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Bolschewistische Brüderlichkeit.

Wie die anglo- russische Einigkeit aussicht.

Als wir zu den Erklärungen des Vorsitzenden der russischen Delegation im anglo- russischen Komitee, Andrejem, Stellung nahmen, hatten wir gleich betont, daß wir etwas steptisch sind über die versprochene Nichteinmischung in die internen Gewerkschafts­angelegenheiten der anderen Länder. Schneller als wir glauben fonnten, ist unsere Auffassung bestätigt worden. Die Rote Fahne" vom Sonnabend bespricht in einem längeren Artikel die Erklärung von Andrejew, indem sie offenbar bemüht ist, den Führer der russischen Gewerkschaftsdelegation zu berichtigen. Aus dem Artikel zitieren wir nur folgende, an die Adresse der englischen Delegierten gerichtete, ungemein brüderlich flingende Blütenlesen:

,, Berräterische Passivität"," Abwürgung des Generalstreifs"," Wiederholung des Berrates am Generalstreif". Schließlich wird die englische Delegation als eine Bertretung der föniglichen Rohlentommif fion gekennzeichnet und ausdrücklich hinzugefügt, daß sie keine Bertretung der Bergarbeiter des englischen Proletariats sei. 3um Schluß wird ganz eindeutig hinzugefügt, daß die russischen Gewerk. schaften gar nicht daran denken, mit ihrer Taktik irgendwie zu brechen. Wörtlich sagt die Rote Fahne":

,, Aber es ist ebenso flar, daß die Sowjetgewerkschaften mit derselben Klarheit und Offenheit wie bisher ihre Meinung über den verderblichen Verrat der reformistischen Führer und über die Notwendigkeit einer revolutionären Gewerkschafts­taftit aussprechen werden, daß diese Meinung von ent­scheidendem Einfluß auf die revolutionären Arbeiter in den Gewertschaften aller Länder bleiben wird, und daß sich die revolutionären Arbeiter auf der ganzen Welt nach den Erfahrungen des englischen Streits mit doppelter Kraft dafür einsehen werden, daß der verräterische Geist von Amsterdam und seine Vertreter aus den Organisationen des Klassentampfes ver­schwinden und den revolutionären Rampfmethoden der wahren proletarischen internationalen Solidarität Mostaus Plaz nt a che n."

Damit ist mit einer Klarheit, die nichts zu wünschen übrig läßt, gesagt, daß die Politit Mostaus auch fünftig darauf hinausgeht, die Amsterdamer Internationale zu verdrängen. Wir wollen durchaus nicht untersuchen, wie weit damit Andrejem und die russischen Ge­werkschaftler von den offiziellen Diftatoren in Moskau desavouiert worden sind, und wie weit die Redaktion der Roten Fahne" die Ab­fichten Mostaus ungeschickter vertritt als Andrejem. Da man aber weiß, daß die Rote Fahne" nur das veröffentlicht, was die Difta­toren in Moskau wünschen, so nehmen wir hiermit zur Kenntnis, daß die bolschemistische Gewerkschaftspolitik nach wie vor auf die Spaltung der Gewerkschaftsbewegung aller Länder hinausläuft, und daß das anglo- russische Einheitskomitee nur ein növer" ist.

Der Prozent- Schwindel wird weiter betrieben! In der Morgenausgabe des Borwärts" vom Freitag, den 27. August brachten wir auf der dritten Seite des Hauptblattes unter der Ueberschrift: Kommunistischer Schwindel eine Er­flärung des Vorstandes des ADGB. , die sich gegen die Behauptung der kommunistischen Presse wendet, der ADGB . habe den englis schen Gewerkschaften ein Darlehen nur zu dem Zinssat Don 11 Pro3. gegeben. In Wirklichkeit beträgt der zwischen dem 2GB. und dem Generalrat der englischen Gewerkschaften verein barte Zinssatz nur Pro 3.

