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gebracht, das in der Mitte der Straße schwebt und von mehreren Drahtseilen gehalten wird. Durch eine Erschütterung riß eines der alteseile und der Apparat stürzte auf die Schienen der Straßenbahn. Zwei vorübergehende Damen wurden von dem nieder­stürzenden Drahtseil getroffen. Während eine mit dem Schrecken bavontam, erlitt die andere eine erhebliche Fußperlegung. Nach Anlegung eines Notverbandes auf der nächsten Rettungsstelle fonnte sie in ihre Wohnung entlassen werden. Arbeiter der Straßen bahn beseitigten das Verkehrshindernis.

mit minderwertigem Schweripat angefüllt und nur mit| Straßenfreuzung ist seit einiger Zeit ein Bertehrszeichen an einer dünnen Oberschicht Bleiweiß bedeckt. Da Gläser die Fässer auch äußerlich nach Art der im Bleiweißhandel üblichen maffiven Berpadungen hatte herstellen lassen, so wurde die Täuschung erst beim Auspacen der Ladung in Südamerika , wohin sie inzwischen verschifft worden war, entdeckt. Das Schöffen­gericht berücksichtigte entsprechend den Ausführungen der Berteidiger das schwere Geschick der beiden heimatlos gewordenen Angeklagten und billigte ihnen trotz der Höhe des entstandenen Schadens und des bewiesenen Raffinements bei ihren Betrugsmanövern mildernde Umstände zu. Gegen Gläser wurde auf zwei Jahre, gegen einen Mitangeklagten namens Goldberg, auf ein Jahr Gefängnis unter Unrechnung von je sechs Monaten Untersuchungshaft erkannt.

Die Beamten der Republik . Republikanischer" Geist in der Schulaufsichtsbehörde. Ueber die deutschen Beamten und die deutsche Republik( prach Senatspräsident Freymuth, der nach der Revolution zwei Jahre Staatssekretär im preußischen Justizministerium war, in der Ber. liner Bezirksgruppe der Arbeitsgemeinschaft Sozial. Demokratischer Lehrer und Lehrerinnen. Die Res publit habe, so führte er aus, sich zwar befestigt, aber bei vielen Beamten noch nicht. Verhältnismäßig am besten sehe es bei den dem preußischen Innenministerium unterstellten Beamten aus, wenn auch leider in diesem die wichtige Stelle des Personalreferenten in der Hand eines Deutschnationalen liege. Ganz schlimm sei es bei den Richtern. Unerhört sei der Beschluß des Deutschen Richter vereins, daß seine Mitglieder nicht dem Republikanischen Richterbund beitreten dürften. Der wichtigste Teil der Personalpolitik sei die Republifanisierung der Schulaufsichtsbehörden und der Lehrer. Der Minister Becker habe sich selbst ange­flagt, wenn er behauptet habe, republitanische Lehrer hätten oft ein martyrium durchzumachen. Indem Freymuth auf die Hochschullehrer hinwies, erinnerte er an den Ausspruch Pro­feffor Schüdings, daß anscheinend in Preußen die wissenschaftliche Begabung links vom Zentrum aufhöre. Der Vortragende meinte, man müsse sich Bismard zum Muster nehmen, dem es gelungen fei, die liberalen Kreisrichter der siebziger Jahre restlos zu beseitigen. So müßten die republitanischen Parteien eine allmähliche lim­bildung der Beamtenschaft anstreben. Daß die repu blitanischen Beamten, die oft nur dann befördert werden, wenn sie ihre republikanische Gesinnung verbergen, mit diesen Verhältnissen unzufrieden find, sei verständlich.

Jugendweihen

der Arbeiterschaft Groß- Berlins am Sonntag, den 26. September, vormittags 11 Uhr: Im Großen Schauspielhaus, Karlstraße, Schillerfheater, Charlottenburg , Grolmanstraße, Aula des Lyzeums, Pankow , Görschstraße 42

Mitwirkende:

Der Junge Chor: Leitung Dr. Tiessen An der Orgel: Will Jäger Cello- Trio: Armin Liebermann, Fritz Koppe, Karl Lenzewski Weihe­rede: Artur Crisplen, M. d. R. Der Sprechchor der Proletarischen Feierstunde, Leltung Albert Florath und Einzelsprecher Heinrich Witte Weiherede: Dr. R. Lohmann Charlottenburger Liedertafel: Chormeister Widera Trio: Heinz Fritz Tormann( Geige), Oskar Manezk( Cello), Clare Manczk( Klavier) Weiherede: Joh. Hah, Stadtverordneter Männerchor SPD . Pankow : Chormeister Franz Fritz Wendt( Cello), Joseph Lakowski( Harmonium) Sprechgemeinschaft Niederschönhausen Eintrittskarten in den bekannten Verkaufsstellen und an den Kassen vor Beginn der Weihe

Hunde- und Tierfreunde.

