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Die Bernehmungen zu dem Juwelenraub in der Tauenzien-| hört, dann könnte es mit der Herrschaft der Christlich­straße nähern sich jetzt ihrem Ende. Der Bräutigam der Charlotte Unpolitischen" rasch vorbei sein. Die nächste Elternbeiratswahl muß Spruch, der Schauspieler K., der von dem Raube erst nach der Tat uns diesem Ziel näher bringen. erfuhr, ist gestern nach kurzer Verhaftung wieder entlassen worden. Auch Elisabeth Spruch wird voraussichtlich auf freien Fuß gesetzt werden. In Haft behalten werden lediglich Johannes und Charlotte Spruch. hatte, wird in den nächsten Tagen in der Berliner   Polizeiausstellung Die wertvolle Beute, die Spruch gemacht zu sehen sein, und zwar in der Vitrine, die bisher die erbeuteten Schäße des Fassadenkletterers Wald enthielt. Gleichzeitig werden Bilder die Ausstellungsbesucher über den Gang der Ermittlung des kühnen Juwelenräubers aufklären.

eine öffentliche Versammlung statt. Eine lange Reihe von Rednern sprach über das Mahnwort Deutsches Volt, deine Jugend ruft", u. a. Destreich, Gertrud Bäumer  ( die con rechter Jugendhilfe eine Erneuerung des ganzen Boltes erhofft), Pfarrer H. France, Honigsheim( der von der Jugend die Völker­versöhnung erwartet), Hellmuth von Gerlach( die Jugend dürfe es nicht wieder zu einem Krieg kommen lassen), Senatspräsident Frey muth( die Jugend müsse der Vortrupp für das Recht sein, das mit uns geboren ist), Dr. Siegfr. Bernfeld( bis zum 17. oder 18. Lebens­jahr müsse die Jugend aus der wirtschaftlichen Produktion heraus gelöst werden). Einstimmig wurde eine Entschließung ange­nommen, die in der Hauptsache sagt: In der Erkenntnis, daß Deutsch­ lands   größter Besitz und wichtigster Zukunftswert die deutsche Jugend ist, fordert die Kundgebungsversammlung, daß dieser Jugend durchgemeinde in Schöneberg   ist seit längerer Zeit bemüht, auch Pflege, Schutz, Erziehung und volle begabungsmäßige Ausbildung zu ihrer Totalität verholfen wird. Sie verlangt diese Förderung in crhöhtem Maße für die sozial gefährdete und erkrankte Jugend. Sie fordert zu diesem Zweck, daß unverzüglich an eine großzügige Reform der Ausbildung Don Jugendhelfern herangegangen und daß so geschulten Jugendhelfern überall die Möglichkeit intensiven von allen bureaufra= tischen Fesseln befreiten Wirkens geboten wird, damit alle im Bolle schlummernden Kräfte zur Mitarbeit am Werte der Jugend geweckt werden.

Der Riesenspritschmuggel. Haftbefehl gegen kommerzienrat Lindemann.

