Reichstagsfraktion.
Die Rote Fahne" beschäftigt sich noch einmal mit den beiden Kompromissen, die am Sonnabend im Reichstag zur Ausführung gelangten: der Krisenfürsorge und der vorläufigen Einstellung des Strafverfahrens gegen die kommu nistischen Abgeordneten. Sie versucht zunächst ihre spitzfindigen Unterscheidungen aufrecht zu erhalten, indem sie
erklärt:
Es ist lächerlich zu behaupten, daß wir Gegner von Kompromissen wären. Aber es gibt Kompromisse und Kompromisse. Dann aber läßt sie ein Zitat von Lenin folgen, daß sich mit voller Bucht gegen die kommunistische Reichstagsfraktion wendet:
Jeder Proletarier hat einen Streit durchgemacht, hat Kompromisse" mit verhaßten Unterdrückern und Ausbeutern erlebt, wo die Arbeiter die Arbeit aufnehmen mußten, entweder ohne etwas erreicht zu haben oder unter Eingehen auf nur teilweise
Zuggefährdung durch Steinwürfe.
Ein Bremser verletzt.
Die Steinwürfe auf fahrende Personen- und Güterzüge wollen fein Ende nehmen. Am Sonnabend wurden wieder drei der artige Attentate in der Nähe des Bahnhofs Hoppegarten verübt. Innerhalb einer halben Stunde wurden der D- Zug Nr. 3, ein Vorortzug Nr. 4463 und ein nach Küffrin gehender Güterzug mit Steinen beworfen. Mehrere Scheiben wurden zertrümmert, außerdem der Schlußschaffner des Güterzuges im Gesicht verlegt. Andere Reisende trugen keinen Schaden davon. Die Nachforschungen, die Kriminalkommissar Doft und seine Beamten von der Fahndungsinspektion der Kriminalpolizei sofort anstellten, ergaben, daß in dem in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs gelegenen Siedlungsgelände Birkenstein " eine größere Gesellschaft allerlei Unfug in der Truntenheit verübt hat. Wahrscheinlich sind unter ihr auch die Uebeltäter zu suchen. Es ist aber bisher noch nicht gelungen, bestimmte Personen festzustellen. Mitteilungen zur Aufklärung an die Fahndungsinspektion H. 4 im Polizeipräsidium.
Befriedigung ihrer Forderungen. Jeder Proletarier beobachtet, dant Hakenkreuzlerzusammenstöße in Neukölln.
der Situation des Maffenkampfes und der starten Zuspigung der Klaffengegensätze, in der er lebt, den Unterschied zwischen einem Kompromiß, das durch objektive Bedingungen erzwungen ist( die Kaffe der Streifenden ist leer, sie erhalten teine Unterstützung von auswärts, sie haben bis zum Aeußersten gehungert und sind erschöpft), einem Kompromiß, das die revolutionäre Hingebung und Bereitschaft zu weiterem Kampfe der Arbeiter, die dieses Kompromiß abschließen, durchaus nicht beeinträchtigt und andererseits einem Ron ompromiß der Verräter, die ihre Angst um die eigene Haut( auch Streitbrecher gehen Kompromiffe" ein), ihre Feigheit, ihren Wunsch, sich an die Kapitalisten anzuschmieren, ihre Nachgiebigkeit gegenüber Einschüchterungen, manchmal auch gegenüber Beteuerungen, manchmal Almofen, manchmal Schmeicheleien seitens der Kapitalisten auf objektive Ursachen abwälzen.
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Wer hat am letzten Sonnabend aus ,, Angst um die eigene Haut" einem Kompromiß zugestimmt. Doch nicht die Sozialdemokraten, sondern höchstens die Kommunisten, um deren Haut es bei der erwünschten und mit allen Mitteln der Kompromißtaktik erreichten vorläufigen Einstellung des Verfahrens ja ging. Also wären die Kraftworte Lenins nur auf die kommunistische Reichstagsfraktion anzuwenden, die danach aus Verrätern und Feig lingen bestände. Wir haben, wie man weiß, so harte Urteile vermieden, aber man kennt ja die liebevolle Sprache, die die Kommunisten unter sich führen. Ruth Fischer , Maslow, Scholem heißen längst Feiglinge, Verräter und Agenten der Bourgeoisie. Vielleicht sind die Koenen, Stöder usw. bald ebenso weit!
