Die politische Blume!
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Das Berliner Rathaus ist zurzeit in eine Symphonie Halle a. d. S., 31. Auguft.( WTB.) Der Regierungspräsident der Düfte und Farben getaucht. Eine Blumenschau ist wohl das in Merseburg teilt mit: Die Bantabteilung der Stadt. Friedlichste, was es auf dieser streitbaren Welt gibt. Mit der spartasse Halle ist Anfang August 1926 einer erneuten, mehr Aesthetit mag man uns dabei fommen, Schwärmer mögen Inrisch, wöchigen Prüfung durch zwei Revisoren der Girozentrale in Magde - Enthusiasten verzückt werden, aber auf politische Gedanken, auf die bung und einen Revisor des Regierungspräsidenten in Merseburg billige Scheidemünze des schwarzweißroten Hipp- hipp- hurra inmitten unterzogen worden. Hierbei haben sich leider äußerst bedauerliche dieser reizvoll harmonischen Naturpoesie zu gelangen. diese Sustände ergeben, die die finanzielle Lage der Banfabteilung faftige Geschmacklosigkeit blieb unseren monarchistischen Biedergegenüber den Ergebnissen der bereits im November 1925 vormännern vorbehalten. Es gab auch manches Kopfschütteln beim genommenen Prüfung noch weiter verschlechtern. Das Berliner Bolt, das am Sonntag in Scharen die Ausstellung besuchte, bereits im Juni 1926 von dem Oberstaatsanwalt in Halle gegen den als schon nahe dem Eingang die hohe völkische Politit ihre Sprüchvormaligen Bantdirettor Berger eingeleitete Straffein verkündete. Ist es nicht grotest, eine niedlich- duftige Blume als schon nahe dem Eingang die hohe völkische Politit ihre Sprüchverfahren wird auf Grund des erneuten Prüfungsergebnisses Stagerrat", eine andere pathetisch a cht am Rhein " zu nicht nur auf diesen, sondern aller Boraussicht nich auch auf meh benennen? Was aber soll man dazu sagen, wenn die Charlottenrere andere Personen ausgedehnt werden müssen. Daneben burger Samenhandlung Otto Ruhe inmitten der entzückenden wird die disziplinarrechtliche Seite der Angelegenheit von der Staats- Dahlienschau im Oberod eine feuerrote, charmante Dahlie nach verwaltungsbehörde wie bereits bisher geschehen nachdrücklichst Schlageter benamst? Da ist noch eine Dahlie von blasser Farbe, weiter verfolgt werden. Für das mit der Bankabteilung in Berkehr die mit demokratischem Geruch behaftet wohl nach der Ansicht stehende Publikum besteht keine Beranlaffung zu übereilten Hand- ihres Händlers beim Bublifum Spießruten laufen foll?! Dicht neben Slageter" blüht bescheiden im Hintergrund Wolfgang vertreten. Irgendeine längst verblühte Prinzessin abgelegenster v. Goethe". Der ist übrigens insgesamt in 4-5 Exemplaren Linie dagegen scheint weit populärer. Ist sie dem Besucher doch sehr viel häufiger begegnet. Nicht unerwähnt sei, daß man auch einige Male auf eine edle weiße Dahlie Weltfrieden" stößt. Ein symbolischer Name, der sicherlich dem Empfinden weit angenehmer eingeht als die militaristischen Erinnerungen. Wenn man nicht versucht wäre, die politische Blume" überhaupt als groben Unfug abzulehnen,
lungen.
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Der Regierungspräsident von Merseburg teilte dem„ Bolts blatt" in Halle in einem Schreiben unter Bezugnahme auf Beröffentlichungen dieser Beitung mit, daß in der Angelegenheit der Bantabteilung der Spartaffe Halle das vorliegende Material ein schuldhaftes Berhalten des Oberbürgermeisters
Dr. Rieve nicht ergebe.
Verhaftung des ehemaligen Direktors.
Halle a. d. Saale , 31. Auguft.( WTB.) Wegen der leicht fertigen Kreditgewährung durch die Stadtbant Halle wurde gegen den früheren Stadtbankdirektor Berger ein gerichtliches Berfahren im Juni d. I. eingeleitet. Die Ermittlungen haben inzwischen soviel belastendes Material ergeben, daß Berger auf Veranlaffung der Staatsanwaltschaft heute verhaftet wurde.
