Einzelbild herunterladen
 

Mittwoch 10. November 1�26

Unterhaltung unö AAijsen

Seilage ües vorwärts

Eine Kopeke. Von A. S o r i t s ch.

. Verzeihung, ich habe nicht die Ehre, Sie zu kennen ober haben Sie nicht zufällig von der Fischhandlung Jakob Dsiga u Sohn in Astrachan gehört? Sie sehen den Chef dieses Hauses vor sich, und zwar: Jakob Mesropowitsch Dsiga. Ich selbst bin nur mit Kupsergeld erzogen worden und nicht mit besonderen Kenntnissen gesegnet, doch achte ich den Schriftmenschen: er hat viel Verstand. Einst haben wir gut gelebt, einen schönen Handel gehabt trockene Fische, gesalzene, halbgesalzene, gefrorene, rote Fische, Kaviar, bevor uns der Herrgott mit seiner Gnade verlassen hat. Doch im Jahre 1918 mußte ich mich zur Ruhe setzen und bis zum letzten Fischfang spielte ich mit Kindern, las die Werke des Herrn Melnikow Petscherski, der von Bergen und Wäldern erzählt und lieh das Grammophon, das man für die Aufklärung der Massen damals noch nicht beschlagnahmt hatte, im Speicher Kirchenlieder des heiligen Lisitfin spielen. Zur Zeit des vorigen Fischfangs kommt mein Sohn Grischa zu mir und sagt:Papachen, mir ist heute im Traum ein Floh er- schienen. Er hatte viele Beine und kratzte mit ihnen derart herum, daß die Wolken flogen." Run." sagte ich,das bedeutet Geld. Vom Floh wird das in jedem Traumbuch behauptet."So ist es," sagte er,das bedeutet Geld. Und deshalb werden wir in der ganzen föderativen Republik mit gesalzenen Fischen handeln." Natürlich schlug ich das Kreuz über ihn: Will er vielleicht bis zu den Sternen spucken? Was für einen Umsatz kann man heute machen? Das Staatsmonopol mit seinen Rubeln müßte uns doch sofort vernichten.Das tut nichts." sagte er,sie werden mit Rubeln und wir mit Kopeken fechten. Wissen Sie denn nicht. Papachen, daß die Monopolleute, die Fische verkaufen, kein Blut haben? Sie sind wie Gallerte, kall und ohne Leben. Bevor die sich umdrehen, werden wir den halben Fang verkauft haben." Sest diesen Worten verlor ich die Ruhe und den Schlaf. Träumte andauernd nur von Stör und Kaviar und so deutlich, daß es mir im Mund ganz salzig wurde und ich Kaoiarkörnchen zwischen den Zähnen spürte. Zu den großen Fasten borgten wir uns bei einem guten Menschen Geld mit 18 Prozent, kauften drei Waggon Stockfische und fuhren damst in die Stadt Nowgorod -Sewersky zu den Kleinrusien. Das ist ein gesegneter Ort, weil die Kleinrussen während der Peters- fasten ohne Fische und in derselben Lage sind wie die Schnepfen im Kornspeicher: viel Futter und nichts zu essen. Wir kamen an und erkundigten uns bei den Leuten, welches Staatsorgan sich hier mit Fischoerkauf beschäftige. Mein Sohn Grischa ging zum Lager der Monopolleute, um als gewöhnlicher Bürger einen Fisch zu kaufen. Als er zurückkam, sagte er:Unser Geschäft, Papachen, wird ausgezeichnet gehen." Wieso denn?" fragte ich,ist die Ware unbrauchbar oder liegt es am Preis?"Nein, die Ware ist frisch und nicht teuer, aber, verstehen Sie mich recht, für jeden Fisch müßten erst vier Quittungen ausgestellt werden und die Leute haben keine Geduld. Sogar der Kleinrusse, der sehr vorsichtig zu kaufen gewohnt ist, sogar der wartet und wartet und plötzlich schreit er, der ungebildete Mensch:Tum- mest euch doch, zum Teufel noch einmal!" Man antwortet