Einzelbild herunterladen
 

er.... Unterhaltung unö Aöissen

Natürlich!

Der Deutschnationale: ,hm.., tfa.,. tfa also... also wir erklären uns zur Mitarbeit üurchaus bereit 1'

Der verbrannte Christus. von Hans Aranck. Auf einer kargen Eifelhöhe, mehrer« mühsame Wegstunden von Manderscheid entfernt, lag bis zum Beginn des vierten Weltkriegs- jahres ein einsames Bauerngehöft. Wie man ihrer dortzulande verstreut über die nur widerwillig der Bebauung sich fügenden Berge manche antrifft: Haus und Scheune lassen sich nicht daran ge- nügen, mit wenigen halbblinden Fenstern finster ins Tal zu blicken. Ihre feldwärts gerichteten blauroten Klinkergiebel laufen in ändert- Haibmannshohe Mauern aus, die sie zu einem zweiflügeligen Gebäude zusammenzwingen. Ihr« Außenwände haben es schwerer, zueinander zu kommen: zweimal muß ihre Mauerverlängerung, das ganz« Wohn- grundstllck abgrenzend, sich rechtwinklig wenden. Aber sie geben nicht Ruhe, bis auch sie gleich den Giebeln beisammen sind und das Bauerngehöft einer verkümmerten Burg gleicht, die zu befürchten scheint, den geringen, in monatelanger Fron geborgenen Erntesegen wider Ueberfäll« von Wegelagerern verteidigen zu müssen. Hart ist in solcher Arbeitsburg das Leben. Und einförmig. Die Ackerbestellung ein unablässiger Kampf mit dem steinigen Boden. Die Tage gehen dahin, einer gleich dem anderen: Monate, Jahre. Jahr- zehnte, Generationen hindurch. Man schuftet, um essen zu können. Man ißt, um schuften zu können. Di« häufig« Ausübung der über- kommenen Frömmigkeit schafft tagtäglich die einzigen Ruhepausen. Denn vom Tisch stolpert man an die Arbeit, und wenn man sechzehn, achtzehn Stunden nach Tagbeginn mit der Arbeit innehalten muß, fällt man aufs Bett. In der Kirche aber und im Betschemel darf man, obwohl man sich seiner Pflicht, den Pfarrer zu hören, Mutter- Maria-Gebet« zu murmeln, nicht entzieht, die geröteten Augen schließen,«in wenig vor sich hinnicken. Und doch kann hinter solchen unerbittlichen Klinkermauern die Freude daheim sein. Und der Friede. Der Friede mit Gott und Mensch, mit Himmel und Erde, zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kindern, unter Brüdern und Schwestern. Auf dem Hüsgerthofe oberhalb Manderscheid gingen Freude und Friede ein und aus. Drei Söhn« wuchsen dort heran: lang, blond, starkknochig, arbeitswillig, ehrbar, gottgläubig. Wie hätte man nicht tagaus, tagein die Hände falten sollen? Zum Dank! Denn zu bitten hatte man nichts. Allerhöchst, daß es bliebe, wie es war. Aber warum Unnötiges aussprechen? Krankheit war nicht zu befürchten. Väter und Mütter hatten beiderseits erst als Siebziger und Achtziger diese Erde verlassen. Weil sie es müde, nicht weil sie krank geworden waren. Was also konnte den einträchtig ihr schweres lageroert voll­bringenden Fünf auf dem Hüsgerthofe geschehen? Auch in diese Einsamkeit drang im August IS14 die Kunde, daß Krieg auf Erden sei. Eine Woche hernach war der älteste der drei Sühn«, Köbes, fort. Vater Hüsgert murrte. Mutter Hüsgert oerwies es ihm> Was fünf geschafft hätten, werde Bieren zwar sauer. Aber unschaffbar wäre es nicht. Eine Stunde früher aus den Betten, ein« Stunde später hinein, zum Essen nur des Abends heim, des Schweißes noch weniger geachtet als bisher: da werde es schon gehen. Murren sei Sünde wider Gott und seinen Sohn, die sich an ihnen rächen müsse. Als einen Monat später ein unfrankierter Brief kam, der meldete: Iacobus Hüsgert sei vor Maubeuge fürs Vaterland