Aufgaben der Republik . Republikanische Kundgebung in Frankfurt a. M. Frankfurt a.m., 14. November.( Eigener Drahtbericht.) Im Schumann- Theater fand am Sonntagvormittag eine große Kundgebung statt, an der sich 5000 bis 6000 Personen beteiligten. Reichs tagsabgeordneter Dr. Haas, Reichskanzler a. D. Joseph Wirth und Reichstagspräsident Genoffe Paul Loebe sprachen über die Aufgaben der Republit".
Dr. Ha as betonte die Notwendigkeit eines starken Bekennt nisses zur republikanischen Staatsform. Man müßte Republikaner des Herzens, nicht nur des Verstandes sein. Eine wahrhaft europäische Außenpolitik sei notwendig, um den Frieden zu garantieren. Der Redner forderte die Republikanisierung der Reichs= wehr und trat für einen engen Zusammenschluß aller Republifaner ein.
Reichskanzler a. D. Joseph Wirth , von den Anwesenden stürmisch begrüßt, erläuterte die Richtlinien der neuen republikaniidjen Union . Sie sei feine neue Partei, sondern der geistige 3u sammenschluß aller ehrlichen Republikaner, um den sozialen Ausbau der Republik zu vollenden. Auch komme es darauf an, die Parteien mit neuem politischen Geist zu beleben. Er habe in seiner eigenen Partei dafür Sorge getragen, daß aus der Zentrums partei fein politischer Friedhof werde. Gerade im letzten Jahre habe es Momente gegeben, wo der Bürgerblod vor der Tür stand. Aber die republikanischen Führer hätten sich immer zwischen Tür und Angel geklemmt, um dies zu verhindern. Die Republik dürfe
nicht denen überlaffen bleiben, die das alte kasten- und Herrschaftsverhältnis wieder aufrichten wollen. Es liege deshalb im Sinne des republikanischen Zusammenschlusses, daß man jetzt an deu sozialen Ausbau der Republik gehe.
Als letzter Redner sprach Genosse Paul Loebe . Er schilderte die großen Schwierigkeiten, unter denen die heutige Staatsform geschaffen wurde, und warnte vor den neuen falschen Freunden der Republik , die jetzt die Erfolge unserer Staatsform für sich verbuchen wollen. Jetzt erst beginne die Arbeit um die Sicherstellung und den sozialen Ausbau unseres Staates. Die formale Demokratie allein genüge nicht, es fomme darauf an, den breiten Massen eine gesicherte Lebenseristenz zu schaffen. Genosse Loebe schloß die Kundgebung mit einem Hoch auf die Republik , in das die Anwesenden begeistert einstimmten.
Er läßt Frankreich die Unterdrückung der Antifaschistenpresse ansinnen.
Rom , 15. November. ( EP.) Der Informatore della Stampa " erfährt aus zuverlässiger" Quelle, daß der in Paris als Organ der Antifaschisten erscheinende ,, Corriere degli Italiani" megen wiederholter Verherrlichung des Attentats auf Mussolini in Bologna neuerdings von den franzöfifchen Behörden verwarnt und zudem wegen Verbrechensverherrlichung unter Antlage gestellt worden sei. Die französische Polizei kündige auch die baldige Einstellung des Blattes an.
Der„, Corriere degli Italiani" erfreut sich nicht nur einer ständig steigenden Auflage, sondern auch ausgezeichneter Berichterstattung über die Bestialitäten der Mussolinibanden; es ist also nur zu begreiflich, daß man diese große Pariser Beitung umso lieber verschwinden sehen möchte, als man fie weder kaufen noch unterdrücken kann. Aber Frankreich wird sich nicht so tief erniedrigen, daß es sich zu einem so erbärmlichen Schergendienst hergäbe.
Dr. Wilfan wieder frei.
Belgrab, 14. November. ( WTB.) Die Zeitung ,, Rjetsch" meldet aus Laibach, daß der verhaftete italienisch- flowenische Abg. Dr. Wilfan in Freiheit gesetzt wurde. Die italienische Polizei foll erklärt haben, feine Berhaftung sei auf einen Irrtum zurüd auführen.
Ein seltsamer Schupooffizier.
