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DBB. gegen die freien Gewerkschaften.

Um jeden Preis Rechtsschwenkung.

Der umgeschmolzene Deutsche   Beamtenbund hat sich den Reichs. Panzler und den preußischen Ministerpräsidenten zu einer republi­tanischen Rundgebung verschrieben, um der Welt und vor allen Dingen der großen Masse der Mitglieder glauben zu machen, daß die Roth, Gutsche und Genossen, die heute an leitender Stelle im DBB. stehen, die berufenen Hüter der Deutschen Republit seien. Die Führer des DBB. wissen ganz genau, daß nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem Allgemeinen Deutschen Beamtenbund die Verschmelzung mit den Christlichen  , die hinter dem Rücken der Mitglieder vorbereitet und durch ein Ueberrumpelungsmanöver durchgeführt worden ist, daß diese Versschmelzung ben größten Un­willen unter den Mitgliedern hervorgerufen hat. Für heute wollen wir uns damit begnügen, aufzuzeigen, daß die Unterhändler des Deutschen Beamtenbundes von vornherein es darauf angelegt hatten, jebe Einigung mit dem ADB. zu verhindern und die Einigung mit dem hriftlichen Gesamt verband auf jeden Fall durchzubrüden.

Es ist erinnerlich, daß die Verhandlungen mit dem ADB. [ cheiterten, weil die Vertreter des DBB. ganz plößlich die Forderung aufstellten, daß die Beamten, soweit sie den freien Gewerkschaften angehören, aus diesen auszutreten hätten und sich den Organisationen anschließen müßten, die dem DBB. angehören. Was aber steht in dem Organisationsvertrag, der zwischen dem DBB. und den Chriftlichen abgeschlossen wurde? Wir

zitieren wörtlich:

11. Die Dom GDB. eingebrachten Einzelorganisationen bleiben auf Wunsch selbständig, unbeschadet des Bestrebens der Eingliederung in entsprechende Dachorganisationen. Ein Organi­fationskampf hat zu unterbleiben."

Damit ist also ausgesprochen, daß die Organisationen des GDB., die bei weitem alle teine reinen Beamtenorgani. fationen find, weiter selbständig bleiben tömmen, und daß von ihnen ein Aufgehen in die Organisation des DBB. oder auch nur ein Aufgeben ihrer Selbständigkeit nicht gefordert wird.

Da aber start zu vermuten war, daß die Organisationen und Mitglieder des DBB. rebellieren würden, wenn ihnen bekannt würde, mas man vom ADB. verlangt und was man dem GDB. zugestanden hat, ist in dem Organisationsvertrag gleichzeitig festgesetzt worden, daß zur Durchführung der Verschmelzung die§§ 11, 12 und 21, die verlangen, daß alle Anträge, die einem Bundestag unterbreitet werden, mindestens acht Wochen vorher dem geschäftsführenden Borstand zu unterbreiten und sechs Wochen vorher den Mitgliedern befanntzugeben sind, und daß eine Auf lösung des Bundes nur von einem für diesen 3wed mit den Fristen und Formen ordentlicher Bundestage ein­berufenen Bundestag beschlossen werden kann, daß diese Para­graphen außer Kraft gefeßt werden.

Zu dieser Außerkraftseßung ist natürlich der Borstand des DBB. ebenso wenig berechtigt wie der Borstand des GDB. Aber wie der Vorstand des DBB. sich in dem Organisationsvertrag ver­pflichtet hat, sämtliche Angestellte des GDB. zu übernehmen, wie er sich verpflichtet hat, den seitherigen Mitgliedern des DBB. einen Beitrag von 15 Pf., den seitherigen Mitgliedern des GDB.

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aber nur von 8 Pf. aufzuerlegen, so hat er sich mit einer Hand. die Berteidigungsrede des vom Kongre vorgeladenen Bergarbetter­

bewegung auch über die Statuten hinweggesetzt. Wie hier vorausgefagt worden ist: Die Regie hat geklappt., Wir werden sehen, wie sich die Dinge weiter entwideln werden.

Hermann Silberschmidt   60 Jahre.

Einer unserer Besten feiert heute in jugendlicher Rüstigkeit die 60 Jahre. In Mühlbod im Kreis Züllichau- Schwiebus am 9. Oftober 1866 geboren, wurde Hermann Silberschmidt  , als er die Bolksschule absolviert hatte, Maurer  . Bis zu seinem 32. Lebensjahre hantierte Silberschmidt die Kelle, dann berief ihn seine Gewerkschafts­organisation auf verantwortungsvollen Bosten. Auch heute noch ist Silberschmidt Borstandsmitglied des Deutschen Baugewerksbundes  . was der allzeit lampfbereite, mit großer Schlagfertigkeit und außer ordentlichen Klugheit ausgestattete Silberschmidt für seine Berufs follegen getan hat, kann hier nicht aufgezählt werden. Es ist auch glücklicherweise noch viel zu früh zu einem abschließenden Rückblick. Kraft heraufgearbeitet hat, der aber doch in aller Bescheidenheit und Silberschmidt ist das Muster eines Arbeiters, der sich aus eigener nicht ohne Stolz nichts als ein Arbeiter fein wollte. Ein glänzender Redner, hat er sich nie auf die Gewerkschaftstätigkeit beschränkt. Schon in jungen Jahren war für ihn, wie für seinen Lehrmeister Bömelburg, Gewerkschaften und Partei eins. Deshalb hat die Partei ihn auch mit vielen Ehrenämtern bedacht. Seit 1912 ift er Mitglied des Reichstages. Seine außerordentliche Begabung als Unterhändler hat er auch im Dienst der deutschen Republik für den Wiederaufbau Nordfrankreichs gestellt.