Die Ermittlungen des Grenzzollkommissariats und der Kriminal­polizei in dem foeben aufgedeckten großen Spritschmuggel der Motor jachten Inge" alias" Nige" sind noch immer in vollem Gange. Zu nächst wurden die in dieser Affäre bisher festgenommenen Personen, und zwar in erster Linie die Brüder Lindemann auf dem Polizeipräsidium sehr eingehenden Bernehmungen unterzogen, die so belastendes Material ergaben, daß der Vernehmungsrichter, Amts­gerichtsrat Dr. Struckmann, die Haftbefehle sowohl gegen Kommerzienrat Karl Lindemann, wie gegen seine Brüder Otto und Gustav bestätigte. Das gleiche gilt für den bei der Ueberrumpelung der Inge" ebenfalls verhafteten Dentisten Rößler. Frau Bauer, der 19jährige Bauer jun. und der Boots­mann Stahnte aus Schwedt   a. d. D., der ebenfalls verhaftet worden ist, werden voraussichtlich im Laufe des heutigen Dienstags vom Bernehmungsrichter verhört werden. Ingenieur Bauer selbst fonnte noch immer nicht gefaßt werden, obgleich man mit allen Kräften nach ihm forscht. Man nimmt an, daß er sich in der Um­gebung Berlins   in einer Laubenkolonie versteckt aufhält. Im übri­gen wurden im Laufe des gestrigen Tages zahlreiche weitere Ber­sonen, die in diese Affäre teils direkt, teils indirekt verwickelt sind, zu Bernehmungen vorgeladen, nach deren Abschluß sie zunächst wie­der auf freien Fuß gesetzt wurden. Es handelt sich dabei um einen Rreis von etwa 20 Beteiligten, und zwar sowohl Sprit­händlern wie Spritfabrikanten und Inhabern ven Automobilbetrie­ben. Die letteren haben nach dem jedesmaligen Eintreffen der Inge" den Abtransport des geschmuggelten Sprits bewerkstelligt. Inwieweit aus den Reihen dieser Beteiligten an der Schmuggel­affäre noch weitere Berhaftungen zu erwarten sind, werden erst die Ermittlungen der nächsten Tage ergeben. Fest steht jedenfalls, daß dieser Fall von Tag zu Tag weitere Kreise zieht, so daß die Unter­fuchung noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird, bevor über den Umfang der Schmuggelei restlose Klarheit erzielt ist.

" Pelikan  " wartet vergeblich auf Inge".

Der flüchtige Ingenieur Bauer ist schon seit langem auf dem Hamburger Hauptzollamt Ericus" als gewerbsmäßi­ger Schmuggler bekannt. Auf die jetzt erfolgten Veröffent­lichungen über Bauer melden sich neuerdings zahlreiche Personen, die sich von ihm betrogen fühlen. Ferner ist es gelungen, den Rapi­tän der dem Kommerzienrat Lindemann gehörenden Jacht Belifan" festzustellen, mit welchem Schiff bekanntlich auf hoher See die Ab­gabe der geschmuggelten Spritmengen an die Motorjacht Inge" er­folgte. Es handelt sich um einen Kapitän Rowig aus Riel. Wie weiter ermittelt wurde, liegt die Segeljacht Belifan" seit dem 29. September wieder außerhalb der Zehnmeilengrenze, ungefähr in der Höhe der Swinemünder   Bucht unweit des Feuer­schiffes Adlersgrund". Dort wartet der" Pelitan" mit einer neuen Spritladung aus Danzig   immer noch auf die Inge", die schont unter polizeilicher Aufsicht im Berliner   Westhafen liegt. Der Kapitän des Pelikan  " hat anscheinend von der Berhaftung feiner Schmugglergefährten und dem ihm drohenden Schicksal noch teine Ahnung. Das Schiff wird zurzeit von Fahrzeugen der Reichsmarine und den zuständigen Hafenpolizeibehörden beobachtet. Alle deutschen   Oftseehäfen sind bereits benachrichtigt worden, daß die Jacht beim Erscheinen innerhab der Zehnmeilengrenze sofort zu beschlagnahmen ist. Auch Dänemark   und Schweden   hat man ver­ständigt, welche beiden Länder bekanntlich ebenfalls ein Sprit monopol haben und deshalb immer auf der Jagd nach Schmuggler­schiffen sind.

Eröffnung der Preußischen Polizeiwoche. Gestern vormittag wurde im großen Hörsaal der Berliner   Uni­versität vom preußischen Minister des Innern, Severing, die 4. preußische Polizeimoche eröffnet, die von der preußischen Berwaltungsakademie Berlin   und der Freien Vereinigung für Bolizei und Kriminalwissenschaften" mit Unterstützung des preußi­schen Ministeriums des Innern veranstaltet wird. Ueber 730 Teil­nehmer aus Preußen und aus ganz Deutschland   beteiligen sich an den Borträgen und Führungen dieser Polizeiwoche. Genosse Seve ring begrüßte die Teilnehmer mit einigen rückschauenden Worten über die Entwicklung der Polizei und wies auf die große Polizei­ausstellung hin, die Bresche in den Wall des Mißtrauens gegen die Polizei gelegt hat. Die Zahl der Polizeibeamten sei durch die Vor­schriften der Entente festgelegt. Unser Streben müsse es sein, man­gelnde Quantität durch Qualität zu ersetzen. Ein Mittel zur Hebung der Qualität seien die Kurse der Polizeiwoche, von denen angestrebt werden müsse, sie zu einer dauernden Einrichtung für die Polizei zu machen. Nach Dankesworten des Leiters der preußischen Berwal­tung, Regierungsrat Pietsch, eröffnete Regierungsdireftor Dr. Weiß die Reihe der Fachvorträge. Er referierte über das Thema ,, Polizei und Politik".

