gedanke dieser Einrichtung ihren eigenen Grundsägen ent-| der Parteien und der Internationale vollziche. In der Debatte| Tagungen, die der Bayerische Lehrerverein, in dem die spricht, dann aber auch vor allem, weil durch sie ein besse sprachen zahlreiche Redner, darunter Camp und Brodway übergroße Mehrheit der bayerischen Volksschullehrer organisiert ist, England, Wels- Deutschland , Renaudel Frankreich( Minder- in der letzten Zeit veranstaltet hat. heit) und Wibaut Holland. Schließlich wurden de Broudère und Bauer beauftragt, für die Sonntagsfizung eine Entschließung auszuarbeiten. Der abessinische Protest.
res Verhältnis zwischen Deutschland und seinen Nachbarn herbeigeführt werden kann. 3ur Sicherung des Friedens zwischen Deutschland und seinen Nachbarn wird der Bölkerbund ein desto wirksameres Mittel sein, je stärker in den Massen des arbeitenden Volkes der Abscheu gegen den Krieg und der Wille zum Frieden Wurzeln faßt.
Hier ebensowenig wie sonstwo erwarten wir das Heil von oben. Es kann nur von unten, aus den Bölfern selbst tommen. Und so wird auch der Völkerbund das sein, was die Völker felbft aus ihm machen werden. Sicher würde er von diplomatischen Intrigen unterwühlt und eines Tages von einer neuen Kriegsflut weggespült werden, wenn nicht der Friedenswille der Massen Wacht an seinen Deichen stände. Wer diesen Friedenswalen aber in fich fühlt, der wird das vorhandene Instrument nicht verwerfen, meil es unvollkommen ist, sondern wird bereit sein, an seiner Bervollfommnung zu arbeiten. Und das ist gegenüber dem Böllerbund die große Aufgabe der internationalen sozia listischen Bewegung.
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Nach den grauenhaften Erfahrungen des Weltkriegs sehnt sich die ganze Menschheit nach der Sicherung des Friedens. Jeder Staat, der als Unruheftifter erscheint, verscherzt sich die Sympathien ungezählter Millionen außerhalb seiner eigenen Grenzen, jeder Staat, der sichtbar für internationale Berständigung und Abrüstung eintritt, gewinnt sie. Deutschland hat durch den Abschluß des Locarnovertrags und durch feinen Willen, in den Böllerbund einzutreten, alte Feind schaften besänftigt, altes Mißtrauen besiegt und viele Sympathien gewonnen. Daraus erklärt sich die unleugbare Besserung feiner Stellung in der Welt.
Wir wollen nicht, daß das Gewonnene wieder aufs Spiel gefeht wird, und darum würden wir es geradezu für eine Frioolität halten, wenn der schwarzweißroten Bauten und Trompetenpolitif, wie die Deutschnationalen fie zu treiben belieben, wieder der Weg zur Regierung ge öffnet werden sollte. enn die Deutschnationalen erst vor wenigen Tagen mit den Kommunisten für den Antrag stimmten, Deutschland folle sein Gesuch um Eintritt in den Bölkerbund wieder zurückziehen, so gibt es für ein folches Berhalten nur zwei Deutungen: Entweder sie haben nicht bee griffen, was das Interesse Deutschlands erfordert, oder aber fie haben es begriffen und tun das Gegenteil davon.
Wenn diese inneren Hindernisse mit Leichtigkeit überwunden wurden, so ist das auf die Tatsache zurückzuführen, daß die erdrückende Mehrheit des deutschen Volkes den Eintritt in den Bölkerbund und die Politik, die zu ihm führen foll, als zweckmäßig und richtig erkennt. Und hier sind es wiederum die sozialdemokratischen Massen, die von Anfang an verständnisvolle Träger diefer Politik gewesen find. Der Gedanke, daß diese ganze Entwicklung vorläufig abschließen sollte mit der Errichtung einer deutsch natio nalen Herrschaft über Deutschland , ist absurd und ganz gewiß würde ein derartiger Abschluß nur ein sehr porläufiger fein! Denn schließlich seht sich die innere Logit der Entwicklung durch. Sie wird finnlos gewordene Reste der Vergangenheit auf den Rehrrichthaufen fegen.
