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Noch immer Lohnabbau!

Schiedssprüche im Baugewerbe.

Vor dem zentralen Schiedsgericht für das Baugewerbe waren zum 10. Oftober in Berlin Nachverhandlungen angefeßt für die Bezirke Pommern und Rheinland . In Pommern hatten die Unter­nehmer vor allem in den kleineren Orten des Bezirks die Wirt­schaftskrise zum Lohndruck benugt. Sie bauten die Löhne ab, ohne fich um irgendwelche Tarifvorschriften zu fümmern. Zur Beschöni­gung ihrer Tarifbrüche führten sie an, in den unteren Lohnklassen des Bezirks bestehe überhaupt keine Lohnabmachung mehr. Der Unternehmersyndikus, der eine schlechte Sache zu vertreten hatte, spielte vor dem Schiedsgericht feine beneidenswerte Rolle. Er mußte sich sogar nachsagen und nachweisen lassen, daß er nor einem pcmmerschen Amtsgericht einen Ausspruch des Vorsitzenden vom zentralen Schiedsgericht vollkommen verdreht hatte, um nur der schlechten Sache der Unternehmer zu dienen.

Nach langer Beratung entschied das zentrale Schiedsgericht, für die strittigen Lohngruppen Ib, I und II sei durch die Schiedssprüche des zentralen Schiedsgerichtes vom 1. Juni 1926 und vom 15. Juni 1926 an dem vor dem 1. Juni bestehenden tariflichen Verhältnis nichts geändert. Damit war der Tarisbruch der Unternehmer schwarz auf weiß bescheinigt. Die früher für Pommern festgesetzten Löhne bestehen nach wie vor zu Recht.

Hierauf wurde über das Rheinland verhandelt. Die Unternehmer des Rheinlandes waren durchaus nicht bescheiden. Sie verlangten Lohnabzüge bis zu 24 Pf. je Stunde, während die Arbeitervertreter Lohnzulagen beanspruchten. Nach langer Beratung fiel in der zehnten Abendstunde der Schiedsspruch. Für die Kreise Eus= firchen, Rheinbach Schleiden , Siegfreis, Geilen firchen, Aachen , Düren , Jülich . Erkelenz und Heinsberg wurde der Stundenlohn der Maurer um 3 Bf., der Bauhilfsarbeiter um 2 bis 3 Pf. abgebaut. Der Tiefbauarbeiter­lohn bleibt bestehen. Bor allem sind von dem Lohnabzug Iänd­liche Bezirke getroffen, in denen auch der christliche Bauarbeiter verband namhafte Mitgliederbestände hat. In den übrigen Be­zirfen, worunter das gesamte Großstadtgebiet des Rheinlandes, bleiben die alten Löhne bestehen.

Der Lohnabzug in den genannten Gebieten ist völlig sinnlos. Auch nicht eine Hundehütte wird dadurch mehr gebaut werden. Nur die Bauunternehmer werden einen größeren Profitein steden. Das zentrale Schiedsgericht sollte sich aber endlich ein­mal den Ausspruch des Blattes der deutschen Schwerunternehmer, der Deutschen Bergwerkszeitung"( Nr. 226) zu eigen machen, worin ausgeführt wird, für die Hebung der deutschen Wirtschaft sei der Inlandsmarkt ausschlaggebend. Solange man nicht die 60 Millio nen ständiger Kunden im eigenen Lande, die alle ernährt, gekleidet, behaust werden müssen, wieder kaufträftig macht, solange bleibe das Anturbeln der Wirtschaft" eine hohle Phrase.

Der Kampf der englischen Bergarbeiter.

Wieder Zunahme der Streifenden.

Nicht nur vom sozialen und wirtschaftlichen Standpunkt der Beschäftigten, auch vom fa chlichen Standpunkt liegt kein Be­dürfnis vor, weil heute schon die Lehrlingsausbildung durch die tarifliche Regelung gewährleistet ist, jedenfalls besser, als es unter der Innungsgesetzgebung möglich wäre.

