|
verschaffen.
Mary wies in seinem Referat auf die Notwendigkeit einer starten Organisation hin. Ueber die Forderung der Bankangestellten sprach Emonts. Er wies darauf hin, daß durch die Furcht vor dem Abbau es den Banken möglich war, die Arschlechtern. Bei der Deutschen Bank z. B. werden zirka 18 000 Tarifbeits- und Lohnbedingungen der Bankbeamten dauernd zu verangestellte beschäftigt, deren Gehalt nur die Hälfte des Unkostenfontos
Schwere Anklagen gegen die Reichsbahn. zu verhandeln. Die Besprechungen zogen fich mit einer furzen schaften müffen fich immer größeren Einfluß auf die Rechtsprechung Auf dem Verbandstag der Lokomotivführer. Dortmund , 17. September. ( Eigener Drahtbericht.) Die Generalversammlung der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer , die von über 1600 Funktionären und Bertretern ausländischer Bruder organisationen beschickt ist, wurde durch eine bemerkenswerte Begrüßungsansprache des Vorsitzenden Neumann eröffnet. Der Redner bedauerte, daß die Bersuche, zu einem Kartellver hältnis mit dem Zentralgewerkschaftsbund zu kommen, durch die Schuld der Gegenseite gescheitert seien. Trotzdem werde und müffe einmal diese Einheitsorganisation fommen.
Schwere Kritik übte der Vorsitzende an dem Verhalten der Reichsbahngesellschaft gegenüber ihrem Personal. Die Reichsbahn berufe sich bei ihren Maßnahmen auf die Bindung durch das Dames- Gutachten. Dieses besagt aber, daß fein deutscher Eisenbahner schlechter stehen soll als ein solcher der Siegerstaaten. Die Reichsbahn hätte sich gegen die Dienstdauervorschriften sträuben sollen, so aber treibe man Raubbau an Beamten- und Arbeiterschaft.
Der Borfizende Warstein referierte über die inneren Verhältnisse des Verbandes und über die Beziehungen des Personals
4
000 of
1000 00
Die kapitalistische Internationale.
zur Reichsbahnverwaltung. Unter den diftatorischen Maßnahmen habe der Lokomotivführerbund mit am meisten zu leiden. Man mag über die zahlreichen Unglücksfälle in der letzten Zeit denken, wie man will, das letzte Jahr wäre jedenfalls weniger unglücklich gewesen, wenn alte bewährte Einrichtungen nicht abgeschafft worden wären. Abgesehen von einer mangelhaften Bahnbewachung, ohne auf den Unglücksfall in Leiferde anzuspielen, sind uns Miß stände bekannt, die unsere Auffassung bestätigen. Wir sind in der Lage nachzuweisen, daß auf der Strede Offenburg- Basel der Oberbau fich in teinem guten Zustande befindet, wie das kürzlich von der Hauptverwaltung behauptet wurde. An einer Stelle fonnte man vier Schwellenschrauben mit der Hand aus den Holzschwellen herausziehen und weitere
acht mit bloßen Fingern lösen.
Die Bersammlung nahm dann den Bericht der Kommiffion über die Ein Mann- Besehung der elektrischen, Lokomotiven entgegen. Die Reichsbahnverwaltung versucht bekanntlich die elektrischen Lokomotiven mit nur einem Mann zu besetzen. Der ständige Begleiter, der den Dampflokomotiven beigegeben ist, soll fortfallen. In einer sehr scharfen Entschließung wurde die Maßnahme der Reichsbahnverwaltung wegen der durch sie bewirkten Gefährdung des Betriebes und des Publikums entschieden zurüd
gewiesen.
Mittagspause bis in die späten Abendstunden hin. Nach Abschluß der Besprechung faßte Baldwin seine Vorschläge in einen an die Erefutive des Bergarbeiterverbandes gerichteten Brief zusammen. Zur Stunde ist über den Inhalt des Briefes nur soviel zu erfahren, daß Baldwin eine provisorische distriktweise Rege: lung des Arbeitsverhältnisses im Bergkau bis zur eleglichen Schaffung eines Schiedsgerichtes auf zentraler Basis vorschlägt. Ueberall dort, wo die Distriktverhandlungen eine mehr als siebenstündige Arbeitszeit vorsehen, soll ein Appell an das Schiedsgericht möglich sein. Baldwins Borschläge wurden im Bergarbeiterverband als außerordentlich befriedigend bezeichnet. Wie Cook der Presse mitteilt, wurde die gesamte Bergarbeitererefutive für Montag nachmittag zur Entscheidung über Baldwins Vorschläge einberufen. Die Hilfsaktion.
