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Unterhaltung unö ÄNtssen

d!e Steine, Sie üen Völkern vom Herzen fallen, finö Sie Steine des Anstoßes für Sie Nationalisten l Möge es immer fo fein!

Der Schuß in den Stern. Novelle von Manfred Georg. Sternkalt k rüstete die Erde ihren braunen Boden zu Mügeln , an denen die glatten Hufe der Pferd« abrutschten. Der Wald fror und klang. Die drei österretchischen Husaren, von heimischer Ko- lonne abgesprengt, trieben ihre Pferd« eng aneinander, da& sich der Dampf der Tiermäuler wie Tau auf die Gesichter schlug. Lein und Hirn starrten schon in Eis seit Nächten. Kein Laut der Lcrwunde- rung sprang auf, als plötzlich feindliche Reiter um sie wuchsen. Nur der Gedanke Mensch und die Wollust Wärme schwebte unbswuht leise vorbei. « Man trieb die Abgesessenen aus der Landstraße nach Osten. Zlrel, der blond« Mähre, glitt und stürzte. Monat« im Minsker Lazarett. Das Rauschen der Roten-Kreuz- Fahne in den Regen- nächten machte ihn wild. Lag wie»ine schwere, weiche Hand auf der Fieberstirn. In einem frühen Maiwind, halb lahm, wurde er als genesen verladen. Durch Orsha rollte der Zug, prustete schwarz in die niedrig« Bahnhofshalle von Kaluga . Der Blick au» dem Fenster fand keinen Halt in der matzlosen Ebene. Weite spann sich um Axels Schädel und brach ihm die Erinnerung. In Morschansk schmeckten die Fisch« faulig, aber die blanken Achseln der Bäuerin, die den Tee zum Wagen hinaufreichte, waren flaumig und zart wie die Lindes. Er genoß aufsteigend« Sehnsucht als sütze Traube im Mund. In Pensa blieb man eine Woche liegen. Die Karten der Konooiunterofsiziere klatschten ununterbrochen nieder. Ein Topf mit Unrat stürzte um. Die Jauche floß quer über den Boden und oerstank alle» bt» Busznek. Zu Fuh ging es nun. Man tonnte weiiigstens beim Marsch an Linde denken. Die Fütze schleiften im Schlamm, aber mit dem Kopf braust« man durch Wolken. Nacht schmolz in Tag. Vor der ewigen Weite der Felder wurden die Augen stumpf. Sehnsucht sang kleine Lieder in Axels Brust. Unabsehbar paradierten die Baumstämme der Chaussee. « In Karffun am trägen Sura gibt es einen Hof. Fünfzehn Meter breit, zwanzig Meter lang. Wenn er nicht Pantinensohlen schnitt, lief hier Axel die Mauer entlang. Reminiszierte da» be- rühmte.Tier im Käfig" und Wildes Zuchthausballade. Doch wurde ihm davon nicht wohler. Er biß sich in den Finger und mast« das WortLinde" auf den Kalk. Langsam fraß er den Namen. Nach zwei Monaten war er eingezogen. Manchmal begann Axel, war einmal Sonnenwetter, mit seinem Schatten um die Wette zu laufen. Der Schrei nach Lind? wuchs in ihm. Unerschütterlich stand«in stahlgrauer Himmel über dem Hof. Langsam bröckell« übrige» Denken ab. Di« Ecke, wo dürstiges Gras ein wenig von außen durch Mörtelritze kroch, nannte ArelPlatz der lieben Linde" und streichelt« die Lust darüber. Der Wächter schüttest« den Kops. t- Linde schrieb. Langsam steil:« die Kinderhand sich vorwärts. Ottokar sah über ihre zart«, flaumige Schulter und knist sie bisweilen in den Hals. Lind« schrieb:« und wohl« Dir den Stern, der im rechten Winkel zum letzten de« Großen Bären scheint. Jede Nacht will ich aus ihn sehen und unser« Gedanken sollen sich dort oben treffen. So