Dann sprach Profeffor Dr. Litten von der Universität Rönigs­berg. Er gab einen Ueberblick über die Beziehungen und Kompeten­zen zwischen Bolizei und bürgerlichem Recht. Zunächst gab der Red­ner eine Definition der beiden Begriffe und legte dar, wie sich der Bolizeibegriff im Laufe der Zeiten von der Staatsallmacht bis zur Anerkennung der Natur- und allgemeinen Menschenrechte gewandelt habe. Abends fand in der neuen Autohalle ein Begrüßungsabend der Teilnehmer statt.

Ein neuer Juwelenranb.

Ein Seitenstück zu dem großen Juwelenraub in der Tauenzien straße wurde, wenn auch in kleinerem Maßstabe, in dem Juwelen­geschäft von Schmidt in der Rheinstraße 12/13 zu Friedenau  verübt. Die Verbrecher stemmten vom Keller aus ein großes Loch in die Dede, frochen hindurch und räumten die ganze Auslage des Schaufensters aus. In die Hände fielen ihnen Uhren und Schmucksachen im Werte von 28 150 m. Der Juwelier hat für die Ergreifung der Verbrecher und die Wiederbeschaffung der Wertsachen eine Belohnung von 3000 m. ausgesetzt.

Gegen die arbeiterfeindliche Kirche. Um der Bevölkerung Groß Berlins zu zeigen, welchen gewaltigen Einfluß die Kirche ausübt und wie die Kirche im arbeiterfeindlichen Sinne wirtt und arbeitet, veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft freigeistiger Ber: bände Groß- Berlins am Dienstag, den 5. Oktober, abends 7 Uhr, 15 öffentliche Versammlungen mit dem Thema: Gegen die arbeiterfeindliche Kirche."

Eine weltliche Schule in Schöneberg  . Die Freie Schul hier für die Kinder der Arbeitereltern eine weltliche Schule zu er­richten. Um über die Zwecke und Ziele der weltlichen Schule Auf­flärung zu geben, veranstaltet sie am Mittwoch, den 6. Oktober, abends Uhr, eine öffentliche Versammlung in der Aula der 6. Gemeindeschule am Wartburgplatz. Reftor M. Kreuziger wird über Das wahre Gesicht der weltlichen Schule" sprechen. Eltern, es gilt der Sorge für Eure Kinder! Diesem Ruf sollten recht viele Arbeitereltern folgen und die öffentliche Versamm lung besuchen. Anmeldungen von Kindern zur weltlichen Schule in Schöneberg   werden entgegengenommen von Christlieb Rieth, Wartburgstr. 37, Frau Dr. Röder, Hauptstr. 97, Frau Dera Eschbach, Torgauer Str. 10.

Bei der Nachwahl zum Elternbeirat, die an der Neuköllner  

langen Dammes durch das Wattenmeer nach Sylt   hat im Laufe des Direkte Zugverbindung nach Westerland  . Der Bau des 11 km Sommers außerordentliche Fortschritte gemacht. Mit sechs Spül­gespült worden. Nunmehr werden von dem Festland und der Insel baggern find täglich etwa 20 000 Kubikmeter an dem Damm auf­aus mit Trodenbaggern Erdmassen auf die Spülfläche gebracht. Das ist bereits über eine Strecke von neun Kilometern geschehen. Zu er­ledigen bleibt dann nur noch die Pflasterung der Dammfüße. Man rechnet damit, die Arbeiten in den nächsten Monaten so fördern zu fönnen, daß am 1. Juni die direkte Eisenbahnverbindung nach Sylt in Betrieb genommen werden kann.

