Freitag
24. September 1926
Unterhaltung und Wissen
Das
Fünfzigtausend Menschen werkten bei der Riesenfirma. Kupferwert war nur ein Stüd mit knapp fünfhundert. Und einer war der Much .
Dreißig Jahre 30g der Much schon Kupferdrähte, did in die Dese, dünn heraus, dick dünn, dick dünn.
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Einen einzigen Draht hatte er eimmal vermurfst. Das war, als ihm durch den Kopf ging: dick dünn marum nicht einmal von der anderen Seite her dünn dick der Draht verstauchte sich und bäumte sich, fast hätte er den Much durchbohrt.
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Eine Schleife schlug er nach dem Mauerkasten, hob dessen Tür aus den Angeln und warf ein dickes Buch herunter, mit dem der Much sei Wochen lesend zur Fabrik kam und mit dem er lesend die Fabrik verließ. Gnädig war es abgegangen. Aber Spaß war's feiner. Spaßhaft war es aber, wie der Much vom Arbeitsplat herunterstürzte und das dicke Buch aufhob und wieder auf das Brett im Kasten legte, wie einen Schatz, so sorgsam.
Der Oberingenieur warf einen Blick darauf: Eugen Sue , Die Geheimnisse von Paris.
,, Na, Much , noch nicht zu alt für derlei Zeug?"
Much sagte nichts. Much zitterte. Der Ingenieur, der in dem dicken Buch hatte blättern wollen, ließ es sein:„ Na, Much , der Schrecken noch?" Dann ging er. Much hörte auf zu zittern.
Nach Feierabend strömte es heraus, zu Tausenden. Ein wenig abseits ging der Much . Lesend. Starr in beiden Händen ausge streckt das dicke Buch.
" Laß man," sagte ein anderer,' n jeder befäuft sich so gut er
fann.'
„ Besaufen?"
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„ Nu ja, der in Bier dünne is es man genug jetzt und' n anderer in Büchern
„ Bergessen?"
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da vergißt er es vielleicht noch besser."
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" Nu ja, man muntelt, was sein Sohn is natürlich hoch hinaus und uf Schreiber hat er' n lernen lassen- Die Stimme sant: Im Bureau jeklaut, verstehste, und wenn's der Bater nicht ersetzt bicht, der Oberingenieur."
Beim Vorübergehen sah der Ingenieur dem Much ins Buch Geite 23, stellte er fest.
Am nächsten Abend konnie er's nicht lassen, wieder über des Muchs Schulter zu lugen: Seite 23
Er stuzte, blieb zurüd, wartete, bis die anderen sich verlaufen hatten, bis Much , immer lesend, allein in eine Basse einbig. ,, Much !" trat er herrisch auf ihn zu.
Much fuhr zusammen. Aus den Händen glitt das dice Buch. Mit den Deckeln nach oben flatschte es aufs Pflaster. Der Ingenieur hob es auf. Kleine Kupferbarren follerten heraus.
Stumm untersuchte er das Buch. Bis Seite 23 waren's Blätter. Von da waren fie bis Seite 800 zusammengepappt und zur Hälfte ausgehöhl. In dieser Höhlung war das Kupfer.
Much stand verstarrt, die Augen gesenkt. Der Ingenieur wog die Kupferstücke prüfend in der Hand. Drei Wochen," murmelte er fachlich, alfe 21 bis 75 Goldmart, schäße ich, insgesamt."
Vom Much ein puppenhaftes Nicken.„ Ja," sagte er dumpf, soviel hat er unterschlagen."
„ Wer?"
„ Mein Sohn bei Merk u. Co."
