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Das Bezirksamt Neukölln entfendet einen Vertreter.

Man schreibt uns: Die kommunistische Parole Kongreß der Werftätigen" zündet absolut nicht. Deshalb werden täglich in der Roten Fahne" in möglichst großer Aufmachung Nachrichten gebracht, wonach dieser oder jener Betrieb die Beschichtung beschlossen haben foll. Wie es gemacht wird, beweist eine solche Meldung in der Nummer vom 17. September mit der fnalligen Ueberschrift: Das Bezirksamt Neukölln entsendet einen Vertreter." Danach soll die Bezirksversammlung des Verwaltungsbezirks Neu­ kölln beschlossen haben, das Bezirksamt möge einen Bertreter zu oben genanntem Kongreß entsenden. Diese Meldung ist un­wahr. Der Vorgang, um den es sich handelt, spielte sich wie folgt ab:

Es lag ein entsprechender fommunistischer Antrag vor, der von einem Rebner der KPD. - Fraktion begründet wurde. Da sonst nie­mand das Bedürfnis verspürte, fich zu dem Unsinn auszusprechen, ließ der Vorsteherstellvertreter Radday, ein Kommunist, ab­stimmen. Für den Antrag stimmten nur die anwesenden Kommu­niften, etwa ein Dutzend. Alle übrigen Mitglieder der Versammlung, es waren etwa 30 im Saale, stimmten dagegen. Darauf ohren betäubender Lärm von den hinbestellten Tribünenbesuchern mit den üblichen Schimpfworten, die ja bekannt sind. Während dieses Ge­töses hat, wie jetzt festgestellt, der Vorsteherstellvertreter die Annahme des Antrages proflamiert.

Von der Arbeiterwohlfahrt.

Am Freitag, den 24. September 1926, dem Vortag der öffentlichen bevölkerungspolitischen Tagung des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahit e. V., die am 25. und 26. September im Voltshaussaal in Jena stattfindet, tritt nachmittags 3 Uhr der Hauptausschuß zu seiner zweiten Reichs fizung in Jena ( fleiner Saal des Boltshauses) zusammen. Die Tagesordnung ist den Mitgliedern des Hauptausschusses für Arbeiter­mohlfahrt bereits bekanntgegeben Teilnahmeberechtigt find die im Sinne des Beschlusses der Vertreterfonferenz vom 4. Januar 1925 in Berlin gewählten Vertreter der Bezirke und die Mitglieder des erweiterten Arbeitsausschusses( Borsigende der einzelnen Fach­tommiffionen des Hauptausschusses und deren Stellvertreter). Anträge der Bezirks- oder Orisausschüsse für Arbeiterwohlfahrt zur Reichssigung des Hauptausschusses sind durch Rundschreiben bis zum 5. September d. J. angefordert worden. Die Wohnungskommission der Arbeiterwohlfahrt in Jena ist am

Wieder Achtstundentag!

In den städtischen Kranken- und Pflegeanstalten. Die Sektion Gesundheitswesen des Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter hatte zu Dienstag abend nach den Sophienfälen für ihre Mitglieder eine Versammlung einberufen, in der zuerst der Geftionsleiter Schulz einen ausführlichen Bericht über die Reichs­fonferenz in Düsseldorf gab. Es folgte dann eine längere Dis fuffion über den auf Anordnung der Zentrale der KPD. in allen Versammlungen eingebrachten Antrag, Delegierie für den foge= nannten Rongreß der Werttätigen" zu wählen. Der Antrag wurde zwar abgelehnt, aber es wurde doch soviel er­wirkt, daß ein Teil der Versammlungsbefucher vorzeitig die Ver­fammlung verließ. Immerhin ein Erfolg für die KPD .

Genosse Rochowski behandelte dann die wichtigste Trage: ,, Wiedereinführung des Achtstundentages in den städtischen Kranten und Pflegeanstalten." Er schilderte zunächst die Vorfriegsverhältnisse in diesen Anstalten, wo, begünstigt durch die damals bestehende Gesindeordnung, eine un­menschlich lange Arbeitszeit und völlige Unfreiheit des Personals be­stand. Erst durch die Revolution wurde hier Wandel geschaffen. Das Bersonal, das inzwischen auch die Notwendigkeit des festen organi­fatorischen Zusammenschlusses erkannt hatte, bekam die achtstündige Arbeitszeit.

