Dienstag
7. September 1926
Unterhaltung und Wissen
Die sieben Fichtenstämme.
Eine Geschichte vom Zimmererplatz von Mag Dortu.
Dies ist der Zimmererplaz, umrahmt von Gebüsch, da blüht
und duftet weißgelb der Jasmin, der Himmel denkt blaue Tréue, die Sonne ist eine Spinne, die im blauen Himmelsbaume ihr goldenes Nez webt. Der Wind treibt zwei weiße Falter.
Und am Zimmererplate liegen sieben Fichtenstämme, halb behauen. Am Boden vor den Fichtenstämmen siehst du vier blanke stählerne Aegte. Aber zuquer über zwei Fichtenstämme hin liegt eine andere Art, die funkelt wie eitel Silber, die Sonne brennt in den Stahl, und der Stahl ward lebendig.
Die Art war plötzlich ein Weib, ein Weib mit scharfem Blicke, mit hoher edler Stirne, um den schlanken Leib hin floß ein rotseidenes Gewand, das war in den Hüften gehalten von einem filbernen Gürtel.
Und unter dem scharfen Stahlblicke des Artweibes fam Leben in die Fichtenstämme. War das nicht wie ein Geraune von Stamm zu Stamm, oder war das der Sang der braunen Holzhummel?
Jetzt sprach der eine Fichtenstamm zu seinen sechs Brüdern, er sprach solches: Da haben wir nun ein halbes Jahrhundert nebeneinander im Walde gestanden, wir haben gemeinsam gelitten, uns manchmal gemeinsam gefreut. Der Sturm heulte winters durch unsere schwarzen Kronen, in der Sommernacht sang bei Mondschein die Eule über uns ihr trauriges Liebeslied. Da tam die Art der Holzfäller, an dem gleichen Tage schlug man uns sieben Fichtenbäumen die Füße ab, tags drauf schlug man uns auch noch die Kronen ab, wir waren nur noch Stämme. Und jetzt behaut uns die Art der Zimmerleute zu Gebälte, in wenigen Tagen wird man uns voneinander trennen, jedes wird einen anderen Weg getragen, wer weiß: Wohin, wohin?"
Da fragte das rotgekleidete Artweib:„ Soll ich euch die Zukunft deuten?" D bitte," riefen die sieben Fichtenstämme wie aus einem einzigen Munde.
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Und das scharfblickende Artweib begann so:„ Du da, o du Starter Fichtenstamm, du kommst als Gebälte in ein Bankhaus. Da wirst du viel Gold und viel Silber gleißen sehen, aber Freude wirst du nicht daran haben. An dem Golde wird Blut haften, das Silber wird von vielem Leid her- dunkle Flecken zeigen. Aus dem Blute des Goldes werden friegsgetötete Menschenseelen flagen und wimmern, und die dunklen Flecken am Silber werden sein die Tränen junger schöner Fabritarbeiterinnen, die ihre Jugend freudlos unter dunklen Werksgewölben vertrauern und verseufzen." Da ging ein Zittern hin durch den Fichtenstamm, das also war die Zukunft! Blut und Leid! Böses Gold und häßliches Silber zur Gesellschaft. O trauriges, freudsloses Schicksal!
,, Was wird aus mir?" fragte ein anderer Fichtenstamm. ,, Du," fagte das rotgekleidete Artweib ,,, du wirst eingebaut in einen Balast. Du wirst sein im Hause eines Reichen. Biel Glanz und Lugus wirst du dort sehen, aber hinter allem Glanz und Lurus wirst du auch sehen viel Elend. Eine bleiche sanfte Frau wird dort sein, die alles hat, was der Reichtum bezahlen kann, der aber alles fehlt, was ein Herz beglückt, die Liebe und Treue ihres Gatten wird der bleichen sanften Frau fehlen, eine tiefst Unglückliche wird sie sein unter *** blendendem Glanz und Lurus.
