Die gestohlenen Standesamtspapierz.
aber jeder Waldbesucher dafür, daß der Wald auch eine Er| sterium, Ministerialdirektor Branden burg, als ersten Buntt fterium, Ministerialdirektor Branden burg, als ersten Buntt holungsstätte bleibt und mache darüber, daß Waldfrevel der Tagesordnung die Frage eines einheitlichen Luft. nicht vorkommen. Sei ein jeder, sobald er den Wald betritt, überfrachtbiefes vor und prüfte einen Entwurf, den die Deutsche fich selbst Forstschußbeamter und erforderlichenfalls mache er seine Lufthansa hierfür vorlegte. Unter prinzipieller Zustimmung zu den Mitmenschen auf die Gefahren, die im Walde durch das Rauchen, Vorschlägen wurde eine Kommission gewählt, welche die letzte Form bas achtlose Fortwerfen von brennenden oder glimmenden Gegen des Luftfrachtbriefes feststellen und ihn sodann den Borständen der ständen und das unerlaubte Anzünden von Abkochfeuern entstehen, nationalen Fluggesellschaften übermitteln wird. In der Nach aufmerffam. Bon allergrößtem Wert dürfte es sein, wenn Lehrer mittagssigung wurde die Frage der Einführung eines Winter schaft und Jugenderzierher, somie Vereins- und Verbandsvorstände flugplanes und der Frachtversicherung behandelt. in den Schulen, in den Vereinigungen und auf den Wanderfahrten immer wieder ihre Schußbefohlenen und Mitglieder auf den Wert des vorbeugenden Waldbrandschutzes und auf die Innehaltung der gesetzlichen Bestimmungen hinweisen. Finanzielle Opfer sind damit nicht verbunden, wohl aber ein flein wenig guter Wille von allen Beteiligten und etwas Rücksichtnahme auf die Mitmenschen. Bald ist in diesem Falle als Gemeingut zu betrachten und foll Millionen von Stadtbewohnern nach des Alltages Last und Mühen eine Erholungsstätte fein; bann aber muß er auch als solche erhalten bleiben. Ein durch Feuer vernichtetes Waldgebiet ist nicht in einigen Jahren wieder aufgebaut, hierfür sind viele Jahrzehnte erforderlich, und mehrere Geschlechter haben unter den leichtfertigen Handlungen einzelner Personen zu leiden. Zu beachten ist ferner, daß Waldbrandgebiete, die in der Nähe der Großstadt liegen, der Bau fpefulation anheimfallen; dann besteht die Gefahr, daß an Stelle des Erholung spendenden Waldes ein Häusermeer mit eng aneinander gereihten Wohn- und Arbeitsstätten errichtet wird.
Der
In eine dunkle Affäre, die dringend der Aufklärung bedarf, Ieuchtet ein interessanter Borfall, der sich, wie uns mitgeteilt wird, am Donnerstag abend zwischen 9 und 10 Uhr in Neukölln abgespielt hat. In der Unionsbrauerei, Hasenheide( Schultheiß), bemerkten eine Anzahl Reichsbannerkameraden eine größere Menge Derdächtiger Gestalten in Zivil, die, in Säde gehüllt, ganz deutlich erkennbar etwa sechs bis sieben Trommeln mit sich führten. Diese Leute verschwanden durch einen dunklen Seitengang über den Hof, der sonst für das Publikum nicht geöffnet ist. Wes Geistes Kind die mysteriösen Trommelträger maren, erhellt die Frage, die einer dieser Mannen auf der dunklen Treppe an einen Reichsbannermann richtete, den er für einen Böllischen anjah: Bist du von der Dinmpia, Kamerad?" Olympia ist bekanntlich jener röllische Sport flub, den das preußische Ministerium des Innern wegen seiner offenen Bürgerkriegsrüstungen auflösen mußte. Einige Reichsbannerleute folgten den„ Olympia "-Leuten um solche handelte
