len Zug 5: Graphisches Gewerbe. ( Berband der Lithographen und Steindruder, Verband der Buchdrucker, Buchbinder und Verband der graphischen Hilfsarbeiter.)
Sammelplah: Gendarmenmarkt.- Abmarsch: 1 Uhr.
Zug 6: Handel und Verkehr.
( Berkehrsbund und Einheitsverband der Eisenbahner.) Sammelplatz: Mariannenplay. Abmarsch: 1 Uhr.
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Eisenbahner.
Sammelplatz: Bethanienufer von Adalbertstraße bis Mariannenplay. Anschluß an Zug 6.
Zug 7: Holzindustrie.
( Holzarbeiterverband, Berband der Böttcher.) Sammelplatz: Am Köllnischen Bart. Abmarsch: 1 Uhr.
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Unterbezirke.
Zentrum: Bor dem Berbandshaus, Am Köllnischen Bart, Süden: Oranienplay( Ecke bei Maßen).
Südoften: Laufiger Play, an der Waldemarstraße. Südwesten: Mittenwalder Straße 16.
Offen I und Nordosten: Frankfurter Allee Ede Koppenstraße ( Mittelpromenade).
Offen II, III und öftliche Bororte: Warschauer Straße, Ede Frank furter Allee( Mittelpromenade).
Norden: Brenzlauer Allee( Promenade an der Bößom- Brauerei). Nordwesten: Ravenéstraße( vor dem Lokal von Mecklenburg ). Neukölln: Maybachufer, Ecke Kottbusser Damm.
Weißenfee: Vor dem Prälaten. Musikinstrumentenarbeiter: Wallnertheaterstraße( Wallner- Theater). Stodarbeiter: Michaelfirchstr. 29a( vor dem Lokal von Brasser).
Bergolder und Rahmenmacher: Adalbertstr. 21( vor dem Lokal
von Kraaz).
Stellmacher: Sophienstr. 5( vor dem Lokal von Hummel). Modell- und Fabriffischler: Neue Friedrichstr. 1( vor dem Lotal Don Nehring).
Kammacher: Wusterhausener Str. 17.
Kiffen- und Koffermacher: Krautftr. 24 bei Nicksch. Schneidemüller und Sägereiarbeiter: Boekers Garten, Weberstr. 17. Abmarsch aller Unterbezirke und Branchen 12 Uhr. Alle nicht aufgeführten Branchen und Bezirke treffen sich Rungestraße 30( vor dem Verbandshaus). Die arbeitslosen Kollegen gehen zu den Treffpunkten ihrer Branchen oder Wohnbezirke.
Zug 8: Lebens- und Genußmittelindustrie. ( Nahrungs- und Genußmiffelarbeiterverband, Lebensmittelund Getränkearbeiterverband, Hotel -, Restaurant- und Caféangeftelltenverband, Verband der Fleischer, Tabatarbeiterverband.)
Sammelplah: Rofenthaler Play. Abmarsch: 1 Uhr.
Betrieb Hildebrandt.
Sammelplatz: Brunnenplag.
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2bmarsch: 12% Uhr.
Zug 9: Lederindustrie. ( Lederarbeiterverband, Sattlerverband, Schuhmacherverband.) Sammelplay: Grimmpart, ab Dieffenbachstraße bis Urbanstraße. Abmarsch: 1 Uhr.
Jug 10: Metallindustrie.
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Zug 11: Staatliche und kommunale Betriebe. ( Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter.) Hauptfammelplah: Stralauer Plaz. Abmarsch: 1 Uhr. Unterbezirke. Sammelplah: Rüftriner Blatz( Often, Nordosten- Bezirke 17, 18 und 19). Abmarich: 12% Uhr. Sammelplatz: Johannisstraße( Norden, Nordwesten, Zentrum Bezirke 8 und 20). Abmarsch: 12 Uhr. Sammelplah: Laufizer Platz( Süden, Südwesten Bezirke 13, 14 und 15). Abmarfch: 12% Uhr.
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Sammelplah: Baußener Straße( Westen
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Bezirke 7, 9, 10, 11 und 12). Abmarsch: 11% Uhr. Anschluß an Zug 11.
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Zug 12: Landwirtschaft u. Gärtnerei, Theater u. Mufie ( Berband der Gärtner, Berband der Musiker, Deutsche Filmgewerkschaft.)
Sammelplatz: Drantenplay. Abmarsch: 1 Uhr.
the Film
Die Kundgebung nimmt folgenden Verlauf: Punkt 2% Uhr eröffnet ein großes Orchester des Deutschen Mufiterverbandes die Kundgebung mit dem Bortrag eines Mufifftüdes.