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Ein langes Schweigen. Dann der Ingenieur: Eine Unterschlagung also, meint Ihr, macht man mit der anderen gut?" Jetzt sah der andere bittend zu ihm auf:„ Ich ich dachte," stotterte er, unser großes Werk fünfzigaufend
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geteilt in 75 Mart, trifft auf den Kopf noch nicht einmal ein fiebentel Pfennig, dachtet Ihr, also nicht der Rede wert, nicht mahr? Leide. ist die Rechnung falsch, mein Lieber. Denkt einmal, ein jeder macht es wie Ihr. Multipliziert, nicht dividtert muß werden, Much . Vier Millionen ist dein Diebstahl, auf das Werk vergrößert. Eine fleine Firma fann sich deinen Diebstahl leisten, eine große nicht-"
Ihr zeigt mich morgen an?"
" Ich muß! Denkt einmal, Ihr hättet mich betroffen
tätet Ihr?"
" Ich? Ich würde forschen."
" Forschen? Was denn
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wo?"
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was
" In mir selber gute Nacht," sagte der alte Arbeiter. Die Dämmerung hatte ihn verschluckt. Der Ingenieur stand allein. Er hatte mit dem Fuß stampfen wellen: Was erlaubt Ihr Euch!" Er stampfte nicht.
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Er machte langsam Kehrt. Die Abendnebel wallten, zupften ihn an seinem Mantel: Weißt du noch?"
" Ich weiß nichts."
,, Wie euer Lehrer euch die Zeichenblocks besorgte?" " Ich weiß von feinen Zeichenblocks." " Das Stück zu 50 Pfennig, die ihr ihm bezahlen mußtet. Alle zahlten. Nur der Sievers nicht. Du kennst den Sievers doch?" " Du wirst mir meinen Namen nicht verschimpfen fönnen." " Verschimpfen? Nein. Nur erinnern. Erinnern, wie dein Bater dir das Geld nicht gab. Wie er auf die Schule schimpfte. Wie er Abend für Abend bei den Kartenspielern saß und dich zwang, dabeizufigen." „ Ich
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ich habe nie gespielt."
" Nein, nur die Kasse hattest du zu führen. Auch an dem Abend jenes Tages, wo der Lehrer sagte, wenn du nicht bis morgen zahltest, mahne er dich nicht mehr, sondern schenke dir die fünfzig Pfennig. Merkwürdig, daß die Kartentasse, die du jenen Abend führtest, soviel Fünfzigpfennigftüde hatte und am Ende- dennoch eins zu wenig, Sievers."
Sie hätten's doch vertrunken!" sagte er, nein, schrie er in den Abendnebel. „ Schon möglich. Nicht wahr, siebeneinhalb Prozent zahlt euer Wert in diesem Jahre. Macht auf die Aktie fünfundsiebzig Mart. Wie, wenn der Much jetzt geltend machte, die gestohlenen fünfundfiebzig seien gerade jene, die irgendeiner draußen vom Ertrag ver. tränke? Nicht zornig, bitte ich weiß ja schen, im Jahresbericht eurer Werkschule ist zu lesen: Wie seit Jahren, so hat auch diesmal ein Ungenannter den Unbemittelten die Zeichenblods gestiftet." Das nächste Jahr wird freilich noch was zuzusehen sein. Zwischen den Seilen und lesbar nur für dich: Derselbe Ungenannte hat den alten Much angezeigt, anzeigen müffen natürlich..
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"
" Ich könnte morgen
Morgen fann's zu spät sein."
Eine Stunde später flingelte es an einer Haustür in der Arbeiterkolonie. Eine verweinte Frau öffnete: ,, Bedauere, Herr Oberingenieur, mein Mann kam nicht nach Hause." Wo
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wo wohnt ihr Sohn?" erwiderte er aufgeregt. 3weite Querstraße rechts, das Häuschen mit dem Garten, Erd
geschoß."