Die im Jahre 1923 beginnende Flucht aus den Gewerschaften, die auch im Gemeinde- und Staatsarbeiterverband einsetzte, rächte sich auch an dem Pflegepersonal. Im Reiche wurde 1924 allgemein die zehnstündige Arbeitszeit eingeführt; nur in Berlin ge­lang es durch die Organisation und durch die Bemühungen Dr. Gilbersteins, eine Verlängerung der Arbeitszeit über 9 Stunden zu verhindern. Die Organisation ruhte aber nicht, das Verlorene wiederzuholen. Nach langen, schwierigen Ver­handlungen ist es dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter nunmehr gelungen, den Magistrat zu einer Verfügung zu veran­laffen, wonach für das Pflegepersonal, soweit dazu feine besonderen Mittel notwendig find, bis zum 1. Oktober die achtstündige Arbeitszeit wieder eingeführt werden muß. Wo Neueinstellungen erforderlich sind, foll die Berkürzung bis zum 1. November durchgeführt sein. Des weiteren wurde in gesamte Haus- und Wirtschaftspersonal der Acht­stunbentag wiedereingeführt werden soll. Diese Umstellung soll bis zum 1. Januar 1927 durchgeführt sein.

der Borschläge, die nur Aenderungen redaktioneller Natur find. Die über die Neufestsegung des Aufmaßes gemachten Bor­schläge sowie die Forderung der Unternehmer, die Preise für Schlemm- und Filzarbeiten zu reduzieren, wurden einstimmig abgelehnt. Die Versammlung brachte zum Ausdrud, daß sie eher einen tariflosen Zustand als eine Neufestlegung des Auf­maßes hinnehme. Da am Donnerstag nochmals Verhandlungen mit den Unternehmern stattfinden, wird eine neue Versammlung dann die endgültige Entscheidung treffen.

Ein neuer Verräter.

Der englische Bergarbeiterführer Cook.

Die Rote Fahne " bringt in großer Aufmachung ein im Daily Herald" veröffentlichtes Interview mit Coot über die Lage im englischen Bergarbeiterstreit. Die" Rote Fahne " knüpft an diese Ausführungen, die ziemlich pessimistisch gehalten find, folgenden Kommentar:

Diese Ausführungen Cooks flingen in feiner Weise kämpfe­risch. Sie sind sicherlich nicht geeignet, die durch die furchtbaren Entbehrungen gedrückten kämpfenden Bergarbeiter aufzumuntern. Cook scheint nach diesen Ausführungen die vollkommene Kapitula. tion der Bergarbeiter vor den Unternehmern im Auge zu haben."

Also schon wieder ein Verräter! Der große Cook, den die KPD. wiederholt nach Deutschland berufen hatte, um hier die deutschen Gewerkschaften in Grund und Boden zu reden, entpuppt sich als ein ganz gewöhnlicher ,, Agent der Bourgeoisie", der die ,, vollkommene Kapitulation der Bergarbeiter vor den Unternehmern" im Auge hat. Das find die großen Leute der Bolschemisten, die heute von Moskau als Messias der neuen Heilslehre aufgeputzt, morgen als verbrauchter Strohwisch in die Ede gestellt werden.

Internationaler Transportarbeiterkongreß. Fimmen als Generalsekretär unter Borbehalt bestätigt.

Paris , 22. September. ( WTB.) Der Internationale Trans­portarbeiterverband hat gestern abend seine Arbeiten beendet. Die gestrige Sigung wurde fast vollkommen von einer Aussprache über die Tätigkeit des Generalsekretärs Fimmen in Anspruch genommen, dem insbesondere von belgischer Seite bolschewistische Tendenzen vor­

Freitag, den 24. September, nachmittags ab 2 Uhr, im Hotel Bum erneuten Verhandlungen am Dienstag erreicht, daß auch für das geworfen wurden. Schließlich wurde ein Antrag der deutschen Dele­

Löwen", ab Eonnabend früh im Boltshaus zu sprechen.

