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trächtlicher Anzahl demnächst hinausgeschmissen werden. Das ist natürlich beileibe keine Spaltung der KPD., das ist selbstver­ständlich nur eine Stärtung der einzigen klassenbewußten Arbeiterpartei.

auch Auskunft, wer die 5 Minuten dem Präsidentenzuge| zogen hat. Man kann also damit rechnen, daß die Agenten in be­vorauslaufende Lokomotive bezahlt hat und welcher Betrag dafür geleistet worden ist? Daß die Lokomotive die rund 700 Kilometer lange Strecke zu Lasten der Reichsbahn gefahren haben sollte, fann doch bei der bekannten Sparsam­feit im Reichsbahnbetriebe nicht angenommen werden.

Alles in allem: Die Attentäter von Leiferde   sind ge­funden. Das System, dessen Gefahren wie Damoflesschwerter über den Häuptern der Reisenden schweben, ist noch nicht gewandelt. Daß es gewandelt werde, ist heiligste Aufgabe aller Kräfte und Kreise, die Einfluß auf diese Dinge haben, insbesonders der Gefeßgebung. Bersprechungen der Reichsbahn allein fönnen in diesem Stadium nicht mehr genügen.

Das Mauerblümchen.

Klage des Herrn v. Graefe über mangelnde Respektierung. Nach dem Parteitag der Völkischen folgt der Katzen­jammer. Da hat Herr von Graefe einen Parteitag abge­halten, damit die Welt erfährt, daß er noch da ist und noch so etwas wie Rudimente einer Partei hat. Er hat selbst eine Rede geredet, und hat dann mit heißem Bemühen in der Presse geforscht, ob sein Gesang gebührend gewürdigt worden ist. Doch ach, er hat vergebens geforscht. Bitter flagt er im ,, Deutschen Tageblatt":

Bemerkenswert ist ferner, daß ausgerechnet die Kreuz­3eitung", die doch unseres Wissens immer noch als offi­zielles Organ der Konservativen gilt, einen auf­fallend latonischen Bericht bringt, was nicht recht har moniert mit den freundschaftlichen Worten der offiziellen fonfervativen Führer zu unserer Be­wegung. Sollte vielleicht die Situation hier ähnlich sein, wie bei der Deutschen Tageszeitung", die nur noch nominell das Land­

Femeausschuß des Landtages.

Beweisbeschluß im Falle Jahnke.

Der Femeausschuß des Preußischen Landtags   verhandelte heute morgen über die Fortsetzung der Beweisaufnahme im Falle Jahnke. Die Verhandlung ist dadurch hervorgerufen worden, daß im Aus­schuß die Aussage eines Runstgewerblers Paul Schmidt aus den Bolizeiaften verlefsen wurde. Diese Aussage berichtet von einer Sigung, an der Buch ruder, Oppen und andere Butschiften teilgenommen haben sollen. In dieser Sigung sei die Beseitigung Don Severing und Stresemann entweder durch Verhaf= tung oder Ermordung als Einleitung des Butsches besprochen worden. Schmidt hate im Auftrag der D. C. diefe Sigung zu über. machen, hat ihr jedoch nicht beigewohnt, sondern stüßt sich auf die Aussage eines Gewährsmannes, den er vor der Polizei nicht genannt hat. Der Ausschuß hat beschlossen, Schmidt zu vernehmen und nach seinem Gewährsmann zu fragen.

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Zu den Aussagen des 3 schauer über die Rolle des Rechts­anwalts Dr. Sad, über die wir gestern berichteten, schickt uns Dr. Sad folgende Berichtigung:.

Immer wieder die Reichswehr  . Vaterländische Konzerte am Sedantag.

Der Fall Reichswehr   scheint hoffnungslos. Die unteren Dienststellen können es scheinbar nicht lassen, Dummheiten zu machen. In einem Göttinger   Lokalblatt lefen wir folgendes: Baterländisches Konzert zur Erinnerung an Sedan. Gestern abend wiederholte unsere Reichswehrkapelle im Garten des Stadtpark ihr schon vor 14 Tagen mit großer Bes geisterung aufgenommenes vaterländisches Konzert, das wegen der beiden historischen Potpourris weit aus dem Rahmen der übrigen Veranstaltungen emporragt.