Die Nationalsozialisten veranstalteten gestern in Neufölln einen Umzug, bei dem es zu Zusammenstößen mit Straßenpassanten kam. Von den Hakenkreuzlern wurden acht Bolizei nahm 15 Berhaftungen vor. Die Inhaftierten wurden Mann schwerer und etwa 30 leichter verlegt. Die Personalien wieder entlassen. von der Abteilung Ia des Polizeipräsidiums nach Feststellung ihrer
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sich am Bahnhof Kaiser- Friedrich- Straße. Die Sturmabteilung der Nationalsozialisten versammelte durch die Kaiser- Friedrich- Straße, Wissmannstraße, Hermannstraße Der Umzug follte nach dem Kranoldplay führen, wo ein Gotesdienst die Veranstaltung beschließen sollte. Schon in den frühen Morgenstunden, als die ein zelnen Trupps zum Sammelpunkt marschierten, tam es zu 3uschwer bewaffnet, meist sogar auch mit Revolvern, mit fammenstößen mit Straßenpassanten. Die Hakenkreuzler waren dieser Trupps wurden 8 Hakenkreuzler schwer und etwa 25 leicht denen sie die Bevölkerung bedrohten. Bei den Zusammenstößen verlegt. 200 Nationalsozialisten versammelt. Zu beiden Seiten des Zuges Als der Zug sich in Bewegung setzte, waren etwa marschierte ein dichter Menschenschwarm. Am Hermannplatz faben die Hakenkreuzler ein, daß sie in Neukölln nicht werben konnten. Sie marschierten nach dem Halleschen Tor. Zahlreiche Einwohner Neutöllns hatten, als der Zug an ihren Häusern vorbeizog, zur Begrüßung" die schwarzrotgoldenen und roten Fahnen herausgesteckt. Sie begrüßten den zug mit zahlreichen, wenig schmeichelhaften zu Straßenbahn durch Neukölln führen und einen Kommunistenzug rufen. In den Mittagsstunden, als einige Hakenkreuzler auf der beschimpften, kam es zu erneuten Zusammenstößen. Die Kommunisten drangen in die Straßenbahnen und schlugen auf ihre Gegner ein, bis die Polizei kam und diese befreite. In zwei Fällen mußten die Verletzten nach der Unfallstation transportiert werden. Die Polizeibeamten haben den gewiß sehr schweren Dienst, die haltung versehen. Ein Beamter, der einem Nationalsozialisten einen fchimpfenden Hakenkreuzler zu beschüßen, mit Ruhe und ZurückRevolver abgenommen hatte, soll, wie uns Zeugen berichten, auf den Wink eines Polizeioffiziers den Revolver wieder zu rückgegeben haben. Am Hermannplatz hatten Reichsbannerleute beobachtet, daß der lezte Trupp des Zuges schwer be waffnet war. Merkwürdigerweise lehnte es der Führer des Schupokommandos, Major Sternheim, zunächst ab, den Trupp untersuchen zu lassen. Erst als ein Reichsbannermann einem Rationalsozialisten einen sehr langen Gummitnüppel aus der Tasche zog, ließ er diesen beschlagnahmen, ohne jedoch den Mann feststellen zu lassen oder auch den Trupp weiter auf Waffen zu durchsuchen. Erst auf wiederholtes Drängen von Bassanten wurde die Adresse des Mannes( ob es die richtige ist, wurde auch nicht geprüft) notiert.
Als unser Vertreter, der hinter der Absperrlinie den Vorfall nicht genau beobachten fonnte, unter Vorzeigung seiner Pressefarte die Absperrung passieren wollte, wurde er vom Major Sternheim in grobem Ton angefahren und barsch zurückgewiesen. Das Verhalten dieses Herren steht im schroffsten Gegensatz zu den Verordnungen des Polizeipräsidenten, der von den ihm unterstellten Beamten nicht nur gegen die Vertreter der Presse, sondern auch im allgemeinen Verkehr mit dem Publikum größte Höflichkeit fordert. Herr Major Sternheim sollte nicht nur zart belehrt werden über feine Pflichten, man sollte sich diesen merkwürdigen Beamten der Republik auch sonst noch etwas näher ansehen.
freiung der vom Bolte selbst gefesselten Revolution dich die Heere des Glaubens und der Jugend. Der gemeinsame Gejarg des alten Kampfliedes der Arbeiterjugend Wann wir schreiten" befchloß die Feierstunde.
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Auf der Spur eines Verbrechens?
Unter dem Verdacht des Gattenmordes.
Das rätselhafte Berschwinden eines Fleischer meisters beschäftigt erneut die Mordinspektion der Landes friminalpolizei, weil man vermutet, daß der Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.
