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Partei- Nachrichten.

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Nachsicht, statt mit rücksichtslofer Strenge entgegentreten. Es ist Der Streik der Maurer in Flensburg , Salle a. G. weder zu befürchten, daß das Ansehen der Beamten darunter und Plauen i. V. dauert fort. Zuzug ist streng fernzuhalten. An die Parteigenoffen des 1. nassauischen Wahlkreises leidet, noch daß das Verhalten jenes Theils der Arbeiterschaft Die Metalldrücker werden ersucht, den Zuzug nach dem Höchst- Ufingen, Homburg , Idstein . Sonntag, den 15. Sep- gegen die Polizei herausfordernder werden würde. Im Gegentheil, Geschäft von Beinkiefer in Nürnberg , Obere Seiten­tember 1895, vormittags 10 Uhr, findet im Gasthaus zum durch ein solches, wir möchten sagen vornehmes Auftreten der Grünen Baum" in Nied eine Parteitonferenz statt. Beamten würde unserer Meinung nach zweifellos erstens das straße 5, fernzuhalten, wo Lohndifferenzen ausgebrochen sind. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Parteitage in Breslau Ansehen der Polizei außerordentlich gewinnen und zweitens In Durlach haben die Maler, wie deren Fachorgan be. und Wahl der Delegirten. Referent: Genosse Brühne. würde jener Theil der Arbeiterschaft hierdurch beschämt und richtet, nach 14 tägigem Kampf eine Verkürzung der Arbeitszeit, 2. Berathung der eingegangenen Anträge. 3. Wahl des Kreis- ihnen so die Luft an dergleichen Kindereien verleidet werden; Lohnerhöhung und Abschaffung des Logis beim Meister durch­Vertrauensmanns, der Revisoren und des Schiedsgerichts. was wir im Interesse der gesammten Bürgerschaft Bielefelds mit gesetzt, obwohl den Meistern von der Militärbehörde soldaten 4. Verschiedenes. Die Wahlen zur Parteikonferenz sind Freuden begrüßen würden. Wir ersuchen daher den Magiftrat, zur Verfügung gestellt worden sein sollen. Durlach liegt im folgendermaßen vorzunehmen: Orte, in welchen bei der Reichs- den betreffenden Beamten eine Instruktion in diesem Sinne er Musterlande des Liberalismus", in Baden. tags Wahl im Jahre 1893 bis zu 200 Stimmen ab- theilen zu lassen. C. Schreck. F. Wilmking. Aus der Schweiz . Die Brauergehilfen in Biel gegeben wurden, entsenden einen Delegirten, bis zu Der Magistrat hat es bis jetzt noch nicht für nöthig befunden, haben wegen Berlegung der Arbeitsordnung durch die Geschäfts­500 Stimmen zwei, über 500 Stimmen drei Dele- auf die sicherlich nur nüßliche Anregung eine Antwort zu erleitung die Arbeit eingestellt. Die Brauer im Kanton girte. Die Delegirten müssen in öffentlichen Versammlungen theilen. St. Gallen haben den Zehnstundentag in den großen, den gewählt werden; in Orlen, wo eine Versammlung nicht möglich Aus dem Kreife Friedberg Büdingen wird uns ge- Elfftundentag in den fleinen Brauereien, einen monatlichen ist, wählen die Genossen durch Liftenwahl ihre Delegirten. Den schrieben: Die am Sonntag abgehaltene Konferenz der Minimallohn von 142 Fr. ohne Koſt und Logis in ersteren und gewählten Delegirten ist ein Mandat auszustellen. Anträge, Bertrauensleute des Kreises beschloß in Beziehung auf das von 72 Fr. mit Koſt und Logis in den anderen erreicht; ferner welche auf der Parteikonferenz zur Berathung kommen sollen, find bis zum 1. September an den Genossen A. Sauer, Rath- Agrarprogramm die Verhandlungen der hessischen Landeskonferenz 75 Cts. für Ueberstunden, vierzehntägige Lohnzahlung, vierzehn= hausgasse 15 in Homburg v. d. H. einzusenden. Die Anträge abzuwarten und sich dann in öffentlichen Versammlungen mit der tägige Kündigung, Anerkennung der Organisation und Freigabe müssen von dem Orts- Bertrauensmann unterzeichnet sein. Die Frage zu beschäftigen. Als Delegirte für den hessischen und den des 1. Mai. Breslauer Parteitag wurden die Genossen Dr. David und eingegangenen Anträge werden in der Voltsstimme" veröffent- Frizz In vielen Pariser Restaurants find Sammelbüchsen für licht. Parteigenossen! Die wichtige Tagesordnung macht es den Friz Schmidt gewählt. Die Wiederaufnahme eines früheren die aus ständigen Glasarbeiter in Carmaux auf­Genossen zur Pflicht, die Parteifonferenz zu beschicken, besonders Genossen wurde einer späteren Konferenz überwiesen. Dringend gebracht. Auch die Briefträger befinden sich unter den erwünscht ist es, daß auch die Genossen im hintern Taunus De - nothwendig ist die finanzielle Betheiligung der Genossen und gestellt. Jede Gewerkschaft 2c. hat eine besondere Büchse an­tosten in bedeutender Höhe noch zu zahlen sind und Beiträge Organisationen an den Ausgaben, da Gerichts- und Anwalts- Sammelnden. im letzten Jahre so gut wie garnicht geleistet wurden.

