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Der Unfug der wehrverbanöe. Eine Schwenkung der Schwerindustrie? DerBörsenkurier" wiederholt die von rechtsstehenden Kreisen dementierte Nachricht, daß Ehrhardt ohne Erfolg versucht habe. Gelder der Schwerindustrie für eine Politi- sierung der rechtsradikalen Wehrverbände zu mobilisieren. Unter dem Eindruck der internationalen Wirtschaftsverhand- lungen habe die rheinisch-westfälische Schwer- i n d u st r i e ihre außenpolitische Einstellung ge- ändert. In einer Essener   Meldung des Blattes heißt es dann weiter: In hiesigen führenden Großindustriellenkreisen hört man setzt ollgemein die Auffassung vertreten, daß eine deutsch  -sranzö- fische Verständigungspolitik nunmehr auch in der Linie der wirtschaftlichen Entwicklung liege. Wie wir von durchaus zu- verläfsiger gutinformierter Seite erfahren, hat sich eine der ein- flußreichsten Persönlichkeiten des Stahltrust vor einigen Tagen anläßlich einer in Essen   stattgefundenen Besprechung mit aller Entschiedenheit gegen die neue Aktivität der Vaterländischen Verbände im rheinisch-westfälischen In- dustriebezirk ausgesprochen. Es sei endlich an der Zeit, erklärte dieser bekannte Großindustrielle, daß jetzt die seit der Nachkriegszeit von den Zielen gründlicher Allgemeinbildung abgelenkte Jugend wieder entpolitisiert und zu ernster systematischer Arbeit im Dienste des Wiederaufbaues des Vaterlandes herangezogen werde. Man kann erwarken, daß künftig die westdeutsche Großindustrie den Rechtsorganisationen nicht mehr die materielle und moralische Unter­stützung zuteil werden läßt, der sich diese Organisationen, die all­mählich als eine unangenehme Belastung empfunden werden, bisher erfreut haben. Die Gerüchte über neue schwere Auseinandersetzun- gen zwischen zwei bekannten rheinischen Industrietapi- tänen und Hugenberg verdichten sich. Es ist anzunehmen, daß diese Auseinandersetzungen demnächst Gegenstand scharfer Po- lemiken in der Oeffentlichkeit bilden werden. Das wäre die entgegengesetzte Entwicklung, die sich in Sachsen   vollzieht. Man wird abwarten müssen, wie diese sich schroff gegenüberstehenden Tendenzen die Gesamt- Politik der Volkspartei beeinflussen werden. Mahrauns Denkschrift. Tie Klage derTcutschcn Leitung" gegen den Jungdeutschen Orden. Im Mai dieses Jahres wurde auf Veranlassung des preußischen Ministers des Innern eine Polizeiaktion gegen den Witing-Bund, SportklubOlympia  ", Wehrbund Ostmark durchgeführt, in deren Verlauf auch bei bekannten Persönlichkeiten, wie Iustizrat C l a ß, Dr. V ö g l e r, Oberst Nikolai usw. Haussuchungen abgehalten wurden. Im Verlaufe dieser Angelegenheit entspann sich zwischen derDeutschen Zeitung" und dem Jung deutschen Orden eine mit großer Heftigkeit ausgetragene Fehde. Ehefredak- teur Major a. D. v. Sodenstern   warf dabei dem Hochmeister des Iungdeutschen Ordens, Mahraun  , vor, daß er dem Reichspräsidenten und dem Reichswehrministerium eine Denkschrift übersondt habe, die den Anlaß zu dem Vorgehen des preußischen Innenministers gegeben hätte. Mahraun bestritt nicht die Tatsache, daß er dem Reichspräsidenten v. Hindenburg   und dem Reichswehrminister eine Denkschrift habe zugehen lasten, stellte aber energisch in Abrede, daß der Inhalt der Schrift Minister Severing Unterlagen für sein Vorgehen geboten habe. In diesem Pressekampf kam es zu scharfen Angriffen v. Sodenfterns und auch Mahrauns, so daß sich der' Chefredakteur derDeutschen Zeitung" veranlaßt sah, die Klag« gegen den Hochmeister des Jungdo einzureichen. Wie wir hören, wird die Klage schon in nächster Zeit die Der- lincr Gerichte auf länger« Zeit beschästigen, da Herr v. Sodenstern ebenso wie auch der Beklagte ausführlich auf den Inhalt der Denkschrift eingehen wollen. Als Zeugen sind be« kannte Persönlichkeiten des politischen Lebens geladen worden, so u.a. Staatssekretär Meißner, Ministerialdirektor Abegg, Bizepolizei- Präsident Friedensburg," Philipp Scheidemann   und andere. Die Verhandlung dürfte voraussichtlich eine Woche in Anspruch nehmen.