wird* Hier Atzest« Otto kor» nah« streichender Schnurrbart sie so stark, daß sie erst am Abend den Brief mtt hastig hinzugefügten Grüßen in den Kasten warf. * Axel tanzt«. Er hatte einen neuen Freund. Stetig blinkte der Stern nun jede Nacht ihm Gewißheit von Lindes Liebe. Für zehn Kopeken ließ man ihn aus den Hof. Er lag auf dem Rücken im Sand. Die Sommerkühle schmeichelte wie ein Bad. Leise summt« Axel alte, kindliche Weisen, die Linde und er auf Wanderfahrten erfunden. Streckt« die Arm« empor. Griff mit der Hand in die Luft. Linde, süße Linde. Wie Küsse reMeten Strahlen auf ihn. Alle Gedanken kreisten konzentriert und dicht aus zum Stern Lind«. Allmählich begann er davor zu knien, und Gebet« entströmten ihm heiß. Sah«r nur hinauf, fühlt« er schon die Glieder in Wild« entspannt und empfand unendlich« Beglückung. Den übrigen Teil der Zett lag er stumpf auf der Pritsche und dämmert« der nächtlichen Begegnung zu. « Ein Freund, den er einmal sehr klein gesehen und gerettet hatte, schrieb dunkle Andeutungen. Schließlich: es sei einfach skandalös, Linde. Ottokor, er müßte verstehen, die lange Entfernung usw. Acht» undvi erzig Stunden lag Axel ohne Besinnung. Man goß ihm ob und zu eine Schüssel eisigen Wasser» über Stirn und Nase. Endlich erwacht« er. Gegen Abend übersiel ihn«in Zittern. Groß und fast roi zog der Mond auf. Axel« Hand prefchi« mit dem Blech- löfsel einen Wirbel auf den Hirseteller. Die Sommernacht schlug dick und in schwülem Dunst durch die Fenster. Der Wächter nickte ein, den Kops in einer Bretlache auf dem Tisch. Um da» Gehöft mauzten dl« Hunde brünstig und toll vom Dunst der Stepp«. Plötz- ltch heullen sie all« zu gleicher Zett auf, ein einziger wütender Laut. Der Wächter war, ohne zu wissen wie, im Nu unter der Tür. Ein Schuß dröhnte ihm im Ohr. Da wieder. Zwei, drei, vier hintereinander. Der Hos schwelte dunkelglosig lm Mondseuer. Axel, breit aus die Beine gestemmt, stand in der Mitte und zielte, genau visierend, in den Stern am Himmel. Sein Gesicht lag leer und hölzern, eine entfärbte Maske. Roch zwei Schüsse löst« er. bevor der Wächter ihm da» gestohlene Gewehr entriß. Dann hakten sein« Knochen au » den Gelenken. Ein verwirrte» Lächeln strich ihm die Mundwinkel irr in die Höh«. Mtt grotesken Tanzschritten folgt« er in die Hütte. floeu ffitalmi»{** SBlt. Verla»»« fc*m v»ch».5*« orrtütrnt vncht" eMnonuum.)

Jm Taifun. Bon Volkmar Jro. .Liverpool", ein alter, schwarz und rot angestrichener Kasten von dreitausend Tonnen, hott« noch Mitternacht Schanghai verlaijen und ging mit einer Fracht von Holz, Häuten und Sieh nach Tokio . Ein Teil der O«hs«n war aus Deck verladen und lag matt zwischen großen Heubündeln, daneben ein Gewühl von Kulis, japanischen Hand- werkern. Weibern . Kindem. Di« leichte Ostbrise des Mittags weht« den Gestank de« Viehs und die Ausdünstunoeu des Menschenhaufen» gegen das Hinlerdeck, der Capston meiner' Pfeife war soft zu schwach für diese Gerüche. Dazu eine feucht«, für September ganz abnorme Hine. die voll- lammen lähmte. Beim Lunch sah der Kapitän, der fett zwanzig Iahren in den chinesischen Meeren fubr, ununterbrochen gegen Westen, kontrolliert« da» Barometer, sprach slüsternd mtt dem ersten Offizier und rief den Funker.