Er stürzte davon. Erste Querstraße, zweite Querstraße. Gartenhaus. Im Erdgeschoß ein erleuchtetes Fenster. Mit dem Rücken davor die Umrisse eines jungen Mannes.
volver hob Am Zaun eine dunkle Gestalt. Eine Gestalt, die einen Re
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„ Laßt das, Much . Weiß schon, die nächste Kugel war für euch. Seid vernünftig. Mit Kugeln fann man Rechnungen durchlöchern,
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Marianne:„ Was schimpfen Sie auf das Asylrecht für politische Flüchtlinge, Herr Mussolini ? Sie werden vielleicht auch noch einmal davon Gebrauch machen!"
nicht quittieren. Rechnungen sind zum Bezahlen da. Die eure habe ich mitgebracht. Der Lichtschein dort genügt zum Lesen. Seht, Herr Much, ab Werk geliefertes Kupfer, Summa 75 Mart, zu tilgen in Monatsraten von 5 Mart. Die fünfzehn Briefumschläge mit der Aufschrift habe ich mitgebracht. Ift's recht so, Much ?"
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Ein paar Monate später ging der Oberingenieur durch den Kesselraum. Er hörte den Kassierer lachen: Da ist nun schon zum drittenmal ein Umschlag mit fünf Mark ohne Absender. Ich weiß nicht, wie ich das verbuchen soll."
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Buchen Sie's auf Delcrederekonto," sagte der Ingenieur. „ Das hat doch feinen Sinn. Delcredere kommt her vom guten Glauben, den wir uns erhalten müssen, ich setze meinen Kopf dafür, das ist das richtige Konto."
Sonderbericht für den„ Vorwärts" von Richard Huelsenbed.
Als ich in Paris am Bahnhof von Lyon stand und mir ein Billett nach Marseille lösen wollte, traf ich einen Deutschen . Die Deutschen in Paris von heute sind nicht mehr die Deutschen in Paris von vor dem Kriege. Damals gingen fie in dem traditionellen Lodenmantel und dem Jägerhütchen mit der Spielhahnfeder, wie sie durch die Zeichnungen des elfäffischen Zeichners Hansi belanni geworden sind. Jetzt sind sie die Leute mit der gehobenen Baluta, elegant, von einer gewissen Bonhomie, nicht ganz ohne With, wenn es sich darum handelt, etwas einzukaufen, was man in Deutschland mit dem dreifachen Preise bezahlen muß. Aber davon soll hier nicht die Rede sein, es handelt sich um Marseille . Vor Marseille warnte mich jener Bekannte, ich sollte nicht vergessen, Insektenpulver mit zunehmen; es gäbe so viele Fliegen, daß man aufgefressen würde, alle Kutscher seien Gauner, die in die Bastille gehörten, so sie noch vorhanden wäre. Hygiene, Bäder, Seife, Lavabos seien unbekannte Begriffe und so fort.
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Nun fällt es schon auf, daß in dem kleinsten Hotel im Quartier latin in Paris fließendes Wasser ist, während in Magdeburg aber reden wir nicht von Magdeburg . Jedenfalls haben die ältesten, mit der Schwere einer mehrhundertjährigen Tradition belasteten Hotels in Paris einen Kompromiß mit der modernen Technik getroffen, der die Erwartungen übertrifft.
In Marseille ist das noch überholt. Man glaubt sich in einer mittleren Stadt Louisianas oder Nebraskas , es gibt einfach feinen Marseiller, selbst den einfachsten Hafenkuli nicht, der nicht wenigstens eine undeutliche Vorstellung von einem W. C. hätte. Was allerle' besagen will. Man fann sogar sagen in einem gewissen Sinne ift Marseille die Stadt der Technik in Frankreich . Paris hat seinen Eiffelturm, aber Marseille hat seinen pont transbordeur". Wenn man am alten Hafen in Marseille steht, an diesem buntesten euro
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Beilage
des Vorwärts
päischen Pier, den ich kenne, sieht man über dem Wasser in der Entfernung ron einigen hundert Metern eine ungeheure stählerne Spinne. Und man sieht, wie diese Wunderspinne mit ihren vielfach verschlungenen Eisenarmen eine Fliege, einen Eisenkasten, in sich und mit sich bewegt. Das ist der„ pont transbordeur", die Fähre über den Hafen von Marseille .
Paris hat die Untergrundbahn, die Metro, aber Marseille hot eine Zahnradbahn ohnegleichen in der Welt.
