Durchführung von Strafverfahren durch die Untersuchungsausschüsse beeinträchtigt werden könnte.

Die Rußland- Delegierten. SPD. - Mitglied Bielig- Zwickau

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Bor gibt es nicht. allem war es der sattsam bekannte banerische Richter Müller, einst als Abg. Müller Meiningen Vorfämpfer gegen Unser Zwickauer Parteiblatt, das„ Sächsische Volks die Reaktion, der den reaktionären Bemühungen um Ein­schränkung der Befugnisse der Untersuchungsausschüsse dadurchblatt", hat die folgenden Feststellungen getroffen: Borschub leistete, daß er sich die unerhörte Beschimpfung" Die„ Rote Fahne " berichtet in ihrer Nummer vom 21. Septem gestattete, man fönnte durch ein parlamentarisches Unter- ter über die Rückkehr der sogenannten 2. Arbeiterdelegation aus fuchungsverfahren auch Lumpen im eigenen Lager decken". Rußland. Sie druckt dabei einige Aeußerungen von SPD. ­Es gelang wenigstens, alle Angriffe auf die Unter- mitgliedern ab, die an dieser Rußlanddelegation teilgenommen suchungsausschüsse zurückzuweisen und zu verhindern, daß haben. U. a. bringt sie dabei die Aeußerung eines Holzar durch einen Beschluß Aenderungen des geltenden Geleges durch einen Beschluß Aenderungen des geltenden Gesetzes beiters unter der Ueberschrift:„ Bielig, Mitglied der gefordert wurden, die eine Einengung der Befugnisse der Untersuchungsausschüsse bedeutet hätten. Die Abweisung SPD . 3 wid au i. S." Wir stellen demgegenüber fest, daß es diefer reationären Anschläge ist das erfreulichste Ergebnis des in 3widau tein Mitglied der SPD . mit Namen Deutschen Juristentages. Bielig gibt, daß auch von der 3 widauer SP D., troz mehr. facher Bemühungen der Kommunisten, kein einziges Mit: glied an der sogenannten 2. Arbeiterdelegation teilge. nommen hat."

Bei der Erörterung des Vorschlags, Angeklagte, die aus einer bestimmten Ueberzeugung heraus mit dem Gesetz in Konflikt geraten, vor Zuchthaus und Gefängnis zu schützen und nur zur Einschließung zu verurteilen, lehnte der Juristen­tag diesen vom Genossen Radbruch in ausgezeichneter Form vertretenen Gedanken ab.

In der Frage der Haftung der Gewertschaften und Unternehmerverbände für Kampfhand= Iungen, die nach der Rechtsprechung als unzulässig an­zusehen sind, kam der Juristentag, trotz des Widerspruchs des Genossen Sinzheimer zu einem für die Arbeiter­bewegung recht ungünstigen Beschluß, nämlich zu der For derung, daß die nicht rechtsfähigen Vereine das sind die heutigen Gewerkschaften- ebenso für alle Schadenersatz­anfprüche aus unzulässigen Kampfhandlungen in vollem Um­fange baften sollen wie rechtsfähige.

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Aus der ganzen Haltung des Juristentages und seinen Beschlüssen ging hervor, daß man in den Kreisen der Fach­juristen noch sehr wenig Berständnis für die berechtigten Wünsche und Forderungen der Arbeiterschaft hat. Es waren in der Hauptsache die sozialdemokratischen und nur einzelne freigefinnte bürgerliche Juristen, die sich mit Wärme und Eifer für die Forderungen des Boltes einsetzten. Dabei fei besonders des Vorsitzenden des deutschen Richtervereins, des Senatspräsidenten am Reichs­gericht Reichert gedacht, der selbst anerkannte, daß oft Fehlurteile gesprochen werden, die auch die Richter­organisation bebauere.