Der Stanü üer Erwerbslosenfürforge. Rückgang der Zahl der Hauptunterstützungs- empfängcr. Der Rückgang in der Zahl der Hauplvnterstühnngsempfänger in der Erwerbslosenfürsorge hat auch in der ersten Augusthälste an­gehalten. Die Zahl der männlichen hanptuaterstühungsempsänger ist von 1 32t 000 am 1. August aus 1 287 000 am 15. August 1926 zurückgegangen. Die Zahl der weiblichen Hauptonterslühungsemp- fänger von 324 000 aus 317 000. Die Gesamtzahl von 1 652 000 ans 1 604 000. Der Gesamtrückgang beträgt rund 48 000 2,9 Prozent. Die Zahl der Zuschlagsempsängec(unterstützte Familienangehörige) ist von 1 645 000 aus 1 594 000 gesunken.
Kommuniftischer Schwindel. Vom Vor st and des ADGB  . wird uns geschrieben: Aus Grund der kommunistischen   Schwindelnachricht, daß der ADGB  . den englischen Gewerkschaften da» gewährte Darlehen nur gegen den hohen Zinssatz von 11 Proz. gegeben hätte, gehen uns fortgesetzt aus dem In- und Ausland Anfragen zu, die hierüber Aus- kunft wünschen. Wir teilen deshalb zur Beruhigung öffentlich mit, daß der zwischen dem JGB. in Amsterdam   und dem Generalrat der britischen Gewerkschaften vereinbarte Zinssatz 4�4 Proz. beträgt. Es dürfte hinreichend bekannt fein, daß der in Deutschland  übliche Zinssatz wesentlich höher ist. so daß also unsere Ver- bände, die das Darlehen an die Engländer gegeben haben, keine Wucherzinsen" dafür nehmen, sondern im Gegenteil«inen er- heblichenZinsverlust erleiden.
National-kulturelle Selbstverwaltung. Einstimmiger Beschlust in Genf  . Genf  . 26. August.(Eigener Drahtbericht.) Der Minderheiten- kongreß nahm am Donnerstag zunächst einen Vortrag des Abg. Dr. H a s s« l b l a t t, des Verfassers de»«stländischen Gesetzes über die kulturelle Selbstverwaltung der Minderheitsvölker entgegen. Darauf referierte Dr. Robinson- Litauen sehr eingehend und überzeugend über die kulturelle Autonomie und die Möglichkeiten ihrer Verwirklichung. Danach kann die Autonomie nicht als gesähr- licher Staat im Staat angesehen werden, sondern sie stellt eine ein- fache Uebertragung staatlicher Aufgaben an die Organi- sation der Minderheiten dar. Die Hauptmerkmale der kulturellen Selbswerwaltung sollen sein: öffentlich-rechtliche Institution auf de- m o k r a t i s ch e r Grundlage mit Steuerhoheit und Gesetz- gebung's befugni». Dr. Kaczmaret(Pole aus Deutschland  ) brachte dagegen noch ewige Bedenken vor, wie, daß die tultmelle
Freiheit der Minderheiten sich nicht gegen die Souveränität des Sied- lungsstaatcs wenden dürfe. Er erklärte aber zum Schluß, der von der Kommission nach hartnäckigen Auseinandersetzungen vorbereiteten Resolution zuzustimmen. Diese dann ein st immig angenommene Entschlie- ß u n g erinnert an die vorjährige Resolution, nach der jede nationale Volksgruppe berechtigt sein soll, in eigenen öffentlich-rechtlichen Körperschaften und in loyaler Zusammenarbeit mit der Voltsmehrheit ihr Volkstum zu pflegen und zu entwickeln und betont dann ausdrücklich: 1. daß die Einführung der national-kul- turellen Selbstverwaltung vom Einverständnis der Minder- heiten bedingt sein, 2. daß die B e k e n n t n i s f r e i h e i t des ein- zelnen zu einer Nationalität unter strafrechtlichem Schutz stehen muß und im staatlichen Leben mit keinerlei Nachteilen ver- Kunden sein darf und 3. daß der Staat und die national-kulturellen Selbstverwaltungen die Kosten der letzteren im gleichen Verhältnis zu tragen haben wie zum Kulturleben des Mehrheitsvolkes. Genf  , 26. August.