Die gestrige Musik war ganz und gar dem Tage, dem es ge­weiht war, angepaßt, und durch und durch von deutschem Geist getragen. Echt deutsche Opern von Kretschmar Beethoven, Wagner u. a. waren im ersten Teil der Auftakt zu den beiden im Mittelpunkt des Abends stehenden Potpourris, das chro= nologische von Kaiser und Deutschlands   Erinne­rungen an 1870/71 von Saro. Diese beiden Meister= werke militärisch- historischer Kompositionen sind von ganz eige­ner und erhabener Art, die ganz besonders rührende Empfin dungen in einem deutschen   Herzen erzeugen. Auch diesmal ließ die Wiedergabe der Kapelle es an nichts fehlen und lieferte eine an sich ganz außergewöhnlich großen Zuspruchs erfreuende Musik. Den Höhepunkt erreichte man unter all den Raketen, Sprüh­regen, Rot- und Grünfeuer mit dem Stahlhelm und eiser­nen Kreuz. Auch hier nahm der Beifall und die Bewunde­rung fein Ende. So ist der große Tag von Sedan mit einer würdigen Feier begangen worden. 10 In Genf   verhandelt der verantwortliche Reichsaußenminister gung beider Länder. Die Reichswehr   aber feiert Sedanfeste. Das alles nennt sich deutsche Politik.

Mörder des Ministers Rathenau   in irgendwelcher Weise an einer ,, 1. Es ist unwahr, daß ich mich in dem Verfahren gegen die Begünstigung, Fluchtbeihilfe oder Vermittlung von mit dem Vertreter Frankreichs   über eine Dauer verständi. mordplänen beteiligt habe oder Mitwisser von Mordversuchen gewesen bin.

2. Es ist insbesondere unwahr, daß ich an Techow, Tillissen oder sonst wen Rasfiber ins Gefängnis geschmuggelt habe. 3. Es ist insbesondere unwahr, daß ich für die Flucht des

Mieterschutz in Mecklenburg  .

bundorgan" ist, während die hinter dem Berlage stehenden Finanz- echow ein Motorrad, einen falschen Baß oder Geld bereitgestellt Die Härten des deutschnationalen Regimes werden

freise als politische Herren im Hause unter der die Leser täuschenden alten Firma ausgesprochen antivöltische, um nicht zu fagen versteckte Stresemann- Politit treiben? Man denkt beim Lesen des Kreuz Zeitung  "-Berichtes jedenfalls nicht ohne Unbehagen an die be­fannten Berhandlungen des Berlages mit Rechberg zurüd!"

Auffallend lakonischen Bericht? Die gereizte Prima­donna antwortet mit kleinen Bosheiten. Sie will nicht nur im trauten Beisammensein, sondern auch in der Oeffentlichkeit gefannt und anerkannt werden.

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für Parteieinheit.

hatte.

vergiftetem Konfekt zur Ermordung des Günther etwas 4. Es ist unwahr, daß ich dem Techom über die Herstellung von mitgeteilt hätte oder daß mir von einem solchen Mordplan über­haupt etwas bekannt gewesen wäre.

5. Ebenso unwahr ist, daß ich dem Techow von einem Be ber Welt zu schaffen, Mitteilung gemacht hätte; auch ein solcher Be­schluß der Organisation Consul  , lästige Mitwisser aus schluß ist mir unbekannt.

6. Unwahr ist, daß ich an einem Rasfiberverfehr unter dem Stichwort Moselwein" mit Techom mich beteiligt hätte. 7. Unwahr ist, daß ich an einem Rasfibervertehr mit Tillessen   unter dem Stichwort Saalec" mich beteiligt hätte. 8. Unwahr ist, daß ich mich an einer Korrespondenz, durch die ein Fluchtplan des Techom vorbereitet werden sollte, bes teiligt hätte.