Effen, 28. August.( Tul.) Der Schiedsspruch im Ruhrbergbau, der von Arbeitgeberseite sofort als untragbar abgelehnt wurde, iſt

Diese Erklärung hielt ,, Die Welt am Abend" nicht ab in ihrer| Verbindlichkeit des Ruhrschiedsspruches beantragt. geftrigen Ausgabe den Schwindel in anderer Form zu wiederholen. Sie gibt folgende Stelle aus dem Bericht eines Vertreters der Berlin anwesenden Borsigenden des Internationalen Inpreforr." über eine Unterredung wieder, die dieser mit dem in Gewertschaftsbundes, Purcell , gehabt hat:

Die englischen Gewerkschaften, die durch den Generalstreit finanziell schwer getroffen sind, waren genötigt, eine Anleihe beim DGB. aufzunehmen, um den Verpflichtungen ihren Mitgliedern gegen über nachzukommen, obwohl es die englischen Gewerkschaften lieber gesehen hätten, daß ihnen der ADGB . diese Anleihe 3infenfrei gewährt, wie dies in England üblich ist, wenn eine Gewerkschaft der anderen Geld leiht, mußte sie doch, um nicht eine teuere Anleihe bei einer Bank zu machen, auf die Be= dingungen des ADG B. eingehen, der, nachdem man eine höhere Forderung(!!) abgewiesen hatte, Proz. ver= langte. Die Anleihe beträgt 10 000 Pfund."

Purcell fann nicht behauptet haben, daß die englischen Ge­wertschaften 7% Proz. Zinsen zu zahlen haben, da er diese Behaup­tung wider besseres Wissen hätte machen müssen. Es ist wohl nur Immerhin ist es bemerkenswert, daß der Präsident des Internatio ein Druckfehler" des Blattes, der seine Wirkung nicht verfehlen wird. nalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam einem Vertreter der Mos­fauer Inpreforr." in dieser Weise seinem gepreßten Herzen gegen den ADGB . Luft macht.

ADGB. : Es dürfte hinreichend bekannt sein, daß der in Deutschland Zu dem Zinssatz von Proz. bemerkte der Vorstand des übliche Zinssatz wesentlich höher ist, so daß also unsere Verbände, die das Darlehen an die Engländer gegeben haben, feine Wucherzinsen" dafür nehmen, sondern im Gegenteil einen erheblichen 3ins verlust erleiden."

Die ,, Rote Fahne" stellt in ihrer gestrigen Ausgabe den Schwindel zwar richtig, benügt jedoch diesen Anlaß zu einem niedrigen Anwurf gegen den ADGB. , der einen Zinsfag von 4% Proz. nehme ,,, nach dem er die geforderten 9 bis 10 Broz. nicht bekommen fonnte". spielt Geld ja feine Rolle. Wenn eine deutsche Gewerkschaft von einer Die Moskauer Stipendiaten find freilich großzügiger, bei ihnen anderen im Notfalle ein Darlehen aufnimmt, ist es für sie selbstvers ständlich, daß sie der Gewerkschaft, die ihr aus der Verlegenheit half, auch den Zinsverlust ersetzt. Die ausländischen Gewerkschaften können bei Darlehen nicht gut anders behandelt werden als deutsche Ge­merkschaften. Und als die deutschen Gewerkschaften in der Inflations­geit gezwungen waren, Darlehen ausländischer Bruderorganisationen in Anspruch zu nehmen, haben sie ebenfalls die entsprechenden Zinfen als selbstverständlich gezahlt.

Sachverhalts der Schwindel aus der Kommunistenwelt geschaffen ist. Wir erwarten nicht, daß mit der wiederholten Darlegung des Doch wo er in den Betrieben weiter folportiert wird, müssen unsere Genossen ihm energisch entgegentreten.

Kommunistische Betriebsrätevollversammlungen. Vom Gesamtbetriebsrat der Gemeindebetriebe der Stadt Berlin wird uns mitgeteilt:

Die Rote Fahne" vom 26. August veröffentlicht eine Ein­ladung zu einer angeblichen Betriebsrätepollversamm Iung", unterzeichnet Bollmann, Gesamtbetriebsrat der Gemeindebetriebe".