(Eigener Drahtbericht.) Am Nachmittag beriet der Minderheitenkongreß nach Vorträgen von Dr. G ü n d i f ch (Deutsch  -Ungarn  ) und preuß. Lartdtagsabg. Baczewsti(Pole in Deutschland  ) die Frage der wirtschaftlichen Gleichberech- t i g u n g der Minderheiten und nahm dazu einstimmig eine lange Entschließung an, welche fordert, daß die Angehörigen der Minder- heiten nicht benachteiligt werden, z. B. bei Arbcitsoergebungen, bei der Anstellung von Arbeitskräften, der Festsetzung der Arbeitszeit usw. In der Diskussion wurde unterstrichen, daß die st a a t l i ch e Souveränität nicht das Recht in sich schließe, ungerecht zu sein. pilsuöski wechselt Minister. Weil sie uferlose Militärausgaben nicht decken wollen. Warschau  , 26. August.(MTB.)Gozeta Poranna Warszawsta" (Warschauer Morgenzeitung") verzeichnet das Gerücht von der Möglichkeit eines Rücktritt» des Ministerpräsidenten Bartel und des Finanzmini st ers Klarner und die zeitweilige Uebernahme des Ministerpräsidiums durch den Landwirt- schastsminister Raczynski. Finanzminister Klarner ist nämlich seit längerer Zeit Gegenstand von Angriffen derPilsudstt nahe­stehenden Press«, die zum Teil außerordentlich entschieden die Demission Klarners fordert. Nun aber soll der Ministerpräsident entschloß«» fein. Dr. Klarner auf jeden Fall zu halten, da er ebenso wie der Finanzmimster ein Gegner allzu hoher Ausgaben für militärische Zwecke sei, wodurch er sich den Unwillen der Umgebung Marschall Pilsudskis zugezogen habe. .Kurzer Poranny"(Morgenkurier") glaubt übrigens nach Er- kundigungen an zuständiger Stell« feststellen zu können, daß die Ge- rüchte über eine Demission der beiden Mmister unzutreffend sind. Das Pildsudski-OrganGlos Prawdy"(Stimme der Wahrheit) macht Klarner für die Krediterteilung an die Kooprolna-Handels- gesellschast verantwortlich, die, nachdem sie im vorigen Jahre den Staat durch faule Geschäft« um 20 Millionen Zloty (10 Millionen RM.!) geschädigt hat, jetzt wieder auf Veranlassung Klarners einen staatlichen Kredit von 40 Millionen Zloty erhalten habe. Woiciechowski kehrt zurück. Warschau  . 26. August.(MTB.) Der frühere Staatspräsident Wojciechowski wird die Stelle des Direktors des Krakauer Lehr- institutes für Genosienschastswesen übernehmen, das in diesem Herbst nach Warschau   verlegt werden wird. Das polizei-panama. Warschau  , 26. August.(Eigener Drahtbericht.) DerGlos Prawdy" befaßt sich mit den Personen einzelner Polizeikommissarr, die beschuldigt werden, enge Beziehungen zu Dieben und Räubern zu unterhalten. Unter dem Vorgeben, Geldfälscher im Auslande zu beobachten, was häufige Reisen erfordere, habe ein Kommissar Kokain- und Valutaschmuggel betrieben und sich große Reichtümer angeeignet. Ein anderer Kommissar sei aus der O ch r a n a- Zeit bekannt, habe sich durch Verfolgungen der PPS. hervorgetan, und besitze heute eine einflußreiche Stellung, die er zu Erpressungen ausnutzte.Glos Prawdy" erklärt, die gebrandmarkten Polizeitommissare hätten versucht, einen D r ü ck a u f das Blatt auszuüben, damit weitere Veröffentlichungen unter- blieben. Man habe sogar versucht, Bestechungen anzubieten und sei vor Drohungen nicht zurückgeschreckt. Die Redaktion werde ihren Kampf jedoch weitersühren, bis sich der Staatsanwalt der Angelegenheit annehme. Der Verfasser der Artikelserie hat sich u n t e r d e n S ch u tz der Gendarmerie gestellt, da ihm die Angegriffenen m i t dem Tode bedroht haben.