Hierauf folgt Chorgesang, vorgetragen von Gesangvereinen des Arbeiterfängerbundes.
Nach dem Gesang werden 10 Redner der Würde des Tages enffprechende Ansprachen halten.
Es sprechen die Genoffen: Hermann Müller, Willy Eggert, Otto 3ista, Otto Ortmann, Karl Polenste, Hermann Goftfurcht und Paul Rothe. Harnisch, Wilhelm ploog, Willy Drügemüller, Hans
Die Zugführer haben dafür Sorge zu tragen, daß die Züge von die Kundgebung in Treptow panttlich beginnen fann. Die Führer der Bezirks- und Untergruppen müffen auch dafür sorgen, daß diefe rechtzeitig an den Hauptfammelplätzen eintreffen.
ihren Sammelplägen pünktlich abmarschieren, damit auch
Wovon man nicht spricht.
Gelbe, pommersche Junker und Rote Fahne".
Als dem Berichterstater des Borwärts", dem Genossen Heinig, die Einreise nach Rußland nicht gestattet wurde, veröffentlichte das hiesige Organ der russischen Botschaft die faulen amtlichen russischen Ausreden.
Wir wiesen darauf hin, daß dem Führer der Gelben. dem Deutschnationalen Geisler, die Einreise gestattet worden sei. Dazu schwieg das hiesige Organ der ruffischen Botschaft. Da dies Organ vorgibt, Arbeiterinteressen zu ver treten, durfte es die freundlichen Beziehungen der russischen Regierung zu den Gelben nicht erwähnen.
Wir veröffentlichten weiter den Bericht zweier deutschnationaler Junter, der Herren b. Rohr Haus Demmin und v. Brockhausen Mittelfelde über ihre Rußland reise. Sie hatten die Einreiseerlaubnis erhalten. Auch davon spricht man im hiesigen Organ der russischen Botschaft nicht.
Dafür spricht darüber jetzt die, ommunistische Arbeiterzeitung":
( Metallarbeiterverband, Berband der Maschinisten und Heizer, geben auf ihre Berichte fo viel, wie wir auf die Verband der Kupferschmiede.)
Sammelplah: Schloßplay. Womarich: 1 Uhr.
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Maschinisten und Heizer.
Sammelplah: Gewerkschaftshaus. Anschluß an Zug 10. Homarsch: 12 Uhr.
Alania seis Panier!
Bon Paul Gutmann.
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Das Ideal der Badfische und grünen Jungen waren in Deutsch land seit altersher der Leutnant und der Couleurstudent. Bunte Farben tragen, die Haden vorm Höhergestellten zufammenklappen, den Untergeordneten frech durchs Monotel beäugen, nachläffig mit schmarrender Stimme Antwort und Befehle zu erteilen, das galt als schneldig, ebenso wie der studentische Comment mit seinem Drum und Dran von mittelalterlichem Firlefanz als der Gipfel männlich vornehmer Betätigung angesehen wurde und wird. So mancher Jüngling, der sich hüten muß, in seinem Beruf dem Kunden mit dem Nafiermesser auch nur die Bange zu rigen, würde einen halben Monatsgehalt opfern, wenn er fich das Geficht nach Art der Korps. studenten zerhaden lassen fönnte. Saufen und grölen, ein wüstes Leben führen, aber immer unter einer Art militärischen Drills, immer mit Bierjungeneifer gegen das höhere und mit Bierjungenfrechheit gegen das füngere Semester, das ist dem Burschen seine höchste Freud. Schneidigkeit ist gleichbedeutend mit Roheit und scheinheiliger Unterwürfigkeit.
Was sich da vor den Schranken in Magdeburg abgespielt hat, ist unter anderem auch die Tragödie des dummen Jungen, der, zu jeglicher Arbeit zu faul und überdies von einem fläglichen Dünkel befallen, den Proletarier, unter den er sozial tief gestellt ist, überlegen verachtet. Jene Schicht Entgleister und Berkommener hatte eine Blütezeit, als das völlische Landsknechttum triumphierte, fie mußte fich nach anderer Betätigung umsehen, als die Kurse des militaristischen Rowdŋunwesens gefallen waren. Man fonnte nicht mehr den Schnösel herausbeißen, man mimte nunmehr den Akademiker. Mit Schmissen im Gesicht, selbst wenn sie fünstlich Akademiker. Mit Schmissen im Geficht, selbst wenn sie fünftlich beigebracht sind, läßt sich in Deutschland viel erreichen. Man gewinnt Mädchenliebe und Kredit, man wird überall als Respektsperson behandelt. Der Titel: Herr Doftor" entfacht das Höchste an Gefühlen. Selbst Selbst hohe Gerichtspersonen lassen sich von akademischer Scheingeistigkeit betören. Das können und der Geist werden durch indianerhafte Tätowierung befundet, und ein mit Schmissen bedeckter Idiot ist etwas ganz anderes als etwa ein Sattler, selbst wenn er es bis zum Präsidenten gebracht hat.