Die Fahrt der Barbara". Das Rotormotorschiff Barbara" ist jetzt von seiner ersten Reise nach Spanien   und Italien   wieder im Hamburger Hafen   eingetroffen. Die Reise ist vollſtändig normal verlaufen. In sämtlichen Anlaufhäfen in Spanien   und Italien   und an der spanischen   Küste hat die Ankunft des Schiffes die größte Aufmerksamkeit sowohl der Regierungs- als auch der Fachkreise erregt.

Freie Schulgemeinde Schöneberg  . Deffentliche Bersammlung Mittwoch, 6. Oftober, 7, Uhr in der Aula der 6. Gemeindeschule am Wartburgplay. Refto: Kreuziger spricht über Das wahre Gesicht der weltlichen Schule." Furchtbares Explosionsunglück in Hamburg  .

4. Gemeindeschule noch zu vollziehen war, erhielten die Liste " Schulaufbau" 42 Stimmen und 2 Mandate, die Liste der Vier Kinder von Handgranaten zerrissen. Christlich- Unpolitischen" 157 Stimmen und 7 Mandate. Daß in einem Bezirt, wie Neukölln, die sich" chriftlich- unpolitisch" nennende Schrebergarten erfolgte gestern in einer Caube eine heftige Explo In einem an der Freihafenstraße in Hamburg   gelegenen Reaktion immer noch eine so hohe Stimmenzahl erlangen kann, ist beschämend. Gegenüber der Elternbeiratswahl von 1924 ist aller- ion. Herbeigeeilte Polizeibeamte fanden vier Kinder, zwei Knaben dings ein Fortschritt für uns zu verzeichnen; denn damals erhielten im Alter von 10 and 5 Jahren und zwei Mädchen im gleichen Alter, an der 4. Schule die Christlich- Unpolitischen" noch 8 Mandate mit zerriffenen Gliedmaßen in einer völlig zertrümmerten Laube und die Liste Schulaufbau" 1 Mandat. Bei der diesjährigen Wahl vor. Drei Kinder waren bereits fot, das vierte starb bald nach der wurde die für die 4. Schule ordnungsmäßig eingereichte Liste Schul- Einlieferung ins Krankenhaus. aufbau" für ungültig erklärt, aber der Einspruch gegen diese gese­widrige Ablehnung hatte Erfolg. Die danach notwendig gewordene Nachwahl brachte das Ergebnis, daß den Christlich­Unpolitischen" wenigstens noch ein Mandat abgenommen wurde. Wäre die Bevölkerung dieses Bezirks bei den Elternbeiratswahlen ebenso wie bei anderen Wahlen sich bewußt, wohin sie ge­

FUNK

WINKEL

Die Stunde der Lebenden" verliert ihre Daseinsberechtigung, wenn sie wie am letzten Sonntag mittag ein durchaus unzutreffendes Bild des Dichters resp. Musikers, der gerade behandelt wird, ent wirft. Hermann Essig  , der früh Verstorbene, lebt in seinen Werken heute noch, auch wenn die Theater aus unerkennbarem Grunde die Existenz seiner Komödien und Dramen einfach ableugnen, trotzdem sie sich nicht in Jammern genug tun können, es gäbe keine theaterwirtsamen Stüde   mehr. Aber Effig ist kein Blaublümchen mann, sondern ein derbbesaiteter Ironiker und Realist, bisfig, handfest, teine gesellschaftlichen Verschleierungen fennend, derb einschlagend und nur schwer verdaulich für sanfte Gemüter. Wenn nun dieser Hermann Essig   dem Rundfunk zu ungebärdig ist, dann sollte er ihn nicht bringen, doch eine Entstellung erübrigt sich. Natürlich fann ein halbstündiger Vortrag aus den Werken irgendeines Schriftstellers fein vollständiges Bild geben, aber man müßte die Stücke aus­wählen, die für den Dichter am bezeichnendsten find. Das tat man nun gar nicht. Was Wolfgang 3ilzer und Franze Roloff  übrigens ausgezeichnet lafen, zeigte tein charatteristisches Bild Essigs. Ebenso wenig verstand es der einführende Redner trotz der Länge seines Vortrags, einen Umriß des Dichters zu zeichnen. Ganz anders Jannings, der Probleme der Schauspiel­tunst" behandelte. Er sagte nicht Bedeutendes, aber er sprach so anspruchslos, so pacend und dabei so einfach, daß man großes Ber. gnügen daran fand. Der Heitere Abend" erhielt seine Note durch ein gutes, russisches Balaleika- Orchester, das sich hauptsächlich in Melancholien gefiel.