ihm ordnungsmäßig:Bürger, wenn Sie keine Zeit haben, kaufen Sie anderswo." Das paßt uns." Erst nahmen wir uns vor, denselben Preis wie der Staat fest- zusetzen, dann aber ließen wir«ine Kopeke nach, und mit dieser Kopeke wollten wir unseren Erfolg machen. Mittwoch eröffneten wir unseren Laden, setzten den Preis um eine Kopeke niedriger an als der Staat. Sonntag, muß ich Ihnen sagen, ist der staatliche Laden verlassen geblieben wie eine Tele- graphenstange im Feld. Da kam der Verwalter zu uns und sagte: Was macht ihr da? Ihr untergrabt den Staat?"Machen Sie sich keine Sorge," sagte ich,lassen Sie auch eine Kopeke nach. Das wird noch lange kein Verlust sein."Das kann ich nicht," sagte er. diese Kopeke gehört nicht mir, sondern dem Staat. Für diese eine Kopeke dürfte man mich dorthin schicken, wo die Wölfe spazieren- gehen. Ich habe aber schon eine Anfrage versatzt und ihr habt nicht mehr als drei Tage zu atmen." Nun, wir verkauften und er sandte Anfragen. Nach elf Tagen bekam er ein ausgefertigtes Schreiben. Um welche Kopeke es sich handle und von welchem Quantum man sie nochlassen solle: vom Zentner, vom Kilo, vom Dutzend oder von jedem Fisch, und wie die Marktsituation sei. Der Verwalter antwortete und wartete wieder elf Tage. Dann kam wieder ein ausgefertigtes Schreiben. Wir haben noch immer Zeit, die Kopeke nachzulassen. Schreiben Sie uns aber Ihre Ansicht darüber, welcher Verlust uns aus dieser Kopeke erwachsen wird. Ferner machen Sie die Fischinventur. Wir verkaufen schon den zweiten Waggon, und er, der Arme, arbeitet bis in die späte Nacht hinein, zählt die Fische zusainmcn und schreibt eine Nummer nach der anderen auf. Dieser Kopeke wegen hat er sich sogar eine Mappe gekauft, um die Berechnungen dort aufzubewahren ein ordnungsliebender Mensch. Um der Sache ein Ende zu machen: sie schrieben einander ändert- halb Monate. Wir verkauften alles und ließen in der Kirche ein Tcdeum beten. Die Erlaubnis, besagte Kopeke nachzulassen, kam erst, als die Stocksischsaison vorbei war. Da sagte mir mein Sohn Grischa:Papachen, habe ich Ihnen nicht gesagt, daß die Monopol- leute machtlos sind? Sie haben Rubel, und wir besiegen sie mit einer Kopeke..." Und ich sehe, daß es wahr ist, solange Gott unsere Sünden vcr- trägt Und jetzt bereiten wir schon die zweite Partie vor." lAus bcm Russischen von Elsa B r o d.) /-Inf einer Estanzia. Stimmungsbild vom argentinischen Landleben. Bon Fritz Carl Roegels. Man tritt aus dem Haus und sieht sich um: die Welt ist nur noch eine runde grüne Scheibe vielleicht auch mal silberne, vom Tau oder auch vom Reif. Oder an einem dunstigen warmen Nach- mittage vermischt sich die scharfe, grüne Honzontlinie mit einem weichen blauen Ton. so daß sie in die tiefblaue Luft überzugehen scheint. Aber es ist nur der Farbton, den die wechselnde Beleuch- tung verändert. Die Sache an sich bleibt unweigerlich dieselbe: ein vollkommen flaches, grünes Kreisland rings um einen herum. Ein Mensck, ahne Pferd oder ohne Pferd und Wagen ist in diesem unabsehbar grünen Zirkel ein Mens» ohne Beine. Er sitzt in seiner Cosa so einsam wie auf einer Insel im Ozean, ab- geschnitten von der Welt. Alles reitet der Herr und der Knecht und wenn es Bettler gibt, sogar die. Wie soll man sonst weiterkommen? Die Land-

