Zielen völlig solidarisch nachzustreben. Diese, Auffassung| eine inoffizielle Berständigung fuchte. Er hat auch während| während man sozialistischen Breffevertretern die Türe hat der Allgemeine Deutsche Beamtenbund seit seiner Grün- der ganzen Dauer der inoffiziellen und offiziellen Berhand- vor der Nase zuschlägt, bleibt der Fall Heinig eine un= dung vertreten. Er befindet sich mit ihr in Ueberinstimmung lungen mit dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund mit geheure Blamage für das ganze Moskauer System. mit den freigewerkschaftlichen Organisationen der Arbeiter dem Gesamtverband weiter verhandelt. Auf das Erund Angestellten. gebnis der Einigungsverhandlungen zwischen Deutschen BeZeitfreiwilliger Hohenzollern . In der Deffentlichkeit ist in den letzten Wochen viel ge- amtenbund und dem christlichen Gesamtverband braucht hier schrieben und gesprochen worden über die Versuche, an die nicht näher eingegangen zu werden. Wird es vom BundesStelle der bisherigen Beamtenspizenorganisationen einen tag des Deutschen Beamtenbundes bestätigt, dann ist dar neuen Bund der geeinten Beamten zu setzen. über fann es eine Täuschung nicht geben-die dritte Die Berliner Volkszeitung" veröffentlicht in ihrer Nr. 457 Spaltung im Deutschen Beamtenbund fällig. vom 28. September einen Artikel unter der Ueberschrift ,, Was geht im Deutschen Beamtenbund vor?". Darin wird u. a. folgende Behauptung aufgestellt:
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,, Grund zum Abbruch der Berhandlungen war letzten Endes die Behandlung der sogenannten gemischten Organisationen. Der neue gemeinfame Bund wollte lediglich die Berufsbeamten dieser Organifationen, nicht aber die Angestellten und Arbeiter übernehmen; der ADB. wollte dagegen diese Organisationen geschloffen mit einbringen."
Es erscheint uns an der Zeit, diese immer wiederkehrende irrige Auffassung einmal richtigzustellen. Das von den drei freigewerkschaftlichen Spizenorganisationen der Arbeiter, Angestellten und Beamten vertretene Organisationsprinzip er kennt die sogenannte Dreifäulentheorie an. Danach sollen die Arbeiter dem ADGB., die Angestellten dem AfA- Bund und die Beamten dem ADB. angehören. In der Pragis hat das genannte Organisationsprinzip dazu geführt, daß sämtliche gemischten Organisationen ihre Arbeiter dem ADBB., ihre Angestellten dem AfA- Bund und ihre Beamten, die sie entweder in Beamtenabteilungen oder in Beamtenfettionen zusammengefaßt haben, dem ADB. anschlossen. Diese Feststellung läßt ganz flar erkennen, daß der Allgemeine Deutsche Beamtenbund heute genau so wie bei seiner Gründung eine reine Beamtenorganisation ist. Was aber der Deutsche Beamtenbund will, ist, daß die gemischten Drganisationen sich palten und ihre im Laufe der Jahre gewertschaftlich geschulten Mitglieder den weniger gewerkschaftlich geschulten Mitgliedern der im Deutschen Beamtenbund vorhandenen reinen Beamtenverbände zuführen.
In diesem Zusammenhange sei gleich noch eine Legendenbildung zerstört. Ständig wiederholte sich in den letzten Wochen die Behauptung, der Allgemeine Deutsche Beamtenbund habe so ziemlich alle seine Mitglieder verloren und sei finanziell zusammengebrochen. Es braucht wohl faum ber tont zu werden, daß diese gefliffentlich genährte und weiterverbreitete Behauptung den Wunsch zum Vater des Gedankens hatte. Fest steht, daß die Mitgliederziffern der Verbände des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes jeit mehr als einem Jahre stabil geblieben sind, hier und da sogar Anfäge zu einer neuen Aufwärtsentwicklung zeigen. Dementsprechend waren auch die Beitragseingänge stabil. Hinzu kommt, daß sämtliche Verbände verhältnismäßig pünktlich ihre Beiträge zahlen, so daß es wirklich nicht die Sorge vor dem drohenden Zusammenbruch war, die die Führung des Allgemeinen Deutschen Beamten bundes veranlaßte, sich an den Einigungsverhandlungen zu beteiligen. Es ist ja auch nicht gut einzusehen, warum ausgerechnet eine freigewerkschaftliche Beamtenbewegung in Deutschland zum Untergang verurteilt sein soll, während die freigewerkschaftliche Arbeiter- und Angestelltenbewegung fich trotz gelegentlicher Rückschläge erfreulicherweise aufwärts
entwickelt.