Diese Zahnradbahn führt nämlich zu einer Kirche, zu der berühmten Kirche Notre Dame de la Garde, der Behüterin der Seefahrenden. Wenn ich es mir recht überlege, besteht die ganze Außerordentlichkeit dieser Zahnradbahn nur darin, daß sie zu einer sehr hochgelegenen Kirche führt. Die Vereinigung von Mystik und mo= derner Technik frappiert. Wieviel romantischer wäre es, wenn man auf kleinen Ejeln, von denen es hier noch so viele gibt, den Berg hinaufritte, auf dem die schützende Mutter Gottes thront: Davon fann feine Rede sein. Ich sah heute in einer Straße einen fathe lischen Priester auf einem Motorrad dahinbrausen, als wollte er es zum ersten Champion von Frankreich bringen. Das ist sehr charakteriftisch, Städte und Menschen, die, wie wir glauben, romantisch dahinträumen, ergreifen das moderne Leben mit einer Kraft und Gewandtheit, die einem Staunen und Achtung abzwingt.
Marseille ist die Stadt, wo die Autos den meisten Lärm machen. Es ist etwas Tierhaftes in dem Gebrüll der Hupen, die die ganze Nacht hindurch ein fernes und nahes Konzert aufführen. Ganz nahe ist hier Afrika , und Marseille hat viel Afrikanisches in seinem Aeußeren. Die Hupen feifen und gellen wie Schakale , ein merfwürdiges Wiederauferstehen der Raubtiere, die es in Nordafrika wie hier nur noch in zoologischen Gärten gibt.
Gefühl für Lärm hat dieses südliche Volk überhaupt nicht. Es hat gar kein Gefühl in unserem nordischen Sinne. Die Welt ist hart und die Herzen sind hart, darum kann alles mit seinen natürlichen Farben auftreten, darum ist alles so bunt. Man läßt jedem das Leben, man kümmert sich aber auch nicht darum, wenn es ihm schlecht geht. Es gibt keine„ charity", wie der Amerikaner das nennt, jeder hat für sich selbst aufzukommen.
Man schlägt die Esel, bis sie zusammenbrechen. Die Bettler, die ausgehöhlt, frank, triefäugig an den Wegen lungern, erhalten nicht aus Mitleid etwas, sondern weil die Mutter Gottes es so will und weil man gesellschaftliche Rücksichten hat. Ich sah, wie vor einer Destille eine alte betrunkene Hure zusammenbrach, niemand sah sie an, niemand kümmerte sich um sie, mochte sie umtommen. Zwei Schußleute standen in der Nähe und unterhielten sich eifrig, sie dachten nicht daran, etwas zu unternehmen. Das einzelne Leben hat hier nicht den individualistischen Glanz wie bei uns im Norden. Marseille ist eine orientalische Stadt.
In der Taucherschule.
Die Taucherschulen, in denen die Schatzsucher auf dem Meeresgrunde ausgebildet werden, gehören wohl zu den seltsamsten Unterrichtsanstalten der Welt. Die größte Taucherschule befindet sich auf der englischen Whale- Insel bei Portsmouth , wo junge Seeleute nach Ablegung der Taucherprüfung ihr Taucherdiplom erhalten. Alle Unterrichtsstunden finden unter Wasser statt. Zunächst wird den Schülern eingeprägt, daß mit dem Tauchen nicht die geringste Lebensgefahr verbunden ist. Sobald die Ausrüstung tadellos ist und richtig angelegt wird, und der Taucher die notwendigen Regeln befolgt, läuft er unter Wasser weniger Gefahr als, beim Lenten eines Kraftwagens. Der erste Unterricht erfolgt in einem großen Glastant, dessen Tiefe 15 Fuß beträgt. Durch die Wände dieses riesigen Behälters fann der Lehrer das Verhalten feines Schülers genau verfolgen und ihn auf alle Fehler aufmerksam machen, die er bei seinen Bewegungen unter Waffer begeht. Später wird dann der Unterricht im offenen meer fortgesetzt, wobei der Lehrer mit seinen Schülern auf den Meeresgrund hinabsteigt. Selten