Tegirte zu dieser Parteifonferenz entsenden. Mit sozialdemo­kratischem Gruß der Kreis- Vertrauensmann: A. Sauer.

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Aufruf an die Parteigenoffen in Berlin und der Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Provinz Brandenburg! Die diesjährige Parteikonferenz für die Provinz Brandenburg wird, wie schon mitgetheilt ist, Reichstags- Abgeordneter Moltenbuhr, schreibt die Sonntag, den 15. September, in Berlin abgehalten. Rhein - Westf. 3tg.", sprach am Mittwoch Abend zu einem großen Die Verhandlungen beginnen vormittags 92 Uhr in Cohn's Buhörerkreise in einem Lokal in Mangenberg( Gemeinde Wald ) in der Saal, Beuthstraße 21. Das Lokal ist im Zentrum Berlins , Rheinprovinz . Die Polizei stellte vor Beginn der Versammlung in unmittelbarer Nähe des Spittelmarkts gelegen. Im Anschluß das Verlangen, daß alle weiblichen Personen das Lokal zu ver­an diese Bekanntmachung ersuchen wir die Parteigenossen, nun- laffen hätten, welcher Aufforderung die anwesenden Vertreterinnen mehr schleunigst Versammlungen einzuberufen und die Wahlen des zarten Geschlechts auch sogleich nachkamen. Was thaten sie von Delegirten vorzunehmen. Die Zahl der Vertreter jedes aber? Sie setzten sich nach der Reihe dicht neben die weit­Kreises darf drei nicht übersteigen. Die Konferenz wird einen geöffnete Saalthür in ein unmittelbar benachbartes Zimmer und Tag in Anspruch nehmen. Auswärtige Parteigenossen, die hörten auf diese Weise den Vortrag von A bis 3 mit an, ohne je­mehrere Tage Logis nehmen doch im Sinne des Gesetzes an der Versammlung, theilzunehmen". wollen, mögen dies dem unterzeichneten Obmann der Agitations- So hatte jeder seinen Willen: die Polizei, die Frauen und der fommission mittheilen. Die Tagesordnung bestimmt die Konferenz Abgeordnete Molkenbuhr. selbst. Als provisorische Tagesordnung ist in Vorschlag gebracht:

in Berlin einen oder

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Wegen des strafbaren Kinderfeste 3" in 1. Berichterstattung der Agitationskommission; 2. Diskussion; Glbschlößchen zu Gohlis bei Dresden sind nach der Sächs. Arbeiter 3. Das Agrarprogramm; 4. Anträge. Die Parteigenossen werden Zeitung" nun bereits vier Strafverfügungen erlassen worden. gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß sämmtliche Kreise der Pro- Außer dem Würstelvertheiler hat auch der Kuchenvertheiler eine vinz auf dieser für die Landagitation so äußerst wichtigen bekommen und außerdem der Wirth des Lotals und der Vor­Konferenz vertreten sind. Diejenigen Kreise, welche glauben sitzende des Arbeitervereins für Coffebaude, weil sie das Kinder­aus naheliegenden Gründen von der Beschickung Abstand nehmen feit" geduldet" haben. zu müssen, werden ersucht, sich mit Unterzeichnetem in Ver­bindung zu setzen. Mit soz. Gruß! Die Agitationskommission für die Provinz Brandenburg . J. A.: Karl Dimmick, Berlin SO., Elisabeth- Ufer 55.

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Gewerkschaftliches.

Das Streiffomitee.

Zu dem Ausstand wird uns von unserem Pariser Korrespon denten noch geschrieben: Der gegenwärtige Glasarbeiterstreit in Carmaux erinnert in vieler Beziehung an den vor drei Jahren daselbst stattgehabten Streit der Grubenarbeiter. Wie damals die Entlassung des zum Bürgermeister gewählten Genossen Calvignac den Konflikt hervorgerufen hat, so diesmal die Entlassung des zum Bezirksrath gewählten Genossen Baudot. Wie damals handelt es sich auch diesmal darum, zu wissen, ob die Arbeiter nicht nur das platonische, sondern um das faktische Recht haben, diejenigen zu ihren Vertretern in Staat, Departement, Bezirk und Gemeinde zu wählen, die sie hierfür am geeignetsten halten, oder ob ihr Wahlrecht zur Domäne der sie beschäftigenden Unternehmer gehört. Der Unterschied zwischen dem damaligen und dem jetzigen Streit ein Unterschied, der nur noch mehr zu Ungunsten der Direktion der Glashüttenwerke spricht- ift, daß als die Glasarbeiter erklärt hatten, für Baudot sorgen zu wollen und trotz dessen Entlassung die Arbeit wieder aufzunehmen, die Direktion bezw. Herr Rességuier auf die Entlassung noch mehrerer anderer Aufwiegler", d. i. der Ausschußmitglieder der Glasarbeiter- Gewerkschaft, bestand und hinterbrein auch noch die Löhne verkürzen will. Hat aber Baron Reilla in seinem Kampf gegen die Grubenarbeiter den fürzeren gezogen, so ist es um so viel sicherer, daß Herr Rességuier in dem Kampfe gegen die Glasarbeiter unterliegen wird; denn noch mehr als damals steht das ganze arbeitende Frankreich diesmal auf feiten der Streifenden.

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Die englischen Staatsarbeiter haben beschlossen, einen eigenen Verband, den Verband der vereinigten Regierungss arbeiter", zu gründen. Auf 27 000 ist in Dundee in Schottland die Zahl der ausständigen Jutespinnerei- 2c. Arbeiter gestiegen,

