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nichts genutzt. Der Werkmeister ist Kesselschmied und versteht nichts von Elektrotechnit. Der einzige, der zuständig gewesen wäre, der Betriebsleiter, war nicht zu erreichen. Segen der Arbeitsteilung! Der Mann, der den Unglückskran bedient hat, macht einen ganz unselbständigen Eindruck. Er versteht von seiner Maschine

Der Leichenfund auf Pezzow.

nichts als die paar Handgriffe, die man immer wieder von ihm Herr v. Kähne erklärt die Herkunft der Skelette.

verlangt. Er ist ungelernter Arbeiter. Befragt, weshalb er fich denn nicht geweigert habe, die unvollständige Maschine in Gang zu setzen, gibt er eine sehr bezeichnende Antwort: Dann wäre ich herausgeflogen und hätte auf der Straße gelegen. Wie das heute olies so ist, Herr Rat!" Die Zeit drängt, der Be­trieb darf nicht still stehen. Niemand ist da, der dem armen Manne raten fann. Hätte er etwas von Mechanik verstanden, er hätte den Strom auch ohne die Sicherheitsvorrichtung im rechten Moment ausschalten können. Aber die Fabrifleitung beschäftigt nun einmal lieber Ungelernte. Die sind billiger. So arbeitet der Mann mechanisch weiter wie eine fehlerhafte Maschine. Ein paar Augenblicke später wälzen sich zwei Menschen in ihrem Blute. Einer liegt zerquetscht am Boden.

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Ein Oberlandjäger, der

nur den ,, Lokal- Anzeiger" informiert.

Schon lange vor Beginn des gestern nachmittag um 3 Uhr an­beraumten Lofaltermines an der Fundstelle der drei Stelette auf dem Rittergut des Herrn von Kähne hatten sich vor dem Eingang von Pezzow viele Neugierige eingefunden. Von der Fundstelle, die rechts vom Südeingang des Schloßparkes liegt, und zwar nicht an der Wasserseite, sondern an einem Berg abhang auf dem Felde, ist von der Straße aus zuerst nichts zu sehen. Neben der Fundstelle steht eine Obst hütte und rings: umher liegen große Düngerhaufen. Im weiten Umkreis ist das Terrain abgesperrt. Pächter des Landes ist ein gewisser Pietsch aus Werder   a. d. Havel  , der bereits seit mehreren Jahren den Boden gepflügt und bestellt hat.

Der Werkmeister, der von Natur fast taub ist und in dem Lärm der Kesselschmiede die Fragen wohl überhört haben tann, ist nicht fschuldig. Der Richter hätte ihn ruhig freisprechen können. Aber auf Antrag des Staatsanwalts wird die Verhandlung ver= tagt. Es soll nämlich festgestellt werden, ob in dem Wert Be triebsvorschriften bestanden haben, die verlegt worden sind. Es gibt zwar Unfallverhütungsvorschriften für das Reich vom 1. Januar 1923. Aber die hat der Kranführer niemals zu sehen bekommen. Auch der angeklagte Werkmeister nie. Auch dessen Kollege nicht, der als Zeuge geladen ist und einen durchaus intelligenten Eindrud macht. In den zwanzig Jahren, die er in der Anhaltinischen Maschinenfabrik arbeitet, hat er nie etwas von Betriebs- zwei weitere Gtelette. Erst heute früh hat die Staatsanwalt porschriften gehört oder gelesen. Als das Unglüd ge­schehen war, hatte man es mit der Angst gefriegt und ein Rund­schreiben erlaffen, das zur Vorsicht mahnte und fünftigen Unfällen vorbeugen sollte. Der Brunnen wird immer erst dann zugedeckt, wenn das Kind schon hineingefallen ist.

Ausstellung Berlin   1930.

