zu fein, jeder Grundlage entbehrl. Seffen konnten Unternehmerbehauptungen trefflicher widerlegt werden wie mit den Zahlen des ,, Bludauf", also einer Zeitschrift, die in Unternehmerdiensten steht. Welchen Zweck die Unternehmer mit ihren Behauptungen verfolgen, ist bekannt. Sie möchten das Reichstnappschaftsgesetz, das den Bergarbeitern einige Vorteile bietet, niederkämpfen. Für diesen Zweck ist ihnen jedes Mittel recht; auch die Unwahrheit. Ein folcher Kampf fann zwar nicht erfolgreich sein, aber man muß die Kampfesart niedriger hängen.
Sen in den Eisenacher Digi- Werten und in der Gothaer Waggonfabrik nahezu 1000 Arbeiter plötzlich entlassen und 200 Angestellten wurde zum 1. Oftober gefündigt. Das geschah unter bewußter Verlegung der reichsgesehlichen Bestimmungen, die bei Betriebsstillegungen einzuhalten find. Die hinter den Werken stehenden Banten, die kein anderes Intereffe haben, als ihr angelegtes Kapital zu sichern, ließen Arbeiter und Angestellte, die ein Menschenalter in den Betrieben gearbeitet haben, rücksichtslos auf die Straße werfen. Der zuständige minister aber hielt es für zweckmäßig und richtig, diese Entlassungen nachträglich zu genehmigen, trobem nur bei unvorhersehbaren Ereignissen durch höhere Gewalt eine nachträgliche Werte mit dem Minister funktioniert, beweist die Anmeldung von weiteren 500 Entlassungen.
Von der deutschen Kraftfahrzeugindustrie. lösbar. Die Arbeiter und Angestellten stehen vor der Frage, ob fie Genehmigung möglich ist. Wie gut das Zuſammenarbeiten der Digi
Die Bedeutung des inneren Marktes. Von der deutschen Automobilindustrie hatte man in den letzten Monaten, abgesehen von gelegentlichen Mitteilungen über einzelne Firmen und von der Fusion Daimler- Benz , recht menig gehört. Es war deshalb gut, daß der Reichsverband der Automobilindustrie von fich aus die Deffentlichkeit durch die Presse über die Lage und Probleme des Kraftfahrzeugbaues zu informieren wünschte. Leider waren die Referate weniger den eigentlichen Problemen der Industrie gewidmet, die wahrhaft ernst genug sind, als vielmehr dem bald abgeschmackten
Kenntnis des Wirtschaftslebens. Die wichtigste Grundlage gewerkschaftlicher Bildungsarbeit. Wer als Gewerkschaftsfunktionär, als Bewertschaftsmitglied um die Hebung seiner und seiner Kollegen Lebenshaltung bemüht ist, die Hebung seiner und seiner Kollegen Lebenshaltung bemüht ist, erkennt sehr bald, daß mächtige Wirtschaftsgruppen, in großen Organi fationen vereinigt, dem Wirtschaftsleben eines Landes feinen Charakter geben. Im Intereffe des Rapitals, nicht aber dem der Arbeit. Wir leben im Zeitalter der sich organisierenden Weltwirt schaft. Ohne ihre Zusammenhänge zu fennen, bleibt auch das uns heute so start beschäftigende Problem der ,, Rationalisierung" unewig Opfer der Wirtschaft bleiben oder ihre Gestalter werden wollen. Für jeden fortschrittlichen Arbeitnehmer heißt daher das Gebot der Stunde: Wirtschaftliches Denten! Wirtschaftsfenntnis! schaftsschule finden die Mitglieder der freien Arbeiter- und AnIn den Kursen und Arbeitsgemeinschaften der Berliner Gewertgestellten- Gewerkschaften die Möglichkeit wirtschaftlicher Bildungsarbeit. Volkswirtschaftliche Theorie und wirtschaftliche Praris, die Wirtschaftspolitik des Staates und die genossenschaftliche Bedarfswirtschaft: ihre Grundlagen und Zusammenhänge fann sich jedes Gewerkschaftsmitglied erarbeiten. Und von gleicher Bedeutung für den Arbeitnehmer ist die moderne Betriebslehre, ist die handelsrechtliche Form der Unternehmungen und nicht zuletzt das Streben der UnterAuswertung der Arbeitskraft zu eigen zu machen.