Achtung, Schuhmacher! Der Streit in der Schuhfabrik Agrarprogramm. Die Sozialdemokratie Halberstadts von Bergschmidt und Lange dauert unverändert fort. Das Ver­faßte in einer Versammlung, wo Redakteur Adler gesprochen halten der Streifenden berechtigt zu den besten Hoffnungen. Bis hatte, folgende Resolution: Die Parteiversammlung verwirft jetzt hat sich noch kein Streitbrecher gefunden. Im Ausstand den Entwurf der Agrarkommission, weil derselbe nicht sozialistisch besinden sich 59 Arbeiter und 1 Arbeiterin, davon find 27 ver­ist und die Durchführung seiner Forderungen das arbeitende heirathet mit 42 Kinder. Wir ersuchen die Kollegen, durch that­Zuzug ist Volt noch mehr als bisher belaften würde. Sie giebt sich der frästige Unterstützung uns den Sieg zu sichern. bestimmten Erwartung hin, daß der deutsche Parteitag diesem strengstens fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden Depelthen und lekke Nachrichten. Entwurf und dem ganzen sogenannten Bauernschutz" ein um Abdruck gebeten. Berlin , 24. Auguft.( B. H. ) Wir vernehmen aus zuver­energisches Nein entgegensegen wird." Bei den Militäreffekten- Fabriken Achtung, Sattler! Der Sozialdemokratische Verein in Pirna erklärte nach Mühlenfeld u. Komp., Barmen, Becker u. Komp., Elberfeld , und läffigster Quelle, daß Unterstaatssekretär von Rottenburg am dem Vortrag Fräßdorf's aus Dresden in einer Resolution, daß Peters u. Komp., Elberfeld , wurde am 22. d. Mts. die Arbeit 1. Oktober definitiv den Staatsdienst quittirt. Die Sache steht Triest , 24. Auguft.( B. H. ) Auf dem aus Bombay ein­das von der Agrarfommission ausgearbeitete Programm nicht niedergelegt. Ausständig find 50 Sattler. von Vortheil fei, sondern unsere bisherigen Grundsäße nur ver- günstig, da die übrigen Militäreffekten- Fabrikanten in Elberfeld - getroffenen Lloyddampfer, Orion" erkrankte ein Steuermann unter flachen würde. Außerdem werden die Delegirten des Partei- Barmen die geforderten Alfordpreise ganz oder theilweise be- choleraverdächtigen Symptomen. Tages zu Breslau aufgefordert, gegen den Programmentwurf in willigt haben. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Parteiblätter bei Levico weilende Unterstaatssekretär im italienischen Handels­werden um Abdruck dieser Notiz gebeten.

feiner jetzigen Fassung zu stimmen."

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Für unrichtig wird die Nachricht erklärt, es sei in der Rortfabrit von Breuer u. Bauer in Köln ein Aus­stand ausgebrochen.

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Ju Mainz erklärte Reichs- und Landtagsabgeordneter Jöst in einer Parteiversammlung, daß in der Agrarfrage etwas geschehen müsse, denn der sogenannte fleine Bauer, besonders in Süddeutschland , sei in feiner Weise als Produzent zu betrachten. ,, Hinter Wittenberg". In Halle a. S. haben am Troß seines Besizes" sei dieser schlechter daran, als die meisten Sonnabend 22 Seher der Hallischen Zeitung" die industriellen Arbeiter der Städte. So gut bestimmte Forderungen Arbeit niedergelegt, weil, wie unser dortiges Partei- Organ sagt, gestellt würden für die Industrie- Arbeiter, könne dies auch für den die konservative Leitung der Druckerei die Tarifbestimmungen Bauer geschehen. Ein bestimmtes Programm sei für die mißachtet hat. Vor Wochen wurde eine Verminderung des Agitation ein wirkliches Bedürfniß geworden und fei Lohnes dadurch herbeigeführt, daß die berechnenden Seher ver­nöthig, um den kleinen Bauer aufzurütteln und zu mindertes Gewißgeld erhielten, dafür aber dasselbe wie früher uns herüberzuziehen. Wir dürften nicht die natürliche leisten mußten. Die Scherzahl wurde verringert und dafür Konzentration der Produktionsmittel abwarten, sondern Lehrlinge eingestellt, so daß die Zahl derselben in feinem wir hätten die Pflicht, den zweiten Theil unseres Pro- Verhältniß zu der der Gehilfen steht. Die Setzer gramms so zu gestalten, daß neben den Forderungen für die wollten am Sonnabend früh über die Abstellung der Miß­Industrie- Arbeiter auch solche für die Proletarier der Land- stände mit dem Faktor Hübsch verhandeln; derselbe ging nicht wirthschaft darin enthalten seien. Er hänge nicht an dem vor- darauf ein und vertröstete die Seher bis nach Fertigstellung der gelegten Entwurf, wünsche aber dessen ruhige Diskussion auf Beitung. Als hierauf die Seher nicht eingeben wollten, erklärte dem Parteitag und hoffe, daß etwas Praktisches zu stande der Faktor, dann tönnten sie alle gehen. Und sie gingen, mit fommen möge. Dem Vortrag folgte allseitige Zustimmung. Ausnahme von zwei Nichtverbands- Mitgliedern. Infolge des Nach kurzer Diskussion wurde in Hinsicht auf die bevorstehende Streits hat die Sonnabend- Morgennummer der Hall. Zeitung" Landeskonferenz, wo die Angelegenheit zur Sprache kommt, von einer bestimmten Stellungnahme abgesehen.

