Diesem unheimlich weit verbreiteten Uebel ist man bisher| chistische Beamte zu gebrauchen, ist eine weitere Folge der noch nie zu Leibe gegangen. Und doch gibt es dagegen eine antirepublikanischen Personalpolitik. sehr einfache und wirksame Methode. Diese ist eben die Die Schäden liegen also flar zu Tage. Es handelt sich republikanische Personalpolitit. Nach dem Tode um eine Kamarilla höherer monarchistischer Beamten. An ihr Rathenaus wurde auf sozialdemokratischen Antrag vom frankt die Republik und wird solange daran tranten, bis diese Reichstag die Entschließung gefaßt, die Personalrefe- Ramarilla beseitigt ist. Der Reichskanzler hat das lebel errate in allen Zweigen der Reichsverwaltung nur solchen kannt. Mag er nun auch zugreifen, und es beseitigen. Dann Beamten zu übertragen, die fachkundig und unbedingt wird er vor den Beamten der deutschen Republit nicht mehr zuverlässige Republitaner sind. Die Bestellung| zu flagen brauchen, daß die höheren Beamten der Republik von Beamten zu Personalreferenten bei den nachgeordneten der Weimarer Berfassung die notwendige Achtung und EhrBehörden bedarf der Bestätigung durch den zuständigen erbietung versagen. Minister".
Diese Entschließung ist aus unbekannten Gründen nie in die Tat umgesetzt worden. So frankt die Republik daran, daß gewollt oder ungewollt die Personalreferate bei den Zentral- und Bezirksbehörden fast ausnahmslos in den Händen reationärer antirepublikanischer Beamten liegen. Da es weiter unbestrittene Tatsache ist, daß die meisten Ministerialreferenten und die meisten Chefs der Bezirksbehörden ebenso gefinnt find, liegt fast das gesamte Personalwesen der republikanischen Reichsbehörden in antirepublikanischen Händen. Wie ein Nez ist diese antirepublika nische Personalpolitit über der gesamten Reichsverwaltung ausgespannt. Mit ihm wird jeder unerwünschte republikanische Beamte abgefangen und unschädlich gemacht. Dies Netz muß zerrissen werden; es raubt den republifanischen Beamten und dem Bolt Licht, Luft und Freiheit. Man wechsle die antirepublikanischen Bersonalreferenten aus. Man forge endlich dafür, daß, wenn irgendwo die Stelle eines Chefs einer Bezirts- oder Ortsverwaltung einer Reichsbehörde zu besetzen ist, ein geeigneter republikanischer Beamter her angezogen wird. Wenn man systematisch darauf hinwirkt, daß, wo immer es fei, die freiwerdende Stelle des Borſtehers des Finanzamts, des Wasserbauamts, des Bostamts, des Bahnhofs mit einem zuverlässigen und geeigneten republikanischen Beamten besetzt wird, dürfte die Wirkung nicht lange auf sich warten lassen. Dasselbe gilt natürlich in verstärktem Maße von der Besetzung der Stellen der Bezirkschefs.
Frech und feig.
Ein würdiger Kommunist.
Der fommunistische Landtagsabgeordnete Schulz- Ditters bach, der die Ehefrau des Genossen Osterroth, eine Mutter von zwölf Kindern, im Landtag in nicht wiederzugebenden Worten schamlos beschimpfte, hat die Stirn, durch ein Ber liner Nachrichtenbureau eine Erflärung verbreiten zu laffen, er sei sich nicht bewußt, den Namen der Frau erwähnt" zu haben.