Am 29. Juni 1920 verschwand aus Lippehne der damals 62 Jahre alte Fleischermeister Gustav Burrmeister. Troz aller Nachforschungen, die die Vermißtenzentrale anstellte, gelang es bis meister, der in Fleischertreisen Berlins eine wohlbekannte heute nicht, eine Spur des Verschwundenen aufzufinden. Burr Persönlichkeit war und sich häufig geschäftlich hier aufhielt, erfreute fich allgemeiner Beliebtheit. Da der Meister in guten wirtschaftlichen Berhältnissen lebte, so lag auch kein Grund zum Selbstmord vor Als Frau Burrmeister das Berschwinden ihres Mannes anzeigte, gab sie zuerst an, daß er mit 60 000 Mart barem Gelde zu Einfäufen nach Berlin gefahren sei. Bei späteren Bernehmungen widerrief sie diese Bekundung. Nun wurde vor zwei Jahren in der Lippehner Gegend im Ziemer Walde ein Stelett ausgegraben, bas freilich nicht das des Fleischermeisters war. Der Fund gab aber Veranlassung, daß die nie ganz verstümmten Gerüchte über den gewaltsamen Tod Burrmeisters von neuem aufflacerten. Es meldete sich ein neuer wichtiger Zeuge, der bekundete, daß er am 30. Juni 1920, morgens zwischen 3 und 4 Uhr, den Schwager bes Bermißten, einen gewissen Paul Gerlach, im Ziemer Walde einen abseits liegenden Gestellweg in raschem Tempo habe entlangfahren sehen. Die Untersuchung wurde daher nochmals aufgerollt. Gemeinsam mit den zuständigen Ortsbehörden wurden in Lippehne völligen Klärung Frau Burrmeister und ihr Schwager erneut Ermittlungen angestellt. Sie führten dazu, daß bis zur Gerlach, der inzwischen nach Schöneiche bei Guben verzogen war, vorläufig festgenommen wurden. Im Interesse der Unterfuchung wäre es erwünscht, wenn sich alle Personen, die mit Burrinspektion im Zimmer 80 des Polizeipräsidiums meldeten. meister in Berlin in Verbindung gestanden haben, bei der Mord
Artisten- Wettstreit.
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Wie alljährlich vorstellung veranstaltete der Arbeiterathleten bund, diesmal sogar in Form einer Jubiläums4. Streis, Brandenburg , einen Artistenwettstreit. Ein Riesenaufgebot von 36 verschiedenen artistischen Nummern, dem sich zur Feier des Tages liebenswürdigerweise mehrere Berufsartisten angeschlossen hatten, bildete ein ebenso reichliches wie vielfeitiges Brogramm. Man fah sehr gute Leistungen auf dem Gebiete der der Nägel mit der Hand durch ein Brett schlug und Eisenstangen Leicht- und Schwerathletik; auch ein 20jähriger Breitbart in spe, zu Ornamenten bog, war darunter. Jongleure, Trapezfünstler, Humoristen, furz alles, was unter Artistik fällt, waren vertreten. und alle zeigten sie recht gute Arbeit. Das Publikum bildete die Jurn Berufsartisten standen selbstverständlich außerhalb der Konfurrenz und für die Champions gab es Diplome. Der Riesendieser Gelegenheit sei der erwerbslosen Berufsartisten gedacht, deren faal der„ Neuen Welt", Hasenheide, war überausverkauft. Bei seinerzeitige Vorführungen im Rahmen von Notstandsvorstellungen ebenfalls stärkstem Publikumsinteresse begegneten und gleichzeitig die Not ein wenig lindern halfen. Vielleicht läßt es sich die Artistenloge angelegen sein, auch ihrerseits wieder derartige Vorstellungen zu veranstalten.
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Nächtlicher Ueberfall in Tempelhof . Als Walter C. und Kurt F., gegen 3 Uhr früh, von ihrem Bereinslokal in Tempelhof nach
beide aus Mariendorf , in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag,
Haufe gingen, wurden sie an der Ecke Friedrich- Karl- und Manteuffelplündern wollten. Die beiden sekten sich fräftig zur Wehr und die straße von fünf Männern überfallen, die sie ausAngreifer flüchteten, als zwei Bassanten den Ueberfallenen zu Hilfe eilten. Leider sind sie unerkannt entkommen. Die Ueberfallenen mußten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Auf dem Wege zur Arbeitsstelle totgefahren. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich heute früh gegen 47 Uhr vor den Bergmann - Elektrizitätswerken in der Hennigsdorfer Straße im Norden Berlins . Der 57jährige Arbeiter Richard Tunder aus der Malplaquetstraße 18 geriet unter einen 2 aftkraftwagen Der Firma Bergmann , der eben erst den Fabrikhof verlassen hatte. Die Räder gingen über den Verunglückten hinweg, so daß der Tod auf der Stelle eintrat.