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,, Und was werde ich erleben?" fragte ein anderer Fichtenstamm. Du," sagte die scharfblickende Seherin ,,, du tommst als Gebälte in ein Tanzhaus. Tagsüber wird das Tanzhaus schlafen, abends aber öffnet es seine weiten Tore und seine tausend elektrischen Augen. Lebemelt fährt mit violetten Automobilen herbei, zu Musik und zu Wein und zu Blumen. Da werden ungarische Geigen jubeln, französischer Schaumwein wird bis an die Decke sprigen, und deutsche Mädchen werden Abend für Abend ihre Frauenwürde an geile Lüftlinge verkaufen. Das wird fein das Haus deiner Zukunft!" Da meinte leise für sich der Fichtenstamm, oder ist es der Wind, der da weint, der Wind, der in den Jasminbüschen ruschelt und tuschelt? Ganz fleinlaut fragte nun der magerste der sieben Fichten stämme : ,, Und ich?" Mit gedämpfter Stimme sprach das blante Artweib dieses:„ Du kommst in ein Armenhaus! Dort wirst du sein unter menschlichen Ruinen. Wanzen werden an dir fressen, und manchen Fluch wirst du hören müssen. Von harter Arbeit zermürbte Menschen werden ihr Erdensein mit Fluch bestreuen:
Wehe, daß wir geboren wurden, was war unser Leben!? Werk und Wert und Wert! Aber nicht freies edles Wert, kein freundliches Werk, sondern Wert als Zwang. Eingespannt waren wir in den Wagen der ausbeutenden Klaffengesellschaft, wir werkten, andere ernteten und praẞten. Und als wir ausgemergelt und zu Werk unbrauchbar waren, da tat man uns in diesen Stall, in das Armenhaus. Die reichen Faulenzer wohnen in Schlössern!"
Die Stimme des Artweibes brach hart ab, und ein Gemurmel des Zornes ging aus von den Fichtenstämmen, oder ist es das Grollen eines Gewitter? Vom Westen zieht es schwarzwolkig und ernst herauf!
,, Nun sage du auch mir mein kommendes Schicksal," rief ein anderer Fichtenstamm. O du Unglücklicher," erwiderte mit flagendem Herzen das rotseidengekleidete Artweib, und ihr Auge blizte wie Stern durch die Nacht-: ,, D du Unglücklicher, du kommst als Torbalten in ein Zuchthaus! Du wirst den Weg in die Freiheit verrammeln. Hundert vergewaltigte arme Menschen werden dich Torbalken haffen, fie fönnen nicht über dich hinwegspringen, du verrammelst den Weg in die Welt. Eng und traurig und sonnenlos wird sein das Leben der Zuchthäusler, in ihren Seelen wird Haß gleich Gift brennen, ihre Herzen werden nur einen Wunsch haben: Rache! In Haß und Rache wird das Leben der Zuchthäusler verglühen, die werden sterben an sich selber! Was haben die Zuchthäusler getan? Sie find Zerbrecher, sie zerbrachen die Schranken des Gesetzes, Gesetz war eine Kette her um die Menschen, diese Kette zerbrachen die schrankenlos Lebenwollenden, sie zer- und verbrachen das, was dem Gefeß ihrer Freiheit als Ungesetz im Wege stand. Sie sahen Beispiele von Schrankenlosigkeit bei einer Klasse von Menschen, Schrankenlosigkeit sahen sie bei den reichen Menschen, für tausendfachen Mord sahen sie Heldenbrüfte sich mit blutigen Orden schmücken", für Heuchelei gab es Titel und Würden, der Diebstahl am Lohne der Arbeiter war geadelt mit dem Ehrenbriefe zum Kommerzienrat. Was dem einen recht ist, das ist dem anderen billig, hatten die Zuchthäusler gedacht, und sie zerbrachen die Schranken des Gesetzes."
Nun sage du auch noch mir mein Schicksal," rief der letzte Fichtenstamm, der etwas abseits lag. Du kommst in ein Toten haus," sprach mit erhobener feierlicher Stimme das Artweib, und sie stand auf, wie eine rote Säule wuchs sie nun auf bei den sieben Fichtenftämmen, ihr Haar hatte sich gelöst, wie schwarze Schlangen wirbelte das Haar um ihr Haupt. Ihre Stimme flang wie das
ewige unerbittliche Schicksal, das da nachts aus den Sternen spricht, das da spricht im geheimsten Rämmerlein eines jeden Herzens.„ Du, o Stamm, du kommst in ein Totenhaus! Da wirst du schauen Gleichheit und Friedlichkeit, Schweigen wird sein: wo einst Haß Die Menschen, die sich im Leben nicht finden
und Liebe war!
konnten, die führt der Tod alle an das gleiche Ziel, hinein in den
Der Klopffechter.