Nachdem die beiden ältesten Söhne Osterroths dem Schimpfbold außerhalb des Landtages eine Büchtigung zuteil werden ließen, hat er augenscheinlich die Erinnerung an feine eigene Schamlosigkeit verloren. Aber die Bewußt. einstrübung tann ihm nicht zur Freisprechung ververhelfen. Der Mann ist 27 Jahre alt. Er stammt aus dem Kreife Waldenburg in Schlesien. Er war noch ein Hofenmah, als Genoffe Dfterroth in dem gleichen Wahlkreis schon für den Bergarbeiterverband tätig war und lange Gefängnis ftrafen für seinen Kampf im Interesse der Arbeiter einsteckte. Der Schulz aus Dittersbach wagt es, nicht nur Ofterroth als Buhälter" zu beschimpfen, sondern auch dessen Frau in den Schmutz zu ziehen, eine Frau, die die Sorge für zwölf Kinder trug, als Schulz noch nicht einmal die Schule besuchen durfte! Zu der Rüpelhaftigkeit gefellt sich die Feigheit. Er Leider geschieht dies heute nicht. Einmal, weil die anti- ftreitet öffentlich ab, was er angerichtet. Ihm fehlt das„ BeLeider geschieht dies heute nicht. Einmal, weil die anti- wußtsein". Er sollte schleunigst von seinen Wählern zur republikanischen Bersonalreferenten usw. die Republikaner Ordnung gerufen werden. Und mit ihm die anderen, die den geflissentlich von diesen Stellen fernhalten. Ein Zufall ist es, Ton der Raschemme als proletarischen Klassenkampf" ausgeben!
wenn es einmal anders fommt. Zum andern aber verschanzt man sich hinter die Berfassung, die feinen Staatsbürger von der Zulassung zu einem Amt ausschließt, wenn er geeignet und fachkundig ist.
Man übersieht dabei, daß für solche Stellen nur der Beamte geeignet ist, der fachkundig und republikanisch zuverlässig erscheint. Dem Antirepublikaner mangelt diefe doppelte Eignung. Er fann sich also auf diese Ber. faffungsbestimmung nicht berufen. Um fo merkwürdiger ist es deshalb, daß trozdem fast mur Antirepublikaner für leitende Stellen und Personalreferate geeignet befunden werden. Man sieht, wie das Netz wirkt. Dasselbe gilt für die Aus wahl des Nachwuchses.
Hier also schaffe man Remebur, indem man jene Entfchließung des Reichstags durchführt und für eine republikanische Personalpolitik sorgt. Kein Geschrei der Monarchisten darf davon ablenten.
Um vollen Erfolg für den republikanischen Gedanken zu erringen, ist noch etwas anderes notwendig. Man beginne endlich, die Ausfälle monarchistischer Beamten gegen die Republik disziplinarisch zu ahnden. Es ist ein großer Mangel der republikanischen Gesetzgebung, daß Verfassungsverlekungen ftraffrei sind, wenn sie nicht zugleich ein im Strafe gesetzbuch oder im Gefeß zum Schuh der Republit vor gesehenes Delikt darstellen. Bei den Beamten aber liegt es so, daß eine Berlegung der beschworenen Berfaffung auch ein Berstoß gegen das Reichsbeamtengesetz darstellt. Daß man dies Gefeh mit größter Schärfe bei den geringfügigsten dienstlichen und außerdienstlichen Bergehen anwendet, wenn es sich um Republikaner handelt, dagegen durch nichts zu bewegen ist, es bei Verfassungsverlegungen auch gegen monar
Blauer Frack und goldene Knöpfe
Von Hans Bauer.
Es gehen grundlegende Aenderungen vor sich im Auswärtigen Amt . Bisher mochte es dessen hohen Herren geschienen haben, daß mit dem Aufrücken in gehobene Stellungen ihre Persönlichkeit eindeutig firiert sei. Jegt ist es offenbar geworden, daß das Problem doch tiefer liegt. Wohl bleibt es wahr, daß der Wert des Menschen eine Beförderungsfrage ist, aber die Beförderung wieder, die ist eine Kleiderfrage. Was nüßt es, von sich zu wissen, daß man einen Diplomaten darstellt, wenn die auswärtigen Diplomaten, wie es verschiedentlich vorgekommen sein soll, einen für einen Kellner anjehen!
