Schädelfunde im Norden Berlins .
Der unheimliche Furd eines Todenschädels, der am Montag abend in der Elsaffer Straße einige Aufregung verursachte und zu allerlei Gerüchten führte, ist jetzt aufgeklärt. Der Gerichtsarzt Dr. Kipper hat durch genaue Untersuchung im Institut für gerichtsärztliche Medizin festgestellt, daß es sich um ein Prä parat handelt. Es ist der Schädel eines Mannes von etwa 50 bis 60 Jahren, der schon inägere Zeit, vielleicht 3 bis 5 Jahre, in der Erde gelegen haben muß, da er völlig jfelettiert ist. Ein Kinderschädel wurde gestern dem Institut für gerichtsärztliche Medizin überwiesen, der auch auf eine eigene Art gefunden wurde. Auf dem Grundstück der Eisengießerei von Reiling u. Thomas in der Aderstraße 129 sah ein Arbeiter, der auf dem Abladeplay für Alte ser und Schutt einen Formkasten leeren wollte, eine Kaze mit einem Kinderschädel spielen. Er verscheuchte das Tier und übergab den Schädel der Werksleitung, die ihn dem 53. Revier übermittelte. Der Gerichtsarzt Dr. Kipper, dem die Untersuchung auch dieses Fundes übertragen wurde, stellte fest, daß es der Schädel eines etwa 1½ bis 2 Jahre alten Kindes ist, dessen Unterfiefer perloren gegangen ist. Die große Fontanella tlafft 2 bis 2% 3entimeter auseinander, die übrigen Nähte sind vollständig verknöchert. Im Oberkiefer sind Ansätze von zwei Schneidezähnen erkennbar. Die harte Hirnhaut ist vollständig erhalten, ein Beweis dafür, daß der Kopf nicht infolge von Vermejung abgefallen ist. Gerade seiner Anormalität wegen ist der Schädel ohne Zweifel zu einem Präparat, Auch in einem fogenannten Sammlungsschädel, benutzt worden. diesem Falle sind feine Anzeichen dafür gefunden, daß das Kind eines gewaltsamen Todes gestorben ist.
Scala. Wieder alte Bekannte im Novemberprogramm. Die internationale Artistik scheint sehr eng umrissen, der Kreis von Künstlern so klein, daß die ständige Wiederkehr von Einzelleistungen nicht mehr zu umgehen ist. So die zehn arabischen Meisterspringer Bojamaas, das holländische Harmonifaquartett Kaeths, fortunio in seinem Lömenfäfig und der unvermeidliche Komiker app, der einer Auffrischung dringend bedarf. Wenn es fich um große artistische Leistungen handelte, würde man gegen folche Wiederholungen faum etwas einzuwenden haben. Da das aber nicht der Fall ist, so muß man annehmen, daß die guten Artisten fehr spärlich gefät find. Von neuen Darbietungen interessieren die ausgezeichneten akrobatischen Leistungen der Schwestern Rubio, die so saubere Arbeit zeigen, daß man sich gerne ihrer erinnern wird. Ebenso der gute Perch- Aft der vier nons( eine Dame, drei Herren) virtuos in der Ausführung. Ba nola Afti ist ein italienischer Damenred- Alt, der, um recht zur Geltung zu kommen, vielleicht noch einiger Routine bedarf. Bon Tänzen war uns beschert eine Prima Ballerine des ehemaligen Russischen Theaters in Peters burg Vera Trefilova, allzusehr erstarrt im Schema einer Tanz tradition, die heute keine Wirkung mehr ausübt und selbst als artistische Leistung nur bedingt angesprochen werden fann. Vorher etwas Step- Grotestes der acht Alhambra Girls, niedlich und anspruchslos und Tanzparodien des Fräulein Frédérique. Schließlich sei noch erwähnt eine Wild- West- Nummer von Johannes Josefson, die eine isländische Verteidigungsart Glima" ganz anschaulich zur Darstellung bringt.
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Groß- Berliner Parteinachrichten.
2. Abt. 7% Uhr Rahlabend im Lotal Ohngemach. Rommandantenstraße 89 Bor. Mitglieder müffen erscheinen
trag Sozialdemokratie und Staat. Referent Genoffe A. Niemann. Sämtliche 57. Abt. Charlottenburg , II. Gruppe. cute Mittwoch, ben 10 November, abends
7 Uhr Sahlabend bei Thunad, Bielandstraße 4. Bortrag: Rampt um die Wohnung Referent: Genoffe Levi.
99. Abt. Briß- Budow. Scute Dittwoch in allen Bezirken 8ahlabend: 1. Bezirk bei Riemsdh, Chauffeeftr 19., 2., 4. Bezirk und Großfiedlung Brig, im Lotal Buschfrug", Nubower Str. 47. 3. Bezirk bei Lübte, Chauffeeftr. 66. 5. und 6. Bezirk bei Bahr, Berberstr. 54.