In dem erwähnten Artikel der Volkszeitung" wird dann noch die weitere Behauptung aufgestellt, daß der Deutsche Beamtenbund, getreu seiner geschichtlichen Mission, nach dem Scheitern der Einigungsverhandlungen mit dem ADB. den christlichen Gesamtverband der Beamtengemertschaften zu Verhandlungen eingeladen habe.
Hierzu muß festgestellt werden, daß diese Behauptung völlig falsch ist. Der Deutsche Beamtenbund hat die Verhandlungen mit dem christlichen Gesamtverband begonnen, bevor er mit dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund
Konzertanfang.
Der Beginn des Mufitwinters läßt bereits erfermen, daß ein tritt, was hier vorausgejagt war: 1926 als genaue, menig retuschierte Photographie von 1925. Da die Sehnsucht nach einer wirklichen Musik kultur immer fertschreitet, so ist solch negativer Abflatsch eines trüben Bildes ein übles Borzeichen. Die Bequemlichkeit, mit der man sich das gut Eingeführte zum Brogramm wählt und die Zu fallsdaten der Jahrhunderfeiern als Vorwand für Beethoven- Begeisterung nimmt, vereint sich mit einer wahnsinnigen Hochstaffelung der Preise. Wer wundert sich da noch über eine fünftliche Abtötung des Konzertlebens? Bedentlicher Eindruck, daß im ersten Furtmängler- Konzert eine Menge der wertvollsten Pläge, nämlich der unmumerierten Sitzpläge, frei geblieben sind.
Furtwängler leitete die Saison mit einem freundlichen, üblichen Programm ein. Er war in bester Form, gesund, elastisch, hiebficher, eifernd und überlegen. Einer geistigen Ueberlegtheit be. durfte es allerdings der D- Moll- Sinfonie von César Frand gegen über nicht. Diese Sinfonie ist äußerlich reizvoll und gefällig, fie flingt gut und ist verzüglich gebaut. Das Orchester wird etwas mäßig behandelt, doch weiß Franc, der berühmte Orgelspieler, auch aus dieser Dicke des Klangs noch besondere Effekte zu ziehen. Mit der jonatenhaften Struktur der drei Säße geht eine besondere Neigung zu harmonischen Feinheiten und leberraschungen Hand in Hand, die auch bei anderen Werken von César Frand besonders in feinen Orgelwerken und seiner Geigenfonate gelegentlich auffallen. Auch diese Sinfonie ist einmal als Geigenfonate umgearbeitet worden, was auf die besondere Betonung des Streichcharakters hinweist. Busoni hat sie vor etwa 30 Jahren einmal in Berlin aufgeführt, und man begrüßt daher dieses etwas antiquierte Werk mit der Freundlichkeit, mit der man bei lieben alten Bekannten Furchen im Antlig entdeckt. Die Thematit iſt flüffig und reizvoll, doch hat tein Thema eigentlich den Atem, sinfonisch ausgestaltet zu werden. Statt Entwicklung Wiederholung, statt Hochsteigerung nur ein freundliches Ummalen und Umspielen. Das gilt besonders für die sehr martialisch auftretenden Edfäße. In der Mitte steht ein gesangliches Allegretto, das Furtwängler mehr als ein Anbante auffaßte und dadurch beschwerte. Das Scherzo innerhalb dieses Sates huscht elfenhaft vorüber und gibt der Getragenheit des wehmütigen Sayes ein besonderes Profil. Hier wie im Finale meint man ein Stück Brahmsscher Musik zu hören, allerdings mit der Einschränkung, daß die grundlegenden Motive viel weniger wählerisch sind und in ihrer Gefälligkeit die Abgrenzung gegen die Trivialität nicht ganz ge= funden haben. Nach der Sinfonie wirkte das Es- Dur- Konzert von Beethoven wie eine Kraftprobe, allerdings unter den Händen der Elli Ney, die selbst dem schwärmerischen, glänzenden Nebenton des Werkes noch eine männliche Herbheit verleiht. Sie leitete die unglückseligen Beethoven- Monate jedenfalls glücklich mit dem glück haftesten feiner inftrumentalen Konzerte ein.