Die karpathorujstsche§rage. Hochverratsverfahren gegen Ukrainer  . Prag  . 26. August.(Eig. Drahtber.) In den letzten Tagen wurden einige ukrainische Lehrer und Geistliche verhaftet, weil sie angeblich die Lostrennung Karpathorußlands von der Tschechoslowakei   betrieben haben. Die ukrainische Scparations- bewegung soll größeren Umfang besitzen, als man bisher glaubte. Damit wird das ganze karpathorussisch« Problem wieder aufgerollt. Karpathorußland, der östlichste Teil der Tschechoslowakischen Rc- publik, schloß sich 1919 freiwillig an die Tschechoslowakei   an, allerdings unter der Bedingung, daß dem zum größten Teil von Ukrainern bewohnten Land« die volle Autonomie gegeben würde. Die Prager   Regierung hat den Ukrainern nicht nur die Autonomie vorenthalten, sondern regiert das Land w i e e i n e Kolonie. Es gibt dort z. B. bis heute kein« Geschworenen- g e r i ch t e. Das Problem ist um so heikler, als Sowjetrußland das Sclbstbestimmungsrecht der Karpathorusien reklamiert und sich weigert, die Ost grenze der Tschechoslowakei   anzuerkennen. Diese Weigerung und die sowjetrussische Propaganda sind wiederum einer der Gründe der N i ch t a n« r k e n n u n g der Sowjetregierung durch die Tschechoslowakei  . Es verlautet, daß die Regierung gegen die ukrainischen Separatisten schärfste Maßnahmen ergreifen wird.
pangalos auf Kreta  . Befreiungsplan durchkreuzt. Athen  , 26. August.(Eigener vrahlberlcht.) Zn der Rächt zum Donnerstag wurde der gestürzte Diktator Pangalo» aus die Insel Kreta   geschafft, nachdem den neuen RIachthabern bekannt geworden war. daß er unter Führung de» früheren Marine- kommandantcn Kolialexi» befreit werden und durch Flug- zeug in» Ausland gebracht werden sollte. Dieser Marinekommandant ist verhastet worden. Regierung gebildet- Neuwahlen Ende Oktober. Athen  , 26. August.  (Agence dAthenes.) In einer unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik   abgehaltenen Sitzung aller politischen Parteiführer zeigten diese bei den Erörterungen über die Bildung des Kabinetts«inen entgegenkommenden Geist und patriotj-
sche Gefühle, die gute Aussichten für die Zukunft des Landes eröffnen. Die Besprechungen führten zu dem Beschluß, das Kabinett aus Z i o i l i st e n unter dem Vorsitz K o n d y l i s, des Führers der nationaldemokratischen Partei, zu bilden. Diese Lösung wurde als das beste Mittel angenommen, die Parlamentswahlen zu be- schleunigen, die nun auf Ende Oktober festgesetzt wurden. General Kondylis hat ein Kabinett gebildet, in welchem er dos Kriegs- und das Marineministerium übernimmt. Weitere Minister sind: Pericles Argyropulos für Auswärtiges  , Petmeza» für Innere«, Papas für Oeffentlichen Unterricht und Drosiopulos für Finanzen. Der Galgen von �ngora. Wieder vier Todesurteile. koastanlinovel, 26. August.(MTB). 3m Hochverrats- prozeß zu Angara wurden V f ch a v i d Bey, Razim Bey, R a i l Bey und h i l mi Bey   zum Tode verurteilt. Ihre Hinrichtung wird in ein er Woche erfolgen. Gegen B e s ch i f Bey wurde aus lebenslängliche» Gefängnis erkannt. Sämtliche Geld- mittel der junglürkischen Partei werden beschlagnahmt. ch Wir haben erst vor wenigen Tagen ausführlich über die Anklage unterrichtet, die jetzt zu diesem grauenhaften Urteil geführt hat. Für jahrelang zurückliegende Taten, die übrigens höchstens versuchter, aber niemals gelungener Umsturz gewesen sind! Man hat ja den wehrlosen Angeklagten sogar die Hineinziehung der Türkei   in den Weltkrieg schwer angerechnet. Es muß nicht gut stehen mit der inneren Festigkeit des jetzigen Regimes, wenn es solche Schreckensurteile braucht!_
Ermordung eines Sowjetführers. In Kaukafien. Moskau  . 26. August.(OE.) In dem kaukasischen Kurort Kislowodsk   ist das Mitglied der Zentralexekutive(Regierung) der Tschertesienrepublik Tokow durch Revolverschüsse getötet worden. Die kurze amtliche Mitteilung nennt die Tat einen verräteri- schen Mord, ohne weitere Mitteilungen hinzuzufügen. Der bzw. die Mörder sind entkommen. Die Bauern werden aktiv. Moskau  , 26. August.(OC.) In dem ganzen westrussischen Gouvernement P s k o w ist eine Art von Bauernkrieg gegen die Sowjetförster ausgebrochen. Es handelt sich dabei um die verstaatlichten Wälder, deren Ausbeutung die Dauern für ihr gutes Recht erklären. Die Förster sind dem se h r aktiv vor- gehenden Bauernhaufen gegenüber fast wehrlos. Das Gouverne- mentsexekutivkomitee hat eine Reihe von strengen Vorschriften zum Schutze der Wälder erlassen, doch ist bisher über die praktisch« Durch» führung dieser Paragraphen noch nicht» bekannt geworden. Zwei Parteizentralen ausgeschlossen. Redeverbot und Schreibverbot. Moskau  , 26. August.  (RD.) Das zentrale Exekutivkomitee der Kommunistischen Partei hat den Ausschluß der Partei- zentraleninKasanundWoronesch beschlossen, weil sie sich geweigert haben, Stalins Aufforderung, die oppositionellen Elemente der lokalen Parteileitungen auszuschließen, Folge zu leisten. Ferner ist e» Trotzki  , Sinowjew   und den übrigen Oppositionsführern untersagt worden, Reden in östentlichen Versammlungen zu halten sowie Aussätze in der Sowjetpresie zu veröffentlichen.