Die Spalter Aus dem kommunistischen   Diskutierklub. Leider sind unsere Beziehungen zur kommunistischen   Opposition doch nicht so eng, wie die" Rote Fahne" es in jeder Nummer aus sehr begreiflichen Gründen annehmen möchte. Deshalb find wir auch noch nicht im Befihe des Memorandums" der oppisitio­nellen Gruppen der KPD  . Nach Angaben der" Roten Fahne" ift dieses Memorandum eine Broschüre, die innerhalb der Kommunisti schen Partei von den Linken verbreitet wird. Das zentrale Blatt bezeichnet sie als eine offizielle Ausgabe der Weddinger Oppo sition" und der Urbahns- Gruppe". Troß heißen Be mühens fällt es schwer, aus der Schilderung der Roten Fahne" genau festzustellen, was in diesem furchtbaren, verabscheuungs­würt hen Dokument an menfchemistischen Gemeinheiten enthalten Offenbar beschäftigt sich das Memorandum hauptsächlich mit der theologischen Diskussion über den Charakter des russischen Staatsfapitalismus. Die bloße Beschäftigung genügt aller dings, um das Memorandum zu einem menschewistischen Machwerk zu stempeln. Wichtiger scheint uns eine Resolution eines Berliner   Berwaltungsbezirks, die offenbar parte ioffiziös ist. Darin wird festgestellt, daß die" Agenten und Beauftragten der ausgeschlossenen Renegaten Maslow und Fischer" auf Partei­spaltung hinarbeiten und daß diese Bezeichnung vor allen Dingen auf diejenigen Unterzeichner der bekannten Erflärung zutrifft, die führende Post en in der Partei bekleiden. Das ist diefelbe Linie, wie sie Wilhelm Bied in seinem wehmütigen Artikel beschwerde als unbegründet zurüdzuweisen.

stüd Techow für sich das Amt eines Femerichters oder Boll­9. Es ist unwahr, daß in irgendeinem an mich gelangten Schrift. streders über den Mitverurteilten Günther erbeten hätte. Unrecht als stud. ing., Offizier und dergleichen bezeichnete, im 10. Unwahr ist endlich, daß der Technifer Zschauer, der sich zu Rathenau  - Prozeß als Angeklagter freigesprochen worden ist, er ist vielmehr in einem Prozeß wegen Landesverrats an Frankreich   vom Reichsgericht zu Jahren Zuchthaus verurteilt worden."

ift.

Fidelio" in der Städtischen Oper

Bruno Walter   brachte gestern als Gabe zu seinem 50. Geburtstag Fidelio" in der Städtischen Oper heraus. Eigentlich hätte das eine mufitalische und darstellerische Neuein­studierung zu Ehren des 100. Todestages Beethovens werden sollen. Aber Geburtstag hin, Todestag her: man fonnte Bruno Walter   und sich selber und Beethoven   zu dieser Auferstehung einer großen Schöpfung beglückwünschen. Das Wesentliche, das wesentlich Neue war eine musikalische Regie. Wer Walter in den Proben beobachtet hat, der wird ihm das Zeug zu einem hervorragenden musikalischen Regiffeur, zu einem Erben Mahlers nicht absprechen können. Der Kapellmeister als Regisseur, das ist der wichtigste Mann, den augen blicklich die Oper braucht. Walter weiß aus dem Sinn, der Ruhe und der Exaltation eine Partitur, den für die Spieler notwendigen Wechsel von Bewegung und Stille, von Aufrechtstehen und Hin schleichen, von Resignation und Begeisterung der Mienen herauszu­lefen, weiß es in die Menschen, die da eigene Rollen fingen wollen, freundlich und nachdrücklich als Bewegungsmelodie hineinzutreiben. Es scheint das Bewußtsein, einer großen Sache zu dienen, wichtiger als das Paradieren mit Stimme und Spiel. Kein Licht, kein Schatten, keine falsche Blickrichtung scheinen ihm zu entgehen, jede Stellung ist mit dem Auge und dem Dhr für das beste Klingen erspäht. Auf dem Gefang ruht die Aufführung, die ein Meister des Bel canto leitet. Die Charakterisierung der Stimmen geht zuweilen an den Flüsterton heran, die Stimmung der Luft ist die der Instrumente, das Orchester wird Dienerin und Herrin all dessen, was menschlich ergreifen soll. So ist Musikregie geschaffen. Wort und Töne, auf Deutlichkeit und Schönheit gestellt, tlingen in Herzen hinein, die vielleicht noch nie fo freudig und beglückt das Wert hinnahmen. Eine einzige große Szene brachte auch bei Walter nicht den Geist, nicht die Gefchloffen heit und Größe zutage, die sie verdient, die sie in sich trägt und atmet: die Gefangenenszene. Auch hier war wundervoll gearbeitet, mit spar­famen Rückungen gingen Kopf und Hände dem Gesang der Gesangs linie nach, und die gebrüdte Stimmung lebte sich gehalten, leicht, demütig aus. Dennoch war die Dekonomie des Chors hier zu uniform, es wollten sich nicht die große lebendige Echtheit und Feinheit her. stellen, die im Gefanglichen fo wohltat. Das Problem des chorischen Singens und Agierens, ohne Bordrängen, ohne Drill, bleibt noch zu lösen.