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In Mariendorf fann man nicht mehr heiraten! Viele Mühe machten sich Geldschrankeinbrecher in der ver. gangenen Nacht in Mariendorf . Dort find in einem großen Gebäudekomplex, der unter der Bezeichnung Feuerwehr haus " bekannt ist, außer der Feuerwache auch Bureaus des Magistrats und der Sparkasse untergebracht. Auf diese hatten es hie Spezialisten wohl besonders abaefehen. Sie fletterten an einem Baltonpfeiler bis in den ersten Stod hinauf, zertrümmerten eine Fensterscheibe und gelangten in die Bureauräume der Magistratsverwaltung. Offenbar glaubten sie aber, schon in der Spartaffe zu sein, um so mehr, als sie einen fleineren Geldschrank dort stehen fahen. Boller Eifer begannen sie ihn anzubohren, fonnten ihn aber nicht bewältigen. Da der Schran! ein Gewicht von zwei Zentnern hatte, so rückten die Verbrecher ihn turzentschlossen von der Wand ab, transportierten ihn die Treppe hinunter in den Keller, warfen ihn durch das Kellerfenster auf die Straße und frochen hinterher. Sie schleppten den Schrank dann über die Straße bis zu einem Drahtzaun, der ein Kartoffelfeld umgibt, warfen den Schrant auch hier hinüber und waren min wohl am Ende ihrer Kräfte angelangt. ekt holten sie einen Handwagen herbei, luden den fostbaren Schrank auf und fuhren davon. Wie groß mag ihre Enttäuschung gewesen sein, als fie entdecken mußten, daß der Schrant nicht einen Pfennig bares Geld, sondern nur Bapiere des Standesamtes enthielt, die für die Knader völlia mertlos find. Da aber die ganzen Akten verschwunden sind, so fann bis auf weiteres in Mariendorf weder geheiratet werden, noch fann man sich scheiden laffen. Eine meite Rolonne versuchte ihr Heil an dem Geldichrank einer Effig- und Mostrichfabrit in der Tilfiter Straße. Die Verbrecher fnabberten den Eilenblechbelag einer Tür auf und gelanaten so in die Kontorräume. Weil sie den Schrank von der Vorderseite nicht öffnen fonnten. rückten sie ihn non der Wand ab und schlugen furzerhand die Rückseite ein. Ihre Beute bestand in 150 Mart barem Gelde und 323 Stüd rot gestempelter Taufenbmartscheine, die sie eben falls mitnahmen. Mitteilungen zur Aufklärung beider Einbrüche erbittet Kriminalfomiffar Bünger im Polizeipräsidum.
40 Familien trockengefeht!
es sich ganz zweifellos durch den dunklen Gang und gelangten vor einen Saal, in dem etwa 35 bis 40 jüngere Leute unter der Führung mehrerer älterer militärifd) ererzierten. Nun murde die eigenartige Versammlung von den Republikanern der Polizeiwache Urbanstraße mitgeteilt. Der Wachthabende setzte sich mit dem Detonomen des angezeigten Lofals, Martin Koelkom, in Berbindung. Es entspann sich etwa folgendes Gespräch:„ Sagen Sie mal, Herr Koelzow, ist das wahr, daß bei Ihnen der verbotene Die Mieter müffen für den Hauswirt zahlen. Berein Dinmpia" tagt?" 2ch Unsinn, es ist nur ein Gesangverein Saarland ". Diese indirekte Warnung bewirkte, daß die vier zur Selten rücksichtslos und bureaukratisch gingen die Städtischen Untersuchung entfandten Beamten auf einen wohlvorbereiteten Ge- affermerte gegen die Mieter der Häuser Carmen- Sylva . Straße 53/54 im Bezirk Prenzlauer Berg vor, weil sie fangverein" stießen, der sich jedoch diesmal fatalerweise ,, Gesang nerein Olympia " nannte und irgendein altes Konzert- tielmehr der Hauswirt mit dem Waffergeld rückständig programm eines solchen Vereins vormies. Auffiel noch insbesondere, amilien mit weit über 100 Röpfen bewohnt sind, ist ein Befizer der beiden Häuser, die von insgesamt vierzig daß die singenden Olympier", die sämtlich in 3ivil gekommen maren, jezt india den trugen und um geschnallt hatten. lebrigens ist von Baffanten beobachtet worden, daß die Olympia fänger vor Eintreffen der Polizei von Kellnern und anderem Perfonal gewarnt worden sind.
