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Sie Lolksparlek mltllcnnetle SurH die Oppoffkion, Sie fle gemeinsam mit der Rechten und den Kommunisten betrieb zu einer Politik hinreißen lassen, die wohl heute mit Aus- nähme von ganz wenigen in der Partei keine Verteidiger mehr finde. Zwar sei noch immer Verhandlungsbereitschaft vorhanden, aberunter teilweise wesentlich anders gearteten Bedingungen." Das Zentrumsblatt schließt: Die Isolierung der Voltspartei ist durch die ge- samte Situation erkennbar genug, und je mehr sie auf außen« politischem Gebiete den Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Verdienste im Reich erhebt, desto sonderbarer wirkt die Tatsache, daß sie sich innenpolitisch im größten deutschen Freistaate in eine Sackgasse verrannt hat. Diese Position ist für sie nicht beneidenswert. Gewiß kann es einer wirklichen Staatspolitik niemals einfallen, Hindernisse aller Art aufzutürmen, um die Lage einer Partei, deren außenpolitische Verdienste gerne anerkannt werden, weiter zu erschweren. Aber man kann den Regierungsparteien in Preußen aus dieser Situation keinen Vor» wurf machen, und man kann nicht von ihnen verlangen, daß fle die Initiativ« ergreifen oder gor Forderungen an» nehmen, die Im Jahre 1S21 ebenso verständlich waren, wie sie heute zurückgewiesen werden müssen. Die Demokraten werden mit dieser Zurückweisung desto einverstandener sein, als die Forderungen der Volkspartei nach dem Unterrichts- und dem Finanzministerium aus­schließlich auf ihre Kosten gehen. » Ganz anders nimmt sich die Aktion der Volkspartei natürlich für die Deutschnationalen aus. Diese befürchten von ihr eine Isolierung in Preußen und im Reiche und die Zer- störung aller ihrer Hoffnungen, wieder an die Macht zu ge- langen. Darum läßt sich dieDeutsche Tageszeitung" fol- gendermaßen vernehmen: Di« heute morgen veröffentlichte Erklärung der Landtags- fraktion der Deutschen Volkspartei , sie fei grundsätzlich zur Wiederherstellung der Großen Koalition in Preußen bereit, stellt einen be deutsamen Wendepunkt unserer ganzen inner- politischen Lag« dar: eine Wendung, die, wenn nicht noch un- erwartete Hindernisse«intreten, den Anfang einer unheil- vollen Entwicklung nicht nur In Preußen, sondern nach aller Voraussicht auch im Reiche bedeutet. DieDeutsche Tageszeitung", das Agrarierorgan, wünscht die Herstellung des Bürgerblacks im Reich und in Preußen vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Die Her. stellung einer Einheitsfront des großagrarischen und groß- industriellen Unternehmertums und die maßgebende Beein- flusfung der ganzen Wirtschafts- und Sozialpolitik durch sie ist chr eigentliches Ziel. Dazu hat es aber gute Weile, auch wenn jetzt das Jnter- esse der Volkspartei an der Großen Koalition in Preußen wieder erlahmt. Es ist ja überhaupt ein Irrtum, anzunehmen, die ungünstige Lage der Rechtsparteien fei nur die Folge einer mehr oder weniger zufälligen Parteikonstellation, und es fei möglich, sie durch parlamentarische Schiebungen irgendwelcher Art zu verbessern. Sie ist eine Folge der gnindsätzlich falschen Politik, die die Deutschnationalen mit der Volkspartei gegen die Republik , die Deutschnationalen ohne die Volkspartei gegen die Verständigungepolitik getrieben haben. Infolge dieser falschen Politik sind die Grundlagen für eine Rechtsregierung im Volke verschwunden, und die Parteien haben sich mit dieser Tatsache abzufinden. * Die Republik und die Politik der Verständigung haben heute eine gewaltige Mehrheit des Volkes für sich. Den Kern dieser Mehrheit aber bildet die Sozialdemokratie. Sie hat als Regierungspartei in Preußen In zäher Arbeit die Grundlagen der Republik befestigt, sie hat im Reich erst als Regierungspartei für die Politik der Verständigung in schwer- sten Kämpfen die Dahn geöffnet und dann, außerhalb der Regierung stehend, diese Politik gestützt und gefördert. Auf diesen geschichtlichen Tatsachen und auf ihrer Stärke im