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Wesentlicher als alle Beschlüsse der beiden Fachkongreffe war die Konferenz der Vereinigung der sozialbemo fratischen Juristen, die zu einer engeren Fühlung nahme unserer über das ganze Reich zerstreuten Juristen untereinander und mit den erfreulicherweise auch aus Desterreich erschienenen parteigenössischen Juristen führte. Die Aufforderung dieser Vereinigung, welcher sich alle der Bartei angehörenden Juristen baldigst anschließen sollten, daß, unabhängig von allen Bestrebungen bürgerlicher Juristen angesichts der in der letzten Zeit immer unerträg­licher gewordenen und mit der allgemeinen demokratischen Entwicklung in immer stärkeren Gegensatz geratenen Klas fen und Parteijustiz die Sozialdemokratische Partei mit aller Kraft für eine schleunige und umfassende Justizreform eintreten möge, ist nur zu begrüßen. Wenn die sozialdemokratischen Juristen ihr Versprechen er­füllen, die Partei in der Lösung dieser Aufgabe zu unter­stüßen und ein Aktionsprogramm zur Justiz reform vorzulegen, so würde der Kampf um die Justiz er­leichtert werden.

Bald wird der politische Rampf von neuem entbrennen. Dann werden die Arbeiterklasse und ihre Vertretungen um cine durch greifende Justizreform in erster Linie zu fämpfen haben. Nicht von gelehrten Juristenkongressen sondern nur von der Arbeiterschaft kann der entscheidende Anstoß zur Justizreform gegeben und die so bitter notwendige Justizreform durchgesetzt werden.

Erhöhte Produktivität.

Bon M. Softschenko.

Ein schrilles Klingeln ertönte auf der Treppe.

Ich stürzte zur Türe, um zu öffnen. Da drängte sich ein Mensch haftig ins Borzimmer. Er war sichtlich nicht bei Sinnen. Sein Mund war geöffnet, der Schnurrbart hing herunter, die Augen blickten irr und der Schweiß perlte ihm von der Stirn. Die halb angezogene Jade war zerriffen.

Decke.

" Der Gasometer?" röchelte wild der Mensch.„ Rasch! Wo?" Ich ächzte vor Schrecken und hob den Finger gegen die Zimmer.

Der Mensch sprang auf ein Tischchen, zertrat einen neuen Damenhut und besah den Gasometer.

,, Genoffe," fragte ich erschrocken, wer sind Sie denn, mit Ver­laub? Vielleicht Kontrollor?"

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" Kontrollor", sagte heiser der Mensch. Jetzt sehe ich nach und muß gleich weiterlaufen Er sprang zu Boden, stieß mit dem Fuß an die Ede einer Truhe und stürzte mit Stöhnen zur Aus­gangstür. Genosse... Brüderchen..." sagte ich, fetzen Sie sich doch, ruhen Sie sich doch aus... Sie sehen so schlecht aus

Der Kontrollor blieb stehen, schöpfte Atem und sagte: Fu Wirklich... Ich bin hundsmüde heute... Es sind doch hundert Wohnungen.. Früher hatten wir nur 60 unter der Kontrolle und jetzt 80 Und wenn man mehr macht, so bekommt man eine Prämie Heute will ich 150 fontrollieren und Schluß... Ich brauche nicht viel. Ich bin nicht habgierig."

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Nun und haben Sie genug Zeit dazu?" fragte ich vorsichtig und richtete den zerdrückten Hut auf. „ O ja," antwortete der Kontrollor. Nur ist das Publikum an die Erhöhung der Produktivität noch nicht gewöhnt. Es erschricht vor der Schnelligkeit... Gestern lief ich in Nummer 7 hinein, und man dachte, ich wäre ein Räuber. Man schrie. In Nummer 9 zer­brach ich ein kleines Tischchen wieder Geschrei und Unzufrieden­heit. Im Nachbarhause riß ich aus Versehen den Gasometer herunter. Der Wohnungsbefizer wollte mir eine Dhrfeige geben. Adh, Genossen, wie schade, daß sich die Leute nicht anpassen fönnen. Nur in Ihrer Wohnung ist es still und nobel Ist der Hut noch zu gebrauchen? Habe ich ihn am Ende zerbrüdt?"