In der früheren, in der faiserlichen Zeit, mochte es einfach gewesen sein, folch einen falschen Einbrud zu zerstören. Der deutsche Diplomat ließ sich in ein Gespräch mit dem fremben Diplomaten ein. Dieser mertte dann an dessen politischer Unintelligenz schnell, daß er mindestens einen ehemaligen Bonner Borussen, aber unmöglich bloß einen geweckten Kellner vor sich haben tönnte. Heute dürfte das in der Regel schon anders ge= worden sein und wir wollen gera fonzedieren, daß das Korps des Herrn Stresemann durch ein Gespräch sich in pofitivem Sinne zur Geltung zu bringen weiß, aber bleibt es da nicht noch immer fürchterlich, bis zum Augenblic eines in Gang tommenden Gesprächs eventuell für einen Bediensteten gehalten zu werden! Herr Stresemann möchte seine Mannen in 3utunft feinesfalls mehr der Schmach dieser Vermutung aussehen und er weiß auch, wie's gemacht werden muß: Der schwarze Frad muß fallen und dem blauen mit goldenen Knöpfen, dem Schifferfrad" eines uralten Zeremoniells aus der Kaiserzeit soll Plaz gemacht werden. Das Ganze wird ein Zweispitz überdachen. Natürlich wird diese Kleidung außerdem nüanciert sein. Denn, nicht wahr, eine Verwechslung mit Volt schlösse diese Uniformierung, wenn auch nicht prinzipiell, so doch praktisch aus: da die Portiers ja, im Gegensatz zu Kellnern, feinen Zutritt in diplomatische Salons haben, aber stünde nicht zu befürchten, daß bei gleicher Kostümierung die höheren Organe des Auswärtigen Amtes mit dessen niederen Organen in einen Topf geworfen würden! Aus diesem einleuchtenden Grunde werden jene Straußenfedern auf dem Zweispitz tragen, diese hingegen des Schmudes entraten. Ganz ist die Gefahr der Standesverfennung auch dann noch nicht gebannt, da diese Regelung noch immer grob und undifferenziert erscheint und prattischerweise mit jeder Gehaltstlaffe der Umfang der Feder fich vergrößern und beim Herrn Minister persönlich fich finngemäß zur Pfenfeder steigern müßte. Aber das wären, im Vergleich zur elementaren Wichtigkeit dieser Kleiderneuregelung an sich, immerhin Kleinigkeiten, in die man sich vorerst wohl nicht verlieren möchte.
Als die Konferenz von Locarns tagte, hörten wir etwas von Anbruch des unzeremoniellen Zeitalters, denn zu verschiedenen Gigungen waren die Diplomaten ganz unförmlich), schlechtweg im Straßenanzug erschienen und das war auch ein Weg, dem gräßlichen Schicksal der Verwechselung mit der Kellnerschar zu entgehen. Heute ist unsere Staatsfunft über die Irrungen die Monschenwürde untergrabender Ansichten längst hinausgebiehen,
Zeugniszwangsverfahren.
Ein Uebergriff der sächsischen Justiz. Löbau , 14. Oftober.( WIB. Gegen den Rebatteur Hugo Efferoth der sozialdemokratischen Boltszeitung für die Oberlaufig ist vom Amtsgericht Löbau das Zeugniszwangsver fahren eingeleitet worden. Efferoth sollte Auskunft über Die Berfafferschaft eines die Maßnahmen der Baugener Staatsanwaltschaft fritisierenden 3 ei tungsartikels geben, die er unter Berufung auf das Breffegeheimnis verweigerte.
Diese unerhörte Maßnahme ist ein Ausfluß des neuen fächsischen Justizfurses unter dem Justizminister Bünger. Das Zeugniszwangsverfahren gegen Redakteure wird in Breußen nicht gehandhabt. Noch in jedem Falle, in dem es angewandt werden sollte, hat das preußische Justizministerium eingegriffen.
Die Sächsische Justiz befleißigt sich, in den Bahnen des vorrevolutionären Systems zu wandeln. Grft vor furzem wurde ein bekannter demokratischer Rechtsanwalt und Notar in Leipzig angeklagt und verurteilt, weil er gegen über einem unhaltbaren Gerichtsurteil den Ausdruck juristische Haarspaltereien" gebracht hatte. In der Revisionsinstanz behauptete der Berteidiger, der fächsische Justizminister Bünger habe ein Abkommen mit dem sächsischen Richterverein geschlossen, in dem er sich verpflichtet habe, gegen jebe Kritit an Gerichtsurteilen flagbar vorzugehen.