Die Klärung auf dem Gebiete der gewerkschaftlichen Beamtenorganisation in Deutschland ist jetzt da. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, stehen wir vor dem entscheidenden Wendepunkt der Beamtenbewegung. Mag die Entscheidung ausfallen wie sie will, die freigewerkschaftliche Beamtenbewe gung wird sich einen neuen Weg zum Aufstieg bahnen.
Rußland und der„ Vorwärts".
Eine Zuschrift von Erich Baron . Der Vertreter der Gesellschaft der Freunde des Neuen Rußland, Erich Baron , schreibt uns: Zu der Angelegenheit Kurt Heinig bitte ich Sie um Aufnahme folgender Richtigstellung:
Die Befürwortung der Einreiseerlaubnis ist nicht von mir ausgegangen. Ich habe nur bei zufälliger Gelegenheit bei einem der Herren der Botschaft das Gespräch auf sein Gesuch gebracht und dabei betont, daß Herr Heinig Mitglied der von mir vertretenen Gesellschaft der Freunde des Neuen Rußland ist.
Der Prinz" und die Reichswehr . Wie immer hat das Reichswehrministerium auch die Nachricht bestritten, daß der älteste Sohn des Exfronprinzen bei der Reichswehr Dienst getan habe. Dazu schreibt jetzt die Franff. 3tg.":
Die Meldung, daß der älteste Kronprinzensohn in das Potsdamer Infanterieregiment Nr. 9 eingestellt worden sei, ist vom Reichswehrminifterium dementiert worden. Die weitere Behauptung, daß der frühere Kronprinz selbst vom Eintritt feines Sohnes in die Reichswehr dem Königsberger Profeffor Schreiber erzählt habe, wird von diesem gleichfalls als völlig grundlos erklärt. Damit könnte die Sache abgeschlossen sein, und die Presse, auch unser Blatt, hätte nur noch ihr Bedauern auszudrücken, daß eine unrichtige Information weitergegeben wurde. Go tönnte es sein wenn nicht das ministerium selbst zugegeben hätte, daß der Prinz den Sommer über in einem Hotel in Münsingen gewohnt habe.
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Wer dieses Münsingen fennt, der lächelt bei dem Gedanken, daß ein junger Mann bloß zum Vergnügen oder zu seiner Erholung den Schloßpart von Dels mit diesem unscheinbaren, nur durch 3ementfabriten ausgezeichneten Städtchen auf der fahlen Hochfläche der Rauhen Alb vertauscht haben soll. Wer dieses Münsingen fennt, der weiß, daß tein Mensch dort den Sommer über in einem Hotel" wohnt zu irgendwelchem anderen 3wed, als um an militärischen lebungen auf dem daneben liegenden Truppenübungsplaß teilzuDer Kommandeur des immer noch als besonders feudal" geltenden Potsdamer Reichswehrregiments ist vorsichtig genug gewesen, den dereinstigen Kronprätendentes nicht gerade offiziell einzustellen"; der Prinz würde ja wohl auch deinen Wert darauf gelegt haben, den vorgeschriebenen Verpflich tungsschein des Soldaten auf zwölf oder den des Offiziers auf 25 Jahre zu unterschreiben.