Der Magistrat der Stadt Berlin   hat zu dem Brojeft einer großen Ausstellung für Baufunst, Bauwirtschaft, Kunst und Kunstgewerbe in Berlin   1930 nachstehende Entschließung gefaßt:

Der Magistrat billigt das Borgehen des Oberbürgermeisters bei den Berhandlungen mit den Vertretern der Bauwirtschaft, dem Werkbund und anderen Vertretern der Wirtschaft und Künstler schaft und ersucht ihn, die Verhandlungen weiterzuführen und zur Durchführung zu bringen. Der Magistrat erflärt sich seinerseits, vorbehaltlich der Stadtverordnetenversammlung bereit, das Zustande. kommen, der Ausstellung durch weitestgehendste Unterstützung durch die Stadt zu sichern." In den Sigungen der Fraktionen der Stadt­verordnetenversammlung entschloß man sich gleichfalls nahezu ein mütig, die Arbeiten des Oberbürgermeisters nach jeder Richtung hin zu unterstützen. Im Gegensatz zu der hier und da noch immer be­ftehenden Auffassung, als handele es sich bei dem Berliner   Aus­ftellungsplan 1930 um eine Weltausstellung oder weltaus. stellungsähnliche Beranstaltung, sei hier noch einmal mit allem Nachdruck auf die Rede des Oberbürgermeisters Böß vor der Presse am 28. Oftober verwiesen, in der er furz und flar feststellte, daß von einem derartigen Plan natürlich gar feine Rede sein fann. Berlin   widme fich lediglich einer großen internationalen Spezial­ausstellung mit dem eingangs erwähnten Inhalt. Es besteht Ber. anlaffung, anzunehmen, daß alle bei einer solchen Ausstellung be. teiligten Faktoren ihre Mithilfe nicht versagen werden. Die Vor arbeiten zur Durchführung der Ausstellung nehmen trot anders lautender Zeitungsmeldungen ihren Fortgang.

Jija 2018

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Raubüberfall in der Wuhlheide. Die Unsicherheit in der Umgebung Berlins  . Von zwei Wegelagerern überfallen und beraubt wurde gestern abend gegen 9% Uhr der 35 Jahre alte Kaufmann Erich Meißner aus der Pfarrstraße 87 zu Lichtenberg  . Meißner tehrte um diese Beit mit seinem Fuhrwert von einer Kundenfahrt zurück. In der Wuhlheide ist die Straße, die von Köpenick   und Oberschöneweide  her nach Treptow   führt und in die Treptower Chauffee mündet, auf der einen Seite von Wald begrenzt. Die andere Seite ist auch erst wenig bebaut. Nicht weit von der Gastwirtschaft zum Mittel­punkt der Erde" entfernt, tamen plöglich aus der Heide zwei Männer herausgefprungen und hielten das Fuhrwert an. Der größere von ihnen zwang Meißner mit vorgehaltener Pistole, abzusteigen. Währenddem begann der andere, ein fleinerer, ihm die Taschen zu durchsuchen. Nachdem er 40 m. herausgeholt hatte, blizte plötzlich auf der Chaussee der Scheinwerfer eines Autos auf. Als die Räuber das fahen, begnügten sie sich mit den 40 M., ließen von ihrem Opfer ab und entflohen in die Wuhlheide hinein. Meißner fuhr nach Hause und machte auf dem Polizeirevier Anzeige. Eine Streife blieb erfolglos. Wegen der Dunkelheit hat Meißner die Räuber nicht genau gesehen, daß er sie näher beschreiben könnte. Er weiß nur, daß der größere, ein Mann von etwa 1,70 Meter, einen dunklen Baletot und einen Schlapphut trug. Der fleinere war mit einem dunklen Jafettanzug und einer Schiebermüze bekleidet.

Im Laboratorium getötet.

Ein folgenschweres Explosionsunglüd, bei dem ein 27jähriger Baborant töblich verlegt wurde, ereignete fich gestern nach­mittag gegen 2 Uhr in der chemischen Fabrit von Hennig in der Komturstraße 19/20 zu Tempelhof  . Im Laboratoriumsraum war der Laborant Karl Jäger aus der Annenstraße 82 mit Arbeiten an einem Trodenofen beschäftigt. Plößlich erfolgte unter lauter Detonation eine Explosion. 3. wurde am Kopf schwer verletzt und sant bewußtlos zu Boden. 3. wurde durch einen Wagen des Städtischen Rettungsamtes in das Neuköllner Krankenhaus geschafft. Es bestand von vornherein menig Aussicht, den Berunglückten am Leben zu erhalten. Gegen 4 Uhr nachmittags trat der Tod ein. Die Entstehungsurface fonnte noch nicht einwandfrei geklärt werden. Es besteht aber die Vermutung, daß die Explosion durch irgendeine falsche Handhabung verursacht wurde. Die polizeiliche Unterfuchung ist noch nicht endgültig abgefchloffen. Durch den gewaltigen Drud der Er­plosion gingen die Fensterscheiben in Trümmer. Ein Feuer, das sich auszubreiten drohte, konnte im Reime erstickt werden. Bekleidungsschikanen in der Schupo.

