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Internationale Ausstellung Berlin .

Oberbürgermeister Böß über das Ziel.

Zu der Frage einer internationalen Ausstellung, die im Jahre 1930 in Berlin veranstaltet werden soil, äußerte sich Oberbürger­meister Böß heute vormittag vor Vertretern der Presse, die er nach dem Stadtverordnetensaal eingeladen hatte.

Gegen Berlin als Ausstellungsort werde auch Deutschlands Süden, weniger einwenden als etwa gegen Düsseldorf , Köln oder Frank­ furt a. M.

Ohne Getränktheit und ohne Eifersüchtelei solle, schloß der Ober­bürgermeister, ganz Deutschland alle Kräfte zu gemein amer Arbeit zusammenfassen im öffentlichen Interesse, em Interesse des deutschen Volkes, dem die internationale Ausstellung in Berlin einen neuen Anschluß an die Weltwirtschaft verschaffen soll.

im der

Raubüberfälle in der Bucher Forst. Zwei Räuber verhaftet, der dritte unerkannt entkommen. Eine dreiföpfige Bande von Wegelagerern verübte gestern abend auf dem Wege von Buch nach Schönerlinde in der Ber­ liner Forst binnen zweier Stunden 3 weiräuberische Ueber­fälle. Glücklicherweise gelang es noch an demselben Tag, zwei der Wegelagerer festzunehmen; sie behaupten, arbeitslos zu sein. Der dritte ist leider entkommen.

Er betonte, daß nicht an eine eigentliche Weltausstellung, fon­dern an eine unter der Bezeichnung Die neue Zeit" zu ver= anstaltende internationale Ausstellung gedacht wird, die sich auf bestimmte Gebiete beschränken müsse. Diese Ausstellung soll Bauwirtschaft, Baukunft und Kunst gewerbe und die mit ihnen in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Gebiete umfassen, und um das Zustandekommen werden das Messeamt, die Bauwirtschaft und der Deutsche Werkbund in gemeinsamer Arbeit sich bemühen. Böß erklärte zu der Frage, in welchem Ort die Ausstellung veranstaltet werden soll, daß unbestreitbar Berlin einen Anspruch hierauf habe. Es sei selbstverständlich, daß die erste große internationale Ausstellung Deutschlands in der Reichshauptstadt stattfinden müsse. In feiner anderen Stadt gebe es ein noch unbebautes Gelände von dem lim­fange, wie Berlin es in so günstiger Lage zur Verfügung stellen fönne. Der Werkbund habe bereits ein Programm aufgestellt, die Bauwirtschaft fei noch nicht damit fertig, aber ein Druck solle mit dem raschen Vorgehen nicht auf sie ausgeübt werden. Nur darauf sei es angekommen, zunächst einmal unwiderruflich festzulegen, daß nur Berlin als Ausstellungsort in Frage fommen fönne. Der Magistrat habe sich hinter diese Forderung gestellt, der Aeltestenausschuß der Stadtverordnetenversammlung sei darüber unterrichtet worden, in den Fraktionen werde man nächstens dazu Stellung nehmen. Ein sehr gewichtiges Wort hat die Reichs regierung mitzufprechen. Bei einer Besprechung des Magistrats und des Werkbundes mit dem Reichsinnenminister hat sich gezeigt, daß auch die Reichsregierung diese Ausstellung wünscht und eine Borlage zur wirtschaftlichen Unterstübung des Unternehmens machen will, über die das Kabinett, der Reichsrat und der Reichstag zu entscheiden haben werden. Ueber den Ausstellungsten die beiden anderen ihn auf, fein Geld herauszugeben. Lisius ort hat der Magistrat sich nicht geäußert. Böß hält die Wahl Berlins auch deshalb für das Zweckmäßigste, weil der zu erwartende Fremdenstrom aus dem Westen auf seinem Wege nach Berlin das ganze Reich berühren wird. Größten Wert müsse man darauf legen, daß wir wieder in stärkere Beziehung zum Ausland tommen und die Fremden möglichst viel vom Deutschen Reiche kennen lernen.