Es ist schön, wenn die Welt bescheinigt, daß man was tann, aber der Schneider muß auch dokumentieren, daß man was ift. Go wird es also sehr farbenfroh an Empfangsabenden des Auswärtigen Amtes zugehen, die von deffen Kostümfesten wohl werden unterschieden werden müssen, zu denen die hohen Herren sich ja allerdings wenn auch nicht das Blau des Blutes, so wird doch wenigstens nun auch nicht gerade als Rabaretthumeristen verkleiden dürften. das des Anzuges vorherrschen und von einer bestimmten Rangstufe an wird man sich sogar mit Federn und nicht einmal mit fremden schmücken dürfen. Die Einführung bes spanischen Hofgeremoniells aus dem 15. Jahrhundert hingegen dürfte wegen großer Roalitions. gefahr vorerst noch nicht bevorstehen.
Lehre des Apothekers von Nancy gedeiht, ist auch für die Theo. Vortrag der Katherine Tingley . Derselbe Boden, auf dem die fophie fruchtbar. Kuriert der Couéismus die Schäden des Leibes, und, wenn man will, des Lebens, durch die Macht des Unterbewußt
feins
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fo nimmt die Theosophie dazu die Macht der Seele. Jeden falls sehen beide Theorien dem realen Faktor der Wirklichkeit ihren irrealen entgegen, beide im festen Glauben an seine lebermacht und Kriegen und sozialen Nöten zerrüttetes Jahrhundert sucht ein Ziel, beide, in ihren Grenzen natürlich, mit Erfolg. Denn unser von und ist doch zu traftlos, es fich selber in der Beseitigung dieser nächstliegenden Leiden aufzustellen. So finden Oftultismus und alle nächftliegenden Leiden aufzustellen. So finden Oftultismus und alle Geheimwissenschaften lebhaften Zulauf, und auch die gewiß ernster zu nehmende Lehre der Theosophie refrutiert ihre Anhänger aus der Schar diefer lebensschwachen Menschen. Immerhin darf man nicht unterschäßen, daß Theosophie etwas Positives ift: die Lehre von der nächstenliebe, nicht, um bibelgläubig Opfer zu bringen und den Himmel zu erwerben, sondern um das Leben auf dem einfachsten und geradeften Wege zu erfüllen. Die Amerikanerin Katherine Tinglen, die im Beethoven- Saal über Theosophie, die natürliche Religion der Menschen, sprach, hat jedenfalls auch schen hinreichend bewiesen, daß ihre Lehre vom Gutsein mehr ist als eine Theorie. Aber die Fülle von Mystizismus, Dunkelheiten, die außerdem die Theosophie birgt, wird viele dieser das Dogma von der Wiedergeburt des Menschen, die zahlreichen Lehre fernhalten, auch wenn sie nicht Anhänger eines primitiven Materialismus find.
E98.
Gazette" meldet, hat der Propst von Eton , Dr. M. R. James , Ein neues Apokryphen- Evangelium? Wie die Westminster foeben in der Bibliothek der Kathedrale von Hereford eine Handschrift gefunden, die die Geschichte von der Geburt Chrifti mit viel reicheren Einzelzügen erzählt als die Evangelien. hält seine Entdeckung für ein Fragment des Apotryphen- Evange Der Gelehrte llums des heiligen Betrus, von dem bisher nur ein ganz fleiner Teil befannt war. Dieses. Evangelium soll im 4. Jahrhundert Don angelsächsischen Pilgern von Rom nach England gebracht worden sein. Ursprünglich foll es griechisch geschrieben und im 13. Jahr hundert dann von einem Unbefannten ins Lateinische übertragen worden sein. Diese Uebersetzung hat James jetzt gefunden. Im Titel wird der Bericht dem Jakob, einem Sohn Josephs des Zimmermanns, zugeschrieben. Der Erzähler ist danach Augenzeuge der berichteten Borgänge gewefen; er spielt jedoch selbst in dem
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Kritik an der Justiz verboten das ist die Auffassung der sächsischen Justiz. Aus dieser Auffassung entspringt die Absicht, einen Redakteur, der der beruflichen Ehrenpflicht nachfommt, das Pressegeheimnis nicht zu verlegen, dem Zeugniszwangsverfahren zu untertoerfen. Gegen diesen Berjuch wird sich die Berufsorganisation der Presse zur Wehr sehen müssen.