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Wäre Franz von Assisi   nichts weiter gewesen als irgendein deko­rativer Heiliger, dann würde eine Franziskus- Feier aus Anlaß seines siebenhundertjährigen Todestages im Rundfunk überflüssig sein, doch edelsten Menschen, der Erwecker eines neuen Lebens- und Natur­dieser Heilige war daneben auch einer der gütigsten, reinsten und gefühls, dessen Einfluß weit in die Renaissance hineinreicht. Dr. Karl Sonnenschein umreißt das Bild dieses großen Men­schen in feinen, fultivierten Worten, aber hinter der ruhigen Hal­tung verbirgt sich seine Liebe zu Franziskus. Dann spricht Karl Berse empfunden, so prunklos und so naturverbunden. Es folgen Ebert den Sonnengesang des Heiligen. Wie einfach sind diese einige Legenden. Ebert liest sie vorbildlich ohne jedes Pathos, ruhig erferierend und doch durchglüht, er spricht sie für Kinder mit einer liebenswürdigen Herbheit, mit verhaltenem, gütigem Humor. Liszts Bergsinfonie und Weylers etwas sacharinierte Legende für Orchester Assisi  " umrahmen die Feier. Michael von 3 adora spielt talt und unberührt, doch klar und mit technischer Birtuosität die Bogelpredigt" von Liszt  . Am Nachmittag singt Beate Roos Reuter Lieder von Wof und Mozart  . Die Stimme flingt frisch und ausgeglichen. Käthe Heinemann   spielt mit zartem Anschlag Chopin   und Mozart  .

Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 5. Oktober.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

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12.30 Uhr nachm.: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.30 bis 6 Uhr abends: Russisches. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. 6.30 Uhr abends: Stunde mit Büchern. Karin Michaelis  : Die kleine Lügnerin". Heinrich Mann  : Liliane und Paul". Stefan Zweig  : Verwirrung der Ge­Ernst Cohn- Wiener: Eine Reise im Herzen Asiens  ".( 2. Teil). fühle". Hans Brandenburg: Traumroman". 6.55 Uhr abends: Dr. 7.20 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Wirtschaftslehre. Dr. Oskar Stillich  : Einführung in die National­ökonomie"( Privat- und Volkswirtschaft). 7.50 Uhr abends: Ein­führung zu dem Sendespiel Euryanthe  " am 6. Oktober. 8.15 Uhr abends: Alfred Schattmann  : Einführung zu dem nachfelgenden Orchesterkonzert. 8.30 Uhr abends: 200 Jahre Orchestermusik. VI. Mendelssohn. Dirigent: Georg Széll   von der Berliner Staats­oper. Solist: Francis E. Arányi, Violine. 1. Ouvertüre zu Ein Sommernachtstraum". 2. Konzert für Violine und Orchester op. 64, E- Moll, Allegro, molto appassionato Andante Allegretto non Allegro molto vivace( Francis Arányi). 3. Sinfonie A- Dur( italienische Sinfonie) Nr. 4. Allegro vivace Andante con moto Con moto moderato Presto( Berl. Funkorchester). Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Film­Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Königswusterhausen, Dienstag, den 5. Oktober.

troppo

dienst.

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Es stellte sich heraus, daß die Kinder in der Laube mit Hand­granaten gespielt hatten, wobei eine der Granaten explodierte und die Kinder zerriß. Die Handgranaten stammten aus der Laube eines Schlächters Schnov, in dessen Laube noch weitere Waffen ge­funden wurden. Schnov wurde festgenommen, bestritt jedoch jeden unrechtmäßigen Erwerb der Handgranaten und will auch von dem Vorhandensein der Waffen in seiner Laube nichts gewußt haben. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Gastod im Eisenbahntunnel.