nicht in der gewohnten Weise hergestellt werden können." Die Redaktion half sich, indem sie an der Spitze des Blattes die Notiz brachte, wegen Störung des telephonischen Betriebs hinter Wittenberg " hätten die letzten Depeschen nicht übermittelt werden können.

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Bozen , 24. August. ( B. H. ) Der in dem Bade Vetriola ministerium, Achille Faginolli, ist wahnsinnig geworden. Bozen , 24. August. ( B. H. ) Der Bildhauer Johann Schild aus Meran stürzte bei einer Befteigung der Pulta in den Laziser Bergen ab und trug schwere Verlegungen davon.

Laibach, 24. August. ( B. H. ) Der Ingenieur Hermann Wunderlich aus Wien , der eine Ersteigung der hohen Brana in den Steirer Alpen unternommen hatte, ist abgestürzt. Er wurde erheblich verletzt, doch besteht keine Lebensgefahr.

Budapest , 24. Aug.( B. H. ) Ein Soldat vom 48. Infanterie­Regiment, welcher plötzlich irrsinnig geworden war, verließ gestern seine Kaserne unter Mitnahme feines geladenen Gewehres. Auf der Landstraße, wohin er sich begab, richtete er ein wahres Blutbad an. Er erschoß vier Passanten, darunter einen reichen Gutsbesitzer. Hierauf wurde er von einer ihn aufsuchenden Patrouille festgenommen und ins Lazareth gebracht.

Preßburg , 24. Auguft.( B. H. ) Das hiesige städtische Brauhausamt wurde mit allen Nebengebäuden, Wohnhäusern und den gesammten Vorräthen ein Raub der Flammen.

Petersburg, 24. Auguft.( W. T. B.) Die Amur- Dampf­schifffahrts- und Handelskompagnie fertigt, wie verschiedene Blätter melden, im nächsten Jahre auf dem Sunggari- Fluß einen Dampfer nebst Barken ab, welche Waaren zum Verkauf auf chinesischem Gebiet bis nach Bodune bringen sollen. Die Kom pagnie beabsichtigt, in chinesischen am Sunggari belegenen Städten Agenturen mit Waarenmagazinen anzulegen.

Paris , 24. Auguft.( B. H. ) Nach Meldungen aus Toulon ist daselbst ein Kaufmann, namens Guggenheim, verhaftet worden, weil er den Garnisonen aus der Gegend der Vogesen vollständig unbrauchbare Waaren geliefert haben soll. Der Verhaftete soll deutscher Nationalität sein.