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Die Internationale und der Völkerbund . Zürich , 28. August.( Eigener Drahtbericht.) Die Erekutive der Cozialistischen Arbeiterinternationale sette am Sonnabend ihre Arbeit fort. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die große Debatte über die Stellung zum Bölkerbund. Brade Frankreich legte zu nächst den Standpunkt der Mehrheit der französischen Sozialisten dar. In einer glänzenden Rede trat de Broudère Belgien für die positive Mitarbeit der Sozialisten im Bölferbund ein. Ihm antwortete in der Nachmittagssizung Bauer Oesterreich, der die Gefahren diefer Mitarbeit zeigte, wenn sie sich nicht unter der Kontrolle
Bei der jüngst in Cham abgehaltenen Tagung der 400 Lehrer der Oberpfalz , der flerifalen Hochburg in Bayern , gab der Leiter der berufswissenschaftlichen Hauptstelle des Bayerischen Lehrervereins, Dr. Strehler, ein geradezu erschütterndes Bild der Genf , 28. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Die abessinische bayerischen Landschule, deren Aufbau nach modernen Regierung hat auf die Anfrage des Völkerbundssekretariats, ob die Grundsätzen der Kultur vom bayerischen Kultusministerium grundProtestnote gegen das britisch- italienische Abkommen im Bölkerbunds- fäßlich verweigert wird. Eine selbstverständlich gewordene Forderat oder in der Bölkerbunds versammlung verhandelt werden rung ist die Aufhebung der einklassigen Schule, soweit das fell, geantwortet, daß sie bis zum 10. September einen endgültigen irgendwie möglich ist. Während alle anderen deutschen Länder seit Bescheid geben wird. Man legt diese Antwort dahin aus, daß die Jahr und Tag an der Lösung dieses Problems arbeiten, ist in abessinische Regierung während der ersten Tage der Völkerbunds- Bayern davon nichts zu hören. Von den in Bayern be= verfammlung noch mit mehreren Delegationen über die Behandlung stehenden 7023 Schulen find immer noch 3172 unihrer Note Rücksprache zu nehmen beabsichtigt. geteilt, t. h. in mehr als 3000 Schulen fißen Schüler von 6 bis 13 Jahren unter einem Lehrer in einer Klasse beijammen. Selbst in Städten gibt es infolge der starren konfessionellen Trennung noch 13 solche ungeteilte Schulen, die unter dem Namen Bekenntniszwergschulen befannt geworden sind. Hier eine Aenderung herbeizuführen, meigert sich das bayerische Kultusministerium und stüßt sich dabei auf die Behauptung des bayerischen Kontorbats, daß einklassige Schulen nicht minderwertig seien. Diese Behauptung ist aber unhaltbar. Eine Scheidung der Schüler nach Geschlecht und nach Bekenntnissen liegt nicht im Interesse der Schule. Bezeichnend für die bayerische Landschule ist die unerhört hohe Schülerzahl in diesen ungeteilten Schulen; 49 Proz. find bon 51 bis 120 Schülern befeßt. Der Durchschnitt in den Schulverwaltung Desterreichs z. B. gelungen ist, die Durchschnittsungeteilten Schulen Bayerns beträgt zurzeit 53, während es der schülerzahl auf 31 herabzusetzen. Würde in Bayern eine Durch schnittsschülerzahl von nur 50 verwirklicht werden, so müßten 1516 ungeteilte Schulen verschwinden.
Der Hilferuf Nicaraguas - gefälscht?! Merito, 28. Auguft.( WTB.) Der Außenminister und der Gesandte Nicaraguas best retten die Echtheit des angeblich von der Regierung von Nicaragua an den Völkerbund gesandten Telegramms, in welchem behauptet wird, daß Merito den Aufständischen in Nicaragua geholfen habe.
Die Roman- Exzellenz.