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Der unpolitische Stahlhelm.
Und die Ausreden der Reichswehr . Zu der von uns beanstandeten Teilnahme von Angehörigen der Reichswehr an dem Sportfest des Stahlhelms in Prenzlau erklärt das Reichswehrministerium, daß nicht die 7. Rompagnie des 5. Infanterieregiments, sondern nur einzelne Leute, die Mitglieder des Vereins seien, an der Sportveranstaltung teilgenommen haben. Es habe sich bei der Veranstaltung nur um ein Bereinssportfest mit völlig unpolitischem Charakter gehandelt.
Das ist eine sehr bequeme, aber gerade darum nicht haltbare Ausrede. Der Stahlhelm läßt seine Bundeszeitung erklären, der ,, Weg zur Freiheit" gehe nur über die Leiche der Weimarer Verfassung . Er beschimpft diese Verfassung als Kretin", als Mißgeburt! Aber die Reichswehrsoldaten und-offiziere, die auf die Weimarer Berfassung vereidigt sind, dürfen an den Beranstaltungen dieses unpolitischen Bereins teilnehmen, während ihnen jede Beteiligung am" Reichsbanner Schwarz- RotGold", der republikanischen Schugorganisation, strengstens verboten ist.
Mit ihren Erklärungen reitet sich die Dementierungsabteilung des Reichswehrministeriums nur immer tiefer in die schwarzweißrote
Tinte!
Ein Krieg des Analphabetentums Den sogenannten Kulturfa pf" in Merito beurteilt der Beitungsdienst des Deutschen Lehrervereins" sehr kritisch. Er jchreibt darüber:
Es ist niht leicht, sich aus den Meldungen der Tageszeitungen ein richtiges Bild or dem zu machen, was in Meriko vorgeht. Man hört von bewaffnetem Aufruhr, von Mord, von Streit, von De monstrationen und begreift nicht. wo das alles auf einmal hertorunt. In Wirklichkeit ist der Kulturkampf", der sich dort abspielt, auch kein aus der neuesten Zeit hervorgegangener, fondern ein sehr alter. greift zurück in die Befreiungstämpfe der Ureinwohner von der spanischen Herrschaft und hat seinen Hauptgrund in dem Ref.reben der katholischen Kirche und besonders ter eingewanderten spanischen Priester, me gif anischen Grund und Boden in unmer größerem Umfange an sich zu bringen. Set mehr als sechs Jahrzehnten versuchen die Meritaner, turch ihre Verfassungen den von der Kirche angeeigneten Grund und Boden in den Staatsbesig zurückzubringen. Weiter wollen sie die überaus große Zahl der Geistlichen beschränken, ihnen den Einfluß auf die Schule nehmen und die Mönchsorden be. feitigen. Gegen diese Verfassungsbestimmungen und die darauf ußenden Geseze wehrt sich nun die katholische Geistlichkeit. Wer ie anerkennt, wird von der Kirche bestraft. Den breiten Massen des Volkes soll das dadurch fühlbar gemacht werden, daß die Geistlichen in den Kirchen teine gottesdienstlichen Handlungen mehr vornehmen, und daß die Kirchenschun, deren Zahl mehrere Tausend beträgt, geschlossen werden. Gleichzeitig werden die Eltern aufgefordert, ihre Kinder auch nicht in die öffentlichen Schulen zu schicken, weil Religionsunterricht verfassungsgemäß dort nicht erteilt werden darf. Wohl aber versuchen es Geistliche, Schulbrüder und Schulschwestern, in den Häusern Unterricht zu er. teilen.