Im schwächlich besuchten Blücher - Saal hielt der Bunb ber Tierfreunde Deutschlands eine Bersammlung ab. Referent Nr. 1 berichtete in rührenden, liebevollen Rynologentönen über Bucht, Pflege und Ernährung der vierbeinigen Lieblinge. Ergriffen lauschten die Tierliebhaber seinem Vortrag, worin er den Lebenslauf bes Sundes, angefangen vom Mutterschoß bis zu feiner völligen Entwicklung, mit liebender Sorgfalt begleitete und den Eltern prat. tische Wünsche und Ratschläge erteilte. Dann beleuchtete ein tier­ärztliches Vorstandsmitglied die gesundheitliche Tierfrage, wetterte gegen Bergiftung usw. In der darauf folgenden freien Dis. fusion gab es zwischen zwei Hundemamas einen heftigen Disput. Die eine plädierte für Reinhaltung der eblen Bollblüter, Bermeidung flüchtiger Straßenbekanntschaften und der darauf folgenden Mes­alliancen, während die andere sämtlichen Bastards, den sogenannten Bromenadenmischungen" volle Eristenzberechtigung zusprach. Die Klingel des Borstandes brachte die erregten Gemüter dann wieder in Ruhestand. Zum Schluß fam die alte Forderung um Herabsetzung der Steuer wieder aufs Tapet, Abschaffung der Ziehhunde, Be ftrafung von Tierquälerei usw. Ein anwesender Vertreter der Bier beiner warf öfters Zwischenrufe in die Blädoyers, die aber anschei nend beifallsfreudiger Natur waren. Die Reden sollen auf allge meinen Wunsch gedruckt und so der Nachwelt erhalten bleiben.

In der Aussprache wandte sich Oberschullehrer Rochanowstt gegen die in dem Gesezentwurf über die öffentlichen höheren städti­fchen Schulen enthaltene Bestimmung, daß die Lehrer der höheren Schulen ohne ihre Zustimmung in jede beliebige Stadt versezt werden könnten. Dies würde dazu führen, republikanische Beamte aus großen Städten in ferne fleine Orte zu versetzen, damit ihnen die Möglichkeit zur Betätigung im Sinne der Staatsform erschwert werde. Studienrat Dr. Witte erinnerte an die nach der Ermor­dung Rathenaus angenommene Entschließung des Breußischen Land­tages, nach der die Bersonalreferenten in allen Zweigen der Ver­maltung zuverlässige Bertreter der republikanischen Staatsform jein sollten. In dem Berliner Provinzialschultollegium fei Referent für die Kandidaten der Oberschulrat Sachse geworden, der Erzieher der Söhne des legten deutschen Raisers, ein Gegner der republikanischen Staatsform, gegen dessen Tätigkeit sogar der Berliner Philologenverband Einspruch ers hoben habe, weil seine Urteile jedes gerechten Wohlwollens ermangeln. Es sei schon häufig vorgekommen, daß, Leute zurück nesetzt oder drangfaliert worden seien, weil ihre Anschauungen im Gegensatz zu denen der Mehrheit oder zu denen in der Verfassung ver­anferten gestanden hätten: Katholifen in evangelischen und Bro- Wernerwerf, das Dynamowert ufw. fand ein Beisammen testanten in fatholischen Ländern, Juden in chriftlichen und Christen in mohammedanischen Ländern, Republikaner in Monarchien. Es fet aber bisher noch niemals in der Geschichte der Menschheit vor gelommen, daß Leute wegen ihrer Treue zur Ber fassung zurüdgefeßt oder aus ihren Aemtern entfernt wurden.

Ein ungetreuer Stadtsekretär. Unterschlagungen in der Heilanstalt Wuhlgarten. Bor dem Erweiterten Schöffengericht Lichtenberg hatte sich der 48 Jahre alte Stadtfekretär Paul Wolff wegen fortge. setter Amtsunterschlagung und fortgesetzter schwerer Urtundenfälschung zu verantworten.