Soweit die uns zugegangenen Informationen. Wir nehmen als ficher an, daß das Polizeipräsidium eine gründliche Untersuchung der feltfamen Angelegenheit einleiten wird.
Unterschlagene Kranfenfaffengelder.
20 000 Mart durd Beamte des Bezirksamts Kreuzberg . Unterschlagungen in Höhe von etwa 20 000 Mart wurden von zmei städtischen Angestellten beim Bezirksamt Kreuzberg verübt. Der dort beschäftigte 45 Jahre alte Buchhalter Adolf Hampel, der in Neu- Tempelhof , am Hohenzollerntorfo, wohnte, veranlaßte den Boll Streckungsbeamten Böller, ihm einen Teil der eingezogenen Amtsgelder auszuhändigen und verdeckte die Unterschla gung durch falsche Buchungen. Völker haite bei Innungen und gewerblichen Betrieben rüdständige Krantenfaffenbeiträge einzuziehen und an die städtische Kaffe abzuführen, gab aber das Geld an Hampel, der es für sich verwendete. Nachdem es der Ungetreue feinen Urlaub angetreten hatte, wurde der Fehlbetrag, der sich nach den bisherigen Feststellungen auf etwa 20 000 Mart beläuft, entdeckt. Völker murde festgenommen und dem Unterfuchungsrichter vorgeführt, gegen Erlegung einer Raution aber wieder auf freien Fuß gefeßt, da er als Kranker nicht haftfähig ist. Begen Hampel, der wohl der Hauptschuldige ist, liegt ein Saft befehl vor. Ob er sich noch in Berlin verborgen hält oder mit feiner Familie auf Reisen ist, ließ sich noch nicht ermitteln. Der Besuchte ist ein beleibter Mann, an dem die O- Beine besonders auffallen. Mitteilungen über seinen Aufenthalt nimmt der 2. Kriminalbezir! des Polizeiamts Kreuzberg entgegen.
Die Dahlienschau im Rathaus.
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Die von der Deutschen Gartenbaugesellschaft im Berliner Rathaus veranstaltete Ausstellung von Sommerblumen und Blütenstauden bringt in diefen Tagen eine Spezialfchau mär tifcher Dahlien. Riefenbeete in gelb und rosa, goldgeflochtene Körbe in allen Formen, bergen wahre Brachtarrangements der blütenweißen Desdemona, der zartrosafarbenen Secretair Boas, der rotweißgesprenkelten Bach möwe und wie sie alle heißen mögen. 3arteste Bastelltöne, fräftig leuchtende Blütenfarben, irrifierend, gestreift, gefprenfelt, furz, alle Farbnuancen, find hier vertreten. Schmale, langgezogene Blüten blätter, rosettenartige Formen die sogenannte Kokarde große Blüten, fleine Blüten, ein unendlicher Reichtum der verschieden artigsten Blumengestalten. In ihrer Mannigfaltigkeit wirken diese Unmengen prächtiger Blüten ganz eigenartig fremd und man glaubt oft, besondere Eroten vor sich zu haben und ist doppelt erfreut, heimische Gewächse zu begrüßen. Eine einzelne der ausstellenden Firmen z. B. hatte nicht weniger als 70 verfchiedene Blüten forten zur Schau gestellt. Das Bezirksamt Webbing ist mit zwei besonders schön angelegten Beeten verschiedenfarbiger Blüten- der Tsingtau , Sachfentrone, Liebreiz usw. vertreten und auch all die anderen Aussteller haben geschmackvolle Arrangements ihrer präch tigen Dahlienfulturen geliefert.