gefallen, hob der Bauer die geballte Rechte zum�Himmel. Di« Bäuerin, ohne eine Träne im Auge, riß sie herunter: Ob er von Sinnen geraten wäre? Sei gut so. Rein, nicht gut. Aber: sei in der Ordnung so. All« Väter und Mütter müßten, sag« der Pfarrer, mit dem Blut ihrer Söhne die allgemeinen Sünden zahlen. Woher sie dos Recht nehmen wollten, es besser zu haben als alle? Die Sache stimm«. Erst jetzt könne sie die beiden Daheimgebliebenen ohne Sorg« anblicken. Bisher sei die Wage nach einer Seit« ausgeschlagen. Nach der falschen. Denn sie hätten ihr schuldiges Opfer noch nicht hineingeworfen. Nun aber hingen beide Schalen in der Schwebe. Sie hätten bezahlt. Quitt mit dem Vaterland. Quitt mit Gott . Quittl Der Bauer, ohnehin der Schwächere im Haus, wurde von solchem verbissenen Eifer überwunden. Mit langsamem Kopfnicken stimmte er zu. Aber weder Vater Hüsgert noch Mutter Hüsgert waren, so oft sie es sich gegenseitig versicherten, daß sie durch den Tod ihres Acltesten vollauf bezahlt hätten und ihnen daher nichts mehr geschehen könnte, ihrer Sache im innersten Herzen gewiß. Der Mann versuchte das drohende Verhängnis mit Briefen in die Stadt abzuwehren. Einmal ums andere bewies er den Behörden, daß nicht nur sie keinen ihrer beiden zurückgebliebenen Söhn« falls sie nicht ver- hungern sollten entbehren könnten, sondern daß es auch besser fürs Vaterland wäre, wenn sie daheim blieben. Weil sie ihm durch die nahrungsschaffendc Arbeit ihrer Hände mehr zu nützen vermöchten als draußen im Felde durch Leib und Lebe». Die Frau schalt über die unnütze Schreiberei. Kein Mensch auf Erde » vermöge zu Helsen . Nur von Gott im Himmel und seinem Sohn könne Hilf« kommen. Sie hielt« sich ans Gebet. Das einzig sei von Nutzen. Und koste, auch wenn man die Zahl der täglichen Bitten verdoppele, verzehn- fache, immer noch weit weniger Zeit als die zwecklosen Brief«. Der Mann aber ließ sich nichts von der Frau bedeuten. Beider Worte wurden heftiger, häßlicher, härter. Ihr Schweigen weitet« sich zu einem Abgrund. Hüben und drüben liefen ihre Wege. Im Frühling des zweites Kriegsjahres kam eine Postkarte, die den Zweitältesten, den Sepp, ins Feld rief. Der ging frohen Mutes. Keine«sorge! lauteten sein« letzten Wort«. Er werde es besser machen als der Köbes. Werde wiederkehren. In der Tat kamen monatelang gute Nachrichten von ihn:. Anfangs aus der Garnison , dann aus dem Westen, zwischendurch aus dem Süden und Italiens Grenze, schließlich aus dem Osten. Im Spätsommer blieben Sepps Brief« und Karten aus. An einem Novembermittag keucht« der Briefträger mit einem Dienstschreiben zum Hüsgerthofe hinan. Nicht nötig, cs aufzureißen! Was anders konnte es enthalten als Unheil? Schließlich faßte der Bauer sich ein Herz und zerfetzt« den Umschlag. Es war. wie Vater, Mutter und Sohn vermutet hatten: Josef Hüsgert den Heldentot fürs Baterland gestorben zu den Namen des Ortes konnte keiner der Drei aussprechen zu? in den Karpathen. Vater Hüsgert reckte beide geballten Hände zum Himmel auf. Fluchte Gott und Welt, Kirche und Obrigkeit. Mutter Hüsgert riß feine Hände nicht herunter. Nur seine sündigen Worte verwies sie ihm mit tränenertämpsten Worten: Zugestanden, sie hätte sich geirrt. Mit dem Gleichschweben der Schuldschalen sei es nicht getan. Eine hätte herabgedrückt werden müssen. Welch« anders als die ihres Opfers? Nun hätten sie ihre Schuld bis auf den letzten Rest bezahlt. Nun mm erst! seien sie entsühnt. Ihrem Jüngsten könne nichts geschehen.