Die Geschäftslage des Landtags. Heute dritte Beratung der Hohenzollern - Vorlage. Der Aeltestenrat des Preußischen Landtages besprach am Donnerstag vor der Plenarsizung die Geschäftslage. Am Freitag wird, wie in Aussicht genommen war, die Hohenzollern - Borlage zur britten Beratung gestellt. Außerdem stehen die Abstimmungen über die Mißtrauensanträge und die Entscheidung über Ein fprüche von Abgeordneten wegen ihrer Ausschließung von den Landtagssigungen zur Erledigung.
Präfident Bartels erflärte, daß Maßnahmen getroffen feien, um die Wiederholung von Szenen, wie sie sich am Mittwoch ereignet haben, zu verhindern. Es werde eine Bache im Hause sein und eine strenge Kontrolle Zuhörern gegenüber geübt werden. Der Landtag will sich dann bis zum 3. November vertagen.
Noch einmal die Silverberg- Rede. Billigung durch den Vorstand des Reichsverbandes der Industrie.
bandes der Deutschen Industrie unter Vorsitz des Geheimrats Duisberg zu einer aus allen Wirtschaftsgebieten des der Tagesordnung stand neben der Berichterstattung des GeheimReiches außergewöhnlich start besuchten Sigung zusammen. Auf der Tagesordnung stand neben der Berichterstattung des Geheimsprache über die Dresdener Mitgliederversammrats Kast über die deutsch - englischen Besprechungen die Auslung. Man tann die Berliner Tagung am Donnerstag als eine Fortsegung der Düsseldorfer Tagung des sogenannten Langnamen.. vereins( Berein zur Wahrung der wirtschaftlichen Intereffen in Rheinland und Westfalen ) betrachten. Nach einem vom Reichsver band der Deutschen Industrie am Donnerstagabend veröffentlichten Rommuniqué erklärt sich der Vorstand des Reichsverbandes nach eingehender Aussprache einstimmig mit folgender, vom Präfibium orgelegten Entschließung einverstanden:
Am Donnerstag trat der Vorstand des Reichsver
In der Präfidial. und Vorstandssigung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie wurde in Verbindung mit einer Besprechung der Ergebnisse der diesjährigen Mitgliederversammlung auch die Rede des Herrn Dr. Silverberg: Das industrielle Unternehmertum in der Nachkriegszeit" eingehend erörtert. Als Ergebnis dieser Aussprache wird folgendes einstimmig festgelegt:
„ Die Mitglieder des Reichsverbandes der Deutschen Industrie sind bei ihren Reden und Vorträgen in feiner Weise gebunden. Sie haben das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und sind feinem Mehrheitsbeschluß unterworfen. Präsidium und Vorstand sind der Auffassung, daß sowohl das Betenntnis der Unternehmerschaft zum Staat als auch die Aufforderung zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmerund Arbeiterschaft nur eine neue Betonung der auch bisher von den Spikenorganisationen der Industrie verfolgten Ziele darstellen. Präsidium und Vorstand des Reichsverbandes der Deutschen Industrie begrüßen alle Bestrebungen, die geeignet find, die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmern und Arbeitern zu fördern. Zu den parteipolitischen und parteitaktischen Auslegungen und Auswertungen der Rede des Herrn Dr. Gilverberg nehmen Präsidium und Vorstand feine Stellung, da es nicht Aufgabe des Reichsverbandes der Deutschen Industrie ist, Parteipolitik zu treiben."
Danach hat sich der Kreis um Silverberg und Duisberg gegen eusch und Gefolgschaft, die feit Bochen in ber Deutschen Bergwerkszeitung" gegen Silverbergs Rede kämpfen, durchgesetzt.