Sport.
Heute abend Schluß des Sechstage- Rennens. Moch fieben Mannschaften im Felde! Sieger WambstLacquehan?
Heute abend 11 Uhr werden drei Schüsse das Ende der 145- Stundenfahrt im Sportpalaft anzeigen, nachdem die Fahrer in der von 10 bis 11 Uhr gehenden Spurtstunde ihr Leztes her gegeben haben werden. Die Sieger diefer harten Prüfung stehen fo gut wie feft: Wambst Lacquehan! Sie wußten in der Mitternachtsjagd ihre Spitze zu halten und wurden unter Broteft des Publikums fehr start von van Hevel Alerts und Marcillac ( der doch immerhin der Partner des famosen Junge ist...) unter: stützt! Durch den Sturz Riegers bei der Jagd in der Auslauffurve blieb die Mannschaft nappe Rieger vor Ueberrundungen bewahrt, erhielt jedoch später eine Strafrunde: Rieger ist zu spät ins Rennen gegangen! Das so glänzend verfagende amerikanische Favoritenpaar order Horan, das es auf wohl 14 Berluftrunden gebracht hat, wird aus dem Rennen genommen. Die Feldstärke beträgt jetzt sie ben Mannschaften.
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Die Zwei- Uhr- Nachtwertung
bringt in müden Spurts folgende Ergebnisse: 1. Spurt: 1. Knappe, 2. Wambst, 3. Gottfried, 4. Junge. 2. Spurt: 1. Marcillac, 2. Lacquehan, 3. Tiez, 4. Tonani. 3. Spurt: 1. Gottfried, 2. Junge, 3. Hufate, 4. Alerts. 4. Spurt: 1. Zonani, 2. Marcillac, 3. Nebe, 4. Tieß. 5. Spurt: 1. Gottfried, 2. Knappe, 3. Huschte, 4 Koch. 6. Spurt: 1. Tieb, 2. van Hevel, 3. Wambit, 4. Knappe. 7. Spurt: 1. Zonani, 2. Rnappe, 3. Tieß, 4. Nebe. 8. Spurt: 1 Gottfried, 2. Roch, 3. Junge, 4. Huschke. 9. Spurt: 1 Zonani, 2. Marcillac, 3. Tiek, 4. Knappe. 10. Spurt: 1. Gottfried, 2. van Hevel, 3. Koch, 4. Lacquehan. Jeßt ergibt sich folgender Stand des Rennens: 1. amb ft= Lacquehan 85 Punkte. Eine Runde zurück: 2. JungeMarcillac 164 Punkte. Drei Runden zurüd: 3. AertsDan Hevel 104 Punkte. Sechs Runden zurück: 4. Knappe Rieger 292 Punkte, 5. Roch- Tieg 161 Butte. Sieben Runden zurüd: 6. Huschte- Tonani 216 Punkte. Zehn Runden zurüd: 7. Gottfried- Nebe 315 Punkte. Bei Beginn der Neutralis fation( 6 Uhr) früh) find 3 141 270 Kilometer bedeckt.
Genossenschaff
angeschl. dem Verb. soz. Baubetriebe
Berlin N. 24, Elsässer Str. 86-88
Fernsprecher: Norden 6525, 6526 Filiale Westen, Wilmersdorf Landhausstr . 4. Tel.: Pfalzburg 9831 Ausstellungsräume und Lager: Alexanderstraße 39-40( Alexander Passage), Telephon: Königstadt 540 Herstellung elektr. Licht-, Kraft- und Signalanlagen. Verkauf aller elektr.Bedarfsartikel.
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Ein„ Bonze".
Zum Tode Robert Dißmanns.