Die Jata" auf dem Flughafen Tempelhof . Die Delegierten der International Air Traffic Association"( Jata) waren gestern mittag einer Einladung ber Berliner Flughafengesellschaft gefolgt, den Zentralflughafen Tempelhof zu besichtigen. Zu Ehren der Gäste waren die Gebäude der Deutschen Lufthansa reich mit den Fahnen sämtlicher an der Sigung teilnehmender Länder geschmückt. Am Eingang mehte die deutsche Reichsflagge, die Reichshandelsflagge, die preußische Flagge und das Hauszeichen der Deutschen Lufthansa. Direttor Oberbaurat Sauernheimer begrüßte namens der Flughafen gesellschaft die Gäfte in deutscher Sprache und informierte sie über bie Daten und die Ausdehnung des Berliner Flughafens, über die Bahl der täglich startenden und ankommenden Luftfahrzeuge, fomie über die Pläne zur weiteren Ausgestaltung des Luftbahnhofes". In ben fachlichen Beratungen, die in der Bormittagsfigung stattfanben, und an der Bertreter Don 23 Luftverkehrsgesellschaften aus 18 euro. päischen Ländern teilnahmen, nahm man nach der Begrüßungsan. prache bes Beiters der Abteilung Luftfahrt im Reichsverfehrsmini
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ober
Herr M. aus Krafau, der jeden Monat immer aus Bolen herüber. femmt, die Mieten eintassiert und die fälligen Gelber bezahlt. Diesmal unterließ der Hauswirt einfach die 3 ahlung der Wassergelder, die bekanntlich in den Mietsäzen eintegriffen find. Von diesem Verfäumnis hatten die Mieter nicht die geringste Ahnung. Es handelte sich um eine Summe von 106 m. Donnerstag nachm. um 1 Uhr wurde den Mietern aanz überraschend die Wasserleituna abgedreht. Die vierzig Familien waren aufs Tiodene gefeßt. Die Situation war um fo fataler, als in den beiden Häusern zurzeit mehrere Krantheitsfälle in Behandlung sind, insbefondere liegen die Kinder schwer trant danieder, deren sachgemäße Bilege durch die Woffertalamität ernstlich beeinträchtigt wurde. Die Mieter setzten sich mit verschiedenen behördlichen Stellen in Verbindung, erreichten jedoch die Aufhebung der Waffersperre erst am Freitag mittag, nachdem sie die Schulb des Hauswirtes aus eigener Tasche beglichen hatten. Wenn auch die Wafferwerte formell im Rechte waren, so ist doch ihr Vorgehen alles andere als human und fordert zu ernster Kritik heraus. Jedenfalls proletarischen Mietern der Häufer Carmen- Sylva- Straße 53/54 den Betrag nicht um einige Tage zu stunden.
gleich beteiligt find. Borsitzender der Kommiffion ift entweder der Schlachthofdirektor oder ein vom Magistrat bestellter Bertreter. Zum Zwecke der Preisfeststellung haben die Verkäufer sämtliche Schlußscheine der Notierungskommiffion einzureichen. Auf Grund dieser Einreichungen wird dann die Preisfeststellung vorgenommen. Die Rotierungstommiffion hat einen amtlichen Bericht aufzustellen, in dem die Beschickung des Marites, die Charakterisierung des Marktver laufes und die festzustellenden Preise enthalten find.
Sperrung der Avus am Sonntag.