Sugenbergs Anti- Polizei- Gewährsmann.
einem Juristen- Interview auf die Provinzlejer losgelassen hat, scheint Jener Dr. jur. can. et. civ. Sölscher," den Hugenberg mit eine noch seltsamere Errungenschaft zu sein, als man zunächst von
,, Seiner Exzellenz" vermuten fonnte.
den erlauchteten Mitarbeiter der Hugenberg- Bresse noch durch einige Das Berliner Tageblatt" ergänzt uefere Mitteilungen über besondere Perlen. Danach hat der wegen Geistest rantheit freigesprochene Hölscher seit der Berhaftung in seiner Meineidsfache einen geradezu fanatischen a ß auf die Polizei geworfen, B und er hat diesem Haß bereits in zahlreichen früheren Artikeln und jogar in einem Roman über die Polizeiverhältniffe in Berlin Ausdruck gegeben. Nady eigenen Briefen an das Berliner Polizeipräsidium bat er, nur zum Zwecke von Angriffen auf die preußische Bolizei, ein umfangreiches Studium der einschlägigen Literatur getrieben, und es ist lehrreich festzustellen, daß die an geblichen Aeußerungen des nordamerikanischen Juristen Wheeler" sich in vielen früheren Artikeln Hölschers und auch in dem erwähnten Roman zum Teil wörtlich wiederfinden. In dem erwähnten Roman wurde zum Bei spiel auch der größte nordamerikanische Strafjurist" bereits mit den .... der große amerikanische Jurist Wheeler meint, daß es, solange es Rulturvölfer gebe, fich noch feins durch seine viehische Bolizei so außerhalb der Grenze der Menschheit gestellt habe wie das preußische...."
Worten erwähnt:
Besonders bedenklich ist, daß die Mehrzahl aller Landschulen im Sommer Halbtagsschulen find. In 600 Orten bestehen jogar noch Halbtagsschulen während des ganzen Jahres. Infolge. dessen verliert ein Landtind 800 bis 1000 Unterrichtsstunden in 7 Jahren, d. h. ein ganzes Schuljahr. Das bayerische Kultusministerium weigert sich auch nach wie vor, auf dem Lande die achtjährige Schulpflicht einzuführen. Go fam es, daß an der tschechisch- bayerischen Grenze Eltern ihre Rider vielfach über die Grenze schickten, um sie dort das achte Schuljahr, das in der Tschechoslowakei einheitlich eingeführt ist, besuchen zu lassen. Erst als es im bayerischen Landtag einen Sturm gegen diese Rückständigkeit gab, bequemte sich das bayerische Kultusministerium, wenigstens in BayerischEisenstein das achte Schuljahr einzuführen. Bezeichnend ist auch, daß 84 Broz aller bayerischen Schulen heute noch teine Schulgärten und Turnpläge haben.
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Der amtliche Charakter bereits entzogen. Das Greifenberger Rreisblatt" hatte- wie wir am 17. August mitteilten 17. Auguft mitteilten am Berfassungstage gegen den Flaggenerlaß des preußischen Ministeriums gehegt. Die Republikanische Beschwerdestelle" wandte sich beschwerdeführend an den Bandrat in Greifenberg . Sie erhielt folgende Antwort:
Nun mag die geistestrante„ Exzellenz" soviel Blödsinn schreiben, wie sie Luft hat. Festzuhalten ist nur, daß die Rebensarten dieses inundfünfzigers für die Hugenberg- Leute gerade gut genug waren, um für die Provinglefer eine neue Hege gegen die preußische Polizei zu entfachen. Ob Angelsachse", ob geiftestrant für die natio nalen Belange der Lotal- Anzeiger"-Leser find fie immer will nalen Belange der Lotal- Anzeiger"-Leser sind sie immer will- schwerdestelle" tommen, um dem Severing- Preußen eins auszuwischen.
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Verkümmerung der Schule.