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Als der Maschinenformer Otto Gawron um 6 Uhr von Buch nach Schönerlinde radelte, fiel an einer Wegefreuzung plöglich ein Schuß, der ihm galt, zum Glück aber fehlging. Wäh­rend er einen Augenblick stußte, fprang der Schüße aus dem Chauffee­graben, in dem er gelauert hatte, heraus auf ihn zu und zwang ihn mit vorgehaltener Pistole, anzuhalten. In demselben Augenblick tauchten noch zwei Burschen auf, fielen über den Radler her, würgten ihn und rissen ihn von der Maschine herab. Einer der drei schwang sich auf das Rad und jagte weg, während die beiden andern zu Fuß davonliefen und ebenfalls entkamen. Der Beraubte hatte noch keine Anzeige gemacht, als zwei Stunden später auf demselben Wege ein zweiter Ueberfall verübt wurde. Ein 25 Jahre alter utscher Ostar Lisius aus der Bucher Straße 15 zu Buchholz befand sich zu Fuß auf dem Heimwege, als plötzlich aus dem Walde heraus drei Männer über ihn her fielen. Während einer ihn mit der Pistole in Schach hielt, forder versicherte der Wahrheit gemäß, daß er nichts bei sich habe. Die Wegelagerer warfen ihn jedoch zu Boden, würgten ihn und durch­fuchten alle seine Taschen. Die Braut des Lisius, die ihrem Bräuti­gam entgegentam, verscheuchte dann die Wegelagerer, die mit dem geraubten Rade die Flucht ergriffen. Alle drei schlugen die Rich tung nach Buchholz zu ein. Die benachrichtigten Kriminalbeamten

nahmen mit Fahrrädern sofort die Verfolgung auf. Weil mari wußte, welche Richtung die Verbrecher eingeschlagen hatten, kamen die Verfolger nach verhältnismäßig furzer Zeit auch zum Ziele. Die Räuber hatten sich getrennt und waren, sich hinter Bäumen möglichst versteckt haltend, nach dem Buchholzer Gebiet gelangt. Hier wurden zwei von ihnen entdeckt und festgenommen. Der Dritte war mit dem Rad entkommen und ist noch nicht ermittelt. Die beiden Er­griffenen wurden nach der Wache gebracht und als ein 23 Jahre alter Rutscher Franz Beder aus der Marienstraße 27 zu Berlin und als ein 22 Jahre alter Schloffer Helmuth Hacker aus der Beusselstraße 44 zu Berlin festgestellt. Da die beiden lleber­fallenen sie bestimmt wiedererkannten, legten sie auch ein Geständnis ab. Beide sind, wie sie behaupten, arbeitslos. In der Münzstraße lernten sie vor einigen Tagen den dritten Mann kennen, dessen Namen sie nicht wissen wollen. Die Verhafteten werden nach Berlin gebracht und dem Raubdezernat vorgeführt.

Ernennung. Der Preffereferent und Leiter der Pressestelle des Berliner Polizeipräsidiums, Herr Otto Schöny, ist vom Ministe rium des Innern mit dem 26. Oftober zum Regierungsrat ernannt worden. Regierungsrat Schöny ist seit Jahren als Chef der Presseabteilung des Polizeipräsidiums tätig.

Schwerer Unfall beim Brückenbau. Beim Umbau der Eisen­bahnbrücke über die Ruhr bei Mühlheim ereignete fich ein schwerer Unfall. Beim Andrehen einer Winde schlug die Kurbel plöglich zurück und traf einen Arbeiter mit voller Wucht auf den 3wei weitere Ar­Kopf, so daß er sofort tot war. beiter wurden so schwer verlegt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten.

Folgenschwerer Hotelbrand in Paris . In einem Bariser Hotel brach infolge Kurzschlusses ein großer Brand aus. Die Flammen verbreiteten sich mit einer derartigen Geschwindigkeit, daß es un­möglich war, die Treppen zu benußen. Unter den Hotelgästen ent­stand eine ungeheure Panit. Mehrere stürzten sich ohne weiteres aus dem Fenster, drei wurden lebensgefährlich verletzt.

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