1
-
Unserm lieben Genossen
Deutscher Metallarbeiter- Verband Liljeberg
und Frau Montag, den 11.Oktober, nachmittags
5 Uhr, im Lotal von Wagner Jum die herzlichsten Glückwünsche zur Kottbuffer Krug", Rottbusser Str. 19 Silberhochzeit.
Der erweiterte Kreisvorstand des 1. Kreises Berlin- Mitte.
鬼
Versammlung
aus
aller Zeugschmiede Innungsbetrieben.
den
Propagandaruf: Deutsche , kauft deutsche Kraftfahrzeuge. Für diesen nehmer, sich die Ergebnisse der Psychologie bei der tapitalistischen Besonders wirksam sind die KLEINEN ANZEIGEN ift das Erscheinen aller dringend notwendig.
Interessentenruf sind schließlich nicht die Wirtschaftsredak. tionen, sondern die Reflamechefs der Autofirmen da.
Immerhin ließen die Referate an manchen Stellen, besonders aber die zur Disfuffion abgegebenen Erflärungen erkennen, daß die deutsche Kraftfahrzeugindustrie für den besseren Absatz ihrer Fabrifate auch etwas tut, und daß sie aus der Not der Wirtschaftstrise gelernt hat. Von den so lange und intensiv diskutierten Konzentrations- und Trustplänen war allerdings feine Rede mehr, was für die Industrie nur nüßlich sein wird, weil die Aufmerksamkeit um so stärker auf die Rationalisierung im einzelnen Betrieb konzentriert wird. Auch die vom Daimler- Benz - Direktor zitierte Amerikastimme, daß der deutschen Autoindustrie nur Ber trustung und ein strittes Einfuhrverbot helfen könnte, blieb erfreu licherweise nur ein Zitat.
4
Unterrichtsverzeichnisse und Teilnehmerfarten zu den Veranstaltungen der Gewerkschaftsschule sind im Schulbureau( Engelufer 24/25) und in den Ortsverwaltungen der Gewerkschaften erhältlich. Bollerwerbstätige Gewerkschaftsmitglieder zahlen für einen Rurfus( bis zu 10 Unterrichtsabenden) 1,50 M., Kurzarbeiter und Jugendliche 75 Pf. Für Erwerbslose ist die Teilnahme unentgeltlich. Fast alle Kurse beginnen in der Woche vom 10. Ottober. In den erteilung ermöglicht. Gewerkschaftsmitglieder, besucht die Kurse und Lehr- Beratungs- Sprechstunden ist individuelle Auskunft- und RatArbeitsgemeinschaften der
Der Anhalter Güterbahnhof verstopft. Eine Berichtigung der Reichsbahndirektion.
Zu dem Artikel in Nr. 468 der Morgenausgabe des„ ,, Vorwärts" vom 5. Oftober schickt uns die Reichsbahndirektion Berlin, gezeichnet Dr. Stapf, eine längere Berichtigung, aus der wir die tatsächlichen Angaben wiedergeben:
Die Motorradindustrie produzierte 1925 rund 65 000 Krafträder, von denen 50 000 im Werte von etwa 65 Millionen Mart in den Verkehr famen. Auch das Jahr 1926 ist gut, für den Monat Oftober sogar sehr gut, so daß der Generaldirektor der Neckarsulmer Fahrzeugwerke wieder mit guten Gewinnen rechnet. Der Bedarf sei zweifellos noch lange befriedigt, doch fehle die Rauftraft. Klar wurde der Preis als der Kern des Absagpro blems bezeichnet. Preise von 650 bis 700 m. und von 900 bis 950 M. für mittlere und schwerere Gebrauchstypen müßten als Bedingung für die weitere stärkere Ausdehnung des Motorrad gebrauchs im Inland erreicht werden. Ein Serienmodell am Band zu bauen, seien Absatz und auch die stark wechselnde Mode noch nicht reif. Dazu sei es notwendig, ein Modell auf mehrere Jahre absetzen zu können. Für das Auto als Volksfahrzeug fehlt in Deutschland nach Direktor Schippert die kaufende Schicht: der Nrbeiter, der kleine Geschäftsmann, der Bauer oder Farmer, die in Amerika vor handen sei. Dennoch bleibe der innere Markt die Boraussetzung für einen starten und erfolgreichen Export. Das Optimum zwischen Leistungsfähigkeit und Ab. fagmöglichkeit sei nur durch den billigst möglichen Breis zu erreichen. Die Preise der deutschen Produkte seien denen des Auslandes durchaus angepaßt und wo sich Unterschiede ergäben, erklärten sich diese ausschließlich aus der Qualität oder der Mehrausstattung. Interessant ist die Mitteilung über die er ringerung der in Deutschland produzierten Typen. So produ- ordung hinausgehen, werden nicht gestellt. Die Notwendigkeit der zierten
72209
1923
. 77 Hersteller noch
118 Typen
1924
62
94
W
1925
52
74
•
1926 dagegen
30
nur mehr 43
Für die Lasttraftwagenindustrte, den bestbeschäftigten und auch konkurrenzstärksten Teil des deutschen Kraftfahrzeugbaues, wurde mit Nachdruck stärkste Konzentration gefordert.