In der Rheinischen Zeitung" gab Gencise Gollmann von dem„ Bonzen" Robert Dißmann folgende Charakteristik:
Er war mein Parteigenosse, aber nicht mein Freund. Sein Wesen, seine Politik und seine Art, den Meinungskampf auszutragen, jagten mir nicht zu. Indes rang mir eine Tugend an ihm höchsten Arbeitslast auch dem Emsigen immer die Frage aufdrängen konnte: Respett ab: sein Fleiß. Er gehörte zu den Menschen, deren Lue ich selbst denn genug? Denn, Genossen und Gegner, dieser Mann hat sich buchstäblich zu Tode gearbeitet. Er war ein Verbandsvorsitzender, ein Gewerkschaftsangestellter, furzum ein Bonze". Wie oft habe ich dieses Wort gehört: In tebenden Volksversammlungen von schreienden Diskussionsrednern und gestikulierenden Zwischenrufern, von denen ich nicht einem die Treue zutraute, ein ganzes langes Leben der großen aber harten Sache des Proletariats zu opfern; aus dem Munde von Literaten, von denen ich weiß, wo sie und ihre Nerven blieben, wenn sie durch Jahrzehnte die Nächte in den Eisenbahnen, die Tage in Verhand lungszimmern und die Abende in rauchigen Sälen vor immer unzufriedenen Massen zubringen sollten; von den Lippen feister Bürger, die verlernen würden, ihre Frauen mit Belzen und ihre Freundinnen mit Brillanten zu behängen, wenn sie mit dem Einkommen eines Gemertschaftsführers ihr Leben gestalten sollten. Alle aber, alle wußten sie das verächtliche Wort Bonze".
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Dieser Dißmann also war einer.. Wahrscheinlich hat er das ges häffige Wort öfter gehört als ich. Ob es ihn innerlich traf, wie so manches, was wir Bielbeschimpften mit der Maste des Stoikers oder dem Lächeln des Jronifers von uns schütteln ich weiß es nicht. Aber ich freue mich jezt, daß ich diesem„ Bonzen" jüngst, als noch niemand feinen frühen Tod ahnen konnte, inmitten von Arbeitern eine Berteidigungsrede gehalten habe, die ihm nun zum Abschied am Grabe gelten soll.
Ich glaube faum, daß ich diesen Arbeitsmenschen je anders als im Laufschritt gesehen habe. Immer hatte er zwischen zwei oder mehreren Pflichten noch eine eilige Besorgung, nicht nur für sich, sondern für andere. Ob er je einen der berühmten Klubjefsel im Reichstagsfoyer benutzt hat? Ich möchte es bezweifeln. Mit Handtaschen, Reisefoffern und Denkschriften bepackt, stürzte er morgens nach einer Früh- oder Nachtfahrt in das Reichstags gebäude , raste in irgendeine Ausschußfizung, von dort ins Plenum, von da in Konferenzen, von da in sein Arbeitszimmer hoch unter der Kuppel, wo noch in der zehnten oder elften Abendstunde seine Schreibmaschine flapperte.
Ging unfereins dann endlich friedlichen Schrittes aus dem großen Gebäude, das einen tagsüber festhält wie ein Gefängnis, und freute sich an dem Blick auf den abendlichen Tiergarten, dann Sprang wohl in mächtigen Sägen Robert Dißmann die Stufen zum Portal hinab. Wohin? Im Sturmschritt zur nächsten Straßenbahn die Autofahrt fonnte sich der Führer des größten GemertBahnhof einen Eilbrief höchstselbst in den Eisenbahnzug zu stecken. schaftsbundes der Welt nicht leisten um in irgendeinem Berliner Oder es ging wieder zu einer nächtlichen Bahnfahrt, denn er hatte am frühen Morgen in Königsberg eder in Nürnberg oder in Düffel dorf oder an irgendeiner anderen Ecke des Reiches Konferenz oder Versammlung.
Rannte er überhaupt Sonntage? Die Nacht zum Sonntag und dann wieder zum Montag fampierte er während der Parla mentszeit jedenfalls stets im Eisenbahnabteil. Schlafwagen? Diese fapitalistische Einrichtung verachtete er mit der Souveränität eines alten Walzbruders. Er streckte sich im Abtreil zum Schlafen hin. Erster Klasse, versteht sich! Jeder, den die Freifahrt des Abgeord neten zur dummen Sünde des Reides verführt, sollte den Vorzug erhalten, in einem Jahre hundert Nächte auf der rollenden Achse eines erstklassigen D- 3ug- Abteils zubringen zu müssen.
