zügige Auffaffung, denn das Gefeß über die Emigrierten be stimmt, daß auf Verlust der Staatsbürgerschaft auch erkannt werden kann für Handlungen, die nach dem geltenden Straf­gesetz nicht strafbar sind. So tönnte man also künftighin an den Galgen kommen für Taten, die erst durch das Galgen­gefeß selbst zum Rang der Strafbarkeit avancieren!

Daß der Faschismus zu seiner eigenen Erhaltung einen gewiffen Spielraum in der Anwendung der Todesstrafe braucht, ersieht man übrigens aus der nachstehenden Mitteilung, die Dumini dem römischen Stadtrichter durch Amtsdiener am 16. September d. J. hat zustellen lassen:

,, An die Kgl. Präfektur in Rom .

Der Unterzeichnete erklärt, von dem Borstand der nationalen faschistischen Partei die Summe von 65 000 Lire erhalten zu haben. Diese Summe wurde in folgenden Teilzahlungen ausgefolgt: 40000 Lire, vom Rechtsanwalt Giovanni Vaselli, Vize­gouverneur von Rom , im Auftrag des Verwaltungsfefretariats der nationalen faschistischen Partei, mit dem Sitz auf dem Kapitol; 25 000 Lire, die persönlich vom Herrn Giovanni Marinelli , Berwaltungssekretär der faschistischen Partei, ausgezahlt wurden, in der Wohnung des Herrn S. Narducci, Sekretär des Bizegouverneurs von Rom , Giovanni Baselli.

Diese Summe stellt ausschließlich den Preis der Wertgegenstände Diese Summe stellt ausschließlich den Preis der Wertgegenstände ( Motorrad, Koffer, Anzüge, Wäsche, Schreibmaschine, Schmud usw.) dar, die bei der Verhaftung des Unterzeichneten, am 12. Juni 1924, und während dessen Haft wegen der Affäre Matteotti beschlag.

nahmt wurden.

Der Unterzeichnete erflärt weiter, daß er aus Rechtschaffenheit und Selbstachtung auf das verzichtet, was ihm während der Vor untersuchung und während des Prozeffes von seinen Verteidigern, den Rechtsanwälten Farinacci und Bafelli, und später von dem Verwaltungssekretär der faschistischen Partei, Giovanni Mari nelli, versprochen worden ist.

Pressepolitik der Reichsregierung. Eigenmächtigkeit des Reichsernährungsministeriums.

2. eine Gefeßesvorlage dem Landtag vorzulegen, durch die da s Deraltete Disziplinarge set für richterliche Beamte neu­gestaltet und namentlich die Deffentlichkeit für die ent­

Während die Reichsregierung im handelspolitischeidende Verhandlung eingeführt wird; fchen Ausschuß des Reichstags es ausdrücklich abgelehnt 3. die Tätigkeit der mit der Mordsache Helling befaßten hat, zu der strittigen Frage der Zuckerzollerhöhung Stellung Richter und Staatsanwälte einer disziplinaren Nach­zu nehmen, veröffentlicht heute die offiziöse Industrie- prüfung auch unter dem Gesichtspunkte zu unterziehen, wie weit und Handelszeitung" die folgende Notiz: diese vorsätzlich oder fahrlässig die sachliche Aufklärung des Falles verzögert bzw. nicht genügend gefördert haben. Der Antrag dürfte mit der Großen Anfrage am morgigen Sonnabend zur Beratung kommen.

Ueber die Erhöhung des Bolles für Rübenzuder hat der handelspolitische Ausschuß des Reichstags in seiner letzten Sitzung beraten. Der Antrag Stubbendorf auf Erhöhung des zurzeit geltenden Zuckerzolles von 10 M. auf 20 m., lag wider Erwarten dem Ausschuß nicht vor. Es wurde daher beschlossen, der Regierung die Initiative in diefer Bollfrage zu überlassen. Wie wir an unter­richteter Stelle erfahren, find die in Betracht kommenden Refforts der Reichsregierung der Ueberzeugung, daß eine Erhöhung des 3uderzolles sich im Interesse der deutschen Zuckerindustrie und des Zuckerrübenanbaues als notwendig erweist. Jedoch ist man sich über die Höhe des neuen Zolles noch nicht schlüssig."

Staatssekretär Meister geht.

Sein Abschiedsgesuch überreicht.