Der Polizeipräsident teilt mit: Wegen des Motor radrennens am 29. August 1926 wird die Avus am Sonn tag, den 29. August, ab 7 Uhr vormittags bis nach Beendigung des Rennens( poraussichtlich 7 Uhr nachmittags) für den öffent. feechauffee und der Kronprinzessinnenweg für den Verkehr mit lichen Verkehr gesperrt. Für diese Zeit wird die Teufels ſeechauffee und der Kronprinzessinnenweg für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen freigegeben.
Das sechste Todesopfer von Falkenberg.
Im Augusta- Bittoria- Kranfenhaus in Eberswalde ist gestern die Diakonissin Marie Palmreuther an den Folgen der Bilzvergiftung gestorben. Die Zahl der Toten ist nunmehr auf sechs gestiegen. Das Befinden der übrigen sieben Diakonissinnen, die fich gleichfalls im Eberswalder Krankenhaus befinden, ist zwar nach wie vor ernst, doch hoffen die Aerzte, falls nicht noch unvorhergesehene Komplitationen eintreten, daß alle die Krankheit überstehen werden. Die Beerdigung der fünf Opfer, der vier Diakonissinnen und des Hausdieners, fand am Freitag nachmittag unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Die von der Staatsanwaltschaft in Prenzlau eingeleitete Untersuchung ist jetzt abgeschlossen. Anflage wird nicht erhoben werden, da fahrlässiges Verschulden des Rüchenpersonals nicht in Frage kommt.
Der letzte Weg Dr. Silberffeins Der Trauerzug, der nach der Feier im Rathaus den Toten nach dem Krematorium in Baumschulenweg überführte, gestaltete sich zu einer meiteren würdigen Trauerfeier. In allen Straßen stand die Neuköllner Ein. wohnerschaft. Im Krematorium in Baumschulenweg ſprachen nach einem Gesangstüd Stadtrat Radtke und der Neuköllner Parteiporfigende Genoffe Harnisch und für die Familie der Schwager des Verstorbenen, Dr. 3 a de f. Unter den Klängen des alten Kampfliedes Tord Foleson" versant der Sarg.
Sonntag an die Ostsee ! Wie die Reichsbahndirektion Berlin mitteilt, wird der Sonntagsfonderzug nach Swine. münde Heringsdorf am 29. Auguſt bestimmt pertehren. Fahrkarten sind bei den bekannten Verkaufsstellen noch erhältlich.
Plahkonzert der Schupo. Am Sonntag, dem 29. August, findet das Plazkonzert der Schupo Don 12 bis 1 Uhr mittags im Preußenpart in Wilmersdorf statt.
, Trude vom Kanal."
3hr begeisterter Empfang in New York . schwimmerin Gertrud Eberle bei ihrem Eintreffen auf dem New York, 27. Aug.( WTB.) Die Stadt New York hat der KanalSchnelldampfer Berengaria" einen äußerst herzlichen und, wie die Blätter feststellen, vielleicht den stürmischsten Empfang bereitet, der je einer bekannten Persönlichkeit in New Yort geboten worden ist. Ein Dampfer mit führenden Persönlichkeiten an Bord, darunter auch Vertretern sämtlicher deutscher Vereine in Amerita, holte Die Trude vom Kanal", wie sie hier allgemein genannt wird, an der Quarantänestation ab und brachte fie, von den Sirenen sämtlicher im Hafen liegender Fahrzeuge begrüßt, nach der Battery . Bon dort aus fegte sie ihren Weg über den von dichten Menschen. massen eingerahmten Broadway nach dem Rathause fort. Auch die Dächer und alle hochgelegenen Buntte waren von dichten zu schauermassen befeht. Im Rathaus wurde Gertrud Ederle Dom Bürgermeister after begrüßt, der ihr eine Ehrenurkunde überreichte und ihr seine Bewunderung für ihre große Leistung aussprach.
war es nicht ſonderlich ſozial gehandelt, den minderbemittelten, meist Parteinachrichten
Betriebsstoff gleich Schnaps.
Ein teurer ,, wissenschaftlicher" Bersuch!