Demgegenüber macht die Regierung nun von ihren Macht mitteln Gebrauch, belegt die Kirchen mit Beschlag und sucht jede unterrichtliche Tätigkeit innerhalb einer oder mehrerer Familien zu verhindern. Diesen Kampf um die Schule glaubt die Regierung führen zu müssen, weil die Bolts unwissenheit in feinem modernen Kulturstaat so groß ist wie in Merito. Nur etwa jeder achte Einwohner fann lesen, und jeder siebente Einwohner lesen und schreiben. Der jeßige Präsident Calles hat vor zwei Jahren bei der Uebernahme der Regierung als eins feiner Hauptziele hingestellt:„ Mehr Bildung für die Massen!" Auch eine angesehene katholische Zeitung in Deutschland hat damals anerkennend von seinem Kreuzzug gegen die Analphabeten" gesprochen. Heute stellt man ihn mit den größten Christenverfolgern unter den römischen Kaisern auf eine Stufe, und nach den bisherigen Erfahrungen ist es nicht unmöglich, daß es schließlich gelingt, ihn zu stürzen. Aber jede tommende Regierung wird sich jetzt gezwungen sehen, den Kampf gegen die Unwissenheit des Volkes in irgendeiner Form fortzusetzen. Und die katholische Und die katholische Kirche wird sich um ihrer selbst willen bequemen müffen, in diesem Rampf nicht untätig beiseite zu stehen.
Aufhebung der Sklaverei in Nepal . In dem Himalayaftaat Nepal sind seit dem vorigen Jahr 57 889 Sklaven freigelassen werden. Die Sklaverei ist damit vollständig beseitigt. Die Regierung hat den Besizern der Sklaven 270 000 Pfund Entschädigung ausgezahlt.
Der Mörder der Gräfin Lambsdorff.
Die Taf eines Hungrigen.
Nachdem Böttcher, der so plöglich gefaßte Mörder der Gräfin Lambsdorff, gestern nachmittag von der Berliner Kriminalpolizei aus Dahlwik abgeholt worden war, wurde er auf dem Polizeipräsidium von Kriminalrat Gennat eingehend vernommen. Der junge Mensch, der vor Schmuh starrte und sich anscheinend tagelang nicht gewaschen hatte, wurde zunächst im versehen und gespeist. Danach begann das Verhör, das sich bis Polizeigefängnis gründlich gesäubert, mit anderen Kleidungsstücken gegen 2 Uhr morgens ausdehnte. Böttcher schilderte seinen Lebenslauf, feine vergebliche Suche nach Arbeit und gab anschließend eine genaue Schilderung des verhängnisvollen 7. Mai. An diesem Tage verließ er seine Wohnung in der Kleinen Hamburger Straße morgens zwischen 5 und 6 Uhr. Da er fein Fahrgeld besaß und seit mehreren Tagen nur trodenes Brot gegessen hatte, so machte er fich zu Fuß auf den Weg nach Strausberg . Seine Absicht war, außerhalb Arbeit zu suchen, entweder als Knecht oder als Handlanger bei einem Neubau. Er fragte überall um Arbeit an, wurde aber stets abgewiesen. Ein Arbeiter, dem er seine Not flagte, verdieses Geld taufte fich Böttcher in einer Gastwirtschaft ein Glas fuchte ihn zu ermutigen und beschenkte ihn mit 20 Pfennigen. Für Bier und ein paar Schrippen. Dann wanderte er weiter. Da es anders nicht zu gelingen schien, so faßte er in seiner Berzweiflung den Entschluß, si ich auf alle Fälle Geld zu verschaffen, wenn nötig, mit Gewalt. Auf seinem Wege durch die Strausberger Forst begegnete ihm ein junges Mädchen, das er anfiel. Zu einem Raube tam es aber, wie wir schon erwähnten, diesmal nicht, weil eine Radlerin seine Absicht durchkreuzte. Troß des Mißerfolges blieb er an dieser Waldstelle, um abzuwarten, ob er nicht besseren Erfolg haben tönnte. Inzwischen war es nachmittags 4 Uhr geworden, und jetzt sah er eine einzelne Dame den Weg entlangtommen. Mit der Waffe in der Hand sprang er sie an und rief ihr zu: Geld! Geld!" Nach seiner jezigen Darstellung padte die Gräfin mit beiden Händen seine Rechte, in der er den Revolver hielt. Der Schuß ging dabei los, und lautlos fant die Frau zu Boden. Während die Tote noch auf dem Wege lag, nahm er aus der Seitentasche ihrer Stridjade eine fleine Börse, die 1,50 mart enthielt, und streifte ihr die Armbanduhr ab. Da es ihm zu