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Eine neue fozialdemokratische Zeitschrift. Der Hauptaus schuß für Arbeiterwohlfahrt e. V. gibt vom 1. Oftober ab 14tägig eine Zeitschrift heraus: die Arbeiterwohlfahrt". Die Zeitschrift wird die sozialdemokratischen Forderungen auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege vertreten, neue Ereignisse der Gesetz gebung, Verwaltung und innerhalb der freien Wohlfahrtspflege kritisch würdigen, den Bezirks- und Ortsausschüssen und den ein­zelnen Mitarbeitern ein Führer in Theorie und Praxis der Wohl fahrtspflege fein. Sie wird die Arbeits- und Berufsintereffen des Wohlfahrtsbeamten und Angestellten behandeln. Sie wird die Er fahrungen, die innerhalb der Organisation gemacht werden, ver­mitteln. Und sie wird nach dem Wort der Vorsitzenden der Ar beiterwohlfahrt, Genoffin Juchacz , ein Kampforgan fein. Be stellungen find zu richten an den Hauptausschuß für Arbeiterwohl. fahrt, Berlin SB. 61, Belle- Alliance- Blak 8. Preis für die Einzel­nummer 3 M., für das Bierteljahr 1,80 m. Buschriften an die Re­daktion find zu richten an die Genossin Hedwig Wachenheim , Berlin W. 15, Emser Straße 37.

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Der Jugendhelfer, Taffachen und Forderungen", ist Gegen­stand einer öffentlichen Tagung, die der Bund entschiede ner Schulreformer in den Tagen vom 2. bis 5, Ottober im Schöneberger Rathaus veranstaltet. Unter den Rednern sind Brofeffor Paul Oestreich , Ministerialrat Dr. Gertr. Bäumer, Volkshochschuldirektor Dr. Paul Honigsheim Köln, Stadtrat Walter Friedländer , Berufsberater 3iesler, Heimleiter Prof. Dr. E. von Dühring Frankfurt a. M., Lehrerin Lisa Rieß, Stadtarzt Dr. Kurt Bejach, Bolizeiwohlfahrtsstellen­Leiterin Margarete Dittmer, Frauenhilfsstellen- Leiterin Char Lotte Wieling, Landgerichtsrat Dr. Gerhard Danziger, Amts richter Dr. Otto Naegele- München , Jugendgerichtshelferin Charlotte Meyer, Lic. Dr. Sigmund Schulze, Dezernent Dr. Egon Behnte, Dr. Kurt Bondy Altona. Die Teilnehmer. farte fostet 6 M. für die ganze Veranstaltung, 1 M. für den einzel­nen Halbtagsabschnitt. Programme und Karten durch die Wert­freude", Berlin B., Kurfürstenstr. 104.

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Eine Besichtigung der Siedlung für finderreiche Familien in Hohenschönhausen an der Landsberger Chaussee, die von der Gemeinnüßigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Die finder reiche Familie" in Berlin N. 4 erbaut wird, findet am Sonntag, den 26. September 1926, nachmittags 3 Uhr, statt. Es werden hierzu alle Mitglieder der Genossenschaft sowie Parteigenossen, die finderreich find, eingeladen, daran teilzunehmen.

Stillstand der Typhusepidemie. Die Zahl der Erkrankungen nicht gestiegen. Hannover , 22. September. ( BS.) Nach den amtlichen Mit teilungen ist die Zahl der Kranten und Typhusverdächtigen in den städtischen Krankenhäusern und Hilfshofpitälern nicht gestiegen, son­dern beträgt unverändert 1721. Es ist dies allerdings nur ein relo­tiver Stillstand, der dadurch entstanden ist, daß 12 Personen bereits als geheilt aus den Krankenhäusern entlassen worden sind und wei­tere 8 Personen der Seuche erlegen sind. Die 3 ahl der Todes opfer ist nunmehr auf 88 gestiegen. Während des gestrigen Tages wurden 20 neue Typhusfälle in die städtischen

Krankenhäuser eingeliefert.