Große Beunruhigung haben in der Autoindustrie die Errichtung der Montagewerkstätten von Ford, General Motors und Chrysler hervorgerufen, weil diese die Einzelteile bedeutend unter den 3ollfäßen hereinbringen fönnen, die auf kompletten Automobilen liegen. Im übrigen seien, um die Konkurrenz zu beftehen, weitere Preistonzessionen nicht mehr erforderlich, die Fa brifen arbeiteten heute durchschnittlich mit Gewinn. Die Abfahfinanzierungsinstitute allerdings brächten heute noch bedeutend größere Ausfälle bei den Kunden, als dies zum Beispiel in Amerika der Fall sei.
Deutsche Wirtschaftsführer in Condon. Unter Führung von Geheimrat Duisberg sind Freitag zehn deutsche Wirtschaftsführer zu den am Sonnabend in Romsen beginnenden Besprechungen mit englischen Wirtschaftsführern in London eingetroffen. Das Mitglied der deutschen Delegation Rastl erklärte einem Zeitungsvertreter, daß die deutsche Delegation sich freue, der Einladung der englischen Industriellen gefolgt zu sein: Für die Zusammenkunft sei feine Tagesordnung festgesetzt, da sie nur den Zweck habe, einen freundschaftlichen Meinungsaustausch über die allgemeinen Fragen der industriellen Beziehungen, der beiden Länder. herbeizuführen, um eventuell später abzuhaltende genaue und spezielle Verhandlungen zu ermöglichen. In seiner Unter redung mit einem Zeitungsberichterstatter erklärte das Mitglied der deutschen Wirtschaftsdelegation Geheimrat Kastl weiter: die Konferenz fei eine private Veranstaltung und besige feine Verhandlungsvollmacht; auf beiden Seiten bestehe jedoch der aufrichtige Wunsch, eine Grundlage gegenseitigen guten Willens herzustellen, auf der freundliche Beziehungen, sowohl in industrieller wie in politischer Hinsicht entwickelt werden könnten..
Eine bulgarisch- deutsche Maschinenfabrit. In Barna ist eine bulgarisch - deutsche Schiffsbau-, Lokomotiv- und Waggonbaugesellschaft mit einem Kapital von 75 Millionen Lema errichtet worden. Als Gründer werden genannt die Bulgarische Seehandelsgesellschaft, die Ringhoffer- Fabriken, Prag , eine Schiffswerft in Regensburg und eine Hannoversche Maschinenfabrik.
Der Anhalter Güterbahnhof ist nicht verstopft. Der Ver tehr zeigt dort wie alljährlich die erwartete und erfreuliche liche Zunahme, die aber bisher feineswegs das normale Maß überschritten hat. Sie ist vielmehr sogar geringer als im Vorjahr. Während im August 1925 im Ortsempfang 13 940 t behandelt wurden, gingen im August 1926 nur 12 015 t Ortsgut ein. Auch der Gütereingang im September d. J. betrug rund 500 t weniger als im dafür gesorgt, daß nach zeitweilig besonders starter Güterausgabe der Vorjahre. Im übrigen ist durch den Einsatz besonderer Kolonnen Boden gründlich aufgeräumt wird, so daß die erforderliche geordnete und übersichtliche Lagerung der Güter stets gewahrt bleibt. Einmanngedinge besteht bei feiner Güterabfertigung. Es werden auf dem Anhalter Bahnhof nur Berdienstgemeinschaften von einem Vorarbeiter und zwei Mann verwendet. Diese Anordnung stützt sich auf die zur Durchführung des Gedingeverfahrens auf Güterböden und Umladestellen getroffene Vereinbarung zwischen der Deutschen Reichsbahngesellschaft und den drei großen Arbeitnehmervereinigungen der Deutschen Eisenbahner.