DIE
Der Deutschnationale brüllt etstatisch: „ Die Statue ist mir unsympathisch! Denn dies Symbol ist indiskutabel." Drauf zückt er den vaterländischen Sabel: „ Am liebsten schlüg' ich das Standbild entzwei, Dann wär's mit der Republit vorbei!" Doch an dem granitnen Frauenzimmer Geht der vaterländische Säbel in Trümmer. Moral: Eine lächerliche Menfur!
Man beißt auf Granit und blamiert fich nur.
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großen, großen Sarg, hinein in die Grube! Aller Stolz, aller Nichtsnuz, alles Hoffen und alles können endigt in der großen Gemeinschaft: im Tode."
Da ging nun hinten an der Frühstücksbude der Zimmerleute Wolljacken traten ans Wert. Das Artweib lag wieder als sonne. die Türe auf, das knarrte, und fünf starte Zimmerleute in grauen funkelndes Werkzeug zuquer zweier Fichtenstämme.
duftende weiche Fleisch der Fichten. Bier Zimmerleute schafften ohne Und nun bliẞten und blizten fünf Aerte, hinein ins harz Gedanken, sie schwangen die Art um des Lohnes willen. Der fünfte gelegen hatte, der arbeitete denkend! Jeder Arthieb, den dieser Zimmermann aber, dessen Art sonnefunkelnd zuquer zweier Stämme Menschheit. Vor dem geistigen Auge dieses Zimmerers wuchs schon Zimmermann tat, war ein Werkschlag am Gebäude der neuwerdenden das Haus des Sozialismus. Nicht erst Gemeinschaft im Tode, Gemeinschaft schon im Leben!
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Die Wolken famen westher höher, die Wolken fraßen die Sonne, Blize springen vom Himmel, Donner brüllt und brüllt, und der Hagel prasselt hart hernieder. Die neue Zeit hat eine schwere Geburt!
Ursprung medizinischer Worte.
Bon Dr. Albert Ullmann- Berlin .
Stets bildet es eine Quelle reinsten geistigen Genusses, einzelne Wörter und Redewendungen unseres Sprachschazzes bis zu ihrer Entstehung zurückzuverfolgen und die Abwandlung ihrer Bedeutung im Laufe der Jahrhunderte kennen zu lernen. Diese wissenschaftliche Arbeit leistet die Etymologie, d. h. die Lehre vom Ursprung der Wörter. Und die medizinische Etymologie will demzufolge die wortgeschichtliche Erklärung einiger geläufiger Fachausdrücke aus dem daß sich der Nichtfachmann gerade in medizinischen Dingen vieler weiten Betätigungsfeld des Arztes geben. Denn es ist merkwürdig, deren Ursprung und Herleitung ihm jedoch unbekannt geblieben Fachausdrücke bedient, deren Sinn und Inhalt er wohl versteht, find.
Beginnen wir den Worten Hospital" und" Lazarett", die früher die geläufigen Bezeichnungen für Krankenhaus waren, während sich Lazarett in der Bezeichnung für Militär- und Kriegsfrankenhaus auch heute noch erhalten hat. Hospital oder kurz Spital stammt von dem lateinischen Worte hospitium oder domus hospitalis berge, Krankenhaus, Lazarett, ein Wort aus dem 16. Jahrhundert, ab und bedeutet Gasthaus, Herberge, später erweitert Krantenher wird vom„ heiligen Lazarus" hergeleitet, dem im Mittelalter ein außerhalb der Mauern Jerusalems gelegenes Haus zur Aufnahme Ausfähiger geweiht war. Nach dem heiligen Beit ist der soge nannte Beits tanz" benannt, eine mit fortwährenden, unwill. fürlichen Zuckungen bestimmter Mustelgruppen einhergehende und häufig auch mit Herzstörungen gepaarte Nervenerkrankung; trat dieses Leiden auf, so wurde in früheren Zeiten der heilige Beit als Helfer angerufen.