Der Staatssekretär im preußischen Ministerium des Innern Dr. Meister hat dem neuen Innenminister am Donnerstag sein Abschiedsgesuch überreicht. Dr. Meister wird aus dem Amit scheiden, sobald das Kabinett seinen Nachfolger bestimmt hat. Als aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Berliner Polizei­

präsidenten kommt der Kölner Polizeipräsident 3örrgiebel in Frage.

Das Zentrum an Minister Severing .

Anerkennung und Dank.

bisherigen preußischen Innenminister Severing das folgende Schrei­Die Zentrumsfraktion des Preußischen Landtags hat an den ben gerichtet:

Pressestelle der Reichsregierung stammt. Ein Für den Kundigen ist klar, daß diese Notiz aus der Ministerium dürfte die Notiz dorthin geleitet haben, die im Widerspruch zu der bisherigen Zurückhaltung der Reichs­regierung steht. Die Pressepolitit des Reichsernährungs­ministeriums ist von jeher unvorsichtig gewesen. Bir delsvertrages seinerzeit ebenfalls eine Notiz des erinnern uns, daß in der Frage des spanischen Han= Reichsernährungsministeriums über die Gestaltung des deut­wurde, die inhaltlich völlig falsch war und von schen Außenhandels durch die gleiche Zeitung verbreitet einem großen industriellen Verbande Satz für Say widerlegt Be dauern hat die Zentrumsfraktion des Preußischen Landtags " Sehr verehrter Herr Staatsminister! Mit schmerzlichem werden konnte. Bei diesem Berfahren handelt es sich offen- fich davon überzeugen lassen müssen, daß Ihr schwer angegriffener piel. Es geht nicht an, daß ein einzelnes Ministerium, in Amtes nicht mehr gestattet. Sie haben sich in der Tat in hin bar um ein auf die Dauer unerträgliches Intrigen Gesundheitszustand Ihnen die Weiterführung Ihres so dornenvollen In die Liste der oben aufgeführten Summen sind die 32 754 Lire lich für ihn allein ausschlaggebende Entscheidung getroffen förmlich aufgerieben. Es ist uns ein tiefgefühltes Bedürfnis, Ihnen dem ein einzelner Ministerialrat bereits seine selbstverständ- gebungsvollstem Dienst an Volk und Vaterland und 60 Centefimi nicht einbegriffen, die die Prozeßspesen für die Ver- hat, den Bersuch machen darf, in dieser Weise die Stellung aufrichtig zu danken für Ihr selbst loses und uneigen. handlung vor den Affisen von Chieti darstellen, laut Forderungnahme der Reichsregierung zu wichtigen politischen Fragen nüßiges Wirten in schwerster Zeit, durch das Sie einen Nr. 18 646 des Schwurgerichtshofes von Chieti . Der Unterzeichnete erklärt, daß diese Forderung ihn in teiner Refforts der Reichsregierung, die zum Teil vielleicht noch gar Dentungsart erbracht haben. Möge die Ihnen einstweilen Dorweg festzulegen. Es ist nicht nur Sache der übrigen so unübertrefflichen Beweis von wahrhaft nationaler Weise angeht und überstellt sie aus Kompetenzgründen der nicht Stellung genommen haben, daß derartige offiziöse auferlegte Beit der Ruhe und Erholung Ihre Kräfte wieder zu voller nationalfaschistischen Partei und zwar ihrem Verwaltungssekretariat. Meinungsäußerungen unterbleiben, sondern die gesamte Frische bringen, damit Sie Ihre reiche staatsmännische Begabung gez.: Amerigo Dumini ." Deffentlichkeit hat ein Interesse daran, daß die seltsame bald unserem Bolte wieder zur Verfügung stellen können. In auf­Solopolitie, die das Reichsernährungsrichtiger Hochschäzung begrüße ich Sie, sehr verehrter Herr Staats­ministerium mit allen Mitteln der Intrige treibt, endlich minister, namens der Zentrumsfraktion als Ihr Ihnen sehr er. einmal ein Ende findet. Es muß erwartet werden, daß der gebener gez. Dr. Porsch." Reichskanzler seine Autorität mit Entschiedenheit auch in diesem Falle einsetzt und die Eigenmächtigkeit eines einzelnen Reffort endgültig unterbindet.

Wir wollen dem Ehrenmann, der diese Zeilen geschrieben hat, feine Rechnungen, nicht nachprüfen. Es ist jedenfalls ein Kunststück, von 65 000 Lire Schadensersatz als reicher Mann leben zu fönnen, mit Auto, Sommerfrische in vornehmen Hotels und anderem Firlefanz. Gar mancher würde Motor­rad, Koffer, Anzüge, Wäsche, Schreibmaschine, Schmuck usw. einbüßen, wenn er sich damit für sein Leben zum reichen Manne machen könnte. Aber es ist interessant, daß für diesen Schaden und die Prozeßtosten die faschistische Partei öffent lich als einzig zuständiger 3ahler bezeichnet wird.....

