anforderungen zum Weihnachtsgeschäft in der Süßwaren. industrie bisher hinter dem gewohnten Maß zurückbleiben. Mit dem weiteren Zurückgehen des Beschäftigungsstandes im Baugewerbe
und bei Außenarbeiten dürfte sich die Arbeitslosigkeit nicht nur in Diesen, sondern auch in damit im Zusammenhang stehenden Berufen erhöhen und damit eine weitere Einschränkung des Konsums zur Folge haben. Kennzeichnend für die diesmalige Krise ist auch der Umstand, daß der Abruf von Kräften fast ausnahmslos nicht für lange Dauer ist. Hierdurch fehren Arbeitsuchende beftimunter Berufe in gewissen Zeiträumen auf den Arbeitsnachweis zurüd, ganz abgesehen davon, daß die Zahl derjenigen, denen überhaupt seit geraumer Zeit feinerlei Beschäftigung geboten werden fonnte, eine bisher nicht beobachtete Höhe erreicht hat. Dies gelangt ouch in der Zahl der Rothilfe empfänger der Stadtgemeinde Berlin zum Ausdrud, weshalb sich die gesetzgebenden Körperschaften bereits veranlaßt gesehen haben, dieser Entwicklung besondere Aufmerffamfeit zuzuwenden.
Es waren 229 267 Personen bei den Arbeitsnachweisen eingefragen, gegen 230 679 der Borrode. Darunter befanden sich 146 386 ( 147 964) männliche und 82 881( 82 715) weibliche Personen. Interstügung bezogen 103 136( 104 712) männliche und 53 339 ( 64.017) weibliche, insgesamt 156 475( 158 729) Personen. Außer bem wurden noch 36332( 35 072) Personen durch die Erwerbs. lofenhilfe der Stadtgemeinde Berlin unterstüßt und 8682( 8824) Bersonen bei Notstandearbeiten beschäftigt.
Gegen die Zuckerzollerhöhung.
Die Zuckerberarbeitung erhebt Einspruch. Immer noch fezen die Agrarier ihre Bestrebungen fort, den Buderzoll zu verdoppeln, um tünstlich eine ProduktionsSteigerung herbeizuführen, die in schroffstem Widerspruch zu der Lage des bereits jeht mit Vorräten überfüllten Weltzuckermarktes steht. Man will die Inlandpreise hinauffezen, um einen Schleudererport treiben zu können. Gegen die Bestrebungen tritt jetzt auch die zuderverarbeitende Industrie auf, nachdem die Protefte aus Berbraucherfreisen wenigstens eine überfürste parlamentarische Behandlung der Frage verhindert haben. Die zuderverarbeitende Industrie, zu der die Obstkonserven- und Marmeladenindustrie, die Schokoladenindustrie und die Süßwaren industrie gehören, befürchtet von einer Preiserhöhung ihres Rohſtaffes einen weiteren Abfahrüdgang, damit BeschäftigungsTofigkeit für ihre Betriebe und außer geschäftlichen Schwierigkeiten auch eine Erwerbslosigkeit unter ihren 160 000 2Arbeitern. Die Ge fahr eines Preis monopols der Zuckerindustrie ist jetzt um so mehr gegeben, als erst fürzlich die Zuckerindustrie eine Ausfuhr pereinigung gegründet hat.
Die Zuckerzollerhöhung ist also demnach eine Gefahr für die rerarbeitende Industrie, fann aber auch niemals den von den Agrariern verfolgten oder vorgegebenen 3 wed erreichen, da ein Abjatrückgang der Berarbeitungsindustrie auch der Zucker fabrikation die Umfäße herabmindern würde. Daß eine solche Preiserhöhung für die Produzenten notwendig sei, wird bestritten, da der Zentner Weißzuder 20,50 m.( ohne Steuer und Sad) gegen 11 M. vor dem Kriege, also 81 Broz. mehr foftet. Eine Schleuder fonturrenz mit deutschem Zucker im Ausland würde die Egportbedingungen der zuckerverarbeitenden Industrie empfindlich schädigen.