am
Beim Generalrat der britischen Gewerkschaften find Donnerstag weitere 7000 Pfund Sterling vom Internationalen nationale Gewerkschaftsbund hat damit 16 000 Pfund in den letzten Gewerkschaftsbund für die Bergarbeiter eingelaufen. Der Interdrei Wochen gesandt. In seinem an den Sekretär des Internatio: nalen Gewerkschaftsbundes gerichteten Dankbriefe stellt der General. sekretär der britischen Gewerkschaften fest, daß einschließlich der Bergarbeiter und ihrer Familien zumindestens drei Millionen Personen dringend hilfebedürftig sind. Nach einer jüngst gemachten Schäzung bedarf es wöchentlich( in Goldmark ausgedrückt) einer Summe von 900 000 m., damit auch nur jede im britischen Bergbau beschäftigte Person wöchentlich eine einzige
Werbt Rekruten
für das Heer der Arbeit!
Goldmart erhält. Nachdem der Generalsekretär auch der Dankbarkeit der britischen Arbeiter für die selbstlosen Opfer Ausdruck gab, welche die kontinentale Gewerkschaftsbewegung aufgebracht hat, bat er den JGB. dringend, seinen Appell an alle angeschlossenen Organifationen zu erneuern und seinen Mitgliedern die Notwendigkeit regelmäßiger täglicher oder wöchentlicher Beitragsleistungen für die britischen Bergarbeiter vor Augen zu führen.
Ein Schiedsspruch für die Schwerindustriellen. Die Arbeiter lehnen ihn ab.
Effen, 17. September. ( Eigener Drahtbericht.) In der Schlichtungsverhandlung am Freitag für die Lohn- und Arbeitszeitregelung in der Metallindustrie Nordwestliche Gruppe, die die Betriebe von Hamm bis Düffeldorf umfaßt, wurde mit den Stimmen der Unternehmer folgender Schiedsspruch gefällt: 1. Das Cohnabkommen wird ab 1. Oktober 1926 unverändert wieder in Kraft gesezt und fann erstmalig gekündigt werden am 1. Mai zum 31. mai 1927. 2. Das Arbeitszeitabkommen wird ebenfalls unverändert ab 1. Oktober 1926 wieder in Kraft gefeht und fann erstmalig gekündigt werden am 15. Juni zum 31. Juli 1927. 3. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 18. September, mittags 12 Uhr. Die Metallarbeiterverbände haben den Schiedsspruch sofort abgelehnt.
Schiedsspruch für die Hamburger Hafenarbeiter. Keine Lohnerhöhung.
ausmacht, während die andere Hälfte durch die Bezahlung der überaus hohen Gehälter des Leitungsapparats in Anfpruch genommen wird. Am Montag finden Schlichtungsverhandlun gen statt. Es wird verlangt werden, daß die Gehälter, die jetzt 110 bis 320 m. betragen, auf 150 bis 360 m. erhöht werden, daß im Betriebe wieder a cht Stunden pro Tag gearbeitet wird und in den Maschinenabteilungen sieben Stunden. Gerade in bezug auf die Arbeitszeit herrschen in den Bantbetrieben schlechte Zustände. Es werden lleberstunden geleistet, die nicht ge= zahlt werden. Die Angestellten drängen dazu, weil sie den Abnicht. Die Bankangestellten haben den Lohn, den sie sich erbau fürchten. Einen gerechten Lohn, so führte Emonts aus, gibt es tämpfen.
In einer einstimmig angenommenen Entschließung stellt der Verband fest, daß die grundsätzliche Anhängerschaft zum Achtstunden
८.