Schupo und Kinderwagen. Draußen am Bahnhof Witzleben wirbt in den festlich hex- gerichteten Räumen der großen Ausstellungshallen unsere Polizei in eindruckstiefen wie in humorvollen Tönen um da» tameradschaft- liche Vertrauen des Publikums. Und die Prefle fast aller Richtungen hat auch manch lobendes Wort für dieses Bemühen gefunden. So fei es denn auch einer einfachen Frau und Mutter vergönnt, mit einer kleinen anspruchslosen Echilderung»in Weniges vom Ver- trauen dieser Polizei zu sagen. Zur Würdigung dieser kleinen Begebenheit, dl« sich gewiß fast täglich in den verschiedenen Stadtteilen Berlins wiederholen wird, sei für die älteren Herrschaften die Erinnerung gestattet, wie unter der früheren Polizeiobrigkeit die säbelumgürteten und Pickelhauben» bewehrten Organe der össentlichen Sicherheit unseren tinderwagen- schiebenden Großmüttern und Müttern das Leben sauer machten. So man nämlich die Absicht hatte, das pflichtgemäß dem Staat« geborene Söhnchen oder Töchterlein an die gute frische Luft zu fahren, mußte man sich.zuvörderst auf der Polizei einen Kinder- wagenfahrschein beschaffen. Dieser Schein war selbstverständlich sorg- fästig aufzubewahren. Sodann durfte man sich laut Verordnung mst seinem Kinderwagen beileibe nicht in einer ganzen Reihe von Berliner Straßen sehen lassen. Es gab auch Vorschriften, ob man auf dem Bllrgerstelg oder auf dem Fcchrdamm fahren durfte. Des Ferneren waren einige öffentliche Aulagen für Kinderwagen ge- sperrt. Verstieß mal eine Frau au» Bosheit oder Unverstand gegen diese geheiligten Vorschriften, na, dann konnte sie was erleben! Ob ihr bei mehrmaliger Uebertrewng der Vorschriften das Kind entzogen wurde, darüber bin ich allerdings nicht unterrichtet. Run aber zurück zur Gegenwart. Es war ein schöner Sommernachmittag. Der Kaiserdamm war voller Leben, und da im Grunewald Rennen stattgefunden hatten, zog sich die ganze endlose Straße ein breites Band von Autos und Wagen entlang. Ich näherte mich mit meinem Kinderwagen und einem vergnügt krähenden Jungen darin mutig dem Straßenüber- gang, bereit, mich zum gegebenen Zeitpunkt ins Gewühl zu stürzen. Es schien aber wohl doch nicht möglich zu sein, kein Chauffeur machte Miene, eine halbe Minute etwas langsamer zu fahren. Da, was geschieht? Der Schupomann in der Mitte des Dammes hatte mich erspäht. Gebieterisch erhob er die Hand. Wie durch Zaubcrschlag erstarrten rechts und links die Wogen des Verkehrsstromes. Freund- llch winkte der Gewaltige mir zu, und unter allgemeiner Aufmerk- samieit zog ich mit meinem Kinderwagen ruhig und sicher so, wie damals Moses mit den Kindern Israels durch das Rote Meer-- durch das zurückgewichene Meer der Autos und Motorräder dem jenseitigen Ufer zu. Und als ich meinen Fuß auf das Land des Bürgersteiges gesetzt hatte, flehe, da schlugen die Wogen des Ver- kehrs wieder über dem Kaiserdamm zusammen und verschlangen alle», was darinnen war, dl« Autos und Autobufle, die Motorräder und