Mit gutem Recht ist man in den Kreisen der zucker verarbeitenden Gewerbezweigen der Meinung, daß eine künstliche Erhöhung der Rohstoffpreise teine Gesundung des Bucermarktes bringen tann, sondern daß allein ein Preis abbau einen erhöhten Absah verspricht.
Aus
Arbeiterschaft und internationale Kartelle.
der Entschließung der internationalen Handelskammer.
Die Internationale Handelskammer in Paris hat, wie wir bereits berichteten, am 20. Oftober Berichte der von ihr eingesetzten linterkommission entgegengenommen und ge= billigt, die ins einzelne gehende Borschläge für den allmählichen Abbau der internationalen Handelsschranken enthalten. Der Bericht über diese Tagung ist der vorbereitenden Weltwirtschafts. tonferenz übergeben worden und soll ihr als Material für die weitere Behandlung dieser Fragen dienen. Aus dem umfangreichen Material, das vollständig veröffentlicht worden ist, heben wir die Stelle hervor, die sich mit den jetzt so aftuell gewordenen internationalen Kartellen befaßt:
Ein weiterer Unterausschuß. der die Frage internatio naler Industricoereinbarungen prüfte, tam zu einer Entschließung, in der er eine allgemeine Anerkennung der Borzüge niederlegte, die internationale industrielle Abmachungen oder Vereinbarungen haben können unter der Voraussetzung, daß sie die Interessen der Arbeiter, der Verbraucher und des Handels berücksichtigen, er hebt dabei hervor, daß derartige Vers einbarungen die Entwicklung guter persönlicher Beziehungen zu fördern und den beteiligten Ländern ein Mittel bieten, trog gewisser Währungsschwierigkeiten eine sichere stabile Grundlage zu behalten, daß fie Berbesserungen der Erzeugungsmethoden, Aus nuzung des Produktionsapparates und Rationalisierung wie auch die Behandlung von Zoufragen fördern und durch allmähliche Ausdehnung für Handelsverträge wichtige Borarbeiten zu leisten geeignet sind. Die Entschließung des Unterausschusses wünscht daher, daß die nationalen Gesezgebungen den Er fordernissen des Abschlusses derartiger Vereinbarungen, die übrigens allen Völkern das Recht auf den freien Gebrauch der Rohstoffe zum Nutzen der verarbeitenden Industrie sichern müßten, angepaßt werden sollten, und spricht ferner den Wunsch aus, daß die Internationale Handelskammer eine Eammlung einrichten möchte über internationale Industrievereinbarungen, ihre Form, ihre Verfassung, ihren Zweck, ihren Einfluß auf die Preisgeftal tung usw. Sie lenkt die Aufmerksamkeit der am Abschluß solcher Bereinbarungen Beteiligten auf die bei der Internationalen Handelskammer bestehende Einrichtung eines internationalen Handelsschiedsgerichtshofes.
Es ist außerordentlich bemerkenswert, daß die Internationale Handelskammer als reine Unternehmervertretung bei dem Abschluß internationaler Vereinbarungen die Berücksichtigung
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.
Richtverkaufte Karten zur Revolutionsfeier müssen heute, Gonntag, um 411 Uhr spätestens im Großen Schauspielhaus an der Raffe zurückgegeben werden.
Straße.
Heule, Sonntag, den 14. november:
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Zur Revolutionsfeier im Großen Schauspielhaus, vormittags 11 Uhr, find Cinlaßkarten zum Breife von 50 Pf. pro Stüd an der Raffe erhältlich. Es gelangt u. a. zur Erstaufführung das Sprechchorwerk„ Menschheitswille" von Fahnenizäger, erscheint mit euren Fahnen schon um Serm. Claudius. 169 Uhr. Treffpunkte der Abteilungen zur Revolutionsfeier( alle Gruppen müssen rote Fahnen mitbringen): Balkan : 29 Uhr Danziger, Ede Greifswalder Senefelber- Biertel: 10 Uhr Danziger Straße( Normaluhr). Besien: 10 Uhr Bhf. Bülowstraße. Charlottenburg I, II und III: GemeinHalensee. famer Treffpunkt 29 Uhr vor dem Jugendheim Rosinenstr. 4. Wilmersdorf : 29 Uhr Jugendheim Charlottenburg oder 10 Uhr Lehrter Bhf.. Ede Invalidenstraße. Steglig I: 10 Uhr Potsd. Fernbhf. Gicglig II: 110 Uhr Marktplan. Reukölln II:% 10 Uhr Hermannplag( Apotheke).- Renkölln VI: 110 Uhr Bhf. Raiser- Friedrich- Straße. Buchholz: 210 Uhr Bost. Niederschönhausen : 10 Uhr Friedensplag. Werbebezirk Osten: Treffpunkt 9 Uhr Strausberger Blak. Werbebezirk Brenzlauer Berg : Treffpunkt aller Gruppen 410 Uhr Danziger Straße, Ede Schönhauser Allee ( Normaluhr).