Das öeutstbnationaZe Detrugsmanöver.

Es ist ein alier Trick jener Kreise, Armen falsche» Geld zu geben!

strecken sind ungeheuer. Wo es Eisenbahnen gibt, liegen die An- jicdlungen doch oft so weit, weit von den Bahnhösen, und die Arbeitsfelder ein und derselben Estanzia wiederum liegen viele Kilometer weit auseinander. Es geht über oft herzlich schlechte Wege oder meistens quer über den Camp: da ist das Pferd, stark, camp- gewohnt und vernünftig, das rascheste und sicherste Fortbewegungs- mittel. Melancholisch ist das, diese ewige, unabsehbare Fläche ohne Baum und Strauch, ohne Haus und Hügel. Es stimmt das Gemüt nicht heiter: eher schwermütig und nachdenkliche Und man denkt un- willkürlich, dieses Land, erst regelrecht bevölkert, müßte einmal eine schwer« und nachdenksäme Sorte von Menschen hervorbringen. Vielleicht ist dieses harte und einsame Leben leichter für Männer als Frauen zu ertrogen und für den Estanziero und Mayordomo wiederum leichter als für leine Leute. Die Estanzierofamilie kann doch öfter in die größeren Bequemlichkeiten der. Kulturwelt flüchten. Viele Landbesitzer leben überhaupt nicht draußen, sondern in Buenos Aires oder Europa und überlassen ihrem Mayordomo die Bewirtschaftung der Estanzia. Aber was kann man sich einsamer denken, als das Leben einer Posterofamilie. Der Postero, sehr weit von den Gebäuden der Estanzia postiert, hat Tausende von Hektaren zu überwachen, ob die Windmühlen in Ordnung sind, die Wasser in die Tränk- rinnen und Tankpumpen fürs Vieh schaffen, ob ein Stück Vieh krank oder gefallen ist, ob die Tiere Drahteinzäunungen eingerissen haben, die auf ungeheure Entfernungen hin das ganz« Weideland in einzelne Parzellen zerlegen. Der Mann liegt den ganzen Tag über oft auch die Nächte im Sattel, die Frau ist mutter- seclenallein in der grünen Einsamkeit und immer aus sich allein angewiesen. Was zart ist, paßt eben nicht auf den Camp und geht einfach zugrunde. Langweilig erscheint uns der Camp, wenn man ihn vom Bahn- wogenfenfter aus sieht. Langweilig und einsam und schwermütig. Aber die grüne, flache Einsamkeit belebt sich, wenn man hindurch- reitet oder fährt. Und wenn man mit einem erfahrenenCamp- mann" reitet oder fährt, da lernt man begreifen, wie Menschen es darin aushalten und wie sie diese eintönige Ebene sogar lieben können: einfach, weil für den, der hier zu Hause ist, der Camp seine Eintönigkeit verliert. Da reiten wir von Hause weg in den Camp hinaus. In den Potreros dicht bei der Estanzia grasen die wertvollen Zuckthengste und-bullen. Da sehen wir echt belgische Hengste und Durham- bullen, für derenSchönheit" dem Nichtzüchtcr das richtige Ber- ständnis abgeht. Auch wenn er schwarz aus weiß gesehen, daß die großen Züchter für so ein Geschöpf bis 69 090 Pesos ausgeben! Daneben grasen die.zahmen Reit- und Wagenpferde, um bei Bedarf leicht eingesangen zu werden. Dann kommen die viel größeren Umzäunungen, in denen die großen Herden gehen, Tau- sende von Rindern und Pferden! Da läutet die Glocke einer Madrina, d. h. einer Stute, an die ein bestimmter Trupp Pferde, eine Tropilla, gewöhnt ist. Im nächsten Potrero kommt eine Herde