Bom freigewerkschaftlichen Allgemeinen Preußischen Bolizeibeamtenverband werden uns mehrere Fälle von schikanöser Behandlung Berliner   Schutzpolizeibeamter durch ihre Offiziere gemeldet, vor allem auf dem Gebiete der Bekleidungs­appelle". Jene Beschwerden richten sich vor allem gegen folgende Offiziere: Polizeihauptmann Seelig, Borsteher des 103. Polizei reviers, Polizeileutnant Meschte von der 2. Bereitschaft Brenz  lauer Berg, Polizeimajor Limberger, Leiter der Polizeiinspel

Gegen 1 Uhr nachmittags traf Herr von Kähnejun. an der Fundstelle ein. Auf die Frage, wie der Schloßbefizer sich die Herkunft der Skelette denkt, meinte Herr von Rähne: Die stammen sicherlich aus dem dreißigjährigen Krieg. Die Untersuchung ist dadurch sehr erschwert worden, daß die Land­jägerei erst sehr spät den zuständigen Stellen von dem Auffinden der Skelette Mitteilung gemacht hat. Vor 14 Tagen fand der Bächter Pietsch das erste Stelett. Gestern früh 20 Meter weiter fchaft von diesen Funden Nachricht erhalten. So blieb die Stelle 24 Stunden ohne Aufsicht. Um 3 Uhr erschien Amtsgerichtsrat Eifelfraut aus Werder   a. d. Havel   mit einem Protokollführer. Mit ihm erschien auch Herr von Kähne sen. Die Pressevertreter, Herr von Kähne sen., der Amtsgerichtsrat und die Oberlandjäger gingen nun zu der Fundstelle, und da ereignete sich folgendes: Herr von Kähne hob seinen Stod hoch und erklärte feierlich: Die Stelette haben die Knoblauchjuden aus Berlin  hierher gelegt, damit sie der wieder mit Hoffentlich Schreiberei etwas verdienen tönnen. haben sie auch den Knoblauch mit hineingelegt. Diese Redensarten nahm der Amtsgerichtsrat, der ein sehr guter Freund des Herrn

tion Steglig, sowie gegen die Bekleidungskommission des Polizei­präsidiums. Die Angaben des Verbandes werden in jedem ein­zelnen Falle genau präzisiert und lediglich der Raummangel hindert uns daran, die Schifanen im einzelnen zu schildern, denen die Be­amten durch diese Offiziere ausgesetzt werden. Es ergibt sich daraus jedenfalls das unerfreuliche Bild einer vorfriegszeitlichen Refrutenbehandlung, die sicher nicht den Intentionen der Derantwortlichen Leiter der preußischen Schußpolizei entspricht. Deren Aufgabe wird es nun sein, diesen Beschwerden nachzugehen und Abhilfe zu schaffen.

Zwei Blumentöpfe.