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Jawohl," sagte ich delikat und band die gebrochenen Federn auf dem Hut zusammen. „ Ja, ja, diese Damenmoden," sagte der Kontrollor unbestimint und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.

Er trampelte zur Tür und setzte hinzu:„ Es ist ein Jammer mit dieser Erhöhung der Produktivität. Man strengt sich mit ganzer Seele an und das unfultivierte Bublifum nimmt an dieser Schnellig feit Anstoß... Fu... ich muß weiter laufen. Auf Wiedersehen.

Zu dem sozialdemokratischen Redakteur" Bodien, der fein sozialdemokratischer Redakteur ist, fommt das SPD .- Mitglied Bielig, das es nicht gibt.

Die Schauspieler im fommunistischen Rußlandtheater müssen fehr genau angesehen werden!

Entschiedene Linke."

Der Wirrwarr im kommunistischen Lager. Die fommunistische Opposition besteht aus den verschiedensten Gruppen und Brüppchen. Links von der KPD . existiert feit langem die RAPD., eine ganz revolutionäre, entschieden anti­parlamentarische und antigewerkschaftliche Gruppe. Aus den Streitig feiten in der KPD . hat diese Gruppe in letzter Zeit Vorteile gezogen. Als ihr Organ erscheint die ,, Kommunistische Arbeiterzeitung" jetzt zweimal wöchentlich. Aus ihren Reihen werden in fom­munistischen Parteiverfammlungen meistens die Zwischenrufer gestellt. neben ihm hat die Gruppe Rorsch- Schwarz jeßt ihr bisheriges Diskussionsblatt Kommunistische Politit " in ein neues Organ ver­wandelt, das den Titel Entschiedene Linte" trägt. Diese Gruppe will unter allen Umständen vermeiden, mit dem„, schwäch lichen, infonfequenten Weber, mit den verlogenen, prinzipienlosen Führern Ruth Fischer Maslom " verwechselt zu werden, die ebenfalls angeblich fommunistische Politit" treiben. Mit dieser Ge­sellschaft wollen Rorsch und Schwarz ,, nicht in einen Topf geworfen werden". Ihr Kampf gilt ,, dem offenen und versteckten Reformismus und dem offenen und versteckten Sumpf" der Kommunistischen Partei in Deutschland und in Rußland . Die Opposition in Rußland ist diesen Leuten nicht entschieden genug. Sie fei zwar ein wichtiges Symptom der wachsenden Radikalisierung der Proletariermassen, aber voll. ständig unfähig, die russischen Aufgaben in revolutionärem Sinne zu lösen. Ihrer Zusammensetzung nach sei fie ein haltloses Ronglomerat" von Sinowjew zu Trogti, Radet und Brandier. Diese Oppofition fennt nur einen ,, fleinlichen Rampf" gegen die personelle Diftatur des Generalsekretärs Stalin . So ist es begreiflich, daß die KAPD . die Hoffnung ausspricht, in dieser Entschiedenen Linken" demnächst einen Bundesgen offen zu finden.

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An diese Entschiedene Linfe" reihen sich die beiden ,, Renegaten" und Agenten der Bourgeoisie", Maslow und Ruth Fischer . Aus der KPD. sind sie schon hinausgeworfen, zu einer neuen Organi­fation haben sie es aber noch nicht gebracht. Sie fungieren augen­fation haben sie es aber noch nicht gebracht. Sie fungieren augen­blicklich als illegale Zentrale der in der KPD. vorläufig noch verbliebenen oppofitionellen 3ellen. Sie stehen in engster Berbindung mit den 700 Unterzeichnern des bekannten Aufrufs gegen die KPD - Zentrale. Da mindestens hundert der maßgeben den Unterzeichner demnächst aus der KPD . ausgeschlossen werben, wird sich um diese neuesten ,, Bourgeoisieagenten" zweifellos eine neue Gruppe zusammenschließen, die der Kommunistischen Partei wahr, scheinlich am gefährlichsten werden wird, da sie in allen Organisationen ihre Verbindungsmänner behält und unterirdisch wühlt.