Langsam wuchs der gelb« Streifen des Horizont«, eine schwarz« Wolkenwand schob sich höher. Da» Schiff änderte den Kurs und lief gen Süden, die, lote qualmten, die Maschinen gingen mit Volldampf. Der erste Offizier bestätigte meine Vermulung, daß ein Taifun im Anzug sei, und erklärte mir, daß man dem Zentrum de» mtt rapider Geschwindigkeit herannahenden Taifuns auszuweichen oerfucbe, da sein Durchmesser verhällnisinäßig gering sei. Allerding» wäre bei den alten Maschinen nicht viel Hoiinung. Er wie» ernst auf die bunt«, ahnungslose Fracht des Vorderdecks. Nur ein Zucken seiner schmalen Lippen verriet die Erregung. Dorne wurden die Deckpassagiere durch die Luken hinunter getrieben, was keinen Platz hotte, wurde rückwärts im Salon und in den Räumen der wenigen Kajütpafsogiere verstaut. Nur das Bich blieb. Es witterte die Gefahr und reckte brüllend die Hälfe. Ei» Zug Möwen fiel kreischend über da» Schiii. die schwarze Mauer stand jetzt senkrecht, zersetzte, grell gezackte Wolkenstreisen strichen gelb von ihr weg Schon»logen die ersten Sturmböen weißgckräulest herüber. In Minuten wälzten sich Wellenberge heran, unheimlich« Dämmerung fiel ein. Das Brausen des Sturmes wuchs zun, brüllen- den Orkan. Di« erst« Sturzwelle schwemmt« über das Hinterdeck, da» Heck hob sich hoch die Schraube gina leer und rasselte das Hinterschiff stampfte tief in ein Wellental, grün-fchwarze Wasser- massen schlugen herüber, Sturzwelle auf Sturzwelle. Dumpfer Donner, Aufflackern lodernder Blitze. Die Wut des Meeres steigert sich ins Ungeheure durch das Toben des Sturms, das Angftgebrüll des Viehs, das Stück für Stück vom Deck weg. gerissen wird. Im Salon Kreischen der Säuglinge, Schreien der gelben Weiber und Männer, die sich erbrechen, siedende Hitze, Gestank Hunderter zusammengevferchter Menschen, die übereinanderkriechen. weinen, beten, kleine Amulette in den Händen holten, durcheinander geworsen werden. Der Flaggmast geht krachend über Bord. Fetzen der Sonnen- plachen fliegen.Plötzlich flaut der Orkan ab. Da» Brausen legt sich, wir sind im windstillen Zentrum de» Taifun». Diese Gnadenfrist von Minuten ist fürchterlich, denn Blitz aus Blitz zuckt aus der Flnsterni», ringsum ist das Meer in schaurig-rote» Feuer getaucht, Krochen der Vonnerschläge übertönt das schwere Stampfen der Ma- schinen, ein Wolkenbruch geht nieder, fegt gegen die Luken. Zwei Rettungsboote sind weggerissen, da» Brüllen des Lieh» ist verstummt: Di« Hai « haben reiche Beute. Der erst« Osfizier stürzt vorbei, in den Maschinenraum hinab. Das Schiff läuft nur mehr mit halber Geschwindigkeit, lieg« quer zwischen den Wellen, kommt kaum vorwärts, die Blitze schlagen na«h«mander ein. In der flackernden Dämmerung ringsum angstverzerrte Gesichter. Ein englischer Steward bekreuzigt sich ununterbrochen, seine Hand zittert. Er beugt sich zu mir und nist mir in die Ohren, daß da» Aergste erst bcvorstehe, wenn wir in den zweiten Teil de» Taifun» geraten. Im nächsten Moment«in Stoß, der Orkan bricht wieder lo», diesmal unregelmäßig aus verschiedenen Windrichtungen, die S/e spüst von allen Seiten über Bord. Wie ein Laumklotz fällt der Schisfsrmnps in die Tieie« wird überschüttet, hochgehoben, drei Stock ttef schäumt unten Gischt, wälzt sich herauf, über da» Deck hinab. Wellenberge