I Z2
Wer zerbricht ihre Macht? Die Infernationale der Arbeit!
tag, welche deutsche Regierungsvertreter mehr als einmal bei offiziellen Anlässen gefunden haben, in Wirklichkeit nicht vorhanden sein kann, denn sonst würden nicht vom Reichsarbeitsministerium bestellte Schlichter dem leistungsfähigsten Gewerbe, dem Bankgewerbe, die 54stündige Arbeitswoche auch ohne Entlohnung schließung richtet zum Schluß einen Appell an die Bankangestellten, der Ueberarbeit, als zu recht bestehend erklärt haben. Die Entfich der freigewerkschaftlichen Organisation des Bankgewerbes. dem Allgemeinen Verband der deutschen Bankangestellten, anzuschließen.
Die Lage in der Eisenmöbelbranche.
Die in der Eisenmöbelbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hielten am Donnerstag abend im Dresdener Garten eine Bersammlung ab, in der die wirtschaftliche Lage in der Eien. möbelindustrie besprochen wurde. Genosse Fuchs, der das Referat hielt, gab einen Ueberblick über die Tarifbewegung in der Branche und behandelte anschließend daran die wirtschaftliche Lage. Danach Hamburg , 17. September. ( Eigener Drahtbericht.) Nachdem am besteht heute noch das Lohnabkommen, das am 18. Mai 1925 abge. Mittwoch durch den Hamburger Schlichter für die Werftarbeiter ein schloffen wurde. Die Organisation hat wiederholt versucht, ein Schiedsspruch gefällt worden war, wurde am Donnerstag durch den festeres Organisationsverhältnis in den Betrieben herzustellen, um Hamburger Schlichtsausschuß auch im Lohn- und Tariffampf der dann einen Borstoß gegen die Unternehmer zur Erreichung höherer Hamburger Harbeiter eine Entscheidung gefällt. Auch Löhne zu machen. Leider wird von vielen Kollegen der Wert und diese Entscheidung wurde unter Stimmenthaltung der beiden Bei der 3med der gewerkschaftlichen Organisation immer noch verkannt. Die Unternehmer haben die Bedeutung des organisatorischen Zuabbauanträge der Unternehmer wurden zwar abgelehnt, ab- fammenschlusses viel besser erkannt; fie legen nicht einen Pfennig gelehnt wurde aber auch die Forderung der Hafenarbeiter auf Er- von selbst zu; fie fühlen sich start in ihrer Organisation. Ihr Vorstoß höhung der Löhne. Im übrigen bringt die Entscheidung eine ganze gegen die Löhne der Eisenmöbelarbeiter konnte abgewehrt werden, Reihe Aenderungen zu dem umfangreichen Tarifwerk über die Artrozdem ist höchste Wadsamkeit geboten, denn der Lohnabbaubeitsverhältnisse im Hamburger Hafen , zu denen die Organi- gedanke verläßt die Unternehmer nicht. Die wirtschaftliche Lage fationen noch Stellung nehmen müssen. Beide Parteien haben sich in der Eisenmöbelbranche hat sich gebessert. Im Anfang des daher eine Erklärungsfrist bis zum 21. September ausbedungen. Jahres 1925 herrschte Hochtonjunttur, dann trat eine Abschwächung ein, die zu teilweisen Betriebseinschränkungen führte; jeßt macht sich wieder eine Belebung bemerkbar. Die Firmen sind mit Aufträgen reichlich versehen, ja, es ist der Organisation nicht unbekannt, daß verschiedene Firmen über Lagerbestände überhaupt nicht verfügen; die Ware geht sofort an die Kunden ab, wenn sie fertig ist. Die Unternehmer find also sehr wohl in der Lage, höhere Löhne zu zahlen.
Kundgebung der Bankangestellten.
Für Achtstundentag und Gehaltserhöhung.
Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde über die Dienst- figer nur mit der Stimme des Vorsitzenden getroffen. Die Lohndauer geklagt. Die Generalversammlung nahm zu den Dienst zeitfragen eine Entschließung an, in der von Reichsregierung und Reichstag dringend gefordert wird, den Achtstunden tag für das gesamte Zugbeförderungs- und Maschinenpersonal gesetzlich fest zulegen und das Washingtoner Arbeitszeitab. fommen zu ratifizieren. Die Generalversammlung stellt feft, daß die laut Schiedsspruch vom 13. März 1925 angeordneten Nachprüfungen der Dienstdauer des Reichsbahnpersonals beendet sind. Die Nachprüfungen haben ergeben, daß wesentliche Erleichterungen in den Dienstverhältnissen möglich sind, ohne die Wirtschaftlichkeit der deutschen Reichsbahn zu gefährden. Trotzdem steht die Hauptverwaltung den berechtigten Forderungen größtenteils ablehnend gegenüber und verschiebt die Verhandlungen unnötig. Hiergegen erhebt die Generalversammlung schärfsten Protest und fordert, daß diese Verhandlungen bald zu einem befriedigenden Abschluß geführt werden. Das Lokomotivpersonal hat in aller Deffentlichkeit erklärt, daß es bei den jezigen Dienstverhältnissen teine Verantwortung für die Betriebs= ficherheit bei der Deutschen Reichsbahn tragen könne. Im weiteren Verlauf der Entschließung bittet die Bersammlung alle maßgebenden Instanzen, mit beizutragen zur Hebung der Betriebs ficherheit, um dadurch die Reisenden zu schützen. Eine weitere Entfchließung mendet sich gegen das Prämien und 3ulage system, das als unmoralisch zurückgewiesen wird.
Verhandlungen im englischen Streik.
Die Vermittlungsaktion der Regierung. London , 17. September. ( Eigener Drahtbericht.) Nachdem der englische Ministerpräsident Baldwin am Morgen den Präsidenten der Grubenbefizerorganisationen für eine Stunde empfangen hatte, begann er um 11% Uhr mit den Vertretern der Bergarbeiterschaft
In der Diskussion wurden die Ausführungen des Referenten durch Kollegen aus den Betrieben ergänzt. Es wurde bestätigt, daß die wirtschaftliche Lage der Branche sich jetzt bessert, die Unternehmer gute Gewinne erzielen, stellenweise täglich 12 und 14 Stun den arbeiten lassen, und auch Sonntags der Betrieb nicht ruht. Die Unternehmer fönnen mehr zahlen als jetzt, wo der Durchschnitts affordverdienst für Arbeiterinnen nur 43 Pf. pro Stunde beträgt.
Die Ortsgruppe des Allgemeinen Berbandes der Banfangestellten veranstaltete gestern abend in den Kammerfälen eine sehr zahlreich besuchte und außerordentlich eindrucksvoll verlaufene öffentliche Rundgebung. In einem einleitenden Referat über die Gegenwartsfragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik führte Reichstagsabgeordneter Genoffe Aufhäufer aus, daß trog steigender Ron junktur der soziale Druck fortbesteht. Die Gewerkschaften müffen fordern, daß die Rationalisierung nicht dazu benutzt werden darf, die Gewinne zu vergrößern, sondern daß sie die Produktion billiger gestalten muß. Die Großbanken, die immer vorschützen, das öffentliche Interesse zu vertreten, haben trotz der gewaltigen Erträgnisse, die sie erzielt haben, nichts dazu getan, die Kauftraft ihrer Angestellten zu stärken. Eine Wirtschaftspolitik fann heute nur international unter dem Gesichtspunkt der einheitlichen europäischen Wirtschaftspolitit getrieben werden. Es muß verlangt werden, daß in dem aufgestellten Arbeitsbeschaffungsprogramm auch die Angestellten Berücksichtigung finden. Zu die Regelung des Erwerbslofen problems mit Hilfe einer fordern ist eine zentrale Regelung der Arbeitsvermittlung, Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski; Lokales Arbeitslosenversicherung. Auch in der Lohnfrage und Verlagsanftalt Baul Ginger u. Co.. Berlin SW 68, Lindenstraße 3. und Sonstiges: Frik Rarftäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. S., Berlin . Druck: Vorwärts- Buchdruckerei und im Tarifrecht muß eine Reform eintreten und die GewertSierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen".
Die Gemeinde- und Staatsarbeiter bes 3. Bezirks treffen fich am Sonntag um 11 Uhr auf dem Nettelbedplay, Bahnhof Wedding, zum Abmarsch nach der Johannisstraße.
Achtung, Zimmerer vom Bezirk 1! Seute abend 7 Uhr findet unsere Bezirksversammlung im Lokal von Rott, Straßmannstr. 29, statt. Um vollzähliges Die Bezirksleitung. Erscheinen wird ersucht.
Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: Artur Saternus;
C
MAGGI
Fleischbrüh Würfel
MAGGIS Fleischbrüh
Ein Würfel nur 4 Pfennig.
Würfel
In Qualität einzig!