Das Orchester mufizierte unter Walter mit fubtiler Annahme und Uebersetzung all seiner Wünsche. Daß diese vor der Einfügung der dritten Leonore- Ouvertüre nicht halt machten, soll ihm verziehen werden. Wenn auch der dramatische Zusammenhang reizt, fo wird in diesem herrlichen Konzertstück doch die freiheitliche Stimmung fo rein und groß gefündet, daß jedes Publikum hingeriffen ist. In den Kostümen und in den Bühnenbildern, von denen der Kerfer und der Gefängnishof wundervoll die Freiheit des Raumes mit Gedämpft heit der Atmosphäre zu verbinden wußten, präsentierte sich Alfred Roller   aus Wien   als einfühlendes Theatergenie. Soweit hatte man Ausschau gehalten, um ein möglichst Bollendetes zu erzielen. Auch der Prunk an solistischen Stimmen hatte etwas Geburtstags­feierliches. Bender, Rode, Kipnis, Helene Wild­brunn, Lotte Schöne welche Stimmpracht, welche vornehme

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Das Verbot der Standarte". Preußisches Innenministerium gegen jede MilSerung. Bei dem preußischen Minister des Innern ist die Beschwerde gegen das Berbot der Standarte, Wochen­schrift des neuen Nationalismus", eingegangen und, den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend, an den Vorsitzenden des Staatsgerichts­hofes zum Schuße der Republik   weitergeleitet worden. Der Minister hat sich dabei dahin geäußert, daß er nicht in der Lage sei, das Verbot aufzuheben. Vielmehr tritt er der Auffassung des Ober­präsidenten in allen Punkten bei und hält die Verbotsdauer von drei Monaten im Hinblick auf die Schwere des Verstoßes noch für sehr gering bemessen. Der Minister beantragt daher beim Staatsgerichtshof zum Schuße der Republik  , die Be­

Singefultur! An ihnen, auch an Florestan- Destoig und dem Jofuni Gomberts, merite man, wie systematisch Walter an folgen bereit und befähigt ist. einem Ensemble gearbeitet hat, das seinen Anweisungen so ganz zu

strebenden, weife gewordenen Mufiter zu danken, der noch den großen Man hat alle Ursache, diefem mit 50 Jahren noch raftlos romantischen Schwung der Begeisterung von sich aus auf die Bühne und Publikum übertragen kann. Er wurde herrlich gefeiert und mit Dant überschüttet. Kurt Ginger.

Rudolf Eucken  .

Euden an einer Lungenentzündung gestorben. Euden wurde Wie aus Jena   gemeldet wird, ist dort der Philosoph Rudolf  am 5. Januar 1846 in Aurich   geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er in Berlin   und Göttingen   und widmete sich dann als Gymnasiallehrer dem praktischen Schuldienst. 1871 wurde ging 1874 von dort an die Universität Jena, wo er bis zum Frühjahr er als ordentlicher Professor der Philosophie nach Basel   berufen und 1920 wirfte. Dann trat er von seinem Lehramt zurück, um sich ganz seinen wissenschaftlichen Arbeiten widmen zu können. 1908 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur   verliehen, 1912 erhielt er einen Ruf als Austauschprofessor an die amerikanische   Harvard- Universität  , dem er Folge leistete.