Neun Eisenbahner erstickt.- 3ug im Tunnel steden geblieben. Infolge atmosphärischer Einflüsse wurde, wie aus Bern   ge­meldet wird, am Montag der Abzug des Rauches im Ridentunnel( Kanton St. Gallen  ) dermaßen gehemmt, daß das Personal des vor 12 Uhr die Station Kaltbrunn   in der Rich­fung nach Wattwil   verlassenden Güterzuges durch die Kohlen­gase betäubt wurde und der 3ug im Tunnel steden blieb. Die von der Station Wattwil   mit Sauerstoffapparaten eingeleiteten Rettungsversuche mußten aufgegeben werden, weil das bei der Rettung beteiligte Personal der Gasver­giftung zu erliegen drohte. Immerhin gelang es, den Heizer des Zuges in bewußtlofem Zustande nach Wattwil   zu bringen. Zurzeif werden vom Südportal her neue Rettungsversuche mit Gasmasken unternommen. Nach den neuesten Feststellungen sind neun Mann des im Tunnel befindlichen Zug- und Lokomotivperfonals den Ber­giftungen erlegen.

Sport.

Congardt- Behrendt Sieger im 3- Stunden- Rennen.

Der letzte, diesjährige Renntag der schmucken Rütt Arena mies sehr guten Besuch auf. Das Abschiedsprogramm brachte ein 3- Stunden- Mannschaftsfahren. Zwölf Paare hatten hierzu gemeldet. Den ersten Borstoß unternahm der Franzose Lacque hay, allerdings ohne Erfolg. Dann gelang es amb st Lacquehay und Longardt Behrendt, das Feld zu überrunden. Bei den Wertungen, die alle 15 Minuten ausgefahren wurden, hatten Longardt- Behrendt die meisten Punkte auf sich vereinigt, so daß sie schließlich die Führung neben Corry Knappe innehatten. Alle anderen Fahrer lagen eine bzw. mehrere' Runden zurück. Beide Führungs­paare wußten geschickt ihren Vorsprung zu halten und zu ver größern. Die letzte Wertung brachte den Sieg der Mann­fchaft Longardt- Behrendt. Sie holte sich zehn Punkte, zwei mehr als Corry- Knappe. Im Gesamtresultat hatten die Sieger 30 Punkte( 122,750 Kilometer gefahren). Zweite zurüd: 3. Nebe- Passenheim  , 40 Punkte. Mannschaft wurde Corry- Knappe, 27 Punkte. 3 mei Runden

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Abschlußrennen der Olympia- Radrennbahn. Der unwiderruflich Tezte Renntag der Olympia- Rabrennbahn findet am 10. Oktober statt. Auch dieser Renntag hat wieder eine aus­gezeichnete Besetzung gefunden. Im Großen Steher= Kriterium", einem Stundenrennen, werden sich deutscherseits der Bahnmatador Walter Sawall, der Hannoveraner Erich Möller  und der auf der Rütt- Arena bei seinen ersten Starts als Dauer­fahrer glänzend gefahrene Koch dem Starter stellen. Zu diesem drei deutschen   Fahrern tommen noch drei weitere Fahrer der inter­nationalen Ertraklasse, und zwar der Franzose Maronnier und die beiden Belgier, der Sechstagefieger Aerts und der Erwelt­meister Vanderstunft. 3wei turze Dauerrennen über 10 und 20 Kilometer gehen dem Stundenrennen voraus. Rennbeginn Uhr.

Rennen zu Mariendorf   am Montag, den 4. Oktober.