Gerade jetzt bemerkt der Faschismus, daß er eigentlich eine antibourgeoise Bewegung ist. Er bemerkt das durch die Unbotmäßigkeit der Industrie und Finanz in Sachen der Deflation. Die Börsen reagieren durch einen tatastro­phalen Sturz der Aktien, die Industrie durch Betriebs­einstellung. Und so fällt es dem Faschismus, dessen geistiges Gewebe einleuchtungsweise gewoben wird, auf einmal ein, daß er eine Partei der Mittelklassen ist. Bisher hatten mir immer gedacht, daß die Mittelklassen zur Bourgeoisie gehören, und außerdem hat man uns eingebläut, daß der Faschismus die ganze Nation ist; außer ihm nur die Antination. Sollte diese jetzt von Finanz und Industrie Verstärkung erhalten?

Bertagung des Auswärtigen Ausschusses. Nach mehrstündigen Beratungen, an denen sich die Vertreter aller Barteien beteiligten, vertagte fich der Auswärtige Ausschuß des Reichstags auf Frei tagmittag zur Besprechung der Germersheimer Bor­gänge.

Karl Severing .

Du gehst, zwar nicht zermürbt und nicht zerrieben, Doch müd' und abgekämpft nach hartem Streit. Dich hämisch zu verleumden weit und breit, Was hat man nicht geredet und geschrieben! Die aber, die da Recht und Freiheit lieben, Sie waren dir zu folgen treu bereit, Und deine Tat, Vollstrecker neuer Zeit, Ift, heiliges Bermächtnis, uns geblieben. So nimm denn deine wohlverdiente Ruh' Und heile deine ehrenvollen Wunden, O waderster Soldat der Freiheit du!

Doth läßt das Schicksal völlig dich gefunden, Dann fehr zurück und schlage wieder zu,

Mit unsern Reih'n zu frischem Kampf verbunden! Henning Duderstadt.

Auf dem Leihamt.

Stizze von Margreth Mengel.

Das kleine Mädchen ging mit langsamen Trippelschritten durch die Straßen. Es dachte daran, daß es seine Geige fortbringen müsse auf das Leihamt, denn der Vater brauchte Geld.

Das kleine Mädchen hatte keine Mutter, es hatte auch niemals daran gedacht, wie es sei, wenn es eine hätte. Die Geige füllte das Leben des fleinen Mädchens aus. Freilich, es ging nun auch schon in die Schule, aber dort war alles groß und fremd und laut, nur wenn die Glocke zum letzten Male ertönte, tam das Schöne: man durfte heimeilen zum Vater und die Geige nehmen, damit alles wieder gut wurde.

Ein paarmal war Anette schon mit dem Vater auf dem Leihamt gewesen, denn seit der Vater trant war, ging es ihnen nicht mehr gut und Anette verstand völlig, daß man die Sache forttragen müsse, damit man Geld bekam und wieder Brot kaufen konnte.

Nun lag der Vater im Bett und Anette mußte allein gehen, und ach, diesmal war es die Geige, ihre Geige, die fie fortbringen

sollte.

Anette spürte, wie falt der Wind durch die Straßen ging, fie hörte von einem Kirchturm die Glocken schlagen und eilte schneller vorwärts. Ihre Arme hatte sie feft um den schwarzen Holztaſten gelegt und immer wieder ging eine Melodie durch ihren Kopf, die sie vorhin noch gespielt hatte: Sonne und Regen müssen ja sein, sollen zum Segen Saaten gedeihn..., fo tlang das Lied wieder durch das ganze fleine Mädchen hindurch, als es die Treppen

Reform der Strafuntersuchung! Sozialdemokratische Forderung im Landtag.

Die sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Land­ tages . hat zu dem Magdeburger Justizskandal Kölling und Konsorten außer der bereits mitgeteilten Großen Anfrage noch folgenden Urantrag eingebracht:

Die Behandlung des Magdeburger Mordfalles Helling durch die zuständigen Juftizorgane hat in der Bevölkerung das berechtigte Gefühl erweckt, daß bei der faft uneingeschräntten Macht­befugnis des Untersuchungsrichters und den geringen Rechten des Angefchuldigten eine große Rechtsunsicherheit für unschuldige Angeklagte besteht. Das Schicksal der Angeschuldigten Haas, Fischer, Reuter kann jederzeit auch jedem anderen un­fchuldigen Staatsbürger widerfahren.