stürmen heran, brechen sich krachend an den Schiffs- wänden. Der erste Offizier kommt schweißtriefend zurück, mit ihm zw« gelb« Waschinssten. nackt bis auf den schmalen Lendenschurz, die aus- gemergelten Körper starren von Oel und Schmutz. Sie tosten sich an der Wand weiter.Gefahr?" Der Offitter nickt.Der Maschinenraum überschwemmt, die Pumpen... Seine Wort« verklingen in dem Toben. E» sind fünfhundert Menschen an Bord, kein Rettungsboot, nur ein paar Dutzend Schwimmring«. Die nächste Küste hundertachtzig Kilometer. Da» schwer« Schiff wird wie ein Spielball hln und her ge- schleudert. Di« Eingeweide schmerzen vom stundenlangen Erbrechen, langsam kommt die Apathie der Erschöpsung. In der einbrechenden Nacht liegt olle» im vuntpl. Die Lichtanlag« ist zerstört. In der Finsternis nur das Wimmern der Kinder, Stöhnen, Jammern. Bete». Wir machen fast keine Fahrt mehr, die Maschinen stehen still. Regen peitscht gegen die Luken. Das Heulen de» Sturms wird schwächer, man merkt langsam den schwächeren Seegang. Der Schein einer Lampe fällt herüber. Der Kapitän kommt herein. Wir haben Funksignale«ine» Dampfer», der Kurs auf uns hast. Das Schiff hat ein Leck im Vorderraum, das Steuer ist verloren, die Pumpen funktionieren noch. Drei Matrosen und zwei gelbe Diehwärter werden vermißt. Das Licht verschwindet wieder. Nach Stunden, die endlos erscheinen, Schreien von oben, Kom- mando-, Bockbord tauchen ganz ferne zwei winzige Lichter auf, werden langsam größer, rot, grün kommen näher Eine Sirene pieift. die Umrisse eine» großen Schisse««erden deutlich. Die Liverpool" ist gerettet.

Johann Peter Hebel . Zu seinem heutigen lvO. Todestage. Dialektdichter pflegen nur in ihrer engeren Heimat be- liebt zu sein. Man rümpft in Süddeutschland über Fritz Reuter und Klaus Groth und nördlich des Muins über einen Johann Peter Hebel die Nase so als ging««inen der mtt seiner verschrobenen, unverständlichen Sprache nichts an. Da» kommt daher, bah man den Dialekt nicht als das einschätzt, was er wirklich ist: als die Bolls- sprach« einer bestimmten Landschait, sondern al««in minderwertiges oder gar verderbtes Hochdeutsch. Gewiß ist die Ueberbrückung aller landsmannschaftliche» Unterschiede innerhalb von Deutschland iwl- wendig gewesen auch auf sprachlichem Gebiet: die Schassung einer n Schriftsprache, die überall oerstanden wird. Aber man sollte darüber nicht die Sprachwurzeln vergessen, wie sie ol» Produtt der einzelnen deutschen Lindschasien au» Dem Boden de» Volkstums er- wachsen sind: die Mundarten. Ei« haben vor der Schriftsprache die Vorzüge der organischen Entstehung voraus� sie sind n ä» au» einem Kompromiß, nicht aus Zweckmäßigkettsgründen entstanden, sondern aus innerer Notwendigkeit so, wie Bäume und Blumen wachsen. Es ist kein Zufall, daß unsere Landsleute im Dialekt so viel anschaulicher und sesselnder erzählen, al» die Großstadtmenschen in ihrem Hochdeutsch. Sie verfügen über«in« Meng« von Ausdrücken, die sich nicht in die Schriftsprache übertragen lassen. Die sinnen. sälttge Bildhasttgkett de» Naturmenschen und de» Kinde» lebt noch in diesen Mundarten. Der badische Schulmann und Psarrer man hielt damals noch streng auf die geistlich« Schulaussichtl, der am 22. September 1826 in Schwetzingen bei Mannheim aus einer