Nooillos(junge Stiere) aus un» zu, und in der Ferne sehen wir unzählige Schafe weiden. Jetzt ist der Camp noch grün und frisch, aber wehe, wenn die Landplagen kommen! Dürre und Heuschrecken das sind die bösen Gerster des argentinischen Landwirts. Die Dürre, wenn die grüne Scheibe gelb und braungrau wird, und unter ehernem Himmel alle Kreatur, Pflanze und Tier und Mensch, vergebens nach dem er- lösenden Naß stöhnt: die Heuschrecken, wenn der ganze weite Camp plötzlich lebendig wird von wahren Armeekorps, die Kilometer um Kilometer bedecken und nicht ein Hälmchen, nicht ein grünes Blatt hinter sich lassen. Ich sah vor mehreren Jahren einen Schwärm, der auf einer Estanzia in Corrientes für 299 999 Pesos auf Samen gezogenen Alsalfaklen abfraß! Jeder, der einmal einen solchen Schwärm gesehen hat, schüttelt sich und sagt, es sei etwas Grauen- Haftes. Wir reiten weiter und kommen an eine Lagune, die voll Wasser steht und ordentlich Wellen schlägt wie ein richtiger See. An dieser finden wir eine Eidechsenart, die im ausgewachsenen Zu- stände fast so groß fft wie ein Krokodil. Hinter der Lagune be- ginnt«in Endchen schlechteres Land, Urcamp, mit buschigem Gras, des stellenweis über zwei Meter hoch ist und Mensch und Tier voll- ständig verdeckt. Der Boden ist hier undurchlässig, die feste Tosca tritt bis an die Oberfläche, und das Regenmasser bildet Tümpel und kleine Moräste. Hier fft noch ein Paradies für Jäger Wildenten. Kiebitze und Rebhühner gehen hoch, und zuweilen stört man auch einen Puma auf. Hot man Glück, sieht man an den Tümpeln Flamingos stehen. . Die Pferde treten vorsichtiger, da der ganze Boden von den Bauten der Piscachas(eine Fuchsart), Gürtelliere und Stinktiere wie ein Sieb durchlöchert fft. Die Camppferde vermeiden die Löcher mit einer verblüffenden Geschicklichkeit und brechen höchstens an einer unsichtbar uMerwühlten Stelle ein. Wir kommen zu dem Pflugcamp. Möwen begleiten die Ko- können der Pflüger, die breiten eisernen Diskuseggen je mit einem Fahrer und mit vier starken Gäulen davor und mit der Stattlich- keit von Artilleriebatterien, in Zügen von je vieren fahrend. Diese riesigen Strecken erfordern eben eine Bearbeitung im großen. Diese Ackerer im Camp haben gerade kein weiches Leben, da kann man des Abends nicht zur weit entfernten Estanzia zurück. Vor Sonnen- aufgang beginnt die Arbeit, und des Nachts schläft alles, Arbeiter wie aufsichtführender Capatag, bei der jeweiligen Arbeitsstelle, unter Wellblech oder Zeltleinwand auf dem Erdboden: die Estanzia liefert Fleisch und Mate(Tee) heraus der Koch sucht sich trockenen Mist und kocht draußen ab: Wasser mutz von der nächstenMühle" geholt werden. Ich glaub«, in Deutschland denkt sich manch einer dasfreie argentinische Leben" auch ein bißchen anders, als tags zwischen diesen endlosen Ackerfurchen und nachts in einer armseligen Hütte, zu der bei einem ordentlichen Regenguß das Wasser hereinläust.