Wir beantragen daher: der Landtag wolle beschließen, das Staatsministertam zu ersuchen:

1. feinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß bei der gefeß lichen Neuregelung des Strafprozesses über die haft beschwerde eines in Untersuchungshaft genommenen Angefchuldigten in münd­licher fontradiftorischer Verhandlung ein weitgehendes Recht auf Atteneinsicht zuerkannt wird;

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des grauen Hauses emporschritt, und erfüllte sein Herzchen mit wunderlicher Traurigfeit. Zum Abschied, Papa," hatte es vorhin noch zu Hause gesagt, während des Spielens und dabei tapfer ge­lächelt, aber ach, es war doch sehr schwer.

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Auf dem Leihamt waren viele Leute, die alle warteten. Ein Pleiner Hund schnupperte an Anettens Geige herum, so daß sie ängstlich empor sah in das Gesicht der Frau, welcher er gehörte. Anette wunderte sich, was sie wohl hier mache, denn sie hatte sicher teinen Hunger, weil sie so fein aussah und einen Belz trug. Eine andere Frau hatte ein Paket Wäsche unter dem Arm und Anette spürte plötzlich großes Mitleid mit ihr, weil sie vor sich hinftarrte und Tränen aus ihren weit offenen Augen liefen. Sicher ist sie auch trant," dachte die kleine Anette betrübt.

Männer waren da, die laut miteinander redeten und vor denen Anette sich fürchtete. Du, Kleine, spiel eins," sagte plötzlich einer zu ihr und stellte sich dicht vor sie hin. Anette bekam Herzklopfen vor Schreck und Freude, sie wußte selbst nicht, was es war.

,, Darf ich denn?" flüsterte fie zaghaft. Aber ja," sagte der Mann und lachte. Alle schauten neugierig das Kind an. ,, Laß doch die Dummheiten," sagte ein älterer Mann zu dem ersten, aber das hörte Anette nicht.

Sie nahm die Geige heraus, stand gerade und schmal in dem halbdämmerigen Raum zwischen den fremden Menschen und begann zu spielen. Sonne und Regen müssen ja sein, sollen zum Segen Saaten gedeihn. ein dünnes Stimmchen sang diese Worte mit, darüber schwebte der Ton der alten Geige, ungeübt und kunstlos, aber leise und rein.

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Aus der preußischen Landtagsfraktion.

Ergänzung des Fraktionsvorstandes.

Im Vorsiz der sozialdemokratischen Landtagsfraktion ist eine Aenderung dadurch eingetreten, daß der neue Innenminister Grzesinsti ausgeschieden ist. An seine Stelle ist Genosse Leinert getreten. Daneben bleiben, wie bisher, Borsitzende die Genossen Heilmann, Haas- Köln und Leid. Der Genosse König Swinemünde wurde für den Genossen Leinert neu in den Fraktionsvorstand hineingewählt.

Gegen das bayerische Potemkin- Verbot.

Eingreifen des Reichsinnenministeriums. Wie der Reichsdienst deutscher Bresse hört, wird in der An­gelegenheit des Weiterverbots des Films Banzerkreuzer Botemtin" in Bayern nach seiner Zulassung durch die Filmoberprüfstelle die bayerische Regierung vom Reich sinnenministerium auf die hierin liegende Berlegung des Lichtspielgesetzes hingewiesen werden.

Gleichzeitig wird sich der Rechtsvertreter der herstellenden bzw. der den Film vertreibenden Firma, Rechtsanwalt Paul Levi , der sich zurzeit wegen der Tagung des Femeausschusses in München aufhält, beschwerdeführend an die zuständige bayerische Stelle wenden.

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,, Pace deine Beige wieder ein," sagte er ,,, der Bater muß selbst tommen, morgen früh foll er tommen, hörst du!" Er sagte es gütig und hatte dabei ein bestimmtes Wollen, ein freundliches Planen im Gesicht.

Betrübt ging die kleine Anette nach Hause, da sie dem Bater ja tein Geld mitbrachte. Aber unterwegs brach plötzlich ein Jubel durch ihr Kinderherz. Sie hielt die Geige im Arm wie einen fost. baren Schaß und lief mit kleinen Füßen eilig über das holprige Pflaster der Altstadt. Ach, wie würde sie nun noch einmal spielen fönnen, den ganzen Abend über, ein Lied nach dem anderen. Aud) Bapa wird sich freuen, wenn ich fie noch einmal wiederbringe," dachte die kleine Anette und lächelte zuversichtlich und zärtlich.