haben unb to marf bie gute kau holterdiepolter zwei Blumentöpfe

von Kähne ist, ohne Widerspruch hin. Darauf wurde zuerst die Stelle des zuletzt gefundenen Skeletts aufgegraben. Etwa fünf Meter unter der Erde lag ein Stelett in gebüdter Stellung. Der Schädel mies vorne an der Stirn eine Stich­bzw. Schießöffnung auf. Ein Einschuß wurde nicht vorgefunden. Etwa ein Meter weiter wurde noch ein Stelett ausgegraben. Die Zähne und der Schädel waren sehr gut erhalten. Etwa 20 Schritt weiter wurden ein Kinderschädel und Kinder­fnochen gefunden. Um 24 Uhr erschien der Oberstaatsanwalt Pfaffe aus Potsdam   mit dem Kreismedizinalrat Dr. Manthey aus Belzig   und Dr. Palm aus Glindow  . Die Sachverständigen sind nach einer nur flüchtigen Untersuchung der Knochenteile der Meinung, daß die Stelette 20 bis 30 Jahre in der Erde liegen Das Stelett können. Es ist dies aber nur eine Mutmaßung. mit dem Einschuß am Kopf rührt von einem jüngeren Mann her, das Kind fann etwa 10 bis 12 Jahre alt sein. Auf Anordnung des Oberstaatsanwalts werden die Schädel und sämtliche Knochen dem Institut der Staatsarzneifunde in Berlin   überwiesen werden. Es muß dann vor allem noch folgendes mitgeteilt werden: Einige Berliner   Zeitungen hatten Bertreter entfandt. Bevor der Ober­staatsanwalt und der Amtsrichter eingetroffen waren, war der zu­rertreter wollten von ihm etwas erfahren. Da meinte der Ober­landjäger: Wer ist vom Lotal- Anzeiger" hier? Darauf meldete sich ein Herr und nur dieser erhielt von dem Oberlandjäger Informationen.

ständige Oberlandjäger Klein aus Werder   erschienen. Die Presse­

Also, der Herr Oberlandjäger Klein, der die Fluren des Herrn von Kähne auf Behow zu betreuen hat, vergibt offens bar nur Nachrichten an jene Blätter, die seiner politischen Ein­stellung und der des Herrn von Kähne genehm sind. Es scheinen sich ja reizende Polizeiidyllen in jener Gegend entwickelt zu haben, und wir halten es für dringend notwendig, daß das Landess polizeiamt auch dort einmal nach dem Rechten sieht.

fich auf einen einzigen, dafür recht hoffnungsvollen Schlager und verflocht im übrigen Musik und Milieu zu einem aut abgetönten Afford. Als Auftakt gab es einen Einafter mit Alwin Neuß  Beregiß", eine etwas vormärzliche Angelegenheit mit Spionage, Abmurfserei und ähnlichen polternden Effekten. Das Tatjano­Trio trompetete meisterhaft auf Horn und Sarophon.

Genoffe Joachim Feldmann, Neukölln, Reuterstr. 68/69, bittet uns, mitzuteilen, daß er mit dem im Fememordprozeß in Lands. berg a. d. B. erwähnten Joachim Feldmann weder identisch noch verwandt ist.

Die Aburteilung des Binzer Juwelenraubes, bei dem bekannt lich einem in Binz   weilenden Berliner   Schriftsteller wertvolle Schmudgegenstände entwendet wurden, ist nach Berlin   über. wiesen worden und wird am 13. Dezember vor dem Amts. gericht Berlin- Mitte durch den Einzelrichter erfolgen.

Sport.

Ja, wenn Frau 2. das vorher gewußt hätte...! Sicherlich würde sie sich mit dem Strafmandat von 5 Mt. beruhigt haben und wäre nicht bis zum Einzelrichter gegangen. Nun mar es zu spät. Frau L. ist, dezent gesagt, eine cholerische Natur. Ihr Temperamentsüberschuß verleitet sie häufiger als lieb ist mit der Außenwelt in Berührung zu fommen. Einmal frateelt die 2. mit dem Hauswirt, ein andermal verprügelt sie ihren Mann mit folchem Geräusch, daß das ganze Haus die Prügel miterlebt. Bor etlichen Bochen geriet die Amazone aus Gott weiß welcher fache Beginn des 17. Berliner   Sechstagerennens wieder einmal in 3orn. Der innere Grimm muß einen Auspuff auf die Straße, deren einer dem Unbeteiligten Herrn Ro. auf den Stopf fiel. Glücklicherweise ohne ernstliche Folgen. Immerhin war Ro. von dem unerwarteten. Geschent des Himmels feineswegs er­baut. Er lief zur nächsten Polizeiwache und die Frau L. erhielt ein Strafmandat. Nun geriet die Attentäterin außer sich. Natürlich fühlte sie sich unschuldig. Bollkommen unschuldig. Und wenn ich bis zum Reichsgericht gehe Se tam die Sache vor den Einzelrichter. Der war auf solches Temperament feineswegs gefaßt. Ueberflüssig zu sagen, daß Frau L. den Zeugen Ro. und den Bolizisten, der die Anzeige erstattete, nicht zu Worte tommen ließ. Als der Staats­anwalt eine Bemertung wagte, fuhr die 2. auf ihn los. Die Szene wird zum Tribunal. Der Richter schreit, die Angeklagte schreit, der Staatsanwalt bebt vor Empörung. Komödie um zwei Blumentöpfe. Das Ende? Man nimmt die L. in eine Ordnungsstrafe von 10 mt. Die Blumentopfaffäre dagegen verbilligt sich um 2 Mt. In summa sumarum: 13 M. Frau L. ist zur Salzsäule erstarrt. Hörbar schnappt sie nach Luft. Aber schon lächelt der Richter. Die nächste Sache, bitte