Quadsalber" bezeichnen, ist allgemein bekannt; weniger be Daß wir noch heute einen großsprecherischen, unfähigen Arzt als fannt dürfte die Herkunft des Wortes fein. Der erste Teil stammt von dem niederländischen Zeitwort twatten= schwaßen, prahlen;
Beilage des Vorwärts
Salber bedeutet Salbenhändler, Arzt und geht auf die Zeit zurück, wo Aerzte noch ihre Heilmittel selbst vertrieben.
Frauen, die sich in der Geburt befinden, werden in den Kranfenhäusern im sogenannten„ Kreißsaal" untergebracht.„ reißen" bedeutet Geburtswehen haben und ist eine Nebenform von„ Krei
schen", ein Wort, das ja auch bei uns noch für„ laut schreien" ganz
geläufig ist.
Wird jemandem schwarz vor den Augen und droht eine Ohnmacht, so hört man noch heute häufig die volkstümliche Redensart dafür: ihm wurde blüm erant zu Mute". Blümerant ist eine im 17. Jahrhundert aufkommende Umbildung aus dem französischen bleu- mourant, was mattblau, blaßblau bedeutet und die bei Schwächezuständen eintretende Empfindung gut charakterisiert.
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Die Bezeichnung Adamsapfel für Kehlkopf ist wohl jedermann geläufig; die Ableitung des um 1550 in Deutschland aufkommenden Wortes ist nicht ganz flar. Die so verbreitete Benennung soll sich auf den Volkswiz gründen, daß der Kehlknorpel ein Stück des verbotenen Apfels sei, der Adam beim Genuß im Halse stecken geblieben ist. Wahrscheinlicher ist die Deutung aus dem arabischen„ adam" gleich Mann, während„ Apfel" Erhabenheit bedeutet. Eine andere, allerdings schmerzhafte Erhabenheit ist das Hühnerauge oder der Leichdorn. Hühnerauge ist ein seit dem 16. Jahrhundert bekanntes Wort; die Bezeichnung rührt von der angeblichen Aehnlichkeit der davon betroffenen Fußstellen mit dem Sehorgan des Huhnes her. Leichdorn, die jetzt seltener gewordene, sinnverwandte Bezeichnung, ist eine sehr merkwürdige Wortzusammensetzung. Der erste Teil„ Leich" ist dasselbe wie Leiche und bedeutet Körper, Leib, wie dies im Alt- und Mittelhochdeutschen Regel war; erst im Neuhochdeutschen tritt die spezielle Bestimmung von Leiche" für„ toten Körper" auf.„ Dorn" etwas Hartes, ein Auswuchs, also Leichdorn Körperauswuchs Hühnerauge . Ein weiterer unangenehmer„ Körperauswuchs" ist das Karbun fel. Es bedeutet nichts anderes als das lateinische Wort carbunculus= fleine glühende Kohle( carbo Kohle). Der Vergleich ist sicher mit der Eiterbildung und der großen Schmerzhaftigkeit, die oft als heftiges Brennen empfunden wird, zu begründen. Sehstörungen der verschiedensten Art werden durch eine Brille cusgeglichen. Aber welcher Kurz- oder Weitsichtige fennt die überaus reizvolle Entstehungsgeschichte dieses seines besten Freundes und Helfers? Das Grundwort für Brille ist der Halbedelstein " Beryll". Wie zahlreiche Zeugnisse und erhaltene Stücke zeigen, schliff man im Mittelalter die durchfichtigen Spielarten dieses Halbedelsteins und den mit ihm mehrfach verwechselten Bergkristall in Reliquienbehälter und Heiligenschreine ein, um den Inhalt sichtbar zu machen. Es hat das im natürlichen Zusammenhang durch die Beobachtung der optischen Wirkung um 1300 zur Erfindung der Brille geführt, zu der man heute nicht den Beryll, wohl aber noch den Bergkristall verwendet. Ebendaher fommt auch das französische briller glänzen und davon der Brillant".
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Die uns in den Nachkriegsjahren so oft verhängnisvoll gewordene, Grippe ist ein französisches Lehnwort; la grippe war seit 1743 in Frankreich die übliche Benennung für jeden stärkeren Schnupfen. Nun steht aber fest, daß der Stamm dieses französischen Wortes auf das deutsche„ Greifen" zurückgeht und so hätten wir also ein ursprünglich deutsches Wort nach seiner Wanderung und Wandlung durch die französische Sprache wieder in unseren Sprachschatz eingeführt.