Inspektionsreise, 66 Jahr« alt, plötzlich gestorben ist, IohannPeterHebel. war nicht nur der beDeutendste deutsch« Dialektlq riter wie ihm der äußerst kritisch« Goethe zugestanden hat in einer enthusiastischen Rezension. sondern auch ein hochdeutscher Erzähler, den man unter die besten Anekdotenschreiber und herzhaftesten Humoristen einreihen muß. Er ist aus den nberrheinischen Bezirk beschränkt geblieben, den er nie in seinem Leben verlassen hat, außer zum Theolagiesludium in Erlangen . Aber wenn einer au» der Be- schrankung sich zum Meister gebildet hat, ist er e» gewesen. Sein fränkischer Zeit- und Zunstgenoss« Jean Paul hat sich ähnlich wie er an das Kleine und Rahe angeklammert aber er hat es ins Mystische und ins Kosmische erhöht. Hebel war der tüchtige. vielleicht ein wenig hausbacken« Sohn seiner Scholl«, der sich kaum jemals auf» Spintisieren verlegt hat. Die?l l e m a n n« n haben diesen nüchtern-besä»aulichen Grundzug in ihrer Dichtung. Mau kann ihn selbst bei Gottfried Keller noch aufspüren. Am stärksten ist er wohl von allen Epikern dein Psarrer Albert Bitzius eigen ge­wesen, dem Epiker Jeremias Gott h elf. Ihm kommt Johann Peter Hebel nah« in der kleinen Form seiner Kolenderaeschichten. wie er sie imRheinländischen Hausfreund" oder demReuen Ka- lender mit lehrreichen Nachrichten und lustigen Erzählungen" von 1808 an herausgegeben hat. Worin beruht das Geheimnis seiner Erzählunqskunst? Gewiß nicht auf einer bestimmten Technik. Die künstlerische Absicht dürste bei Hebel dos wenigste gewesen sein. E« ist sein« B o l k s t ü m- lichkelt, die keiner nach ihm w-eder erreicht hat es sei denn Im Roman Jeremias Gotthelf . Es ist jene von Luther schon ge- rühmte Gabe,dem gemeinen Mann aus da» Maul zu sehen". Er kommt von der Dialektdichwng. Das ist sein besonderer Vorteil. Au« der alemannischen Lyrik entwickelt er seinen hochdeutschen Erzählungsstil. Er schöpft au» der eigenen unmittelbaren Beobach- tung, au» dem Erlebnis. Er weiß aber auch, wie er die Leute an- zupacken Hot, um, ohne in ermüdenden und ledernen Schulmeisterton zu verfallen, dennoch zu belehren. Er»st bei aller genauen Kenntnis de» heimischen Volkstums mehr al» ein Spaßmacher und Schnurren- erzähl er. Dieser Zeitgenosse von Jean Paul ist erfüllt und durch- tränkt von dem Humanitätsideal der Klassikerzeit. So kann er den Priesterrock abstreifen und jedem Volksgenosse» nahetreten, auch dem verachteten und gemiedenen. Di« Liebe, mit der er die Gaunertypen des Zundelfrieder. de» Zundelheiner und des Roten Dieter behandelt, macht nicht allein feinem Humor, sondern auch seiner Menschlichkeit olle Ehre. In der Kunst der Anekdote aber, der Technik, eine Begebenheit knapp und piasttsch zu gestalten. dürfte in jener Zeit nur einer mit ihm zu vergleichen sem: Heinrich von Klefft. Wie viele haben sich noch ihm bemüht, volkstümlich zu erzählen wie er. zumal Geistlich«: Schmitthenner, Hansjakob, sein« Land»- leut«, oder der Oesterreicher Roseagerl Aber wie weit bleiben sie hinter Ihm zurück. Das 10. Jahrhundert hat Stadt und Lan� aus- elnandergerissen. Mehr und mehr ist das Bauerntum der Literatur entglitten. Bei Peter Hebel ist es am Vorabend der groß- städtischen Entwicklung noch einmal, wie zum Abschied, fruchtbar und lebendig. Dr. Hermann Hleber.