Natürlich wird auch diefe Gruppe in absehbarer Zeis gezwungen fem, mit einem eigenen Organ hervorzutreten. Jebes hat den Stein der Weisen gefunden und wird unwiderlegli tadyweisen, daß alle anderen Berräter sind.

Volksbegehren in Hessen .

Darmstadt , 23. September .( Eigener Drahtbericht.) Der linter­suchungsausschuß zur Prüfung des Volksbegehrens hat seine Ar­beiten nach wochenlanger Tätigkeit beendet. Er hat festgestellt, daß von den 152 863 angeblich abgegebenen Stimmen weit über die Hälfte ungültig ist und hat damit ein politisches Be= trugsmanöver der Rechten von größtem Ausmaß festgestellt. Als gültig wurden lediglich 62 000 Unterschriften anerkannt. Für das Boltsbegehren selbst waren jedoch nur 42 500 Stimmen not­wendig, so daß nunmehr der Antrag auf Auflösung des Landtages diesem zugeleitet wird, der über die Durchführung des Bollsbegehrens und den Zeitpunkt der Auflösung zu entscheiden hat.

Blinde Justiz.

Rechts milde, links scharf.

Köln , 23. September .( Eigener Drahtbericht.) In der Bes freiungsnacht vom 31. Januar auf den 1. Februar wurde in Krefeld der Führer des dortigen Reichsbanners Oyen von nationalistischen Horden in seiner Wohnung überfallen und mißhandelt. Da die Täter einwandfrei festgestellt werden konnten, erfolgte Anzeige bei der Oberstaatsanwaltschaft. Nach monatelanger Untersuchung wurde jetzt mitgeteilt, daß der Oberstaatsanwalt das Verfahren ein­gestellt habe, weil nicht mit genügender Sicherheit festgestellt werben fönne, welche Personen oder welche Gruppe den Streit be­gonnen und welche Gruppe sich in Notwehr befunden habe. Diese Entscheidung der Oberstaatsanwaltschaft zeigt deutlich, wie auf­fallend milde Rechtsradikale bei derartigen Zusammenstößen behandelt werden, während gegen Anhänger von Linksparteien viel fchärfer vorgegangen wird.

Der Prozeß Sacco und Vanzetti. Enthüllungen des Verteidigers.

Miaffo, 23. September .( Eigener Bericht.) Wie der„ Avanti" aus New York erfährt, hat der Verteidiger von Sacco und 23anzetti in der Debatte über das Wiederaufnahmeverfahren verschiedene Regierungsagenten mit genauesten Angaben beschuldigt, mit der Staatsanwaltschaft des ursprünglichen Prozesses ein Komplott betrieben zu haben, das um jeden Preis die Todesstrafe gegen die beiden Unglücklichen herbeiführen sollte, weil diese Agenten in der Todesstrafe das beste Mittel erblickten, sich der beiden Revolutionäre zu entledigen, deren Deportation unausführbar war.

" Der gerichtlichen Behörde", so erklärt der Verteidiger, ist es nicht gelungen, sich die nötigen Beweismittel zu verschaffen, um die Deportationsstrafe aussprechen zu können. Die Agenten machten fich daraufhin an die Aufgabe, Beweiselemente aufzutreiben, die ge­statteten, Sacco und Vanzetti wegen Meuchelmordes zu verurteilen und auf den elettrischen Stuhl zu schicken."

Der Advokat fügt hinzu, daß einige von diesen Beamten jetzt noch in Staatsdiensten sind und daß jeder Amerikaner Scham empfinden müsse, wenn er erfahre, daß einige ihrer Be­amten in einer so nichtswürdigen Art und Weise ausländische Staats­angehörige behandelt haben. Zur Unterstützung seines Wiederauf­nahmeantrages hat der Berteidiger das Geständnis des Mörders Madeiros eingereicht, den Mord begangen zu haben, denen man heute Sacco und Banzetti bezichigt.

( 3m Gegensatz zu dieser Information steht jedoch die Nachricht, daß die Revision der beiden Italiener immer nody geprüft wird und daß die Behörde noch nicht zu einer endgültigen Entscheidung ge­fommen ist.)