Bericht teine Rolle. Das Jakob- Evangelium gehört gleichfalls zu den Apotryphen. Das Hereford- Manuskript folgt nicht nur dem Bericht des Matthäus, sondern auch einer bis jetzt unbekannt gebliebenen Quelle und führt eine neue Person ein: Simeon, einen der Söhne, die Joseph in der ersten Ghe gehabt haben soll. In Wie der bisher bekannte Teil des Petrus - Evangeliums, hat auch feinem anderen Evangelium wird dieses Sohnes Erwähnung getan. das Manuskript von Hereford eine ausgesprochen antijüdische Tendenz. Es wird geringschäßig von den jüdischen Propheten ge( prochen, die orientalischen Weissagern gleichgesezt werden. James teilt noch mit, daß er nach diesem Fund noch zwei andere Lesarten der Geburtsgeschichte Chrifti entdeckt habe. Die eine befindet sich im British- Museum , die andere ist ein trisches Manuftript, bas merkwürdigerweise die nichtorthodoren Stellen des Manuskriptes von Hereford nicht enthält.
minifter hat sich fürzlich an fünf der größten ungarischen Ber Lebensversicherung einer Armee. Der ungarische Honvedsicherungsgesellschaften mit dem Ersuchen gewandt, ihm die Bedingungen mitzuteilen, unter denen sie bereit wären, die gesamte ungarische Armee gegen Krankheit, Unfall und Tod zu versichern. Ob sich die Lebensversicherung auch auf das Rififo des Kriegsfas fünf befragten Gesellschaften einstimmig die Antwort erteilt haben, bezieht, ist nicht bekannt. Seltsam ist es aber jedenfalls, daß die daß sie die Versicherung gegen Krantheit ablehnen müßten. Da gegen erflärten fie fich bereit, unter bestimmten Bedingungen Lebensversicherungsverträge und solche für Unfall abzuschließen.
„ Die Frauenwelt" bringt auf dem neuen Heft 21 ein schönes Titelbild Strandwäsche" von A. D. Hoffmann, Berlin . Aus den Beiträgen heben wir hervor:„ Der Chinese" von E. B. Schröder, Bufriedene Menschen" von M. Theile und die Beilage Kinderland". Auf die Fortsetzung des Romans„ Die vier Tage der Hanne Werth" von Eva Klaar haben die Leserinnen der Frauenwelt" schon mit Spannung gewartet und die flebenseitige Modenbellage bringt wieder eine ganze Anzahl von Neuheiten und praktischen Anweisungen. Die Frauenwelt" ist das Blatt der schaffenden Schnittmusterbogen 10 Bf. mehr. Bu beziehen durch alle Bolks. Frau, erscheint vierzehntägig und toftet pro Nummer 30 Pf. Mit buchhandlungen und Postanstalten oder direkt vom Verlag 3. H. B. Die Nachf., Berlin S. 68.
Amtliche Führungen finden statt am 17. 10 bis 11, Uhr vorm., im Iten Museum( Römische Kaiserköpfe), Dr. v. Massow; im Kaiser. museum für Böllerfunde( Gingeborenenfulturen in Ditafrika), Friedrich Museum( lamische Seramit), Dr. Kühnel und im Dr. Baumann. Bulaßtarten zu 50 Bf. find vor Beginn am Eingang der genannten Museen in beschränkter Anzahl erhältlich.
Ein Berzeichnis der preußischen Mafurfukgebiete. Das erfte Inventar der preußischen Naturschuhgebiete ift foeben von der Staatlichen Stelle für Natur denkmalpflege in Breußen( Berlin- Schöneberg, Grunewaldstr. 6/7) fertiggestellt worden. Es berzeichnet nicht weniger als 180 Schußgebiete, beren rechtliche Sicherung, Umfang und naturwissenschaftliche Bedeutung eingehend geschildert werden. Dem von Dr. Hued zusammengestellten Verzeichnis sind zahlreiche Stärtchen und Abbildungen beigegeben.
Der Literarhiftorifer Berthold Cigmann, zuleht Profeffor in Bonn , der Er hatte sich besonders auf dem Gebiet der Theatergeschichte betätigt. felt einiger Bett in München lebte, ist dort, 69 Jahre alt, geftorben.