Aber wieder mußte die Frau solchen sicheren Worten im Innersten mißtrauen. Länger, häufiger, heftiger betete sie. Manch- mal harrte die Arbeit ihrer vergeblich. Der Mann riß sie von den Knien hoch, wenn er sie außer der Zeit mit betend erhobenen Händen fand. Zerrte sie aus dem Haus« in die Scheune, ins Feld. Schalt: Ihr Beten sei sinnlos. Es gebe keinen Gott mehr. Der sei vor Altersschwäche gestorben. Wenn er noch lebte, könne er das wahnsinnstolle Morden ringsum dulden, ohne Schwefel und Feuer auf die Schuldigen fallen zu lassen? Kein Gott im Himmel samt seinem Sohn und dessen Mutter könnte helfen. Nur Menschen auf Erden vermöchten es. Und der Bauer handelte nach solchen Worten. Er ging wiederholt in die Stadt. Stets hochbepackt mit Eßwaren. Nie brachte er«inen Pfennig als Erlös dafür heim. Di« Frau forschte nach seinem Tun. Vergeblich. Sie zeterte dawider. Umsonst. Längst war nicht nur die Freude, war auch der Friede vom Hüsgert- Hofe geflohen. Schließlich brachte der Mann, nachdem er von Amts- stell« zu Amtsstelle gelaufen und ungewogen« Eßwarenmengen um gute Worte hingegeben hatte, die Botschaft aus der Stadt heim, daß ihr Jüngster auf sein Betreiben hin vorläufig als unabkömmlich zu- rückgestellt sei.Vorläufig!" höhnte die Bäuerin, die nicht zugestehen wollte, daß der ungläubig Gewordene mit sündhaften Mitteln etwas Gutes erreicht hätte,vorläufig!" Da schlug der Hüsgertbauer sein« Fi au, daß sie schwiege, mit der Faust auf den Mund. Im Januar des dritten Kriegsjahres wurde der dritte und letzte Sohn der völlig miteinander Zerfallenen vom Vaterland zu Hilf« gerufen. Der Bauer begleitet« das Pitterk« bis an die Grenze seines Feldes. Dort setzte er sich auf den Gemarkungsstein und blickte ihm nach. Als er im Tal verschwunden war, kehrte Hüsgert zum Hof zurück. Ging aber nicht in das Haus zu seiner weinenden Frau. Sondern in die Scheune zu Pferden und Kühen, zu Schweinen und Schafen. Weil er auch nach Stunden das Haus nicht betreten hatte, fing die Frau an ihn zu rufen. Aber die Antwort blieb aus. Also mochte er bleiben, wo er war! Sie räumte das kaltgewordene, unan- gerührte Essen vom Tisch und machte sich an ihre Hantierung. Auch zum Schlafen kam der Bauer nicht ins Haus. War gut so! Konnte keiner dem Anderen mit Worten, mit Stuimnsein wehtun. Erst als auch am nächsten Morgen ihr Rufen umsonst war. ging die Bäuerin in die Scheune. Der Mann lag unter der Egg« in seinem Blut. Er hatte das vielzinkige Ackergerät auf sich gerissen. Einer der Eisen- stacheln war ihm ins Herz gedrungen. Er atmet« nicht mehr. (Schluß foJgt.)