Großfeuer in Limburg a. d. Cahn. Heute nachmittag entstand in der hiesigen Kunstmanufattur ein Großfeuer, deren Gebäude voll­fommen niederbrannten. Die Feuerwehren hatten schwer zu fämp­fen, um ein Uebergreifen des Feuers auf benachbarte Fabritgebäude zu verhindern. Das Feuer entstand durch die Fahrlässigkeit eines fünfzehnjährigen Knaben, der sich sein Feuer zeug mit Benzin füllen wollte.

Allgemeine Ortskrankenkaffe

Berlin Lichtenberg .

Cinladung

gur außerordentlichen Ausschuß- Gizung zum Mittwoch. den 29. Geptember 1926, nachmittags 5 Uhr, im Raffenlofal Magda lenenstraße 16, vorn 1 Treppe( Badeanstalt).

Tagesordnung:

1. Borlegung der Entwürfe für bas neu

zu errichtende Berwaltungsgebäude.

2. Beschlußfaffung darüber.

3. Raffenangelegenheiten.

O. Geitel, 1. Borsigender.

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Genosse Rochowski wies aber auch darauf hin, daß der Er folg der Organisation nur möglich war, weil in den städtischen Kranken- und Pflegeanstalten wieder ein gutes Organisa tionsverhältnis besteht. Die Mitglieder müssen durch rege Agitation dafür sorgen, daß auch in den privaten Berliner Heil anstalten das Organisationsverhältnis wieder ein besseres wird, damit auch dort, wo tie Verhältnisse meist sehr im argen liegen, wieder menschenwürdige Lohn. und besonders Arbeitsverhältnisse eingeführt werden können.

Tarifkündigung im Verkehrsgewerbe.

Berschleppung der Verhandlungen.

Die Berliner Ortsverwaltung des Berkehrsbundes hat zum 30. September sämtliche mit den Berliner Verkehrsgesellschaften ab geschlossenen Lohntarife gekündigt. Die Tarife wurden im No: vember vorigen Jahres neu abgeschlossen und blieben bis jetzt un= verändert bestehen.

Der Direktion der Straßenbahn ist die Forderung überreicht worden, eine Zulage von 8 Pf. pro Stunde zu gewähren, was un­gefähr einem Ausgleich für die seit Abschluß des legten Lohntarifes eingetretene Teuerung gleichtäme. Trotzdem der Berkehrsbund schon mehrmals um Verhandlungen nachgesucht hat, ist die Direktion der Straßenbahn bis jetzt jeder Verhandlung ausgewichen. Das Bersonal ist nicht zu unrecht über die Verschleppungspolitik unge­halten, zumal die in diesem Sommer erzielten Berdienste nur durch die äußerste Arbeitsanspannung des Personal erzielt werden konnten.

Tarifkonflikt der Puzzer. Um die Löhne.

Die im Baugewerksbund organisierten Puzer beschäftigten sich in einer überfüllten Versammlung am Dienstag in den Residenz­festfälen mit dem Ergebnis der nochmaligen Berhandlungen über den Abschluß eines neuen Tarifvertrags.

Betanntlich hatten der Verband der Berliner Baugeschäfte und die Arbeitsgemeinschaft der deutschen industriellen Bauunternehmun gen den bestehenden Tarifvertrag zum 30. September gekündigt und eine Anzahl Abänderungsanträge gestellt. In den Berhandlungen am 23. August war in den meisten Punkten, in denen es sich hauptsächlich um redaktionelle. Aenderungen handelte, eine Einigung erzielt worden. Keine Einigung wurde erzielt über die Vorschläge der Unternehmer, das Aufmaß ( Akkordberechnung nach Quadratmetern) neu festzusetzen. Sie for derten u. a., daß bei den Innenpuzarbeiten sämtliche Türen sowie Fenster mit über 4 Quadratmeter Flächeninhalt nicht mehr mit gerechnet werden sollen, ohne daß für den dadurch entstehenden Verdienstausfall eine entsprechende Erhöhung der Preise für Innen­pug erfolgen sollte.