Hinzu kommt, daß auch die maßgebenden Unter­nehmerorganisationen sowie alle bedeutenden Firmen der Branche das Innungswesen für diese Branche a b= lehnen und infolgedessen zwischen den Gewerkschaften und den maßgebenden Unternehmerorganisationen und Firmen in dieser Frage Uebereinstimmung besteht. Wenn trotzdem das Mi­nisterium für Handel und Gewerbe durch einen Erlaß das Innungs­mesen für diese Betriebe anordnen sollte, dann würde es damit gegen den Willen der großen Mehrheit der Be teiligten in der Branche handeln und nur Borrechte für eine fleine Gruppe rückständiger Kleingewerbetreibender schaffen. Dazu kommt, daß nach neuerlichen Meldungen der Geset entwurf über die Berufsausbildung an das Reichs­fabinett gegangen ist und es sich auch deshalb nicht empfehlen wird, störend hierin einzugreifen. Die Regelung des Lehrlingswesens für die Wäscheherstellung muß, wie bisher, der tariflichen Rege lung der beteiligten Organisationen vorbehalten bleiben.

Textilarbeiterinnenkongreß.

K. W. Sch. Gera, 12. Oftober. Am Montag früh wurde hier im Zentrum der mitteldeutschen Textilindustrie der erste Kongreß der im Deutschen Tertilarbeiterverband organisierten Frauen eröffnet: Weit über eine halbe Million Textilarbeiterinnen sind auf dem Kongreß durch 400 Delegierte vertreten.

Der Vorsitzende des Verbandes, Jädel- Berlin, begründete einleitend die besondere Notwendigkeit eines Arbeiterinnentongresses. Dieser Kongreß ist der erste große Arbeiterinnenfongreß, der über­haupt stattfindet. Leider sei das Reichsarbeitsministerium nicht vertreten. Hier dürfte doch wohl eine Verkennung der Wichtigkeit der Konferenz vorliegen. Es genügt nicht, aus den Protokollen zu lesen, hier wäre einmal eine Gelegenheit für das Reichsarbeitsministerium gewesen, wirklich unter Arbeiterinnen zu

weilen.

Eine lange Reihe von Vertretern staatlicher und städtischer Be­hörden schlossen sich den Begrüßungsworten an. Genosse Dr. Moses von der Reichstagsfraktion der SPD. betonte u. a., daß mancher Erfolg bezüglich des Schwangerenschutzes nur der Aktivität des Deutschen Textilarbeiterverbandes zu verdanken sei. Er kritisiert mit scharfen Worten das Fernbleiben des Reichsarbeitsministeriums und weist darauf hin, daß diese Behörde keine Abstinenz gezeigt habe bei dem Besuche mehrerer tonfefsioneller Rongresse, gerade in letzter Zeit.

Das erste große Referat hält Frau Dr. med. Dietrich Dresden, über den besonderen

Schutz der Textilarbeiterinnen gegen die Gefahren der Erwerbs­arbeit.

London , 12. Oftober.( Eẞ.) Grubenfefretär Co of hielt gestern eine Rede in Ilkeston, worin er erflärte, er habe gute Gründe an­zunehmen, daß die Hafenarbeiter und die Eisenbahner sich dem­nächst weigern würden, die ausländischen Kohlentransporte auszu­Ihre fachärztlichen Ausführungen schloß sie mit einer Reihe von laden oder zu befördern(?). In den Grafschaften Leicester und Forderungen, deren Verwirklichung im Bereiche des Möglichen Worcester ist gestern ein Teil der Arbeiter, die die Arbeit wieder liegen; u. a. Erweiterung des Schwangerenschutes, und aufgenommen hatten, neuerdings in ben Streit getre: sechs Stunden. Während der letzten drei Monate ganz zwar: vom fünften Monat ab Reduzierung der Arbeitszeit auf ten, so daß gestern die Zahl der Arbeiter in den Gruben fleiner liches Fernbleiben von der Erwerbsarbeit. Die dreifache war als am Sonnabend. Eine der Gewerkschaften, des Sicherheits­personals, die 20 000 Mitglieder zählt, wird heute in London zu­Belastung der schwangeren Arbeiterin durch Hausarbeit, fammentreten und darüber beraten, ob sie fich dem Streit anschließenmaßnahmen. Als großes Ziel stellt die Referentin die Befreiung Schwangerschaft und Beruf erforderten eben ganz besondere Schuh, foll oder nicht. Gestern wurden die Mitglieder ihres schusses vom Arbeitsminister empfangen. des Weibes von der Berufsarbeit bis zum 18. Jahre auf.