Auch ein baherisches Reservatrecht". Seit der Zeit des Kahr- Butsches mußten sich die bayerischen Boltsschullehrer daran gewöhnen, Stüd um Stück der Errungen. fchaften zu verteidigen, wobei der Erfolg naturgemäß felten auf ihrer Seite war. Dieser Kampf hatte aber wenigstens ben einen Erfolg: die Erfenntnis von der Notwendigkeit einer großzügigen und opferbereiten Abwehr gegen die Reaktion in der Schule hat sich in den weitesten Kreisen der Lehrerschaft mehr und mehr vertieft. Das offenbart sich immer deutlicher auf allen
Die Flagge der Republik in der Schule. allen Nationalitäten und Raffen zusammengewürfelten Schülern zu
Da bei der Berfassungsfeier 1926 das preußische Kultus ministerium den Schulen die Hiffung der Reichsfarben vorschrieb- oder besser gesagt, anheimftellte, weil es sich zu einem flaren, un eingeschränkten Befehle noch nicht aufzuschwingen vermochte schrien die politischen Lager rechts von schwarzrotgold bereits über Vergewaltigung der Meinungsfreiheit und Notzucht an schwarzweißroten Gefühlen.
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Beschließt irgendein Gemeinderat in irgendeinem Tuntenhaufen aus irgendeinem Grunde die Entfernung irgendeines monarchischen Bildnisses aus den Gemeindebureaus oder Schulen: prompt blöft irgendein schwarzweißroter Leithammel irgendwo über Gewalt an seinen heiligsten Empfindungen!
Bauft aber irgendwo ein Dornovemberlicher Steißtrommler feiner Klasse das ABC im Diftat von Säßen ein, die sich auf die vergangene faiserlich- schwarzweißrote Herrlichkeit beziehen: ja Mensch, das ist dann ganz was anderes! Pflege der Tradition, dankbare Erinnerung an bessere Zeiten, Würdigung der Aera des Glanzes und Wohlergehens usw. Daß die Arbeiter in der Revolution mit ihren Widersachern und später die Republikaner mit den Feinden der Republik zu gelinde umgegangen seien ist eine beliebte Klage. Aber nicht Reflexion, fondern Anschauung regiert unfere Zeit. Das haben die Monarchisten beffer erkannt als die anderen und demonstrieren überall, bei der Arbeit wie bei der Erholung, ihre schwarzweißrote Tritofore. Gie erzwingen ihre Beachtung: meist deswegen, weil die anderen ihre Farben nicht zeigen! Wie dabei republikanisches Selbstbewußtsein Allgemeingut werden soll, bleibt ihr Geheimnis.
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Auch die Nordamerikaner wiffen die Bedeutung des Symbols der nationalen Farben wohl zu schätzen. Auch sie wollen nationale Einheit repräsentieren, obwohl selbst der 100prozentige Amerikaner der fünften Generation fein Blut ursprünglich aus aller, hauptsächlich aber der europäischen Welt, hergeleitet befam. Macht nichts: heute find fie eben Bürger der Staaten", deren Fahne die Sterne und Streifen. Und dies Symbol zeigt man brüben wo man nur tann. Artur Feiler schreibt in seinem vortrefflichen Amerifabuch zu diesem Thema:
Die Fahne mit den Sternen und Streifen schmückt als Wanddekoration ständig die Amtszimmer der Behörden. So oft als möglich erscheint diefes Symbol der Nation auch draußen auf den Straßen. Und vor allem in den Schulen ist das hiffen der Flagge burch die besten Schüler beinahe wichtiger und feierlicher als das Morgengebet; wird gar bei versammelter Korona die Fahne entrollt, wobei auch die Erwachsenen, Männer und Frauen militärisch falutieren, die Hacken zusammen, die rechte Hand an die( nicht vorhandene) Müze geführt, so fühlt jeder ernst, daß seine Ehrenbezeugung dem gilt, was mehr als alle anderen Einrichtungen gerade die Schule in den aus
pflanzen berufen ist: Amerita.:.
Immerhin: das schmedt gewiß schon etwas nach Chauvinismus. Aber da diese Farbenverehrung schließlich doch harmlos ist und endlich auch das zweifellos demokratische Gefühl prägt, Bürger eines unabhängigen und selbständigen Bandes bleiben zu wollen, das eben zurzeit noch teine wichtigeren Gorgen tennt.