In seinen philosophischen Arbeiten verfolgte Euden das Ziel, den Menschen das gute Gewissen zu einem Glauben an eine höhere Art der Menschheit zu geben. Mehrere seiner religions- philosophischen Werke sind ins Englische   und Französische   überfeßt und er hat auch feinen Haupteinfluß in Frankreich  , England und Amerika   gehabt, da dort die Neigung zu einer im Religiösen   gipfelnden Philofophie un gleich stärker ist als in Deutschland  . Indessen gewann Eudens Philosophie auch bei uns immer mehr Anklang, seitdem sich die Forderung nach neuem religiösen Leben auszubreiten begann. Mit dem Sozialismus versuchte sich Eucken   in einer Schrift: Der Sozialismus und feine Lebensgestaltung" ausein­ander zu setzen. Die Titel seiner wichtigsten Schriften sind: Der Rampf um einen geistigen Lebensinhalt"," Der Wahrheitsgehalt der Religion"," Der Sinn und Wert des Lebens"," Die Lebensanschauungen, der großen Denter". Vor einigen Jahren veröffentlichte er seine Lebenserinnerungen".

Die Staatliche Hochschule für Handwerk und Baukunft, Weimar  ", beginnt am 1. Oftober ihr neues Semester. Sie ist eine Hochschule für junge, begabte Handwerker und Architekten. Sie stellt sich die Aufgabe, handwerkliches und technisches Können und Wissen zu ent wickeln und durchzubilden, formbildende Kräfte freizumachen und sie der Wirklichkeit einzuordnen. Die Schüler lernen auf der Grundlage wirklicher Aufgaben und schließlich durch Mitarbeit an wirklichen Aufgaben. Die Schule besteht aus: 1. einer Bauabteilung mit dem Bauatelier und der Modell- und Versuchswerkstatt, 2. den Werk stätten: Keramische Werkstatt, Tischlereiwerkstatt, Metall- und Glafer­werkstatt, Baumalerei, Weberei und Färberei, Werkstatt für Bühnen gestaltung. Für die Aufnahme entscheidet grundsätzlich die Be

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beseitigt.

burgische Ministerium des Innern hat folgende Berordnung zur Schwerin  , 15. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Das medlen­Berbesserung des Mieterschutes erlaffen: Unter Auf­bildung wird angeordnet: 1. Die gesetzliche Miete beträgt vom hebung der Bekanntmachung vom 25. Juni 1926 über Mietzins­1. Oktober d. J. ab 101 Pro3. der Friedensmiete, wovon 30 Proz. als Instandsetzungskosten zu rechnen find. 2. Die geseh­liche Miete für Räume, die ausschließlich für gewerbliche oder ge schäftliche Zwede benützt werden, beträgt mit Wirkung vom 1. Otto­über die Frage, ob im Einzelfall ein Raum ausschließlich für gez ber d. 3. ab 110 Proz. der Friedensmiete. Bei Streitigteiten werbliche oder geschäftliche 3wede benutzt wird, sowie bei Streitig.. Zwecken dienenden Räume entfallenden Teiles der Miete, falls zu­feiten über die Höhe des auf die gewerblichen oder geschäftlichen gleich Wohnräume mitvermietet sind, entscheidet das Mieteini­gungsamt. 3. Die bisher geltenden 3uschläge im Falle der Untervermietung fallen mit Wirkung vom 1. Oftober 1926 ab fort.( Diese betrugen bisher 22½ Pro3. der Friedensmiete.) Die gefeßliche Miete für Räume, die in Bade-, Kur- und Erholungs. orten an Bade, Kur- und Erholungsgäste abvermietet werden, beträgt gleichfalls, und zwar bereits mit Wirkung vom 1. Juli d. J. ab 101 Proz. der Friedensmiete( bisher 115 Broz.)" Durch diese Verordnung der neuen Regierung werden verschiedene Härten beseitigt, die von der Brandenstein- Regierung auf dem Ge­biete der Wohnungswirtschaft verursacht worden waren.