gefährlich erschien, die Leiche an dieser übersichtlichen Stelle liegen zu lassen, so schleifte er sie an den Händen durch das Unterholz bis zum Brandgraben. Leute, die ihn verfolgten, will er nicht gesehen haben. Er eilte sofort nach dem Bahnhof und fuhr bis zum Bahnhof Börse. Hier traf er einen Mann, den er von verschiedenen Arbeitsstellen her fannte. Mit ihm zusammen besuchte er ein Rino am Hackeschen Markt und sah sich dort den Film Banzerfreuzer Potemkin" an. Nach Schluß der Vorführung begab er sich nach Hause und legte sich ins Bett. Am nächsten Tage verfuchte er, die geraubte Uhr zu Geld zu machen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen stieß er auf einen gewissen Hoch, mit dem er Bett an Bett im Birchow- Krankenhaus gelegen hatte. Hoch war als Uhrmacher in einem Goldwarengeschäft in der Artilleriestraße beschäftigt und war Böttcher beim Verkauf der Uhr behilflich. 50= weit geht das Geständnis Böttchers. Da sich das Berhör bis in die Morgenstunden ausdehnte, war es noch nicht möglich, alle einzelnen Angaben des Verhafteten genau nachzuprüfen.
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Der junge Mensch ist zweifellos geistig minderwertig und ohne sittliche Hemmungen. Daran mag zum großen Teil das Leben, das er geführt hat, die Schuld tragen. Er ist ein schmäch tiger, unscheinbarer Bursche, der wiederholt die Arbeit aufgeben mußte, weil er nicht mehr imftande war, sie zu leisten.
Eine eigenartige Sebstbezichtigung. Der Leichenfund am Hohenzollernkanal aufgeklärt. Wie wir berichteten, gelang es der Mordkommission, den unter verdächtigen Umständen aus dem Hohenzollernfanal bei Blögensee gelandeten Toten als den 26 Jahre alten Techniker Paul Bethge aus der Cherusterstraße zu Schöneberg festzustellen. Gestern nach mittag fand im Schathause die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion statt, die vom Geheimrat Dyrenfurth vorgenommen wurde. Es wurde festgestellt, daß der Tod durch Eririnten eingetreten ist. Die Berlegungen, die der Körper aufwies, und die zuerst das Gerücht von einem Verbrechen auftauchen ließen, find, wie der ärztliche Befund ergab, erst nach dem bereits erfolgten Tode durch Schiffsschrauben und Bootshafen verurfacht. Auf die gleiche Ursache sind ein Schlüſſelbeinbruch und mehrere Rippenbrüche zurückzuführen. Ein Verbrechen ist an dem Manne auf teinen Fall verübt worden. Mit der Selbst bezichtigung, Bethge ermordet zu haben, meldete sich am vergangenen Sonntag bei der Mordkommission Dr. BerndorffSie gab eine 3apfe ein junges Mädchen aus Breslau . genaue Schilderung des Borganges. Danach hatte sie Bethge schon längere Zeit gekannt, mit ihm poftlagernde Briefe getauscht und jetzt eine Reise nach Berlin auf seine Veranlassung gemacht. In Blößenfee follte der Treffpunkt sein. Mit Bethge zusammen habe sie einen Spaziergang gemacht und später ein Bad genommen. Während des Ankleidens fei es zu Streitigteiten gefommen, fie habe ihr des Ankleidens sei es zu Streitigkeiten gefommen, fie habe ihr Taschenmesser gezogen und blindlings auf ihn eingestochen. Der junge Mann sei rüdlings in den Ranal gestürzt und ertrunten. Diese Erzählrung wurde von den Beamten von vornherein mit großem 3weifel aufgenommen. Man nahm das Mädchen, eine 26 Jahre alte Amalie Honduras aus Breslau , ernstlich ins Gebet, und schließlich mußte sie eingestehen, daß sie den Toten nie gefannt und sich ihr Märchen buchstäblich aus den Fingern gefogen hatte. Sie hatte am Sonnabend in der Zeitung von dem Zeichenfund gelesen, war nach Plößensee
hinausgefahren, um den Fundort zu befichtigen, und war dann bei der Kriminalpolizei erschienen. Von ihrem letzten Gelde hatte sie die dem Wohlfahrtsamt überwiesen, das die zweifellos nicht ganz norFahrt nach Berlin bezahlt und war nun völlig mittellos. Sie wurde male Person in ihre Heimat zurückbringen wird.