Neue Zortsthntte öer Visiensthast. (Das zertrümmerte Diamantenatom.Flüssige Strahlen". ein neues Heilmittel.) Auf dem Gebiete der strahlenden Energie sind in den letzten Tagen in Wien und in Berlin bedeutsame Fortschritte gemacht worden, die für die Entwicklung der Wissenschast von höchster Be- deutung sind. In Wien fft es Professor Dr. P e t t e r s o n ge- lungen, die Zertrümmerung der Atom« durch Alsa-Strahlen, wie sie Ruthersord geübt hat, so weit zu verbressern, daß es gelang, in einer Minute soviel Atome zu zertrümmern, wie Ruthersord in einem Jahr vollbrächt hatte. Bekanntlich hat Ruthersord durch kleine, vom Radium ausgehende Geschosse die Atomkerne beschossen, wodurch es ihm hin und wieder gelang, einen solchen Atomkern zu zertrümmern. Es war nicht immer leicht, den Atomkern zu treffen, zumal der Atomkern zu dem gesamten Atom sich ungefähr verhält wie eine Erbse zu der Größe eines Saales. Die Methode Rutherfords wurde durch Petterson stark verbessert, und es gelang ihm, Kohlenstofsatome zu zertrümmern, wobei er sür den Kohlen- stofs Diamantenatome als reinste Form des Kohlenstoffes gewählt hatte. Von Interesse ist eine Mitteilung, daß durch eine sinnreiche Einrichtung Professor Petterson es möglich machte, das Aufprallen der Radiumstrahlcn auf die Atome hörbar zu machen, und zwar so deutlich, daß es wie ein leises Gewehrseuer im ganzen Saal ver- nommen werden konnte. Dies ist allerdings nicht sehr erstaunlich, wenn man daran denkt, daß es bereits gelungen ist, das Knirschen der Eisenatome hörbar zu machen, die sich bei Magnetisierung des Eisens innerhalb des Eisens gerade richten, um dadurch das Eisen magnetisch zu machen. Auch die Sphärenmusik der durch das Welt- all sausenden Sterne fft ja bereits mit Hilfe der seinen modernen Apparate hörbar gemacht worden. Der große Fortschritt Professor Pettersons liegt darin, daß nunmehr die Zertrümmerung der Atome nicht zufällig erfolgt wie bisher, sondern in großem Maße durchgeführt werden kann. Die künstliche Zertrümmerung der Atome ist also einen bedeutenden Schritt vorwärts gekommen und damit die Möglichkeit, Energien in ungeheurem Maßstäbe ohne Kohle zu gewinnen. Ein anderer sehr wesentlicher Fortschritt der Wissenschaft, ins- besondere der Heilkunde, wurde vor einigen Tagen in einem Vor- trag des Professors Lazarus in derBerliner Medizinischen Gesell- schaft" mitgeteilt. Es gelana nämlich dem Professor Lazarus, die heilwirkende Kraft des Thorium X und somit der strahlenden Energie dadurch dem Körper in viel konzentrierterer Form zu- zuführen als bisher, daß er die Strahlen flüssig machte und dadurch gewissermaßen die flüssigen Strahlen den kranken Stellen zuführte. Wir wissen, daß die harten, kurzwelligen Strahlen des Radiums und der radiumhaltigen Stofse in der Behandlung von Geschwülsten aller Art von großem Einsluß sind. Es sind schon vor vielen Jahren in Wien von Professor Bergell Versuche gemacht worden, diese strahlende und heilkräftioe Energie dem Körper auf andere Weise zuzuführen, indem Umschläge hergestellt wurden, die in radium- bestrahltes Wasser getaucht waren Die bisherigen Versuche waren aber ziemlich ergebnislos. Nun hat Professor Lazarus Thorium X dadurch der Geschwulst zugänglich gemacht, daß es in Wasser auf- genommen wurde. So konnten durrb tropfenweise Einsprüning diese flüssigen Strahlen der kranken Geschwulst direkt zugeführt werden. Es wurden dadurch nicht nur krankhaste Geschwülste bei Ratten zum Verschwinden gebracht, sondern die Geschwülste hatten auch dadurch offenbar den kraiiken Charakter verloren, da es nicht mehr möglich war, diese Geschwülste zu überimpfen. Außerdem hat Professor' Lazarus die flüssigen Strahlen dazu benutzt, die Ge- schwulst abzuschnüren, indem er die Strahlen um die Geschwulst herum austrug und dadurch eine bindeaewebeartige Kapsel hervor- rief. Die Behandlung von Krebsgeschwülsten mit strahlender Ener- gie ist dadurch offenbar erheblich verbessert worden, zumal durch Versuche festgestellt wurde, daß die mit den slüssigen Strahlen be- handelten Krebsgeschwülste der Bestrahlung viel zugänalicker sind als gewöhnliche Geschwülste, denen nicht die flüssigen Strahlen in- jiziert worden sind._ Die Kuh mit dem Holzbein. Eine Kuh mit einem hölzernen Bein ist eine Sehenswürdigkeit, die sich auf dem Gut einer Miß Penrose zu Ejayfield in Neu-Südwales befindet. Das Tier brach sich, als es 18 Monate alt war, das eine Bein. Da dos Glied, trotzdem es in Bandage gelegt wurde, nicht heilen wollte, so entschloß.sich Miß Pen- rose, die eine tüchtige Tierärztin ist, das Bein abzunehmen und stellte für die Klih ein künstliches Holzbein her, das sie ihr anlegte. Mit dieser Prothese befindet sich die Kuh sehr wohl. Sie ist jetzt acht Jahre alt, hat drei Kälber gehabt und gibt sehr viel Milch.