So vielseitig und reich seine Tätigkeit ist, überall hat Silber­der Arbeiterbewegung noch lange Jahre als vorbildlicher Borkämpfer schmidt seinen ganzen Mann gestanden. Wir wünschen, daß er erhalten bleiben möge.

Der Kampf der englischen Bergarbeiter. Durchführung der Beschlüsse durch die Bezirke. London  , 8. Oktober.  ( Reuter.) Die Konferenz der Berg­arbeiter hat heute Vormittag ihre Arbeiten in London   wieder auf­genommen. Zur Erörterung stehen die Fragen, die sich auf den gestern gefaßten Beschluß über die Zurückziehung der Sicherheits­mannschaften in den Kohlengruben beziehen, sowie die Frage der durch die letzte Tagung des Internationalen Bergarbeiterausschusses in Ostende   geschaffenen internationalen Lage. Die Konferenz wird, wie es scheint, vor der schweren Aufgabe stehen, den gestrigen Be­schluß des Bergarbeiterverbandes durchzuführen. Sie hat sich schon ohne Erfolg bemüht, die Einfuhr der ausländischen Kohle zu ver­hindern. Nichts deutet darauf hin, daß die Gewerkschaft der Dod. arbeiter und der Eisenbahner ihren Widerstand gegen den Vorschlag der Konferenz aufgeben wird.

Verschärfte Kampfmaßnahmen.

abgeordneten Spencer, der mit zwei Gewerkschaftsfunktionären aus Nottingham   für den Abschluß von getrennten Lohnabkommen mit der dortigen Unternehmern verantwortlich ist. Die drei Funktionäre wur den ihrer Tätigkeit, als Delegierte auf der Konferenz zu fungieren, verlustig erklärt und von der Konferenz ausgeschlassen. Die Dele­giertenkonferenz beschäftigte sich hierauf mit der Person des inter­nationalen Sekretärs der Bergarbeiter Frank Hodges und überwies diesen Gegenstand der Erefutive. Das Ergebnis der Distriktsab­ftimmung über die neuen Forderungen, welche, abgesehen von den speziellen Forderungen, auf eine völlige Rückkehr der offiziellen Politik des Verbandes zum Status quo vom 30. April hinauskommt, wird der am nächsten Donnerstag erneut zusammentretenden Erekutive zur Beschlußfassung vorgelegt werden.

Internationale Auswirkungen des englischen Streiks. lischen Kohlenstreits beginnen sich in Frankreich   in wachsendem Aus­Paris, 8. Oktober.  ( Eig. Drahtber.) Die Wirkungen des eng­ungefähr 80 Millionen Tonnen nur 47 Millionen Eigenförderung maß fühlbar zu machen. Frankreich  , dessen jährlicher Verbrauch vom gegenüberstehen, die allerdings durch die Produktion des Saar­gebietes auf rund 60 Millionen Tonnen erhöht werden, hat im Durch­schnitt in den letzten Jahen etwa 18 Millionen Tonnen aus England eingeführt. Der monatliche Ausfall beträgt danach etwa 1,5 mil baldige Beilegung des Streits von seinen aufgehäuften Vorräten lionen Tonnen. Bisher hat Frankreich   in der Hoffnung auf eine gelebt, die aber nunmehr zur Neige gehen. Durch diese völlige Räumung der Lager ist die Winterversorgung außerordentlich schwierig geworden. Dazu kommt, daß Belgien   und Deutschland  die Preise für Exportkohle um 25 bis 40 Proz. erhöht haben und Weise auszubeuten sucht. In einigen Induſtrien herrscht bereits der französische   Handel die Notlage des Marktes in spekulativer Kohlenmangel; die Belieferung von Privathaushaltungen stößt eben­falls auf wachsende Schwierigkeiten. Unter diesen Umständen hat der Beschluß der englischen Bergleute, den Streit fortzusehen, auch hier starke Besorgnis hervorgerufen.

1. Oktober die Raffierung für den Bezirk 4 jeden Gonntag vormittag von Achtung, Zimmerer! Wir bringen euch hiermit zur Kenntnis, daß ab 10-12 Uhr bei Valentin, Krautstr. 36, erfolgt und für den Bezirk 9 jeden Sonnabend von 7-9 Uhr bei Jürgens, Barbarossastr. 5a.

Kreistreffen in der Jugendherberge Oranienburg  . Programm: Spiele, Volks­Freie Gewerkschaftsjugend. Südkreis: Morgen, Gonntag, nachmittags 1 Uhr, tänze, Hermann- Löns- Beranstaltung.

Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Geyer  : Wirtschaft: Artur Saternus;

Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; jämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei Sieran 2 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".

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London  , 8. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Die Landes­konferenz des Bergarbeiterverbandes beschloß am Freitag, die am Donnerstag gegen den Rat des Präsidenten des Verbandes, Herbert Smith gefaßte Resolution, in welcher u. a. auch die Zurückziehung der mit Sicherungsarbeiten beschäftigten Arbeiter gefordert wird, den Distrikten zur Abstimmung vorzulegen. Die Konferenz hörte hierauf Nur eigenes Fabrikat! Fertige Beinkleider 1625 12:50 18:50

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