Von der Agitation. Per Dampfschiff unternahmen vorigen Sonntag die Parteigenoffen aus Uedermünde und Umgegend eine Agitationstour nach der Insel Usedom . Aus Eisenach berichtet das dortige Boltsblatt": In der Dort angekommen, vertheilten sie in zehn Dörfern sozialdemo kratische Schriften, die mit großem Interesse angenommen hiesigen Hof- Möbelfabrik von Röchert und Komp. wurden und hatten auch die Genossen das Glück, einen Gastwirth sind Differenzen ausgebrochen. Den Arbeitern wurde zu zu finden, der sein Lokal zu einer Versammlung hergeben will. gemuthet, einer neuen Strasbestimmung von 50 Pf. bis 3 M. Paris , 24. Aug.( B. H. ) Hiesigen Blättern wird aus Peters­zuzustimmen. Ferner sollten fie unter Aufsicht eines ihnen nicht Der Sozialdemokratische Verein Bielefelds hat an den genehmen Tischlers gestellt würden. Auch eine Lohnkürzung bis burg gemeldet: Die russische Regierung habe dem deutschen Magistrat folgende Eingabe abgehen lassen: zu 25 pet. sollten sie sich gefallen lassen. Hiermit waren die Konful in Odessa die nachgesuchte Erlaubniß zur Abhaltung einer An den Magistrat der Stadt Bielefeld . Anläßlich ver Arbeiter nicht einverstanden. Es wurde ein Schriftstück Sedanfeier im Konsulatsgarten verweigert. Paris , 24. Auguft.( W. T. B.) Als einer der Abtheilungs­schiedener in letzter Zeit hier vorgekommener Ereignisse, bei verfaßt, von sämmtlichen Arbeitern bis auf drei unter­welchen die ausführenden Polizeiorgane sich zu einem sehr schrieben und der Firma überreicht. Ueber dieses Schrift- chefs des Bankhauses Rothschild in der Rue Laffitte, namens energischen Eingreifen veranlaßt gesehen haben und wodurch eine ftück waren die Firmeninhaber sehr aufgebracht. Die Arbeiter Giodkoviz, heute Nachmittag einen an den Baron Rothschild große Aufregung in der Bielefelder Bürgerschaft, speziell in dem mußten nacheinander in das Kontor kommen, wahrscheinlich um persönlich adressirten Brief öffnete, welcher amischen zwei Karton­arbeitenden Theile derselben um sich gegriffen hat, hat der sie zu bewegen, die Unterschriften zurückzuziehen. Befragt, ob sie ftreifen Sprengstoff enthielt, erfolgte eine Explosion, durch welche das rechte Auge und einen Theil der rechten Sozialdemokratische Verein von Bielefeld und Umgegend den unter den neuen Bedingungen weiter arbeiten wollten, antworteten Giodkovih unterzeichneten Borstand beauftragt, bei dem Magistrat von alle mit Nein", worauf ihnen gekündigt wurde. Es steht dem Hand verlor. Der Urheber des Attentats ist noch nicht bekannt; Bielefeld vorstellig zu werden, derselbe möge dafür sorgen, nach eine Aussperrung bevor, weshalb der Zuzug von Tischlern, von dem Briefe sind nur noch einige Ueberreste des Umschlages daß die ausführenden Polizeibeamten dahin- Stuhlbauern, Drechslern und Bildhauern nach vorhanden. gehend unterwiesen werden, daß sie bei Ausführung Eisenach fernzuhalten ist. Die Arbeiter sind gut organisirt. Madrid , 24. Auguft.