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Werbebezirk Kreuzberg : Die Gruppen treffen fich nach Schluß der Feier oor dem Großen Schauspielhaus, Ausgang Schiffbauerdamm, zur Beteiligung an der Kundgebung der Rinderfreunde.
Werbebezirk Neukölln: 28 Uhr im Jugendheim Böhmische, Ede Canner Straße, Vortrag:„ Die Denkmäler Berlins in historisch- fatirischer Bedeutung". Das Heim wird um 7 Uhr geöffnet.
Werbebezirk Schöneberg: 28 Uhr im Jugendheim Sauptstr. 15, Lichtbilder. vortrag: Baluichet, ein Maler des Proletariats". Gäfte herzlich willkommen. Schöneberg III: Jugendheim Hauptstr. 15, Bortrag:„ Chinesische Revolu tionsInrit". Wilmersdorf : Jugendheim Düsseldorfer Str. 3, Ronzertabend,
8 Uhr.
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Alle Gruppen beteiligen sich an der Revolutionsfeier der Kinder. freunde um 23 Uhr am Friedhof der Märzgefallenen.
Morgen, Montag, 7% Uhr:
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Uebung des Jugendchors im Jugendheim Lindenstr. 3.- Moabit I: Ghule Waldenserstr. 20, Bortrag:„ Reichsverfassung", 2. Teil. Weißensee: JugendFriedenau: Jugendheim heim Barkfir. 36, Aussprache:" Unsere Bücher" Offenbacher Str. 5a, Lichtbildervortrag: Jugendschuß und Jugendrecht". Schöneberg III: Jugendheim Hauptstr. 15, Vortrag: Jugend rechts von uns". Sermsdorf: Jugendheim Roonstraße, Bortrag:" Soziologie".
Bildungskurse:
Teltowkanal: 2. Abend für Jüngere, Stegliß, Ringstraße. Thema: Cine führung in den Sozialismus". Lichtenberg : 2. Abend, Jugendheim Scharnweberftr. 29. Thema:„ Staats- und Berfassungslehre".
der Interessen der Arbeiter, der Verbraucher und des Pfarrer Heumanns Heilmittel
Handels ausdrücklich fordert. Für uns ergibt sich daraus Die Konsequenz, daß nun auch an den Aufbau einer inter. nationalen Kartellfontrolle herangegangen werden muß, an der die großen Massen der Arbeiter und Verbraucher beteiligt werden. Solange die internationalen Kartellvereinigungen ausschließlich unter fapitalistischen Gesichtspuntten zustande kommen, ist feinerlei Gewähr dafür gegeben, daß die sicherlich wohlgemeinte Meinung der Internationalen Handelskammer auch in der Praxis befolgt wird. Es wäre Aufgabe der vor= bereitenden Wirtschaftskonferenz, die in diesen Tagen zusammentritt, auf die Vorbedingungen für die Schaffung einer solchen überstaatlichen Kartellkontrolle einzugehen.
Der amerikanische Einheitspreisladen. Ameritas größter Kettenlädentonzern F. W. Woolworth, New York , hat nunmehr die schon seit längerer Zeit geplante Gründung einer deutschen Lody tergesellschaft durchgeführt. Die Niederlassung wird, Taut Konfektionär", in Berlin ihren Siz haben und von da aus Filialen in Deutschland organisieren.
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