Renntnis der beabsichtigten Berichterstattung für Vornehmen. Ferner ist es nicht richtig, daß ich von vornherein in voller wärts", Partei- und Gewerkschaftspresse war, sondern ich habe davon erst erfahren, als sich Herr Heinig persönlich wegen der anfänglichen Verzögerung der schriftlichen Einreifeerlaubnis sowie der nachherigen Ablehnung an mich wandte. Ich hatte vorher von seiner Reise nur als von einer volkswirtschaftlichen Studienreise Kenntnis. Erich Baron ,
Wir müssen es dem von Berlin abwesenden Genossen Kurt Heinig überlassen, ob er sich mit Erich Baron weiter aus einandersetzen will. Wir möchten nur betonen, daß Genosse einig an der Verlegenheit, in der sich Erich Baron befindet und die aus jedem Wort seiner Erklärung spricht, feine Schuld trägt.
Baron hat in der russischen Botschaft über das Einreise gesuch gesprochen und dabei betont, daß Heinig Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Neuen Rußland ist. Das soll nun feine Befürwortung der Einreiseerlaubnis gewesen sein! Baron, der noch während des Krieges Redakteur eines fozialdemokratischen Parteiblatts war und der Heinig minde stens feit fünfzehn Jahren fennt, hat in feiner reinen Seele nicht geahnt, daß Heinig über seine Rußlandreise etwas für den Vorwärts" schreiben könnte. Er hat es aber dann doch erfahren, als sich Heinig wegen der anfänglichen Verzögerung der ihm schon zugesagten Einreiseerlaubnis an ihn wandte. Erfahren hat er es offenbar von Heinig selbst, der natürlich aus seinen Absichten nie ein Hehl gemacht hatte. An dem Tatbestand wird durch die Erklärung Barons nicht das mindeste geändert. Ursprünglich bestand die Absicht, Heinig reisen zu laffen. Dann machten sich stärkere Kräfte geltend, um die Reise zu hintertreiben. Als man fah, was man angerichtet hatte, erfand man die läppische Ausrede, Heinig hätte die Absichten, die er mit seiner Reise verband, heimtüdisch verschwiegen.
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Die russische Regierung fönnte die Sache aus der Welt fchaffen, wenn fie erflärte, daß es sich im Fall Heinig um eine Dummheit untergeordneter Stellen handle und daß den Bertretern der sozialdemokratischen Preffe der Weg nach Ruß land selbstverständlich offen stehe. So lange aber der Zustand bestehen bleibt, daß Kapitalisten und Vertreter kapitalistischer Zeitungen in Moskau mit Krazfüßen aufgenommen werden,
Das erfte Konzert der Kuban Rojaten lehrte uns eine herrliche Disziplin auch unter diesen Sängern schäßen und lieben. Die ausdrucksvolle Hand des Semjon Ignatiew führte die kleine Schar zu großem Erfolge. Es sind nicht die gleichen Kosaken, die mir im vorigen Jahr gehört haben und sie erreichen auch an Kraft nicht ihre Vorgänger. Gelegentlich flingen auch die solistischen Stimmen etwas gequält und zu wenig kultiviert. Immer aber fällt die Aehnlichkeit russischer Volkslieder mit liturgischen, synagogalen Gesängen auf. Die Brummstimmen im Wolgalied fönnen nicht sauberer und stärker empfunden zu uns hinflingen, und das Hineingleiten von Einzelstimmen in chorische Gebilde geschieht mit einer Sicherheit, die mit Recht zu Beifallsstürmen hinreißt.