Unternehmer abgelehnt hatten, erflärten sich die Unternehmer Nachdem die Pußer in einer Versammlung diese Vorschläge der in der Berhandlung am 6. September bereit, den Preis für Innen­put um 5 Bf. pro Quadratmeter zu erhöhen, wodurch der durch den Wegfall der Fenster und Türen entstehende Verdienstausfall mit wenigen Ausnahmen ausgeglichen wird. Der Fachgruppenleiter Ge­noffe 2ehnig empfahl der Versammlung, dem Verhandlungsergeb. nis zuzustimmen, da es den Unternehmern nicht gelungen sei, einen Lohnabbau durchzusetzen.

Die darauf vorgenommene Abstimmung ergab die Annahme

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gation, mit dem Fimmen sich einverstanden erklärte, daß der Exekutiv­ausschuß das Verhalten des Generalsekretärs einer eingehen= den Untersuchung unterwerfen und seine Handlungs­freiheit beschränten solle, angenommen und Fimmen somit in seiner Eigenschaft als Generalsekretär bestätigt. Der Ere futivausschuß des Internationalen Transportarbeiterverbandes ist folgendermaßen gebildet worden:

%

=

Tomschig Döring Deutschland, Cramp England, Defterreich, Lendley Standinavien, Bidgaray Frankreich . Die nächste Tagung findet im Jahre 1927 statt.

Streik bei Libke& Co.

In der Metallschleiferei und galvanischen Anstalt Likte u. Co., Egerzierstr. 4 a, bestehen seit einiger Zeit Differenzen mit den Schlei­fern. Trog aller Bemühungen des Betriebsrats war eine Einigung nicht zu erzielen. Am 17. September wurde im Beisein des Ver­treters vom Deutschen Metallarbeiterverband eine Verhandlung ge­führt. Auch dort erklärte der Inhaber Schulz, für die ftrittige Arbeit der Mundstücke nicht mehr zahlen zu können. Es wurde der Vorschlag gemacht, die strittige Arbeit in Lohn auszuführen. Trotzdem die Schleifer bei dieser Lohnarbeit gegenüber der Akkord­arbeit 30 Pf. pro Stunde meniger verdienen, wurde auch dieses ab­gelehnt. Bei dieser Aussprache hat sich der frühere Schleifer und heutige Schieber Albert Kal be besonders hervorgetan. Dieser gute Mann plagte wie das große Tier im Porzellanladen hinein, indem er erklärte, daß es doch unerhört wäre, andere Leute, die billiger arbeiten wollen, davon abzuhalten. Er drohte, daß von einer an deren Firma bereits ein Strafantrag gestellt wäre. Der Vertreter des DMV. Otto Koch I hat diesem würdigen Bertreter des Kapitals die gebührende Antwort gegeben.

Nach der ersten Verhandlung hat der Organisationsvertreter fich nochmals bemüht, eine Einigung zu erzielen; diese scheiterte jedoch an dem Widerstand des Firmeninhabers. Es wird nochmals betont, daß für die ftrittige Arbeit bei anderen Firmen ein weit höherer Preis gezahlt wird und daß demnach auch die Firma diese Arbeit höher bezahlen fönnte. Der Betrieb ist demnach für alle organifier­ten Schleifer und Berufsgenossen bis auf weiteres gesperrt. Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin ,

Achtung Portiers! Wohnungsuchende! Seit einigen Tagen erscheinen in der bürgerlichen Presse Inserate folgenden Inhalts:

,, Bortierstellen, tauschlose Wohnung, vermittelt Portierver­band, Baruther Str. 7."

Meldet sich nun ein Wohnungfuchender auf dieses Inserat, so muß er erst die Mitgliedschaft zu einem Verein der Hauswarte und Bortiers" erwerben. An Beitrag und Aufnahmegebühr sind 2,50 M. zu entrichten. An die Stellung resp. Wohnung ist natürlich nicht zu denken. Wir haben bereits das Landesarbeitsamt sowie das Polizei­präsidium auf diese Schwindelgesellschaft, die aus drei Herren und einer Dame besteht, aufmerksam gemacht.

Deutscher Portierverband, Seftion 7 des deutschen Berkehrsbundes, Berlin W. 30, Bayreuther Str. 31.

Die Verhandlungen im englischen Streik. London , 22. September. Reuter.) Die Besprechungen des Premierministers Baldwin mit den Bergarbeiterführern wurden um 1 Uhr früh vertagt.

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