--
Das
Das Verhältnis der Erkrankungen der Gedingearbeiter ist das gleiche wie bei den Zeitlohnarbeitern. Unzulässige Anforderungen, die über den Rahmen des Lohntarifvertrages und der ArbeitsWiedereröffnung des Potsdamer Güterbahnhofs liegt zurzeit noch nicht vor. Die Verkehrsentwicklung wird ständig beobachtet. Die Vorbereitungen sind unter Nußbarmachung der Erfahrungen der Vorjahre so getroffen, daß die Inbetriebnahme der Hilfsspeicher jederzeit erfolgen kann, wenn der Verkehrsumfang fie erfordert.
Soweit die Zuschrift der Reichsbahndirektion, die mit keinem Wort die erschreckend hohen Krankheitsziffern bestreitet, sondern mit allgemeinen Redensarten alles bestreitet.
Wieweit die vorstehenden Angaben mit den Tatsachen übereinstimmen, fönnen wir im Augenblick nicht nachprüfen, behalten uns aber vor, darauf zurückzukommen.
Die Seuche der Geheimbureaukratie. Bon Angestellten wird uns geschrieben:
stand, gegenüber den Angestellten die Unternehmerinteressen in ver. Während bisher das Kaufhaus N. Israel in dem Ruf hältnismäßig gemäßigter Weise zu vertreten, scheint man jezt anders vorgehen zu wollen. Die Firma beabsichtigt, die Angestellten zur Ausfüllung von Fragebogen zu veranlassen, die zur Aufstellung einer neuen, und zwar geheimen Personalfartothef dienen sollen. Diese wird ihren besonderen Charakter noch dadurch erhalten, daß die Angestellten veranlaßt werden sollen, ihre Lichtbilder einzureichen.
Es ist selbstverständlich, daß die Angestellten nicht daran denken werden, der Firma ihre Lichtbilder zu übergeben oder die neuen Fragebogen mit allzuviel Liebe auszufüllen. Niemand weiß nämlich, wozu diese Unterlagen der Firma dienen werden. Diese hat auch ausdrücklich erklärt, den Angestelltenrat feinen Einblick in die Kartothek zu gestatten. Dieses Verhalten der Firma N. Israel gibt allerhand zu denken und gibt recht peinlichen Vermutungen Raum. Wir meinen, daß eine Firma N. Israel ihren Ehrgeiz nicht darin setzen sollte, es den großindustriellen Scharfmachern gleichzutun und die Angestellten zu provozieren. Die organisierten Angestellten wenigstens werden sich dagegen zu wehren wissen. Auch das faufende Publikum dürfte für solche Scherze sehr we nigVerständnis aufbringen.
Aushungerungsbrutalität in Thüringen .
Trotzdem seit Jahr und Tag unabläffig über die Notwendigkeit einer durchgreifenden Bekämpfung der Arbeitslosigkeit geredet und geschrieben wird, sehen gewisse Landesregierungen in Deutschland brutalen Arbeiterentlassungen noch immer mit einer Gleichgültigteit zu, als handele es sich. dabei um die nebensächlichste Sache der Welt. Anfang September mur
Auger auf
in der Gesamt- Auflage billig!
des..Vorwärts" und trotzdem außerordentlich
Da sehr wichtige Fragen zu erledigen find, Die Altgesellen sind besonders eingeladen. Die Ortsverwaltung.
Nach langem schweren Leiden verschied am 7. Oktober, abends 3/8 Uhr, mein lieber Mann, mein treuer Kamerad in 29 jähriger Lebensgemeinschaft, der selbsloseste und beste Vater meines im Kriege gefallenen einzigen Sohnes, unser lieber Onkel, Bruder und Freund
Carl Matschke
im 57. Lebensjahr.
In tiefem Schmerz
Anna Matschke.
Berlin Niederschönhausen , Zietenstr. 6. Die Einäscherung erfolgt am Dienstag, 12. Oktober, nachmittags 5 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße.
Während der Arbeit
sind Wrigley P. K.- Kau- Bonbons von hervorragender Wirkung. Sie beruhigen die Nerven, beseitigen das Durstgefühl und geben stundenlang einen erfrischenden Wohlgeschmack.
Ein vorzüglicher Ersatz in Räumen, in denen das Rauchen nicht zulässig.
Als ein erprobtes Mittel zur gründlichen Reinigung und zur Erhaltung der Zähne werden Wrigley P. K.- Kau- Bonbons von Aerzten und Zahnärzten vielfach empfohlen. Das kleine Päckchen, das nur 10 Pf. kostet, lässt sich bequem in der Westentasche tragen G.F.5 Päckchen- 4Stück- 10Pf. Ueberall erhältlich!
PK
KAU- BONBONS
Die beliebte
SAS
ENVER BEY VALUTA 3A
o/ M. dick u. rund
wieder überall zu haben!