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für Groß- Berlin
ftets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.
Heute, Sonnabend, 28. August:
47. 96t. 714 Uhr Sigung aller Funktionäre bei Ruhnert, Mustauer Str. 12, Ede Büdlerstraße. Wegen der wichtigen Tagesordnung ist das Erscheinen aller Pflicht. Die Bannermarken find zur Abrechnung mitzubringen. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde, Kreis Mitte : Büntilich 4 Uhr BlumenStraße 77. Bericht der Kinderdelegation nach Tschetschnow. Große und Fleine Kinderfreunde find herzlich eingeladen.
Morgen, Sonntag, 29. August:
111. Abt. Bohnsdorf . Die Abteilung beteiligt sich nachmittags 2 Uhr an der Einweihung des Sportplages an der Schulzendorfer Straße. Treffpunkt 1½ Uhr am Bahnhof Grünau .
geblieben. Nach längerer Beobachtung waren die Angeklagten eines Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.
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Auf welche Ideen Schwarzbrenner kommen, um Sprit herzu ſtellen, zeigte eine Verhandlung vor dem Großen Schöffen. gericht Wedding. Vier Russen, die hier wegen Verstoßes gegen das Branntweinmonopolgefez angeklagt waren, hatten den Versuch unternommen, aus Monopolin", einem vom Monopolamt in den Verkehr gebrachten Betriebsstoff für Automobile, Trinkbranntwein herzustellen. Der fünfte im Bunde und eigentliche Spiritus rector", wie der Borsigende meinte, ein fogenannter Chemiter namens Berner, war frankheitshalber fernTages dabei betroffen worden, wie sie in einem Hause in der Breiten Straße in Pankow ein Faß Monopolin" in ein angewärmtes Gefäß pumpten und dann dessen Inhalt in mehreren Fässern nach der Lützowstraße in das Geschäftslokal des Kaufmanns Baschkin brachten. Als hier dem Gemisch noch Rohle zugefegt werden follte, griffen die Beamten ein und verhafteten die ganze Gesellschaft. or Gericht gab nun der Hauptangeklagte Baschkin an, daß die ganze Sache nur ein ,, wissenschaftlicher Versuch" gewesen sei. Das einfach wie gut, und sie wollten es in der Praxis prüfen. Er habe Berfahren sei nach der Behauptung des schon Genannten ebenso den Verkehr zu bringen, sondern er habe nur beim Gelingen des teineswegs bie Absicht gehabt, den etwa so gewonnenen Sprit in Brobe sei aber nicht geglückt; denn das erzielte Produkt habe schlecht Versuches das Verfahren an einen Schweden verkaufen wollen. Die gerochen, und deshalb sei es nicht als Trinkbranntwein zu verwenden gewesen. Auch der gerichtliche Sachverständige Löwenstein gab an, Daß aus Monopolin Sprit sich nicht ausscheiden laffe. Bedenklich war an diesen Versuchen nur, daß er gleich an 700 Litern gemacht wurde. Deshalb waren die Monopolverwaltung und auch das Gericht der Ansicht, daß in dem Verfahren des Angeklagten ein straf bares Entgällen liege. So tam ihnen der merkwürdige ,, wissenschaftliche Versuch" sehr teuer zu stehen, denn das Gericht er. fannte auf je 9000 M. Geldstrafe und auf Gefängnisstrafen in Höhe von 2 Wochen bis 5 Monaten.