Hagenbed- Gaffspiel im Zirkus Busch. Für alle 3irfus und Tierfreunde sind die Darbietungen des Hagenbeckschen Unternehmens cine helle Freude und eine angenehme Ueberraschung, weil endlich einmal ein reines Zirkusprogramm zur Abwidlung fommt. Die verstorbenen Brüder Karl und Wilhelm Hagenbed haben Tierhaltung und Tierdressur auf eine andere Stufe gestellt. So führt der junge Alfred Kaden acht bengalische Königstiger in selbstverständlicher Ruhe vor, Richard List zeigt in einer Nummer Eisbären und die ultigen, aber durchaus nicht ungefährlichen Kragenbären, Gustav Sundrieser arbeitet mit den Elefanten leicht und elegant, ohne daß er den bewußten Haken, der sonst immer zur Elefantendressur benutzt wird, in der Hand hat, und Charles Bradburg, der sich gern mit etwas absonderlichen Tieren beschäftigt, präsentiert die biffigen und störrischen Zebras, die viel Mühe machen, Zebus, einen indischen Wasserbüffel, ein füdamerikanisches Guanaco und die scheue Glen- Antilope, die bei ihren langsamen sicheren Sprüngen über zwei Zebus die vorzüglichsten Bewegungsstudien ermöglicht. Das Pferdematerial ist erstklaffig, und die Namen Karl Hadanson Betoletti, Fred Petoletti und Könyöt sind der Beweis für die Pflege allerbester Ueberlieferung auf dem Gebiete der hohen Schule, der Freiheitsdressur und der Stehendreiterei. Ferner ver­vollständigen Artisten und Clowns von internationalem Ruf das Programm.

Grell leuchtet das mächtiae Transparent an der Straßenfront der klassischen Winterradsportstätte des Sportpalast es die An fündigung des Sechstagerennens in den Spätabend hinaus. Noch herrscht hier ruhiger Berkehr. Auch in der großen Halle selbst herrscht verhältnismäßig noch ruhiges Leben. Während sich die Amateure zu dem vorhergehenden 50- Kilometer- Mannschaftsrennen vorbereiten, legen die Pfleger der Sechstagemannschaften letzte Hand an Material und Schlafstätten ihrer zu Betreuenden an. Inzwischen füllen sich Innenraum, Parkett und Ränge. Und oben, ganz oben, auf dem hohen Olymp wird allmählich Blag auf Blaz besetzt. Die Glode ertönt. Nach einer Vorstellungsrunde treten die Amateure die 50- Kilometer- Fahrt an und entwickeln nur allzu schnell ein wildes Tempo. Bald find Mannschaften überrundet und weiter rast das Feld. Ein kurzer Schlußkampf und die Mannschaft Nideli Siegel fann die Ehrenrunde als Sieger absolvieren. Die Uhr zeigt 210. Fride tommt als erster der Sechstagemänner auf den Lattenbelag. Nach und nach erscheinen fast alle Fahrer auf der Bahn, mehr oder minder lebhaft begrüßt. Der Zeitpunkt des Starts rüdt näher. Man schickt die Mannschaften auf die Vorstellungs runde, während die Musik die Nationalhymne der jeweiligen Mannschaft intoniert. Gegen 10 Uhr hat auch dieser Aft seine Er­ledigung gefunden und nachdem die Photographen noch einmal das Blitzlicht haben aufflammen lassen, tann Charly Mills mit dem Startschuß das Feld auf die lange Reise schiden. Die Führung übernimmt zunächst der Amerikaner Horan. Huschte, versehen mit einer Fliegerfturzkappe, löst als erster seinen Partner Golle ab, während das Feld in flottem Tempo die Bahn um freist.- Ueber die ersten Wertungen werden wir im heutigen Abend blatt berichten.