K. S.
Aber hat man nicht in den letzten Jahren von einer, freilich Bon vertrauenswürdiger
gefeßwidrigen Institution etwas läuten hören, die als die der Zeit. freiwilligen bezeichnet wurde? Seite wird in der Berliner Presse berichtet, der Kronprinzensohn habe nicht bloß an den Uebungen, sondern auch am inneren Dienst des Regiments teilgenommen. Wetten wir, daß dies in der Traditionstompagnie des 1. Garderegiments zu Fuß geschehen ist, des Regiments, in dem traditionell noch jeder preußische Königs- und Kronprinzensohn seine militärische Ausbildung erhielt? Wir sehen aber darin feinen Scherz und keine Harmlosigkeit, daß bie Reichswehr der Deutschen Republik den Mut hat, diese dynastische Tradition, wenn auch unter leichter Bernebelung, fortzuführen. Es werden offenbar immer stärkere Belastungsproben, denen die Staatsautorität von dieser Seite her ausgesetzt wird. Wie lange wird sie ihnen noch standhalten? Wie lange muß überdies die Flagge eines demokratischen Ministers diese Belastungsprobe deden? eine erschöpfende Antwort ist bisher noch niemals erfolgt. Diese Fragen sind schon sehr oft gestellt worden. Aber Sie wird erst dann gegeben werden, wenn die Reichstagswahlen den bürgerlich- republikanischen Parteien endlich den Rüden gesteift haben. Bis dahin darf die Tradition" des Wilhelmismus in Potsdam wie in Goslar weiter betrieben
werden. asps the
Der Handelspolitische Ausschuß des Reichstags ist zun 5. Oftober einberufen worden. Auf der Tagesordnung stehen die Verordnung über die Aufhebung des Gefeßes über die Wert3uderzolls. bestimmung der Einfuhrscheine sowie die Erhöhung des
tommiffion die Ausweisungsbefehle gegen 29 höhere Auf Grund der Koblenzer Vereinbarung hat die RheinlandBeamte des besetzten Gebietes 3 ur üd genommen. 23 weiteren Beamten hat die Rheinlandfommission die Genehmigung zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit im besezten Gebiet erteilt.
Können Vögel Kinder entführen? Dieser Tage gingen wieder Berichte durch die Zeitungen, in denen von dem Raub fleiner Kinder durch große Raubvögel gemeldet wurde. So soll in den Anden ein Kondor ein zweijähriges Kind entführt haben, und dasfelbe wurde von einem Steinadler aus Tiflis gemeldet. Diese Unvielfach in das Reich der Fabel verwiesen. Der englische Ornithotaten, von denen so häufig die Rede ist, werden von Naturforschern loge C. W. R. Knight, der sich hauptsächlich mit dem Studium der großen Raubvögel beschäftigt und als erster den Steinadler gefilmt hat, nimmt dazu in einer Fachzeitschrift Stellung. Ist es möglich, daß ein Adler ein Kind fortträgt?" fragt er.„ Meine Beobachtungen gehen dahin, daß ein Steinadler, der mit Leichtigkeit einen neunpfündigen Hasen vom Boden aufhebt, ebenso gut ein neugeborenes Lamm oder Kälbchen als Beute in die Lüfte entführen fann. Ein solcher Vogel, der von einer Bergesspize nach Nahrung Ausschau hält, ist zweifellos auch imftande, wenn er ein viel schwereres Opfer entdeckt, dieses emporzuheben, da seine Kraft durch die Gewalt des Niederstoßens vermehrt wird. Ob er freilich ein 2 Jahre altes Kind emportragen tann, ist eine andere Frage. Aber wenn man bedenkt, daß der Kondor eine Flügelbreite von etwa 12 Fuß hat, so fann man einem solchen Riesenvogel die Entführung riefen wie dem Kondor ist der Steinadler freilich nur ein kleiner eines fleinen Rindes wohl zutrauen. Berglichen mit einem VogelBogel, denn seine Flügelbreite beträgt nur 7 Fuß. Aber im Verhältnis zu seiner Größe ist er überaus starf, und die Greiffraft
Der Schuhheilige der Journalisten. Die französischen Journa: listen haben sich, wie C. A. Bratter in der Deutschen Presse" erzählt, durch Abstimmung einen Schuhheiligen zugelegt, und zwar wurde Voltaire mit sehr großer Stimmenmehrheit gewählt. Dieser große Schriftsteller, der seine Feder so oft in den Dienst des Tages ftellte, verdient gewiß diese Auszeichnung. Aber neben zwar nicht mur weltliche Größen, wie Diderot , St. Simon, Rocheihm erhielten noch andere Kandidaten zahlreiche Stimmen, und fort und Victor Hugo , sondern auch heilige Männer", deren Zu fammenhang mit dem Journalismus eingehend begründet wurde. So betam der hl. Paulus sieben Stimmen, weil sein Leben an Aufregungen so reich gewesen sei, wie das eines Korrespondenten aus Beruf und Neigung". Ein anderer Heiliger, der sich als Schriftfernung von dem Neft eines Steinadlers unbeaufsichtigt gelassen steller hervorgetan hat, ist der hl. Franz von Sales , den schon Papst Pius X. als Schußheiligen der Journalisten empfahl. Außerdem wurden u. a. vorgeschlagen Moses, der hl. Antonius von Padua und die Verfasser der Bibel".
