestern morgen hat das Brandenburger Tor   ein anderes Aussehen bekommen. Auf der Ostseite, nach dem Pariser Platz zu, wachsen Gerüste an den hohen Pforten, bis zum Dachgebält. Das Die Erneuerungsarbeiten Brandenburger Tor   wird renoviert. Das Finanz werden sehr gründlich in Angriff genommen. ministerium hat dafür den Betrag von 250 000 Mart an gewiesen. Der Landeskonservator Hierte hat seit Jahren die Erneuerung verlangt, da der weiche Elbsandstein, der seinerzeit zum Bau verwandt wurde, schon seit Jahren so vermittert ist, daß Gefahr besteht, es könnten große Blöcke herausplazen. Das Dach­gebält über den Durchfahrten soll durch Steinplatten, und die schadhafte Zinkbedachung durch Rupferplatten ersetzt werden. Ein Teil der Vorarbeiten sind bereits vollendet; fo find Erfaßteile für die Metopen des Frieses bereits fertiggeftellt. Auch die zahlreichen Schußlöcher aus der Zeit der Unruhen von 1919 und 1920 sollen ausgebessert werden. Das Eisengerüst der Quadriga ist völlig verrostet und wird wohl neu hergestellt werden müssen. Der Verkehr wird trotz der Bauarbeiten weiter durch das Brandenburger Tor   geführt werden.

95 und 98.

Aus Leserkreisen gehen uns immer wieder Klagen und Be fchwerden zu, daß nach den Außenbezirken die letzten Straßen. bahnen schon um 12 und 12 Uhr aus dem Stadtinnern abfahren". Besonders wird immer wieder über die Linien 95 und 98 Be­aber Sonntags, mit einem, sehr oft sogar mit zwei Anhängern. Troß­schwerde geführt. Linie 95 fährt fast den ganzen Tag, vor allem bem also die Strecke für die Straßenbahn einträglich sein muß, fährt die letzte Straßenbahn schon um 11.35 vom Halleschen Tor ab. Bon

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und elegant. Wähle die Frisur, die alle Vorzüge zur Geltung bringt. Je persönlicher das Haar zugeschnitten< ist auf die Trägerin, um so kritischer wird es betrachtet<- um so sorgfältiger muß es gepflegt sein.

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