Wer bekommt ein Sparkassenbuch?
fie bei Erreichung der ersten 100 Millionen Reichsmart Spareinlagen Bor furzem gab die Sparkasse der Stadt Berlin bekannt, daß eine größere 3ahl von Gefchentsparbüchern mit Beträgen von 10 bis 300 mart stiften wird. Vergeblich zerbrechen sich die Berliner den Kopf, auf welches Datum Der Tag fallen wird, an dem die ersten 100 millionen voll sein werden. Nach der bisherigen Entwicklung des Bestandes der Ber liner Sparkassen ist damit zu rechnen, daß Ende Auguft die ersten einem Spartassenbestand von 97 Millionen Mart, durchschnittlich 100 Millionen überschritten werden. Der Monat Juli schloß ab mit steigt der Bestand im Monat um etwa 4 Millionen, wie die folgenden Ziffern über die Spartewegung seit Anfang dieses Jahres zeigen:
Bestand Ende Januar 1926.
72 Millionen Mark
Februar 1926.
77
März 1926.
82
April 1926.
86
90
93
97
Mai 1926
Juni 1926 Juli 1926
Das Jahr 1925 begann mit einem Bestand von 16. Millionen Mart und schloß ab mit 66 Millionen. Man darf gespannt sein, wie viele Sparkassenbücher die Sparkasse bei dieser Gelegenheit los were den mird. Unzweifelhaft steht fest, daß gegenwärtig infolge der irtschaftskrise und der großen Arbeitslosigkeit nur noch sehr wenige in der Lage sind, Geld auf die Spartasse bringen zu können. Ara beiter werden taum darunter sein.
Die Pflanzervereine Blumenau und Neu- Kalifornien im Bezirk Prenzlauer Berg feierten am Sonntag ihr Erntefest. Rund 250 Kinder der ausgesteuerten Erwerbslosen, die reichlich bewirtet und mit Geschenken versehen wurden, waren von den Vereinen ge laden worden. Dabei spielte die gute Idee eine Rolle, den Eltern der Kleinen auch eine Freude zuteil werden zu lassen. Jedes Kind erhielt ein Batet, das Sped, Gries, Wurst, Kaffee, Zucker oder andere Lebensmittel im Gewicht von 10 Pfund enthielt. Dem zu ihrem Erntefest 200 Kinder der Ausgesteuerten zu laden. guten Beispiele folgend, hat die Nachbarkolonie Heimat" beschlossen, dem Festplay" wurde ein Brogramm gegeben, das reichlich ab. wechselnd war. 3weimal gab es Theateraufführungen von Kindern der Laubenkolonisten, dazu Konzert der Kolonistenkapelle, Reigentänze, gemeinsame Kaffeetafel, Gesang usw. Den Teilnehmern wird die Feier im Gedächtnis bleiben.
Auf
Nächtliches Feuer in Mariendorf . Mehrere Löschzüge der Feuer wehr wurden heute nacht gegen% 43 Uhr nach der Rathausstraße 8 in Mariendorf alarmiert, wo auf einem Baumaterialienplay Feuer ausgebrochen war. Es wurde aus zwei C- Rohren längere Zeit Waffer gegeben. Die Entstehungsurfache ist noch un bekannt. Möglicherweise liegt Brandstiftung vor.
Schweres Autounglück auf der Reichsfahrt. Zwei Personen getötet.
Hufum, 31. Auguft.( WTB.) Bei der vom Allgemeinen Deutschen Automobilklub veranstalteten Reichsfernfahrt
stürzte ein Auto, in dem sich fünf Personen befanden, auf der Chauffee Friedrichstadt - Husum die Böschung hinab. Zwei 3nfaffen fanden dabei den Tod, ein weiterer Insasse zog sich schwere Verlegungen zu.