Volke Berulfl itjre Mach?. Der Satz, Saß man nicht gegen die Sozialdemokratie regieren kann, ge- winnt immer mehr die Bedeutung, daß man nicht gegen die Vernunft und nicht gegen das Volk re- gieren kann. In der parlamentarischen Demokratie vollziehen sich Machtkämpfe nicht unter Trompetensignalen und Kanonengebrüll, aber sie sind darum nicht minder bedeutungs- voll/ Je besser die Massen die veränderten Bedingungen des Kampfe« begreifen und sich ihnen anzupassen verstehen, desto gewisser wird der Sieg. Die Demokraten an öie volkspartei. Abgekühlte Begeisterung für die Große Koalition. Aus führenden Kreisen der demokratischen Landtags» fraktion erhält derDemokratische Zeitungsdienst" eine Er- klärung zu dem Angebot der Voltspartei, in die preußische Koalition mit einzutreten. Darin wird zunächst auf die Zusammenhänge zwischen Preußen und dem Reich hin- gewiesen und dann weiter ausgeführt: Etwaige Koalitionsverhandlungen in Preußen werden nicht dadurch erleichtert, wenn in Blättern, die der Deutschen Volkspartei nahestehen, allerlei Ministerlisten veröffentlicht werden und wenn behauptet wird, die Hauptschwiorigkeiten lägen bei den Demokraten, eine Behauptung, die um so merkwürdiger ist, well bisher mit der demokratlschen Landtags- fraktion überhaupt noch nicht verhandelt worden ist. Richtig ist, daß die demokratische Landtagsfraktion mit Rücksicht auf die Per- s ö n l i ch k e i t e n, die sie bisher zur Verfügung gestellt hat, mit Rücksicht auf die Leistungen dieser Persönlichkeiten und mit Rücksicht auf ihre schwere Aufgabe, Mittler zwischen den bürgerlichen und der Sozialdemokratischen Partei zu seip, s i ch n i ch t mit einer Aschenbrödelrolle begnügen kann. Die Demo- traten müssen Ellenbogenfreiheit und Wirkungemöglichkesten auch in einem veränderten Kabinett verlangen. Sollten in dieser Hinsicht auf diese selbstverständlichen Forderungen Schwierigkeiten entstehen. so werden die Demokraten es sich überlegen, ob sie bei jeder künftigen Regierungskoalitivn dabei sein müssen. Andererseits sind fle sich sehr wohl de- wüßt, daß es nicht angängig Ist, lelchtstnnlgerweise die Verant- wortung abzulehnen. Wenn jetzt in der Deutschen Volkspartei Ver- stimmungen über die Stellenbesetznngen entstanden sind, die mit dem Rücktritt Severings in Verbindung stehen, so mag die Volkspartei bedenken, daß sie in die jetzige Situation durch ihre eigene Schuld gekommen ist. Hoffentlich werden nun die Demokraten in Zukunft uns nicht mehr so böse sein, wenn auch w i r überlegen, ob wir zumal im Reiche bei jeder Regierung dabei fsin müssen.

Hm üen Zemeausschuß in München . Fememorde amtlich zugegeben. Di« Verhandlung des F«meausschuss«s In München erbracht« bis- her zahlreiches und w«rkoll«s Material tm einzelnen, das für dl« Beurteilung der bayerischen Dunkelkammer sowohl für den Pollttker wie für den Historiker von größtem Interesse ist. Sachlich am wich- tigsten ist die Ansicht des bayerischen Iustizminlster» Gürtner, daß die Mord'fäll« Sandmeier«nd Har- tung und der Mordanschlag auf D obner drei zu- sammenge re nd« Verbrechen find, zusammengehörend durch die Täter und durch die Umstände der Tat. Di« Täter sind nach Gürtner die flüchtigen Braun und B e r ch t h o l d. In dieser offiziellen Verlautbarung des bayerischen Justiz» minister», dl« man als«in« Art Bekenntnis der maßgebenden Per- sönlichkeiten in Baiiern bezeichnen muß, ist zweifellos bisher de? größte Erfolg des Femeausschufles In München zu buchen. Jetzt endlich von authentischer Seite, die zudem deutsch» national abgestempelt ist, zugegeben, was bisher Jahr um Jahr von der bayerischen Reaktion immer abgeleugnet wurde, daß

dl« Linie 75. Ich und da» Kind aber, wir waren gerettet und wir priesen laut den Schupomann. Habe ich nun nicht recht, wenn ich sage, daß man zu dieser neuen Polizei schon Vertrauen haben kann? Unter Wilhelm wäre mir das doch bestimmt nicht passtertl E l l i R.- W.