Wäre es nicht ganz nüglich, wenn das schwarzrotgoldene Deutsch land auch auf diefem Gebiete einmal etwas von Amerita lernen wollte und wenigstens dafür Gorge trüge, daß in sämtlichen Schulen feine Farben aus der Armensünderede etwas ins Licht gerückt würden? Damit seine Schüler, endlich einmal aus der Ungewißheit gerissen, erführen:
a) Daß schwarzrotgold die Farben der deutschen Republit sind, b) Schwarzweißrot nur noch deforativee Bedeutung für private Beranstaltungen besitzt?
Db wirklich nur Narren auf Antwort warten sollen?
Künstler- Theater: Beronifa." O weh, welche Berirrung! Ueber dieses Trauerspiel, das allerdings versöhnlich endet und der Kindespflegerin Veronika den Ausweg in ein besseres Dasein eröffnet, darf nicht gestritten werden. Es ist ein unnachahmlicher bramatischen Lügen, das sich heute denken läßt. Hans Müller hat Schund Hans Müller befizt das größte Talent im Herrichten von alles zufammengetragen, was zur bösesten Kolportage gehört. Cim Art im Kinderspital, ein Att im Gerichtssaal mit dem barbarischen Ein Staatsanwalt und dem( natürlich entzückenden) Verteidiger und richtige Kinder, die im Hemdchen auf die Bühne fommen, und Dom lieben Gott erzählen. Und dazu diese Schwester, Beronita, die ein mal etwas Liebe haben wollte und dadurch die unschuldige Ursache am Tod eines Kindleins wurde. Und dann noch das garstige Mädel, die Gegenspielerin des frommen, die so niederträchtig ist, Beronika Hans Müller verdient das Lob, daß feiner imstande ist, ihn an in Schande zu bringen und ihr sogar ihr Amulett stehlen zu lassen. Berlogenheit und falscher Rührung zu übertreffen.
,, Der vorerwähnten Zeitung ist bereits seit Januar b. 3. ber amiline Charatier entzogen; bas Blatt felbst bezeichnet sich auch nicht mehr wie früher als ,, Amtlicher Anzeiger für den Kreis Greifenberg, Pommern ", sondern als Täglicher Anzeiger pp."
Mir steht hiernach ein Einfluß auf die Artikel, die diese zeitung bringt, nicht mehr zu."
Nun setzt der" Tägliche" fort, was der„ Amtliche" trieb. Der Landrat hat das Seine getan. Das übrige gegen diese papierne Beft zu tun, bleibt dem Berständnis des Lesepublikkms überlassen.
Tschiffcherin wird sich demnächst wegen seiner Zuderkrankheit in Westdeutschland aufsuchen. in Frankfurt a. M. behandeln lassen und später ein Sanatorium
Die Sonnenbrand- Silhouetten.
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Die malerischen Fähigkeiten der Sonne, die der Haut eine heute von der Damenwelt so hoch gefchätte braune Tönung verleiht, wird in den eleganten franzö fischen Seebädern zu einer wunderlichen Berzierung des Rückens ausgenutzt. Die eleganten Damen mögen noch so mit Schmuck be laden in den Spielfasinos und den Ballfälen erscheinen, ihre Toilette ist nicht vollständig, wenn sie nicht auch mit einer Sonnenbrand- Silhouette" geschmückt sind. Durch die Sehnsucht nach einer solchen Zeichnung auf der Haut hat das Sonnenbed erst seinen höchsten Reiz und seine größte Beliebtheit erhalten. Die Erringung einer Sonnenbrand- Silhouette ist recht einfach. Bevor man das Badekostüm anlegt, schneidet man auf dem Rücken irgendeine Zeich dieser Beichnung beweisen und sie anbringen, wo man will. Manche nung heraus. Man fann seine ganze Erfindungskraft in der Art Damen bevorzugen fleine Kraftwagen, die in der Nähe der Schulter prangen, andere wieder schneiden Rosen aus dem Rücken aus oder Razen oder Affen, noch andere Pierrots und Chinesen. Die Figur muß nur originell und charakteristisch sein. Mit diesem Ausschnitt im Badekostüm seht man sich nun ber prollen Sonne aus, und die Sonnenstrahlen bräunen die Haut an den ausgeschnittenen Stellen. so daß die Linien der Figur sich gegen die weiße Haut deutlich absetzen. Auf diese Weise ist rajch eine braune Silhouette erreidt, und wenn die Dame dann am Abend in großer Toilette fich ihren Bewunderern zeigt, dann hat sie am Naden, auf der Schulter oder auf dem Rücken die so heiß begehrte Sonnenbrand- Silhouette.