Die Stadtverordnetenversammlung hat ihre nächste Sigung am Donnerstag um 45 Uhr. Zu Beginn dieser Sizung soll die Einführung der neugewählten vier Magistratsmitglieder stattfinden, falls die Bestätigung bis dahin noch eingeht.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
26. Abt. Heute, Montag, 15. November, 7% Uhr, bei Heiles, Prenzlauer Allee 239, Frauenabend. 3. Kursusabend:„ Einführung in den Sozialismus". Referentin: Ellen Beidler. Gäste herzlichst willkommen,
78. Abt. Schöneberg . Sur Anfertigung von Bekleidungsstücken zur Weihnachtsfeier werden alle Genossinnen zu Dienstag, 16. November, 4 Uhr, zu der Tempelhofer
Einäscherungsfeier unseres verstorbenen Genossen Fris Simpel am Dienstag, 16, November, 5 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg.
Gonntag früh in der Köpenicker Straße . Ein Privattraft Ein folgenschweres Automobilunglüd ereignete sich am wagen geriet auf den Bürgersteig und überschlug sich; hierbei wurden fünf Personen zum Teil lebensgefährlich verlegt. Wir erfahren hierzu folgendes: Gegen 6 Uhr früh durchfuhr das mit vier Personen besetzte Privatautomobil des Fabrikanten Salzenbrot aus Mühlenbeck ( Niederbarnim) die Köpenider Straße. In der Ecke Eisenbahnstraße tauchte plötzlich ein Bostauto auf. Der Chauffeur des Personenkraftwagens fuchte nach rechts auszubiegen, abt. 123a Raulsborf Süb. Die Genoffinnen und Genossen beteiligen fich an der verlor aber die Gewalt über feinen Wagen und fuhr auf den Bürgersteig. Das Auto überschlug sich. Eine Vorübergehende, die 26jährige Kontoristin Erna M. aus der Köpenider Straße 9, wurde von umstürzenden Wagen erfaßt und ich wer verlegt. Auch die Insassen gerieten so unglücklich unter den eigenen Wagen, daß sie schwere Berlegungen davontrugen. Der Fabrikant Salzenbrot, dessen Ehefrau, der Chauffeur Richard Timm aus Mühlenbeck und ein Kaufmann hacenjoos aus der Turmftraße 14 zogen fich schwere innere Verletzungen und Knochenbrüche 12. November, verstorben. Beerdigung am Dienstag, 16. November, 3% Uhr, 311. Durch das Städtische Rettungsamt wurden die Berunglückten in das Bethanienfrantenhaus übergeführt. Für Hadenjoos besteht Lebensgefahr, während sich das Befinden der anderen soweit gebeffert hat, daß sie mit dem Leben davonkommen dürften. Die Rennen zu Mariendorf am Sonntag, den 14. November. Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Revolutionsfeier der Jugend.
Im Großen Schauspielhaus feierte gestern die Jugend den Gedenktag der Revolution Gemeinsam mit den Jungsozialisten hatte die Arbeiterjugend zu dieser Feierstunde aufgerufen. Bis hoch in die das auf der Orgel intonierte ,, Wir werben im Sterben" die FeierEmporen füllte sich der weite Raum des Schauspielhauses und als stunde eröffnete, war der letzte Platz besetzt. Nach einem Prolog Der neue Gimson"- von E. Drews mit lebendiger aber für den weiten Raum nicht ausreichenden Stimme gesprochen hielt Reichstagsabgeordneter Genoffe Alwin Saenger die Festrede. Revolution, so führte er aus, wird immer fein. Es ist eine ewige Frage Was wird morgen sein?" Wir haben den Glauben an die Zukunft. Wir haben heute das Recht zu wählen. Durch unsere Wahl wird die Boltsvertretung geschaffen, die über Gesetze und Rechte im Staate entscheidet. Schauen wir zurüd, so sehen wir, daß noch vor wenigen Jahren das uns jetzt felbstverständliche Recht heiß umstritten war. Auf der Wahlstatt des großen Völkermordens liegen drei Kaiserreiche. Und es ist nicht Zufall, daß es die Reiche sind, die ihren Völkern die menigften Rechte geben wollten. Die Jugend ist die Ründerin des Neuen. In der Tatkraft der Jungen liegt es, ob diese Entwicklung abgeschlossen ist, oder ob wir auf dem Wege zur Freiheit weiter.