Ueber das fommende Reichsbühnengefeh fand in Weimar eine Konferenz zwischen Vertretern der Reichsregierung und der Länderregierungen statt. Der Entwurf des Reichsinnenministeriums wird voraussichtlich noch im Oftober an den Reichsrat und von dort an den Reichstag gelangen. Es ist nicht gerade vertrauenerweckend, daß man zu der Konferenz in Weimar feine Bertreter der Organi­sationen der Bühnenkünstler, der Theaterdirektoren und der dra­matischen Autoren zugelassen hat.

zitatorin Resi Langer wurden bei einem Vortrag am Berliner Der Rundfunkzenfor gegen Wilhelm Busch ! Der bekannten Re­eigentlich ausübt) zwei Berszeilen von Wilhelm Busch gestrichen, in Sender von der Zensur( es wäre interessant zu erfahren, wer die denen das Wort Busen" portam. Der gute, alte Wilhelm Busch würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wenn er erführe, daß der Zensor ihn als anstößig betrachtet. Vielleicht wird aber das Es ging eine Tür auf, die in die leichte, halbhohe Wand ein angefündigte famose Schmutz und Schundgefeß den Rundfunk­gelassen war, welche sich trennend zwischen Warteraum und Pfand- fittlichkeitsaposteln noch ganz andere Handhaben für ihr unsauberes annahme befand. Ein Mann in weißem Kittel kam hastig und Handwerk bieten. ärgerlich heraus, das Geficht in Strenge und Unmut gefaltet, doch, das spielende Kind erblickend, verhielt er jäh den Schritt, lauschte und lächelte. Es war plötzlich etwas da, etwas Fremdes, Unbegreifliches. Von dem feierlichen Gesichtchen ging es aus und von dem Ton der Geige. Dieses Etwas schwebte durch den engen Raum und ergriff ein anderes Etwas in dem Haufen der wartenden, versorgten Men­schen und rührte ein Gleiches an in dem Tagator, dessen Augen alle Strenge verloren hatten.

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Ahnung war es von weiten Feldern, über denen der Wind ging, von leijem gnädigen Regen, den das braune Land trant, Lächeln der Sonne war es, Wissen und Sehnsucht, Freude spielender Kinder, Dämmern der Feiertagsstunden, Lächeln, das Trost war, Weinen, das Freude war

Als das Kind geendet hatte, verblaßte langsam dieses Etwas; dach nicht ganz: ein stiller Widershein lag plöglich auf dem fargen Alltag, der mit nackten Augen und harten Händen wieder aus den dämmernden Eden kroch.

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Statuen für das Kapitol des Staates in Havanna . Die Kuba­nische Gesandtschaft sendet uns folgenden Aufruf an die deutschen Künstler": Die Regierung von Ruba möchte fich folgender Statuen, die im Kapitol oder Kongreßgebäude des Staates barüber unterrichten, was ein deutscher Künstler für die Schaffung Bronze gegossen, vierzehn Meter hoch, Bertörperung der Justiz. Aufstellung finden werden, verlangen würde: 1. Eine Statue in 2. Sechs Statuen von Generälen aus dem tubanischen Befreiungs­triege,- ebenfalls in Bronze. Die Höhe dieser Statuen foll vier einhalb Meter betragen. 3. 3mei Statuen, welche zu beiden Seiten des Hauptportals des Kapitols stehen sollen; Höhe 9 Meter, in Bronze gegossen. Verförperung des Rechtes( Jus) und des Ge­feges( Ler). Der Künstler oder Erbauer muß der Regierung von Stuba vor der Auftragserteilung Sicherheiten geben.

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Märchenvorffellungen. Die Salteuburg Bühnen beranftallen im tommenden Winter Mittwochs, Sonnabends und Sonn ta g3 Märchenvorstellungen für Kinder. Die Borstellungen beginnen zunächst im Deutschen Stünftlertheater mit der Auf­führung des Märchens Böses Brinzeßen bon Gabriele Reuter , Musik von Mag Marschalt. Im Lustspielhaus wird das Märchen Schneewittchen" vorbereitet und im Theater am Das Kind lächelte noch, während der Tarator mit ihm fprach surfürstendamm eine kinderrevue.

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