Mohammebanern, alkoholische Getränke zu genießen. Die neue Zeit, Die Türkei wird feucht. Bekanntlich verbietet der Koran den bie eine Modernisierung des gesamten türkischen Lebens herbeigeführt hat, hat auch dazu geführt, daß selbst strenggläubige Anhänger des Propheten den Berlockungen des Weins nicht mehr widerstehen fönnen. Es hat sich ein polnisches Syndikat gebildet, das nach lang wierigen Verhandlungen für 25 Jahre die Erlaubnis erhalten hat, Flaschen herzustellen, Brennereien einzurichten und alkoholhaltige Getränte aller Art, Litöre, Weine und Bier einzuführen. Eine Attiengesellschaft mit einem Rapital von zwei Millionen türkischen Pfund wöhnen will. ist soeben gegründet worden, die den Türken die Abstinenz abge
Der Theaterfarfenverfauf, der in Berlin bisher( für den Vorverkauf) letter gekündigt worden, weil er fich durch ein blommen Wertheims mit ein Monopol der Firma Wertheim war, ist vom Verband Berliner Bühnen. den Reinhardt, Barnowsky- und Robert- Bühnen benachteiligt fühlt. Bom 5. September werden auch andere Warenhäuser, insbesondere die Firma Lieb, und diese außer in ihren drei Warenhäusern auch in einer eigenen Berkaufsstelle am Kürsürstendamm den Theaterbillettverkauf eröffnen.
der Trinitatistirche Charlottenburg, Leibniaftr. 79, über das Thema: Genoffe Pfarrer Bleier spricht am Sonntag, den 29. Auguſt 1926, bormittags 10 Uhr im Rahmen einer religiösen Feierstunde im Gemeindehaus
Nun haben zwei wundervolle Künstlerinnen, Käthe Dorsch und Franziska Kinz , ihre Kraft hergegeben, um dieses Schauspiel zu adeln. Das war Mißbrauch von Menschen, die viel wert sind. Künstlerinnen, die das Recht haben, etwas auf sich zu halten, müßten solchen Dienst verweigern. Käthe Dorsch hat mit aller Holdheit maritertum, das sich einmal aus der Keuschheit befreit, um doch den diese Kinderpflegerin Beronika gespielt. Dieses weiche, fromme Sairdischeren Himmel zu erlangen, war gang die Natur von Käthe Dorsch . Sie gab alles her, fie gab sogar zuviel. Da die Dichter heutet die Ebe ein beal? nicht hoch hinauswollen, tönnten die Schauspieler, die einige Macht in Händen halten, dem Theater aus eigener Energie helfen. Franziska Kinz hatte die Intrigantin, das böse Luder, die Verberberin in diesem Schauspiel darzustellen. Man hätte sich freuen können, daß Frau Dorsch und Frau Kinz einmal auf der Bühne verbunden waren. Die Herbheit der Kinz mußte aber in das Komödiantische entgleisen, weil Hans Müller der Künstlerin Unmögliches zumutete. m. H.
meister Albert Rebring geschaffen. Die Musit wurde bereits für die bevor Eine neue Mufit zum Faust" bat der frühere Aachener Theaterkapell stehenden Fauft"-Aufführungen am Aachener Stadttheater und am Deutichen Boltstheater in Wien eitborben.
150. Jabrestages der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung wurde aut Goethe- Feier in Philadelphia . Auf der Ausstellung anläßlich des Ghren Deutschlands ber Geburtstag Goethes als deutscher Lag festlich begangen.