Er riß sich vom Platze, flopfte sich auf die Knie, schrie auf, und| Bericht darüber gebracht hätte, fönnte man an der Richtigkeit der mit einem Sprung befand er fich auf der Treppe. Die Produktivität stieg.

( Aus dem Russischen von Elsa Brod .)

Massenverdienst in der Kunst.

Das Titelbild in einem der letzten Hefte der Funkstunde", Professor Hugo Rüdel in seinem Arbeitszimmer im Dom", hat wohl bei vielen Wiffenden Erstaunen und Kopfschütteln hervorgerufen: Hugo Rüdel nun auch noch Leiter des funtchors! Bisher war er" nur" Direktor des Domchors, Direktor des Staats. Opernchors und des Opernhors der Hochschule für Mujit, Dirigent des Berliner Lehrergesangvereins. Ein fünftes Amt ist hinzugekommen, und Professor Rüdel bewältigt alles. Da drängen sich unwillkürlich einige Fragen auf:

1. Ist Deutschland so arm an guten Mufitern, daß Professor Rüdel allein imftande ist, fünf so wichtige und für Deutschlands musikalischen Ruf so verantwortungsvolle Aemter zu leiten? 2. Ist die Arbeitskraft eines Menschen überhaupt fähig, fünf so schwierige und darum hoch bezahlte Aemter zu verwalten, oder erfordert jedes dieser Aemter nur so minimale Arbeitsleistung, daß ein Mensch sie nicht nur bewältigt, sondern noch nebenher Zeit findet, ausgedehnte und sehr einträgliche Reisen mit dem Domchor zu machen und den Chor der Bayreuther Festspiele zu leiten?

3. Muß in Zeiten großer wirtschaftlicher Not, unter der auch die Musiker schwer leiden, ein Unersättlicher anderen die Ber dienstmöglichkeiten rauben?

Angaben zweifeln. Die Frau, die hier in Betracht kommt, hatte nie eine einfache Geburt, sondern viermal Vieriinge, sieben­mal gebar fie Drillinge und nicht weniger als 16mal 3 willinge. Der Gatte dieser Frau hatte insgesamt 87 Kinder, von denen 84 am Leben sind, denn nachdem seine erste Frau, die ihm die oben erwähnten 69 Kinder geschenkt hatte, ge­ftorben war, heiratete er zum dritten Male. Von seiner zweiten Frau hatte er noch 18 Kinder, und zwar in zwei Drillingsgeburten und sechs Zwillingsgeburten. Diesem Manne, der 87 Kinder erzeugt gen in der männlichen Linie ein Deutscher am nächsten, der von hat, steht unter den bemerkenswerten Erscheinungen der Beobachtun zwei Frauen 82 Kinder hatte. Ein russischer Bauer hatte von seiner ersten Frau 57, ven seiner zweiten Frau 15, im ganzen 72 Kinder, und zwar zum Teil in Drillings- und Zwillingsschwangerschaften. In der älteren italienischen Literatur foll sich eine Mitteilung befinden über eine Frau, die nach 33 Schwangerschaften 53 Kinder gebar, ferner über eine 40jährige Frau, die Mutter von 42 Kindern war. In neuerer Seit wird von einer Frau berichtet, die in 30jähriger he 48 Kinder gebar. Derartige Fälle gehören allerdings zu den größten Seltenheiten. Ferner soll eine Brasilianerin, die ein Alter Don 77 Jahren erreichte, nicht weniger als 44 Rinder geboren haben, von denen das erste im 15., das letzte im 47. Jahre geboren wurde, ohne daß jemals eine Mehrlingsgeburt zu verzeichnen war. Eine Tochter dieser Frau soll 19 Kindern das Leben geschenkt haben, darunter wieder eine Tochter, die bei ihrem im 31. Lebensjahre erfolgten Tode 18 Kinder hinterlassen hat. erfolgten Tode 18 Kinder hinterlassen hat.