Dresden  : Eine große Anzahl der führenden Persönlichkeiten des Die Spaltung im Jungdeutschen Orden". TU. melbet aus Jungdeutschen Ordens in der Lausih hat sich zu einem Jung­deutschen Bunde   zusammengeschloffen unter Austritt aus dem Jungdeutschen Orden. Aus dem übrigen Sachsen   und aus Teilen Schlesiens liegen bereits Anmeldungen zu diesem Bunde vor.

unter ihnen Meighen, haben ihre Size verloren. Nach den letzten Liberaler Wahlfieg in Kanada  . Sechs alte fonservative Minister, Ergebnissen entfallen auf die Liberalen 116, auf die Konservativen 88 und auf andere Parteien 30 Size.

gabung. In der Regel wird vorausgesezt: für die Bauabteilung Abschlußprüfung einer anerkannten Baugewerkschule oder Boregamen einer technischen Hochschule, für die Werkstätten Gesellenprüfung in einem einschlägigen Handwerk. Ausnahmsweise werden Lehrlinge Weberei. aufgenommen, insbesondere in der Keramischen Werkstatt und in der

Jahre 1438 bekannt, eine Ausnügung von Ebbe und Flut im großen Das erste Gezeiten- Kraftwerk. Die Flutmühle war schon im aber ist erst durch die Entwicklung der elektrischen Arbeitsüber­tragung möglich geworden. Auf diesem Gebiete, auf dem auch deutsche  Gelehrte, wie z. B. Geheimrat Rasch in Heidelberg  , sich mit Erfolg betätigten, hat man nun in Frankreich   einen prattischen Versuch Mitteilungen berichtet. gemacht, über den die Wiener Geographische Gesellschaft in ihren Die Société financière pour l'industrie

hat dabei die natürliche Beschaffenheit der Küfte in der Bretagne  und in der Normandie   benutzt, die mit ihren zahlreichen Einschnitten die Schaffung von Staubecken und Staudämmen sehr erleichtert, wie im Mündungstrichter eines fleinen, fich ins Meer ergießenden Waffer fie zur Regulierung der durch die Gezeiten hervorgerufenen Niveau­schwankungen notwendig find. Zunächst hat man nördlich von Brest  laufs ein solches Werk angelegt. Die mögliche mittlere Kraft­erzeugung wird auf monatlich 1300 PS im Sommer, 2100 PS im Winter geschätzt.

Umkehrung der Abstammungslehre? Auf der Anthropologen­tagung in Salzburg   hielt der Kustos des Pathologischen Museums in Berlin  , Prof. Mag Westenhöfer, einen aufsehenerregenden Vortrag, in dem er aus gewissen Tatsachen der Morphologie innerer Organe und aus der Geschichte der Entwicklung des menschlichen Gebisses, des Kinnes und der Sprunggelente, die den aufrechten Gang ermöglichen, eine vollkommene Umfehrung der Darwinschen Abstammungstheorie ableitete und den Menschen als die älteste Säugetierform bezeichnete. Man wird die weitere Diskussion über Westenhöfers Formulierungen abwarten müssen. Sollten sie sich bestätigen, so dürfte aus ihnen einerseits eine voll­fommene Umgruppierung der einzelnen Etappen der Abstammungs­theorie, andererseits und vor allen Dingen eine definitive Wider­legung der Häckelschen Abstammungslehre resultieren.

tember bis 15. Dttober farbige Wiedergaben der Photographischen Gesell Die Buchhandlung Arthur Collignon, Wilhelmstr. 69, zeigt bom 15. Sep­schaft von Gemälden aus Berliner   Museen. Eintritt frei!

Die Jugendweihe der Freidenfer in Tempelhof  - Mariendorf   findet am Sonntag, den 19. September, vormittags 10 Uhr, in der Oberrealschule in Mariendorf  . Staiserstraße, statt. Mitwirkende: Weiherede Lehrer Witthauer, Musit: Künstler- Trio, Gesang: Boltschor Tempelhof- Mariendorf. Eintritts­farten 0,80 Mart in den Unterrichtsstunden Mittwochs 3-5 Uhr, Schule in Mariendorf  , Kaiserstraße und in den Kansumverlaufsstellen. Berderstraße in Tempelhof  , Donnerstags 3-5 11hr, Schule Königstraße,

einrichtungen sind auf Beranlassung der Hygiene- Seltion des Böllerbundes Die Sanitätszustände in den Offfeehäfen. Bur Untersuchung der Hafen Nach Abschluß der Reise, die sich über sämtliche größeren Häfen der Nord­etwa 15 Aerzte in Riga   eingetroffen. Sie begeben sich von hier nach Libau  . und Ostsee erstrect, wird in Genf   über einheitliche Maßnahmen gegen die Einschleppung von Seuchen und zur Verbesserung der gesundheitlichen Ein­richtungen der Häfen befchloffen werden.