Staaksoper.(Die Lieb« zu den drei Orangen.") P r o k o f> e s f s komische Oper hatte bei Kroll einen respektablen Erfolg, der von einem Teil des Publikums auf Blech, den Diri» aenten, abgewälzt wurde. Mit Unrecht, der größere Anteil gebührt dem Dichterkomponisten, der ohne Prätention ein« durchweg witzige und spritzige Partitatur geschrieben hat, respektlos mit den abge- standcnen Dingen des Lebens, mit der Romantik unwahrer Overn umspringend. Ein ergötzlicher Ulk, ohne musikalische Tlefe, rhythmisch beschwingt, von künstlerischem Niveau in einer vorzüglich gelaunten Ausführung. K. S. Ein Vulkan, der Sold spelk. Die Einwohner des Dorfes Bugal- mak, das fünf Kilometer von Kertsch an der Südküste des Asowjchen Meeres liegt, sind durch ein ungewöhnliches Naturereignis in Auf- regung und Spannung versetzt worden. In unmittlebarer Nähe des Dorfes liegt ein Vulkan, der, nachdem er Jahrhunderte hindurch untätig geblieben war, vor kurzem durch einen neuen Ausbruch auch in der wissenschaftlichen Welt Nußlands viel von sich reden gemacht hat. Bereits im vergangenen April war er für die Dauer eines ganzes Tages in Tätigkeit getreten: Ohne Erschütterungen, ohne Ge- rausch, ohne Rauch, kurz: ohne die Begleiterscheinungen einer g«. wohnlichen Vulkaneruption, hatte der Krater einen merkwürdigen Schlamm ausgespien. In den letzten Tagen nun macht« sich der Vulkan von neuem, diesmal heftiger als zuvor, bemerkbar. Wiederum stieß er auf mehr als hundert Meter hin Schlamm aus, worauf Gase aufstiegen, die den Himmel röteten und ein ganz seli- sames Schauspiel boten: Flammen züngelten empor, und am Himmel erschienen Negenbogenfarben, ein Anblick, der an allen Küstenorten des Asowschen Meeres beobachtet werden konnte. Nach diesem Au»- bruch trat wieder vollkommene Ruhe ein. Der Schlamm, der den Krater verlassen hatte, besaß, wie die nähere Untersuchung ergab, besondere Eigenschaften. Nach Farbe und Aussehen glich er dem Fluhschlamm, unterschied sich jedoch von diesem durch einen schwefel. und erdpechartigen Geruch. Die Ausscheidung de» Vulkans hat sich unter den: Einfluß des Windes abgekühlt und Ist getrocknet: seit mehreren Tagen bildet sie Staubwolken, die vom Wind ausgewirbelt werden, die Luft erfüllen und über weite Entfernungen geweht werden, um dann wie eln feiner Puder den Boden zu bedecken. Man hat nun diesen Staub genau untersucht und gefunden, daß ei stark goldhaltig ist. Die Nachricht von dieser Entdeckung hat unter den Einwohnern der ganzen Gegend eine gewaltige Auf- regung verursacht. Die Bauern, die noch kurz vorher den Himmel bestürmt hatten, als der Vulkan zu grollen und die Ernte zu ge. fäyrdcn begann, und die unruhig wurden, als die Staubwolken die Luft zu verpesten drohten, wünschen jetzt das Gegenteil, daß der Krater von neuem in Tätigkeit treten möge und ganze Sturzbäche mit ihrem kostbaren Inhalt über die Gefilde ergießen lasse, lieber Nacht hat sich der Vulkan in einen wahren Ameisenhaufen verwan- delt: es herrscht eine Völkerwanderung van Bauern nach den Stellen,