befindet sich der Taucher länger als ein paar Sekunden in aufrechter Haltung unter Wasser; gewöhnlich bewegt er sich friechend fort, weil er so den Strömungen weniger Widerstand entgegensetzt. Ist die Strömung besonders start, jo muß er sich gelegentlich flach auf den Bauch legen. Das Luftventil ist auf der rechten Seite angebracht. Während der Hebungsarbeiten liegt der Taucher stets auf der linfen Seite, so daß das Bentil nach oben zeigt. Will er an die Oberfläche zurückkehren, so schließt er das Bentil und pumpt dadurch seinen Anzug mit Luft voll, so daß er sich ohne Hilfe von selbst nach oben befördert. Jede mur erdenkliche Vorsicht gegen unvorhergesehene Unfälle wird beobachtet. Es sind immer Leute an der Oberfläche, die darauf au achten haben, ob die Spur von Blasen aufsteigt, die von jedem Taucher ausgeht, der in der Tiefe arbeitet. Hören die Blasen auf, so ist das ein Reichen, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. und sofortige Hilfsmaßnahmen werden eingeleitet. Das tommt aber sehr selten vor. Ein beschwerter Strick wird mit jedem Taucher nach unten gesandt, und mit diesem ist ein Seil verbunden, das der Taucher niemals verlieren darf. Hat er seine Arbeit beendet, so tastet er sich an diesem„ Ariadne- Faden" bis zu dem beschwerten Seil zurück und ist sicher, die Oberfläche an der richtigen Stelle wieder zu erreichen.
Wann ist das Bett erfunden worden? In früheren Zeiten be gnügten sich die Menschen damit, auf Teppichen zu schlafen und sich mit Decken oder Tierfellen zuzudecken. Zum ersten Male wird bei Herodot von der Benutzung von Betten gesprochen. Der griechische v. Chr. einen persischen Gesandten empfing, während er auf einem Schriftsteller schildert, wie der Tyrann von Samos im Jahre 450 Ruhebett lag, das Gesicht der Wand zugefehrt, und ohne die Höflich feit zu besitzen, sich nach seinem Gast umzudrehen". Es handelte sich dabei um ein richtiges Bett, in dem man langausgestreckt lag und nicht etwa faß. Das Bett der damaligen Zeit war ein erhöht aufgestellter Diwan, auf dem viele weiche Kissen lagen. Genau wie ein moderner Diwan bestand es aus einem vieredigen Gestell, das auf vier Füßen ruhte, und dem Reichtum des Eigentümers entsprechend waren die Stüßen aus Bronze, Gold, Silber, Eisen oder Holz. Die Matrazen bestanden aus Gurten oder Riemen, über denen sich eine Beinwanddecke befand; darüber lagen Ledertissen, die mit Leinen oder mit Federn gestopft waren. Aber das Bett stand so hoch, daß man zu seiner Benugung eine fleine Treppe brauchte, um hinaufzu steigen. Erst einige Jahrhunderte später wurden Betten gebaut, über benen fich ein vierediger Rahmen befand, an dem ein Baldachin befeftigt wurde. Diese Betten waren besonders in Italien verbreitet.
Aus der Geschichte der Krankheitsdiagnose. Eine von englischen Gelehrten vorgenommene Neubearbeitung der Beden, insbesondere der ,, Ayur Beda" hat interessante Details über die Methode der Krankheitsdiagnose bei den Hindus vor 2000 Jahren ergeben. Es be= standen damals schon eingehende Vorschriften über die Beobachtung.. der Haut, der Zunge und der Augen des Patienten und über die Auswirkung der beobachteten Erscheinungen für die Feststellung der Krankheit. Ebenso war die Prüfung des Pulsschlages den alten Hinduärzten bereits vollkommen befannt, und ihre Feststellungen über Nervenkrankheiten, tonstitutionelle Störungen und Gehirn ertranfungen sind selbst für den heutigen Stand der Wissenschaft noch lehrreich.