Die Regierung wartet ab.

London , 12. Ottober.( TU.) Die Kohlenkommission hält heute eine Sigung ab, an der der Ministerpräsident teilnehmen wird. Be­schlüsse sind nicht zu erwarten. Man wird das Ergebnis der neuen Distriktsabstimmung über die Zurückziehung der Notstandsarbeiten aus den Gruben abwarten, deren Ausgang mit der am Donnerstag stattfindenden neuen Sizung der Bergarbeiter- Erefutive fällig ist. Die Regierung hält sich in Bereitschaft, dringende Schutzmaßnahmen zu treffen, wenn durch die etwa Tatsache werdende Zurückziehung die Gruben in Gefahr gerieten, zu ersaufen.

Handelsministerium für Jnnungsplunder. Gegen den Willen der Unternehmer und Arbeiter.

Die Unternehmer der kleinen Betriebe für Wäsche herstellung sind seit Jahren bemüht, herbeizuführen, daß alle Betriebe dieser Branche der Innungsgefeßgebung unter stellt werden. In einigen fleineren Bundesstaaten ist das auch gelungen; in Breußen dagegen bisher nicht. Diese Versuche sollen nach Mitteilungen von Vertretern der Innung in letzter Zeit zu dem Ergebnis geführt haben, daß ein Erlaß vom preußischen Handels­ministerium bevorsteht, wonach den Wünschen der Innungsanhänger entsprochen und die Betriebe der Wäscheherstellung unter die Gesetzgebung gestellt werden.

führen?

Es ist überraschend, daß die zuständige Gewerkschaft, der Deutsche Bekleidungsarbeiterverband, bisher durch das Minifterium überhaupt nicht gehört worden ist. Will man etwa unter Aus: schaltung der Gewerkschaften solche Maßnahmen durch Sollte das geschehen, dann würde das praktisch bedeuten, daß die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Lehrlinge ficher eine Verschlechterung erfahren, denn die Treiber für die Bildung von Innungen in dieser Branche wollen damit doch nur erreichen, daß sie ein Privilegium für die Lehrlings. ausbeutung erhalten, mit längerer ehrzeit als heute üblich, mit ungünstigeren Entschädigungssägen und Ferienbestimmungen, ungünstigerer Arbeitszeit und vielfach ungünstigeren Arbeitsräumen.

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Als zweite Rednerin sprach Frau Else Niewiera, Ge­werbeinspektorin. Sie behandelte die physiologische Ein stellung der Teptilarbeiterin zur Erwerbsarbeit. Sie zeigte, daß die Textilarbeiterin schon vom Standpunkte der Kulturentwicklung aus ganz besonders mit der Verarbeitung von Textilrohstoffen verwachsen sei. Die ganze Entwicklungsgeschichte der Frau zeige fie. Auch als Schöpferin bei der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe. Es gebe deshalb in der Textilindustrie im Grunde genommen nicht eigentlich ungelernte Arbeiterinnen. Ihre Arbeit sei weniger Erwerb, neige mehr dem Berufe im eigentlichen Sinne des Wortes zu. Deshalb sei es der Arbeiterin in der Textil­industrie mehr als in einer anderen Branche möglich, den Kon­furrenzfampf bezüglich der quantitativen Leistung mit dem Manne aufzunehmen. Das große Ziel müsse sein, die Frauenarbeit in der Textilindustrie wieder zur Freude für die Arbeiterinnen zu gestalten, ein Weg, dessen Verwirklichung lediglich durch das Mittel der Organisation in den Bereich der Möglichkeit gerückt würde.