«» v�nlich in Bayern iatflchoch Femenlörl« gegeben yeck unk Mörder höchsten bayerischen R« g ler un g s st e ll e n nabe, standen. Amtliche Zerstörung einer Ausrede der Feme . Alünchen, S. Oktober.(WTB.) Amtlich wird gemeldet: Der Femeuntersuchungsausschuß de» Reichstages ist bei der Behandlung des Falles des Kellners Hortung auf einen Brief des früheren stellvertretenden Landeshauptmanns der Einwohnerwehr, Kanzler. hingewiesen worden, in dem Dr. Heim aufgefordert wurde, seine Be> mühungen in dem F a l l e Z. fortzusetzen, da es sonst einen S k a n- dal von europäischem Ausmaß gebe. Kanzler erklärte, daß mit dem Falle Z. nicht der Fall Zusam, sondern der Fall des Mwisterialrates Z« t l m e i e r vom Swatsminlsteriwn des Innern gemeint fei, denn es fei ihm, Kanzler, mitgeteilt worden, daß von Beamten des Zetlmeier 6000 M. für dl« Mörder des pflälzischen Separatistensührers Heinz Orbis zur Verfügung gestellt worden seien. Hierzu wird von amtlicher Seit« festgestellt, daß«»«inen Fall Zetlmeier überhaupt nicht gibt. Weder der Ge- nannte noch die ihm zur Verfügung stehenden Beamten haben in der erwähnten Angelegenheit Gelder gegeben oder sind In die Angelegen- heit mittelbar oder unmittelbar vor oder nach der Ermordung ver- wickelt gewesen. Was in München erlaubt ist. Wir lesen im bayerischenG e b i r g s b o t« n" vom 8. Ok» tober 1926?, Eines Tages wird so ein miese» Mannsbild Ab- geordneter, läßt sich Visitkorten drucken von wegen dem M. d. R. und reist bald darauf zur ersten Sitzung In der 1. Klasse eines Schnellzuges nach Berlin . Von diesem Tag an ist das Männchen unfehlbar. Von diesen 493 Unfehlbaren find Sl in den Femeausschuh gewählt worden. Diese 21 hatman inBerlin verlad- n, nach Bayern transportiert, und jetzt sitzen sie im bayerischen Verkehrsministerium", das wir un, für die Berliner gebaut haben, und sie halten Gericht. Warum? Antwort: Weil wlr Bayern niemand mehr haben. der sich diese Unverschämtheit der größennsahnsinnig gc- wordenen Berliner Parlamentarier energisch ver- bietet. So ein Kerl wie L-vi hat das Recht, anständig« Menschen über Ding- auszufragen, die er nie verstehen wird, der Levi. Nicht verstehen will. Daß auf Landesverrat Tod«» st ras« steht lnam» lich bei der Einwohnerwehrfeme, nicht nach dem Gesetz. Red. d.V."). das braucht das Ekel nicht zu wissen: vielleicht will er es auch deshalb nicht wissen, well sonst, wenn man über seinesgleichen alles wüßte, seinesgleichen schon längst ver- scharrt und oerfault wäre(echte Einwohnerwehrmord- Mentalität. N«d. d,V."). Einmal, in der Revolution, brachte man Wafsenverräter um. Nicht nur in Bayern . Schufte hasten Waffenlager der Einwohner- wehr an Frankreich gegen Bezahlung oerraten, Ein bekannter Major der Ententekommission erklärte- damals:Solche Lumpen würden in seinem Staat sofort erschlagen." Dieser Waffenverrat war syhifl nicht? andere» al? glatter Landesverrat. Hätte man gewartet, bis die Richter zulangten, wäre man oft geworden. Das gesunde deutsch « Aolksempfinden wehrte sich gegen solche Schandtaten, und das Resultat war dg», wo» man heut» Fememorde nennt. Da», weis das Balk schon immer machte, wenn di« Staais- bureaukrast« auf dem Richterlock«! versagte, das nannte man schon früher Feme , und sn dieser Zeit kam«s wieder zum Durchbruch. Natürlich mischte sich der Surist ein. Mst tollpatschigen Händen und verstaubtem Hirn. Da» wäre ober noch gegangen. Jetzt aber, nach vier Jahren, wirst sich dieser Reichstag zum Richter auf-« und die Herren, die nichts tun als reden und reden, die wollen auf einmal richten über deutsche Männer. die au« vaterländischen Gründen Lande« v« röter über den Haufen schössen. Solche» Kasperltheater ist nur in Deutschland möglich. Und da nur in Bayern , wo der A... mit Gründet» geht."