So hat der Kümmerling, der ein paar Wochen durch die um ihn aufgeführte Tragikomödie von Magdeburg aus die zivilifierte Welt in Atem gehalten hat, den Geist seiner deutschen Mitwelt gut erfaßt. Das falsche Korps Alania war nicht nur der Tummelplay jugendlicher Affen, es follte das Sprungbrett zu bürgerlichen Ehren sein, genau wie ein echtes Rorps. Nur das bunte Couleurband, der fede Bierzipfel, verbindet mit jener die guten Stellungen befizenden und vergebenden Gesellschaft, so war dem Mörder von Großrottmersleben klar, nicht etwa die mangelhaft bezahlte proletarische Leistung. Und wieviel vornehmer ist solch ein Biername wie Toune oder Amor" als Müller oder Schröder!
,, Es liegt uns fern, bie preußischen Junter als Aron zeugen für die Wahrheit über Rußland heranzuziehen. Wir Berichte der der sozialdemokratischen Arbeiter. delegation geben. Kein Mensch nimmt heute die Berichte der ersten deutschen Arbeiterdelegation mehr ernst! Sie war vor dem 14. Parteitag der Bolschewifi in Rußland anwesend, und hat Don den Problemen, die für den russischen Aufbau von entscheidender Bebeutung sind und die gesamte bolichewistische Partei in eine tiefe
Jene midrigen jugendlichen Spießer, die in der Scheinver bindung Alania ihre Mensuren fochten, wie mögen sie über die ehrsamen Berwandten und Bekannten sich erhaben gefühlt haben, denen das Schicksal das Mal anständiger Arbeit auf die Stirn gedrückt hat. Wie lechzten sie danach, von einem Assessor oder gar Landgerichtsrat als feinesgleichen behandelt zu werden, deffen geistige Befähigung durch legitim erworbene Schmisse befundet zu fein pflegt. In dieser Sphäre leuchtete dem Mörder Schröder sogar einen Augenblick die Gunst des Schicksals, als es ihm, dem Falsch spieler, gelang, der amtlich abgestempelten Intelligenz Zeugendienste zu leisten. Die Dummejungenverbindung Alania, die Schröder zu den Ihrigen gezählt hat, ist aber nicht nur ein Berrbild studentischer Gebräuche; in diesem Fäulnisprodukt spiegelt sich eine Gesellschaft, die den Schein anbetet und Roheit mit Männlichkeit verwechselt.
Der Literaturhistoriker an der Berliner Universität Prof. Roethe ift am Freitag nadymittag in Bad Gastein im 68. Lebensjahr einem Serafchlag erlegen. Er war Bräfident ber Goethe- Gesellschaft und ftändiger Gekretär ber Preußischen Akademie der Wissenschaften . Als Gustav Roethe vor ungefähr 25 Jahren nach Berlin tam, den der graziösen Wissenschaft hochwillkommene Erich Schmidt auf stand der liebenswürdige, menschlich so wertvolle und allen Freun der Höhe seines akademischen Ruhmes. Erich Schmidt lehrte den modernen Teil der Germanistit, Roethe follte die jungen Menschen in die althochdeutsche und mittelhochdeutsche Literatur einführen. Die Studenten fürchten den Mann, der aus Göttingen tam und als eine große Leuchte des gelehrten Alexandrinertums galt. Man er zählte sich, daß Roethe , der wenig gechrieben hatte und auf tein großes Wert der Zusammenfassung und großzügigen philologischen Gliederung hinweisen fonnte, trobem alle Mysterien der Germaniftit in feinem Kopf herumtrug. Wirtlich, wir Studenten, die wir uns in seinem Seminar abmühten, waren deprimiert und gleich zeitig von tiefem Refpeft bewegt durch die Unfumme von ftupenben Kenntnissen, die Roethe stets bei der Hand hatte. Doch die lerneifrige Jugend, die ihn anftaunte, fühlte sich von ihrem Ordinarius ber Germanistit stets etwas gezwiebelt. Man bewunderte die Liebe des Lehrers zum Detail, man wunderte sich aber, daß der deutsche Geist von einem feiner bedeutendsten Träger durch soviel i- Punkte und philologische Spitfindigkeiten verbarritadiert wurde. lernte viel bei Roethe, man lernte nur nicht die Liebe zur Dichtung und zu dem großen blühenden Leben der Dichter. Roethe setzte eigentlich fort, was unfere Gymnasialpaufer an uns verbrochen hatten: er verefelte die deutsche Literatur. So fehr war Roethe ein fanatischer Schriftgelehrter, daß man diesen Deutschtümler oft als einen Talmudisten der Germanistik bezeichnen hörte. Die meisten Berliner Professoren, die in Einklang mit dem humanen Bor 25 Jahren war die Zeit des beginnenden Frauenstudiums. Geist der Zeit kommen wollten, eröffneten den Studentinnen freudig die Hörsäle. Roethe allein schloß die Frauen von seinen Vorlesungen und Uebungen aus, und er tat es so biffig und reaktionär und ohne Sinn und Berstand, daß er sehr schnell zur fomischen Figur wurde.