Andere gingen zur Erholung. Dißmann ging nach Amerika . Das Wie tennzeichnet ihn. In der legten Stunde, die ihm in Bremerhaven blieb, ehe der Dzeandampfer flar machte zur Fahrt, sprach er noch in der Stadthalle zu Bremerhaven vor den Metallarbeitern. Und drüben in Merito? Dasselbe Leben wie daheim: Versammlungen, Nachtfahrten, Konferenzen, Schreihmaschine und Diktat. Auf der Heimreise gab dann sein müdes Herz das Rennen auf, und der Ted gebot dem Unermüdlichen Feierabend.
Wenn im letzten Todesröcheln noch ein Gedanke flar in diesem Genossen aufblikte, galt er bestimmt den Erwerbslosen, für die er aerade jetzt auf der Tribüne des Reichstags wieder fämpfen würde. Die da stempeln müssen an den Arbeitsnachweisen und von denen fich viele irgendwelches Dummejungengeschwäg gegen die„ Bonzen" beifällig anhören, hätten Grund, diesem Robert Dißmann , der proletarisch blieb bis zufeßt, eine Minute der Trauer zu schenken.
Eine strittige Vereinbarung.
Mit den Maffei- Schwarzkopff- Werken. Im Oktober 1925 streitten die Meister der Maffei Schwarzkopff- Werke. Die Direttion legte deshalb den ganzen Betrieb still. Nach einigen Wochen wurde der Streit durch eine Vereinbarung beendet, die hinsichtlich der Arbeiter folgendes besagt: Die Geschäftslage gestattet nicht, daß der Betrieb in vollem Umfange wieder auf genommen wird. Es fönnen nur etwa 60 Proz. der vor dem Streit beschäftigten Arbeiter wieder eingestellt werden. Ueber die Berfonen, welche zur Wiedereinstellung gelangen, wird sich die Betriebsleitung mit dem Betriebsrat verständigen. Das Arbeitsverhältnis gilt nicht als unterbrochen. Bei Bedarf weiterer Arbeitskräfte sollen in erster Linie die vor dem Streit beschäftigt geweſenen Arbeiter eingestellt werden.
Am 16. Oftober 1925 ist der Betrieb n ieder eröffnet worden. Die zur Weiterbeschäftigung ausersehenen etwa 60 Pro3." fonnten natürfich nicht gleichzeitig anfangen. Ihre Wiedereinstellung verteilte sich auf 8 bis 10 Tage. Dann wurden aber auch unmittelbar darauf von den übrigen vor dem Streit beschäftigt gewefenen Arbeitern nach und nach eine Anzahl wieder eingestellt. Diesen streitet die Direktion des Werkes ab, daß fie zu denen gehören, deren Arbeitsverhältnis durch den Streit nicht unterbrochen ist. Die Wirkung dieser Auffassung ist die, daß den Betreffenden der tarifmäßige Urlaub nicht bewilligt worden ist.
der Firma behauptete, die Bereinbarung Bezüglich bes unterbrochenen Arbeitsverhältniffes beziehe sich nur auf diejenigen, deren Wiedereinstellung mit dem Betriebsrat vereinbart fei, aber nicht auf die anderen.
Die Vertreter der Kläger beriefen sich darauf, daß die Angabe ,, etwa 60 Proz." feine bestimmte 3ahl bedeute, sondern die Annahme zulasse, daß es auch mehr als 60 Broz. sein könnten. Da auch teine Beitgrenze für die als Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses anzusehenden Wiedereinstellungen vereinbart sei, und eine unterschiedliche Behandlung der nach einem Streit wieder Eingestellten den üblichen Gepflogenheiten widerspreche, seien die Forderungen der Kläger berechtigt.
Das Gericht erkannte dahin, daß das Arbeitsverhält= nis der Kläger , die länger als einen Monat nach der Wiedereröffnung des Betriebes eingestellt wurden, als unterbrochen anzusehen und deshalb die Forderung dieser Kläger abzuweisen sei. Verurteilt wurde die Firma nur bezüglich der Kläger , die vor Ablauf eines Monats wieder eingestellt wurden.
einem Monat ist doch ganz willkürlich gezogen. Ein salomonisches Urteil ist das gerade nicht. Die Grenze von Unserer Meinung nach hätte das Gericht sagen müssen: In einem nicht unterbrochenen Arbeitsverhältnis stehen alle, die vor dem Streif beschäftigt waren und nach dem Streit wieder eingestellt wurden, bevor sie bei einem anderen Unternehmer ein neues Arbeitsverhältnis eingegangen waren. Uebrigens: Es ist recht fleinlich, wenn eine große Firma Arbeiter, die wegen eines Streits der Meister über einen Monat lang feiern mußten, obendrein um den Urlaub prellt.