( B. H. ) Von dem erst fürzlich auf thres Amtes der ihrem Rechte nicht nach 0011 Eine 10 prozentige Lohnerhöhung haben in Posen Cuba eingetroffenen spanischen Guadalajera- Regiment sind bereits rücksichtslosen Seite hin Gebrauch machen, sondern sich die Arbeiter und Arbeiterinnen der Düngerfabrik- Attien 10 Difiziere und 156 Soldaten gestorben. mehr eines friedlichen Ginschreitens zu befleißigen Gesellschaft vormals Moris Milch u. Kom p., durch etablissement von Sommaco fand eine Refselexplosion statt, durch Palermo , 24. August. ( W. Z. B.) In dem Mühlen­Zu dieser Vorstellung sieht sich der Verein bewogen, einen Ausstand durchgesetzt. welche das Gebäude zerstört wurde. Sechs Arbeiter weil gerade bei diesen lezten Vorkommnissen unbedeutenden Ursachen wahrhaft schreckliche Folgen entstanden, Der Stand des Steinfegerstreiks in Leipzig ist, wie man wurden unter den Trümmern begraben. Bisher stand find, und zwar nur, weil die Beamten, ohne auf die näheren uns schreibt, insofern günstiger, als noch arbeitende Steinsetzer, die 3 Leichen aufgefunden worden. Zwanzig Personen wurden ver­Umstände Rücksicht zu nehmen und Zeit zu einer ruhigen Ab- während des Streits die Arbeit aufnahmen, diese wieder niedergelegt legt, darunter mehrere schwer. Die Rettungsarbeiten werden wicklung zu lassen, höchst energisch eingeschritten sind. Es ist haben, weil die Meister den versprochenen Stundenlohn von lebhaft betrieben. Die Behörden und Militärabtheilungen eilten hier nicht unsere Aufgabe, zu untersuchen, ob bei den an- 50 Pf. nicht zahlten. Das Streitkomitee hat nochmals ein an die Unglücksstätte. Vorfällen die Beamten sich Ungesetzlichkeiten Schreiben mit Tarif an die Meister gesandt, der Ober- Junungs­haben zu schulden kommen lassen, das wird Sache des zu- meister Kummig theilt nun in seiner Antwort mit, daß die ständigen Gerichts sein. Aber auch innerhalb der gesetzlichen Meister an ihrem früheren Beschluß festhalten, also die Schranken existirt für die Beamten ein weiter Spielraum. Forderungen ablehnen, und bereit sind, im Herbst mit den Ge­Der unterzeichnete Verein ist bemüht, den Sinn für lauterste sellen den für das nächste Jahr zu zahlenden Lohn zu verein­Moralität ebenso wie für strengste Gefeßlichkeit in seinen Mit- baren. Die Streifenden beschlossen hierauf in einer Versammlung, gliedern wachzurufen. Leider aber hat er noch nicht auf die ge- an ihren Forderungen festzuhalten und im Streit zu verbleiben. fammte Arbeiterschaft Bielefelds seinen Einfluß nach dieser Rich- Die Direktion der Leipzig - Dresdener Eisenbahn theilt in einem tung hin Geltung verschaffen können. Da ist es nun von größter Schreiben mit, daß sie dem Weichensteller Rohrbach unter Wichtigkeit, daß solchen Arbeitern, welche bei mangelhafter Bil- fagt hat, in seiner Freizeit Pflasterarbeiten auszuführen. Die bung ihre Worte und Handlungen nicht auf die Goldwage legen Bevölkerung soll durch Plakatanschlag über die Lage des Streits tönnen, auch die ausführenden Polizeibeamten mit freundlicher informirt werden.

gezogenen

aus ganz

London , 24. August. ( W.T. B.) Wie die Times" aus Lima meldet, wird die Streitfrage zwischen Bolivia und Peru Der peruanische durch ein Schiedsgericht entschieden werden. Gesandte wird in Sucre empfangen. Konstantinopel , 24. August. Gestern Abend wurde ein Armenier namens Ughurlian, welcher im Dienste der geheimen Polizei stand und Mitglied des Preßbureaus war, ermordet. Man glaubt, daß der Mörder Agent des revolutionären Komitees ist. Rio de Janeiro , 23. August. ( W. T. B.) Wie ein Tele­gramm aus Pelotas meldet, ist der Friede zwischen den Insurgenten der Provinz Rio Grande und der Regierung unterzeichnet worden. Die Nachricht verursacht hier große Freude.

Verantwortlicher Redakteur: Max Pfund in Halensee . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Wading in Berlin . Hierzu 2 Beilngen.