Man
Krise stürzten, nichts gemerkt, und damit dokumentiert, daß sie blind war für die Dinge, die für das Proletariat wichtig sind.
Aber wir erlauben uns die Frage: Wie tommt Geister, der Führer der Gelben, wie tommen die Herren von und zu nach Rußland ? Wenn ein revolutionärer Staat die erbittertsten Feinde der proletarischen Revolution fernhält dazu gehören in erster Linie die Sozialdemokraten, wäre das sein gutes Recht. Aber die Sozialdemokraten fernhal ten mit der Begründung, daß fie tonterrevolutionär seien und die Revolution diskreditieren, und dem sonstigen gelben und monarchistischen Geschmeiß die Tore zu öffnen, erscheint uns etwas eigenartig. Wir können verstehen, daß die Rote Fahne", die sonst so laut träht, beharrlich schweigt. Hier ist Schweigen, wenn auch nicht gerade Gold, so doch beffer wie Reden.
Jeder Arbeiter fennt die revolutionäre Tradition und die VerNoch eine andere Frage ist in diesem Zusammenhang wichtig. gangenheit der KAPD .. Die KAPD . hat anläßlich der ,, Ersten deutschen Arbeiterbelegation" fich selbst bereit erklärt, und, das Verlangen brieflich und durch die Bresse an die maßgebenden Instanzen gerichtet, selbst eine Delegation au organisieren. Man fonnte natürlich nicht die Argumente bringen, die für die Sozialdemokratie zutreffen, denn diese Demagogie hätte nicht verfangen. Man zog es vor, uns nicht zu antworten, und überlieferte die Briefe dem Papiertorb! Ein Beweis dafür, daß man nicht an das kritische Verständnis revolutionärer Arbeiter appelliert und die fonterrevolutionären Eindringlinge zurückweist, sondern daß man im Auge hat, den Delegationen der Kapitalisten, der Junker, der Gelben usw. zu beweisen, daß Rußland ein Land musterhafter Ordnung ist, von dem in revolutionärer Beziehung nichts mehr zu fürchten ist. Sie fehren alle befriedigt zurück, und der zynische Hohn der Herren von und zu über die zweite Arbeiterdelegation" spricht
geradezu Bände."
Was dem Führer der Gelben, was den deutschnationalen Juntern gestattet wurde, blieb also auch der Kommunistischen Arbeiterpartei verweigert! Das hiesige Organ der russischen Botschaft wird auch davon nicht sprechen. Wollte es reden, es müßte gewollt oder nichtgewollt die zweite Rußlanddelegation, die es jetzt zu feiern verpflichtet ist, in einer Front mit Herrn Geisler und den pommerschen Junkern zeigen.
Ueberwachung des Rundfunks.
Einsehung eines politischen Ausschusses. Auf Grund eines besonderen Paragraphen in der Genehmi gungsurkunde für die Funtstunde in Berlin zur Benutzung der Funkfendeanlage der Deutschen Reichspoft für die Zwecke des Unterhaltungsrundfunks ist jetzt vom Reichsminister des Innern ein politischer Ueberwachungsausschuß eingesetzt worden.
Dieser Ausschuß fett fich aus folgenden drei Mitgliedern zu sammen: Oberregierungsrat Erich Scholz ( Reichsministerium des Innern), Ernst Heilmann , M. d. L., Generalsekretär Oswald Riedel, M. d. 2. Die beiden legtgenannten Mitglieder sind von der preußischen Staatsregierung bestimmt worden, während Oberregierungsrat Scholz von der Reichsregierung eingesetzt ist.