In Barcelona hat die Polizei 15 tatalonische Separatisten verschreiten werden. Dann wurde Hermann Claudius ' neues Werk haftet, darunter den Gewerkschaftsführer Pestana, Menschheitswille" aufgeführt. Das Wert von der Be
89. Abt. Neukölln. Unser Genosse Artur Luithardt ist am 12. November im 71. Lebensjahre verstorben. Einäscherung am Dienstag, den 16. morgens 8 Uhr im Krematorium Gerichtstraße. Wir bitten um rege Beteiligung. 99. Abt. Briz- Budow. Unser Genosse Benjamin B3Ie ist am Freitag, auf dem Friedhof in Brig .
Sport.
1. Rennen. 1. Der Beste( Ch. Mills), 2. Natal , 3. Crispa, Tot.: 32: 10. Blag: 18, 14, 19:10. Ferner Tiefen: Goudster it., Friedrich Reg, Trauring, Möglich), Bronze, Herostratos, Cosimo, Harlekin , Punier, Etatshöferin, Weinminze, Senator, Sonntagsprinz, Sphing I. Beffie.
2. Rennen. 1. Goudsters Gloria( 3. Mills), 2. Sufi Leyburn, 3. Cirano. Tot.: 29:10. Plak : 15, 14, 24:10. Ferner liefen: Hans Behrens, Diana Magowan, Liffing, Effi, Bola Frisco, Großmogul, Jram, Rehoferin, Charlen Worthy, Einsicht, Meisterstück, Cilento, Elfenkönigin, Rohlenfönig, Struwel peter, Wintermärchen, Armenier.
Abria, 3. Altgold. 3. Renne 11. 1. Abteilung: 1. Langemann( B. Ahrens), 2. Blaue Plat: 30, 36, 19:10. Ferner liefen: Mantua , Exzellenz, Ludwig R.,. Cuba, Zeitgeist, Baton Tregantle, BergSterrigan ir.,( W. Mattern), 2. Colonel, 3. Flona. Tot.: 46:10. Bag: schwalbe, Czilag. Adelei B., Jeanette, The Ritin. 2. Abteilung: 14, 13, 43: 10. Ferner Tiefen: Erbgraf, Radiola, Weinstoď, Beter Sarvester, Ingrid Salle, Seideprinz I, Cypresse II, Königsadler, Ludmil I, Söhenfonne, Sarry W.
4. Rennent. 1. Mary S.( Jauß ir.), 2. Noordwnt, 3. Belwin. Tot.: 11:10. Blag: 10, 10:10. Werner liefen: Willy A., Fels.
5. Rennen. 1. Nation( Sm. Schleusener), 2. Minni Salle, 3. Frededonna, Alcibiades, Farmer, Minionär, Quinteffens, Regenbogen, ba Balos. gunbis. Tot.: 32:10. BI 15, 47, 19:10. Ferner liefen: Feftinella, Ma 6. Rennen. 1. Oftermagda( Gauß ir.), 2. Gun Baron, 3. Fenelon . Tot.: 21:10. Plak : 13, 14, 15:10. Ferner liefen: Rammerfänger, Hetman, Colonel, Bosworth, Erdmann.
7. Rennen. 1. Mrs. Bosworth( Ch. mins), 2. Tudora, 3. Copal. Tot.: 26:10. Blak: 22, 74, 68:10. Ferner liefen: Carl Alexander , Odeffa, Ropeke, Quera, Burmida, Prinzessin, Etawah, Rubin , Dewenphine, Invasion, Diagonale, Ronful, Alpengeier, Wasserlauf, Fiametta.
8. Rennen. 1. Aiud ( 3. Mills), 2. Interessent, 3. Buchdruder. Tot.: 42:10. Blak: 22, 33, 21:10. Ferner Tiefen: Erster Wolfersomer, Gawein , Federnelle, Rakarad, Seiderofe, B. Blaumeife, Marne , Baron Arworthy, Frankenstein, Ballonkönigin, Cadiac Atworthy, Stella Sarf, Clematis blau, Manfred,