Neuregelung der Preisnotierung auf dem Vichhof. Auf Grund einer Berordnung des preußischen Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten wird am 1. Ottober die Preisfeststellung auf dem städtischen Berliner 3entral. piehhof in einer Form vorgenommen werden, die von der bis= herigen Notierung in einigen wesentlichen Bunften abweicht. Bor allem werden die einzelnen Bieharten bei der Notierung mehr spe zialisiert werden, und in erster Linie wird die Preisnotierung für Rinder in veränderter Form erfolgen; es wird eine Spezialrubrit für Färsen eingeführt werden Durch die Verordnung ist es verboten, Schlachtvieh außerhalb des Berliner 3entralviehhofes zu verkaufen. Der An- und Ver tauf von Bieh auf dem Schlachtpiehmartt erfolgt nach Lebend gewicht und über jeden Berfauf ist ein Schlußschein auszustellen. Für die Preisfeststellungen besteht eine Notierungstommiffion, an ber die Landwirtschaft, der Biehhandel und das Fleischergewerbe zu
Heute, Sonnabend, 28. Auguff: Fernbahnhof. Fahrgeld mit Quartier 140 m. Rosenthaler Borstadt: Fahrt nach Biesenthal . Treffpunkt 6 Uhr Stettiner Weften: Treffpunkt aum Wochenendturfus 6 Uhr Bahnhof Vordstraße. Bankow: 28 Uhr Funktionär tonferenz Breite Str. 32. Werbebezirke Westen und Schöneberg : Treffpunkte zum Wochenendkursus
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nachmittags 5 und abends 8 Uhr Botsdamer Borortbahnhof.
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beziek Often im Jungdeutschlandhaus in Oranienburg ; 2. für die Werbebezirke Wochenendkurse für unsere Funktionäre und sonstige intereffierte Genoffen finden diesen Sonnabend/ Sonntag, 28./29. Auguft, statt: 1. für den WerbeTiergarten, Spandau und Reinidendorf in der Jugendherberge Brieſelang ; 3. für die Werbebegirle Westen und Schöneberg in ber Jugendherberge 8offen; überall mit folgenden Themen: 1. Wesen, Aufgaben und Geschichte ber fozia 3. Der einzelne in der Bewegung liftifchen Jugendbewegung; 2. Aufbau der Organisation und praktische Arbeit; Das Führerproblem. Es empfiehlt sich, Bleistift und Bapier, ferner Schlafdecken und Ehgeschirr mitzubringen. Morgen, Sonntag, 29. Auguft: Rentan III: Treffpunkt zum Waldfest 1 Uhr Herfurthplat. Selmhol plag: Beteiligung am Waldfest des Werbebegirts Oberfpree in der Muhlheibe. Treffen 7 Uhr früh Bahnhof Prenzlauer Alee. Bankow: 6 Uhr Heimabend Breite Str. 32. Werbebezirk Neuföln: Nachmittags 3 Uhr in der Rönigsheide( Ferienfpielplas) Baldfeft. Spiele, Aufführungen, Regitationen, Tänze. Teilnehmer gebühr 20 Bf. Die Parteigenoffen und genoffinnen werden gebeten, fich hieran zu beteiligen. Die Werbebezirke find eingeladen.
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Fadelaug. Abmarich nachmittags 2 Uhr vom Bahnhof Riederschöneweide mit
Aufmarsch der Sozialistischen Arbeiterjugend im Saboften. Baldfest des Werbebezirks Oberfpree im Bollspart Buhlbeide in Oberschöneweide . Aufführung der Roten Revue auf der Freilichtbühne. Mufit, Gefang, Bolfstänge für alle, Rafperle- Theater, heitere Borträge, sportliche Wettkämpfe. Mufit und unter Borantritt der Revuefpieler in ihren Masten. fpree. Treffen 2 1hr Bahnhof Adlershof . Fahnen und Instrumente find Werbebezirk Müggelfee: Beteiligung am Balbfeft des Werbebezirks Ober mitsubringen.
M. SCHULMEISTER
MSchuleie
HUDORS Wagban
KINGING
Kottbusser Tor
insegnungs- Anzüge
wellendeter 25.- 29.- 32.- 36.- 39.- 43.- 49.- 54.
Ausführung
in großer
Prüfungs- Anzüge Auswahl:
Durch eigene Fabrikation schalte ich den Zwischenhandel aus