1. Rennen. 1. Baron Silvester( A. Finn), 2. Turiddu( Röhl), 3. Benedict( Jauß jr.). Toto: 39: 10. Plag: 16, 18, 25: 10. Ferner liefen: Punter, Leuchtturm, Jarwelle, Stronsbeere, D'Capt. Leerberg, Lampe  , Halle, Charade, Kinostern, Bunier, Colimo. Edelsteins Sohn, Kasimir, Holofernes, Wintermärchen, Dele Marion, Lucie

2. Rennen. 1. Wichtelmann( Großmann), 2. Ingelinde( B. Hedert), 3. Quintessenz( W. Freund). Toto: 25: 10. Blaz: 14, 16, 19:10. Ferner liefen: Alcibiades, Minni Halle, Farmer, Athener  , Bifar, Glüdsvogel, Staro Bube, Millionär.

3. Rennent. 1. Ocean Girl( J. Mills), 2. Herostrat  ( B. Hedert), 3. Interessent( W. Lemzer). Toto: 132: 10. Plat: 20, 15, 25: 10. Ferner liefen: The Kitty, Mrs. Bosworth, Königsadler, Importation, Divisionär, Cotta. 4. Rennen. 1. Lebenstünstler( Ch. Mills), 2. Petruschka( J. Mills), 3. Manrico( E. Treuherz). Toto: 16: 10. Plaz: 15, 30, 19: 10. Ferner liefen: Franlet, Per aspera, Gottfried, Antenne, Arnfried. 5. Rennen. 1. Altgold( Elias), 2. Duera( W. Rösler), 3. Wainsca ( b. Sokohl). Toto: 40:10. Blaz: 17, 24, 23:10. Ferner liefen: Höhen­fonne, F. Kerrigan jr., Bergschwalbe, Novelle I, Longobarde, Jimiene, Corona Mc. Kinney, Heiderose B., Alpenser, Ludmill I, Barometer, Quintora, True For, Blaue Adria.

6. Rennen 1. Karneval( J. Mills), 2. Colonel Bosworth( Ch. Mills), 3. Guy Bacon( Swiger). Toto: 29: 10. Blat: 11, 11: 10. Ferner lief: Doritha.

7. Rennen 1. Chester Belle( Swiger), 2. Lilac( Ch. Mills), 3. Copal Schmidt). Toto: 67: 10. Plaz: 22, 15, 14: 10. Ferner liefen: Frettchen, Natter, Cadiac Arworthy, Stammersänger.

3-3.30 Uhr nachm.: C. M. Alfieri und v. Eyseren: Spanisch. 3.30-4 Uhr nachm.: Prof. Dr. Lewandowsky: Die akuten und an­steckenden Krankheiten des Schulalters. 4-4.30 Uhr nachm.:(. Jugendsprechchor( Karl Hahn  , Leiter der Jugendbühne, Nieder­ schönhausen  ). 4.30-5 Uhr nachm.: Aus der pädagogischen Welt. 5-6 Uhr nachm.: Prof. Dr. Gunkel: Die literarische Bedeutung des Alten Testaments  . 6-6.30 Uhr abends: Prof. Matschoß: Große Niststätten für Freibrüter, Vogelfreistätten. Männer der Technik. 7-7.30 Uhr abends: Professor phil. Wegner: 7.30-8 Uhr abends: Stunde mit Büchern. Dr. Paul Fechter  : Das Werk Georg Trakiş 8-8.30 Uhr abends: v. Wilamowitz- Möllendorff: Das griechische Drama ist Schauspiel. 8.30 Uhr: Uebertragung aus Berlin  .

8. Rennen. 1. Frantenstein( Jauß jr.), 2. Clematis blau( H. Grube), 3. Manfred( F. Schmidt). Toto: 27: 10. Blag: 13, 16, 15: 10. Ferner liefen: Ballonfönigin, Prinz Adbell, Zeitgeist, Marne  , Baron Arworthy, Diagonale, Jeffries jr., Klud, Hetman.

9. Rennen. 1. Siegleicht( Jauß ir.), 2. Kopele( Schuller), 3. Rotula ( F. Bahr). Toto: 168: 10. Blag: 54, 18, 19:10. Ferner liefen: Mailuft, Dante, Indianer, Belvedere  , Malmö  , Koblenkönigin, Winnie, Sonntags prinz, Katharina, Ludwig R., Venus, Kazbach.