Demonstration der Textilarbeiterinnen.

Wirtschaft

Wo bleibt das Reichsmilchgesetz?

Genossin Mathilde Wurm schreibt uns:

Unter der Ministerschaft des deutschnationalen Grafen Kanis war am 6. Juni 1924 eine Verordnung zur Aenderung der Rege­lung des Verkehrs mit Milch erlassen worden, die im wesentlichen die zwangswirtschaftlichen Bestimmungen über die Milchperteilungs. regelung aufhob, dech den Gemeinden das Recht beließ, den Handel mit Vollmilch, Magermilch und Sahne von einer besonde ren Erlaubnis abhängig zu machen, wodurch ihnen die Möglichkeit verblieb, im Interesse der Volksgesundheit die Milch sowohl auf ihre Beschaffenheit zu prüfen, als auch ihre hygienisch einwandfreie Be­handlung zu erzwingen.

Solange diese Regelung bestand, drängten die Milchvieh halten­den Landwirte unablässig um ihre Aufhebung mit der Begrün­dung, sie sei die Ursache für die allerdings ungeheure Spanne zwischen Produzenten- und Konsumentenpreis. Der Handel spann den Faden sofort weiter und forderte im Interesse des Schuzes des Verbrauchers" die grundsätzliche Ausschaltung jeder ge meindlichen Regelung der Milchversorgung.

Gegenüber diesen volksschädigenden Bestrebungen bean tragte die Sozialdemokratie im Reichstag, Juni 1925, die Regierung möge schleunigst einen Reichsmilchgefeßent­murf verlegen und die obengenannte Verordnung nicht eher auf­heben, als bis ein Reichsmilchgesetz in Kraft getreten sei. Doch noch bevor dieser Antrag zur Verhandlung kam, gab der Landwirtschaftss miniſter dem Drängen der Interessenten nach und hob am 4. Juli 1925 obige Verordnung auf. Einige Regierungs- und Polizeipräsia denten, denen das Wohl der Bevölkerung am Herzen lag, so z. B. der Regierungspräsident von Arnsberg , Genosse König, hatten 1924 und 1925 Polizeiverordnungen im Sinne der obengenannten Verordnung erlassen. Das gleiche taten einige Magistrate, sehr zum Verdruß des örtlichen Milchhandels, der darin eine Schädigung seiner privatwirtschaftlichen Interessen erblickte.

Inzwischen traten besonders im Sommer 1925 in verschiedenen weislich auf Milchinfektionen zurückführen ließen. Aerzte, Belts­Orten Typhuserfrankungen epidemisch auf, die sich nach. wirte, der Deutsche Städtetag forderten einmütig ein Reichsmilch­gesetz auf wohlfahrtspolizeilicher Grundlage, das der Bevölkerung die Sicherheit des Genusses einwandfreier und vollwertiger Milch gewährleisten sollte. Die Reichsregierung blieb gegenüber dieser Forderung taub, der Reichstag lehnte mit mehrheit den Antrag der Sozialdemokratie ab, obwohl in den Städten, in denen eine Milchkontrolle nicht bestand, eine ständige Zunahme der Beanstandungen wegen Abrahmung, Wässerung oder Schmutzgehalt durch Entnahme von Proben nachgewiesen wurde, indes überall dort, wo die Milch ganz eder zum größten Teil durch eine städtische Milchzentrale ging, Beanstandungen nur in verschindendem Maße vorkamen. Nun aber soll auch den Städten, die bis heute noch den Konzessionszwang für den Milch­Grund einer Entscheidung des Oberverwaltungs. handet aufrechterhalten haben, dieses Recht entzogen werden auf gerichts, das am 23. September d. I. die Verordnung des magistrats der Stadt Dortmund und die Poli Arnsberg für rechts ungültig ertlärt. Die rechtliche Begründung des Urteils steht zurzeit noch aus. Aber wie sie auch ausfallen mag, so muß doch jetzt für die Reichsregierung, insbesondere für das Reichsernährungsministerium, der Zeitpunkt des Handelns endlich gekommen sein. Dasselbe Ministerium, das in der Frage des Zuckerzelles außerordentlich eilig, und in ganz unangebrachter Weise die öffentliche Meinung zugunsten der Zuckerindustriellen und der Zuckerrübenbauer zu beeinflussen sucht, würde weit besser seine ernährungspolitischen Aufgaben erfüllen, wenn es zur Sicherung der Volksgesundheit die Belieferung der Bevölkerung mit einwandfreier Milch durch schleunige Einbringung eines Reichs. gefezes herbeiführte.