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Der Tod ein Irrfum. Natürlich ist das eine amerikanische Entdeckung, für deren Auswertung ein amerikanischer Arzt Dr. E. L. Fist Joeben eine Propagandaschrift unter dem Titel ,, Beg mit dem Tode!" herausgegeben hat. Er erfennt als zulässige Todes­ursachen" nur mechanische Verwundungen, Berbrennen, Eririnken usw. an. Alle übrigen Todesurfachen, darunter auch Altersschwäche, find ein Unfug", mit dem das von Fist begründete, Institut für Lebens­Krankheiten die Folge von Anhäufungen giftiger Stoffe im Organis mus darstellen, behauptet er, daß daneben und in erster Linie der Mensch überhaupt nur sterbe, weil ihm von Jugend auf die Ueber­zeugung eingehämmert werde, eines Tages sterben zu müffen. Wie wir also nur aus atavistischer Autofuggeftion aufhören zu leben, so fönnen wir nach Fists Meinung durch einfache Umfehrung der Sache die physische Unsterblichfeit zu einer Dauereinrichtung maden. Hoffentlich beweist er's zunächst einmal an sich selbst.

Das soziale Gewissen Deutschlands schläft, sonst würde es der artige Zustände nicht dulden! Professor Rüdel wird als Direttor des Domchors nach einer Sonderklasse bezahlt. Wieviel das ist, ent zieht sich der Kenntnis der meisten Menschen, sicher so niel, daß er ein standesgemäßes Leben damit führen fönnte. Die Leitung des Funkchors soll, so erzählt man sich, die Kleinigkeit von 17 000( fieb zehntausend) Mark einbringen; dazu kommt das Gehalt als Opernverlängerung" endlich aufräumen will. Obwohl er zugibt, daß chordirektor, des Hochschulprofessors, die Einnahmen von den Reifen des Domchors, die Vergütung für die Leitung des Berliner Lehrer­gesangvereins und der Bayreuther Festspiele . Trog Revolution und Inflation hat es Professor Rüdel ver­stande, sein Glück auch in der Republik zu machen. Die Republit bietet auch ihm, dem treuen Anhänger Wilhelms von Doorn, die Wieviel Stellen sind noch frei besten Lebensmöglichkeiten. E. S. für ihn?

Eine Mutter von 69 Kindern. Fälle von außergewöhnlicher Nachtommenschaft einer einzigen Frau sind im allgemeinen nicht sehr häufig. Es ist schon eine ungewöhnliche Erscheinung, wenn eine Frau mehr als 10 Kinder hat. Wenn die Zahl von 20 Kin. bern überschritten wird, so fann man schon fast von einem Bunder reden. Um so erstaunlicher ist ein Fall, auf den ver einiger Zeit die Wiener Aerztliche Standeszeitung" hinwies, daß eine Frau nicht weniger als 69 Kinder erzeugt hat. Es handelt sich in dem be­fonderen Fall um ein Ehepaar, das offenbar ganz seltene Anlagen zur Erzeugung von Nachkommenschaft aufwies. Wenn nicht ein so angesehenes Blatt wie die oben genannte ärztliche Zeitschrift den

Boffsbühne fonira Deutsche Boitsbühne. Die Berliner Bolfsbühne bai gegen die Dentiche Bottsbühne eine Stlage auf Unterlassung der Bezeichnung Deutsche Boltsbühne eingeleitet und eine einstweilige Verifigung beantragt, well durch den Namen Deutsche Voltsbühne vielfach Berwechilungen vor gelommen waren. Das Bericht hat dem Antrag stattgegeben. Die Berliner Boltsbühne veranstaltet Borstellungen ausschließlich in den ihr gehörigen Theatern am Balomplag und am Schiffbauerdamm, ferner in der Oper am Play der Republik , in den staatlichen Schauspielhäusern und im Thalia- Theater.

Mary Wigman wird vor Antritt einer Tournee durch die östlichen Standstaaten und durch Standinavien ihr neues Brogramm zum ersten Male am 1. Oftober im Bluthnersaal zur Aufführung bringen.