Rennen zu Strausberg   am Donnerstag, den 4. November. 1. Rennen. 1. Mundschent( v. Borde), 2. Frigga II( Echniker), 3. Diamant( Ramesch). Toto: 22:10. Plas: 11, 12, 13; 10. Ferner

liefen: Zurfball, Hans v. Ferch, Spero, gef., Lauf.

2. Rennen. 1. Prinzeß Frobfinn( Mate), 2. Dfando( Balter Heuer), 3. Nerita( v. Metsch). Toto: 94: 10. Blag: 26, 15, 18: 10. Ferner liefen: Grille, Treuherz, Gustel, Jarlehre, Duselfop, Rabensteinerin, Moving, Albana, Christkind, angeh., Theano, Nettelbed, Silvaplana  .

3. Rennen. 1. Abteilung: 1. Nana( Bismart), 2. Doktor( Thiel), 3. Parioli( Alose). Toto: 42: 10. Plat: 16, 27, 46: 10. Ferner liefen: Chalzit, Wollenschieber, Herenmeister, Ondina, Schaumschläger, La Bourree, Teifi. 2. Abteilung: 1. Blücher  ( Haufer), 2. Hazard( Mannchen), 3. Bones( Kukulies). Toto: 17:10. Plat: 15, 77, 25:10. Ferner lieien: Bennemäßchen, Alexander der Große  , Schwertlilie  , Countryside, Arbela  , gef., Blaufelche, Chin- Chin, Susa.

4. Rennent. 1. Barfuß( Schnizer), 2. Le Marboree( Leutn. Biebig), 3. Föhn II( v. Metsch). Toto: 18 10. Blag: 12, 17, 17: 10. Ferner liefen: Circe  , Theos, Jwo, Hargreife, Irkutst. fina( Hauser). Toto: 32: 10. Blak: 13, 12, 17: 10. Ferner liefen: Riß 5. Rennen. 1. Glüdsstunde( Kukulies), 2. Fechterin( Dertel), 3. Flor quid, Rosentönig, Gigerl, gef., Francoise.

Eine neue Appollo- Revue. Es geht also auch ohne Nakedeichen, faftigen Zötchen und Kalauern des Alltags. 3wölf luftige Bilder unter dem Titel Die bunte Tüte", von Krehan mit er­quidendem Humor untermalen, führen uns vom ältesten Berlin  durch die ganze Welt. Volkstümlicher Humor, geschickt mit ein wenigme Sentimentalität gepaart; dazwischen spielt eine nette fleine Liebes geschichte im internationalen Milieu, Berlin  , Tokio  , Wien  , von Hertha Loewe reiz und talentvoll interpretiert. Kesse Berliner  Badeltänze, füaffe, liabe Weane G'stanzin und liebliche Walzer, trippelnde Geishas und ein wiziges, Warenproben verteilendes, fesch fostümiertes Hausballett bestritten den choreographischen Teil des Abends. Walter René streute aus der" Bunten Tüte" allerhand geiftvoll- wißige Sächelchen ins Publikum. Die Mufit beschränkte

OK

Fordern Sie nicht einfach Zahnpasta. verlangen Sie ausdrücklich: Grosse Tube 80s kleine Tube 50+

6. Rennen. 1. Athalberga( Jaekel), 2. Frasquita( Staudinger), 3. Tullius( Huguenin). Toto: 56: 10. Blag: 17, 12, 18: 10. Ferner liefen: Stronprinz, Aase, Campanula  , Steinzeit, Livonia, Signot.

Wetterbericht der öffentlichen Welferdienststelle für Berlin   und Umgebung. ( Nachdr. verb.) Größtenteils betöltt bis trübe, später Neigung zu Nieder schlägen; etwas milder. Für Deutschland  : Bon Westen nach Often forts schreitende Neigung zu Regenfällen, Temperaturen etwas ansteigend.

Kaliklora