Befferer Geschäftsgang in der Fleischwarenindustrie. Laut Mit teilung des Reichsverbandes der deutschen Fleischwarenindustrie hat die Belebung des Marktes in Fleischwaren, über die bereits im vergangenen Monat berichtet wurde, dank der günstigen Witterung und der mit der Besserung des Arbeitsmarktes, insbesondere in den Industriegebieten, zusammenhängenden Hebung der Kauffraft der Bevölkerung auch im September angehalten, so daß im allgemeinen ein befriedigendes Einsehen des Herbstgeschäftes festgestellt werden fann. Die Läger der Rohwurstfabriken sind im großen und ganzen geräumt. Da auch der Handel kaum über große Läger verfügt, waren Anfragen und Aufträge gut, so daß im allgemeinen voll gearbeitet werden konnte. Die Rohmaterialversorgung an sich bot feine Schwierigkeiten, da auf den Hauptmärkten und in den Vieh­provinzen genügend Vieh zu kaufen war. Auch die Qualität des aufgetriebenen Biehes genügte den Erfordernissen.

Gera , 12. Oktober. ( Eigener Drahtbericht.) Am Montag nach mittag 4 Uhr, eine Stunde vor Arbeitsschluß, wurde von den männ­lichen und weiblichen Arbeitern in sämtlichen Geraer Tertilbetrieben die Arbeit niedergelegt. Aus allen Fabriken strömten Tausende herbei. Aus allen umliegenden größeren und kleineren Städten waren weitere Tausende von Textilarbeitern und-arbeiterinnen auf den beiden Bahnhöfen der Stadt angekommen. Unter Borantritt mehrerer Musikkapellen setzte sich ein gewaltiger Zug durch die Straßen der Stadt in Bewegung, ein noch nie gesehenes Ereignis für die Thüringer Mittelstadt. Der große Marktplah war nahezu von Internationale genoffenschaftliche Tagung in Hamburg . In der dicht gedrängtstehenden Arbeiterinnen angefüllt. Ein Wald von roten Woche vom 11. bis 17. Oftober treten der Leitende Aus Fahnen und Transparenten wogte über den Köpfen. Die Reichschuß und die Exekutive des Internationalen Genoffen. regierung bleibt stumm zu unseren Forderungen." Schafft fommunale fchaftsbundes in Hamburg in den Räumen der deutschen Ge­Kinderheime." Aerztliche Beratungsstellen in Großbetrieben." nossenschaftszentralen zu wichtigen Sitzungen zusammen, an die sich Befreiung der Frau aus dem Joch fapitalistischer Erwerbsarbeit." Besprechungen verschiedener Sonderausschüsse anschließen. Das waren die Forderungen, die die 8000 Arbeiterinnen auf ihren Tagesordnung umfaßt vor allem organisatorische Fragen. Daneben Schildern den insgesamt 12 000 Demonstranten und der ungezählten will man den ausländischen Gästen auch ein Bild von den Leistungen Menge von Neugierigen mitteilten. Die ganze Not einer halben der deutschen Konsumgenossenschaftsbewegung geben. Million Textilarbeiterinnen tonzentrierte sich gleichsam in dieser überwältigenden Kundgebung, in deren Mittelpunkt drei Ansprachen Berantwortlich für Bolitik: Dr. Cart Gener; Wirtschaft: Artur Saternus; standen, die in den Herzen der Teilnehmer neue Kampfesfreude für Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton: R. S. Döscher: Lokales das große Wert der Befreiung der Arbeiterinnen und der Arbeiter­flaffe überhaupt auslöften.

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