Wachtel,Ernte�. Das Erstaunlichste unter all den Schauspielen des großen Vogel­zuges im Herbst ist der Auszug der Wachteln von ihren Brut- gebieten in den weiten Steppen Rußlands nach den Winterquartieren in Afrika . Dieser Zug nimmt jetzt seinen Ansang und dauert etwa zwei Monate, wobei immer ein bis zwei Tage zwischen dem Aus- bruch der einzelnen riesigen Wachtclheere liegen. Das ist zugleich auch die Zeit der Wachtel-,.Ernte", die in den Ländern des südlichen Europa und des Mittelländischen Meeres ab- gehalten wird, durch die diese unzähligen Millionen von Vögeln kommen. In früheren Zeiten war auch Deutschland an dieser merk- würdigen Ernte beteiligt, und in der Umgegend von Leipzig be- sonders wurden viele dieser schmackhaften Lerchen erlegt, so daß neben denLeipziger Lerchen" auch dieLeipziger Wachteln" bei Feinschmeckern berühmt waren. Heutzutage sind es hauptsächlich die Gebiete längs der nördlichen, westlichen und östlichen Küsten des Mittelmeeres, cin denen ein Netz, eine Schlinge, eine Falle neben die andere gestellt wird. Besonders ergiebig ist der Wachtelsang aus der Insel Eapri: dort werden bis zu 200 000 Tiere in jedem Jahre erbeutet, und die Bischöse. zu deren Sprengel das Eiland gehört, bezogen früher einen bedeutenden Teil ihres Einkommens aus dieser Ernte. Aus den Inseln des griechischen Archipels und an manchen Stellen des Pelcponnes sind Männer, Frauen und Kinder die ganzen zwei Monate mit dem Fangen und Einsalzen der Wachteln beschäs- tigt. Man fängt sie mit Fuß- und Halsschlingen, mit Klebe- und Steckgarnen, ja, die Knaben erschlagen sogar die recht fetten Tiere mtt Stöcken. Sie werden dann gerupft, Köpfe und Füße abgeschnit- ten, die Eingeweide herausgenommen, wie Heringe verpackt und Haupt- sächlich nach den Märkten der Levante versendet. Jenseits von Alexandria ist ebenfalls die Küste mit Netzen besät. Die Wachtel - sönger stellen sich schon etwa eine Woche aus, bevor die Vögel er- scheinen, und jeder Mann hat seinen bestimmten Jagdgrund. Un- geheure Massen machen in der Nähe von Konstantinopel halt, und die Wachtelernte wird hier als ein großes Volksfest gefeiert und sehnlichst erwartet. Die Wachteln sind sehr schlechte Flieger, und viele von ihnen fallen besonders bei widrigen Winden erschöpft ins Meer, in dem sie ertrinken. Außerdem aber werden noch zahlreiche Tier« die Beute von Raubvögeln. Glücklicherweis« gehören die Wachteln zu den fruchtbarsten Vögeln, sonst würden sie längst ausgerottet fein.

Der Notjchrei von St. kilSa. Die 75 Kilometer von den Aeußeren Hebriden entfernte, im Atlantik einsam gelegene Insel St. Kilda ist ein Schmerzeuskind der Engländer, das soeben wieder die besorgte Aufmerksamkeit des Mutterlandes in Anspruch nimmt. Alles spricht dafür, daß die nur wenige Köpfe zählende Einwohnerschaft insotge des Knappwerdens der Lebensmittel, die ihr von Schottland aus zugeführt werden müssen, von ernster Hungersnot bedroht ist. Fischerboote, die in f leetwood ankamen, berichten, daß, als sie in der Nähe des Jnselchens ilda ihre Netze auswarfen, sie von der Insel aus durch eine Art primittves Megaphon angerufen wurden. Der Hilferuf schloß mit der bangen Frage, ob das Schiff, das in gemessenen Zwischenräumen die Insel mit Proviant versorgt und ihr die Post überbringt, unter- wegs sei. Die Fischer wußten darüber nichts zu sagen, und da die Insel weder ein Pier noch einen Landungsplatz hat und die Bran- dung überdies einem Boot die Annäherung unmöglich macht, konnten sie keine Hilfe leisten. Man muß damit rechnen, daß die Bewohner mit ihrem Vorrat an Nahrungsmitteln zu Ende sind, umsomehr, als die letzten Mitteilungen, die man von dem weltverlorenen Eiland erhielt, schon erkennen ließen, daß die Vorräte an Getreide und Zucker nahezu erschöpft seien. St. Kilda hat schon früher häufig unter den Heimsuchungen von Krankheiten und Entbehrungen zu leiden gehabt. Wiederholt mußten Hilfsexpeditionen in aller Eile ausgerüstet werden, um den Bewohnern Rettung zu bringen, die zuweilen länger als sechs Monate von der Welt gänzlich abgeschnitten sind. Im Jahre 1920 erkrankten sechzig von den achtzig Einwohnern an Influenza, so daß alle Arbeiten zum Stillstand kamen, und der Pfarrer der kleinen Gemeinde auch des Amtes als Totengräber walten mußte. Vor zwei Jahren brach in St. Kilda eine schwere Epidemie von Lungenpest aus: die Bewohner gaben damals einem norwegischen Walfischfänger durch Signale ihre Not zu erkennen und erbaten dringend Hilfe. Der Notruf wurde von dem Schiff« sunkentelegraphisch an das Festland weitergegeben, worauf eine Hilfsexpedition ausgerüstet wurde.