Statistik des amerikanischen Einwanderungsbureaus wurden im Die amerikanische Einwanderung 1925-1926. Nach einer Jahre 1925 bis 1926 496 106 Ausländer zugelassen; hiervon waren 157 432 Quoten- Einwanderer, d. h. 95 Broz. der Zahl überhaupt zulässigen Einwanderer unter dem Quotengeseß. Länder wie Kanada und Merifo, die nicht unter dieses Gesetz fallen, schickten 150 229 Einwanderer. Deutschsprachige Einwanderer, also aus Deutschland , Desterreich, Schweiz und anderen Ländern, bildeten die zahlreichste Gruppe der europäischen Einwanderung: die Zahl betrug 58 675, d. h. 4460 mehr als im vorhergehenden Jahre. Für mehrere Boltsstämme ist eine beträchtliche Rüdwanderung zu verzeichnen. Während die Bahl der deutschen Rückwanderer nur 4509 betrug, stand einer italienischen Einwanderung von 9734 Personen eine Rückwanderung von 20 004 gegen über. Es wanderten 3175 Polen ein, während 2833 zurüdgingen. Fast ebenso viele Kroaten und Slomenen gingen zurück, als einwanderten, was auch von den Finnen gilt. Während 1385 Griechen hierher famen, verließen 5188 die Bereinigten Staaten. Auch Slo. waten, Rumänen und Portugiesen stellten mehr Auswanderer.
Von der Landung ausgeschlossen wurden in dem Jahre nicht weniger als 20 550 Ausländer und 10 904 wurden deportiert. Die Zahl der nicht zugelassenen und der deportierten Deutschen war verhältnismäßig gering. Ausgeschlossen wurden 1175 und depor
einer Krallen ist so mächtig, daß sich wohl auch ein Kind ihm nicht
entwinden könnte. Wenn ein Baby in nicht allzu großer Entwird, so ist jedenfalls die Wahrscheinlichkeit eines Raubes nicht von der Hand zu weisen."
Das Kleine Theater spielt als Beginn einer Reihe von Kinder- Märchenvorstellungen am Sonnabend und Sonntag nachmittag 4 Uhr: Schnee. wittchen und die sieben Zwerge".
W
Fortbildungsfurfe für Dirigenten von Chorgesangvereinen. In der Beit bom 27. September bis zum 9. Oktober findet in der Hochschule für Mufit in Charlottenburg ein vom Kultusminifterium eingerichteter Fortbildungs. Brofefforen der Staatlichen Hochschule; die 40 Kursisten sind vom Deutschen furfus für Dirigenten von Chorgefangvereinen statt. Dozenten sind zumeist Sängerbunde und vom Arbeiter Sängerbunde aus Dentschland und Desterreich ausgewählt und zusammenberufen worden.
Deutscher Orientaliftentag in Hamburg . Hamburg steht in diesen Tagen im Zeichen des von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft veranstal teten 4. Deutschen Drientaliftentages, zu dem etwa 300 Teilnehmer nach Bamburg gekommen ſind.
Ein Denkmal der Arbeit. In Brüssel wird beabsichtigt, die Arbeiten für das Denkmal der Arbeit, die großartiaste, leider unvollendet gebliebene Schöpfung des verstorbenen belgischen Bildbauers Constantin Meunier , wiederaufzunehmen. Die Enthüllung foll im Jahre 1930 anläßlich der Hundertjahrfeier des Bestehens eines selbständigen belgischen Staates erfolgen.
Das metrische System in Rußland . Einer französischen Gruppe wurde von der Sowjetregierung das Recht überlassen, Rußland mit den neuen Gewichten und Maßen zu versorgen. Es soll eine gemischte russisch- franzöſiſche Gesellschaft mit einem Rapital von 2 Millionen Rubel gegründet werden.