Schießerlaß gegen �lkoholschmuggler. Im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten. Washington, 26. August.  (Rd.) Die neu eingesetzten 40 Pro- Hobitkon-Agenten, die die Aufgabe haben, einlaufende Schiffe nach Alkohol zu durchsuchen, sind angewiesen worden, Alkoholschmuggler bei Widersetzlichkeit zu erschießen(sboot to kill). Diese Ver­fügung richtet sich nicht gegen Passagiere, die eine oder zwei Flaschen durchzuschmuggeln öersuchen, sondern gegen die B o o t s b« s a tz u n- gen, die geschmuggelten Alkohol an Land bringen. Die Proho- bition-Agcnten sind ermächtigt, die Besatzungen zu erschießen, falls sie ihrer Aufforderung, haltzumachen, nicht sofort Folge leisten oder sich der Durchsuchung der Boote widersetzen.
öS Bergarbeiter verschüttet. In einem amerikanischen   Bergwerk. Indiana  (pennsylvonien), 26. August.  (WTL.) In einem der Biluminions Eoal Company In Elymcn gehörenden Bergwerk bei Eleanfteld sind 60 Bergarbeiter infolge einer Ex- plosionverschüttet worden.
Ost Rasse Schicksal? Lauscht der Stimme des Blutes! Im Verlag I. F. Lehmann, München  , ist eine neu« Schrift er- schien«». Sie heißt:Ist Rasse Schicksal?" Geschrieben hat sie Hanno Konopacki-Konopath. Hugo Kekule v. Stra- d o n i tz besingt sie in derDeutschen Zeitung": In den Tagen tiefster Not ist jeder echte Deutsche erfüllt von der suchenden Sehnsucht nach der Idee, an der sich aus dem Chaos heraus die rettende Erlösung bilden könnte. Hier ist der Wegweiser, hier ist überzeugend und klar formu- liert, was an Gedanken, Betrachtungen, Beobachtungen und Er- gebnisien jeden ernst denkenden germanischen Menschen bedrängt.... Ein dritter Abschnitt endlich befaßt sich mit der germanischen Weltanschauung und weist den Weg, uns aus verballhorntem Kulturgemengsel zu den unterdrückten und vernachlässigten Quellen germanisch eg, Wesens zurückzufinden, um endlich wieder zu lernen. der angeborenen Stimme des Blutes zu lauschen und in ihr den Funken des Ewigen zu fühlen. Gehet hin! Lest, lernt und seht so wird aus der forschenden Frage die mahnende Antwort: Rasse ist Schicksall Ist ein Zweifel daran erlaubt, daß die Herren Konopacki-Kono- path und Kekule von Stradonitz   wirtlich schon der Stimme ihre» Blutes gelausljzt haben? Mögen sie es tun! Die Stimme wird ihnen etwas dumpf und alkoholisch belegt die Rätselworte künden: honorowo, ale idrowo!" Das ist nämlich polnisch und heißt auf deutsch  :Nicht ehrenhast, aber gesund!" Es ist der Wahlspruch der polnischen bau«rnausplündernd«n Schlachta, in der die Ahnherren der Konopackis und Stradonitz« doch unzweifelhaft zu suchen sind.|