Man lernt nie aus.
Der Fluß Jangtsetiang wird oft in einer Nacht um zehn Meter breiter.
Die Insel Hiddensee verliert fast jährlich einen Landstreifen von über einem Meter.
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Die japanische Sprache hat keine Schimpfwörter.
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Die Otaviabahn in Südwestafrifa hat eine Spurbreite von 60 Zentimeter. Bet ihrer Länge von 578 Rilometern ist sie die längste Schmalspurbahn der Welt.
Drei- bis viermal so viel Iren leben in Amerifa als in Irland .
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schiffer hat man jetzt festgestellt, daß im Durchschnitt auf der ganzen Mit Hilfe der rund 3000 über die ganze Erbe verstreuten Wetterstationen der meteorologischen Beobachtungsberichte der DzeanErde täglich rund 44 000 Gewitter stattfinden. Die Mehrzahl findet Mittelamerika , Aethiopien hat 250 im Jahr, Italien 40 bis 50, auf hoher See statt. Die meisten Gewitter, faft täglich eins, hat
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Beliebtheit mit dem Alter wächst. Die größte Delikatesse ist 40 Jahre Das Hauptnahrungsmittel der Tibetaner ist Butter, deron alte Butter.
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Die Zeit, die das Blut braucht, um einmal die ganze Bahn des Kreislaufes zu durchströmen, beträgt beim Menschen 22% Sekunden ober 27 Herzzusammenziehungen( Systolen).
Mumienerbsen. Dem Berichterstatter eines Londoner Blattes wurde kürzlich bei einem Besuch von Norfolk die ungewöhnliche Auszeichnung zuteil, ein Gericht Erbsen vorgesetzt zu erhalten, die in diretter Linie von Erbsen abstammten, die im Jahre 1910 im Garge einer ägyptischen Mumie gefunden wurden. Sachverständige glauben, daß die Mumie und die Erbsen vor dem Jahre 500 v. Chr. Körnern zusammengeschrumpft waren und vollständig dem Erbsenbeigesetzt wurden. In dem Sarg lagen Erbsen, die zu kleinen samen glichen, wie man ihn heute in den Samenhandlungen sieht. Der Finder, ein Arzt, brachte ein Handvoll Erbsen nach England zurück und gab einige dem Paftor eines Dorfes in Norfolt. Der Geistund hatte sie bald vergessen. Zwei Jahre später fand er sie zufällig liche warf die Körner zu Hause in das Schubfach einer Kommode zu sehen, was daraus werden würde. Der Erbsensamen teimte wieder und beschloß aus Neugierde, fie in die Erde zu pflanzen, um auch und trieb Pflanzen, und im Jahre 1914 hatte der Geistliche bereits einen Vorrat, der groß genug war, um richt nur den Bedarf der Küche zu befriedigen, sondern ihm auch noch Saatgut zu laffen. Seither haben diese Erbsen in jedem Jahr geblüht und Frucht getragen. Die Ernte war so reich, daß der Pastor den Bauern des Dorfes von dem überschüssigen Saatgut ablaffen konnte, Geistliche führte seinen Besucher dann in seinen Gemüsegarten. und im Dorfe wurde seither nur diese Erbsensorte gezüchtet. Der fann fein Zweifel bestehen. Die Erbsen zeigen alle Merkmale der ,, Ueber die Echtheit der Pflanzen", erklärt der Berichterstatter, Spielart, wie man sie noch heute am Ufer des Nils findet. Die Schoten find ungewöhnlich breit und laufen zu wie eine Ranuspizze. Eie haben überdies das doppelte Gewicht der gewöhnlichen englischen Erbsenschote. Jede Schote enthält, wie der Bastor seinem Besucher erklärte," genau sieben Erbsen, nicht mehr und nicht weniger. Was die Verwendung in der Küche betrifft, so ist festzustellen, daß der Geschmack ungleich besser ist als der jeder mir bekannten Erbsen. Der Ertrag ist so groß, daß ich von jeder Ernte meinen Nachbarn Sie sind etwas größer als die gewöhnlichen und süßer im Geschmad. einen großen Teil abgeben fann."