Die lettländischen Journalisten in Siemensstadt . Die zurzeit auf einer Studienreise in Deutschland begriffenen lettländischen Journalisten besuchten am Dienstag die Siemenswerte in Siemens. stadt. Im Anschluß an eine Führung durch die sämtlichen Werte, das Metallwert in Gartenfeld, das Rabelwert, das sein statt. Bei dieser Gelegenheit gab der Vertreter der lett ländischen Bresse seiner Bewunderung der Leistungen der deutschen Technik Ausdrud.

Deutscher Metallarbeiter- Verband Achtung! Keselfhmiede Achtung!

Die für Donnerstag, ben 23. September, angefeßte Branchenversammlung finder nicht statt. Dafür heute, Mittwoch, abends 7 Ahr Bertrauensmännerfonferenz.

Rommissionsmitglieder um 6 Uhr. Freifag, 24.September, abends 7Uhr, in unserer Sulfurabteilung, Cinien­Fraße 197( gegenüber dem Berbandshause) Frauen- Versammlung.

Tagesordnung: Filmverträge:

1. Die Ronfum- Genossenschaft Berlin und

des Ingenieurs Dinhuber

Es ist dringende Pflicht aller Kolleginnen, für guten Besuch dieser Bersammlung zu forgen und selbst pünktlich zu erscheinen. Freitag, den 24. September, nachm. 4 Uhr, im Cotal von Anauer, Martendorf, Großbeerenßraße

Der Angeklagte, der dem Magistrat feit 24 Jahren angehörte, war in der Heilanstalt Buhlgarten bei Biesdorf tätig, wo es ihm oblag, für das dort beschäftigte Pfleger- und Pflegerinnenpersonal die Angestellten und Invaliden. marfen in die dazu bestimmten Karten zu fleben. Berschiedene Unregelmäßigkeiten, die zu Klagen und Beschwerden Anlaß gaben, umgegend( mit Vortrag). 2. Der Traum ließen im vorigen Jahr eine Kontrolle notwendig werden, bei der nan Unterschlagungen auf die Spur fam, die nur dem Stadt. sekretär Wolff zur Laft gelegt werden fonnten, und die bis in das Jahr 1924 zurüdgingen. Es fehlten für einen ganzen Monat die Angestelltenmarten im Werte von 1600 m. Um dieses Fehlen zu verschleiern, hatte Wolff zu einem recht plumpen Mittel gegriffen, er hatte einfach sämtliche Angestelltenfarten vorgenommen und deren bereits entwertete Marken um einen Monat vordatiert. Diese Fälschungen wurden bei der Kontrolle entdeckt. Wolff bestritt ganz energisch, sich irgendwie strafbar gemacht zu haben. Die Fälschungen gestand er ein. Bezüglich der fehlenden Marken behauptete er, daß dieselben ihm nur gestohlen sein können. Der Umstand, daß er einem Raffierer verschiedene Invalidenmarken zum Kauf an­geboten, machte ihn besonders verdächtig. Das Gericht verurteilte den Angeklagten nach sehr eingehender Beweisaufnahme zu ins­gefamt 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluft. Stahlhelmrummel gegen das Reichsbanner.

Der Stahlhelm veranstaltete gestern abend im Kriegervereins haus mit der Parole ,, Gegen den Entwaffnungsverrat des Reichs banners" eine Rundegbung. Der Besuch war fpärlich, nur 200 bis 300 Stahlhelmer hatten sich eingefunden. Der Vor­fizzende eröffnete die Kundgebung mit der Mitteilung, daß nach den faweren Anschuldigungen gegen das Reichsbanner ein Mitglied des= felben Gelegenheit hat, zu sprechen. Er teilte aber sofort mit einer nicht mißzuverstehenden Gebärde mit, daß der Stahlhelm das Haus­recht habe. Ein gewiffer Walter Korady beschäftigte sich eine Stunde lang damit, den Minister Severing und das Reichsbanner anzu­schimpfen. Der Borsitzende des Stahlhelms sprach dann über die Stahlhelmbewegung. Diefe Organisation sei nicht militärisch. Die Mehrfrage ist Sache der Reichswehr . Zwei Säße später versprach sich der Redner und meinte, die Wehrfrage muß vom Stahlhelm auf­gegriffen werden mit allen Mitteln und Möglichkeiten, da die Re­gierungen verjagt haben. Wir wollen den deutsch - völ fischen Freiheitsstaat." Ein Rommunist, der reden mollte, wurde liebevoll aus dem Saal gebracht. Nachher teilte der Vorsitzende mit, daß er den Kommunisten nicht habe sprechen lassen, weil fie Stahlhe im und Kommunistenja doch am gleichen Strange ziehen und in vielen Dingen die gleichen Auffassungen haben. Merkwürdigerweise wurden diese Ausführungen von den fehr start im Saal vertretenen Rotfrontleuten ohne Bider­fpruch aufgenommen. In einer Entschließung wurde verlangt von ben Regierungen, das Reichsbanner wegen Landesverrat unter An­flage zu stellen. Cin erheblicher Teil der Versammlung blieb bei der #bftimmung figen. Miles in allem war die Rundgebung ein fläglicher Mißerfolg.