Vierkötters Kanalfieg.
London , 31. Auguft.( TU.) Alle Morgenblätter berichten mehr oder weniger ausführlich über die hervorragende Schwimmleistung Bierfötters. Etwa 200 meter vor dem 3iel hatte Bierfötter mit großen Schwierigteiten zu kämpfen, da Ebbe ein setzte. Als der Schwimmer, so berichtet der Korporal Lang von den an der Küste stationierten Füsilieren, sich der Küste näherte, wa das Wasser sehr niedrig und überall waren Felsen unter dem Wasserspiegel fichtbar. Unglücklicherweise geriet Bierkötter auf diese Felsen und zog sich scharfe Schnittwunden, vor allem an den Füßen, zu. Nachdem der Schwimmer von den Wellen mehrere Male wieder in die See zurückgeworfen worden war, gelang es ihm schließlich, auf Händen und Knien mehrere Meter nach der Küfte zu kriechen. Man gab ihm etwas Rum zu trinken und einige rohe Eier; als er sich etwas erholt hatte, verlangte er eine Zigarette, die er auf dem Rüden an der Küste liegend zufrieden rauchte.
Paris , 30. Auguft.( WTB.) Der deutsche Schwimmer Bier tötter ist an Bord seines Begleitschiffes in Calais einge troffen, wo ihm Bertreter der städtischen Behörden ihre Glüc wünsche darbrachten und einen Blumenstrauß überreichten. Bierfötter wurde im Hause eines Sportfreundes in Anwesenheit zahl reicherer anderer Sportsleute bewirtet. Er begab sich dann in einem Auto nach Sangatte , wo er Wohnung genommen hat.
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Leningrad , 31. Auguft.( WTB.) Gestern nacht prallte der auf der Fahrt von Leningrab nach Kronstadt befindliche Personendampfer Burewestnit" bet dem Versuch, im dichten Nebl dem deutschen Dampfer Grenne" auszuweichen, gegen den Hafen< damm. Der Schiffsrumpf erhielt ein zweieinhalb Meter breites Led und versant nach 15 Minuten. Die Zahl der ums Leben gekommenen Personen wird nach den letzten Angaben auf 150 gedes Dampfers genau festgestellt werden können. An Bord befanden schätzt, jedoch wird die Zahl erst nach der heute begonnenen Bergung fich 563 Fahrgäfte. Rettungsdampfer brachten 285 Personen in Sicherheit. Außerdem retteten sich zahlreiche Fahrgäste selbst. Die Mehrzahl der Fahrgäste waren Kronstädter Einwohner, die mit ihren Familien aus Leningrad von einem Sonntagsausflug heimkehrten. Dank dem Heldenmut und der Selbstbeherrschung der Seeleute, von denen viele den Tod gefunden haben, wurde eine Explosion der Dampfkessel verhütet, und zahlreiche Frauen und Rinder wurden gerettet. Zu den Opfern gehört der Chef der politifchen Abteilung der Kronstädter Marinestation Wassiliew.
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Groß- Berliner Parteinachrichten. Abt. Morgen Mittwoch 7% Uhr Funktionärkonferenz, Cabiner Straße 10.
Tagesordnung: Wichtige Abteilungsangelegenheit, Erscheinen aller Funktionäre unbedingt erforderlich. Abt. Steglik. Morgen Mittwoch, abends pünktlich 8 Uhr, Funktionärkonferenz Abt. Friedrichsfelde . Die Bersammlung mit dem Thema Groß- Kraftwerk bei Thiel, Ringstraße Ede Albrechtstraße. Erscheinen Pflicht. findet nicht, wie irrtümlich angegeben, morgen Mittwoch, sondern Mittwoch, ben 8. September statt.
Arbeitersport.
Achtung! Arbeitersport- und Kulturkartell Bankow. Jm offiziellen Programm für die Berliner Turn- und Sportwoche ist die Beranstaltung des Rartells auf der Boltswiefe am Mittwoch, 1. September mit angegeben worden. Das Rartell hat das Bezirksamt Banton nicht beauftragt oder ermächtigt, diese Anzeige im Programm aufzunehmen.