Gemeindebetriebe zur Einberufung einer derartigen Versammlung Dazu möchten wir feststellen, daß der Gesamtbetriebsrat der überhaupt nicht Stellung genommen hat. Ein Antrag, eine solche Versammlung einzuberufen, ist ihm nicht zugegangen. ladung und die Unterschrift sind somit irreführend. Der Gesamtbetriebsrat der Gemeindebetriebe hat damit nicht das geringste zu tun."

Die Ein

von Arbeitnehmerseite angenommen worden. Auf Grund der Ab­

lehnung durch den Zechenverband hat man von Arbeitnehmerseite Berbindlichkeitserklärung beantragt. Es ist anzunehmen, daß die Verbindlichkeitserklärung erfolgen wird.

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Lohntariffündigungen im Bergbau. bänden ist nach einer Meldung der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" Effen, 28. August. ( WTB.) Bon den beiden Bergarbeiterver der Lohntarif sowohl für die Aachener Steinkohle wie für die Braunkohle zum 1. September gekündigt worden.

"

Tarifforderung der Hamburger Hafenarbeiter. Hamburg , 28. August.( TU.) Nachdem die Verhandlungen über die Forderungen und Anträge zum Manteltarife der Hamburger Hafenarbeiter ergebnislos verlaufen sind, haben beide Parteien den Schlichtungsausschuß angerufen. Dieser soll sich, wie verlautet, ab Dienstag nächster Woche für einige Tage mit der Erneuerung des Hafenarbeitertarifes beſchäftigen.

Zur Lage im englischen Bergbaukonflikt.

London , 28. August. ( WTB.) Der Bergarbeiterverband ver. breitet eine öffentliche Erklärung, in der er feststellt, er sei löhne bereit, aber gleichzeitig erneut betont, daß er an dem zur Anknüpfung von Verhandlungen über die Bergarbeiter­Grundsay der 7 stündigen Arbeitszeit und eines Ab­tommens für den gesamtenglischen Rohlenbergbau fest­halte.

Der Bergarbeiterfefretär Co of ist zu einer Propagandareife nach den Midlands abgereift, wo zurzeit verschiedene Tausende von Bergarbeitern die Arbeit aufgenommen haben. Er erklärte, er fei entschieden dafür, daß die Bergarbeiter endgültige Vorschläge vor= legen, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, die Bergarbeiter und die Arbeitgeber zusammen zu bringen.

Scharfer Konflikt im polnischen Bergbau. Warschau , 28. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Die Lohnver­handlungen zwischen den polnischen Unternehmerorganisationen und den Bergarbeitern sind am Freitag ergebnislos verlaufen. giertenkonferenz einberufen. Sollte die Regierung bis dahin nicht Die Bergarbeiterorganisation hat deshalb zum Dienstag eine Dele­eingreifen, dann dürfte mit einer Streifertlärung zu rechnen

fein.

Bersammlung der Delegierten zu den Plenarversammlungen und der Ortsausschuß des ADGB . und des Afa- Bundes. Kombinierte Verstandsmitglieder der Ortsverwaltungen am Montag abend 7 Uhr im Dresdener Rafino". Tagesordnung: Der englische Bergarbeiter­streit. Referenten Tom Cape, Mitglied des englischen Unter­hauses, und 3 anschet, Vorstandsmitglied des Deutschen Berg­arbeiterverbandes und M. d. R.

Berichtigung. In dem Aufruf an die Betriebsräte, Arbeiter­und Angestelltenräte sind als Vertreter für die Angestellten: Hermann Henke( ABDB.) und Cl. Sente( Butab) versehentlich weggeblieben.

( Gewerkschaftliches fiehe auch 3. Beilage.)

Berantwortlich für Politit: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: Artur Sateenus; Gewertschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski: Lokales und Sonstiges: Frik Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts.Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW 68. Lindenstrake 3. Hierzu 3 Beilagen, Unterhaltung und Wiffen", Aus der Film- Belt"

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