wo sich trockener Schlamm befindet, den der Wind noch nicht per- weht Hot- Ein« wissenschaftliche Kommisston hat sich von Sewastopol aus nach Bugalmak begeben, um die seltsame Erscheinung an Ort und Stelle zu studieren. herculanum soll ausgegraben werden. Nach einer Mitteilung desLavoro d'Italia" hat Mussolini beschlossen, die Stadt Her- culanum, die bekanntlich gleichzeitig mit Pompeji verschüttet wurde. ausgraben zu lassen. Zu diesem Zweck müßte da» Dorf Resina. da» jetzt aus d«m alten Platz von Herculanum steht, beseitigt werden. Mussolini hat bereits Anweisung gegeben, di« nötigen Beträge für die Umsiedlung der Bewohner dieses Dorfes zu berechnen und bereit- zustellen. Ein Denkmal für einen Daum. Ein eigenartige« Denkmal ist jetzt zu Central City in dem amerikanischen Staate Nebraska ein- geweiht worden. Es ist eine mächtige, roh behauene Marmorsäule m Gestalt eines Baum«» mst einer Inschrift, und sie erhebt sich an der Stelle, wo einstmals der berühmteeinsame Baum" stand, der den Pionieren und Goldsuchern des alten Kaliforniens den Weg durch die weite Wüst« wie». Dieser weithin sichtbar» mächtige Stamm war den Karawanen, die damals da» Land besiedelten, das tröstliche Zeichen, daß si» Schatten und Wasser in diesen trockenen sonnenglühenden Ebenen finden würden. Hier log die Station am einsamen Baum", aus der dann Central City sich entwickelt hat. E» war ein riesiger Baumwollenbaum, und zur Erinnerung an diese» geschichtliche Wahrzeichen ist nun da« Denkmal errichtet worden. Die menschenfreundliche Henkerin. Die Wiederherstellung der . Todesstrafe in Italien durch Mussolini hat im Lande großes Auf- sehen erregt. Das zeigte sich auch in den verschiedenen Gesuchen um Uebertragung der Henkerwürd«, die an die Regierung gerichtet worden sind. Fünfzehn Italiener haben sich bereits um den Posten des Henkers beworben, und außerdem auch eine Frau. In ihrem Bewerbungsschreiben erklärt diese angenehme Dame, sie sei eine Georgierin, die bereit» in ihrer Heimat die Dienst« de» Henkers ausgeübt habe: ll? habe nicht die geringste Furcht vor Blut und fühle sich allen Anforderungen gewachsen. Als weitere Empfehlung für ihre Anstellung fügt sie menschenfreundlich hinzu, daß sie glaube, e» müssefür einen Mann angenehmer sein, von der Hand einer Frau zu sterben".____ vi« lanjnnjppc de» INünslerschen»ladlthe-l-r» mite»«et Z»oh wird in der zweiten Tanzmatinee der Volksbühne am 17. Oktober. vorm. 11'/, Uhr, im Theater am Bülowplatz zum erstenmal In Berlin austreten, nachdem sie bei ibrcn Vorfübrnnaen in Hamburg , Düsicl- dors usw. ungewöhnliche Elsolge erzielt hat. Die Volksbühne hält Karten zum Preise von 1,30 R- noch in beschränkter Zahl in ihren jkartenverkauss- stellen oersügbar. vi« vildnisausstellung der Veutschev«unslgemelnschaft im Schlage bleibt nach bi« Ende Oktober täglich von g bit 7 libr bei freiem Eintritt geöffnet. Neuausgenommen wurde ,ln, Kollektion der«reSlaurr Künstler: Prosesfor Tb. v. Gosen, Georg P, Hehduck, Käthe Ephraim- RareuS und Georg Neriich. vr. Adois Bchr.e beginnt am IB., abend« H'L Uhr, eine vorlesunas. reibetl e u g e r c L c b« i> S g e st o I t u n g"(Luch--»ild Film Wohnraum Haut Ktadt) mst Lichtbildern, Torolheenstr. XX