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Gewerkschaftsausschuß für Berufsausbildung.
Angesichts der ungeheuren Schwierigkeiten in der Unterbingung der jugendlichen Arbeitskräfte gewinnen die Fragen der Be. rufsausbildung von Tag zu Tag erhöhte Bedeutung. Die freien, chriftlichen und Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften haben sich daher zusammengetan und einen Gewerkschaftsausschuß für Berufsausbildung geschaffen. Dieser Ausschuß kann natürlich erst dann praktisch wirksam werden, wenn endlich einmal das Berufsausbildungsgesetz verabschiedet worden ist. Sein Ent= wurf liegt zurzeit dem Kabinett vor. Sofort nach Er ledigung der Erwerbslosenfrage sollte die Reichsregierung dafür sorgen, daß der Entwurf schleunigst an den Reichstag tommt.
Troß vieler platonischer Versicherungen über die Bedeutung der Berufsausbildung scheint sie vom Reichsarbeitsministerium bisher als eine etwas nebensächliche Sache betrachtet worden zu sein; denn immer dic wieder wechselten im Ministerium Referenten, die sich mit dieser Frage zu beschäftigen hatten. Daß dieser Wechsel für die Förderung der Berufsausbildung nicht von Vorteil war, liegt auf der Hand.
Bei der Beratung des Berufsausbildungsgesetzes im Reichstag sollte endlich einmal auch eine beffere Regelung in der Unterbringung des schulentlassenen Nachwuchses angebahnt werden. Berufsausbildung ohne planmäßige lleberführung des Nachwuchses in die Berufe, die Aussichten haben, bleibt eine halbe Sache. Das Chaos auf dem Arbeitsmarkt der Jugendlichen muß verschwinden. Wie schlimm die Zustände find, zeigt die geradezu groteste Tatsache, daß in Berlin , wo eine riesige Not unter den faufmännischen Angestellten herrscht, die Nachfrage nach faufmännischen Lehr. lingen größer ist als die der handwerklichen Berufe zusammen.
Die Rechnung im englischen Streik.
Was der Starrfinn der Zechenbesitzer kostet. London , 10. November,( Eigener Drahtbericht.) Im Unterhause teilte der Handelsminister mit, daß die Verluste der Produktion infolge des Bergarbeiterstreits und der dadurch bedingten verminderten Kauffraft und erhöhten Arbeitslosigkeit auf 250 bis 300 millionen Pfund zu schätzen seien. Die Verlufte, die sonst entstanden seien, tönnten nicht annähernd geschätzt
werden.
Das Bureau der JTF. in Rom zerstört. Zeitungsnachrichten zufolge ist in der Nacht vom 31. Oktober auf 1. November die 3 weigstelle der Internationalen Transportarbeiter Föderation in Rom durch bewaffnete Faschistenbanden zerstört worden.
Das Sekretariat der ITF. in Amsterdam hat sie darauf mit dem holländischen Gesandten in Rom in Verbindung gesezt mit der Bitte, sich nach dem Zustand des Eigentums der ITF. zu erfundigen und mitzuteilen, in welcher Weise von der italienifchen Regierung Schadenersaß sowie Garantien für ein ungestörtes Arbeiten des Sekretariats verlangt werden können.
Bei lezterer Forderung ftüßt sich das Sekretariat auf die Tatsache, daß es die italienische Regierung bei Errichtung der Zweigstelle im Frühjahr 1926 hiervon offiziell in Kenntnis gefezt hat und ihm darauf durch den italienischen Regierungsvertreter in Amsterdam mitgeteilt wurde, daß das Bureau in Rom die umschriebene Tätigkeit frei ausüben könne, sofern es fich an die gefeßlichen Bestimmungen halte. Dies ist bisher auch stets geschehen.
15 000 Elfenbahner streifen in Kanada , da ihre Lohnforderungen abgelehnt wurden.
Bund der technischen Angestellten und Beamten. Gemeinfame Mitglieder versammlung der Fichgruppen Baugewerbe, Architekten und Steinmestechniker morgen Donnerstag abend 7½ Uhr in der Alten Geheimrats neipe", Jerufalemer Str. 8,
Berantwortlich für Bolitit: Dr. Curt Geyer : Wirtschaft: Artur Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn: Feuilleton: R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruckeret
Ein Teil dieser Arbeiter flagte nun beim Gewerbegericht auf Bewilligung beziehungsweise Abgeltung des Urlaubs. Der Vertreter und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin G 68. Lindenstraße 3.
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