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Das Berkehrszeichen auf den Straßenbahnjchienen. Eine Ber tehrsstörung von faft einhalbstündiger Dauer entstand gestern abend in der Leipziger Ede Friedrichstraße. An de:

Be

Versammlung

aller in Mariendorf und Marien­ felde beschäftigten Lehrlinge und

jugendlichen Metallarbeiter. Tagesordnung: 1. Bom Bunft­gesellen zum freien Arbeiter"." Ref: Rollege Heinz Marquart. 2. Organisatorisches. Jugendliche, Arbeiter und Lehrlinge erscheint refilos.

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Die Katastrophe von Florida .

Der Wirbelsturm fordert weitere Opfer. Der Wirbelsturm, der die amerikanische Riviera heimgesucht hal, wälzte sich inzwischen über Nordwest- Florida weiter und bewegt fich auf das Mississippigebiet zu, wo in den Staaten 2 la. ba ma und Louisiana zahlreiche Städte bedroht werden. Zum Glück hat die Bucht des Sturmes etwas nachgelassen. Dennoch gelten vor allem die Städte Pensocola und Mobile für start gefährdet, Gerüchte wollen sogar wissen, daß die Stadt Pensacola , nach der alle Verbindungen unterbrochen sind, ebenso zerstört sei, wie Miami . Von dem Unwetter, das von heftigen Woltenbrüchen begleitet war, wurde besonders auch Mobile betroffen. Der Eisen­bahnverfehr in diesem Gebiet mußte völlig eingestellt werden, da die Züge nicht mehr gegen den Sturm antominen fonnten. Der Wirbelsturm hatte bis Montag abend eine Strede

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en Stodmert hohe Gebäude der amerikanischen Nationalbant unter der Bucht des Orkans zusammengestürzt sein. Im allgemeinen haben sich die Wolfenkrazer jedoch als äußerst widerstandsfähig er. mielen. wiesen. So hat der Zeitungsturm von Miami , das Wahrzeichen dieses Seebades, dem Sturm standgehalten, ist aber

Tampa

Manatee

Golf

FLO

C.Malabar

Ocean

Big Prairie

Lake Okee­cho- bee

Palm Beach Figulus

Punta Rasa

Von Romano

Mexiko

RIDA

C.Sable Florida

F

Lauderdale

Miami

C.Florida

Atlant

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Neuer Zyklon über Florida ( U.S.A ) regelrecht verbogen worden und steht jegt völlig schief. In. zwischen ist es gelungen, nach dem zerstörten Gebiet der Florida . tüfte vorzubringen und auch die telegraphische Verbindung mit Miami wieder aufzunehmen. Die Zahl der Toten schwankt zwischen 1500 und 2000. Nach den amtlichen Listen forderte die Ratastrophe in Miami 101, in Hollywood 33, in Fort Laudendale 25, in Merrehaven 40 und in Miami Beach 52 Opfer. Jedoch liegen noch zahlreiche Tote unter den Trümmern und längs der Küste, denn die meisten find ertrunken oder unter den zusammen­stürzenden Gebäuden begraben worden. Als bei Beginn des Dr fans die hohen, auf Pfählen erbauten Wohngebäude und Hotels zu schwanken begannen, flüchteten die Bewohner in die Keller und fanden hier durch die vom Meer eindringenden Waffermassen den Tod. Auch das Meer schwemmt dauernd noch Leichen an. Toten von Miami wurden nach dem unversehrt gebliebenen Leichen

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