wo Ellern - und Kindesmord erlaubt ist. Andere Völker, andere Sitten! Diese Sitten können uns freilich manchmal höchst inert- würdig vorkommen und unseren Glauben an die feststehende Geltung gewisser Sittenbegriffe erschüttern. Das ist z. B. bei den Eskimos der Fall, wo sogar der Eltern- und Kindcsmord für erlaubt gilt. Wie Professor Anderssen in der Leipziger Illustrierten Zeitung" ausführt, gilt bei den Eskimos der Elternmord dann für zulässig, wenn die Eltern durch ihr hohes Alter zu hinfällig geworden fino, uni sich selbst zu ernähren. Die Entschuldigung für' diese grausige Sitte läßt sich darin finden, daß die Eskimos häufig an großem Nahrungsmangel leiden und, wenn sie weite Strecken mit ihren halbverhungerten Hunden aus ihren Schlitten zurücklegen müssen, die hilflosen Eltern nicht mitschleppen können. Aber auch ohne diese Notlage kommt die Tötung der Eltern öfters vor: man mauert sie bei der Abfahrt in der Eishlltte ein oder wirft sie während der Reife einfach aus dem Schlitten. Dieser Elternmord ist aber nicht so häufig wie der Kindcrmord. So wird von den Zwillingen grundsätzlich der eine getötet, bei Verschiedenheit des Geschlechts das Mädchen. In den ersten vier Tagen nach der Geburt haben die Eltern unter allen Umständen das Recht, die Kinder zu töten. Vom 5. Tage an wagen sie es nicht mehr, da dann nach ihrem Glauben das Kind eine «eele besitzt, die sich rächen könnte. Die Eskimo-Eltern empfinden diese Kindertötungen so wenig als unsittlich, daß sie ohne Scheu davon erzählen, und das ist um so verwunderlicher, als die Eskinw- mütter ihre lebenden Kinder sonst mit der größten Zärtlichkeit und Fürsorge umgeben. Der Ehebruch ist bei den Eskimos etwas ganz Alltägliches, denn die Ehe gilt nicht als dauernder Lebensbund, und wenn zwei Männer sich ihre Freundschaft bezeigen wollen, dann tauschen sie ihre Frauen auf längere oder kürzere Zeit aus. Gold auf der Straße. Die Straßen des großen Juwelierviertels zu Birmingham find tatsächlich mit Gold und Silber sowie andere» kostbaren Metallen gepflastert. Diese Behauptung ist keine Ueber- treibung: sie wurde kürzlich nachgewiesen, als die Inhaber eines großen Gotdwarenladens den Boden ihrer Werkftätt« und den vor dem Geschäft neu herrichten ließen. Die Holzliolsten, die fortge­nommen wurden, wurden zu Asch« verbrannt, und diese dann genau untersucht. Dabei fand man soviel Gold- und Silberstaub, daß damit die Kosten der ganzen Neuanlage gedeckt wurden. Durch dies« Tat- fache ist man nun auf den Gedanken gekommen, die ganzen Straßen sorgfältig zu reinigen und den kostbaren Metallstaub zu sammeln, der sich durch viele Jahrzehnte hier angehäuft hat. Ein Körperteil als selbständiges Tier. Bekanntlich gibt es ver- schiedene Tiere, so z. B. gewisse Würmer und Schnecken, denen die Fähigkeit eigen ist, wenn sie vom Feinde angegriffen werden, die gefährdeten Teile ihres Körpers einfach abzutrennen und im Stiche zu lassen, was ihrem Fortbestehen auch weiter nicht schadet. Bei manchen Seesternen aber kann man eine Beobachtung machen, die wirklich verblüffend ist. Verliert nämlich«in solches Tier einen seiner den Körper strahlenförmig umgebenden Arme, so entsteht aus dem abgetrennten Arm binnen kurzem wieder ein neuer See- stern.