Die Tätigkeit des Ausschusses bezweckt die politische Ueberwachung des Vortrags und Nachrichtendienstes der Berliner Sendegesellschaft Der lleberwachungsausschuß hat ferner die Entscheidung über alle mit der Programmgestaltung zu fammenhängenden politischen Fragen in Händen.
faners Rosenthal beteiligt waren, find festgenommen worden. Die merikanischen Banditen, die an der Ermordung des Ameriportiert. Wie die Polizei erklärte, verfuchten Anhänger der Ban Sie waren geständig und wurden nach dem Ort der Tat transbiten die Festgenommenen zu befreien. Im Verlauf des Kampfes wurden 13 Banditen getötet.
Erich Schmidt hatte die entzückenden Germanistenabende eingerichtet, an denen sich die Jugend und das Alter traf. Auch Roethe erschien nahm. Der große Man auf seinem Ehrenplay schrumpfte nicht nur dort manchmal; aber die Atmosphäre wurde eisiger, sobald er Blazz vor seinen fartastischen Kollegen zusammen, er wurde auch bald für offenen Spottes. Trotzdem war er der Gewaltige, und man verdie jüngeren Leute vom Bau ein Gegenstand des geheimen oder rungen der schlechten Demagogie hineinsteigen würde. Roethe war mutete bis zum Weltkriege nicht, daß Roethe ganz tief in die Niedeftolz darauf, daß die besseren Köpfe in Deutschland über ihn lachten, er berserkerte noch an der Universität und in der Akademie herunt, aber er war doch schon zum toten Mann in den Augen aller geworden, die da meinen, daß blinder Fanatismus nicht gerade zu den Tugenden eines Lehrers der edlen Germanistik gehört. M. H.
Standal im Residenztheater. Im Residenztheater fam es bei der Aufführung des französischen Schwantes 2 b st eigequartier" zu einem Standal. Man stritt über die Zulässigkeit oder Unzalässigkeit von einigen Schweinereien. Die Polizei entschied gegen die Pfuirufer und nahm den Hauptschreier in Gewahrsam. Der Theaterkritiker kann sich auf die Mitteilung dieses Ereignisses beschränken, denn die Zote ist in dem Stück Selbstzweck, und man spetuliert so start auf Dummföpfe und seruale Pfadfinder, daß durch besonderen Anschlag Jugendlichen der Eintritt verboten wird. Es Jugend nachahmen und hübsch zu Hause bleiben. ist möglich, daß auch die letzten Lebegreife das Beispiel der
m. h.
Originalität und um feiner sonstigen Bedeutung willen bekannt zu Mehr Bolt! Ein Photographenfunststück, das um seiner werden verdient, hat die fürzlich stattgefundene Nürnberger Armee und Marinefeier gezeitigt. Ein nationalistisches Blatt brachte von diesen Feiern photographische Aufnahmen eines Teiles des großen Feftzuges. Die Münchener Post" berichtet über diese Bilder:„ Bei näherem Zusehen entdeckten wir, daß ganze Gruppen von" Zufchauern zweimal hintereinander zu erfermen find. Der raffinierte Retoucheur hat sich ein niedliches Schwindelkunststück geleistet. Er hat von zwei gleichen Photographien einen Teil herausgeschnitten, bie Stüde entsprechend aneinandergeflebt und noch einmal photographiert. So staffeln fich auf dem Bilde dicht gedrängt hintereinander die Zuschauermassen und man hat den Eindrud, als ob der Bürgersteig bis rückwärts an die Häufer vollgepfropft gewesen wäre. In Wirklichkeit säumte nur ein recht magerer Strang von Buschauern den Bürgersteig. Man fann nicht umhin, daran zu Malers Starbina von einer Balkonrede Kaiser Wilhelms vom denken, wie einst Kaiser Wilhelm auf einem Bilde des Berliner Berliner Schloß Mehr Bolt!" zu sehen wünschte.
Eine deutsche Bibliothek. Zu der Universal- Bibliothek der Berlagsbuchhandlung Philipp Reclam ist jetzt ein ausführlicher Schlag und Stichwortkatalog herausgekommen. Der Katalog er Nummern umfaßt, zurechtzufinden, und man stellt mit Erstaunen möglicht es, sich in diefer Bibliothek, die jetzt bereits über 6600 von neuem den umfassenden Charakter der Sammlung fest.
Die Memoiren der Wilwe Lenins . Die Witwe Lenins , N. Krubstaja, hat foeben ihre Lebenserinnerungen veröffentlicht. Sie find in Buchform im Moskauer Staatsverlag erschienen.